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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen einer Arretiereinrichtung zur gesteuerten Arretierung oder Freigabe eines sicherheitsrelevanten, beweglichen Bauteils, wie einer Schutztür, Schutzklappe oder dergleichen, mit einem rotatorischen Antrieb und mit einem Getriebe, das Drehbewegungen der Welle des Antriebs in der einen oder der anderen Drehrichtung in lineare Verschiebebewegungen eines Betätigers in Schaltstellungen umsetzt, die dem Freigabe- bzw. Arretierzustand der Arretiereinrichtung entsprechen.
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Vorrichtungen dieser Gattung sind Stand der Technik und kommen bevorzugt bei Arretiereinrichtungen zum Einsatz, die Bestandteil eines Sicherungssystems bilden, bei dem bewegliche Bauteile in einer Position verriegelbar sind, in der sie für einen zu schützenden Raumbereich eine den Zugang oder Zugriff verhindernde Umgrenzung bilden, etwa in Form einer Schutztür oder -klappe als Schutzeinrichtung am Gefahrenbereich einer Maschine. Eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung ist in dem Dokument
DE 10 2009 041 101 A1 offenbart. Als rotatorischen Antrieb weist die bekannte Vorrichtung einen Elektromotor auf, dessen Antriebswelle senkrecht zur Achse der Verschiebebewegung des linear bewegbaren Betätigers der Arretiereinrichtung angeordnet ist, der bei der bekannten Vorrichtung selbst das Sperrteil der Einrichtung in Form eines Zuhaltebolzens bildet. Bei einer der im genannten Dokument gezeigten, bekannten Lösungen weist das Getriebe, das Drehbewegungen der Motorwelle in die Linearbewegungen des Betätigers umsetzt, ein Zahnritzel auf der Motorwelle und eine zahnstangenartige Verzahnung an dem Zuhaltebolzen auf. Bei einer zweiten gezeigten Lösung ist auf der Motorwelle eine Zahnschnecke in Eingriff mit einer zur Motorwelle parallel verschiebbar angeordneten Zahnstange, die wiederum über eine Gelenkhebelanordnung mit dem Zuhaltebolzen gekoppelt ist, um diesen in zur Verschieberichtung der Zahnstange senkrechter Richtung linear zu bewegen. Obwohl bei Benutzung eines elektromotorischen Antriebs ein Getriebe zur Umsetzung der Bewegungsarten unumgänglich ist, auf das bei Benutzung einer Elektromagnetanordnung, die mit dem Betätiger unmittelbar verbunden sein kann, verzichtet werden könnte, ist die Benutzung des rotatorischen Antriebs in mehrerer Hinsicht demgegenüber vorteilhafter. Beispielsweise ist, was bei sicherheitsrelevanten Anwendungen wesentlich ist, der motorische Antrieb schwerer durch äußere Einflüsse zu manipulieren, weil das Magnetfeld eines Elektromotors im Vergleich zum Feld des Hubmagneten weit weniger störbar ist. Weitere Vorteile sind der weit längere, realisierbare Hubweg sowie eine über die Hublänge konstante erzeugbare Verschiebekraft.
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Die
DE 199 38 253 A1 betrifft eine Ausstellvorrichtung für einen an einem Rahmen schwenkbar angeordneten Kipp- oder Dreh-Kipp-Flügel. Bei dieser Ausstellvorrichtung treibt ein einziger elektromotorischer Antrieb wechselnd eine Kippeinrichtung und eine Verriegelungseinrichtung an. Hierfür sind die Kippeinrichtung und die Verriegelungseinrichtung über eine Koppeleinrichtung mit jeweils einer Mutter verbunden. Hierdurch lässt sich eine besonders große Ausstellweite des Flügels erzeugen. Die Endpositionen der Mutter werden mit Endschaltern erfasst.
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Die
EP 0 945 582 A2 betrifft ein Fenster oder eine Tür, umfassend einen Rahmen und einen Flügel, sowie einen Stellantrieb mit einem elektrischen Motor und einem Getriebe, um den Flügel gegenüber dem Rahmen durch eine Abdicht- und Verriegelungsvorrichtung in eine Verriegelungs- und eine Lüftungsstellung bringen zu können. Die Verriegelungsvorrichtung besteht aus Schienen oder Ähnlichem, die entlang den Kanten des Rahmens oder Flügels oder in Aussparungen diese Kanten beweglich angeordnet sind. Die Schienen sind in einer am Flügel oder Rahmen angeordnete Gegennut verlagerbar, wobei zumindest eine Schiene zur Einstellung der Lüftungsstellung unabhängig von den übrigen Schienen verlagerbar ist und einen Lüftungsspalt zwischen Flügel und Rahmen freigibt.
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Die
DE 101 96 413 T1 betrifft ein Schloss mit einem Gehäuse, einer Sperrklinke, die schwenkbar durch das Gehäuse gelagert wird, wobei die Sperrklinke zwischen einer verriegelten Position und einer entriegelten Position bewegbar ist, einer Vorspanneinrichtung, welche die Sperrklinke in Richtung der entriegelten Position vorspannt, und einem Verschließteil, welches drehbar relativ zu dem Gehäuse gelagert ist, wobei das Verschließteil um eine Drehachse zwischen einer offenen Position und einer verriegelten Position bewegbar ist. Das Verschließteil informiert mit der Bewegung der Sperrklinke, so dass die Sperrklinke in der verriegelten Position gehalten wird, wenn die Sperrklinke sich in der verriegelten Position befindet, wobei das Verriegelungsteil erlaubt, dass die Sperrklinke sich in die entriegelte Position bewegt, wenn das Verriegelungsteil sich in der offenen Position befindet.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, die, bei Beibehalten der durch den rotatorischen Antrieb gebotenen Vorteile, sich im Vergleich zum Stand der Technik durch eine besonders kompakte Bauweise auszeichnet.
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Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des Patentanspruchs 1 in seiner Gesamtheit aufweist.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen einer Arretiereinrichtung. Die Arretiereinrichtung dient der gesteuerten Arretierung oder Freigabe eines sicherheitsrelevanten, beweglichen Bauteils in Form einer Schutztür oder Schutzklappe als Schutzeinrichtung an einem Gefahrenbereich einer Maschine. Die Vorrichtung weist einen rotatorischen Antrieb und ein Getriebe auf, das Drehbewegungen der Welle des Antriebs in der einen oder der anderen Drehrichtung in lineare Verschiebebewegungen eines Betätigers in Schaltstellungen umsetzt, die dem Freigabe- oder Arretierzustand der Arretiereinrichtung entsprechen. Das Getriebe setzt die Drehbewegungen des Antriebs in zu dessen Antriebswelle koaxiale Linearbewegungen des Betätigers um. Eine Sensoreinrichtung ist für eine Betriebsüberwachung der Vorrichtung vorgesehen, die die Drehposition eines Hohlrades und/oder die Axialposition des den Betätiger bildenden Stößels und/oder eines mit diesem in Wirkverbindung stehenden Sperrteils der Arretiereinrichtung erkennt.
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Erfindungsgemäß bildet die Gesamtvorrichtung einen linearen Antriebsstrang ohne quer zur Achse der Schaltbewegungen des Betätigers seitlich auskragend angeordnete Antriebs- und Getriebeelemente, so dass die Vorrichtung bei den baulichen Gegebenheiten existierender Schutztüren oder dergleichen ohne Schwierigkeiten in diese integrierbar ist.
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Dabei kann die Anordnung mit Vorteil so getroffen sein, dass ein Betätiger in Form eines Stößels vorgesehen ist, der einen koaxialen Fortsatz einer Gewindespindel bildet, die vom Getriebe um eine mit der Drehachse der Antriebswelle zusammenfallende Achse drehbar und mit einem Innengewinde in Gewindeeingriff ist, das in einem ein Gehäuseteil der Vorrichtung bildenden Spindelgehäuse ausgebildet ist. Die Benutzung eines Gehäuseteils selbst als Spindelgehäuse ermöglicht besonders geringe Gesamtabmessungen der Vorrichtung.
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Eine besonders kompakte Bauweise mit sehr geringer Baulänge ist bei vorteilhaften Ausführungsbeispielen durch ein Getriebe in Form eines Planetengetriebes erreichbar, wobei sich auf kleinstem Raum große Momente übertragen lassen, wobei hohe Übersetzungsverhältnisse realisierbar sind.
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Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen weist die Vorrichtung ein einen Elektromotor des Antriebs aufnehmendes Motorgehäuse auf, das sich an das Spindelgehäuse derart anschließt, dass sie zusammen einen zwischen ihnen befindlichen Getrieberaum umschließen, in dem sich das Planetengetriebe und die Gewindespindel befinden. Dadurch bildet die Gesamtvorrichtung einen einheitlichen, geschlossenen Baukörper.
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Hinsichtlich der Ausbildung des Planetengetriebes kann die Anordnung mit Vorteil so getroffen sein, dass ein die ortsfeste Drehlagerung für Planetenräder des Planetengetriebes bildender Planetenträger an dem an den Getrieberaum angrenzenden Ende des Motorgehäuses derart angebracht ist, dass ein Zahnritzel der Motorwelle als Sonnenrad mit den Planetenrädern in Eingriff ist. Dadurch bildet das Motorgehäuse die das eingeleitete Moment aufnehmende Versteifung des Planetenträgers.
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Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen bildet die Gewindespindel den koaxialen Fortsatz eines Hohlrades, das einen sich axial erstreckenden kreiszylindrischen Mantel aufweist, der einen Topf umgibt, der die Planetenräder übergreift und an seiner Innenwand eine Verzahnung aufweist, die mit der Verzahnung der Planetenräder in Eingriff ist. Diese Bauweise ermöglicht eine besonders kurze Baulänge des den Elektromotor, das Getriebe und die Gewindespindel enthaltenden Gesamtgehäuses und schützt das Getriebe vor äußeren Einflüssen.
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Bei der Ausführung des Getriebes als Planetengetriebe lassen sich nicht nur hohe Drehmomente auf kleinstem Raum übertragen, sondern die radialen Kraftkomponenten des Zahneingriffs der Planetenräder mit dem Hohlrad heben sich auch gegenseitig auf. Die Gewindespindel mit dem Stößel werden nur auf Torsion, nicht auf Biegung beansprucht, so dass keine freien Kräfte auf die Lagerung der Gewindespindel wirken. Zur Bildung einer einfachen Gleitlagerung kann daher die Anordnung so getroffen sein, dass der Stößel an dem seinem Betätigungsende entgegengesetzten Ende eine einen abtriebsseitigen Wellenzapfen bildende Verlängerung aufweist, die in eine eine Gleitlagerung bildende koaxiale Bohrung des Zahnritzels axial beweglich eingreift.
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Für die Betriebsüberwachung der Vorrichtung ist erfindungsgemäß eine Sensoreinrichtung vorgesehen, die die Axialposition des den Betätiger bildenden Stößels und/oder des mit diesem in Wirkverbindung stehenden Sperrteils der Arretiereinrichtung erkennt. Die Sensoreinrichtung kann dem Stand der Technik entsprechende Sensoreinheiten aufweisen, beispielsweise Lichtschranken, Reed-Kontakte, Hall-Sensoren, RFID-Sensoren oder dergleichen, die mit einer elektronischen Steuereinheit verbunden sind.
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Mit besonderem Vorteil kann die Arretiereinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Sperrteil in Form eines Bolzens aufweisen, der für seine Bewegungen zwischen Arretierposition und Freigabeposition koaxial zu einer linearen Verschiebebewegung des Stößels gelagert und durch einen Energiespeicher in die Arretierposition vorgespannt ist. Dadurch kommt die Verriegelung selbsttätig zustande, wenn das bewegliche Bauteil, wie Schutztür oder dergleichen, in die Schließstellung bewegt wird, in der der Bolzen auf eine zugeordnete Zuhalteöffnung oder -senke ausgerichtet ist und der beispielsweise durch eine Schließfeder gebildete Energiespeicher den Bolzen in die Arretierposition bewegt.
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Dabei kann die Anordnung mit Vorteil so getroffen sein, dass der Bolzen an dem beweglichen Bauteil, wie einer Schutztür, verschiebbar gelagert ist und in vorgeschobener Arretierposition in eine Zuhaltesenke im feststehenden Gehäuse der übrigen Vorrichtung eingreift.
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Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen ist am die Zuhaltesenke bildenden Endbereich des feststehenden Gehäuses ein zur Achse der Verschiebebewegung des Betätigers koaxial bewegbares Ausdrückteil vorgesehen, das für das durch den Antrieb bewirkte Ausschieben des Bolzens aus der Zuhaltesenke durch den mit ihm mechanisch gekoppelten Stößel in die Zuhaltesenke hinein verschiebbar und bei Entkopplung vom Stößel unabhängig von diesem für eine Fluchtentriegelung in die Zuhaltesenke hinein bewegbar ist. Dadurch, dass zwischen dem Stößel und dem Zuhaltebolzen ein Zwischenelement in Form des bewegbaren Ausdrückteils vorgesehen ist, lässt sich auf einfache Weise eine Entkoppeleinrichtung durch ein am Ausdrückteil mechanisch angreifendes Element realisieren.
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Das Ausdrückteil kann durch eine Feder für eine in die Zuhaltesenke vorgeschobene Stellung vorgespannt sein, wobei die durch eine Verriegelungsfeder auf den Bolzen wirkende Vorspannkraft die Wirkung der das Andrückteil vorspannenden Feder übersteigt. Bei der dadurch gebildeten Federanordnung mit zueinander entgegengesetzter Federwirkung kommt der Verriegelungszustand bei Bewegen des bewegbaren Bauteils, wie der Schutztür, in die Schließstellung selbsttätig zustande, während gleichzeitig das Ausdrückteil kraftschlüssig an dem in der Zuhaltesenke befindlichen Bolzen anliegt, so dass bei der für einen Entriegelungsvorgang vom Antrieb bewirkten Bewegung des Stößels in eine Schaltstellung, in der er am Ausdrückteil anliegt, dieser spielfrei den Bolzen in die Freigabeposition bewegt.
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Für die vom Antrieb unabhängige Fluchtentriegelung ist vorzugsweise eine manuell betätigbare Notbetätigung für das Ausdrückteil vorgesehen, wobei die Anordnung mit besonderem Vorteil so getroffen sein kann, dass die Notbetätigung ein in der Wand des feststehenden Gehäuses manuell drehbar gelagertes Steuerteil mit einem Nockenteil aufweist, das bei Drehung des Steuerteils das Ausdrückteil in die Zuhaltesenke hinein bewegt. Dabei kann das Steuerteil an der Außenseite der Wand des Gehäuses eine codierte Schlüsselöffnung für den Eingriff eines passend geformten Notschlüssels aufweisen.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im Einzelnen erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Schrägansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 2 eine perspektivische Schrägansicht des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne zugehörige Arretiereinrichtung;
- 3 in perspektivischer Schrägansicht und in auseinandergezogener Explosionsdarstellung die Einzelteile des Ausführungsbeispiels;
- 4 eine teilweise längs aufgeschnittene, perspektivische Schrägansicht des als Motorgehäuse dienenden Gehäuseteils des Ausführungsbeispiels mit sich an das Motorgehäuse anschließendem Planetengetriebe und von diesem angetriebener Gewindespindel;
- 5 eine perspektivische Schrägansicht der Gewindespindel als Fortsatz eines Hohlrades, das das abtriebsseitige Getriebeelement des Planetengetriebes bildet;
- 6 eine perspektivische Schrägansicht des Hohlrades, gesehen auf dessen Innenverzahnung;
- 7 eine perspektivische Schrägansicht des Motorgehäuses mit zugeordnetem Planetengetriebe ohne Hohlrad;
- 8 eine längs aufgeschnittene perspektivische Schrägansicht des Gesamtgehäuses des Ausführungsbeispiels;
- 9 einen vergrößerten Teilausschnitt des die Gewindespindel aufweisenden Gehäuseabschnitts;
- 10 einen gegenüber 1 in größerem Maßstab und abgebrochen gezeichneten Längsschnitt des dem zu arretierenden Bauteil zugewandten Gehäuseabschnitts des Ausführungsbeispiels, wobei das bewegliche Bauteil in Form eines Anbauteils einer Schutztür vor der Bewegung in die Schließstellung gezeigt ist;
- 11 einen der 10 entsprechenden Längsschnitt, wobei der Verriegelungszustand mit in der Arretierposition befindlichen Funktionselementen gezeigt ist;
- 12 einen entsprechenden Längsschnitt, wobei der Zustand der vom Antrieb bewirkten Entriegelung gezeigt ist, und
- 13 einen entsprechenden Längsschnitt, wobei der Zustand einer Not- oder Fluchtentriegelung gezeigt ist.
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Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung weist ein in 1 in geschlossener Gesamtdarstellung gezeigtes Gehäuse auf, das, wie am deutlichsten aus 2 zu ersehen ist, aus zwei Gehäuseteilen 1 und 3 gebildet ist, die zusammen ein geschlossenes Gesamtgehäuse 10 bilden. Dieses weist, siehe 1, die Form eines rechteckförmigen Quaders mit quadratischem Querschnitt auf. Das in 2 und 3 rechtsseitig gelegene Gehäuseteil 1 bildet das Motorgehäuse für einen Elektromotor 5, der im Gehäuseteil 1 derart gelagert ist, dass sich seine Antriebswelle 7 entlang der zentralen Längsachse 9 der Gehäuseteile 1, 3 erstreckt. Auf der Antriebswelle 7 befindet sich ein Zahnritzel 11. Die zum Gesamtgehäuse zusammengesetzten Gehäuseteile 1 und 3 bilden zwischen sich einen Getrieberaum 13 für ein Planetengetriebe 15 und eine Gewindespindel 17. Letztere ist mit einem Innengewinde 19 in Eingriff, das sich in der Stirnwand 20 des ein Spindelgehäuse bildenden Gehäuseteils 3 befindet.
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Das Planetengetriebe 15 weist drei Planetenräder 21 auf, die mit dem das Sonnenrad bildenden Zahnritzel 11 in Eingriff sind. Die Planetenräder 21 sind mit ortsfester Drehachse auf Achszapfen 22 eines Planetenträgers 23 gelagert (der in 3 der Übersichtlichkeit halber durchsichtig dargestellt ist). Der Planetenträger 23 in Form einer kreisrunden Platte ist an vorstehenden Zapfen 24 des Gehäuseteils 1 fest angebracht, die in Zapfenlöcher 25 des Planetenträgers 23 eingreifen. Als abtriebsseitiges Getriebeelement des Planetengetriebes 15 ist ein Hohlrad 27 vorgesehen, das zusammen mit der Gewindespindel 17 ein einstückiges Bauteil bildet. Das Hohlrad 27 weist einen kreiszylindrischen Mantel 28 auf, der einen Topf 29 umgibt, von dessen Topfboden 30 sich die Gewindespindel 17 als koaxialer Fortsatz erstreckt. Die Innenwand des Topfes 29 weist eine Verzahnung 31 auf, mit der die Planetenräder 21 in Zahneingriff sind. Die axiale Länge des Mantels 28 und damit die axiale Länge der Verzahnung 31 sind derart gewählt, dass die Verzahnung 31 mit den Planetenrädern 21 in Zahneingriff bleibt, während sich die Gewindespindel 17 bei der von den Planetenrädern 21 erzeugten Abtriebs-Drehbewegung über einen betrieblichen Hub- oder Verschiebeweg bewegt. Als Betätiger, der die je nach Drehrichtung des Elektromotors 5 in Vorschub- oder Rückzugrichtung koaxial zur Antriebswelle 7 erfolgenden, linearen Verschiebebewegungen des Hohlrades 27 auf die zu steuernde Arretiereinrichtung überträgt, die in den 2 bis 9 nicht gezeigt ist, ist an der Gewindespindel 17 als koaxialer Fortsatz ein Stößel 33 angebracht, der sich, siehe 2, durch die Stirnwand 20 des Gehäuseteils 3 nach außen erstreckt. Das Zahnritzel 11 weist eine in 3 mit 12 bezeichnete koaxiale Bohrung auf. Diese bildet zusammen mit einer mit 14 bezeichneten Verlängerung des Stößels 33 für diesen eine Gleitlagerung, in der der Stößel 33 durch die bei Bewegungen der Gewindespindel 17 erfolgenden Linearbewegungen axial beweglich gelagert ist.
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Eine dem Stand der Technik entsprechende elektronische Steuereinheit, die den Betrieb des Elektromotors 5 in den beiden Drehrichtungen steuert, weist eine Schaltungsplatine 35 auf, die an der Gehäuseoberseite anliegt. Wie die 3 und 8 am deutlichsten zeigen, erstrecken sich von der Platine 35 Träger 37 in den Getrieberaum 13, an denen sich jeweils eine Lichtschranke 39 befindet. Zur Bildung einer Sensoreinrichtung, die die Signale der mit der Schaltungsplatine 35 verbundenen Lichtschranken 39 auswertet, sind am Mantel 28 des Hohlrades 27 an dessen vorderem Umfangsrand eine axial vorstehende Randrippe 41 ( 5) und am hinteren Umfangsrand eine Randrippe 43 (6) ausgebildet, die jeweils einen spiraligen Verlauf besitzen, so dass an ihnen jeweils ein Absatz 45 gebildet ist. Bei der Annäherung an die vordere Endposition der Betätigungs-Verschiebebewegung, wie es in 8 gezeigt ist, läuft die sich an den Absatz 45 anschließende Randrippe 41 in den Lichtweg der Lichtschranke 39 für die Positionserkennung ein. Bei der Rückbewegung läuft bei Annäherung an die Endposition der sich an den Absatz 45 anschließende Teil der Randrippe 43 in den Lichtweg der zugeordneten Lichtschranke 39 ein, um wiederum ein Positionssignal zu generieren. Wenn für die Endpositionierung des Hohlrades 27 und damit des den Betätiger bildenden Stößels 33 mechanische Anschläge vorgesehen sind, wie in 5 bei 47 am Boden 30 des Topfes 29 gezeigt, können die Signale der Lichtschranken 39 das Abbremsen oder Auslaufen des Motors 5 vor Erreichen der mechanischen Anschläge bewirken. Alternativ zu den durch die Randrippen 41 und 43 beeinflussten Lichtschranken 39 könnte ein Hell-Dunkel-Kontrast auf der Außenseite des Mantels 28 des Hohlrades 27 zur optischen Positionserkennung benutzt werden.
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Die 10 bis 13 zeigen nähere Einzelheiten der in der Art einer Bolzenzuhaltung ausgebildeten Arretierung. Der das Sperrteil bildende Bolzen 51 ist an dem an der nicht gezeigten Schutztür befestigten Anbauteil 2 in der zur Hauptachse 9 der Vorrichtung parallelen Verschieberichtung bewegbar gelagert, wobei der Bolzen 51 in einem Hohlzylinder 52 in einem Bolzengehäuse 53 geführt ist. Der Bolzen 51 hat die Form eines am äußeren Ende 54 geschlossenen Hohlzylinders. Dessen Innenraum weist eine radial nach innen vorspringende Ringrippe 55 auf, an der sich ein Ende einer Schließfeder 56 abstützt, deren anderes Ende am geschlossenen Ende 57 des Hohlzylinders 52 anliegt. Von diesem geschlossenen Ende 57 ausgehend erstreckt sich im Hohlzylinder 52 koaxial ein Anschlagbolzen 58, der am freien Ende einen verdickten Kopf 59 besitzt, der zusammen mit der Ringrippe 55 einen Endanschlag für die durch die Schließfeder 56 bewirkte, vorgeschobene Arretierposition des Bolzens 51 bildet. In 4 und 5 ist der Bolzen jeweils in der vorgeschobenen Arretierposition.
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Der das Innengehäuse 3 mit dem Antrieb aufnehmende Innenraum 60 des Hauptgehäuses 10 ist an seiner in 10 bis 13 rechtsseitig gelegenen offenen Seite durch einen Deckel 61 geschlossen, der mittels Schrauben 63 angebracht ist. An dem dem Anbauteil 2 zugewandten Endteil 64 weist das Gehäuse 10 einen koaxialen, in den Innenraum 60 mündenden Durchgang 65 auf, der im Durchmesser gestuft ist und von einem äußeren Abschnitt 66 größeren Durchmessers an einer Stufe 67 in einen inneren Abschnitt 68 geringeren Durchmessers übergeht. In den Durchgang 65 sind zwei Buchsen eingesetzt, die dem gestuften Verlauf des Durchgangs 65 jeweils angepasst sind und von denen eine innere Buchse 69 an der Stufe 67 anliegt. Die äußere Buchse 70 übergreift die innere Buchse 69 und verschließt den Durchgang 65 nach außen bis auf eine zentrale Durchgangsöffnung 71 ab. Diese Öffnung 71 ermöglicht den Durchtritt eines Ausdrückteils 73, das in den Buchsen 69, 70 koaxial verschiebbar ist und an dem in den Innenraum 60 ragenden inneren Ende eine Anlagefläche 74 für den als Betätiger dienenden Stößel 33 bildet. Das Ausdrückteil 73 ist durch eine Feder 76 für eine Bewegung nach außen in Richtung auf die Zuhaltesenke 4 vorgespannt. Dabei ist das Kopfteil 77 des Ausdrückteils 73 mittels einer Manschette 78 an der Durchgangsöffnung 71 abgedichtet.
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Auf dem äußeren Ende des Gehäuseendteils 64 ist ein Kappenteil 80 mittels Schrauben 81 angebracht. Zur Bildung der Zuhaltesenke 4 umgibt das Kappenteil 80 mit Begrenzungswänden 82 einen Innenraum, in den die Durchgangsöffnung 71 einmündet, die einen Eintritt des Ausdrückteils 73 in die Zuhaltesenke 4 ermöglicht. Die in 10 bis 13 rechtsseitig gelegene Wand 82 der Zuhaltesenke 4 geht über eine Wölbung 83 in eine schräge Rampenfläche 84 über. Diese bildet bei einer Bewegung des Anbauteils 2 aus der in 10 gezeigten Stellung in die Schließstellung eine Anlauf- oder Gleitfläche für das Ende 54 des Bolzens 51, so dass dieser gegen die Wirkung der Schließfeder 56 zurückgeschoben wird und nach Überlaufen der Wölbung 83 in die Zuhaltesenke 4 einfällt. Da die Wirkung der Schließfeder 56 des Zuhaltebolzens 51 die Wirkung der Feder 76 am Ausdrückteil 73 übersteigt, wird dieses dabei aus der in 10 gezeigten Position in die in 11 gezeigte Position zurückgeschoben. Bei diesem in 11 gezeigten Zustand der Verriegelung liegt die Anlagefläche 74 am inneren Ende des Ausdrückteils 73 am Stößel 33 angenähert, der sich in seiner dem Verriegelungszustand entsprechenden, zurückgezogenen Schaltstellung befindet.
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Für die vom Antrieb bewirkte Entriegelung wird der Stößel 33 durch Betätigen des Elektromotors 5 in die in 12 gezeigte Schaltstellung vorgeschoben, in der der Stößel 33 durch Beaufschlagen der Anlagefläche 74 das Ausdrückteil 73 in die Zuhaltesenke 4 hinein verschoben und der Bolzen 51 aus der Zuhaltesenke 4 heraus in eine Position mitgenommen ist, bei der das Anbauteil 2 (mit der an ihm befindlichen nicht gezeigten Schutztür) über die Wölbung 83 der Wand 82 auf die Rampenfläche 84 bewegbar ist.