DE102014014369A1 - Koppelbarer Stoffbehälter - Google Patents
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Abstract
Koppelbarer Stoffbehälter 5 zum Bereitstellen und Zuführen flüssiger Stoffe 7 zu einem Kapillarstecher 1, um den Stoff 7 mit der Kapillarnadel 8 in eine organische Haut einzustechen. Der koppelbare Stoffbehälter 5 ist im bereits in den Kapillarstecher 1 eingedrückten Zustand gezeichnet und wurde durch die kapillare Belüftungsöffnung 2 entlüftet, so dass der Verschlussstopfen 6 in den koppelbaren Stoffbehälter 5 eingestoßen ist und in der Anwendungsflüssigkeit 7 schwimmt. Durch die Verlegung des Koppelmechanismus in das Zentrum des koppelbaren Stoffbehälters wird zum einen die bewegte Masse wesentlich reduziert, weil der Koppelmechanismus nur noch aus einem leichten Stift 4 besteht und zum anderen wird die Außenwand des Kapillarstechers 1 frei, weil sie nicht mehr vom Koppelmechanismus umschlossen wird. Mit dieser Ausgestaltung wird eine wesentlich einfacher zu fertigende Entlüftung des koppelbaren Stoffbehälters 5 und des Kapillarstechers 1 durch eine kapillare Belüftungsöffnung 2 in der Außenwand des Kapillarstechers 1 ermöglicht.
Description
- Die Erfindung betrifft einen koppelbaren Stoffbehälter zur Reduktion der bewegten Masse und zur einfacheren, kostengünstigeren und prozesssichereren Fertigung von dessen Belüftung für Stechmittel zum Einstechen flüssiger Stoffe in organische Haut.
- Vorliegende Anmeldung ist eine Weiterentwicklung des Gegenstands des Dokuments
DE 10 2014 006 847.1 und kann einen Gegenstand, der mit einem oder mehreren der in folgenden Dokumenten des Anmelders offenbarten oder beanspruchten Gegenstände verwandt ist, enthalten:EP000002671609A3 EP000002671610A3 DE 10 2014 006 846 ,DE 10 2014 012 896.2 . - Stand der Technik
- Vorrichtungen zum repetitiven Einstechen flüssiger Stoffe in organische Haut werden beispielsweise zum dekorativen Einbringen von Farben für Permanent Make-up (PMU) oder Tätowierungen (Tattoo) oder zum Einbringen kosmetischer oder medizinischer Stoffe (Meso-Therapie) oder zur Hautstimulation (Regenerations-Provokation) unter Verwendung von beispielsweise die Heilung begünstigender Stoffe genutzt. Die Vorrichtungen bestehen üblicherweise aus einer Antriebseinheit (Handgerät), die eine repetitive Hubbewegung auf eine von der Antriebseinheit lösbares, mit dem einzubringenden Stoff benetztes Stechelement überträgt, um die Haut bei jedem Hub anzustechen, damit der Stoff in die Haut eindringen und in ihr verbleiben kann und/oder das Einstechen ist zur Stimulation der Haut vorgesehen, um durch kleine Verletzungen eine Regeneration der Haut zu provozieren.
- Das Bereitstellen und Zuführen des in die Haut einzubringenden Stoffes zur Spitze des Stechelements, die diesen in die Haut einstechen soll, geschieht nach dem Stand der Technik in einer bisher nicht durchgängig hygienischen Weise, indem der vorschriftsgemäß steril bereit gestellte Stoff bereits vor der Anwendung mit der nicht sterilen Atmosphäre in Berührung kommt und dadurch die Gefahr besteht, dass der Stoff seine Sterilität verliert.
- Gängige Praxis ist es, den sterilen Stoff in eine Öffnung des Stechelements einzuträufeln oder in einem offenen Töpfchen bereit zu stellen und diesen während der Anwendung der nicht sterilen Atmosphäre auszusetzen, was aus hygienischen Gesichtspunkten ein untragbarer Zustand ist.
- Eine Verbesserung der gängigen Praxis wird beispielsweise im Dokument
DE 10 2014 006 847.1 in Form eines Stoffbehälters eröffnet, welcher die genannten Nachteile vermeidet, indem der sterile Stoff erst unmittelbar aus dem sterilen Behälter zum Stechmittel freigegeben wird, wenn der Anwender die Antriebseinheit für eine Anwendung in Betrieb nimmt. Dazu wird der Stoffbehälter in ein Kapillarmodul (beispielsweise ausEP000002671610A3 DE 10 2014 006 847.1 ) eingeführt und diese gemeinsame Kombination in eine in der Antriebseinheit befindliche Koppelvorrichtung gesteckt, um sie für eine Anwendung mit dieser lösbar zu verbinden. Da der Stoffbehälter, der Anwendungsstoff, der Kapillarstecher oder das Kapillarmodul und der Koppelmechanismus prinzipbedingt alle zusammen mittels der Antriebseinheit in repetitive Bewegungen versetzt werden müssen, erreicht die gesamte bewegte Masse eine Größenordnung, die zum spürbarem Vibrieren der Antriebseinheit im Betrieb führt. Eine Reduktion der zu bewegenden Massen wäre daher für die Präzision der Anwendung, den Komfort der Bedienung und die Entlastung des Anwenders vorteilhaft. - Der in
DE 10 2014 012 896.2 beschriebene Adapter, der den Koppelmechanismus der Antriebseinheit mit einem Kapillarmodul oder einem Kapillarstecher verbindet (adaptiert), verfügt durch seine Amplitudenreduktion über zusätzliche Bauteile, die die zu bewegende Masse weiter erhöhen. - Um beim Bestücken des Kapillarstechers mit dem koppelbaren Stoffbehälter und bei nachlassendem Vorrat des Anwendungsstoffes einen Druckausgleich zu gestatten, müssen Kapillarmodule und Kapillarstecher eine Belüftung aufweisen, ohne den Koppelmechanismus mit einzubeziehen, der ja fest mit der Antriebseinheit verbunden ist und deshalb nicht, wie die Einmalgegenstände Kapillarmodul oder Kapillarstecher, Stoffbehälter und Anwendungsstoff, nach jeder Anwendung entsorgt wird. Aus Sterilitätsgründen ist die Belüftung als Kapillare, mit im Zehntel-Millimeterbereich liegendem Innendurchmesser, ausgeführt, die, bei der bevorzugten Herstellung in Kunststoff-Spritzgusstechnik, zu aufwändigen und teuren Verfahren mit erhöhter Ausschussquote führt.
- Die Erfindung
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, welche für Stechmittel zum Einstechen flüssiger Stoffe in organische Haut die bewegte Masse reduziert und eine einfachere, kostengünstigere und prozesssichere Fertigung der Belüftung gegenüber dem Stand der Technik gestattet.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass der koppelbare Stoffbehälter
5 , in welchem ein zentrisches Sackloch gebildet ist, selbst den Koppelmechanismus an die Antriebseinheit bildet und die Belüftung des Kapillarstechers1 durch eine Kapillaröffnung2 , die nicht mit der Antriebseinheit3 in Berührung kommt, ausgeführt wird. - Ein wesentlicher Vorteil, welcher mit der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik erreicht wird, besteht darin, dass der Koppelmechanismus der Antriebseinheit
3 auf einen Antriebsstift4 reduziert wird, der eine wesentlich geringere Masse aufweist, mit dem Vorteil einer wesentlich reduzierten Vibration der Antriebseinheit3 im Betrieb. - Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik besteht darin, dass der bisher mit hoher Maßgenauigkeit zu fertigende Koppelmechanismus der Antriebseinheit entfällt und nur ein Stift
4 zum Ankoppeln des Kapillarstechers1 zusammen mit dem koppelbaren Stoffbehälter5 dient. - Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Ausgestaltung der Erfindung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die bisherige lange kapillare Belüftung des Kapillarstechers durch eine seitliche Mikroöffnung ersetzt werden kann, weil der Kopplungsmechanismus der Antriebseinheit nach innen verlegt ist und seitens des Kapillarstechers durch den koppelbaren Stoffbehälter
5 übernommen wird, dadurch ein Freiraum zwischen der Außenwand des Kapillarstechers1 und der Innenwand der Antriebseinheit3 entstanden ist, so dass die Fertigung der Belüftung des Kapillarstechers wesentlich einfacher, kostengünstiger und prozesssicherer ist. - Der koppelbare Stoffbehälter entfaltet die beschriebenen Vorteile beim sterilen Bereitstellen und Zuführen flüssiger Stoffe zum Einstechen in organische Haut.
- Bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt
-
1 eine schematische Darstellung eines koppelbaren Stoffbehälters mit Kapillarstecher. -
1 zeigt eine Vorrichtung eines erfindungsgemäßen koppelbaren Stoffbehälters5 zum Bereitstellen und Zuführen flüssiger Stoffe7 zu einem Kapillarstecher1 , um den Stoff7 mit der Kapillarnadel8 in eine organische Haut einzustechen. Der koppelbare Stoffbehälter5 ist im bereits in den Kapillarstecher1 eingedrückten Zustand gezeichnet und wurde durch die kapillare Belüftungsöffnung2 entlüftet, so dass der Verschlussstopfen6 in den koppelbaren Stoffbehälter5 eingestoßen ist und in der Anwendungsflüssigkeit7 schwimmt. Durch die Verlegung des Koppelmechanismus in das Zentrum des koppelbaren Stoffbehälters wird zum einen die bewegte Masse wesentlich reduziert, weil der Koppelmechanismus nur noch aus einem leichten Stift4 besteht und zum anderen wird die Außenwand des Kapillarstechers1 frei, weil sie nicht mehr vom Koppelmechanismus umschlossen wird. Mit dieser Ausgestaltung wird eine wesentlich einfacher zu fertigende Entlüftung des koppelbaren Stoffbehälters5 und des Kapillarstechers1 durch eine kapillare Belüftungsöffnung2 in der Außenwand des Kapillarstechers1 ermöglicht. - Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen bilden, unabhängig von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102014006847 [0002, 0006, 0006]
- EP 000002671609 [0002]
- EP 000002671610 [0002, 0006]
- DE 102014006846 [0002]
- DE 102014012896 [0002, 0007]
Claims (4)
- Koppelbarer Stoffbehälter zur Reduktion der bewegten Masse und zur einfacheren, kostengünstigeren und prozesssicheren Fertigung, mit: – einem koppelbaren Stoffbehälter (
5 ), der mit einem Stopfen (6 ) verschließbar gebildet ist, – einem Kapillarstecher (1 ) mit Kapillarnadel (8 ) und kapillarer Belüftungsöffnung (2 ), – einem flüssigen Stoff (7 ), der in dem mit dem Stopfen (6 ) verschlossenen, koppelbaren Stoffbehälter (5 ) eingebracht ist, – und die aus allen Komponenten gebildete Einheit mittels des Stifts (4 ) und dem Sackloch des koppelbaren Stoffbehälters (5 ) an die Antriebseinheit (3 ) lösbar koppelt, dadurch gekennzeichnet, dass der koppelbare Stoffbehälter (5 ) den Koppelmechanismus an die Antriebseinheit (3 ) durch das im koppelbaren Stoffbehälter (5 ) gebildete Sackloch bildet. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der bisher mit hoher Maßgenauigkeit zu fertigende Koppelmechanismus der Antriebseinheit auf einen Stift (
4 ) mit wesentlich geringerer Masse zum Ankoppeln des Kapillarstechers (1 ) zusammen mit dem koppelbaren Stoffbehälter (5 ) reduziert wird, um die Vibrationen der Antriebseinheit wesentlich zu senken. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bisherige lange kapillare Belüftung des Kapillarstechers (
1 ) durch eine seitliche kapillare Belüftungsöffnung (2 ) ersetzt wird, weil der Kopplungsmechanismus der Antriebseinheit (3 ) nach innen verlegt ist und dadurch die Außenwand des Kapillarstechers (1 ) für eine kapillare Belüftungsöffnung (2 ) frei wird, so dass die Fertigung der Belüftung des Kapillarstechers wesentlich einfacher, kostengünstiger und prozesssicherer ist. - Verwendung einer Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche zum Einstechen von flüssigen Stoffen in organische Haut.
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- 2014-11-06 DE DE102014016303.2A patent/DE102014016303A1/de not_active Withdrawn
- 2014-11-14 DE DE102014016864.6A patent/DE102014016864A1/de not_active Withdrawn
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