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Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Schaltnetzteil (switched mode, power supplies, SMPS), das auch als Schaltspannungswandler bezeichnet wird. Bestimmte Ausführungsformen beschreiben einen Überstrom- oder Überspannungsschutz für den Schaltspannungswandler.
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Schaltnetzteile (SMPS) werden als Spannungsversorgungen für eine große Vielzahl von Anwendungen immer häufiger. Beispielsweise können SMPS als Spannungsversorgungen für das Ansteuern von LEDs, die dazu verwendet werden können, um Glühlampen zu Beleuchtungszwecken zu ersetzen, eingesetzt werden. Jedoch existieren noch viele andere Anwendungen für Schaltspannungswandler, da praktisch jede elektrische und elektronische Vorrichtung eine Gleichspannungs-Versorgungsspannung (oder -strom) erfordert, die unter Verwendung eines SMPS mit dem Stromnetz verbunden ist.
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Schaltspannungswandler können in verschiedenen Modi betrieben werden. Beispielsweise können Schaltwandler u. a. mit einer festgelegten Schaltfrequenz und einer variablen Einschaltzeit des Schalters sowie mit einer festgelegten Einschaltzeit des Schalters und einer variablen Frequenz betrieben werden. Unabhängig davon, ob ein Schaltspannungswandler mit einer festgelegten oder einer variablen Frequenz betrieben wird, können Schaltspannungswandler in einem kontinuierlichen Strommodus (continuous current mode, CCM) oder diskontinuierlichen Strommodus (discontinuous current mode, DCM) betrieben werden. Da unterschiedliche Betriebsmodi (DCM mit fixer Einschaltzeit, DCM mit fixer Frequenz, CCM mit fixer Frequenz, etc.) üblicherweise unterschiedliche Konzepte zur Steuerung (Regelung) der Ausgangsspannung oder des Ausgangsstroms erfordern, sind manche Schaltspannungswandler so konzipiert, dass sie nur in einem einzigen Modus arbeiten (z. B. CCM, fixe Frequenz). Jedoch müssen Schaltspannungswandler oftmals dazu in der Lage sein, eine bestimmte konstante Gleichspannungs-(DC-)Ausgangsspannung (oder -strom) für einen große Bereich an Wechselspannungs(AC-)Eingangsspannungen (z. B. von 85 bis 270 Volt) bereitzustellen. In diesem Fall ist der Schaltspannungswandler üblicherweise so konstruiert, dass er in beiden Betriebsmodi, DCM und CCM, betrieben werden kann und dass ein Moduswechsel von CCM auf DCM auftritt, wenn die AC-Eingangsspannung eine definierte Schwellenspannung, die durch die Schaltungskonstruktion vorgegeben ist, übersteigt.
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Um die oben erwähnte Steueraufgabe ausführen zu können, wird der Eingangsstrom (der von einem Leistungshalbleiterschalter ein- und ausgeschaltet wird) des Schaltspannungswandlers üblicherweise gemessen, z. B. unter Verwendung eines Messwiderstands, der einen Spannungsabfall bereitstellt, der proportional zu dem Strom ist, der durch ihn hindurchfließt. Der gemessene Eingangsstrom wird üblicherweise mit einem Bezugswert verglichen und ein Ausschalten des Leistungshalbleiterschalters wird ausgelöst, wenn der Eingangsstrom eine Schwelle übersteigt, die durch diesen Bezugswert definiert ist. Jedoch schaltet der Leistungshalbleiter den Eingangsstrom (manchmal auch als Primärstrom bezeichnet) nicht sofort ohne jegliche Verzögerung aus. Nicht nur der Leistungshalbleiterschalter weist eine inhärente Ausschaltverzögerung auf. Außerdem verursachen die Komparatorschaltung (die den gemessenen Eingangsstrom mit der erwähnten Schwelle vergleicht) und andere Schaltungskomponenten, die Teil der Steuerschaltung sind (die den Schaltbetrieb des Stromwandlers steuert), zusätzliche Verzögerungen. Als Konsequenz daraus tritt ein Überfahren des Eingangsstroms (Primärstroms) auf, der zu einer übermäßigen Verlustleistung in dem Halbleiterschalter führen kann.
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Um die erwähnte übermäßige Verlustleistung zu vermeiden, sollte der Effekt der erwähnten Verzögerungen eliminiert werden (oder zumindest teilweise kompensiert werden). Jedoch ist die Kompensation der Verzögerungszeit in bekannten Lösungsansätzen entweder für DCM oder für CCM ausgelegt. Somit ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die Steuerschaltung eines SMPS so zu verbessern, dass eine übermäßige Verlustleistung unabhängig von dem Betriebsmodus (DCM, CCM) des Schaltspannungswandlers vermieden wird. Dieses Ziel wird durch den Schaltwandler nach Anspruch 1 oder Anspruch 6 oder das Verfahren nach Anspruch 14 zum Betreiben eines Schaltwandlers erreicht. Verschiedene Ausführungsformen oder weitere Entwicklungen sind durch die abhängigen Patentansprüche abgedeckt.
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Ein Schaltspannungswandler ist offenbart. In Übereinstimmung mit einem Aspekt der Erfindung umfasst der Schaltspannungswandler eine Induktivität, die mit einem Anschluss verbunden ist, der im Betrieb mit einer Eingangsspannung gespeist wird und einen Halbleiterschalter, der mit der Induktivität verbunden ist und der so konfiguriert ist, dass er einen Eingangsstrom, der durch die Induktivität fließt, in Übereinstimmung mit einem Ansteuersignal freigibt oder ausschaltet. Der Schaltspannungswandler umfasst ferner eine Strommessschaltung, die mit der Induktivität oder dem Halbleiterschalter gekoppelt ist und die so konfiguriert ist, dass sie ein Strommesssignal erzeugt, das den Eingangsstrom, der durch die Induktivität oder den Halbleiterschalter fließt, darstellt. Eine Steuerschaltung empfängt das Strommesssignal und ist so konfiguriert, dass sie den Halbleiterschalter regelmäßig in Übereinstimmung mit einer Taktfrequenz schließt, um das Strommesssignal zu integrieren, wodurch ein integriertes Strommesssignal bereitgestellt wird, um das integrierte Strommesssignal mit einer Schwelle vergleichen zu können und um den Halbleiterschalter abhängig von dem Ergebnis des Vergleichs zu öffnen. Die Schwelle ist eine Funktion der Eingangsspannung.
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In Übereinstimmung mit einem anderen Aspekt der Erfindung umfasst der Schaltspannungswandler eine Induktivität, die mit einem Anschluss verbunden ist, der im Betrieb mit einer Eingangsspannung gespeist wird und einen Halbleiterschalter, der mit der Induktivität verbunden ist und der so konfiguriert ist, dass er einen Eingangsstrom, der durch die Induktivität fließt, in Übereinstimmung mit einem Ansteuersignal freigibt oder ausschaltet. Eine Strommessschaltung ist mit der Induktivität oder dem Halbleiterschalter gekoppelt und so konfiguriert, dass sie ein Strommesssignal erzeugt, das den Eingangsstrom, der durch die Induktivität oder den Halbleiterschalter fließt, darstellt. Eine Steuerschaltung empfängt das Strommesssignal sowie ein Signal, das die Eingangsspannung darstellt. Außerdem umfasst die Steuerschaltung einen Schwellengenerator, der das Signal, das die Eingangsspannung darstellt, empfängt. Der Schwellengenerator ist so konfiguriert, dass er eine Schwelle erzeugt, die eine Funktion der Eingangsspannung ist. Die Steuerschaltung umfasst ferner einen Integrator, der das Strommesssignal empfängt. Der Integrator ist so konfiguriert, dass er ein Signal erzeugt, das den integrierten Eingangsstrom darstellt. Darüber hinaus umfasst die Steuerschaltung einen Komparator, der die Schwelle und das Signal, das den integrierten Eingangsstrom darstellt, empfängt. Der Komparator ist so konfiguriert, dass er anzeigt, wenn das Signal, das den integrierten Eingangsstrom darstellt, die Schwelle erreicht. Eine Ansteuerschaltung ist so konfiguriert, dass sie den Halbleiterschalter in Übereinstimmung mit einem Taktsignal periodisch einschaltet und diesen ausschaltet, wenn der Komparator signalisiert, dass das Signal, das den integrierten Eingangsstrom darstellt, die Schwelle erreicht hat.
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Zusätzlich zu dem Obigen ist ein Verfahren zum Betreiben eines Spannungswandlers offenbart, worin der Spannungswandler eine Induktivität umfassen kann, die mit einem Anschluss verbunden ist, der im Betrieb mit einer Eingangsspannung gespeist wird. In Übereinstimmung mit einem anderen Aspekt der Erfindung umfasst das Verfahren das Freigeben und Ausschalten eines Eingangsstroms, der in Übereinstimmung mit einem Ansteuersignal durch die Induktivität fließt, wobei er einen Halbleiterschalter, der mit der Induktivität gekoppelt ist, verwendet. Ein Strommesssignal, das den durch die Induktivität oder den Halbleiterschalter fließenden Eingangsstrom darstellt, wird erzeugt. Das Verfahren umfasst ferner ein regelmäßiges Schließen des Halbleiterschalters in Übereinstimmung mit einer Taktfrequenz, wodurch das Strommesssignal integriert wird, was ein integriertes Strommesssignal bereitstellt und ein Vergleichen des integrierten Strommesssignals mit einer Schwelle, die eine Funktion der Eingangsspannung ist. Der Halbleiterschalter wird abhängig von dem Ergebnis des Vergleichs geöffnet.
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Die Erfindung kann unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen und der Beschreibung noch besser verstanden werden. Die Komponenten in den Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, stattdessen liegt hier der Fokus vermehrt auf dem Illustrieren der Prinzipien der Erfindung. In den Figuren:
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1 ist ein Schaltbild, das die grundlegenden Bauteile eines Sperrwandlers darstellt;
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2 umfasst 2A–2D und stellt Zeitsteuerungsdiagramme bereit, die die Wellenformen des Eingangs-(Primär-)Stroms, des Ausgangs-(Sekundär-)Stroms und das entsprechende Gatesignal des Leistungshalbleiterschalters in DCM (2A) und CCM (2B) darstellen.
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3 zeigt das Verarbeiten des gemessenen Eingangsstroms in der Steuerschaltung eines Schaltspannungswandlers;
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4 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Wechselspannungs-Eingangsspannung und der Schwellenspannung, die bei der in 3 gezeigten Signalverarbeitung verwendet wird, darstellt;
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5 ist eine beispielhafte Schaltung, die das in 3 gezeigte Signalverarbeitungskonzept umsetzt;
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6 ist eine umgedrehte Version der Schwellenspannungskurve aus 4, die bei der Ausführung aus 5 verwendet wird; und
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7 zeigt die Ausführung des Integrators, die in dem Beispiel in 5 verwendet wird, in detaillierterer Darstellung.
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Außerdem bezeichnen in den Figuren ähnliche Bezugszeichen entsprechende Teile.
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Die beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfassen einen Sperrwandler, der in Anwendungen, bei denen eine galvanische Isolierung notwendig ist, eine weitverbreitete Wandlertopologie darstellt. Jedoch können die unten diskutierten Prinzipien in Bezug auf einen Sperrwandler auch auf andere Wandlertopologien angewandt werden, wie z. B. auf potentialfreie Abwärtswandler oder dergleichen. Eine übermäßige Verlustleistung kann durch Integrieren des Eingangs-(Primär-)Strommesssignals und durch Vergleichen dieses integrierten Signals mit einem Schwellensignal verhindert werden. Dieses Schwellensignal kann von der an den Schaltspannungswandler angelegten Eingangsspannung abhängen.
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1 zeigt eine Schaltspannungswandlerschaltung, die einen Transformator 1 mit einer Primärwicklung LP und einer Sekundärwicklung LS umfasst. Eine Hilfswicklung LAUX kann verwendet werden, um eine Versorgungsspannung für die Steuerschaltung bereitzustellen, die den Betrieb des Leistungshalbleiterschalters T1 steuert, der in Serie mit der Primärwicklung LP geschaltet ist, so dass der Eingangsstrom (im Weiteren als Primärstrom iP bezeichnet), der durch die erste Wicklung LP fließt, durch den Halbleiterschalter T1 in Übereinstimmung mit einem Ansteuersignal VG (z. B. einem Gatespannungssignal oder einem Gatestromsignal im Fall eines MOSFET oder eines IGBT) ein- und ausgeschaltet werden kann. Die Eingangsspannung VIN wird während des Zeitintervalls, während dem der Halbleiterschalter T1 eingeschaltet ist (d. h. während der Einschaltzeit) an die Primärwicklung LP angelegt. Die Eingangsspannung VIN fällt während des Zeitintervalls, in dem der Halbleiterschalter T1 ausgeschaltet ist (d. h. während der Ausschaltzeit) im Wesentlichen an dem Leistungshalbleiterschalter T1 ab. Zum Messen des Primärstroms iP kann eine Strommessschaltung mit dem Leistungshalbleiterschalter T1 verbunden sein. In dem vorliegenden Beispiel in 1 ist ein Strommesswiderstand RCS zwischen dem Leistungshalbleiterschalter T1 und dem Masseanschluss GND1 so verbunden, dass der Primärstrom, der durch den Transistor T1 fließt, auch durch den Strommesswiderstand RCS fließt. Der Spannungsabfall VCS an dem Widerstand RCS ist proportional zu dem Primärstrom iP. Es ist jedoch anzumerken, dass andere Verfahren zur Strommessung anstelle des Strommesswiderstands RCS verwendet werden sollten. Strommessungen könnten ebenfalls z. B. unter Verwendung eines Messtransistors (Sense-Transistors), der mit dem Lasttransistor verbunden ist, erreicht werden.
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Die Eingangsspannung VIN kann eine Wellenform aufweisen, die einem (Vollweg-)gleichgerichteten Sinussignal entspricht. Dies ist der Fall, wenn ein Gleichrichter verwendet wird, um den Schaltspannungswandler mit dem Wechselspannungs-Stromnetz zu verbinden. In dem vorliegenden Beispiel wird eine Brückengleichrichter-Schaltung 2 verwendet, um die Wechselspannungs-Netzspannung VAC in die Eingangsspannung VIN umzuwandeln. In dem vorliegenden Beispiel ist erwünscht, dass der Schaltspannungswandler Wechselspannungs-Netzspannungen von 85 bis 270 Volt eff (eff = quadratischer Mittelwert) aushält, während er gleichzeitig die Ausgangsspannung (oder den Ausgangsstrom) auf einem bestimmten Niveau aufrechterhält. Dieses Intervall von 85 bis 270 Volt ist jedoch nur ein Beispiel, und der tatsächliche Eingangsspannungsbereich kann von der tatsächlichen Anwendung abhängen. Dennoch ist der Eingangsspannungsbereich üblicherweise vergleichbar groß, damit mit Stromnetzen in verschiedenen Ländern weltweit fachgerecht gearbeitet werden kann.
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Die Sekundärwicklung LS des Transformators 1 ist mit dem Ausgang des Schaltspannungswandlers verbunden. Eine Gleichrichtungsdiode D2 ist zwischen einem ersten Ende der Sekundärwicklung LS und einem Ausgangsanschluss, an dem die Ausgangsspannung VOUT bereitgestellt wird, verbunden. Das zweite Ende der Sekundärwicklung LS ist mit dem Masseanschluss GND2 verbunden. Die Ausgangsspannung VOUT kann unter Verwendung eines Ausgangskondensators COUT, der zwischen dem Ausgangsanschluss und dem entsprechenden Masseanschluss GND2 verbunden ist, gepuffert werden. Es gilt anzumerken, dass die Schaltungsbauteile, die mit der Primärseite des Transformators 1 verbunden sind, in Bezug auf die „primärseitige Masse” GND1 gespeist sind, worin die Schaltungsbauteile, die mit der Sekundärseite des Transformators 1 gespeist sind, in Bezug auf die „sekundärseitige Masse” GND2 gespeist sind. Die Masseanschlüsse GND1, GND2 an beiden Seiten sind voneinander isoliert, um eine vollständige galvanische Trennung zwischen der Primärseite und der Sekundärseite sicherzustellen. Jedoch können die Masseanschlüsse GND1, GND2 der beiden Seiten über einen Kondensator (nicht in der Figur dargestellt) verbunden sein.
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Um die Ausgangsspannung VOUT oder den Ausgangsstrom (im Weiteren als Sekundärstrom iS bezeichnet) zu regeln, kann der Ausgangsanschluss mit einem Rückkoppelungsschaltkreis 4 verbunden werden, der so konfiguriert ist, dass er ein Rückkoppelungssignal SFB (z. B. eine Rückkoppelungsspannung) aus der Ausgangsspannung VOUT oder dem Sekundärstrom IS erzeugt. Außerdem stellt der Rückkoppelungsschaltkreis 4 eine galvanische Isolierung zwischen dessen Eingang und dessen Ausgang bereit, die z. B. unter Verwendung eines Opto-Kopplers erzielt werden kann. Schaltungen, die ein Rückkoppelungssignal bereitstellen, das die Ausgangsspannung oder den Sekundärstrom darstellt und einen Opto-Koppler zur galvanischen Isolierung umfassen, sind an sich auf dem Gebiet bekannt und werden deshalb hierin nicht näher erläutert.
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Das Rückkoppelungssignal SFB sowie das Strommesssignal VCS werden in eine Steuerschaltung 5 gespeist, die so konfiguriert ist, dass sie, in Abhängigkeit davon das Ansteuersignal VG für den Halbleiterschalter erzeugt. Dadurch umfasst die Steuerschaltung 5 ein Steuerungsgesetz, um die Ausgangspannung VOUT oder den Sekundärstrom iS zu regeln, so dass ein bestimmter (voreingestellter oder einstellbarer) gewünschter Wert erzielt werden kann. Die Steuerschaltung 4 kann ihre eigene Stromversorgung aufweisen. In dem vorliegenden Beispiel wird die Steuerschaltung 5 von dem Kondensator CVC versorgt, der durch die Gleichrichterdiode DVC über die Hilfswicklung geladen wird. Jedoch kann auch eine andere Stromversorgung für die Steuerschaltung angewendet werden. Die Funktion der Steuerschaltung 4 ist unten in Bezug auf die in 2 dargestellten Zeitsteuerungsdiagramme näher erläutert.
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In den Zeitsteuerungsdiagrammen in 2 sind zwei unterschiedliche Fälle dargestellt. Die Diagramme in der linken Spalte beziehen sich auf den Schaltbetrieb im diskontinuierlichen Strommodus (DCM), wohingegen sich die Diagramme in der rechten Spalte auf den Schaltbetrieb im kontinuierlichen Strommodus (CCM) beziehen. Der Betriebsmodus kann von dem Niveau der Eingangsspannung VIN abhängen. In beiden Betriebsmodi (DCM und CCM) können die Zeitpunkte t1 und t5, an denen der Halbleiterschalter eingeschaltet ist und die Zeitpunkte t2 und t6, an denen der Halbleiterschalter ausgeschaltet ist, zeitlich oder durch ein Ereignis ausgelöst werden. In einem Schaltspannungswandler, der mit einer festgelegten Frequenz und einer variablen Einschaltzeit arbeitet (d. h. einem variablen Betriebszyklus), werden diese Zeitpunkte zeitlich ausgelöst. In einem Schaltspannungswandler, der eine quasi-Resonanzschwingung durchführt, können die Einschaltzeit sowie die Ausschaltzeit durch ein Ereignis ausgelöst werden. Das „Ereignis”, das ein Ausschalten des Halbleiterschalters auslöst, kann z. B. sein, dass der Primärstrom iP einen Schwellenwert VREF/RCS erreicht, wohingegen das Ereignis, das ein Einschalten des Halbleiterschalters auslöst, ein solches sein kann, wenn sich die Spannung an dem Halbleiterschalter auf einem (lokalen) Minimalwert befindet. Zur weiteren Diskussion kommt ebenfalls ein Sperrwandler, der bei einer festgelegten Frequenz fS (fS = TS –1) betrieben wird und einen variablen Betriebszyklus D (D = TON/TS) aufweist, als illustratives Beispiel in Frage.
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Die folgenden Überlegungen gehen von einem stationären Betrieb in DCM, wie in den Diagrammen in der linken Spalte in 2 dargestellt, aus. Ein Schaltzyklus beginnt zum Zeitpunkt t1 und endet zum Zeitpunkt t4, an dem der darauffolgende Schaltzyklus beginnt. D. h., der Zeitraum TS eines Zyklus kann wie folgt berechnet werden: TS = (t4 – t1) = fs –1.
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Das Ansteuersignal (z. B. die Gatespannung VG), die den Schaltzustand des Halbleiterschalters T1 steuert, wird zum Zeitpunkt t1 eingeschaltet und zum Zeitpunkt t2 ausgeschaltet. D. h., die Einschaltzeit TON kann wie folgt berechnet werden: TON = (t2 – t1) = D·TS = D·(t4 – t1), worin D den Betriebszyklus bezeichnet (D ∊ [0, 1]). Die verbleibende Zeit eines Zyklus ist die Ausschaltzeit TOFF, die wie folgt berechnet werden kann TOFF = (t4 – t2) = (1 – D)·TS.
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Während der Einschaltzeit TON wächst der Primärstrom iP von Null bis zu dessen Spitzenwert iPP. Der Gradient der Stromrampe ist VIN/LP (LP stellt die Induktivität der Primärwicklung dar), der beinahe konstant ist, falls sich die Eingangsspannung VIN während eines Zyklus nicht signifikant verändert. Zum Zeitpunkt t2 kann die Energie EDCM, die in der Induktivität gespeichert ist, wie folgt berechnet werden EDCM(t2) = LP·ipp 2/2.
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Da der Halbleiterschalter T1 zum Zeitpunkt t2 ausgeschaltet wird, wird die Energie EDCM aufgrund der induktiven Kopplung von der Primärseite auf die Sekundärseite des Transformators 1 „übertragen” (siehe 1). Der Sekundärstrom iS ist während der Einschaltzeit TON null (da die Gleichrichterdiode D2 in Sperrrichtung geschaltet ist) und fällt ausgehend von seinem anfänglichen Spitzenwert iSP zum Zeitpunkt t2 hinunter auf null, was zum Zeitpunkt t3 erreicht wird. Der Sekundärstrom bleibt zwischen den Zeitpunkten t3 und t4 gleich null. Es gilt anzumerken, dass Verzögerungszeiten (Anstiegs- und Abfallszeiten) in der vorliegenden Diskussion nicht miteinbezogen sind, um einen verstärkten Fokus auf die grundlegende Funktion der Schaltung zu ermöglichen. Der sekundäre Spitzenstrom iSP erfüllt die Gleichung EDCM(t2) = LS·iSP 2/2 = LP·iPP 2/2, worin LS die Induktivität der Sekundärwicklung darstellt. Der Gradient der zweiten Stromrampe während der Ausschaltzeit TOFF ist (VOUT + VD2)/LS, worin VD2 die Durchlassspannung der Gleichrichtungsdiode D2 ist. Im Gegensatz zu CCM, ist der DCM dadurch charakterisiert, dass der Sekundärstrom iS (beginnend bei iSP) während eines Schaltzyklus auf null abfällt, wohingegen dies während CCM nicht der Fall ist. In dem vorliegenden Beispiel, die Zeit t2.
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Der kontinuierliche Strommodus (CCM) ist in den Diagrammen in der linken Spalte in 2 dargestellt. Ein Schaltzyklus beginnt zum Zeitpunkt t5 und endet zum Zeitpunkt t7, wenn der darauffolgende Schaltzyklus beginnt. Bei einem stationären Betrieb ist der anfängliche Primärstrom iP0 (iP0 = iP(t5)), der in DCM null wäre, in CCM größer als null, da die Energie ECCM, die in den Transformatorwicklungen LP bzw. LS „gespeichert” ist, während der Ausschaltzeit TOFF niemals auf null fällt. Zum Zeitpunkt t5 wird der Halbleiterschalter T1 geschlossen (Ansteuersignal VG ist auf hohem Niveau) und der Primärstrom iP beginnt ausgehend von dem Anfangswert iP0 auf den Spitzenwert iPP rampenartig anzusteigen, worin iPP = iP0 + ΔiP ist. Wenn der Primärstrom seinen (durch eine Grenze VREF/RCS definierten Spitzenwert iPP zum Zeitpunkt t6 erreicht, wird der Halbleiterschalter T1 ausgeschaltet und der Sekundärstrom sinkt rampenartig von seinem Spitzenwert iSP auf seinen Endwert iS0, worin iSP = iS0 + ΔiS ist. Die in dem Transformator „gespeicherte” Energie variiert von ECCmin = LS·iS0 2/2 = LP·iP0 2/2 bis zu ECCMmax = LS·iSP 2/2 = LP·iPP 2/2. Zum Zeitpunkt t7 beginnt der Zyklus erneut von vorne, der Sekundärstrom wird von der Gleichrichtungsdiode D2 blockiert, und der Primärstrom „springt” auf seinen Anfangswert iP0 und steigt rampenartig wie im vorangegangenen Zyklus an.
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Für weitere Überlegungen ist es interessant, die durchschnittliche Eingangsleistung PIN zu berechnen, die PIN = (1/2)·LP·iPP 2 in DCM ist, wohingegen sie PIN = (1/2)·LP·iPAVG 2 in CCM ist.
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Obwohl die theoretischen Berechnungen für die Eingangsleistung sich ziemlich von den zwei obigen Gleichungen unterscheiden, ist es wichtig anzumerken, dass die Eingangsleistung mit der Fläche unter den Primärstrom-Wellenformen in Bezug steht. Somit kann ein Wert, der die Eingangsleistung darstellt, durch Integrieren des Primärstrommesssignals VCS über einen Schaltzeitraum hinweg erhalten werden. D. h. der integrierte Wert stellt die Eingangsleistung dar.
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Wie oben erwähnt kann der Zeitpunkt, an dem der Halbleiterschalter T1 ausgeschaltet wird, durch Vergleichen des Primärstrommesssignals VCS (siehe 1) mit einem Schwellenwert VREF bestimmt werden. D. h. der Halbleiterschalter T1 wird ausgeschaltet, wenn die folgende Ungleichung erfüllt wird: VCS ≥ VREF, was iP ≥ VREF/RCS entspricht. Eine solche Strategie zur Bestimmung des Ausschaltzeitpunkts des Halbleiterschalters T1 kann zu einem weiter oben erwähnten Spannungsüberfahren und somit zur Notwendigkeit von kompensierenden Verzögerungen führen. Gemäß den hierin beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen wird der Ausschaltzeitpunkt anders als in 3 dargestellt bestimmt.
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Dementsprechend wird ein integriertes Strommesssignal VCSINT mit einem Schwellensignal VTH verglichen, worin diese Schwelle eine Funktion der Eingangsspannung VIN sein kann. 4 zeigt das Schwellensignal VTH, das im vorliegenden Beispiel ein Spannungssignal ist, als eine Funktion der Wechselspannungs-Netzspannung VAC (VIN = |VAC|). Die Schaltung aus 3 zeigt einen Teil der Steuerschaltung 5, die in 1 dargestellt ist und die so konfiguriert ist, dass sie ein Ausschalten des Halbleiterschalters T1 signalisiert. Die Schaltung umfasst einen Schwellengenerator 103, der ein Signal empfängt, das das Niveau der Eingangsspannung VIN (oder der Wechselspannungs-Netzspannung VAC) darstellt und der daraus ein entsprechendes Schwellensignal VTH erzeugt. Die Schaltung umfasst ferner einen Integrator 101, der das Strommesssignal VCS empfängt und der dieses Strommesssignal integriert, was zum Bereitstellen des integrierten Signals VCSINT (das ein Spannungssignal sein kann) führt. Ein Komparator 102 empfängt die zwei Signale VTH und VCSINT und bewertet die Ungleichheit VTH < VCSINT. Wird diese Ungleichheit erfüllt, wird ein SR-Pufferspeicher 104 durch den Komparatorausgang (der mit dem Rücksetzungseingang des SR-Pufferspeichers 104 verbunden ist) zurückgesetzt. Als Resultat wird das Ausgangssignal SON des SR-Pufferspeichers 104 auf ein niedriges Ausgangsniveau zurückgesetzt, welches das Ende der Einschaltzeit des Halbleiterschalters anzeigt und ein Ausschalten des Schalters T1 signalisiert. Der SR-Puffer 104 kann durch Beaufschlagen eines geeigneten Setz-Signals, das z. B. von einem Taktgenerator erzeugt werden kann, erneut aktiviert werden. Wenn eine festgelegte Schaltfrequenz verwendet wird, wird das Setzsignal in regelmäßigen Zeitabständen abhängig von der Schaltfrequenz erzeugt.
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4 zeigt eine beispielhafte charakteristische Kurve, die von der in 3 dargestellten Schwellengeneratorschaltung 103 umgesetzt wird. Wie bereits oben erwähnt steht die Eingangsleistung mit der Eingangsspannung VIN in Beziehung und somit wird die Überspannungsschwelle VTH (mit der das integrierte Strommesssignal VCSINT verglichen wird) von der Eingangsspannung VIN abgeleitet. Eine typische (idealisierte) Beziehung zwischen der Überleistungsschwelle VTH und der Eingangsspannung VIN ist durch die gekrümmte Linie in 4 dargestellt. Eine Umsetzung dieser charakteristischen Kurve (dargestellt durch die gekrümmte Linie in 4) kann schwierig sein. Jedoch kann man sich der Kurve über zumindest zwei gerade Linien annähern, z. B. durch ein Einteilen der Kurve in Abschnitte (die Eingangsspannungsintervallen entsprechen) und durch ein Linearisieren der Kurve in jedem Abschnitt. Die resultierende, vereinfachte charakteristische Kurve ist ebenfalls in 4 dargestellt und wird von zwei geraden Linien dargestellt. D. h. in dem vorliegenden Beispiel ist die charakteristische Kurve in zwei Abschnitte eingeteilt (z. B. Eingangsspannungen, die niedriger oder gleich etwa 145 Volt sind und Spannungen, die höher als etwa 145 Volt sind), worin in jedem Abschnitt die Schwelle VTH eine lineare Funktion (plus einem Offset) der Eingangsspannung VIN ist.
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5 zeigt ein spezielles Beispiel dazu, wie die in 3 dargestellte allgemeine Schaltung für den Fall, dass die in 4 dargestellte charakteristische Kurve von zwei geraden Linien angenähert wird, zu implementieren ist. Das vorliegende Beispiel bedient sich dazu einer „umgekehrten” charakteristischen Kurve VTH', die direkt aus der Kurve VTH in 4 unter Verwendung der Gleichung VTH' = 3 V – VTH erhalten werden kann. Der 3-V-Offset ist als beispielhafter Wert anzusehen, der in der hierin beschriebenen Ausführung verwendet wurde. Ein solches Umkehren (Umdrehen) der charakteristischen Kurve ermöglicht die einfache Ausführung der Schaltung aus 3. Dementsprechend umfasst die Steuerschaltung 5 (siehe 1), die mit dem Strommesssignal VCS versorgt wird, einen Integrator INT, der das Strommesssignal VCS empfängt und der das integrierte Signal VCSINT an dessen Ausgang bereitstellt. Das Ausgangssignal des Integrators INT kann verstärkt werden (Verstärkung G3), worin die Verstärkung negativ sein kann (z. B. G3 = –1), um das integrierte Strommesssignal VCSINT auf dieselbe Weise „umzudrehen” wie die charakteristische Kurve in 6, die von der Kurve in 4 erhalten werden kann. Der Ausgang des Verstärkers AMP3 (Verstärkung G3) kann durch Hinzufügen eines Offset-Werts VOS3 verschoben werden. Diese Operation wird durch die Pegelschieberschaltung LS3 erreicht, deren Ausgangssignal mit VINT bezeichnet ist. Zusammen führen der Verstärker AMP3 und der Pegelschieber LS3 die folgende arithmetische Operation durch: VINT = VOS3 + G3·VCSINT.
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In dem vorliegenden Beispiel ist G3 = –1 und VOS3 = 3 V, die obige Gleichung ergibt VINT = 3 V – VCSINT.
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VINT stellt den integrierten Strommesssignalwert VCSINT dar. D. h. das integrierte Strommesssignal wird auf die gleiche Weise wie die charakteristische Kurve, die die in 4 gezeigte Schwelle darstellt, umgekehrt (umgedreht).
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Die Verstärker AMP1 und AMP2 sowie die Pegelschieber LS1 und LS2 und die Stromquelle Q werden dazu verwendet, um das Schwellensignal VTH' zu erzeugen, z. B. wie in 6 dargestellt, das eine „umgekehrte” Version der zweiteiligen Schwellenkurve aus 4 ist. Da die Schwelle VTH (siehe 4) von der Eingangsspannung VIN abhängt, wird ein Teil der Eingangsspannung VIN in den Schaltungsknoten TH (der ein Anschluss der Steuerschaltung 4 sein kann) unter Verwendung eines Widerstandsspannungsteilers, bestehend aus z. B. den zwei Widerständen R1 und R2, gespeist. Die Stromquelle Q ist ebenfalls so mit dem Schaltungsknoten TH verbunden, dass der Strom iOS, gespeist aus der Stromquelle Q, durch den Spannungsteiler fließt. Als Resultat daraus kann die Spannung Vx, die am Schaltungsknoten TH vorhanden ist, wie folgt berechnet werden: Vx = VIN·R2/(R1 + R2) + iOS·R1R2/(R1 + R2).
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Man sieht also, dass die Spannung Vx ein Teil der Eingangsspannung VIN plus einem Offset ist, der proportional zu dem Strom iOS ist. Die Spannung Vx wird an den Eingängen der Verstärker AMP1 und AMP2 mit einer Verstärkung G1 bzw. G2 empfangen. Die Ausgangssignale der Verstärker G1·Vx und G2·Vx werden an die Pegelschieber LS1 bzw. LS2 weitergeleitet und einer Niveauverschiebung unterzogen. Die Pegelschieber LS1 und LS2 stellen die Offset-Spannungen VOS1 bzw. VOS2 bereit. D. h. die Ausgangssignale VTH1 und VTH2 der Pegelschieber LS1 bzw. LS2 können wie folgt ausgedrückt werden: VTH1 = G1·Vx + VOS1, und VTH2 = G2·Vx + VOS2.
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In der vorliegenden beispielhaften Ausführung, die zum Testen erstellt wurde, beträgt der Strom iOs 1 Mikroampere (iOS = 1 μA), die Verstärkung G1 ist Eins (G1 = 1), die Verstärkung G2 ist 0,16 (G2 = 0,16), die Offset-Spannung VOS1 ist Null (VOS1 = 0 V), und die Offset-Spannung VOS2 beträgt 2 Volt (VOS2 = 2 V).
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Das Ausgangssignal VTH2 des Pegelschiebers LS2 kann gefiltert werden, um für den Effekt einer Ausbreitungsverzögerung zwischen dem Zeitpunkt, an dem das Gate des Leistungs-MOS-Transistors T1 mit einem Gatesignal beaufschlagt wird, um ihn auszuschalten und dem entsprechenden Zeitpunkt, an dem das tatsächliche Ausschalten des Ladestroms des Transistors iCS erfolgt, zu kompensieren. Als Resultat dieser Ausbreitungsverzögerung kann ein Stromüberfahren zwischen dem Zeitpunkt, an dem der Komparator 102 ein Rücksetzen des SR-Pufferspeichers 104 signalisiert (siehe 3) und dem tatsächlichen Ausschalten des Leistungstransistors T1 entstehen. Dieses Überfahren steigt an, wenn die Eingangsspannung VIN ansteigt. D. h. je größer die Eingangsspannung VIN, desto größer wäre dieses Überfahren. Um diese nachteiligen Auswirkungen der erwähnten Verzögerung zu vermeiden, kann eine sogenannte Ausbreitungsverzögerungskompensationsschaltung zwischen dem Pegelschieber LS2 und dem entsprechenden Komparator CMP2 eingefügt werden. Eine ähnliche Schaltung kann ebenfalls in den Signalweg zwischen dem Pegelschieber LS1 und dem entsprechenden Komparator CMP2 bereitgestellt sein. In dem vorliegenden Beispiel jedoch ist eine Verzögerungskompensationsschaltung nur in dem Signalweg zu dem Komparator CMP2 bereitgestellt, die für Schwellen VTH2, die einer größeren Eingangsspannung entsprechen, effektiv ist. Im Wesentlichen umfasst die Verzögerungskompensationsschaltung einen kleinen negativen Offset VOScomp (etwa –10 mV in der vorliegenden beispielhaften Ausführung) und einen Tiefpassfilter mit einer Zeitkonstante gleich oder ähnlich der Ausbreitungsverzögerung, die kompensiert werden soll (etwa 1 μs in der vorliegenden beispielhaften Ausführung). Der erwähnte Offset VOScomp kann zusammen mit dem durch den Pegelschieber LS2 bereitgestellten Offset VOS2 zusammengeführt werden und somit kann die Verzögerungskompensationsschaltung eine einfache RC-Tiefpassschaltung LP sein.
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Die Schwellensignale VTH1 und VTH2, die die „umgekehrte” (umgedrehte) Schwellenkurve aus 6 darstellen, werden an die nichtinvertierten Eingänge der Komparatoren CMP1 bzw. CMP2 gespeist. Die invertierenden Eingänge von beiden Komparatoren CMP1 und CMP2 empfangen das oben beschriebene „umgekehrte” (umgedrehte) Strommesssignal VINT. Die Ausgänge der Komparatoren CMP1 und CMP2 werden durch ein ODER-Gatter X1 kombiniert, das an dessen Ausgang ein Setzsignal SSET bereitstellt, das von dem Setzeingang des SR-Pufferspeichers 104 empfangen wird (siehe 3). D. h. der SR-Pufferspeicher 104 ist entweder dann eingestellt, wenn Signal VINT unter die Schwelle VTH1 oder unter die Schwelle VTH2 abfällt, worin beide Schwellensignale von der Eingangsspannung VIN abhängen. Auf eine solche Weise wird die angenäherte Schwellenkurve aus 4 umgesetzt.
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7 ist ein Schaltbild, das eine beispielhafte Ausführung des Integrators INT, des Verstärkers AMP
3 und des Pegelschiebers LS
3 zeigt. Die drei Komponenten INT, AMP
3 und LS
3 werden zusammen in einer Schaltung ausgeführt. Das Strommesssignal V
CS, mit dem der Schaltungsknoten CS beaufschlagt wird, wird von dem Pufferverstärker B1 empfangen, der an dessen Ausgang ein solches Signal für das Gate des Transistors M
1 bereitstellt, das bewirkt, dass der Laststrom i
CS des Transistors M
1 i
CS = V
CS/R
1 ist. Dieser Laststrom wird verstärkt und auf den Strompfad, mit dem der Kondensator C
INT unter Verwendung der Stromspiegel CM
1 und CM
2 gekoppelt ist, „kopiert”. Der entsprechende Spiegelstrom i
CS lädt den Kondensator C
INT auf, der zwischen einem Ausgangsstromknoten, der das „gestürzte”, verstärkte und integrierte Strommesssignal V
INT bereitstellt, und einem internen Versorgungsspannungsknoten, der die interne Versorgungsspannung V
DD bereitstellt, gekoppelt ist. Die Integration wird erzielt, da der Kondensator den Spiegelstrom i
CS' „integriert”. Die Kondensatorspannung V
CINT kann wie folgt berechnet werden:
worin i
CS der Strom i
CS mal eine Verstärkung ist. Der zweite Pufferverstärker B
2 stellt eine konstante Spannung von V
OS3 an den Ausgangsschaltungsknoten bereit und lädt den Kondensator auf eine Spannung von V
CINT = V
DD – 3 V „vor”, während der Schalter SW während der Ausschaltzeit des Leistungstransistors T
1 geschlossen ist (siehe
1). Somit kann die Ausgangsspannung V
INT (siehe auch
5) wie folgt berechnet werden:
worin in der obigen Gleichung i
CS' = A·i
CS und i
CS = V
CS/R
1 ist. Die Verstärkung G
3, auf die in der Beschreibung von
5 Bezug genommen wird, ist somit G
3 = (A·V
CS)/(R
1·C
INT). Die Zeit t = 0 in der obigen Gleichung bezieht sich auf den Zeitpunkt, an dem der Leistungstransistor T
1 (siehe
1) schließt und der Primärstrom i
P anfängt, durch die primäre Wicklung L
P zu fließen. Aus dem vorliegenden Beispiel aus
7 geht klar hervor, dass nicht alle Signale, die in dem allgemeinen Beispiel in
3 auftreten, notwendigerweise Spannungssignale sein müssen. Abhängig von der Ausführung (z. B. des Ausgangs des Verstärkers AMP
3), können die Signale ebenfalls Stromsignale sein. Außerdem kann die Reihenfolge der in dem Beispiel aus
5 dargestellten Komponenten verändert werden (z. B. der Integrator INT kann stromab des Verstärkers AMP
3 platziert werden), vorausgesetzt, dass die Funktion der Gesamtschaltung aufrechterhalten wird.
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Eine Verwendung des hierin beschriebenen erfinderischen Konzepts ermöglicht eine signifikante Reduzierung der Überleistung über den gesamten Eingangsspannungsbereich. Durch das Reduzieren der Schwankung des maximalen Eingangsleistungsverbrauchs, der von der Eingangsspannung abhängt, die innerhalb eines relativ großen Spannungsbereichs variieren kann, stellt es ein Sicherheitsmerkmal bereit.
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Einige wichtige Aspekte, die oben unter Bezugnahme auf die abgebildeten Beispiele erklärt wurden, werden nunmehr zusammengefasst. Es gilt jedoch anzumerken, dass die folgende Beschreibung nicht als eine erschöpfende Aufzählung von essentiellen Merkmalen angesehen werden soll. Eher wird mehr Gewicht auf das Verfahren zum Betrieb der Spannungswandler gelegt, insbesondere auf die wie unter Bezugnahme auf die in 1 bis 7 dargestellten erklärten Spannungswandler. Das Flussdiagramm aus 8 ist zur Unterstützung der folgenden Beschreibung bereitgestellt. Das hierin beschriebene Verfahren kann zum Betrieb eines Spannungswandlers, wie z. B. in 1 abgebildet, der eine Induktivität LP aufweist, die mit einem Anschluss verbunden ist, der im Betrieb mit der Eingangsspannung VIN gespeist wird, verwendet werden. Dementsprechend umfasst das Verfahren im Allgemeinen das Freigeben und Ausschalten eines Eingangsstroms iP, der in Übereinstimmung mit einem Ansteuersignal VG durch die Induktivität LP fließt, wobei der Halbleiterschalter T1 zum Ein- und Ausschalten des Eingangsstroms iP mit der Induktivität T1 verbunden ist. Das Verfahren umfasst ferner das Erzeugen eines Strommesssignals VCS, das den Eingangsstrom iP, der durch die Induktivität LP oder den Halbleiterschalter T1 fließt, darstellt. Der Halbleiterschalter T1 wird regelmäßig in Übereinstimmung mit einer festgelegten Taktfrequenz geschlossen, und das Strommesssignal VCS wird integriert, wodurch ein integriertes Strommesssignal VCSINT bereitgestellt wird (siehe 3). Das Verfahren umfasst ferner das Vergleichen des integrierten Strommesssignals VCSINT mit einer Schwelle VTH, die eine Funktion der Eingangsspannung VIN ist. Der Halbleiterschalter T1 wird abhängig von dem Ergebnis des Vergleichs geöffnet, z. B. wenn das integrierte Strommesssignal VCSINT die Schwelle erreicht hat.
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Wie oben erklärt kann die Schwelle eine Funktion der Eingangsspannung sein, die von zwei oder mehreren linearen Zweigen angenähert sein kann (siehe 4). In einer beispielhaften Ausführung wird ein Schwellensignal abhängig von der Eingangsspannung VIN für jeden zur Annäherung der Funktion verwendeten linearen Zweig erzeugt werden. Das integrierte Strommesssignal VCSINT kann mit jedem Schwellensignal, VTH1, VTH2, verglichen werden (siehe 5). Die Ergebnisse dieser Vergleiche werden kombiniert, z. B. unter Verwendung eines ODER-Gatters, wie in dem Beispiel in 5 dargestellt. Um die Ausführung zu erleichtern, kann die Funktion, die die Schwelle als abhängig von der Eingangsspannung definiert, „gestürzt” werden. In diesem Fall muss das integrierte Strommesssignal auf die gleiche Weise gestürzt werden. Das umgedrehte integrierte Strommesssignal wird dann mit dem/den umgedrehten Schwellensignal(en) verglichen.
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Obwohl verschiedene beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung offenbart worden sind, wird Fachleuten auf dem Gebiet klar ersichtlich sein, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden können, die manche Vorteile der Erfindung hervorbringen können, ohne dabei vom Geist und dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Es wird für Fachleute mit durchschnittlichen Kenntnissen auf dem Gebiet offensichtlich sein, dass andere Komponenten, die dieselben Funktionen ausüben, passenderweise ersetzt werden können. Es ist anzumerken, dass Merkmale, die unter Bezugnahme auf eine spezielle Figur erklärt wurden, mit Merkmalen aus anderen Figuren kombiniert werden können, sogar mit jenen, die nicht ausdrücklich erwähnt wurden. Außerdem können die Verfahren der Erfindung entweder in allen Software-Ausführungen unter Verwendung der passenden Prozessor-Anleitungen oder in Hybrid-Ausführungen, die eine Kombination aus Hardware-Logik und Software-Logik verwenden, zum Erreichen derselben Resultate eingesetzt werden. Solche Modifikationen an dem erfinderischen Konzept sind als durch die beigefügten Patentansprüche abgedeckt anzusehen.