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Die Erfindung betrifft eine elektrische Einrichtung mit wenigstens einem Isolierstoffgehäuse und wenigstens einem im Isolierstoffgehäuse aufgenommenen ersten Steckkontaktelement gemäß dem Anspruch 1. Allgemein betrifft die Erfindung das Gebiet der elektrischen Anschlusstechnik, insbesondere im Bereich der Steckverbindungstechnologie.
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Bei bestimmten elektrischen Geräten, z. B. bei Wechselrichtern, müssen elektrische Anschlüsse mittels einer oder mehreren Steckverbindungen mit dem Gerät bzw. dessen Gehäuse verbunden werden. Das Gerät weist im Gehäuse in der Regel eine Platine auf, die mit den von außen angesteckten Steckverbindern elektrisch verbunden ist. Im Betrieb des Gerätes kann ein Bedarf entstehen, das Gerät zu reparieren oder zu überprüfen. Dabei muss ggf. die im Gehäuse des Geräts vorhandene Platine getauscht werden. Dies ist bei bekannten Wechselrichtern relativ umständlich. Hierfür müssen in der Regel der oder die von außen aufgesteckten Steckverbinder wieder entfernt werden. Auch in anderen Gebieten der elektrischen Installationstechnik besteht ein Bedarf an einer vereinfachten Handhabung solcher elektrischer Geräte.
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Aus der
US 4,423,917 geht ein elektrischer Verbinder mit bewegbaren Kontakteinheiten hervor. Aus der
DE 1127977 A geht ein Vielfachstecker mit in parallel untereinanderliegenden Reihen angeordneten Kontaktelementen hervor, bei welchem die Kontaktelemente und die die Reihen elektrisch trennenden Isolierzwischenlagen in Richtung des Kontaktdrucks lose gelagert sind und nach Einfügung des steckbaren Teils in den ortsfesten Teil durch ein Druckstück zusammengedrückt werden. Aus der
US 6,171,126 B1 geht ein Batterieanschlussverbinder mit einem Gehäuse hervor, in dem eine Anzahl von parallelen Steckschlitzen mit einem elektrischen Kontaktelement in jedem Steckschlitz vorhanden ist. Aus der
US 2013/0059470 A1 geht ein elektrischer Verbinder mit einem Isolierstoffgehäuse hervor. Aus der
US 2011/0039456 A1 geht ein Kontakt und ein elektrischer Verbinder mit einem solchen Kontakt hervor. Aus der
DE 10 2013 102 022 A1 und der
DE 91 06 995 U1 gehen weitere Steckverbinder hervor.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Einrichtung mit wenigstens einem Isolierstoffgehäuse und wenigstens einen im Isolierstoffgehäuse aufgenommenen ersten Steckkontaktelement anzugeben, mit dem elektrische Montage- und Installationsarbeiten vereinfacht werden können.
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Diese Aufgabe wird durch eine elektrische Einrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Durch die Zugangs- und Einsteckmöglichkeit des Gegenkontakts in dem Steckkontaktabschnitt in wenigstens zwei unterschiedlichen Einsteckrichtungen wird mit der elektrischen Einrichtung die Flexibilität für den Anwender bei der Montage und Installation elektrischer Geräte erhöht. Viele Arbeiten, wie z. B. der erwähnte Austausch einer Platine in einem Wechselrichter, können vereinfacht und ergonomischer gestaltet werden. So kann z. B. bei der Erstmontage die elektrische Einrichtung in einer ersten Einsteckrichtung mit dem elektrischen Gerät verbunden werden und bei einer späteren Reparatur, z. B. mit dem Austausch einer Platine in dem Gerät, die Ersatz-Platine in einer von der ersten Einsteckrichtung verschiedenen zweiten Einsteckrichtung wieder mit der elektrischen Einrichtung verbunden werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die wenigstens zwei Einsteckrichtungen im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnete Raumrichtungen. So kann z. B. eine Einsteckrichtung eine vertikale Richtung und eine andere Einsteckrichtung eine horizontale Richtung sein, bezogen auf die Montageposition der elektrischen Einrichtung. Die Einsteckrichtungen müssen nicht unbedingt genau rechtwinklig zueinander angeordnet sein, es sind auch andere Winkel vorteilhaft möglich, z. B. Winkel im Bereich von 30 bis 120 Grad zwischen den wenigstens zwei Einsteckrichtungen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die wenigstens eine Zugangsöffnung als schlitzartige Öffnung im Isolierstoffgehäuse ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass durch die schlitzartige Ausbildung das Einstecken des Gegenkontakts in den Steckkontaktabschnitt vereinfacht wird, weil die schlitzartige Formgebung der Öffnung eine Führung für den Gegenkontakt bildet und dieser damit einfacher und sicherer in die endgültige Steckkontaktposition des Steckkontaktabschnitts geführt werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich die wenigstens eine Zugangsöffnung über wenigstens zwei oder wenigstens drei äußere Gehäuseseiten des Isolierstoffgehäuse, wobei zumindest aneinandergrenzende Gehäuseseiten gegeneinander abgewinkelt sind. Auch hierdurch werden die Möglichkeiten, einen Gegenkontakt aus verschiedenen Einsteckrichtungen auf das erste Steckkontaktelement aufzustecken, weiter verbessert. Die äußeren Gehäuseseiten können z. B. durch Wände des Isolierstoffgehäuses gebildet werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Isolierstoffgehäuse wenigstens zweiteilig ausgebildet und weist wenigstens einen Grundkörper und ein Deckelelement auf. Hierbei ist das wenigstens eine erste Steckkontaktelement im Wesentlichen in dem Grundkörper angeordnet und mittels des Deckelelements darin fixierbar. Dies erlaubt einen einfachen Zusammenbau der Bauteile der elektrischen Einrichtung. Insbesondere kann das erste Steckkontaktelement zunächst lose in dem Grundkörper angeordnet werden und wird dann erst mittels des Deckelelements darin fixiert. Zusätzlich können auch weitere Fixiermittel für das erste Steckkontaktelement vorhanden sein, z. B. Fixiermittel des Grundkörpers. Ferner kann vorgesehen sein, dass das Deckelelement die wenigstens eine Zugangsöffnung zum Steckkontaktabschnitt aufweist. Das erste Steckkontaktelement ist im Wesentlichen in dem Grundkörper angeordnet, d. h. es kann ganz oder zumindest teilweise in dem Grundkörper angeordnet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Steckkontaktabschnitt des ersten Steckkontaktelements als Gabelkontakt mit jeweils einer trichterförmigen Einführung für einen Gegenkontakt in Form eines Messerkontakts in den wenigstens zwei Einsteckrichtungen ausgebildet. Durch die wenigstens zweifach trichterförmige Ausbildung des Steckkontaktabschnitts wird ein Einführen des Gegenkontakts aus den wenigstens zwei verschiedenen Einsteckrichtungen weiter gefördert und vereinfacht. In Kombination mit der Ausbildung des Steckkontaktabschnittes als Gabelkontakt kann ein konstruktiv einfach aufgebauter und zugleich mechanisch robuster elektrischer Steckkontakt realisiert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die elektrische Einrichtung eine Vielzahl von in wenigstens einer Reihe im Isolierstoffgehäuse nebeneinander angeordneten ersten Steckkontaktelementen und mehreren einem jeweiligen ersten Steckkontaktelement jeweils zugeordneten Zugangsöffnungen auf. So kann insbesondere jeweils einem ersten Steckkontaktelement genau eine Zugangsöffnung zugeordnet sein. Hiermit lässt sich durch die elektrische Einrichtung ein elektrischer Mehrfachanschluss in Steckanschlussform realisieren. Die elektrische Einrichtung eignet sich damit besonders für elektrische Geräte, die mit einer Vielzahl von elektrischen Leitungen zu verbinden sind. Insbesondere eignet sich die elektrische Einrichtung zur Verwendung bei Gehäusedurchführungen, z. B. für Wechselrichter.
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Die ersten Steckkontaktelemente der Vielzahl von ersten Steckkontaktelementen können ganz oder teilweise, z. B. in Gruppen, miteinander elektrisch verbunden oder elektrisch gegeneinander isoliert sein. Insbesondere können alle ersten Steckkontaktelemente elektrisch gegeneinander isoliert sein Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Steckkontaktelement als lose im Isolierstoffgehäuse gelagerter Pendelkontakt ausgebildet oder Teil einer Baueinheit, die im Isolierstoffgehäuse lose nach Art eines Pendels gelagert ist. Dies hat den Vorteil, dass durch die lose Lagerung Toleranzen ausgeglichen werden können und das Steckkontaktelement sich während des Einsteckens des Gegenkontakts und auch bei eingestecktem Gegenkontakt an dessen Kräfte und Bewegungen anpassen kann. Hierdurch kann die Lebensdauer der Steckverbindung erhöht werden, indem Reibkorrosion weitgehend vermieden wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die lose nach Art eines Pendels gelagerte Baueinheit eine Pendellagerung auf, die eine Bewegbarkeit der Baueinheit gegenüber dem Isolierstoffgehäuse in mehreren Raumrichtungen zulässt. So kann die Pendellagerung z. B. eine Drehbarkeit des Pendelkontakts oder der Baueinheit um eine Vertikalachse und/oder eine Verschwenkbarkeit in einer Raumrichtung, die der Einsteckrichtung des Gegenkontakts in das erste Steckkontaktelement entspricht, und/oder einer dazu senkrechten Raumrichtung zulassen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die elektrische Einrichtung wenigstens ein zweites Steckkontaktelement auf, das ganz oder teilweise in dem Isolierstoffgehäuse angeordnet ist und/oder aus dem Isolierstoffgehäuse heraussteht, wobei das zweite Steckkontaktelement über einen elektrisch leitenden Verbindungsabschnitt mit dem ersten Steckkontaktelement verbunden ist und einen Steckadapter bildet. Hierbei kann insbesondere das erste Steckkontaktelement vom zweiten Steckkontaktelement beabstandet sein. Auf diese Weise kann ein vorteilhafter Steckadapter realisiert werden, der die zuvor genannten Vorteile des ersten Steckkontaktelements, insbesondere die sich durch die wenigstens zwei unterschiedlichen Einsteckrichtungen ergebenden Vorteile, aufweist und zusätzlich eine Kontaktierung über das zweite Steckkontaktelement erlaubt. So kann z. B. eine als Steckadapter ausgeführte Ausführungsform der erfindungsgemäßen elektrischen Einrichtung vorteilhaft an den elektrischen Steckanschlüssen eines Wechselrichters angeordnet werden. Viele Arbeiten, wie z. B. der erwähnte Austausch einer Platine in einem Wechselrichter, können noch weiter vereinfacht und noch ergonomischer gestaltet werden. Wie erwähnt, kann z. B. bei der Erstmontage die elektrische Einrichtung in einer ersten Einsteckrichtung mit dem elektrischen Gerät verbunden werden. Hierdurch ist das elektrische Gerät mit dem ersten Steckkontaktelement verbunden. Um eine mit dem elektrischen Gerät zu verbindende Leitung anzuschließen, kann diese dann mit dem zweiten Steckkontaktelement verbunden werden. Bei einer späteren Reparatur, z. B. mit dem Austausch einer Platine in dem elektrischen Gerät, kann die Ersatz-Platine in einer von der ersten Einsteckrichtung verschiedenen zweiten Einsteckrichtung wieder mit der elektrischen Einrichtung verbunden werden. Die als Steckadapter ausgebildete elektrische Einrichtung kann dabei am elektrischen Gerät verbleiben. Insbesondere muss hierbei auch nicht die mit dem zweiten Steckkontaktelement verbundene Leitung abgesteckt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der elektrisch leitende Verbindungsabschnitt zwischen dem ersten und dem zweiten Steckkontaktelement ein, zwei oder mehr elastisch verformbare Verformungsabschnitte auf. Dies hat den Vorteil, dass ein zusätzlicher Toleranzausgleich durch elastische Verformung der Verformungsabschnitte folgen kann. Zudem werden auf die Steckkontaktelemente einwirkende Steckkräfte kompensiert.
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Die Baueinheit aus erstem und zweitem Steckkontaktelement und elektrisch leitendem Verbindungsabschnitt kann als einstückiges Bauteil, das z. B. aus einem Blechstreifen gestanzt und/oder gebogen wird, oder als mehrteilige Einheit ausgebildet sein.
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Gemäß der Erfindung ist die Baueinheit aus erstem und zweitem Steckkontaktelement und elektrisch leitendem Verbindungsabschnitt im Isolierstoffgehäuse lose nach Art eines Pendels gelagert. Dies hat den Vorteil, dass durch die lose Lagerung Toleranzen ausgeglichen werden können und die Steckkontaktelemente sich während des Einsteckens ihrer jeweiligen Gegenkontakte und auch bei eingesteckten Gegenkontakten an deren Kräfte und Bewegungen anpassen kann. Hierdurch kann die Lebensdauer der Steckverbindung erhöht werden, indem Reibkorrosion weitgehend vermieden wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die elektrische Einrichtung eine Vielzahl von in wenigstens einer Reihe im Isolierstoffgehäuse nebeneinander angeordneten Baueinheiten aus erstem und zweitem Steckkontaktelement und elektrisch leitendem Verbindungsabschnitt auf, wobei einem jeweiligen ersten Steckkontaktelement jeweils eine Zugangsöffnung zugeordnet ist. Auf diese Weise kann ein vorteilhafter vielpoliger Steckadapter realisiert werden, wie er insbesondere für die Verwendung an Wechselrichtern große Vorteile für die Handhabung bei der Installation und bei der Reparatur bietet.
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Das Isolierstoffgehäuse kann als geschlossenes Isolierstoffgehäuse oder zumindest teilweise offenes Isolierstoffgehäuse ausgebildet sein. So kann die elektrische Einrichtung z. B. aus einem zweiteiligen, aus mehreren Grundkörpern und dem Deckelelement bestehenden Isolierstoffgehäuse ausgeführt sein, in welchem die Baueinheit aus erstem und zweitem Steckkontaktelement und elektrisch leitendem Verbindungsabschnitt aufgenommen ist. In dem Deckelelement können im Wesentlichen schlitzartige Durchbrüche vorgesehen sein, durch welche hindurch ein Gegenkontakt eines aufsteckbaren Steckverbinders geführt werden kann, um den Steckkontaktabschnitt des ersten Steckkontaktelements zu kontaktieren. Der schlitzartige Durchbruch kann derart ausgeführt sein, dass das der Gegenkontakt des aufsteckbaren Steckverbinders aus zwei voneinander verschiedenen Richtungen her eingeführt werden kann.
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Das erste Steckkontaktelement kann als ein im Isolierstoffgehäuse pendelartiges gelagertes Kontaktelement ausgeführt sein, um Toleranzen ausgleichen zu können. Zudem können über konstruktive Maßen die an einem Mittelabschnitt, z. B. dem elektrisch leitenden Verbindungsabschnitt, angebundenen Steckkontaktabschnitte, z. B. Gabel- und/oder Messerkontakte, gegeneinander elastisch bewegbar ausgeführt sein. Das erste Steckkontaktelement bzw. die genannte Baueinheit kann in dem Isolierstoffgehäuse über das Deckelelement festgelegt bzw. fixiert sein, insbesondere in einer oder in den wenigstens zwei verschiedenen Einsteckrichtungen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen
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1 eine elektrische Einrichtung in isometrischer Darstellung und
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2 die elektrische Einrichtung gemäß 1 ohne Steckkontaktelemente in isometrischer, teilweise geschnittener Darstellung und
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3 eine Baueinheit aus erstem und zweitem Steckkontaktelement und elektrisch leitendem Verbindungsabschnitt in isometrischer Darstellung und
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4 die elektrische Einrichtung gemäß 1 im zusammengebauten Zustand in isometrischer, teilweise geschnittener Darstellung und
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5 eine weitere Baueinheit aus erstem und zweitem Steckkontaktelement und elektrisch leitendem Verbindungsabschnitt in isometrischer Darstellung.
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In den Figuren werden gleiche Bezugszeichen für einander entsprechende Elemente verwendet.
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Die 1 zeigt eine elektrische Einrichtung in Form eines Steckadapters, der ein zweiteiliges Isolierstoffgehäuse 1, 2 aufweist. Das Isolierstoffgehäuse weist einen Grundkörper 1 und ein Deckelelement 2 auf, das auf den Grundkörper 1 aufgesetzt werden kann. In dem Grundkörper 1 sind mehrere erste Steckkontaktelemente 31 angeordnet, die durch isolierende Zwischenwände 11 voneinander getrennt und beabstandet sind. Am jeweiligen linken und rechten Ende der Reihe der ersten Steckkontaktelemente 31 befinden sich abschließende Wandabschnitte 10. Die ersten Steckkontaktelemente 31 und damit noch verbundene weitere Elemente einer Baueinheit, die noch erläutert werden, sind zunächst lose in die zwischen den Wänden 10, 11 gebildeten Kammern des Grundkörpers 1 eingesetzt. Durch Aufsetzen des Deckelelements 2 auf die formmäßig hieran angepassten Wände 10, 11 werden die ersten Steckkontaktelemente 3 und damit verbundene weitere Elemente mechanisch fixiert.
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In der 1 ist von der nachfolgend noch erläuterten Baueinheit aus erstem Steckkontaktelement 31, zweitem Steckkontaktabschnitt und elektrisch leitendem Verbindungsabschnitt nur ein Teil des ersten Steckkontaktelements sichtbar, die übrigen Bereiche sind vom Material des Grundkörpers 1 verdeckt.
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Das Deckelelement 2 weist an den Positionen, an denen zwischen den Wänden 10, 11 die ersten Steckkontaktelemente 31 im Grundkörper 1 angeordnet sind, schlitzförmige bzw. spaltförmige Öffnungen 20 auf, die Zugangsöffnungen zu dem ersten elektrischen Steckkontaktelement 31 für von außen aufgesteckte Gegenkontakte bilden. Durch die entsprechende Formgebung des ersten Steckkontaktelements 31 sowie die schlitzartige Ausbildung der Zugangsöffnungen 20, die sich über drei äußere Gehäuseseiten 21, 22, 23 des Deckelelements 2 erstreckt, ergibt sich die Möglichkeit, einen Gegenkontakt aus verschiedenen Einsteckrichtungen auf das erste Steckkontaktelement 31 aufzustecken. So kann der Gegenkontakt z. B. von oben aufgesteckt werden, d. h. durch den in einer oberen Wand 22 des Deckelelements 2 vorhandenen Abschnitt der Zugangsöffnung 20. Alternativ kann der Gegenkontakt in horizontaler Richtung durch denjenigen Abschnitt der Zugangsöffnung 20, der durch eine frontseitige Wand 21 des Deckelelements 2 verläuft, eingesteckt werden. Zusätzlich ist es auch möglich, einen Gegenkontakt von unten, d. h. durch den Abschnitt der Zugangsöffnung 20, der durch die untere Wand 23 verläuft, einzustecken. Selbstverständlich muss die Einsteckrichtung nicht genau horizontal oder vertikal sein, auch dazwischenliegende Winkel sind möglich.
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Das Isolierstoffgehäuse 1, 2 kann z. B. aus Kunststoff hergestellt sein. Zur Befestigung des Isolierstoffgehäuses 1, 2 an einem Gerät weist der Grundkörper 1 Flansche 12 auf, durch die Schrauben geführt werden können. Auf diese Weise kann das Isolierstoffgehäuse 1, 2 z. B. an einem Wechselrichter festgeschraubt werden.
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Das Deckelelement 2 wird von einer in 1 vorne dargestellten Frontseite 13 des Grundkörpers 1 auf den Grundkörper 1 aufgesetzt. Eine der Frontseite 13 abgewandte Rückseite 14 des Grundkörpers kann ganz oder teilweise durch das Material des Isolierstoffgehäuses 1, 2 verschlossen sein oder komplett offen sein, wie nachfolgend noch erläutert wird.
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Die 2 zeigt anhand einer teilweise geschnittenen Darstellung des Grundkörpers 1 sowie des darauf aufgesetzten Deckelelements 2, dass das Isolierstoffgehäuse 1, 2 an der Rückseite 14 offen ist. Um ein Einstecken z. B. eines Steckverbinders von der Rückseite 14 zu vereinfachen, weist der Grundkörper 1 am Innenumfang eine umlaufende Schräge 16 auf, die das Einführen eines Steckverbinders vereinfacht.
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In dem Bereich zwischen den Wänden 10, 11, in denen das erste Steckkontaktelement 31 anzuordnen ist, weist der Grundkörper 2 eine Auflagefläche 15 auf, auf der das erste Steckkontaktelement 31 bzw. ein damit verbundener elektrisch leitender Verbindungsabschnitt zur Halterung und Fixierung aufgelegt werden kann.
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Die 3 zeigt eine Baueinheit 3 aus einem ersten Steckkontaktelement 31, einem davon beabstandeten zweiten Steckkontaktelement 32 sowie einem elektrisch leitenden Verbindungsabschnitt 33, der das erste Steckkontaktelement 31 elektrisch und mechanisch mit dem zweiten Steckkontaktelement 32 verbindet. Die Verbindung erfolgt über elastisch verformbare Verformungsabschnitte 38, 39 des elektrisch leitenden Verbindungsabschnitts 33.
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Das erste Steckkontaktelement 31 ist wie erkennbar als Gabelkontakt ausgebildet. Es weist einen Steckkontaktabschnitt 30 auf, in den ein Gegenkontakt 4, z. B. ein Messerkontakt, sowohl in der Einsteckrichtung 34 als auch in der Einsteckrichtung 35 eingesteckt werden kann. Hierzu weist das erste Steckkontaktelement 31 eine in Richtung der Einsteckrichtung 34 wirksame trichterförmigen Einführung auf, gebildet aus im Winkel zueinander angeordneten Materialabschnitten 36. Eine in Richtung der Einsteckrichtung 35 wirksame zweite trichterförmige Einführung wird durch im Winkel zueinander angeordnete Materialabschnitte 37 des ersten Steckkontaktelements 31 gebildet.
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An dem Verbindungsabschnitt 33 ist zur Realisierung einer Pendelaufhängung der Baueinheit 3 in dem Grundkörper 1, insbesondere auf der Auflagefläche 15, eine Einprägung 40 vorhanden, z. B. eine halbkugelförmige Prägung. Diese resultiert in einem von der Unterseite in Richtung zu der Auflagefläche 15 hervorstehenden Materialvorsprung der Baueinheit 3, über die die Pendelaufhängung realisiert wird.
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Die 4 zeigt die vollständige Anordnung im zusammengebauten Zustand der elektrischen Einrichtung. Erkennbar ist, dass die Baueinheit 3 über die Pendellagerung auf der Auflagefläche 15 gelagert ist und über das Deckelelement 2 mechanisch fixiert und gesichert ist und damit nicht aus dem Grundkörper 1 herausfallen oder sich wesentlich verschieben kann. Die elektrische Einrichtung kann dann mit der Gehäuseseite 21 voran an ein elektrisches Gerät, z. B. einen Wechselrichter, gesteckt werden. Um das elektrische Gerät mit äußeren elektrischen Leitungen zu verbinden, kann ein Steckverbinder von der Rückseite 14 her auf die zweiten Steckkontaktelemente 32 gesteckt werden.
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Die 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Pendelkontakts bzw. einer Baueinheit 3, die nach Art eines Pendels gelagert ist, in Seitenansicht. Die Baueinheit 3 weist eine Pendellagerung 41 auf, die z. B. wie dargestellt halbkugelförmig oder zumindest näherungsweise halbkugelförmig ausgebildet sein kann. Dies kann z. B. durch die erwähnte Einprägung 40 von der Oberseite her erfolgen. Durch die nach unten hervorstehende Pendellagerung 41, die auf einem Teil 42 des Isolierstoffgehäuses aufliegt, wird eine Bewegbarkeit des als Pendelkontakt ausgebildeten Steckkontaktelements 31 oder, wie im dargestellten Fall, der gesamten Baueinheit 3 ermöglicht. In durch die umgebenden Gehäusewände des Isolierstoffgehäuses 1, 2 sowie den Teil 42 mechanisch begrenztem Umfang kann die Baueinheit 3 daher um eine vertikale Achse gedreht werden und in der horizontalen Ebene in praktisch beliebigen Raumrichtungen verschwenkt werden.
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An der Oberseite des als Auflager dienenden Teils 42 kann an der Stelle, an der die Pendellagerung 41 angeordnet werden soll, eine Vertiefung angeordnet sein, die z. B. auch halbkugelförmig oder zumindest kugelabschnittsförmig ausgebildet sein kann. Vorteilhaft ist es auch, die Pendellagerung 41 auf einer ebenen Oberfläche des Teils 42 zu lagern, was eine zusätzliche Verschiebbarkeit der Baueinheit 3 gegenüber dem Isolierstoffgehäuse erlaubt.
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Wie anhand der 3 und 5 erläutert, kann die gesamte Baueinheit 3, die an gegenüberliegenden Seiten der Pendellagerung 41 elektrische Steckkontaktelemente 31, 32 aufweist, pendelartig ausgebildet sein. Insbesondere kann hierdurch eine ausgewogene Lagerung realisiert werden, z. B. durch Anordnen der Massenschwerpunkte der Bereiche auf beiden Seiten der Pendellagerung 41 in einem im Wesentlichen identischen horizontalen Abstand zum Auflagepunkt der Pendellagerung 41. Allerdings ist eine solche beidseitige Anordnung von Steckkontaktelementen oder die ausgewogene Lagerung nicht zwingend erforderlich. So kann die Baueinheit 3 z. B. auch ohne die links von der Pendellagerung 41 vorgesehenen Bereiche 32, 33, 39 realisiert werden, oder ohne die rechts von der Pendellagerung 41 vorgesehenen Bereiche 30, 31, 36, 37, 38. Die beschriebene Pendellagerung ist damit vorteilhaft anwendbar für elektrische Steckkontaktelemente beliebiger Bauart.