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Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung für einen Fahrzeuginnenraum mit einer Aufnahmestruktur sowie mit einer Deckelanordnung zum Verschließen und Freigeben einer Öffnung der Aufnahmestruktur, wobei die Deckelanordnung ein längserstrecktes Blendenteil sowie eine Stabilisierungsprofileinheit aufweist, die mit dem Blendenteil fest verbunden und an der Aufnahmestruktur beweglich gelagert ist.
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Eine derartige Aufnahmevorrichtung ist aus der
DE 10 2012 200 259 A1 bekannt. Die Aufnahmevorrichtung ist für ein Beschattungsrollo einer Seitenscheibe einer Fahrzeugseitentür vorgesehen. Das Beschattungsrollo weist ein flexibles Beschattungsgebilde auf, das auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten ist. Die Wickelwelle ist in einem Kassettengehäuse drehbar gelagert, das innerhalb einer Türverkleidung türfest montiert ist. Das Beschattungsgebilde tritt durch einen Austrittsschlitz in der Türverkleidung nach oben aus, um die Seitenscheibe zu beschatten. Der Austrittsschlitz ist durch eine schwenkbewegliche Deckelanordnung verschließbar. Die Deckelanordnung umfasst ein Blendenteil, das in geschlossenem Zustand mit entsprechend benachbarten Abschnitten der Türinnenverkleidung im Wesentlichen bündig und fluchtend abschließt. Das längserstreckte Blendenteil ist durch eine Stabilisierungsprofileinheit stabilisiert, die als formstabile Metallprofilstange gestaltet ist und mit dem Blendenteil auf einer Unterseite des Blendenteils fest verbunden ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufnahmevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen Toleranzausgleich zwischen dem Blendenteil und umgebenden Verkleidungsabschnitten des Fahrzeuginnenraums ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine mechanische Justiereinrichtung zwischen dem Blendenteil und der Stabilisierungsprofileinheit vorgesehen ist, die bei Betätigung eine Anpassung einer Form des Blendenteils an die Öffnung der Aufnahmestruktur und eine Sicherung des Blendenteils in dieser angepassten Form vornimmt. Die mechanische Justiereinrichtung ermöglicht einen Toleranzausgleich zwischen dem Blendenteil und der Öffnung der Aufnahmestruktur und entsprechend umgebenden Verkleidungsabschnitten des Fahrzeuginnenraums. In besonders vorteilhafter Weise wird die erfindungsgemäße Lösung für eine Seitentür eines Personenkraftwagens vorgesehen, wobei die Aufnahmevorrichtung im Bereich einer die Aufnahmestruktur definierenden Seitenbrüstung innenseitig an der Fahrzeugtür angeordnet ist. Durch die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich im Bereich der Seitenbrüstung bei geschlossener Deckelanordnung eine qualitativ hochwertige und optisch ansprechende Kontur. Zudem ergeben sich gleichmäßige Spaltmaße zwischen dem Blendenteil und einem umgebenden Rand der Öffnung der Aufnahmestruktur. Die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung kann auch an anderen Stellen des Fahrzeuginnenraums vorgesehen sein. Die Deckelanordnung ist vorzugsweise schwenkbeweglich relativ zur Aufnahmestruktur gelagert. Es ist auch möglich, die Deckelanordnung linearbeweglich oder längs einer Kurvenbahn zu verlagern. Die Stabilisierungsprofileinheit ist mittels der Justiereinrichtung verstellbar und in der jeweils eingestellten Position sicherbar. Da das Blendenteil mit der Stabilisierungsprofileinheit fest verbunden ist, wird mit einer Verstellung der Stabilisierungsprofileinheit zwangsläufig auch eine entsprechende Verformung des Blendenteils erzielt, die einen gewünschten Toleranzausgleich in Bezug auf Spaltmaße und eine gewünschte Kontur des Blendenteils relativ zur umgebenden Kontur der Seitenbrüstung ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf der Funktion, die Stabilisierungsprofileinheit durch die Justiereinrichtung zu biegen oder zu tordieren und durch die feste Verbindung des Blendenteils mit der Stabilisierungsprofileinheit zwangsläufig eine entsprechende Verformung des Blendenteils zu erreichen. Alternativ kann die Stabilisierungsprofileinheit sich als quasi-starrer Körper verhalten. Durch die zwischen dem Blendenteil und der Stabilisierungsprofileinheit angeordnete mechanische Justiereinrichtung ist eine Veränderung des Abstands des Blendenteils zu der Stabilisierungsprofileinheit an definierten Abschnitten des Blendenteils erzielbar, wodurch sich die gewünschte elastische Verformung des Blendenteils ergibt.
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In Ausgestaltung der Erfindung steht die mechanische Justiereinrichtung mit der Stabilisierungsprofileinheit und dem Blendenteil derart in Wirkverbindung, dass die Stabilisierungsprofileinheit und/oder das Blendenteil um ihre Längsachse tordierbar und/oder in Längsrichtung bieg-, streck- oder stauchbar sind. Dadurch ist zwangsläufig eine Torsion des Blendenteils um eine Längsachse der Stabilisierungsprofileinheit und/oder eine konkave und/oder konvexe Wölbung des Blendenteils erzielbar, um eine Anpassung an die umgebenden Randbereiche der Öffnung der Aufnahmestruktur zu erzielen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Stabilisierungsprofileinheit mehrteilig aus wenigstens zwei fluchtend aneinanderschließenden Stabilisierungsprofilen aufgebaut. Die wenigstens zwei Stabilisierungsprofile können daher unabhängig voneinander verstellt werden, wodurch sich eine zwangsläufige Anpassung des Blendenteils ergibt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die mechanische Justiereinrichtung wenigstens eine Stelleinheit zum Tordieren, Biegen, Stauchen oder Strecken der Stabilisierungsprofileinheit auf. In weiterer Ausgestaltung umfasst die mechanische Justiereinrichtung wenigstens eine Blockiereinheit zum Sichern der durch die Stelleinheit vorgenommenen Stellung der Stabilisierungsprofileinheit. Die Stelleinheit und die Blockiereinheit der mechanischen Justiereinrichtung stehen miteinander in Wirkverbindung, um bei einer entsprechenden Verformung der Stabilisierungsprofileinheit unmittelbar zu einer Sicherung der verformten Position zu gelangen. Eine entsprechende Stelleinheit sowie eine entsprechende Blockiereinheit kann mittig am Blendenteil vorgesehen sein. Alternativ greifen Stelleinheit und Blockiereinheit an einem seitlichen Endbereich des Blendenteils an der Stabilisierungsprofileinheit an.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Stelleinheiten und mehrere Blockiereinheiten über die Länge des Blendenteils verteilt angeordnet. Dies können zwei oder mehr Stell- und Blockiereinheiten sein. Dadurch ergeben sich zusätzliche Einstellmöglichkeiten, da – je nach Einstellung – symmetrische oder asymmetrische Einstellungen der gegenüberliegenden Stelleinheiten und Blockiereinheiten relativ zueinander vorgenommen werden können. Damit ergeben sich verbesserte Verformungsmöglichkeiten für das Blendenteil.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Stelleinheit ein Drehstellmittel. Das Drehstellmittel weist vorzugsweise Werkzeugangriffsflächen auf, an denen ein manuell betätigbares Werkzeug angreifen und eine Verstellung des Drehstellmittels vornehmen kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Stelleinheit ein Linearstellmittel. Als Linearstellmittel kann eine längs einer schiefen Ebene wirksame Verstelleinheit vorgesehen sein. Dadurch ist zusätzlich zu einer Längsverstellung auch eine Abstandsveränderung entsprechender Abschnitte der Stabilisierungsprofileinheit relativ zum Blendenteil erzielbar.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Blockiereinheit form- oder kraftschlüssig wirksam und mit der Stelleinheit bewegungsübertragend gekoppelt. Bei kraftschlüssiger Funktion der Blockiereinheit wird eine Klemmung der Stabilisierungsprofileinheit in der entsprechend eingestellten Position erzielt. Bei einer formschlüssigen Funktion wird vorzugsweise eine Verrastung vorgesehen, die die Relativjustierung zwischen Blendenteil und Stabilisierungsprofileinheit blockiert.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
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1 zeigt einen Teil einer Seitentür eines Personenkraftwagens mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung,
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2 in vergrößerter perspektivischer Darstellung die Aufnahmevorrichtung nach 1,
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3 in weiter vergrößerter Darstellung einen ersten Ausschnitt der Aufnahmevorrichtung nach 2,
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4 einen zweiten Ausschnitt der Aufnahmevorrichtung nach 2,
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5 schematisch eine Stabilisierungsprofileinheit für eine Aufnahmevorrichtung nach den 1 bis 4,
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6 in einem Längsschnitt einen Teil der Stabilisierungsprofileinheit nach 5,
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7 schematisch eine Justiereinrichtung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung,
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8 in einem vergrößerten Ausschnitt die Justiereinrichtung nach 7,
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9 in einem weiteren Ausschnitt die Justiereinrichtung nach den 7 und 8 in einer Querschnittsdarstellung,
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10 schematisch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung mit einer linear verschiebbaren Justiereinrichtung,
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11 in vergrößerter schematischer Darstellung die Justiereinrichtung nach 10,
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12 in einer Querschnittdarstellung die Justiereinrichtung nach 11 und
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13 in einer weiteren schematischen Darstellung eine weitere Justiereinrichtung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung.
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Ein Personenkraftwagen weist gemäß 1 eine Fondseitentür 1 auf, deren Seitenscheibe fahrzeuginnenraumseitig eine Aufnahmevorrichtung 2 für ein flexibles Beschattungsgebilde 3 zugeordnet ist. Das Beschattungsgebilde 3 ist als bahnförmiges Flächengebilde gestaltet, das auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten ist. Das Beschattungsgebilde 3 dient in aufgespannter Position gemäß 1 dazu, auf einer zum Fahrzeuginnenraum gewandten Innenseite die Seitenscheibe der Fondseitentür 1 zu beschatten. An seinem in Aufspannrichtung oberen Stirnendbereich ist das Beschattungsgebilde 3 mit einem formstabilen Auszugprofil 4 versehen, das in seitlichen Führungen höhenverlagerbar geführt ist. Die seitlichen Führungen sind türfest angeordnet.
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Die Aufnahmevorrichtung umfasst ein Kassettengehäuse 2, das knapp unterhalb einer Fahrzeugseitenbrüstung, d. h. an einem unteren Randbereich der Seitenscheibe der Fondseitentür 1, an einer Tragstruktur der Fondseitentür 1 befestigt ist. Das Kassettengehäuse 2 ist Teil einer Aufnahmestruktur im Sinne der Erfindung. Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Aufnahmestruktur auch eine offene Rahmen- oder Gerüststruktur aufweisen, die in der Fondseitentür 1 integriert ist. Das Kassettengehäuse 2 und seine Befestigungsstruktur sind innenraumseitig durch eine Türverkleidung verdeckt, die im Bereich der Fahrzeugseitenbrüstung, d. h. knapp unterhalb der Seitenscheibe der Fondseitentür 1, endet. Um das Beschattungsgebilde 3 aus dem Kassettengehäuse 2 heraus nach oben ausziehen zu können, ist eine Oberseite des Kassettengehäuses 2 mit einer schlitzartigen Öffnung versehen, die als Durchtritt für das Beschattungsgebilde 3 und das Auszugprofil 4 dient. Die Fahrzeugseitenbrüstung mit ihrer Türinnenverkleidung weist im Bereich des Austrittsschlitzes des Kassettengehäuses 2 ebenfalls eine Öffnung in der Fahrzeugseitenbrüstung auf, um das Hindurchtreten des Auszugprofils 4 und des Beschattungsgebildes 3 nicht zu behindern. Die Öffnung in der Fahrzeugseitenbrüstung, d. h. in der Türinnenverkleidung auf Höhe der Fahrzeugseitenbrüstung, erstreckt sich über die gesamte Breite des Beschattungsgebildes 3 und damit über im Wesentlichen die gesamte Länge des Kassettengehäuses 2. Die Öffnung ist im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung längserstreckt und weist in Fahrzeugquerrichtung eine geringe Breite auf, so dass die Öffnung schlitz- oder spaltartig gestaltet ist. Diese Öffnung wird durch eine Deckelanordnung 5, 6 verschlossen, wie den 2 bis 4 zu entnehmen ist. Die Deckelanordnung 5, 6 erstreckt sich über die gesamte Länge der Öffnung in der Türinnenverkleidung und schließt bündig mit einem Randbereich der Öffnung ab. Die Deckelanordnung 5, 6 ist an einer Halteleiste 7 um eine im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckte Schwenkachse schwenkbeweglich gelagert. Die Halteleiste 7 ist etwa auf Höhe des Durchtrittsschlitzes des Kassettengehäuses 2 an dem Kassettengehäuse 2 befestigt (3 und 4).
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Die Deckelanordnung 5, 6 umfasst ein längserstrecktes Blendenteil 5, das aus Kunststoff besteht und mit einem auf die Türinnenverkleidung abgestimmten Bezug oder einer entsprechenden Beschichtung versehen sein kann. Das Blendenteil 5 ist einteilig gestaltet und erstreckt sich über die gesamte Länge und Breite der Öffnung im Bereich der Fahrzeugseitenbrüstung, die durch die Türinnenverkleidung begrenzt wird. Das Blendenteil 5 wird stabilisiert durch eine aus wenigstens einem Metallprofil hergestellte Stabilisierungsprofileinheit 6, die über die gesamte Länge des Blendenteils 5 an dessen Unterseite erstreckt ist und über Rastmittel 9 fest mit dem Blendenteil 5 verbunden ist. Die Stabilisierungsprofileinheit 6 ist zudem mit Scharnierlaschen 8 verrastet, die einstückig an der Halteleiste 7 angeformt sind. Nicht näher bezeichnete Schenkelfedern dienen dazu, die Deckelanordnung 5, 6 in Öffnungsrichtung oder Schließrichtung federzubelasten.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, die Stabilisierungsprofileinheit 6 und das Blendenteil 5 relativ zueinander zu verstellen, um so eine gewünschte Verformung des Blendenteils 5 und demzufolge eine Anpassung und Justierung relativ zur Fahrzeugbrüstung und zu dem die Öffnung umgebenden Randbereich der Türinnenverkleidung zu erzielen. Hierfür sind anhand der 5 bis 13 verschiedene, alternative Ausführungsformen vorgesehen.
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Bei der Ausführungsform gemäß den 5 und 6 ist die Stabilisierungsprofileinheit durch zwei voneinander getrennte Stabilisierungsprofile 6a gebildet, die im Bereich der Mitte des Blendenteils stirnseitig und koaxial miteinander fluchtend aneinandergrenzen und an ihren abliegenden Stirnendbereichen jeweils rechtwinklig abgekröpft sind. Beide Stabilisierungsprofile 6a sind über ihre gesamte Länge jeweils mit dem einstückigen Blendenteil durch Verrastung fest verbunden. Durch die Abkröpfungen der beiden Stabilisierungsprofile 6a ist bei einer Verdrehung des jeweiligen Stabilisierungsprofils 6a die Ausübung eines Drehmoments auf das Blendenteil möglich, wodurch eine elastische Verformung des Blendenteils erzielbar ist. Im Bereich der aneinandergrenzenden Stirnenden sind die beiden Stabilisierungsprofile 6a in einer Klemmhülse 10 gehalten, die fest mit dem Blendenteil verbunden ist. Der durch die Klemmhülse auf die Stabilisierungsprofile 6a ausgeübte Kraftschluss am Mantelbereich der Stabilisierungsprofile 6a ist so stark, dass eine Relativverdrehung der koaxial zueinander ausgerichteten Stabilisierungsprofile 6a gegeneinander durch die Klemmung der Klemmhülse 10 aufrechterhalten bleibt. Die Klemmhülse 10 bildet damit eine Blockiereinheit im Sinne der Erfindung, die eine manuell bewirkte Verstellung, d. h. Torsion, der Stabilisierungsprofile 6a um ihre gemeinsame Längsachse ermöglicht und die jeweils manuell vorgenommene Drehstellung sichert. Durch eine entsprechende Verdrehung erfolgt eine Verwindung des Blendenteils, wodurch eine Anpassung an die Kontur der Türinnenverkleidung ermöglicht ist. Bei der Ausführungsform nach den 5 und 6 erfolgt daher eine gewünschte Verformung des Blendenteils durch eine Aufteilung der Stabilisierungsprofileinheit in zwei voneinander unabhängige Stabilisierungsprofile, die relativ zueinander verdrehbar sind und in der gewünschten Relativdrehstellung durch die Klemmhülse 10 gesichert werden können.
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Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung ähnlich der 5 und 6 ist statt einer Klemmhülse 10 eine Rasthülse vorgesehen, die längsgeschlitzt ist und innenseitig mit axial verlaufenden Längsprofilierungen versehen ist. Die beiden Stabilisierungsprofile weisen komplementäre, axial verlaufende Längsprofilierungen an ihren einander zugewandten Stirnendbereichen auf, die in die Rasthülse hineinragen. In Umfangsrichtung rasten die Längsprofilierungen der Stirnendbereiche der Stabilisierungsprofile und die innenseitigen Längsprofilierungen der Rasthülse ineinander, so dass jede Verdrehung eines Stabilisierungsprofils innerhalb der Rasthülse durch die in Umfangsrichtung wirkenden Verrastungen der aufgrund des Längsschlitzes geringfügig radial nachgiebigen Rasthülse eine Sicherung der jeweiligen Verdrehung jedes Stabilisierungsprofiles analog der Klemmfunktion gemäß der Ausführungsform nach 5 und 6 bewirkt.
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Bei der Ausführungsform nach den 7 bis 9 wird die Stabilisierungsprofileinheit durch ein einteiliges, durchgängiges und formsteifes Stabilisierungsprofil 6b in Form einer stirnseitig gekröpften Metallstange, insbesondere einer Stahlstange, gebildet. Im Bereich der entsprechenden Abkröpfung ist zwischen der formsteifen Stabilisierungsprofileinheit 6b und der Unterseite des Blendenteils 5b eine Justiereinrichtung 10b vorgesehen, die eine relative Verstellmöglichkeit dieses Abschnitts des Blendenteils 5b relativ zur formsteifen Stabilisierungsprofileinheit 6b ermöglicht. Die Justiereinrichtung umfasst eine Drehstelleinheit 12 sowie eine Blockiereinheit 13 in Form einer Rasteinrichtung. Zudem ist die Justiereinrichtung 10b in Längsrichtung des Blendenteils 5b parallel zu einer Längsachse der Stabilisierungsprofileinheit 6b verschiebbar gelagert. Hierzu ist eine Linearstelleinheit 14 vorgesehen, der ebenfalls Rastmittel zugeordnet sind, um die gewünschte Stellposition zu sichern. Hierdurch ist es möglich, den abgekröpften Stirnendbereich der Stabilisierungsprofileinheit 6b in Längsrichtung des Blendenteils 5b zu verlagern, wodurch sich eine ergänzende Wölbung des Blendenteils 5b ergeben kann. Durch eine Verstellung des abgekröpften Stirnendbereichs in Hochrichtung des Blendenteils 5b ist eine Torsion, d. h. eine Verwindung des Blendenteils 5b relativ zu seiner Längsachse, erzielbar. Eine Verdrehung des Drehstellkörpers 12 der Justiereinrichtung 10b, der die Abkröpfung der Stabilisierungsprofileinheit 6b formschlüssig aufnimmt, erfolgt manuell mithilfe eines Werkzeugs über Werkzeugangriffsflächen 11, die stirnseitig in dem Drehstellkörper 12 vorgesehen sind (7).
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Bei der Ausführungsform nach den 10 bis 12 ist ebenfalls eine über die gesamte Länge des Blendenteils 5c durchgängige Stabilisierungsprofileinheit 6c vorgesehen, die an einem Stirnendbereich mit einer rechtwinkligen Abkröpfung versehen ist. Diese ist in einer Justiereinrichtung 10c gefangen, die eine Linearverstellung in Längsrichtung des Blendenteils 5c ermöglicht. Die Justiereinrichtung 10c ist wie auch die Justiereinrichtung 10b an der Unterseite des Blendenteils 5c angeordnet. Die Abkröpfung der Stabilisierungsprofileinheit 6c ist in einer Kulissenführung 12c aufgenommen, die als schiefe Ebene für die Abkröpfung dient. Durch eine Längsverstellung des Stellkörpers der Justiereinrichtung 10c wird demzufolge zwangsläufig ein Anheben oder Absenken der Abkröpfung der Stabilisierungsprofileinheit 6c bewirkt, wodurch sich zwangsläufig aufgrund der Formsteifigkeit der Stabilisierungsprofileinheit 6c das Blendenteil 5c im Bereich der eingeleiteten Verformungskräfte verformt. Zusätzlich kann der Stellkörper der Justiereinrichtung 10c in Längsrichtung so weit verlagert werden, dass die Abkröpfung der Stabilisierungsprofileinheit 6c parallel zur Ebene des Blendenteils 5c drehmomentbeaufschlagt wird. Hierdurch ist eine weitere Verformungsmöglichkeit für den Blendenteil 5c gewährleistet. Eine Blockiereinheit 13c in Form entsprechender Rastprofilierungen am Stellkörper einerseits und an der Unterseite des Blendenteils 5c andererseits gewährleisten, dass die einmal eingestellte Position auch gesichert ist.
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Bei der Ausführungsform nach 13 ist ein Stirnendbereich der einteilig durchgehenden Stabilisierungsprofileinheit 6d doppelt gekröpft. Im Übrigen ist der Blendenteil 5d in gleicher Weise fest mit der Stabilisierungsprofileinheit 6d verbunden, wie dies zuvor anhand der anderen Ausführungsformen bereits beschrieben wurde. Eine Justiereinrichtung 10d umfasst eine Drehstelleinheit 12d, die eine Höhenverlagerung der Abkröpfung der Stabilisierungsprofileinheit 6d relativ zum Blendenteil 5d bewirkt. Dadurch ist bei angenommener Formsteifigkeit der Stabilisierungsprofileinheit 6d eine Verformung des Blendenteils 5d erzielbar. Der Drehstelleinheit 12d ist eine Blockiereinheit 13d in Form einer Rastverzahnung zugeordnet, die in Drehrichtung der Drehstelleinheit 12d wirksam ist und eine eingestellte Drehstellung der Drehstelleinheit 12d sichert. Eine Betätigung der Drehstelleinheit 12d erfolgt manuell mithilfe eines Werkzeugs über nicht näher gezeigte Werkzeugangriffsflächen 11d.
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Die dargestellten Justiereinrichtungen 10 bis 10d können auf lediglich einer Seite der Stabilisierungsprofileinheit angreifend, oder an mehreren Stellen, insbesondere an gegenüberliegenden Stirnendbereichen der Stabilisierungsprofileinheit, angeordnet sein und miteinander kombiniert werden. Es ist auch möglich, eine zentral angeordnete Justiereinrichtung gemäß den 5 und 6, die die Klemmhülse 10 umfasst, mit einer der Justiereinrichtungen 10b bis 10d zu kombinieren, die an einem entsprechend abgekröpften Stirnendbereich des jeweiligen Stabilisierungsprofils 6a angreifen.