DE102014005097A1

DE102014005097A1 - Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln, insbesondere Hochleistungs-Slicer

Info

Publication number: DE102014005097A1
Application number: DE102014005097.1A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Thielemann
Original assignee: FOOD TECHNOLOGY THIELEMANN & CO KG GmbH
Current assignee: FOOD TECHNOLOGY THIELEMANN & CO KG GmbH
Priority date: 2013-04-12
Filing date: 2014-04-08
Publication date: 2014-10-16
Anticipated expiration: 2034-04-09
Also published as: DE202013003438U1; DE102014005097B4

Abstract

Eine Vorrichtung zum Schneiden (10) von Lebensmitteln wie frisches oder gegartes Fleisch oder Fisch, Wurstwaren, Backwaren, Gemüse oder Obst, insbesondere Hochleistungs-Slicer, mit zumindest einer in ihrer Längsrichtung verschieblichen Schneideinheit (14), einer Produktzu- und -abführeinrichtung (12), die das Lebensmittel der Schneideinheit (14) ungeschnitten zu- und geschnitten abführt, einer Produktfixiereinrichtung (16), die während des Schneidvorgangs das zugeführte Produkt relativ zur Schneideinheit (14) auf der Produktzu- und -abführeinrichtung (12) fixiert, wobei die Schneideinheit (14) zwischen der Produktzu- und -abführeinrichtung (12) und der Produktandruckeinrichtung (16) angeordnet ist, einem Antriebsaggregat (20), das mit der Schneideinheit (14) in Wirkverbindung steht und eine translatorische Vibrationsbewegung (V) der Schneideinheit (14) zum Schneiden des zugeführten Produkts erzeugt, gekennzeichnet dadurch, dass das Antriebsaggregat (20) als Linearmotor mit einer Statoreinheit (34) und einer Läufereinheit (36) ausgebildet ist und die Läufereinheit (36) mit der Schneideinheit (14) direkt oder indirekt in Wirkverbindung steht.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln mit zumindest einer in ihrer Längsrichtung verschieblichen Schneideinheit, einer Produktzu- und -abführeinrichtung, die das Lebensmittel der Schneideinheit ungeschnitten zu- und geschnitten abführt, einer Produktfixiereinrichtung, die während des Schneidvorgangs das zugeführte Produkt relativ zur Schneideinheit auf der Produktzu- und -abführeinrichtung fixiert, wobei die Schneideinheit zwischen der Produktzu- und -abführeinrichtung und der Produktandruckeinrichtung angeordnet ist, einem Antriebsaggregat, das mit der Schneideinheit in Wirkverbindung steht und eine translatorische Vibrationsbewegung der Schneideinheit zum Schneiden des zugeführten Produkts erzeugt.
Derartige Slicer werden beispielsweise in der Fleischindustrie eingesetzt, um Fleischportionen für die Fast-Fond-Industrie, den Lebensmitteleinzelhandel sowie für Fertiggericht- und Tiefkühlkosthersteller vorzubereiten. Bei einer wirtschaftlichen Verarbeitung, muss ein hoher Lebensmitteldurchsatz gewährleistet werden.
STAND DER TECHNIK
Es sind Schneidvorrichtungen bekannt, bei denen ein horizontal oder vertikal angeordnetes Bandsägesystem eingesetzt wird.
Des Weiteren sind Schneidvorrichtungen bekannt, bei denen der Schneidvorgang mittels auf einer horizontalen Welle angeordneten Kreismessern durchgeführt wird.
Auch ein Einsatz von Ultraschallschneidern oder Hochdruck-Wasserstrahlschneidern ist bekannt.
In der Brotindustrie werden häufig Planetenrad- Schneidemaschinen eingesetzt.
Des Weiteren sind Schneidemaschinen bekannt, bei denen Sichelmesser für den Schneidvorgang zum Einsatz kommen.
Weitere bekannte Schneidvorrichtungen zeichnen sich durch oszilierende Messer aus, wobei die horizontale beziehungsweise die vertikale Schneidbewegung der Messer über einen Motor mit rotierendem Antrieb, Exzenter und einer angeschlossenen Pleuelstange/Schubstange erzeugt wird. Die wesentliche Problematik bei diesen Vorrichtungen besteht in der Umsetzung einer kreisförmigen/rotierenden Bewegung in eine lineare Bewegung. Zur Umsetzung ist eine aufwendige Konstruktion eines Pleuelstangen-/Schubstangensystems erforderlich. Es müssen weiterhin teure Maschinendrehteile mit hoher Präzision eingesetzt werden, wobei es erforderlich ist zur Gewährleistung einer Funktionalität Kugel-, Rillen- und/oder Nadellager für die bewegten Bauteile vorzusehen. Die Lager beziehungsweise Konstruktion derartiger Maschinen muss gekapselt werden, um eine Verschmutzung zu vermeiden und zu verhindern, dass bei der täglichen Reinigung mit aggressiven Reinigungsmitteln und Hochdruckreinigern Fette und Öle ausgewaschen werden. Zudem ist eine aufwendige regelmäßige Wartung und Schmierung notwendig. Aufgrund der hohen Beanspruchung der Bauteile besteht ein erhöhter Ersatzteilbedarf. Zur Vermeidung von Vibrationen sind schwere Maschinenkonstruktionen notwendig, da hohe Frequenzen hohe Vibrationen mit sich bringen, die durch eine schwere Konstruktion aufgefangen werden sollen. Die herkömmlichen wirtschaftlich herstellbaren Motoren und Getriebe aus lackiertem Grauguss mit Kühlrippen und Kühlventilatoren sind aus Hygienegründen zum Einsatz in der Nahrungsmittelindustrie, insbesondere für die Fleischbeziehungsweise Fischindustrie, bei Slicern ungeeignet. Die ersatzweise Verwendung von Edelstahlmotoren und Getrieben ist sehr kostenaufwendig. Weiterhin werden derartige Konstruktionen in eine niedrige Schutzklasse gegen Feuchtigkeit (Ingress Protection Code) eingeordnet. Aufgrund des fest montierten Getriebemotors mit Pleuelstangensystem ist eine Variation bezüglich Verstellbarkeit praktisch nicht gegeben. Eine Höhenverstellung der Messers zur Erzeugung unterschiedlicher Schnittbreiten ist nur über aufwendige Konstruktionsumbauten realisierbar. So wird bei den bekannten Schneidvorrichtungen bei Einstellung der Messerhöhe die Tischhöhe in aufwendiger Art und Weise verstellt, wobei die Messer selbst in Ihrer Höhenposition nicht verstellbar sind. Die Variationsmöglichkeiten bezüglich unterschiedlicher Einsatzfälle sind durch den konstant vorgegebenen Messerhub beschränkt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde eine Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln der eingangs genannten Art anzugeben, die die im Stand der Technik genannten Nachteile vermeidet, die wirtschaftlich hergestellt werden kann, die einfachere Variationsmöglichkeiten bezüglich des jeweiligen Messerhubes beziehungsweise der Messeroszillationsfrequenz ermöglicht, bei der in einfacher Art und Weise eine Höhenverstellung der Messer möglich ist, die hohen hygienischen Ansprüchen genügt, eine hohe Schutzklasse gegen Feuchtigkeit ermöglicht und eine dauerhaft zuverlässige Funktion gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass das Antriebsaggregat als Linearmotor mit einer Statoreinheit und einer Läufereinheit ausgebildet ist und die Läufereinheit mit der Schneideinheit direkt oder indirekt in Wirkverbindung steht.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung zeichnet sich die Vorrichtung dadurch aus, dass die Läufereinheit über zumindest ein Kopplungsprofil mit einer verschieblichen Halteeinheit gekoppelt ist, an der die Endbereiche der Schneideinheit gelagert sind, wobei eine vorteilhafte Weiterbildung, die sich konstruktiv besonders einfach umsetzen lässt, sich dadurch auszeichnet, dass die Halteeinheit für die Schneideinheit und das Kopplungsprofil als einstückiges Bauteil ausgebildet sind.
Um gute Führungseigenschaften bezüglich der verschiebbaren Schneideinheit zu gewährleisten zeichnet sich eine vorteilhafte Ausgestaltung dadurch aus, dass das zumindest eine Kopplungsprofil zusätzlich an einer Profillagereinheit quer verschieblich gelagert ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung, die eine hohe Variabilität bezüglich des jeweils zu schneidenden Produkts gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass eine Steuereinrichtung vorhanden ist, mittels derer die Vibrationsfrequenz und/oder Amplitude des Aggregats und damit der Schneideinheit einstellbar ist.
Die Schneideinheit kann beispielsweise als Messereinheit oder als Drahteinheit ausgebildet sein.
Eine besonders vorteilhafte erfindungsgemäße Ausgestaltung beziehungsweise Alternative, die auch unabhängig davon zu sehen ist, dass Linearmotoren eingesetzt werden, zeichnet sich dadurch aus, dass die Schneideinheit relativ zur fix positionierten Produktzu- und -abführeinrichtung höhenverstellbar ausgebildet ist.
Eine bezüglich der Höhenverstellung besonders einfach konstruktiv umzusetzende Ausführungsvariante zeichnet sich dadurch aus, dass die Schneideinheit, die Halteeinheiten und das Antriebsaggregat und gegebenenfalls die Kopplungsprofile an einer bewegbaren Grundeinheit angeordnet sind und die Grundeinheit mittels einer Positioniereinheit relativ zur Produktzu- und -abführeinrichtung höhenverstellbar ausgebildet ist.
Die Positioniereinrichtung kann motorisch, insbesondere angesteuert über die Steuereinrichtung, oder manuell betreibbar ausgebildet sein. Zur Gewährleistung einer positionsgenauen Höheneinstellung weist die Positioniereinheit beispielsweise Zahnstangen/Zahnrad-, Hebel- oder Spindelmechanismen auf. Eine besonders bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass die Positioniereinheit zumindest einen zweiten ansteuerbaren Linearmotor aufweist.
Im Hinblick auf eine äußerst einfache Bedienung zeichnet sich eine vorteilhafte Ausgestaltung dadurch aus, dass die Steuereinrichtung die Positioniereinheit so ansteuert, dass die Positioniereinheit, auch während des Schneidevorgangs, die Schneideinheit in ihrer Höhenposition zur Produktzu- und -abführeinrichtung verändert werden kann.
Zur Gewährleistung einer dauerhaften Funktionalität ist die Grundeinheit an einer festen Basiseinheit höhenverstellbar geführt.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung die bezüglich Ihrer Einsatzmöglichkeiten eine hohe Variabilität aufweist, zeichnet sich dadurch aus, dass eine Scan- und oder Wiegeeinrichtung vorhanden ist, die das zugeführte, zu schneidende Produkt bezüglich Geometrie und Gewicht erfasst und die mit der Steuereinrichtung in Kommunikationsverbindung steht. Dabei ist die Steuereinrichtung in vorteilhafter Art und Weise so ausgebildet, dass Sie in Abhängigkeit der Signale der Scan- oder Wiegeeinrichtung oder in Abhängigkeit eines vorgebbaren Wertes die Positioniereinrichtung zur Einstellung der gewünschten Höhe der Schneideinheit, dass heißt die Dicke des geschnittenen Produkts, ansteuert.
Es können auch zur Erhöhung des Durchsatzes der geschnittenen Produkte mehrere parallel beabstandete Schneideinheiten vorhanden sein, die entweder horizontal oder vertikal angeordnet sein können.
Erfindungsgemäß wird der bekannte Antriebsmechanismus der Schneideinheit mit einem Motor mit Exzenter und angeschlossenem Schubstangen-/Pleuelsystem durch einen Linearantrieb ersetzt. Dies ergibt gegenüber dem bekannten System beispielsweise folgende Vorteile:

– Es ergeben sich geringere Konstruktionsmaße und ein geringeres Gewicht für das Aggregat im Vergleich zu Rotationsmotoren.
– Es ist kein konstruktiv aufwendiges Getriebe erforderlich.
– Es ist weiterhin praktisch kein Verschleiß gegeben, sodass hohe Standzeiten gewährleistet werden können.
– Der Stator und Läufer des Linearantriebs sind aus Edelstahl mit glatter Oberfläche, sodass die hohen Hygieneanforderungen problemlos erfüllt werden können.
– Es ist die höchstmögliche Schutzklasse gegen Feuchtigkeit ohne zusätzliche Verkleidung gegeben, nämlich IP69K.
– Das bekannte Pleuelstangen-/Schubstangensystem entfällt vollständig, sodass nahezu kein Lagerverschleiß gegeben ist und praktisch eine Wartungsfreiheit des Aggregats gewährleistet werden kann.
– Es ist die Umsetzung einer leichten Maschinenkonstruktion möglich, da die lineare Bewegung keine Vibration erzeugt.
– Der Hub und die Frequenz der Schneideinheit ist in einfacher Art und Weise, beispielsweise über eine Steuereinrichtung problemlos verstellbar und auch programmierbar.
– Der Linearantrieb gewährleistet eine hohe Läuferbeschleunigung, sodass ein optimales Schneidergebnis erzielt werden kann.
– Die Halteeinheiten können in besonders einfach Art und Weise direkt oder über eine starre Verbindung mit dem Läufer des Linearantriebs verbunden werden.
– Unabhängig von dem Einsatz eines Linearantriebes und auch in Kombination mit dem Linearantrieb lässt sich eine Höhenverstellung des Messers relativ zur Produktzu-/-abführeinrichtung mit geringem Aufwand realisieren, in dem das Antriebsaggregat und die Schneideinheit gemeinsam auf einer höhenverschiebbaren Grundeinheit montiert sind und die Grundeinheit höhenverschiebbar ausgebildet ist.
– Weiterhin ist eine kontinuierliche Leiteinheit Höhenkorrektur und Einstellung während des Betriebs zur Veränderung der Scheibenstärke oder des Gewichts des geschnittenen Produkts problemlos möglich, wobei die Korrektur beziehungsweise Einstellung in Abhängigkeit von Signalen von vorgeschalteten Scan- und/oder Gewichtsmessvorrichtungen erfolgen kann.
– Bei Einsatz eines Drahtes als Schneideinheit kann durch Veränderung der Messerhöhe während des Schneidvorganges eine voreingestellte Schneidkontur, zum Beispiel Wellenkontur, problemlos umgesetzt werden.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner angegebenen Merkmalen sowie den nachstehenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
1 Stark schematisierte Prinzipdarstellung einer Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln bei dem die Vibrationsbewegung der Schneideinheit über einen Linearmotor erzeugt wird, wobei die Schneideinheit relativ zur Produktzu/-abführeinrichtung höhenverstellbar ausgebildet ist,
2 Schematische Ansicht einer Vorrichtung gemäß 1 in einer konstruktiven Ausführungsvariante und
3 Darstellung des Details A von 2.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
In 1 ist stark schematisiert eine Vorrichtung zum Schneiden 10 von Lebensmitteln dargestellt, die eine auf einem Untergrund gelagerte Basislagereinheit 32 aufweist. Oberhalb der Basislagereinheit 32 ist eine Grundeinheit 30 angeordnet, die gegenüber der Basislagereinheit 32 höhenverschieblich H vorhanden ist. Hierzu sind an der Basislagereinheit 32 zwei beabstandete Positioniereinheiten 50 vorhanden, mittels derer die Höhenposition der Grundeinheit 30 gegenüber der Basislagereinheit 32 einstellbar ist. Oberseitig sind auf der Grundeinheit 30 zwei beabstandete Halteeinheiten 18 angeordnet, mittels derer die Endbereiche einer zwischen den Halteeinheiten 18 angeordneten Schneideinheiten 14 fixiert werden können.
Jede Halteeinheit 18 weist ein nach unten weisendes Kopplungsprofil 22 auf, das im Ausführungsbeispiel einstückig mit der Halteeinheit 18 ausgebildet ist.
Im unteren Bereich der Grundeinheit 30 ist an dieser ein Antriebsaggregat 20 befestigt, das als elektrischer Linearmotor mit einer festen Statoreinheit 34 und einer innerhalb der Statoreinheit 34 in Längsrichtung verschiebbaren Läufereinheit 36 aufweist. Die Läufereinheit 36 ragt in beiden Endbereichen über die Statoreinheit 34 hinaus. In diesen Endbereichen der Läufereinheit 36 ist jeweils der untere Endbereich des Kopplungsprofils 22 angeschlossen.
Oberhalb des Antriebsaggregats 20 ist an der Grundeinheit 30 eine Profillagereinheit 24 angeschlossen, in deren Endbereich die Kopplungsprofile 22 quer verschieblich geführt sind.
Unterhalb der Schneideinheit 14 in etwa auf Höhe der Oberseite der Grundeinheit 30 ist eine Produktzu- und abführeinrichtung 12 vorhanden, die ein Förderband aufweist, das das zu schneidende Produkt der Schneideinheit 14 zuführt und das geschnittene Produkt abführt. Die Produktzu- und -abführeinrichtung 12 ist als feste Tischeinheit ausgebildet, dass heißt die Produktzu- und -abführeinrichtung 12 kann in Ihrer Höhe nicht verändert werden. Die Transportrichtung des Förderbandes verläuft in 1 senkrecht zur Blattebene.
Oberhalb der Schneideinheit 14 ist in einem Überbau der Basislagereinheit 32 eine Produktfixiereinrichtung 16 angeordnet, die als umlaufendes Band ausgebildet ist und mittels derer das der Schneideinheit 14 zugeführte Produkt während des Schneidvorgangs auf dem Förderband der Produktzu- und -abführeinrichtung 12 positionsmäßig fixiert wird, sodass eine Verschiebung des zugeführten Produkts während des Schneidvorgangs unterbunden wird.
Im linken Randbereich ist in 1 stark schematisiert ein Schaltschrank dargestellt, der eine Steuereinrichtung 40 aufweist, die im dargestellten Ausführungsbeispiel sowohl das Antriebsaggregat 20 als auch die Positioniereinheit 50 ansteuert.
Die Schneideinheit 14 führt im Betriebszustand zusammen mit den Halteeinheiten 18 und den Kopplungsprofilen 22 eine Vibrationsbewegung V aus, die in 1 in horizontaler Richtung verläuft, wobei diese Vibrationsbewegung V durch das als Linearmotor ausgebildete Antriebsaggregat 20 erzeugt wird. Die Läufereinheit 36 des Linearmotors wird in eine oszillierende Bewegung (Vibration V) versetzt und überträgt diese Bewegung über die Kopplungsprofile 22 und die Halteeinheiten 18 auf die Schneideinheit 14. Sowohl die Grundeinheit 30 als auch die Profillagereinheit 24 erlauben in Folge ihrer konstruktiven Ausgestaltung die horizontale Vibrationsbewegung der Schneideinheit 14, der Halteeinheiten 18 und der Kopplungsprofile 22.
Über die Steuereinrichtung 40 kann die Frequenz und die Amplitude der Vibrationsbewegung V der Läufereinheit 36 und damit der Schneideinheit 14 eingestellt beziehungsweise den unterschiedlichen Einsatzzwecken angepasst werden.
In den 2 und 3 ist ein konstruktives Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß 1 in einer Ansicht dargestellt. Auch hier verläuft die Förderrichtung des der Schneideinheit 14 zugeführten Produktes senkrecht zur Blattebene. Gleiche Bauteile tragen dasselbe Bezugszeichen wie in 1 und werden nicht nochmals erläutert.
Die Positioniereinheiten 50 sind in diesem Ausführungsbeispiel als Linearmotoren ausgebildet, die über die Steuereinrichtung 40 angesteuert werden können. Je nach gewünschter Dicke des geschnittenen Produktes werden die Positioniereinheiten 50, dass heißt die Linearmotoren über die Steuereinrichtung 40 angesteuert, sodass durch die Aus- beziehungsweise Einfahrbewegung der Läufereinheit 36 der Positioniereinheit 50 die gewünschte Höhe der Schneideinheit 14 relativ zur Oberseite der Produktzu- und -abführeinrichtung 12 eingestellt ist.
Im Ausführungsbeispiel ist eine Schneideinheit 14 gezeigt. Es sind jedoch Vorrichtungen möglich, bei denen mehrere Schneideinheiten 14 nebeneinander angeordnet sind. Die Schneideinheiten 14 können – wie im Ausführungsbeispiel dargestellt – horizontal oder vertikal angeordnet sein.
Über eine nicht näher dargestellte Bedieneinheit wird die Steuereinrichtung 40 angesprochen, die entsprechend der jeweiligen Vorgaben die Frequenz und Amplitude des Antriebsaggregats 20 (Linearmotor) einstellt und aktiviert und ebenfalls die gewünschte Dicke des geschnittenen Produkts durch Aktivierung der Positioniereinheiten 50 und damit durch Höhenverstellung H der Grundeinheit 30 und damit der Schneideinheit 14 gegenüber der Oberseite der Produktzu- und -abführeinrichtung 12 eingestellt.
Der Einsatz von Linearmotoren als Positioniereinheit 50 stellt lediglich ein Ausführungsbeispiel dar. Es können sowohl motorisch betriebene Positioniereinheiten 50 als auch manuell einzustellende Positioniereinheiten konstruktiv umgesetzt werden. Neben einem Linearmotor können dabei auch motorisch oder manuell betriebene Zahnstangen/Zahnradsysteme, Spindelsysteme, Hebelsysteme oder dergleichen zum Einsatz kommen.

Claims

Vorrichtung zum Schneiden (10) von Lebensmitteln wie frisches oder gegartes Fleisch oder Fisch, Wurstwaren, Backwaren, Gemüse oder Obst, insbesondere Hochleistungs-Slicer, mit – zumindest einer in ihrer Längsrichtung verschieblichen Schneideinheit (14), – einer Produktzu- und -abführeinrichtung (12), die das Lebensmittel der Schneideinheit (14) ungeschnitten zu- und geschnitten abführt, – einer Produktfixiereinrichtung (16), die während des Schneidvorgangs das zugeführte Produkt relativ zur Schneideinheit (14) auf der Produktzu- und -abführeinrichtung (12) fixiert, wobei die Schneideinheit (14) zwischen der Produktzu- und -abführeinrichtung (12) und der Produktandruckeinrichtung (16) angeordnet ist, – einem Antriebsaggregat (20), das mit der Schneideinheit (14) in Wirkverbindung steht und eine translatorische Vibrationsbewegung (V) der Schneideinheit (14) zum Schneiden des zugeführten Produkts erzeugt, – dadurch gekennzeichnet, dass – das Antriebsaggregat (20) als Linearmotor mit einer Statoreinheit (34) und einer Läufereinheit (36) ausgebildet ist und die Läufereinheit (36) mit der Schneideinheit (14) direkt oder indirekt in Wirkverbindung steht.
Vorrichtung nach Anspruch 1, – dadurch gekennzeichnet, dass – die Läufereinheit (36) über zumindest ein Kopplungsprofil (22) mit einer verschieblichen Halteeinheit (18) gekoppelt ist, an der die Endbereiche der Schneideinheit (14) gelagert sind.
Vorrichtung nach Anspruch 2, – dadurch gekennzeichnet, dass – das zumindest eine Kopplungsprofil (22) zusätzlich an einer Profillagereinheit (24) quer verschieblich gelagert ist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – eine Steuereinrichtung (40) vorhanden ist, mittels derer die Vibrationsfrequenz und/oder Amplitude des Aggregats (20) und damit der Schneideinheit (14) einstellbar ist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – die Schneideinheit (14) als Messereinheit oder Drahteinheit ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, – dadurch gekennzeichnet, dass – die Halteeinheit (18) für die Schneideinheit (14) und das Kopplungsprofil (22) als einstückiges Bauteil ausgebildet sind.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – die Schneideinheit (14) relativ zur fix positionierten Produktzu- und -abführeinrichtung (12) höhenverstellbar (H) ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 7 oder nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 – dadurch gekennzeichnet, dass – die Schneideinheit (14), die Halteeinheiten (18) und das Antriebsaggregat (20) und gegebenenfalls die Kopplungsprofile (22) an einer bewegbaren Grundeinheit (30) angeordnet sind und die Grundeinheit (30) mittels einer Positioniereinheit (50) relativ zur Produktzu- und -abführeinrichtung (12) höhenverstellbar (H) ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 8, – dadurch gekennzeichnet, dass – die Positionierteinheit (50) motorisch, insbesondere angesteuert über die Steuereinrichtung (40) oder manuell betreibbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, – dadurch gekennzeichnet, dass – die Positioniereinheit (50) einen Zahnstangen/Zahnrad-, Hebel- oder Spindelmechanismus aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, – dadurch, gekennzeichnet, dass – die Positioniereinheit (50) zumindest einen zweiten Linearmotor aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, – dadurch gekennzeichnet, dass – die Steuereinrichtung (40) die Positioniereinheit (50) so ansteuert, dass die Positioniereinheit (50), auch während des Schneidevorgangs, die Schneideinheit (14) in ihrer Höhenposition zur Produktzu- und -abführeinrichtung (12) verändert werden kann.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12 – dadurch gekennzeichnet, dass – die Grundeinheit (30) an einer festen Basiseinheit (32) höhenverstellbar (H) geführt ist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – eine Scan- und oder Wiegeeinrichtung vorhanden ist, die das zugeführte, zu schneidende Produkt bezüglich Geometrie und Gewicht erfasst und die mit der Steuereinrichtung (40) in Kommunikationsverbindung steht.
Vorrichtung nach Anspruch 14, – dadurch gekennzeichnet, dass – die Steuereinrichtung (40), in Abhängigkeit der Signale der Scan- oder Wiegeeinrichtung oder in Abhängigkeit eines vorgegebenen Wertes, die Positioniereinheit (50) zur Einstellung der jeweils gewünschten Höhe ansteuert.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – mehrere parallel beabstandete und/oder nebeneinander angeordnete Schneideinheiten (14) vorhanden sind.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – die zumindest eine Schneideinheit (14) horizontal oder vertikal angeordnet ist.