DE102014015340B4 - Gurtschlossbringer - Google Patents
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Abstract
Gurtschlossbringer mit einem stationär fahrzeugfest anbringbaren Grundkörper (12) und einem am Grundkörper (12) verfahrbar gelagerten Schlitten (14), an dem ein Gurtschloss (20) ankoppelbar ist und der von einem am Grundkörper (12) angeordneten Antrieb (24) bewegbar ist, wobei der Antrieb (24) einen Elektromotor (26) und ein Schneckengetriebe (32) mit einer Schneckenwelle (34) aufweist, die eine Schnecke (36) sowie eine Antriebsstirnradverzahnung (40) besitzt, wobei die Welle (28) des Elektromotors (26) ein Ritzel (30) hat, das in Eingriff mit der Antriebsstirnradverzahnung (40) ist und die Schneckenwelle (34) antreibt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gurtschlossbringer.
- Gurtschlossbringer erleichtern das An- und Abschnallen eines Sicherheitsgurtes, indem das Gurtschloss aus einer zurückgezogenen Position, in der es dem Fahrzeuginsassen im normalen Fahrbetrieb nicht im Weg ist, über einen Antrieb reversibel in eine ausgefahrene Position verfahren wird, in der das Gurtschloss für den Fahrzeuginsassen gut erreichbar ist.
- Aus der nicht vorveröffentlichten und gattungsgemäßen
DE 10 2013 011 025 A1 ist ein Gurtschlossbringer bekannt, der einen stationär fahrzeugfest anbringbaren Grundkörper und einen an diesem Grundkörper verfahrbar gelagerten und motorisch antreibbaren Schlitten aufweist, an dem ein Gurtschloss befestigt ist. Der Antrieb für den Schlitten besteht aus einem Elektromotor und einem Schneckengetriebe. - Ein Gurtschlossbringer mit einem Spindelantrieb für die axiale Verschiebung eines Gurtschlosses ist aus der
WO 2014 / 026 734 A1 bekannt. Der Spindelantrieb besteht aus einer Gewindespindel, die von einer Spindelmutter mit einer Außenverzahnung umgeben ist, die wiederum durch ein motorisch angetriebenes Antriebszahnrad in Drehung versetzt wird. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen kompakten und kostengünstigen Gurtschlossbringer zu schaffen.
- Erfindungsgemäß ist hierzu ein Gurtschlossbringer vorgesehen, mit einem stationär fahrzeugfest anbringbaren Grundkörper und einem am Grundkörper verfahrbar gelagerten Schlitten, an dem ein Gurtschloss ankoppelbar ist und der von einem am Grundkörper angeordneten Antrieb bewegbar ist. Der Antrieb weist einen Elektromotor und ein Schneckengetriebe mit einer Schneckenwelle auf, die eine Schneckenwelle sowie eine Antriebsstirnradverzahnung besitzt, wobei die Welle des Elektromotors ein Ritzel hat, das in Eingriff mit der Antriebsstirnradverzahnung ist und das die Schneckenwelle antreibt. Auf diese Weise wird eine sehr kompakte Kraftübertragung vom Elektromotor auf das den Schlitten bewegende Schneckengetriebe möglich. Vor allem Bauraum in axialer Richtung, also in Verfahrrichtung, kann auf diese Weise eingespart werden. Die Antriebsstirnradverzahnung ist angrenzend zur Schnecke oder etwas von ihr beabstandet, aber konzentrisch zu ihr ausgebildet.
- Das Schneckengetriebe kann dabei in besonders vorteilhafter Weise selbsthemmend, insbesondere bei Zugbelastung, ausgelegt werden.
- Vorzugsweise ist die Antriebsstirnradverzahnung direkt anschließend an die Schnecke angeordnet, um den Bauraum in axialer Richtung möglichst gering zu halten.
- Die Antriebsstirnradverzahnung kann an einem auf die Schneckenwelle aufgesetzten Stirnrad vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, die Antriebsstirnradverzahnung einstückig mit der Schneckenwelle oder der Schnecke zu fertigen. Die Antriebsstirnradverzahnung kann als Geradverzahnung oder als Schrägverzahnung ausgebildet sein, dies gilt dann ebenso für die Verzahnung des Ritzels.
- Der Durchmesser des Ritzels kann in etwa dem Durchmesser der Welle des Elektromotors entsprechen oder kleiner als dieser sein. Dies erlaubt insbesondere, das Ritzel direkt an der Welle des Elektromotors und einstückig mit dieser auszubilden. Auf die Verwendung eines weiteren Zahnrads als separates Bauteil kann dann verzichtet werden. Die gewünschte Übersetzung für den Antrieb der Schnecke wird durch den Durchmesser der Antriebsstirnradverzahnung festgelegt.
- Es ist günstig, wenn die Schneckenwelle auf einer Längsachse des Grundkörpers liegt, während der Elektromotor gegenüber der Längsachse versetzt angeordnet ist. Auf diese Weise kann das Schneckengetriebe bezüglich der Längsachse symmetrisch gestaltet werden, was die Verwendung von Gleichteilen erlaubt und den Aufbau des Gurtschlossbringers vereinfacht.
- Der Schlitten weist vorzugsweise wenigstens einen Zahnstangenabschnitt auf, in die wenigstens ein von der Schnecke angetriebenes Stirnrad des Schneckengetriebes eingreift, das als Schneckenrad wirkt, um den Schlitten zu bewegen.
- In einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei gegenüberliegende Zahnstangenabschnitte vorgesehen, und es sind zwei, einander gegenüberliegende Stirnräder vorgesehen, die jeweils mit der Schnecke kämmen und die jeweils in Eingriff mit ihrem zugeordneten Zahnstangenabschnitt sind. Eine derartig symmetrische Anordnung der angetriebenen Stirnräder sorgt für eine gleichmäßige und geräuscharme Bewegung des Schlittens entlang des Grundkörpers.
- Der Grundkörper kann ein im Querschnitt rechteckiges, längliches Gehäuse aufweisen, mit zwei gegenüberliegenden Platten, in denen die Stirnräder gelagert sind und zwei gegenüberliegenden Seitenwänden, aus denen die Stirnräder seitlich herausragen. Auch diese Gestaltung dient dem kompakten Aufbau des Gurtschlossbringers.
- Der Schlitten umgibt den Grundkörper vorteilhaft zumindest teilweise, wobei die Zahnstangenabschnitte parallel zu den Seitenwänden angeordnet sind, sodass die Stirnräder in die Zahnstangenabschnitte eingreifen können.
- Der Grundkörper weist vorzugsweise eine Aufnahme für den Elektromotor auf, die beispielsweise zwischen den gegenüberliegenden Platten vorgesehen ist, wobei eine oder beide der Platten Ausnehmungen aufweisen können, durch die der Elektromotor hindurchragt.
- Außerdem weist der Grundkörper vorteilhaft eine Lagerung für die Welle des Elektromotors, die Schneckenwelle und das oder die Stirnräder des Schneckengetriebes auf, was die Zahl der notwendigen einzelnen Bauteile weiter minimiert.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
- -
1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gurtschlossbringers in einer Frontansicht; - -
2 den Gurtschlossbringer aus1 in einer Rückansicht; - -
3 bis5 verschiedene Ansichten eines Antriebs des Gurtschlossbringers aus1 ; - -
6 eine schematische perspektivische Darstellung von Komponenten des Antriebs des Gurtschlossbringers aus1 ; - -
7 und8 Ansichten des Elektromotors des Antriebs des Gurtschlossbringers aus1 ; und - -
9 und10 verschiedene Ansichten des Elektromotors, des Ritzels und der Schneckenwelle des Antriebs des Gurtschlossbringers aus1 . -
1 zeigt einen Gurtschlossbringer10 , der einen fahrzeugfest befestigbaren, starren Grundkörper12 und einen am Grundkörper12 verfahrbar gelagerten Schlitten14 hat, der den Grundkörper12 teilweise umgreift. Die VerfahrrichtungV liegt entlang einer LängsachseA des Grundkörpers12 . - Die Befestigung des Gurtschlossbringers
10 am Fahrzeug erfolgt hier über eine Befestigungsöse16 in einer Rückenplatte18 des Grundkörpers12 . - Am Schlitten
14 kann ein (in1 angedeutetes) Gurtschloss20 fixiert werden beispielsweise über einen Vorsprung22 mit einer geeigneten Montageöffnung. - Über einen Antrieb
24 ist der Schlitten14 entlang des Grundkörpers12 reversibel in Verschieberichtung V verfahrbar, sodass das Gurtschloss20 aus einer zurückgezogenen Position, die in1 dargestellt ist und in der sich das Gurtschloss20 während des normalen Fahrbetriebs des Fahrzeugs befindet, in eine ausgefahrene Position bewegt werden kann, wo es für den Fahrzeuginsassen zum An- und Abschnallen bequem zugänglich ist. - Die Antriebsenergie wird von einem Elektromotor
26 geliefert, dessen Welle28 ein Ritzel30 trägt (siehe auch3 bis10 ). Über das Ritzel30 treibt der Elektromotor26 ein Schneckengetriebe32 an, das eine Schneckenwelle34 mit einer darauf angeordneten Schnecke36 sowie zwei auf entgegengesetzten Seiten mit der Schnecke36 kämmenden Stirnräder38 umfasst. Direkt anschließend an die Schnecke36 ist auf der Schneckenwelle34 eine Antriebsstirnradverzahnung40 vorgesehen, die beispielsweise an einem auf die Schneckenwelle34 aufgesetzten Stirnrad ausgebildet ist. Diese Antriebsstirnradverzahnung40 ist in Eingriff mit dem Ritzel30 , sodass das Schneckengetriebe32 über den Elektromotor26 angetrieben werden kann. - Die Schneckenwelle
34 und die Welle28 des Elektromotors26 sind seitlich versetzt gegeneinander, aber parallel zueinander angeordnet. - Die beiden Stirnräder
38 liegen in einer Ebene, wobei ihre Achsen senkrecht zu der Welle28 und der Schneckenwelle34 ausgerichtet sind. - Das Ritzel
30 ist hier einstückig mit der Welle28 des Elektromotors26 ausgebildet, es könnte aber auch ein auf die Welle28 aufgesetztes Zahnrad sein. Das Ritzel30 hat hier in etwa den Durchmesser der Welle28 des Elektromotors26 oder ist ein wenig kleiner als diese ausgebildet. Der Durchmesser der Antriebsstirnradverzahnung40 ist dementsprechend so gewählt, dass das gewünschte Übersetzungsverhältnis der Drehzahlen zum Antrieb der Stirnräder38 erreicht wird. - Der Grundkörper
12 weist in diesem Beispiel ein im Querschnitt rechteckiges, längliches Gehäuse auf, das außer der Rückenplatte16 eine parallel dazu angeordnete Frontplatte42 sowie zwei gegenüberliegende Seitenwände44 umfasst, die die Rückenplatte16 und die Frontplatte42 verbinden. Jede der Seitenwände44 hat eine Ausnehmung46 , durch die die Stirnräder38 seitlich hindurchragen. - Außerdem sind mehrere Querstege
48 vorgesehen zwischen den beiden Seitenwänden44 vorgesehen. - Im Grundkörper
12 ist eine Aufnahme50 für den Elektromotor26 ausgebildet, wobei im Bereich der Aufnahme50 die Frontplatte42 durchbrochen ist, sodass der Elektromotor26 durch die Frontplatte42 hindurchragen kann. - Die Aufnahme
50 des Elektromotors26 ist seitlich versetzt zur LängsachseA des Grundkörpers12 angeordnet, während die Schneckenwelle34 auf der LängsachseA liegt, sodass das Schneckengetriebe32 bezogen auf die LängsachseA symmetrisch angeordnet ist. - In dem in
2 mittleren der Querstege48 ist eine Durchführung mit einer Lagerung49 für die Welle28 des Elektromotors sowie eine Lagerung51 für ein axiales Ende der Schneckenwelle34 vorgesehen. Das zweite axiale Ende der Schneckenwelle34 ist hier im in2 oberen Quersteg48 des Grundkörpers12 gelagert. - Die Frontplatte
42 sowie die Rückenplatte16 weisen hier Lagerstellen52 für die Achsen der Stirnräder38 auf, sodass auch diese am Grundkörper12 gelagert sind. Es ist möglich, die Stirnräder38 auf einer separaten Lagerplatte zu fixieren, die dann in den Grundkörper12 eingesetzt wird (nicht gezeigt). - Der Schlitten
14 hat zwei Seitenwände54 , die parallel zu den Seitenwänden44 des Grundkörpers12 angeordnet sind. An den inneren, zur Seitenwand44 des Grundkörpers12 gerichteten Flächen jeder der Seitenwände54 ist jeweils ein Zahnstangenabschnitt56 ausgebildet, in den die Zähne der Stirnräder38 des Schneckengetriebes32 eingreifen (angedeutet in1 ). Werden die Stirnräder38 in Rotation versetzt, so bewegen sie den Schlitten14 entlang der VerfahrrichtungV in Richtung der ausgefahrenen und der zurückgezogenen Position.
Claims (10)
- Gurtschlossbringer mit einem stationär fahrzeugfest anbringbaren Grundkörper (12) und einem am Grundkörper (12) verfahrbar gelagerten Schlitten (14), an dem ein Gurtschloss (20) ankoppelbar ist und der von einem am Grundkörper (12) angeordneten Antrieb (24) bewegbar ist, wobei der Antrieb (24) einen Elektromotor (26) und ein Schneckengetriebe (32) mit einer Schneckenwelle (34) aufweist, die eine Schnecke (36) sowie eine Antriebsstirnradverzahnung (40) besitzt, wobei die Welle (28) des Elektromotors (26) ein Ritzel (30) hat, das in Eingriff mit der Antriebsstirnradverzahnung (40) ist und die Schneckenwelle (34) antreibt.
- Gurtschlossbringer nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsstirnradverzahnung (40) direkt anschließend an die Schnecke (36) angeordnet ist. - Gurtschlossbringer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Ritzels (30) in etwa dem Durchmesser der Welle (28) des Elektromotors (26) entspricht oder kleiner als dieser ist.
- Gurtschlossbringer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ritzel (30) einstückig mit der Welle (28) des Elektromotors (26) ausgebildet ist.
- Gurtschlossbringer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneckenwelle (34) auf einer Längsachse (A) des Grundkörpers (12) liegt, während der Elektromotor (26) gegenüber der Längsachse (A) versetzt ist.
- Gurtschlossbringer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (14) wenigstens einen Zahnstangenabschnitt (56) aufweist, in die wenigstens ein von der Schnecke (36) angetriebenes Stirnrad (38) des Schneckengetriebes (32) eingreift, um den Schlitten (14) zu bewegen.
- Gurtschlossbringer nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass zwei gegenüberliegende Zahnstangenabschnitte (56) vorgesehen sind und dass zwei, einander gegenüberliegende Stirnräder (38) vorgesehen sind, die jeweils mit der Schnecke (36) kämmen und die jeweils in Eingriff mit ihrem zugeordneten Zahnstangenabschnitt (56) sind. - Gurtschlossbringer nach
Anspruch 6 oder7 , dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) ein im Querschnitt rechteckiges, längliches Gehäuse aufweist, mit zwei gegenüberliegenden Platten (16, 42), in denen die Stirnräder (38) gelagert sind, und zwei gegenüberliegenden Seitenwänden (44), aus denen die Stirnräder (38) seitlich herausragen. - Gurtschlossbringer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) eine Aufnahme (50) für den Elektromotor (26) aufweist.
- Gurtschlossbringer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) eine Lagerung (49, 51) für die Welle (28) des Elektromotors (26), die Schneckenwelle (34) und/oder das oder die Stirnräder (38) des Schneckengetriebes (32) aufweist.
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