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Die Erfindung betrifft allgemein die elektronische Wandlung elektrischer Spannung, und insbesondere den Schutz eines Spannungswandlers vor Schaltungsfehlern.
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Ein Schaltwandler (der auch als ”Spannungswandler” oder ”Regler” bezeichnet wird) ist eine Spannungsversorgungsschaltung oder eine Spannungsverarbeitungsschaltung, die eine Eingangsspannung in eine vorgegebene Ausgangsspannung wandelt. Gleichspannungsspannungswandler wandeln eine Eingangs-Gleichspannung in eine Ausgangs-Gleichspannung. Zu solchen Spannungswandlern gehorige Steuerschaltungen (Controller) regeln deren Betrieb durch Steuern der Zeitdauern, wahrend der in den Spannungswandlern vorhandene Schalter leiten. Im Allgemeinen sind die Steuerschaltungen zwischen einem Eingang und einem Ausgang des Spannungswandlers in einer Ruckkopplungsschleifenanordnung (die auch als ”Regelschleifer” oder ”geschlossene Regelschleife” bezeichnet wird) angeordnet.
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Üblicherweise misst die Steuerschaltung eine Ausgangsgroße (z. B. eine Ausgangsspannung, einen Ausgangsstrom oder eine Kombination von Ausgangsspannung und Ausgangsstrom) des Spannungswandlers und verandert basierend auf dieser Messung ein Tastverhältnis (Duty-Cycle) der Schalter des Spannungswandlers. Der Duty-Cycle ist ein Verhaltnis zwischen der Dauer einer leitenden Periode (Einschaltdauer) eines Schalters und der Dauer einer gesamten Schaltperiode, wobei die Schaltperiode die Einschaltdauer und eine Ausschaltdauer, wahrend der der Schalter nicht leitet, umfasst. Wenn also ein Schalter fur die Halfte der Schaltperiode leitet, ist der Duty-Cycle fur diesen Schalter 0,5 (oder 50%). Da sich außerdem die Spannung oder der Strom eines Systems, wie z. B. eines durch den Spannungswandler versorgten Mikroprozessors, dynamisch andern kann (wenn sich z. B. eine Rechenbelastung eines Mikroprozessors ändert) sollte die Steuerschaltung außerdem dazu ausgebildet sein, die Tastverhaltnisse der darin angeordneten Schalter dynamisch zu vergroßern oder zu verkleinern, um eine Ausgangsgröße, wie die Ausgangsspannung, auf einem gewunschten Wert zu halten.
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Spannungswandler sind beispielsweise in der Lage, eine ungeregelte Eingangsspannung, wie z. B. 12 V, die durch eine Eingangsspannungsquelle bereitgestellt wird, in eine niedrigere, geregelte Ausgangsspannung, wie 2,5 V, zu wandeln, um eine Last zu versorgen. Fur die Spannungswandlungs- und Spannungsregelfunktionen umfassen die Spannungswandler aktive Leistungsschalter, wie z. B. Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistoren (”MOSFETs”), die an die Spannungsquelle gekoppelt sind und die periodisch ein reaktives Bauelement, wie z. B. ein induktives Bauelement, mit einer Schaltfrequenz, die im Bereich von 500 kHz oder hoher liegen kann, an die Spannungsquelle anschließen.
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Ein herkommlicher Weg, einen Spannungswandler zu realisieren, besteht darin, einige wesentliche Halbleiterbauelemente, wie Elemente der Steuerschaltung und einen aktiven Halbleiterschalter, in einer integrierten Schaltung zu integrieren und die integrierte Schaltung an separate Bauelemente zu koppeln, die nicht auf einfache Weise integrierbar sind. Separate Bauelemente, die nicht auf einfache Weise integrierbar sind, wie z. B. eine Leistungsdiode, besitzen ublicherweise eine erhebliche Verlustleistung oder bestehen aus Materialien und Strukturen, die nicht auf einfache Weise in einer Halbleiteranordnung integriert werden konnen. Solche Bauelemente sind beispielsweise ein induktives Bauelement eines Ausgangsfilters oder ein Kondensator eines Ausgangsfilters. Das Integrieren eines Low-Side-Leistungsschalters vergroßert die integrierte Schaltung und erhoht das Risiko eines Latch-Up. Die Verwendung einer zu der integrierten Schaltung separaten Diode ist bei einigen Realisierungen eine sicherere Alternative.
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Bei bestimmten Anwendungen, bei denen eine Leistungsdiode extern an eine integrierte Schaltung gekoppelt ist, ist es wichtig, einen Leerlaufzustand (engl.: open-circuit condition) der Diode zu detektieren – der entweder durch eine fehlende Verbindung zu der Diode oder durch eine fehlende Diode verursacht sein kann –, um den Spannungswandler abzuschalten, wenn der Diodenkreis offen ist. Den Spannungswandler unter diesen Umstanden nicht herunterzufahren, konnte zu gefahrlich hohen impulsartigen Spannungen an den Anschlussen fur die Diode fuhren, wenn ein durch das induktive Bauelement des Ausgangsfilters fließender Strom seine Richtung wechselt, wie z. B. wahrend eines Niedriglast-Zustandes (low-load condition). Wenn in einer Anwendung fur einen Spannungswandler, wie z. B. im Automobilbereich, bei der eine Diode separat an eine integrierte Schaltung gekoppelt ist, die Verbindung zu der Diode aus einem beliebigen Grund unterbrochen wird, muss dieser Zustand daher detektiert und der Spannungswandler abgeschaltet werden.
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Schaltwandler umfassen oft aktive Schalter, wie Feldeffekttransistoren, um eine Ausgangsgleichrichtungsfunktion zu erreichen. Bei solchen Anordnungen werden die Schalter abwechselnd angesteuert, so dass zu jeder Zeit wahrend eines Schaltzyklus wenigstens ein Schalter eingeschaltet ist (mit geeigneten Vorkehrungen, um wahrend der Schaltubergange ein ”Uberlappen” leitender Schalter zu verhindern). Eine derartige Anordnung wird ublicherweise als ”synchrone Ausgangsstufe (synchronous output stage)” bezeichnet, und der Vorgang wird bezeichnet als ”synchrone Gleichrichtung” durch Synchronisation der Leitperioden (conduction periods) bzw. Einschaltperioden der aktiven Ausgangsgleichrichtungsschalter mit Einschaltperioden von Schaltern auf der Primarseite eines Spannungswandlers, wenn ein Trenntransformator verwendet wird, der die Ausgangsanschlüsse des Spannungswandlers galvanisch von den Eingangsanschlüssen trennt.
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Eine synchrone Ausgangsstufe ermöglicht im Allgemeinen die Vereinfachung des Designs der Steuerschaltung, wenn der Spannungswandlerbetrieb auf einen kontinuierlichen Strombetrieb (continous current mode, CCM) beschränkt ist. CCM erlaubt einen Stromrückfluss in das induktive Bauelement am Ausgang bei einem minimalen Laststrom von Null, sogar bei einer maximalen Eingangsspannung.
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Die
DE 10 2004 021 436 A1 beschreibt einen als Hochsetzsteller ausgebildeten Spannungswandler, der eine in Reihe zu einer Induktivität geschalteten Schottky-Diode aufweist, die einen Stromfluss zwischen der Induktivität und einer Ausgangsklemme des Spannungswandlers ermöglicht. Parallel zu der Schottky-Diode ist ein Transistor geschaltet.
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Die
US 2005/0140345 A1 beschreibt eine Schaltungsanordnung mit mehreren in Reihe geschalteten Dioden und mit Überbrückungsschaltungen, wobei jede Überbrückungsschaltung dazu ausgebildet ist, bei einem Fehlen oder einem Defekt einer Diode einen Stromfluss zwischen den Anschlussklemmen zu ermöglichen, zwischen die die jeweilige Diode geschaltet ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Spannungswandler mit einer Funktionalität zur Erkennung des Leerlaufzustands einer Gleichrichterdiode, die getrennt von einer integrierten Schaltung vorhanden ist, und ein Verfahren zum Detektieren eines solchen Leerlaufzustandes zur Verfügung zu stellen, wobei der Spannungswandler abgeschaltet wird, wenn ein solcher Leerlaufzustand detektiert wird, um dadurch einen sicheren Betrieb des Spannungswandlers zu gewährleisten, während gleichzeitig die Vorteile eine Trennung einer Ausgangsgleichrichterdiode von einer integrierten Schaltung erhalten bleiben.
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Diese Aufgabe wird durch einen Spannungswandler gemäß Anspruch 1 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 12 gelöst. Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Gemäß einem Beispiel werden ein Konzept zum Schutz einer Spannungsverarbeitungsschaltung, wie z. B. eines Schaltwandlers, die eine in Reihe zu einem induktiven Bauelement geschaltete Diode umfasst, und ein zugehöriges Verfahren bereitgestellt. Eine Reihenschaltung eines Widerstands und eines Schalters ist parallel zu der Diode geschaltet. Der Widerstandswert des Widerstandes ist vorzugsweise so gewählt, dass er in der gleichen Größenordnung liegt wie der Einschaltwiderstand des Schalters. Bei einem Beispiel ist ein erster Eingangsanschluss eines Komparators an den ersten Anschluss des Widerstandes und ein zweiter Eingangsanschluss des Komparators an einen zweiten Anschluss des Widerstands gekoppelt. Der Komparator ist dazu ausgebildet, ein Ausgangssignal auszugeben, wenn ein Strom durch den Widerstand einen vorgegebenen Stromschwellenwert erreicht, und eine Steuerschaltung ist dazu ausgebildet, die Spannungsverarbeitungsschaltung als Reaktion auf die Erzeugung des Ausgangssignals abzuschalten. Bei einem Beispiel ist der Schalter dazu ausgebildet, einen kleinen Anteil des durch die Diode getragenen Stroms zu ubernehmen, wenn die Diode im Wesentlichen in Vorwartsrichtung gepolt ist. Bei einem Beispiel umfasst der Schalter eine Flache eines Halbleiterchips von weniger als 50% der Flache eines anderen in dem Halbleiterchip ausgebildeten Schalters. Bei einem Beispiel ermoglicht die Reihenschaltung des Widerstands und des Schalters einen Betrieb der Spannungsverarbeitungsschaltung im kontinuierlichen Strombetrieb bei einem Laststrom von im Wesentlichen Null. Bei einem Beispiel ist die Spannungsverarbeitungsanordnung ein Schaltwandler.
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Details eines oder mehrerer Beispiele der Erfindung sind in den beigefugten Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung dargestellt. Andere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden deutlich anhand der Beschreibung, und den Zeichnungen, und anhand der Anspruche. In den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen dieselben Teile in den einzelnen Darstellungen, die aus Grunden einer kurzen Darstellung nicht jedes Mal neu beschrieben sind. Zum besseren Verstandnis der Erfindung wird nun auf die nachfolgende Beschreibung in Verbindung mit den beigefugten Zeichnungen Bezug genommen.
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1 veranschaulicht eine schematische Darstellung eines Beispiels eines Leistungsteils eines Spannungswandlers, der an eine Steuerschaltung gekoppelt ist;
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2 veranschaulicht schematisch ein Beispiel eines Leistungsteils eines Spannungswandlers, der eine Detektionsschaltung fur einen Leerlauf einer Diode umfasst.
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Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf Beispiele in einem speziellen Zusammenhang erlautert, namlich im Zusammenhang mit Schaltwandlern, die aufweisen: eine integrierte Schaltung, die eine Schalt- und Steuerfunktion erfullt; und eine Leistungsdiode, die an die integrierte Schaltung gekoppelt und von dieser (raumlich) getrennt ist. Die integrierte Schaltung ist dazu ausgebildet, einen Leerlaufzustand bzw. Unterbrechungszustand in dem Teil der Schaltung zu detektieren, der die Leistungsdiode umfasst.
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Ein Beispiel der Erfindung kann auf verschiedene elektronische Spannungswandleranordnungen angewendet werden, wie z. B. auf einen Spannungswandler zum Erzeugen einer geregelten Ausgangsspannung aus einer ungeregelten Eingangsspannung. Andere elektronische Spannungswandleranordnungen konnen unter Verwendung des hierin beschriebenen Prozesses zur Detektion eines Leerlaufs einer Diode ebenfalls realisiert werden, wie z. B. ein Leistungsverstarker oder eine Motoransteuerung in einer Kommunikationsumgebung oder einer industriellen Umgebung.
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1 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung eines Leistungsteils (power train) eines Schaltwandlers, um dessen Funktion zu veranschaulichen. Der Schaltwandler umfasst eine Steuerschaltung, die eine Ausgangsgroße, wie z. B. eine Ausgangsspannung, des Schaltwandlers regelt. Der Spannungswandler versorgt ein System/eine Last (nicht dargestellt), die an Ausgangsanschlusse 130, 131 gekoppelt ist, mit Spannung. Der dargestellte Leistungsteil umfasst eine Abwartswandlertopologie (buck converter topology). In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass selbstverstandlich auch andere Wandlertopologien, wie z. B. Aufwartswandlertopologien, im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung angewendet werden konnen.
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Dem Leistungsteil des Spannungswandlers ist eine Eingangsspannung Vin von einer elektrischen Spannungsquelle (die durch eine Batterie 110 reprasentiert ist) an seinem Eingang zugefuhrt, und er erzeugt eine geregelte Ausgangsspannung Vout oder eine andere Ausgangsgröße (z. B. einen Ausgangsstrom) an Ausgangsanschlussen 130, 131. Bei einer Abwartswandlertopologie ist die Ausgangsspannung Vout ublicherweise kleiner als die Eingangsspannung Vin, wobei die Ausgangsspannung Vout uber den Schaltbetrieb des Schaltwandlers geregelt werden kann.
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Wahrend eines ersten Abschnitts D eines hochfrequenten Schaltzyklus ist der Leistungsschalter Qmain als Reaktion auf ein Gate-Ansteuersignal SD fur ein erstes Zeitinterwall leitend angesteuert, um dadurch die Eingangsspannung Vin an ein induktives Bauelement Lout eines Ausgangsfilters anzulegen. Wahrend des ersten Abschnitts D des hochfrequenten Schaltzyklus steigt ein Spulenstrom ILout, der durch das induktive Bauelement Lout des Ausgangsfilters fließt, an, wahrend Strom vom Eingang zum Ausgang des Leistungsteils fließt. Ein Wechselanteil des Spulenstroms ILout wird durch den Ausgangskondensator Cout gefiltert.
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Wahrend eines zweiten Abschnitts 1-D des Schaltzyklus wird der Leistungsschalter Qmain in einen nicht-leitenden Zustand uberfuhrt, und ein zusatzlicher Leistungsschalter Qaux (z. B. ein n-Kanal-MOSFET), der an das induktive Bauelement des Ausgangsfilters Lout gekoppelt ist, leitet, als Reaktion auf ein Gate-Ansteuersignal S1-D. Der zusatzliche Leistungsschalter Qaux stellt einen Strompfad zur Verfugung, um eine Kontinuitat des Stromflusses des Stromes durch das induktive Bauelement Lout zu gewahrleisten. Die Diode D1 ist parallel zu dem zusatzlichen Leistungsschalter Qaux geschaltet und bildet einen Hauptstrompfad, um eine Kontinuitat des Stromes durch das induktive Bauelement Lout zu gewahrleisten. Der Widerstand R1 ist in Reihe zu dem zusatzlichen Leistungsschalter Qaux geschaltet, um in nachfolgend noch erlauterter Weise den Strom durch den zusatzlichen Leistungsschalter Qaux zu begrenzen. Wahrend des zweiten Abschnitts 1-D des Schaltzyklus sinkt der durch das induktive Bauelement Lout fließende Induktivitatsstrom ILout ab. Allgemein konnen die Taktzyklen (Duty-Cycles) des Leistungsschalters Qmain und des zusatzlichen Leistungsschalters Qaux darauf abgestimmt sein, die Ausgangsspannung Vout des Spannungswandlers zu regeln. Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass die Einschaltdauern der zwei Leistungsschalter durch ein kurzes Zeitinterwall voneinander getrennt sein konnen, um Querstrome zwischen den Schaltern zu vermeiden, und um die mit dem Spannungswandler zusammenhängenden Schaltverluste zu verringern.
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Der Steuerschaltung 120 des Spannungswandlers ist die Ausgangsspannung Vout des Spannungswandlers und eine gewunschte Ausgangsgroße, wie z. B. eine gewunschte Systemspannung Vsystem zugefuhrt.
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In einem Schaltwandler, wie z. B. einem Tiefsetzsteller (buck converter), der in 1 dargestellt und im Zusammenhang mit dieser Figur erlautert ist, bestimmt im eingeschwungenen Zustand der Duty-Cycle D des Leistungsschalter Qmain das Verhaltnis der Ausgangsspannung Vout des Spannungswandlers zu dessen Eingangsspannung Vin. Fur eine Tiefsetzstellertopologie, die im CCM arbeitet, bestimmt der Duty-Cycle insbesondere das Verhaltnis zwischen der Ausgangsspannung und der Eingangsspannung (unter Vernachlassigung bestimmter Verluste innerhalb des Spannungswandler) entsprechend der Gleichung: D = Vout/Vin.
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Bei einer alternativen Spannungswandlertopologie, wie z. B. einer Hochsetzstellertopologie (boost topology), bestimmt der Duty-Cycle das Verhaltnis zwischen Ausgangsspannung zur Eingangsspannung gemaß einer anderen Gleichung.
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Die Steuerschaltung 120 ist an eine Diode-im-Leerlauf-Detektionsschaltung (open diode detection circuit) 200 zur Detektion eines Leerlaufs bzw. einer Unterbrechung der Diode gekoppelt, die ein Signal Vdetect zur Verfugung stellt, um den Leistungsteil abzuschalten, wenn ein Leerlauf einer Diode, wie z. B. der Diode D1, detektiert wird, wie nachfolgend noch erläutert wird. Die Diode-im-Leerlauf-Detektionsschaltung 200 vergleicht vorteilhafterweise einen Strom in dem Schalter Qaux mit einem Schwellenwert, der im Wesentlichen unabhangig von der Temperatur und von Halbleiterprozessschwankungen ist.
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Die Kombination der zwei in Reihe geschalteten Leistungsschalter Qmain und Qaux wird allgemein als Synchrongleichrichter-Ausgangsstufe (synchronous rectifier output stage) bezeichnet.
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Eine Gleichrichterausgangsstufe mit einer Diode kann getrennt von einer integrierten Schaltung realisiert werden, um Substratstrome während der Totzeit, wahrend der keiner der beiden Leistungsschalter leitet, zu vermeiden. Bei bisherigen Anwendungen, bei denen dies eingesetzt wurde, wurde eine Detektion des Fehlens oder eines Fehlers der separaten Diode nicht angewendet.
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2 veranschaulicht ein vereinfachtes Schaltbild eines Leistungsteils eines Schaltwandlers mit einer separat angeschlossenen Diode D1 und einer Diode-im-Leerlauf-Detektionsschaltung 200. Die Diode-im-Leerlauf-Detektionsschaltung 200 erzeugt einen strombasierten Schwellenwert zum Detektieren des Fehlens oder eines Fehlers der Diode D1. Die Diode-im-Leerlauf-Detektionsschaltung 200 ist unempfindlich gegenuber Schwankungen im Siliziumprozess und der Temperatur im Vergleich zu einem Ansatz, der mit einem spannungsbasierten Schwellenwert arbeitet. Die Diode-im-Leerlauf-Detektionsschaltung 200 umfasst einen Komparator 201, der dazu ausgebildet ist, einen offenen Stromkreis in dem Teil der Leistungsstufe, der die Diode D1 umfasst, zu signalisieren. Die Schaltung umfasst Anschlüsse VIN, SW und GND zum Anschließen der separat angeschlossenen Diode D1 und fur eine Verbindung zu einer Eingangsspannungsquelle 110, die eine Eingangsspannung Vin bereitstellt. Der Leistungsteil des Wandlers wird durch eine Steuerschaltung bzw. einen Controller (nicht dargestellt), die ahnlich wie die in 1 dargestellte und im Zusammenhang mit dieser Figur erlauterte Steuerschaltung funktionieren kann, gesteuert.
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Die Diode-im-Leerlauf-Detektionsschaltung 200 umfasst den in Reihe zu dem Widerstand R1 geschalteten Leistungsschalter Qaux, der durch das Signal S1-D angesteuert ist, das ein Leiten des Schalters Qaux im Wesentlichen gegenphasig zu einem Leiten des Hauptleistungsschalters Qmain ermoglicht. Wenn wahrend des normalen Betriebs die Diode D1 leitet, tragt der Schalter Qaux einen kleinen Anteil, z. B. 10%, des Stromes der normalerweise wahrend des 1-D-Teils (des zweiten Abschnitts) eines Schaltzyklus durch die Diode D1 getragen wird. Dies ist bedingt durch Einfugen des Serienwiderstandes R1, der an den Anschluss SW angeschlossen ist.
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Der Widerstandswert des Widerstands R1 ist so gewahlt, dass er in der gleichen Großenordnung liegt, wie der Einschaltwiderstand des Leistungsschalters Qaux; dies ist keine ubliche Designauswahl fur eine Spannungsversorgungsschaltung. ”In der glichen Großenordnung” bedeutet, dass der Widerstandswert des Widerstands R1 beispielsweise zwischen dem 0,1-fachen und 10-fachen des Einschaltwiderstands des Leistungsschalters Qaux liegt. Der Widerstandswert des Widerstands R1 liegt insbesondere zwischen dem 0,5-fachen und 2-fachen des Einschaltwiderstands des Leistungsschalters Qaux. Ein beispielhafter Wert fur den Widerstandswert des Widerstands R1 ist 5 Ω, wie dies in 2 dargestellt ist. Während eines normalen Schaltungsbetriebs, wenn die Diode D1 in der Schaltung in Funktion ist, wird der Strom ILout zwischen der Diode D1 und dem Schalter Qaux geteilt, wenn der Strom in der Induktivitat Lout positiv ist (d. h. in Richtung des Schaltungsknotens 130 fließt). Der Widerstandswert des Widerstands R1 ist so gewahlt, dass dieses Verhaltnis im Bereich von beispielsweise 1:10 liegt, d. h. der großte Teil des Stromes wird durch die Diode getragen, was zu geringen Schaltverlusten in dem Schalter Qaux fuhrt. Da der Leistungsschalter Qaux nur einen kleinen Anteil des Stromes, der durch die Ausgangsinduktivitat Lout fließt, tragt, kann dessen Flache relativ klein sein im Vergleich zu der Flache des Leistungsschalters Qmain in einer integrierten Schaltung, da der Schalter Qaux vorteilhafterweise im Vergleich zu dem Schalter Qmain eine relativ geringe Verlustleistung besitzt.
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Ein zweiter Widerstand R2 ist ebenfalls an den Anschluss SW gekoppelt.
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Der Leistungsschalter Qaux tragt im Wesentlichen den gesamten Strom, wenn der Strom ILout in der Induktivitat Lout bei geringer Last negativ ist, da die Diode D1 zu diesem Zeitpunkt im Wesentlichen keinen Ruckwartsstrom (reverse current) fuhrt. Man beachte, dass das Signal S1-D den Leistungsschalter Qaux leitend ansteuert, wenn ein Leiten des Leistungsschalters Qmain verhindert wird. Dies bewirkt, dass der Spannungswandler sogar bei geringen Laststromen im CCM arbeitet, was eine Kompensation der Regelschleife vereinfacht. Wenn der Spannungswandler sowohl im CCM als auch im diskontinuierlichen Strombetrieb (discontinous current mode, DCM) arbeiten kann, mussen Vorkehrungen und Kompromisse im Design der Regelschleife getroffen werden, um einen Betrieb in diesen beiden Betriebsarten zu ermoglichen.
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Wenn die Diode D1 nicht leitet, ist die Spannung am Knoten N1 im Wesentlichen negativ wahrend des 1-D-Abschnitts des Schaltzyklus des Spannungswandlers. Wenn die Diode nicht angeschlossen ist, fließt im Wesentlichen der gesamte Strom des induktiven Bauelement Lout des Ausgangsfilters durch den Schalter Qaux und dessen in Reihe geschalteten Widerstand R1.
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Die Diode-im-Leerlauf-Detektionsschaltung 200 detektiert den Zustand, wenn ein Strom in dem Schalter Qaux einen Schwellenwert uberschritten hat, um einen vorgegebenen Pegel des Signals Vdetect zu erzeugen, der anzeigt, dass die Diode D1 beschadigt ist oder entfernt wurde. Dieser Pegel, der eine fehlende oder beschadigte Diode anzeigt, und der auch als Abschaltpegel bezeichnet wird, ist bei der in 2 dargestellten Detektionsschaltung 200 ein oberer Signalpegel (High-Pegel) des Komparators 201.
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Zur Detektion des den Schalter Qaux durchfließenden Stromes wertet die Detektionsschaltung 200 einen Spannungsabfall uber dem ersten Widerstand R1 aus. Die Detektionsschaltung umfasst hierzu drei Stromquellen: eine erste Stromquelle CS3, die uber einen zweiten Widerstand R4 an einen ersten Anschluss N2 des ersten Widerstands R1 gekoppelt ist; eine zweite Stromquelle CS2, die uber einen dritten Widerstand R3 und einen vierten Widerstand R2 an einen zweiten Anschluss des ersten Widerstands R1 gekoppelt ist; und eine dritte Stromquelle I1, die uber den vierten Widerstand R2 an den zweiten Anschluss des ersten Widerstands R1 angeschlossen ist. Anschlusse der Stromquellen CS1, CS2, CS3, die den Widerstanden abgewandt sind, sind an eine Klemme fur ein Versorgungspotenzial VDD angeschlossen. Optional ist eine weitere Diode D2 zwischen den vierten Widerstand R2 und die dritte Stromquelle CS1 geschaltet.
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Ein der ersten Stromquelle CS3 und dem zweiten Widerstand R4 gemeinsamer Knoten ist an den ersten Eingangsanschluss N3 des Komparators 201 gekoppelt, und ein der zweiten Stromquelle CS2 und dem dritten Widerstand R3 gemeinsamer Knoten ist an den zweiten Eingangsanschluss N4 des Komparators 201 gekoppelt. Ein High-Pegel des Komparatorausgangssignals Vdetect wird bei dieser Anordnung dann erzeugt, wenn der Spannungsabfall uber der Reihenschaltung des zweiten Widerstands R4 und des ersten Widerstands R1 großer ist als der Spannungsabfall uber der Reihenschaltung des dritten Widerstands R3 und des vierten Widerstands R2.
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Die Diode-im-Leerlauf-Detektionsschaltung umfasst Stromquellen CS1, CS2, CS3, die Strome I1, I2, I3 erzeugen. Bei einem Beispiel ist die Schaltung so ausgestaltet, dass der zweite Strom I2 gleich dem ersten Strom I3 ist, was unter Verwendung hinlanglich bekannter Entwurfstechniken auf einfache Weise unter Verwendung von Stromspiegeln erreicht werden kann. Zusatzlich konnen die Widerstandswerte des ersten und des vierten Widerstands R4, R3 gleich sein. Die Spannungsabfalle uber diesen Widerstanden R3 und R4 sind dann gleich. Ein Abschaltpegel des Komparatorausgangssignals wird in diesem Fall dann erzeugt, wenn der Spannungsabfall uber dem ersten Widerstand R1 größer als der Spannungsabfall über dem vierten Widerstand R2 ist, wenn also gilt: R2·(I1 + I2) < (Iaux + I3)·R1
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Iaux bezeichnet dabei den Strom durch den Schalter Qaux. Davon ausgehend, dass der den Schalter Qaux im Fehlerfall durchfließende Strom Iaux deutlich großer als der erste Strom I3 ist, kann der durch diesen Strom I3 hervorgerufene Anteil des Spannungsabfalls an dem ersten Widerstand R1 vernachlassigt werden, so dass ein Abschaltpegel des Komparatorausgangssignals Vdetect dann erzeugt wird, wenn der Strom Iaux in dem Schalter Qaux großer oder gleich dem Stromschwellenwert R2/R1·(I1 + I2) ist. Der Widerstandswert des vierten Widerstands R2 kann sehr groß im Verhaltnis zu dem Widerstandswert des ersten Widerstands R1. Das Verhaltnis des Widerstandswerts des vierten Widerstands R2 zu dem Widerstandswert des ersten Widerstands R1 betragt beispielsweise 1000:1 oder mehr. Die Summe der Strome I1 und I2 der zweiten und dritten Stromquelle CS2, CS1 kann in diesem Fall um einen Faktor 1000 kleiner sein als der Schwellenwert fur den Schalterstrom Iaux, ab dem abgeschaltet werden soll. Das Verhaltnis der Widerstande in einem Halbleiterbauelement kann auf einfache Weise unabhangig von Prozess- und Bauelementtemperaturen gehalten werden, auch wenn deren Absolutwerte erheblich schwanken konnen. Wenn der Strom in Qaux größer ist als der Stromschwellenwert R2/R1·(I1 + I2), wird ein Abschaltpegel des Signals Vdetect ausgegeben, das anzeigt, dass die Diode D1 beschadigt ist oder entfernt wurde. Die Einstellung des Schwellenwertes erfolgt in dem Beispiel über das Verhaltnis der Widerstandswerte des ersten und vierten Widerstands R1, R2 und die von den Stromquellen CS2, CS1 gelieferten Strome I2, I1. Dieser Schwellenwert entspricht einer durch die Widerstande R3, R2 und die Stromquellen CS2, CS1 erzeugten Vorspannung an dem zweiten Anschluss des Komparators 201.
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Die Spannung an dem Knoten Nx, die einen erheblich negativen Wert annimmt, wenn die Diode D1 entfernt wird, kann durch Verschieben von Spannungen mit den Widerstanden R1 und R4 genau erfasst werden. Die Spannungsverschiebungen durch diese Widerstande sind R3·I2 und R4·I3, die gleich sind. Die Strome I2 und I3 und der Widerstand R3 sind so gewahlt, dass die Spannungen an den Eingangsknoten N3 und N4 des Komparators 201 nicht unterhalb eines lokalen Bezugspotentials (Masse) der Schaltung liegen.
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Der Komparator 201 kann beispielsweise durch einen Niederspannungshalbleiterprozess (low-voltage semiconductor process) hergestellt werden. Entsprechend sollten dessen Eingangsanschlusse vor Hohlspannungen geschutzt werden, wie beispielsweise der Eingangsspannung Vin wenn der Schalter Qmain durch das Signal SD leitend angesteuert ist. Zu diesem Schutz dienen beispielsweise Schalter Q1, Q2, die den Eingangen des Komparators 201 vorgeschaltet sind. Diese Schalter Q1 und Q2 sind im normalen Betrieb eingeschaltet (”on”), wobei deren Gateanschlusse an eine positive Vorspannung VDD angeschlossen sind. Wenn an dem Knoten Nx eine im Vergleich zu der Gatespannung der Schalter Q1 und Q2 im Wesentlichen positive Spannung anliegt, sind die Schalter Q1 und Q2 ausgeschaltet (”off”), und die Knoten N3 und N4 sind auf die an den Gateanschlussen der Schalter Q1 und Q2 anliegende Vorspannung VDD geklemmt (wobei eine geringe Spannungskorrektur aufgrund der Gate-Source-Einsatzspannungen zu berucksichtigen ist).
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Der temperaturunempfindliche Stromschwellenwert R2/R1·(I1 + I2) ist durch Wahl des Stroms I1 ausreichend hoch gewahlt, so dass er wahrend des normalen Schaltungsbetriebes nicht uberschritten wird, d. h. wenn die Diode D1 vorhanden ist, und sogar dann nicht, wenn ein maximaler Vorwartsstrom (forward current) durch die korrekt angeschlossene Diode D1 fließt. Wahrend eines solchen normalen Schaltungsbetriebes betragt die minimale Spannung an dem Knoten N etwa –0,7 V. Der maximale Strom durch den Widerstand R1 wahrend des normalen Schaltungsbetriebes ist begrenzt auf etwa 0,7/(R1 + Rds-on), wobei Rds-on der Einschaltwiderstand des Schalters Qaux ist.
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Die Diode-im-Leerlauf-Detektionsschaltung funktioniert durch Detektieren eines Stromes durch den Widerstand R1, der auch durch den Schalter Qaux fließt. Der Stromschwellenwert ist abhangig von einem Verhaltnis von Widerstanden, das in einem Halbleiterbauelement im Wesentlichen temperatur- und prozess-unabhangig eingestellt werden kann. Die Alternative, eine Spannung zu detektieren, ware empfindlich gegenuber Temperatur- und Halbleiterprozessschwankungen und wurde nicht die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit eines Detektierens des Stromes bieten.
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Das Signal Vdetect kann an eine Steuerschaltung geliefert werden – beispielsweise die in 1 veranschaulichte Steuerschaltung –, um einen Betrieb des Spannungswandlers zu unterbrechen, wenn eine Diode im Leerlauf detektiert wird. Um das Verfahren robuster gegen Rauschen zu machen, und daher die Anfalligkeit gegen eine falschliche Detektion der Diode im Leerlauf zu verringern, kann ein digitales Filter vorgesehen werden, das eine Anzahl von aufeinanderfolgenden Schaltzyklen zahlt, wahrend der der Komparator 201 auslost, bevor der Wandler abgeschaltet wird. So kann beispielsweise eine Folge von acht aufeinanderfolgenden Schaltzyklen, wahrend denen ein Leerlauf detektiert wird, erforderlich sein, bevor der Wandler abgeschaltet wird. Bei einem weiteren Beispiel kann der Ausgang des Komparators 201 wahrend des ersten Abschnitts, bzw. des D-Abschnitts, im Ansteuerzyklus ignoriert werden.
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Ein Vorteil des Verwendens einer separaten Diode ist, dass der Großteil des Stroms durch den zweiten Abschnitt bzw. den 1-D-Abschnitt des Ansteuerzyklus normalerweise durch die Diode fließt, wodurch eine interne Verlustleistung der integrierten Schaltung begrenzt wird. Die separate Diode bietet daher einen Schutz gegen eine Strominjektion in das Halbleitersubstrat der integrierten Schaltung, durch Begrenzen der Aktivierung einer epitaktischen Substratdiode des Low-Side-MOSFET Qaux. Wenn der Laststrom gering ist, erlaubt diese Struktur einen Ruckwartsstrom durch den Schalter Qaux, auch wenn die Diode vorhanden ist, wodurch ein CCM unter allen Betriebsbedingungen gewahrleistet ist. Allerdings erlaubt dieser Prozess auch das Fließen geringer Laststrome, wenn die Diode D1 entfernt ist; dies ist wichtig, da es den Betrieb einer kleinen Last, wie eines Mikrocontrollers, fur eine kurze Zeit ermoglicht, wenn die Last nicht zu viel Strom zieht. Wenn der Strom einen bestimmten Pegel uberschreitet, spricht die Diode-im-Leerlauf-Detektionsschaltung an und schaltet den Spannungswandler ab.
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Eine Ausgangsstufe mit einer separat angeordneten Diode bietet daher einen Schutz bei einem Leerlauf der Diode, und ermoglicht dadurch einen CCM-Betrieb bei Niedriglast- oder Nulllastbedingen, wobei die separat angeordnete Diode den Großteil des Stromes bei hohen Laststrome tragt. Das Vorsehen eines Widerstandes (wie der Widerstand R1 in Reihe zu einem kleinen MOSFET-Schalter Qaux) reduziert die Chipflache, die benotigt wird, um einen CCM-Betrieb bei allen Betriebsbedingungen zu erreichen, und erlaubt eine relativ genaue Strommessung, um den Auslosepegel zum Abschalten des Spannungswandlers zu ermitteln, wenn die separate Diode nicht angeschlossen ist. Es wird nur ein geringer Substratstrom erzeugt, der wahrend der Totzeit der Leistungsschalter tolerierbar ist.
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Das bisher erlauterte Konzept dient zum Schutz einer Spannungsverarbeitungsvorrichtung, die eine in Reihe zu einem induktiven Bauelement geschaltete Diode aufweist. Bei einem Beispiel ist eine Reihenschaltung eines ersten Widerstands und eines Schalters parallel zu der Diode geschaltet. Der Widerstandswert des ersten Widerstands ist vorzugsweise so gewahlt, dass er in der gleichen Größenordnung wie der Einschaltwiderstand des Schalters liegt. Bei einem Beispiel ist ein erster Eingangsanschluss eines Komparators an einen ersten Anschluss des ersten Widerstands gekoppelt, und ein zweiter Eingangsanschluss des Komparators ist an einen zweiten Anschluss des ersten Widerstands gekoppelt. Der Komparator ist dazu ausgebildet, ein Ausgangssignal auszugeben, wenn ein Strom durch den ersten Widerstand einen Stromschwellenwert erreicht. Eine Steuerschaltung ist dazu ausgebildet, die Spannungsverarbeitungsvorrichtung als Reaktion auf die Erzeugung des Ausgangssignals abzuschalten. Bei einem weiteren Beispiel schaltet die Steuerschaltung die Spannungsverarbeitungsschaltung ab, nachdem wahrend aufeinanderfolgenden Ansteuerzyklen der Spannungsverarbeitungsvorrichtung das Ausgangssignal erzeugt wurde. Bei einem Beispiel erzeugt eine erste Stromquelle einen Strom durch einen zweiten Widerstand, und eine zweite Stromquelle erzeugt einen Strom durch einen dritten Widerstand. Der zweite Widerstand ist an den ersten Eingangsanschluss des Komparators gekoppelt, und der dritte Widerstand ist an den zweiten Eingangsanschluss des Komparators gekoppelt. Die Widerstande dienen zur Verschiebung der Spannungspegel an den Eingangsanschlussen des Komparators; hierdurch wird vermieden, dass an den Eingangsanschlussen des Komparators große negative Spannungen verarbeitet werden mussen. Bei einem Ausfuhrungsbeispiel sind die erste Stromquelle und die zweite Stromquelle so realisiert, dass sie im Wesentlichen gleiche Strome liefern und der zweite Widerstand und der dritte Transistor besitzen im Wesentlichen gleiche Widerstandswerte. Bei einem weiteren Beispiel ist ein vierter Widerstand zwischen den zweiten Anschluss des ersten Widerstandes und den zweiten Eingangsanschluss des Komparators gekoppelt. Bei einem Beispiel tragt der Schalter einen geringen Anteil des durch die Diode getragenen Stromes, wenn die Diode im Wesentlichen in Vorwartsrichtung gepolt ist. Bei einem Beispiel umfasst der Schalter eine Flache eines Halbleiterchips, die vorzugsweise kleiner ist als 50% der Flache eines in dem Halbleiterchip realisierten anderen Schalters. Bei einem Beispiel ermoglicht die Reihenschaltung des ersten Widerstandes und des Schalters einen kontinuierlichen Strombetrieb der Spannungsverarbeitungsvorrichtung bei im Wesentlichen Null-Lastbetrieb. Bei einem weiteren Beispiel ist eine erste Klemmschaltung an den ersten Eingangsanschluss des Komparators gekoppelt, und eine zweite Klemmschaltung ist an den zweiten Eingangsanschluss des Komparators gekoppelt. Bei einem Beispiel umfasst die erste Klemmschaltung einen Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor mit einem Drainanschluss, der an einen Anschluss der ersten Stromquelle gekoppelt ist, einem Sourceanschluss der an den ersten Anschluss des Komparators gekoppelt ist, und einem Gate-Anschluss der an eine Spannungsquelle gekoppelt ist. Bei einem Beispiel ist die Spannungsverarbeitungsvorrichtung ein Schaltwandler.
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Eine andere beispielhafte Ausfuhrungsform stellt ein Verfahren zum Schutz einer Spannungsverarbeitungsvorrichtung zur Verfugung, die eine in Reihe zu einem induktiven Bauelement geschaltete Diode umfasst. Bei einem Beispiel umfasst das Verfahren das Koppeln einer Serienschaltung eines ersten Widerstandes und eines Schalters parallel zu der Diode. Bei einem Beispiel ist der Widerstandswert des ersten Widerstandes im Bereich der gleichen Großenordnung wie der Einschaltwiderstand des Schalters. Das Verfahren umfasst außerdem das Koppeln eines ersten Eingangsanschlusses eines Komparators an einen ersten Anschluss des ersten Widerstands und das Koppeln eines zweiten Eingangsanschlusses des Komparators an einen zweiten Anschluss des ersten Widerstandes. Das Verfahren umfasst außerdem das Hinzufugen eines Vorspannungssignals an den zweiten Eingangsanschluss des Komparators, um einen Schwellenwertpegel einzustellen, und das Abschalten der Spannungsverarbeitungsvorrichtung als Reaktion auf die Ausgabe eines Ausgangssignals durch den Komparator. Bei einem Beispiel umfasst das Verfahren außerdem das Zahlen der Erzeugung des Ausgangssignals uber aufeinanderfolgende Ansteuerzyklen der Spannungsverarbeitungsvorrichtung und das Abschalten der Spannungsverarbeitungsvorrichtung nach einer Anzahl aufeinanderfolgend erzeugter Ausgangssignale. Bei einem Beispiel umfasst das Verfahren außerdem das Koppeln einer ersten Stromquelle an einen zweiten widerstand, das Koppeln einer zweiten Stromquelle an einen dritten Widerstand, das Koppeln des zweiten Widerstands an den ersten Eingangsanschluss des Komparators und das Koppeln des dritten Widerstands an den zweiten Eingangsanschluss des Komparators. Die Pegel der Spannungen des ersten Anschlusses und des zweiten Anschlusses des ersten Widerstandes werden dadurch durch die ersten und zweiten Stromquellen und die zweiten und dritten Widerstande an die Eingangsanschlusse des Komparators ”verschoben”. Bei einem Beispiel erzeugen die erste Stromquelle und die zweite Stromquelle im Wesentlichen gleiche Strome und der zweite Widerstand und der dritte Widerstand besitzen im Wesentlichen gleiche Widerstandswerte. Bei einem Beispiel umfasst das Verfahren außerdem das Koppeln eines vierten Widerstands zwischen den zweiten Anschluss des ersten Widerstands und den zweiten Anschluss des Komparators. Bei einem Beispiel tragt der Schalter einen kleinen Anteil des durch die Diode getragenen Stromes, wahrend die Diode im Wesentlichen in Vorwartsrichtung gepolt ist.
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Bei einem Verfahren umfasst das Verfahren außerdem das Herstellen des Schalters mit einer Halbleiterflache, die kleiner ist 50% der Flache eines anderen in dem Halbleiterchip hergestellten Schalters. Bei einem Beispiel ermoglichen die Reihenschaltung des ersten Widerstandes und des Schalters einen Betrieb der Spannungsverarbeitungsvorrichtung im kontinuierlichen Strombetrieb bei im Wesentlichen Null-Lastbetrieb. Bei einem Beispiel umfasst das Verfahren außerdem das Koppeln einer ersten Klemmschaltung an den ersten Eingangsanschluss des Komparators und das Koppeln einer zweiten Klemmschaltung an den zweiten Eingangsanschluss des Komparators. Bei einem Beispiel umfasst die erste Klemmschaltung einen Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor mit einem Drainanschluss, der an einen Anschluss der ersten Stromquelle gekoppelt ist, einem Sourceanschluss, der an den ersten Eingangsanschluss des Komparators gekoppelt ist, und einem Gate-Anschluss, der an die Spannungsquelle gekoppelt ist. Bei einem Beispiel ist die Spannungsverarbeitungsvorrichtung eine geschaltete Spannungsverarbeitungsvorrichtung bzw. ein Schaltwandler.
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Obwohl ein Konzept zum Schutz einer Spannungsverarbeitungsvorrichtung, wie eines Spannungswandlers, und zugehorige Verfahren fur Anwendungen im Bereich elektronischer Spannungsverarbeitungsvorrichtungen beschrieben wurden, sei darauf hingewiesen, dass andere Anwendungen dieses Konzepts, wie z. B. Motoransteuerung und Leistungsverstarker, ebenfalls durch die Erfindung umfasst sind.