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HINTERGRUND
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Parameter für einen Betriebszyklus eines Wäschebehandlungsgerätes können von verschiedenen Faktoren abhängen, wie beispielsweise der Größe der Waschladung und der Art der Textilien der Waschladung. Bei einigen Wäschebehandlungsgeräten gibt der Nutzer manuell die Textilart durch eine Benutzerschnittstelle ein. Es kann jedoch gewünscht sein, dass das Gerät automatisch die Textilart bestimmt, weil beispielsweise das manuelle Eingeben vom Nutzer als unkomfortabel wahrgenommen wird und in einer subjektiven, fehlerhaften Charakterisierung der Textilart resultieren kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Verfahren zur Bestimmung einer Textilart einer Waschladung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Bestimmen einer Dichte der Waschladung in einem ersten nassen Zustand zum Festlegen einer ersten Dichte, Bestimmen einer Dichte der Waschladung in einem zweiten nassen Zustand zum Festlegen einer zweiten Dichte, Vergleichen der ersten Dichte und der zweiten Dichte und Bestimmen einer Textilart auf Basis des Vergleichs.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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In den Figuren:
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1 ist eine schematische Ansicht eines Wäschebehandlungsgerätes in Form einer Waschmaschine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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2 ist eine schematische Darstellung des Regelsystems des Wäschebehandlungsgerätes in 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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3 ist ein Flussdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens zur Bestimmung einer Textilart auf Basis trockener und nasser Dichten der Waschladung.
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4A ist ein Diagramm, welches Testdaten der Dichte von Jeans und Unterwäsche-Ladungen bei verschiedenen Flüssigkeit-zu-Gewebe-Kennzahlen zeigt.
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4B ist ein Diagramm, welches den Anstieg der Dichte bei verschiedenen Flüssigkeitzu-Gewebe-Kennzahlen für die Testdaten der Jeans- und Unterwäsche-Ladungen der 4A zeigt.
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5 ist eine beispielhafte Referenztabelle, die mit dem Verfahren gemäß dem Flussdiagramm in 3 generiert werden kann.
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6 ist eine weitere Ausführungsform einer beispielhaften Referenztabelle, die mit dem Verfahren gemäß dem Flussdiagramm in 3 generiert werden kann.
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7 ist ein Flussdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens zur Bestimmung der Textilart auf Basis von Dichten der Waschladung im ersten und zweiten feuchten Zustand.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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1 ist eine schematische Darstellung eines Wäschebehandlungsgerätes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Das Wäschebehandlungsgerät kann jedes Gerät sein, das einen Betriebszyklus zum Reinigen oder anderweitigen Behandeln von darin befindlichen Objekten durchführt, wobei nicht limitierende Beispiele davon umfassen Waschmaschinen mit horizontaler oder vertikaler Achse, Kombinationen von Waschmaschine und Trockner, Trommel- oder stationäre Auffrischungs-/Revitalisierungs-Maschinen, Extraktoren, nicht-wasserbasierte Waschgeräte und Revitalisierungsmaschinen.
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Das Wäschebehandlungsgerät von 1 ist als Waschmaschine 10 dargestellt, welche eine strukturelle Stützkonstruktion beinhalten kann, umfassend ein Gehäuse 12, das eine Einhausung darin definiert, in welchem sich das Wäschehaltesystem befindet. Das Gehäuse 12 kann eine Einhausung sein mit einem Chassis und/oder Rahmen, wodurch ein Innenraum definiert wird, welche typischerweise in einer konventionellen Waschmaschine zu findende Komponenten einschließt, wie beispielsweise Motoren, Pumpen, Fließwege, Regelungen, Sensoren, Messfühler und dergleichen. Solche Komponenten werden hierin nicht weiter im Detail beschrieben, es sei denn, dass es für das vollständige Verständnis der Erfindung notwendig ist.
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Das Wäschehaltesystem umfasst eine im Gehäuse 12 mit einem passenden Aufhängesystem abgestützte Wanne 14 und eine in der Wanne 14 vorgesehene Trommel 16, wodurch mindestens ein Teil der Wäschebehandlungskammer 18 definiert wird. Die Trommel 16 kann eine Vielzahl von Perforationen 20 umfassen, so dass Flüssigkeit zwischen der Wanne 14 und der Trommel 16 durch die Perforationen 20 fließen kann. Eine Vielzahl von Trennwänden 22 kann auf der Innenseite der Trommel 16 zum Anheben der in der Behandlungskammer 18 aufgenommenen Waschladung während der Rotation der Trommel 16 angeordnet sein. Es ist ebenfalls im Geltungsbereich der Erfindung, dass das Wäschehaltesystem nur eine Wanne umfasst, wobei die Wanne die Wäschebehandlungskammer definiert.
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Das Wäschehaltesystem kann weiter eine Tür 24 umfassen, die beweglich am Gehäuse 12 montiert ist, um wahlweise sowohl die Wanne 14 als auch die Trommel 16 zu schließen. Ein Ausgleichselement 26 kann das offene Ende der Wanne 14 mit dem Gehäuse 12 verbinden, wobei die Tür 24 gegen das Ausgleichselement 26 abdichtet, wenn die Tür 24 die Wanne 14 abschließt.
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Die Waschmaschine 10 kann weiter umfassen ein Federungssystem 28 zur dynamischen Federung des Wäschehaltesystems innerhalb der strukturellen Stützkonstruktion.
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Die Waschmaschine 10 kann weiter ein Flüssigkeitsversorgungssystem zur Abgabe von Wasser an die Waschmaschine 10 umfassen, um Wäsche während eines Betriebszyklusses zu behandeln. Das Flüssigkeitsversorgungssystem kann eine Wasserquelle, wie beispielsweise einen Haushaltswasseranschluss 40, umfassen, welcher separate Ventile 42 und 44 zur entsprechenden Regelung des Flusses von heißem und kaltem Wasser beinhalten kann. Wasser kann durch einen Einlasskanal 46 direkt in die Wanne 14 durch Regelung eines ersten und zweiten Umlenkmechanismusses 48 und 50 eingebracht werden. Jeder der Umlenkmechanismen 48, 50 kann ein Umlenkventil mit zwei Auslässen sein, so dass die Umlenkmechanismen 48, 50 den Flüssigkeitsfluss an wahlweise einen oder beide Flüssigkeitspfade lenken können. Wasser vom Haushaltswasseranschluss 40 kann durch den Einlasskanal 46 zum ersten Umlenkmechanismus 48 fließen, welcher den Flüssigkeitsfluss an einen Versorgungskanal 52 leitet. Der zweite Umlenkmechanismus 50 am Versorgungskanal 52 kann den Flüssigkeitsfluss an einen Wannenauslasskanal 54 lenken, welcher mit einer Sprühdüse 56 ausgestattet sein kann, um den Flüssigkeitsfluss in die Wanne 14 zu sprühen. Auf diese Weise kann Wasser vom Haushaltswasseranschluss 40 direkt in die Wanne 14 eingebracht werden.
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Die Waschmaschine
10 kann auch mit einem Abgabesystem zur Abgabe von Behandlungschemie an die Behandlungskammer
18 zur Behandlung von Wäsche gemäß einem Betriebszyklus ausgestattet sein. Das Abgabesystem kann einen Spender
62 umfassen, wobei dieser ein Einmalspender, ein Mehrfachspender oder eine Kombination von Einmal- und Mehrfachspender sein kann. Nicht beschränkende Beispiele für passende Spender sind offenbart in
US-Patent Nr. 8,196,441 von Hendrickson et al., erteilt am 12. Juni 2012, mit dem Titel ”Household Cleaning Appliance with a Dispensing System Operable Between a Single Use Dispensing System and a Bulk Dispensing System”,
US-Publikationsnummer 2010/0000024 von Hendrickson et al., eingereicht am 1. Juli 2008, mit dem Titel ”Apparatus and Method for Controlling Laundering Cycle by Sensing Wash Aid Concentration”,
US-Publikationsnummer 2010/0000573 von Hendrickson et al., eingereicht am 1. Juli 2008, mit dem Titel ”Apparatus and Method for Controlling Concentration of Wash Aid in Wash Liquid”,
US-Publikationsnummer 2010/0000581 von Doyle et al., eingereicht am 1. Juli 2008, mit dem Titel ”Water Flow Paths in a Household Cleaning Appliance with Single Use and Bulk Dispensing”,
US-Publikationsnummer von 2010/0000264 von Luckman et al., eingereicht am 1. Juli 2008, mit dem Titel ”Method for Converting a Household Cleaning Appliance with a Non-Bulk Dispensing System to a Household Cleaning Appliance with a Bulk Dispensing System”,
US-Publikationsnummer 2010/0000586 von Hendrickson, eingereicht am 23. Juni 2009, mit dem Titel ”Household Cleaning Appliance with a Single Water Flow Path for Both Non-Bulk and Bulk Dispensing”, und Anmeldenummer 13/093,132, eingereicht am 25. April 2011, mit dem Titel ”Method and Apparatus for Dispensing Treating Chemistry in a Laundry Treating Appliance”, welche hierin durch Querverweis vollumfänglich einbezogen werden.
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Unabhängig vom verwendeten Spender kann der Spender 62 so konfiguriert sein, dass er Behandlungschemie direkt oder gemischt mit Wasser vom Wasserversorgungssystem durch einen Abgabeauslasskanal 64 in die Wanne 14 abgibt. Der Abgabeauslasskanal 64 kann eine Abgabedüse 66 aufweisen, die ausgestaltet ist, die Behandlungschemie in die Wanne 14 in einem gewünschten Muster und unter einem gewünschten Druck abzugeben. Zum Beispiel kann die Abgabedüse 66 so ausgestaltet sein, einen Strömungsfluss an Behandlungschemie durch Schwerkraft, d. h. als druckloser Strom, in die Wanne 14 abzugeben. Durch Regeln des Umlenkmechanismusses 50 kann Wasser an den Spender 62 vom Versorgungskanal 52 geleitet werden, um den Wasserfluss an einen Spenderversorgungskanal 68 zu leiten.
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Nicht-Beschränkende Beispiele von Behandlungschemie, die durch ein Spendersystem während eines Betriebszyklusses abgegeben werden können, umfassen ein oder mehrere der folgenden: Wasser, Enzyme, Duftstoffe, Steifigkeits-/Leimungsmittel, Faltenentferner/Knitterschutz, Weichspüler, Antistatik- oder Elektrostatikzusätze, Schmutzabweiser, Wasserabweiser/Imprägniermittel, Energiesenkungs-/Abbauhilfsmittel, antibakterielle Zusätze, Arzneizusätze, Vitamine, Feuchtigkeitsspender, Schrumpfhemmer, Zusätze für die Farbtreue und Kombinationen davon.
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Die Waschmaschine 10 kann auch ein Rezirkulations- und Entwässerungssystem zur Rezirkulation von Flüssigkeit innerhalb des Wäschehaltesystems und Entwässern von Flüssigkeit aus der Waschmaschine 10 umfassen. Der Wanne 14 durch einen Wannenauslasskanal 54 und/oder den Spender Versorgungskanal 68 zugeleitete Flüssigkeit tritt typischerweise in einen Abstand zwischen der Wanne 14 und der Trommel 16 ein und kann durch Schwerkraft einem Sumpf 70 zufließen, der teilweise durch einen unteren Teil der Wanne 14 gebildet wird. Der Sumpf 70 kann auch durch einen Sumpfkanal 72 gebildet werden, der den unteren Teil der Wanne 14 mit einer Pumpe 74 strömungsmäßig verbindet. Die Pumpe 74 kann Flüssigkeit zu einem Entwässerungskanal 76 leiten, welcher die Flüssigkeit von der Waschmaschine 10 entwässert oder einem Rezirkulationskanal 78 zuführt, welcher an einem Rezirkulationseinlass 80 enden kann. Der Rezirkulationseinlass 80 kann die Flüssigkeit vom Rezirkulationskanal 78 in die Trommel 16 leiten. Der Rezirkulationseinlass 80 kann die Flüssigkeit in die Trommel 16 auf passende Weise einleiten, beispielsweise durch Sprühen, Tropfen oder Bereitstellen eines stetigen Flüssigkeitsflusses. Auf diese Weise kann der Wanne 14 mit oder ohne Behandlungschemie zugeführte Flüssigkeit in die Behandlungskammer 18 zur Behandlung von darin befindlicher Wäsche rezirkuliert werden.
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Das Flüssigkeitsversorgungs- und/oder Rezirkulations- und Entwässerungssystem kann mit einem Heizsystem ausgestattet sein, das ein oder mehrere Geräte zum Beheizen von Wäsche und/oder der Wanne 14 zugeführter Flüssigkeit umfasst, wie beispielsweise einen Dampferzeuger 82 und/oder einen Sumpfheizer 84. Flüssigkeit vom Haushaltswasseranschluss 40 kann den Dampferzeuger 82 durch den Einlasskanal 46 durch Regeln des ersten Umlenkmechanismusses 48 zugeführt werden, um den Flüssigkeitsfluss einem Dampfversorgungskanal 86 zuzuleiten. Vom Dampferzeuger 82 erzeugter Dampf kann der Wanne 14 durch einen Dampfauslasskanal 87 zugeführt werden. Der Dampferzeuger 82 kann jede passende Art von Dampferzeuger sein, wie beispielsweise ein Durchfluss/Reihen-Dampferzeuger oder ein Tank-Dampferzeuger. Alternativ kann der Sumpfheizer 84 dazu verwendet werden, Dampf anstelle von oder zusätzlich zum Dampferzeuger 82 zu erzeugen. Zusätzlich oder alternativ zum Erzeugen von Dampf können der Dampferzeuger 82 und/oder Sumpfheizer 84 dazu verwendet werden, die Wäsche und/oder Flüssigkeit innerhalb der Wanne 14 als Teil eines Betriebszyklusses zu beheizen.
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Darüber hinaus kann das Flüssigkeitsversorgungs- und Rezirkulations- und Entwässerungssystem von der in 1 gezeigten Konfiguration abweichen, wie beispielsweise durch Aufnahme von anderen Ventilen, Kanälen, Spendern für Behandlungschemie, Sensoren, wie beispielsweise Wasserstandssensoren und Temperatursensoren und dergleichen, zur Regelung des Flüssigkeitsflusses durch die Waschmaschine 10 und zur Einleitung von mehr als einer Art von Behandlungschemie.
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Die Waschmaschine 10 umfasst auch ein Antriebssystem zum Rotieren der Trommel 16 innerhalb der Wanne 14. Das Antriebssystem kann einen Motor 88 umfassen, der direkt mit der Trommel 16 durch eine Antriebswelle 90 gekoppelt ist, um die Trommel 16 während eines Betriebszyklusses um eine Rotationsachse zu rotieren. Der Motor 88 kann ein bürstenloser Permanentmagnet(BPM)-Motor sein, mit einem Stator 92 und einem Rotor 94. Alternativ kann der Motor 88 mit der Trommel 16 durch einen Antriebsriemen und Antriebsschaft zum Rotieren der Trommel 16 gekoppelt sein, wie aus dem Stand der Technik bekannt. Andere Motoren, wie ein Induktionsmotor oder ein Motor mit Beriebskondensator (Permanent split capacitor (PSC)-Motor), können ebenfalls verwendet werden. Der Motor 88 kann die Trommel 16 mit verschiedenen Geschwindigkeiten in jeder Rotationsrichtung rotieren.
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Die Waschmaschine 10 umfasst ebenso ein Regelsystem zur Regelung des Betriebs der Waschmaschine 10, um einen oder mehrere Betriebszyklen auszuführen. Das Regelsystem kann einen Controller 96 umfassen, der im Gehäuse 12 angeordnet ist, und eine Benutzerschnittstelle 98, die betriebsmäßig mit dem Controller 96 verbunden ist. Die Benutzerschnittstelle 98 kann einen oder mehrere Knöpfe, Wählscheiben, Schalter, Displays, Touch-Screens und dergleichen zur Kommunikation mit dem Nutzer umfassen, um Eingaben zu empfangen und Ausgaben zur Verfügung zu stellen. Der Nutzer kann verschiedene Arten von Informationen eingeben, umfassend, ohne zu beschränken, Zyklenauswahl und Zyklenparameter, wie zum Beispiel Zyklenoptionen.
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Der Controller 96 kann die Maschinensteuerung beinhalten und jeden weiteren Controller, der vorgesehen ist, eine der Komponenten der Waschmaschine 10 zu regeln. Beispielsweise kann der Controller 96 die Maschinensteuerung und die Motorregelung umfassen. Viele verschiedene Arten von Reglern können für den Controller 96 verwendet werden. Der spezielle Typ des Controllers ist für die Erfindung nicht relevant. Es angedacht, dass der Controller ein mikroprozessorbasierter Controller ist, der Regelsoftware umsetzt und ein oder mehrere elektrische Signale zu/von den verschiedenen betriebsmäßigen Komponenten zum Ausführen der Regelsoftware sendet/empfängt. Beispielsweise kann zur Regelung der verschiedenen Komponenten ein Proportionalregler (P), ein Proportional-Integral-Regler (PI), ein Proportional-Differnzial-Regler (PD), eine Kombination davon oder ein Proportional-Integral-Differenzial-Regler (PID) verwendet werden.
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Wie in 2 dargestellt kann der Controller 96 mit einem Speicher 100 und einer zentralen Prozessoreinheit (CPU) 102 ausgestattet sein. Der Speicher 100 kann zum Speichern von Regelungssoftware verwendet werden, die durch die CPU 102 beim Abarbeiten eines Betriebszyklusses zum Betreiben der Waschmaschine 10 und weiterer Software verwendet wird. Beispiele, ohne beschränkend zu sein, für Betriebszyklen umfassen: Waschen, strapazierfähiges Waschen, Waschen voluminöser Gegenstände, Feinwäsche, Weißwäsche, Schnellwäsche, Vorwäsche, Auffrischen, nur Spülen und zeitgesteuertes Waschen. Der Speicher 100 kann auch zum Speichern von Informationen genutzt werden, wie beispielsweise einer Datenbasis oder Tabelle sowie von einem oder mehreren Komponenten der Waschmaschine 10 empfangenen Daten, die kommunikationsmäßig mit dem Controller 96 gekoppelt sind. Die Datenbasis oder Tabelle kann zum Speichern der verschiedenen Operationsparameter für den einen oder die mehreren Betriebszyklen verwendet werden, umfassend Werkseinstellungswerte für die Betriebsparameter und jede Anpassung davon durch das Regelsystem oder durch Nutzereingabe.
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Der Controller 96 kann betriebsmäßig mit einer oder mehreren Komponenten der Waschmaschine 10 zur Kommunikation mit und Regelung des Betriebs der Komponenten zur Durchführung eines Betriebszyklusses verbunden sein. Beispielsweise kann der Controller 96 betriebsmäßig mit dem Motor 88, der Pumpe 74, dem Spender 62, dem Dampferzeuger 82 und dem Sumpfheizer 84 zur Regelung des Betriebs dieser und weiterer Komponenten verbunden sein, um einen oder mehrere Betriebszyklen durchzuführen.
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Der Controller 96 kann ebenfalls mit einem oder mehreren Sensoren 104 verbunden sein, die in einem oder mehreren der Systeme der Waschmaschine 10 angeordnet sind, um Eingaben von diesen Sensoren, die aus dem Stand der Technik bekannt sind und der Einfachheit halber hier nicht gezeigt werden, zu erhalten. Nicht-beschränkende Beispiele für Sensoren 104, die kommunikationsmäßig mit dem Controller 96 verbunden sind, umfassen: Ein Behandlungskammertemperatursensor, ein Feuchtesensor, ein Chemiesensor, ein Positionssensor und einen Motordrehmomentsensor, welche dazu benutzt werden können, eine Vielzahl von System- und Wäscheeigenschaften, wie die Massenträgheit der Wäsche oder deren Masse, zu bestimmen.
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Einer oder mehrere Beladungsmassensensoren 106 können ebenfalls in die Waschmaschine 10 in Verbindung mit dem Controller 96 inbegriffen und an jeder passenden Stelle zur Bestimmung der Masse der Wäsche innerhalb der Behandlungskammer 18 angeordnet sein. Der eine oder die mehreren Beladungsmassensensoren 106 kann jede passende Art von Sensor zur Messung der Masse der Wäsche in der Behandlungskammer 18 sein. Nicht-beschränkende Beispiele von Beladungsmassensensoren 106 zur Messung der Masse der Wäsche können Kraftmesswandler wie beispielsweise Kraftmessdosen oder Dehnungsmessstreifen sein. Es ist angedacht, dass der eine oder die mehreren Beladungsmassensensoren 106 betriebsmäßig mit dem Federungssystem 28 verbunden sind, um das vom Federungssystem 28 getragene Gewicht zu ermitteln. Das vom Federungssystem 28 getragene Gewicht korreliert mit dem Gewicht der ihn die Behandlungskammer 18 eingebrachten Wäsche, so dass der Sensor 106 die Masse der in die Behandlungskammer 18 eingebrachten Wäsche indizieren kann.
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Alternativ ist angedacht, dass die Waschmaschine 10 ein oder mehrere Fußpaare 108 aufweist, die sich vom Gehäuse 12 erstrecken und das Gehäuse 12 auf dem Boden abstützen, und dass ein Gewichtssensor (nicht gezeigt) betriebsmäßig mit mindestens einem der Füße 108 verbunden ist, um das von dem Fuß 108 getragene Gewicht zu ermitteln, welches mit der Masse der in die Behandlungskammer 18 eingebrachten Wäsche korreliert. In einem weiteren Beispiel kann die Menge an Wäsche innerhalb der Behandlungskammer 18 basierend auf einer Motorsensorausgabe bestimmt werden, beispielsweise als Ausgabe eines Motordrehmomentsensors. Das Motordrehmoment ist eine Funktion der Massenträgheit der rotierenden Trommel und Wäsche. Es gibt viele bekannte Verfahren zur Bestimmung der Massenträgheit einer Ladung und damit der Ladungsmasse auf Basis des Motordrehmoments. Als ein Beispiel kann die Massenträgheit durch Messung des Drehmoments bestimmt werden, das benötigt wird, die Waschladung mit einer konstanten Rate zu beschleunigen. Alternativ kann die Masse der Waschladung durch Messung der Eigenfrequenz der Trommel 16 und der Waschladung bestimmt werden. Es sind mehrere Verfahren zur Messung der Eigenfrequenz bekannt, dazu gehören das Erregen der Waschladung mit einem Impuls von einer Magnetspule oder anderen Geräten und das Überwachen der Frequenzantwort mit einem Empfänger, wie beispielsweise einem Beschleunigungsaufnehmer oder einem Mikrofon. In einer Waschmaschine mit vertikaler Achse kann die Eigenfrequenz durch Erregen der Waschladung mit einer Flügelradplatte und durch Überwachen der Motordrehmomentausgabe bestimmt werden. In einem weiteren Beispiel kann die Masse durch Messung der aus der Waschladung resultierenden Ablenkung der Wanne 14 und/oder der Trommel 16 ermittelt werden. Die Ablenkung kann auf passende Weise gemessen werden, umfassend, ohne beschränkend zu sein, optische Sensoren, Sonargeräte und lineare-variable Differenzial-Messumformer (LVDT).
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Es ist so zu verstehen, dass die Details der Beladungsmassensensoren für die Ausführungsformen der Erfindung nicht relevant sind und dass jedes passende Verfahren und jeder passende Sensor zur Bestimmung der Masse der Wäsche verwendet werden kann.
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Die Waschmaschine 10 kann ebenfalls einen oder mehrere Ladungsvolumensensoren 110 umfassen, die mit dem Controller 96 zur Bestimmung des Volumens der Waschladung in der Behandlungskammer 18 kommunizieren. In einer Ausführungsform kann der Ladungsvolumensensor 110 ein Bildgebungsgerät 112 sein, um die Behandlungskammer 18 und/oder die Waschladung innerhalb der Behandlungskammer 18 abzubilden. Beispiele für das Bildgebungsgerät 112 umfassen einen optischen Sensor, der in der Lage ist, Standbilder oder Bewegtbilder aufzunehmen, wie beispielsweise eine Kamera. Die Bilder können zweidimensional oder dreidimensional sein. Ein passender Typ von Kamera ist eine CMOS-Kamera. Andere exemplarische Bildgebungsgeräte umfassen eine CCD-Kamera, eine Digitalkamera, eine Videokamera oder jeder andere Art von Gerät, das in der Lage ist, Bilder aufzunehmen. Das Bildgebungsgerät 112 kann in jede passenden Position angeordnet werden, um die Behandlungskammer 18 zu beobachten und der spezielle Ort des Bildgebungsgerätes 112 kann von dem besonderen Aufbau der Waschmaschine 10 und der gewünschten Position zur Erlangung des Bildes abhängen.
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Der Ladungsvolumensensor 110 kann zur Unterstützung des Bildgebungsgerätes auch eine Beleuchtungseinheit 114 aufweisen. Der Typ der Beleuchtungseinheit 114 kann variieren. In einer Anordnung kann die Beleuchtungseinheit 114 ein übliches Waschmaschinen-Glühlicht sein, das üblicherweise zum Beleuchten der Behandlungskammer verwendet wird. Alternativ können ein oder mehrere LED-Beleuchtungskörper anstatt der Glühlampe verwendet werden. Die Beleuchtungseinheit 114 kann ebenso in jeder beliebigen Position angeordnet sein, um das gewünschte Bild zu erhalten. Bildanalyse kann verwendet werden, um die Waschladung von anderen Strukturen im Bild, wie beispielsweise der Trommel 16, abzugrenzen und das Volumen der Waschladung zu bestimmen. Zum Bestimmen des Volumens der Waschladung aus den Bildern kann jede passende Analysetechnik zum Einsatz kommen.
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Alternative Sensoren und Verfahren zur Bestimmung des Volumens der Waschladung umfassen, sind aber nicht hierauf beschränkt, optische und Infrarot-Abtastung, wie beispielsweise das Messen der Reflexion eines optischen Lasers, akustische Abtastung, wie beispielsweise durch Sonar oder Ultraschallverfahren, das Messen von Kapazitanz und Induktivität, Nutzen des Motordrehmomentsignals und Bestimmen der Eigenfrequenz der Trommel 16 durch Anschlagen der Trommel 16 und Überwachen der Frequenzantwort mit einem Empfänger, wie einem Beschleunigungssensor oder Mikrofon.
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Es ist so zu verstehen, dass Details des Ladungsvolumensensors für die Ausführungsformen der Erfindung nicht relevant sind und dass jedes passende Verfahren und jeder passende Sensor verwendet werden kann, um das Volumen der Wäsche zu bestimmen.
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Die vorangehend beschriebene Waschmaschine 10 stellt ein Beispiel für ein Wäschebehandlungsgerät dar, das verwendet werden kann, eine oder mehrere Ausführungsform der Erfindung umzusetzen. Die Ausführungsformen des Verfahrens der Erfindung können verwendet werden, um automatisch die Textilart der Waschladung in der Behandlungskammer 18 zu bestimmen und Prozessparameter für einen Betriebszyklus auf Basis der bestimmten Textilart festzulegen.
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 200 zur Bestimmung der Textilart der Waschladung in der Waschmaschine 10. Die Abfolge der dargestellten und unten beschriebenen Schritte dieses Verfahrens dienen nur der Illustration und sind nicht als Limitierung gedacht, da es so zu verstehen ist, dass die Schritte in einer anderen logischen Abfolge ablaufen können und das zusätzliche und Zwischenschritte eingefügt werden können, ohne der Erfindung abträglich zu sein.
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Das Verfahren 200 beginnt bei 202 mit einem Nutzer, der eine Waschladung in die Behandlungskammer 18 gibt. Nachdem sich die Waschladung in der Behandlungskammer 18 befindet, schließt der Nutzer die Tür 24 und leitet durch die Benutzerschnittstelle 98 einen Betriebszyklus der Waschmaschine 10 ein. Der Controller 96 bestimmt bei 204 die Trockendichte der Waschladung, sprich die Dichte der Waschladung, wenn sich die Waschladung in einem/er trockenen Zustand oder Bedingung befindet. Die Trockendichte kann auf jede passende Art und Weise bestimmt werden. Zum Beispiel kann die Trockendichte bestimmt werden durch Bestimmung der Masse der trockenen Waschladung und dem Volumen der trockenen Waschladung und Berechnung der Trockendichte durch Dividieren der Trockenmasse durch das Trockenvolumen, um einen Trockenquotienten zu erhalten. Die Trockenmasse kann auch durch Anwendung einer der oben beschriebenen Verfahren erhalten werden, mit oder ohne Verwendung des Beladungsmassensensors 106 oder einem weiteren Verfahren, das oben nicht beschrieben wurde. Das Trockenvolumen kann ebenso erhalten werden unter Verwendung eines der oben beschriebenen Verfahren, mit oder ohne Verwendung des Ladungsvolumensensors 110 oder einem weiteren Verfahren, das oben nicht beschrieben wurde. Zum Beispiel kann die Trockenmasse unter Verwendung des Beladungsmassensensors 106 in Form einer in das Federungssystem 28 eingebundenen Kraftmessdose erhalten werden, während das Trockenvolumen unter Verwendung des Ladungsvolumensensors 110 in Form eines Bildgebungsgeräts 112 bestimmt wird.
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Nachdem die Trockendichte ermittelt wurde fährt der Controller 96 mit dem Verfahren 200 bei 206 mit dem Befeuchten der Wäsche fort. Das Befeuchten der Wäsche kann in eine Phase des Betriebszyklusses eingebunden sein, wie beispielsweise Vorwäsche oder Waschphase. Die Waschladung kann mit Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser, durch das Flüssigkeitsversorgungssystem befeuchtet werden und optional kann die Flüssigkeit mit einem Behandlungshilfsmittel durch das Spendersystem kombiniert werden. Die Flüssigkeit und das Behandlungshilfsmittel können vor der Abgabe an die Behandlungskammer 18 gemischt werden und/oder sie können in der Behandlungskammer 18 mit der Waschladung zusammen gemischt werden.
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Die Flüssigkeit kann die Waschladung bis zu einem gewünschten Sättigungsgrad befeuchten. Beispielsweise kann die Waschladung komplett gesättigt werden, wobei die Waschladung eine Wassermenge bei oder nahe einem Maximum der Absorption für die Waschladung absorbiert. In anderen Worten kann die Waschladung vollständig gesättigt oder nahezu vollständig gesättigt werden, wobei jede zusätzliche Menge an Wasser, die die Waschladung fähig ist zu absorbieren, vernachlässigbar zur Gesamtmenge an Wasser ist, die die Waschladung fähig ist zu absorbieren. Alternativ kann die Waschladung partiell gesättigt werden, wobei die Waschladung nur einen Teil der gesamten Wassermenge, die die Waschladung fähig ist zu absorbieren, absorbiert. Der Sättigungsgrad hängt zum Teil von einer gewünschten Auflösung der Textilartbestimmung ab, die mit zunehmender Sättigung zunimmt, und zwar abgeglichen mit den Vorzügen, die sich aus einer früheren Bestimmung (d. h. vor Erreichen der vollen Sättigung) der Textilart ergibt, wie etwa einstellen der Wassermengen und Temperatur und Waschmittelmenge auf der Basis der Textilart vor dem Zuführen einer großen Menge von Wasser und/oder Waschmittel, was übermäßig sein könnte angesichts der festgestellten Textilart. Weiterhin kann der Sättigungsgrad über die vollständige Sättigung hinausgehen, wobei sich die Waschladung in einem frei-schwebenden Zustand befindet und etwa zehn Prozent mehr Flüssigkeit als in einem ruhendem Zustand aufnehmen kann. Der übersättigte Zustand kann auch einen Zustand umfassen, bei dem Gegenstände in der Waschladung Taschen bilden, die Wasser halten, das eigentlich nicht von den Textilien absorbiert wird.
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Alternativ kann Wasser bis zu einem gewünschten Flüssigkeit-zu-Gewebe-Verhältnis (liquid-to-cloth ratio – LCR), zugeführt werden, das auch als Wasser-zu-Gewebe-Verhältnis (water-to-cloth ratio – WCR) bezeichnet wird, wenn die Flüssigkeit vorwiegend aus Wasser besteht. In diesem Fall kann die Trockenmasse der Waschladung zur Bestimmung der Menge an zuzuführender Flüssigkeit verwendet werden. Beispielsweise würde eine 5 kg Trockenmasse der Waschladung mit einer Zuführung von 5 kg Flüssigkeit korrespondieren, um ein LCR von 1 zu erreichen und ein Zuführen von 7,5 kg Flüssigkeit würde ein LCR von 1,5 ergeben. Jedes gewünschte Flüssigkeit-zu-Gewebe-Verhältnis (LCR) gleich oder größer als 0 und bis zu einem maximalen LCR kann dazu verwendet werden, die Menge an zugeführter Flüssigkeit festzustellen, unter der Voraussetzung, dass verschiedene Arten von Wäsche abhängig vom Sättigungsverhalten der Textilien (d. h., dass einige Textilien mehr Wasser als andere aufnehmen und daher ein höheres LCR erreichen können) verschiedene maximale LCRs aufweisen. Das maximale LCR kann das Sättigungslimit für die Waschladung sein oder kann mit einem Zustand korrespondieren, bei dem sich die Waschladung oberhalb der Sättigung in einem dynamischen Zustand befindet, bei dem die Waschladung in einem frei-schwebenden Zustand ist, und etwa zehn Prozent mehr Flüssigkeit halten kann, als wenn sie in einem statischen Zustand gesättigt wäre. Der Zustand jenseits der Sättigung kann auch einen Zustand umfassen, bei dem die Gegenstände in der Waschladung Taschen bilden, die Wasser halten, das eigentlich nicht von den Textilien absorbiert wird.
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Wenn die Flüssigkeit zum Befeuchten der Waschladung zugeführt wird, kann das Flüssigkeitsniveau in der Behandlungskammer 18 von dem gewünschten Sättigungsgrad oder LCR und der Konfiguration der Waschmaschine 10 abhängen. Wenn die Waschladung beispielsweise teilweise gesättigt sein soll oder das LCR relativ gering ist, kann das Flüssigkeitsniveau in der Behandlungskammer 18 geringer sein als das Niveau der Waschladung in der Behandlungskammer 18. In einigen Fällen kann das Flüssigkeitsniveau niedriger sein als das Niveau der Waschladung, sogar dann, wenn die Waschladung voll gesättigt ist, so dass die Flüssigkeit direkt auf die Waschladung anstatt den Boden der Wanne 14 zugeführt wird.
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Mit der befeuchteten Waschladung bestimmt der Controller 96 bei 208 eine befeuchtete Dichte der Waschladung, sprich die Dichte der Waschladung mit der Waschladung in einem befeuchten Zustand oder unter feuchten Bedingungen, welche wie oben beschrieben zum Teil oder vollkommen gesättigt sein kann. Die feuchte Dichte kann aufpassende Weise bestimmt werden. Die feuchte Dichte kann mit den selben Verfahren oder anderen wie in 204 beschriebenen Verfahren zur Bestimmung der Trockendichte bestimmt werden. Beispielsweise kann die feuchte Dichte durch Bestimmung der Masse der feuchten Waschladung und dem Volumen der feuchten Waschladung und Berechnen der feuchten Dichte durch Dividieren der feuchten Masse durch das feuchte Volumen bestimmt werden, um einen Feuchtequotienten zu erhalten. Die feuchte Masse kann unter Verwendung der oben beschriebenen Verfahren, mit oder ohne Verwendung des Beladungsmassensensors 106, oder einem anderen oben nicht beschriebenen Verfahren erhalten werden. Auf ähnliche Weise kann das feuchte Volumen unter Verwendung einer der oben beschriebenen Methoden erhalten werden, mit oder ohne Verwendung des Ladungsvolumensensors 110 oder einem anderen oben nicht beschriebenen Verfahren. Beispielsweise kann die feuchte Masse unter Verwendung des Beladungsmassensensors 106 in Form einer in das Federungssystem 28 eingebauten Kraftmessdose erhalten werden, während das feuchte Volumen unter Verwendung eines Ladungsvolumensensors 110 eines Bildgebungsgerätes 112 bestimmt werden kann.
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Nach Erhalt der feuchten Dichte im Schritt 208 vergleicht der Controller 96 die Trockendichte und die feuchte Dichte bei 210 und bestimmt die Textilart auf Basis des Vergleichs bei 212. Der Vergleich kann jede passende Art der Analyse der Trockendichte und der feuchten Dichte umfassen zur Bestimmung eines Unterschieds, wenn es ihn gibt, zwischen der Trocken- und der feuchten Dichte. Der Vergleich der Dichten gibt eine physikalische Änderung in der Waschladung wieder, die von der Textilart abhängt. Verschiedene Arten von Textilien zeigen variierende Eigenschaften, die sich im Unterschied der Werte zwischen der trockenen und der feuchten Dichte zeigen, wie beispielsweise das Feuchtigkeitsaufnahmevermögen der Textilien und das Zusammenfallen der Textilien, das auf die Wasserstoffbrückenbindung zwischen den Textilfasern und des Wassermolekülen zurückzuführen ist. Beispielsweise, wenn getrennte Ladungen von Synthetiktextilien und Baumwolltextilien mit derselben Masse befeuchtet werden, fallen die Baumwolltextilien anfänglich aufgrund der Wasserstoffbrückenbindung zwischen den Baumwollfasern und den Wassermolekülen zu einem viel größeren Grad zusammen, so dass die Dichteänderung der Baumwolltextilien groß ist im Vergleich zu den Synthetiktextilien. Innerhalb der großen Vielzahl an Baumwolltextilien ist trockenes Frotteegewebe weniger dicht als trockener Jeansstoff, aber wenn die Textilien befeuchtet werden, absorbiert das Frottee mehr Flüssigkeit als der Jeansstoff, was zu einer höheren feuchten Dichte des Frottees im Vergleich zum Jeansstoff fuhrt.
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Die 4A und 4B zeigen Testwerte für die Dichte von 3,6 kg-Waschladungen von Jeansstoff (Baumwolle) und Unterwäsche (Synthetik) vor und während dem Zuführen von Flüssigkeit. Die Dichtewerte wurden bestimmt mit den Waschladungen im trockenen Zustand (LCR = 0) und mir LCR = 1,64 (das Sättigungslimit der Jeans), und 1,93 (das Sättigungslimit der Unterwäsche). 4A zeigt die effektiven Dichtewerte als eine Funktion von LCR, während 4B den schrittweisen Zuwachs der Dichte bei jedem LCR mit den effektiven Dichtewerten, vermerkt an jedem Balken bei jedem LCR, vergleicht. Wie man anhand beider Diagramme sehen kann, unterliegen die Jeans einem relative großen Volumenschwund während der Zuführung von Flüssigkeit auf LCR = 1 im Vergleich zur Unterwäsche. Beim Sättigungslimit der Jeans bei LCR = 1,64 zeigte die Beladung der Jeans eine Dichtesteigerung von 394% ausgehend vom Trockenzustand im Vergleich zu einem Anstieg von 265% der Unterwäschebeladung. Die Werte zeigen daher, dass der Vergleich von trockener und feuchter Dichte ein Indikator für die Textilart sein kann.
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Im Verfahren 200 kann der Vergleich von trockenen und feuchten Dichten beispielsweise die Bestimmung einer quantitativen Differenz zwischen beiden Dichten mit sich bringen, wie beispielsweise durch abziehen einer der Dichten von der anderen, zusammenzählen der Dichten oder die Bildung der Verhältniszahl der beiden Dichten. Wenn die Differenz durch Subtraktion berechnet wird, kann der Vergleich eine Größe oder ein Absolutwert der Differenzen sein. Der quantifizierte Vergleich kann dann mit Referenzwerten verglichen werden, um bei 212 die Textilart festzulegen. Die Referenzwerte können empirisch festgelegt werden und die Art des Referenzwertes kann mit der Art des quantifizierten Vergleichs korrespondieren, zum Beispiel einer Subtraktionsdifferenz, einer Summe, einer Verhältniszahl etc.
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Der Vergleich kann alternativ das Bestimmen einer qualitativen Differenz zwischen den trockenen und feuchten Dichten beinhalten. Bereiche von quantitativen Dichten können in gewünschte Gruppierungen von qualitativen Dichten klassifiziert werden, wie beispielsweise niedrig, mittel und hoch. Jede der bei 204 und 208 bestimmten trockenen und feuchten Dichten kann mit den Bereichen von Dichten verglichen werden, um die qualitative Dichte festzulegen, wie beispielsweise niedrig, mittel und hoch. Nach der Bestimmung der qualitativen trockenen und feuchten Dichten kann der Controller 96 eine Referenz nutzen, wie beispielsweise eine Nachschlagetabelle, welche die qualitative Differenz (z. B. die Differenz, wenn vorhanden, zwischen der qualitativen trockenen und feuchten Dichten) nutzt, um Textilarten zu identifizieren. 5 stellt eine exemplarische Tabelle bereit, die zumindest einige der Bereiche für die Trockendichte/qualitative Trockendichte den Bereichen der feuchten Dichte/qualitativen feuchten Dichte zuordnet und eine Textilart für die Zuordnung festlegt. In der illustrativen Tabelle hat die synthetische Textilart eine geringe Trockendichte und eine geringe Feuchte Dichte, während die voluminöse Textilart in ihren Dichte von gering, wenn trocken, zu mittel, wenn befeuchtet, zunimmt und die Unterwäsche-Textilart-Dichte sich von hoch, wenn trocken, zu gering, wenn befeuchtet, reduziert. Informelle/synthetische Baumwollmischungen und Jeansstoff haben eine mittlere feuchte Dichte, aber die Erstere beginnt mit einer mittleren Trockendichte und die Letztere weist eine hohe Trockendichte auf. Schlussendlich erhöht die frotteeartige Textilart ihre Dichte von Mittel bis Hoch bei Befeuchtung. Die in 5 enthaltenen Textilarten sind illustrative und nicht als Limitierung gedacht; die Tabelle kann mehr, weniger und andere Textilarten umfassen. 6 stellt eine weitere exemplarische Tabelle zur Verfügung, die zumindest einige der Bereiche für die Trockendichte/qualitative Trockendichte den Bereichen für die feuchte Dichte/qualitative feuchte Dichte zuordnet und Textilieneigenschaften für die Zuordnung festlegt. In diesem Beispiel, anders als das Zuordnen von Namen wie voluminös, informell etc. zu den Textilarten, werden die Textilarten gemäß ihren Eigenschaften beschrieben, und die in der Tabelle verwendeten exemplarischen Eigenschaften sind Absorptionsfähigkeit, Durchbiegung und Elastizität, welche jeweils als gering, mittel und hoch klassifiziert werden. Beispielsweise korrespondieren gemäß der Tabelle eine mittlere Trockendichte und eine mittlere feuchte Dichte mit einer Textilart mit mittlerer Absorptionsfähigkeit, geringer Durchbiegung und mittlerer Elastizität. Die Tabelle kann jede passende als vorteilhaft erachtete Textilieneigenschaft zur Beschreibung der Textilart verwenden und ist nicht auf die in der exemplarischen Tabelle 6 gezeigten beschränkt.
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Ungeachtet des Typs der Tabelle kann der Controller 96 Trocken- und feuchte Dichten vergleichen durch Identifizieren der Zeile der Tabelle, die mit der entsprechenden Trockendichte korrespondiert und der Spalte der Tabelle, die mit der entsprechenden feuchten Dichte korrespondiert und Bestimmen der Textilart durch Auffinden des Schnittpunktes von Zeile und Spalte bei 210 und 212. Die Referenztabelle kann empirisch festgelegt werden und jede beliebige Auflösung aufweisen. Das Nutzen einer größeren Zahl von qualitativen Dichten stellt eine größere Auflösung von Textilarten zur Verfügung und kann eine bessere Differenzierung der Textilarten zur Vefügung stellen, die bei einer geringeren Auflösung vermengt werden.
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Wenn die Textilart bestimmt wurde, kann der Controller 96 einen oder mehrere Parameter für den gewählten Betriebszyklus auf Basis der bestimmten Textilart bei 214 in 3 einstellen. Exemplarische Parameter umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Wassermenge oder -niveau, Wassertemperatur, Waschmittelmenge, Dauer der Waschphase oder anderer Phasen eines Betriebszyklusses, Haltezeit, Trommelrotationsgeschwindigkeit und Rotationsdauer, beispielsweise während dem Waschen, Spülen und/oder dem Schleuderbetrieb und anderer motorbezogener Signale. Der Betriebszyklus kann dann weiter mit den gesetzten Parametern ablaufen, beispielsweise durch fortsetzen der Vorwasch- oder Waschphase.
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Das Verfahren 200 zur Bestimmung der Textilart einer Waschladung kann während jeder Phase des Betriebszyklusses durchgeführt werden. Obwohl es bevorzugt ist, das Verfahren so früh wie möglich im Betriebszyklus durchzuführen, um die von der Textilart abhängigen Parameter einzustellen, ist es möglich, die feuchte Dichte in jeder gewünschten Phase zu bestimmen, wobei klar ist, dass die Trockendichte vor dem Befeuchten der Waschladung bestimmt werden muss.
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Die Dichte der Waschladung, ob Trockendichte oder feuchte Dichte, kann durch Berechnen der Masse geteilt durch das Volumen der Waschladung bestimmt werden, und es ist im Rahmen des Bereichs der Erfindung, die Dichte direkt zu bestimmen, beispielsweise mit Trägheitswerten. Beispielsweise kann die Trockendichte bestimmt werden durch Bestimmung eines ersten Trägheitswerts während der Drehung der Trommel bei einer Schleuderdrehzahl mit der Waschladung in einem trockenen Zustand und die feuchte Dichte kann bestimmt werden durch Bestimmung eines zweiten Trägheitswerts während der Drehung der Trommel bei einer Schleuderdrehzahl mit der Waschladung in einem feuchten Zustand. Somit ergibt sich, dass die Trockendichte und die feuchte Dichte durch Bestimmung einer Differenz zwischen dem ersten Trägheitswert und dem zweiten Trägheitswert verglichen werden können. Die Trägheitswerte sind indikativ für die Dichte, denn die Bestimmung der Trägheit wird durchgeführt, während die Trommel mit einer Drehzahl rotiert wird, die ausreicht, die Wäsche durch Zentrifugalkräfte an der inneren Wand der Trommel zu halten, was die Wäsche dazu zwingt, eine ringförmige Gestalt anzunehmen, deren äußerer Umfang durch die innere Oberfläche der Trommel limitiert wird. Wenn die Wäsche trocken ist, wird die radiale Dicke des Ringraums größer als bei feuchter Wäsche sein. Die Veränderung in der radialen Dicke ist indikativ für die Änderung des Volumens zwischen dem trockenen und dem feuchten Zustand. Während bei solchen Geschwindigkeiten etwas Flüssigkeit in der Wäsche verbleibt, wird der größte Teil an Flüssigkeit aus der Wäsche entfernt, was tendenziell dazu führt, den Effekt der zusätzlichen Masse des Wassers bei der Trägheitsbestimmung der feuchten Ladung zu minimieren. Zusätzlich ist es möglich, eine Anpassung für die Trägheit als Kompensation für die in der feuchten Ladung verbliebenen Flüssigkeit zu bestimmen, so dass die feuchte Trägheitsmaßzahl die Ladung genauer repräsentiert. Bei diesen Gegebenheiten kann ein Vergleich der trockenen Trägheit und der feuchten Trägheit dazu verwendet werden, einen Vergleich der Dichten der Ladung unter feuchten und trockenen Zuständen zu repräsentieren. Die Trägheitsmethode und andere bekannte Verfahren zur Dichtebestimmung können im Verfahren 200 zur Bestimmung der Textilart berücksichtigt werden.
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Das Verfahren 200 zur Bestimmung der Textilart der Waschladung wurde beschrieben als ein Vergleich der Dichte der Waschladung im trockenen Zustand und feuchten Zustand; jedoch kann die Textilart auch durch Vergleich von Dichten der Waschladung in nicht-trockenen Zuständen bestimmt werden. Zum Beispiel kann die Dichte der Waschladung bestimmt werden, nachdem die Waschladung zum Teil gesättigt und erneut, nachdem die Waschladung mehr gesättigt ist, teilweise noch mehr gesättigt oder voll gesättigt ist, und die zwei bestimmten Dichten können miteinander verglichen werden, um die Textilart zu bestimmen. Bezugnehmend zum Beispiel auf die 4A und 4B zeigt der Vergleich der Dichte der Wäsche bei LCR = 1 mit der Dichte der Wäsche bei vollständiger Sättigung, was LCR = 1,64 für die Jeanswäscheladung und LCR = 1,93 für die Unterwäscheladung entsprechen würde, dass die Unterwäsche einer größeren Dichteänderung als die Jeans ausgesetzt ist, 99,7 kg/m3 verglichen mit 71,8 kg/m3, was einer jeweiligen Dichteänderung von 72% bzw. 44% entspricht.
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Bezugnehmend auf 7 kann ein Verfahren 300 zur Bestimmung der Textilart einer Waschladung von dem Verfahren 200 in 3 durch Hinzufügen eines Befeuchtens der Waschladung bei 304 vor der anfänglichen Dichtebestimmung bei 306 angepasst werden. Das Befeuchten der Waschladung 304 kann auf dieselbe Weise wie oben für das Befeuchten der Waschladung 206 im Verfahren 200 beschrieben erfolgen, einschließlich dem Befeuchten der Waschladung bis zu einem gewünschten Sättigungsniveau und/oder zu einem gewünschten LCR. Das Verfahren 300 ist in jeder anderen Hinsicht mit dem Verfahren 200 in 3 identisch und die oben für das Verfahren 200 gegebenen Erklärungen sind auf das Verfahren 300 anwendbar, unter der Voraussetzung, dass der trockene Zustand und der feuchte Zustand des Verfahrens 200 mit dem jeweils ersten feuchten Zustand und dem zweiten feuchten Zustand des Verfahrens 300 korrespondieren und dass die Trockendichte und die feuchte Dichte des Verfahrens 200 jeweils mit der ersten Dichte und der zweiten Dichte der Waschladung im Verfahren 300 korrespondieren. Daher kann die Erfindung betrachtet werden als ein Verfahren zur Bestimmung der Textilart einer Waschladung durch Vergleich einer ersten Dichte der Waschladung in einem ersten feuchten Zustand, der ein trockener Zustand oder ein teilweise gesättigter Zustand sein kann, mit einer zweiten Dichte der Waschladung in einem zweiten feuchten Zustand, der ein Zustand sein kann, bei dem die Waschladung feuchter als im ersten feuchten Zustand ist, zum Beispiel bei einer teilweise gesättigten, voll gesättigten oder übersättigten Waschladung.
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Zusätzlich können die Verfahren 200, 300 modifiziert werden, um Dichtebestimmungen durchzuführen, einschließlich aller hierzu in Verbindung stehender Messungen, wie beispielsweise die Bestimmung von Masse und Volumen, und zwar dynamisch anstatt statisch für die Waschladung. Die Bestimmungen würden Änderungen ausweisen, die in den Textilien als Funktion der Zeit, Temperatur, Motordrehzahl und anderer Faktoren auftreten. Beispielsweise kann sich das Volumen einer Textilie mit fortschreitender Zeit verändern, was indikativ für die Textilart sein kann. Solche dynamischen Berechnungen können das integrieren und Differenzieren von Signalverarbeitungsverfahren beinhalten. Als Beispiel dafür, wie sich Textilien abhängig von der Motordrehzahl verändern können, können bestimmte Kräfte auf die Textilien bei bestimmten Geschwindigkeiten ausgeübt werden und Messungen der Dickenänderung der Textilie bei solchen Geschwindigkeiten können die Bestimmung des Volumens und dadurch der Dichte unterstützen.
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Obwohl die Erfindung speziell beschrieben wurde in Verbindung mit bestimmten spezifischen Ausführungsformen davon, ist es so zu verstehen, dass diese nur der Illustration und nicht der Beschränkung dient und der Bereich der beigefügten Ansprüche sollte so breit ausgelegt werden, wie es der Stand der Technik erlaubt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Waschmaschine
- 12
- Gehäuse
- 14
- Wanne
- 16
- Trommel
- 18
- Behandlungskammer
- 20
- Perforationen
- 22
- Trennwände
- 24
- Tür
- 26
- Ausgleichselement
- 28
- Fedrungssystem
- 30
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- 32
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- 34
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- 36
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- 38
-
- 40
- Wasseranschluss
- 42
- Ventil (heiß)
- 44
- Ventil (kalt)
- 46
- Einlasskanal
- 48
- Umlenkmechanismus
- 50
- Umlenkmechanismus
- 52
- Versorgungskanal
- 54
- Wannenauslasskanal
- 56
- Sprühdüse
- 58
-
- 60
-
- 62
- Spender
- 64
- Abgabeauslasskanal
- 66
- Abgabedüse
- 68
- Spenderversorgungskanal
- 70
- Sumpf
- 72
- Sumpfkanal
- 74
- Pumpe
- 76
- Entwässerungskanal
- 78
- Rezirkulationskanal
- 80
- Rezirkulationseinlass
- 82
- Dampferzeuger
- 84
- Sumpfheizer
- 86
- Dampfversorgungskanal
- 87
- Dampfauslasskanal
- 88
- Motor
- 90
- Antriebswelle
- 92
- Stator
- 94
- Rotor
- 96
- Controller
- 98
- Benutzerschnittstelle
- 100
- Speicher
- 102
- CPU
- 104
- Sensoren
- 106
- Beladungsmassensensor
- 108
- Füße
- 110
- Ladungsvolumensensor
- 112
- Bildgebungsgerät
- 114
- Beleuchtungseinheit
- 200
- Verfahren
- 202–214
- Verfahrensschritte
- 300
- Verfahren
- 302–316
- Verfahrensschritte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 8196441 [0018]
- US 2010/0000024 [0018]
- US 2010/0000573 [0018]
- US 2010/0000581 [0018]
- US 2010/0000264 [0018]
- US 2010/0000586 [0018]