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Stand der Technik
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Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung einer Schleifeinheit vorgeschlagen worden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung einer Schleifeinheit, die zumindest einen Grundkörper und mehrere Schleifelemente umfasst.
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Es wird vorgeschlagen, dass das Verfahren zumindest einen Verfahrensschritt aufweist, in dem die Schleifelemente in einem losen Zustand zumindest teilweise beschichtet werden. Der zumindest eine Grundkörper kann vorzugsweise zumindest teilweise aus einem Papier und/oder aus einem Gewebematerial und/oder aus einem Folienmaterial bestehen. Unter einem „Papier” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Material verstanden werden, das zumindest teilweise aus Fasern, insbesondere aus Pflanzenfasern besteht, vorzugsweise zumindest teilweise durch Verfilzen und Verleimen hergestellt ist und zumindest teilweise zu einer, insbesondere dünnen und glatten, Schicht gepresst ist. Unter einem „Gewebematerial” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Material verstanden werden, das zumindest teilweise gewebt und aus sich kreuzenden Fasern, insbesondere Fäden, besteht. Unter einem „Folienmaterial” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Material verstanden werden, das zumindest teilweise aus zumindest einem Metall, aus zumindest einer Metalllegierung und/oder aus zumindest einem Kunststoff besteht und das zumindest teilweise in, insbesondere sehr dünnen, Bahnen hergestellt ist. Unter einem „Schleifelement” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Element verstanden werden, das ein zu bearbeitendes Werkstück in einem Bearbeitungszustand zumindest teilweise direkt kontaktiert und das in einem Bearbeitungszustand zu einem abrasiven Materialabtrag des zu bearbeitenden Werkstücks vorgesehen ist.
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Unter einem „losen Zustand” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Zustand der Schleifelemente verstanden werden, in dem die Schleifelemente unverbunden und/oder getrennt von dem zumindest einen Grundkörper vorgesehen und insbesondere zumindest teilweise als Schüttgut ausgebildet sind. Unter „beschichten” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Aufbringen einer, insbesondere zumindest teilweise festhaftenden, Schicht aus zumindest einem formlosen, insbesondere zumindest teilweise flüssigen, Stoff und/oder Stoffgemisch auf zumindest einen Teil einer Oberfläche zumindest eines der Schleifelemente verstanden werden. Vorzugsweise wird dabei zumindest eine Schicht des zumindest einen formlosen, insbesondere zumindest teilweise flüssigen, Stoffs und/oder Stoffgemischs aufgetragen, die insbesondere eine zumindest nahezu gleichmäßige Schichtdicke aufweist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung können eine bevorzugt robuste und langlebige Ausgestaltung der Schleifelemente und eine vorteilhaft gute Haftung zwischen den Schleifelementen und dem zumindest einen Grundkörper erreicht werden. Zudem kann eine vorteilhaft sichere, zuverlässige und zeitsparende Herstellung der Schleifeinheit erreicht werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass in dem zumindest einen Verfahrensschritt die Schleifelemente zumindest auf einer von einer Schleifkante abgewandten Auflagefläche beschichtet werden. Unter einer „Schleifkante” soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine durch zumindest zwei aneinanderstoßende Ebenen und/oder Flächen gebildete Linie und/oder Kante, die zumindest teilweise dazu vorgesehen ist, das zu bearbeitende Werkstück in einem Bearbeitungszustand zumindest teilweise direkt zu kontaktieren und die in einem Bearbeitungszustand zu einem abrasiven Materialabtrag des zu bearbeitenden Werkstücks vorgesehen ist. Unter einer „Auflagefläche” soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Fläche, vorzugsweise eine Ebene, verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, eine Oberfläche des zumindest einen Grundkörpers in einem montierten Zustand zumindest teilweise direkt zu kontaktieren. Dadurch können eine vorteilhaft einfache und kostengünstige Aufbringung und eine bevorzugt gute und sichere Haftung der Schleifelemente auf dem Grundkörper der Schleifeinheit erreicht werden. Zudem kann eine vorteilhaft sparsame Beschichtung der Schleifelemente erreicht werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Schleifelemente in dem zumindest einen Verfahrensschritt zumindest teilweise zumindest mit einem Grundbindemittel beschichtet werden. Dadurch können eine bevorzugt gute und zuverlässige Haftung der Schleifelemente auf dem Grundkörper der Schleifeinheit und eine vorteilhaft kostengünstige Herstellung der Schleifeinheit erreicht werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Verfahren zumindest einen weiteren Verfahrensschritt umfasst, in dem die Schleifelemente in einem frisch beschichteten Zustand zumindest teilweise auf den zumindest einen Grundkörper aufgestreut werden. Unter einem „frisch beschichteten Zustand” soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass die aufgetragene Beschichtung zumindest noch nicht vollständig ausgehärtet und/oder getrocknet ist und/oder dass zwischen der Beschichtung und dem Aufstreuen ein Zeitraum liegt, der insbesondere weniger als 15 min, vorzugsweise weniger als 10 min, bevorzugt weniger als 5 min und besonders bevorzugt weniger als 1 min beträgt. Unter „aufstreuen” soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Aufbringung der Schleifelemente zumindest teilweise mittels einer Gewichtskraft und/oder nach einem freien Fall über eine Strecke insbesondere von zumindest 0,5 cm, vorzugsweise von zumindest 1 cm, bevorzugt von zumindest 5 cm und besonders bevorzugt von zumindest 10 cm auf dem Grundkörper verstanden werden.
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Zudem wird eine Schleifeinheit vorgeschlagen mit zumindest einem Grundkörper und mit mehreren Schleifelementen, die mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die Schleifeinheit sollen hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere können das erfindungsgemäße Verfahren und die Schleifeinheit zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 ein schematisches Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
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2 eine Schleifeinheit in einer schematischen Draufsicht und
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3 die Schleifeinheit in einer schematischen Schnittdarstellung.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In 1 ist ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung einer Schleifeinheit 10, die einen Grundkörper 12 und mehrere Schleifelemente 14 umfasst, dargestellt. Das Verfahren ist zu einer Aufbringung der Schleifelemente 14 auf den Grundkörper 12 vorgesehen. Die Schleifeinheit 10, die mittels des Verfahrens hergestellt ist und die den Grundkörper 12 und die Schleifelemente 14 aufweist, ist in 2 dargestellt. Die Schleifeinheit 10 ist von einem Schleifband gebildet. Die Schleifelemente 14 sind von Schleifkörnern gebildet. Die Schleifelemente 14 sind dabei fest mit dem Grundkörper 12 der Schleifeinheit 10 verbunden. Der Grundkörper 12 der Schleifeinheit 10 ist als Schleifbandgrundkörper ausgebildet. Die Schleifelemente 14 sind stoffschlüssig mit dem Grundkörper 12 verbunden. Die Schleifelemente 14 weisen eine geometrisch definierte Form auf. Die Schleifelemente 14 weisen jeweils eine Schleifkante 18 auf und bilden in einem montierten Zustand auf dem Grundkörper 12 eine von einer Schleiffläche 26 gebildete Abrasionsgeometrie. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Schleifeinheit 10 von einer Schleifscheibe gebildet ist oder auf eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Weise ausgebildet ist.
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Das Verfahren weist einen Verfahrensschritt 16 auf, in dem die Schleifelemente 14 in einem losen Zustand zumindest teilweise beschichtet werden. Die Schleifelemente 14 werden in dem Verfahrensschritt 16 auf einer von der Schleifkante 18 abgewandten Auflagefläche 20 beschichtet. Die Schleifelemente 14 werden in dem Verfahrensschritt 16 mit einem Grundbindemittel 22 beschichtet. Hierzu werden die Schleifelemente 14 in einem Bereich, in dem die Schleifkante 18 angeordnet ist von einer nicht dargestellten Vorrichtung gehalten und in das Grundbindemittel 22 in einem flüssigen Zustand eingetaucht. Alternativ ist es auch denkbar, dass die Schleifelemente 14 durch ein Aufsprühen des Grundbindemittels 22, ein Bestreichen mit dem Grundbindemittel 22 und/oder auf eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Weise beschichtet werden.
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Das Verfahren weist einen weiteren Verfahrensschritt 24, der direkt auf den Verfahrensschritt 16 folgt, auf, in dem die Schleifelemente 14 in einem frisch beschichteten Zustand auf den Grundkörper 12 der Schleifeinheit 10 aufgestreut werden. Die Schleifelemente 14 werden in einem Abstand zu einer Oberfläche des Grundkörpers 12 auf den Grundkörper 12 aufgestreut. Alternativ ist es auch denkbar, dass die Schleifelemente 14 auf den Grundkörper 12 gezielt aufgesetzt werden oder auf eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Weise auf den Grundkörper 12 aufgebracht werden. Durch die Beschichtung der Auflagefläche 20 der Schleifelemente 14 verlagert sich ein Schwerpunkt der Schleifelemente 14 zu der Auflagefläche 20 hin. Dadurch drehen sich die Schleifelemente 14 beim Aufstreuen während des freien Falls so, dass sich die meisten der Schleifelemente 14 mit der Auflagefläche 20 nach unten drehen, sodass die meisten der Schleifelemente 14 mit der frisch beschichteten Auflagefläche 20 auf dem Grundkörper 12 landen. Bei einem Kontakt der Auflageflächen 20 der Schleifelemente 14 mit der Oberfläche des Grundkörpers 12 bleiben die Schleifelemente 14 auf dem Grundkörper 12 haften und das Grundbindemittel 22, mit dem die Auflagefläche 20 der Schleifelemente 14 beschichtet ist, stellt eine stoffschlüssige Verbindung zwischen den Schleifelementen 14 und dem Grundkörper 12 her.
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In einem weiteren Verfahrensschritt 28 des Verfahrens wird das Grundbindemittel 22, mit dem die Schleifelemente 14 beschichtet sind und das dazu vorgesehen ist, die Schleifelemente 14 stoffschlüssig mit dem Grundkörper 12 zu verbinden, getrocknet. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass das Grundbindemittel 22, mit dem die Schleifelemente 14 beschichtet sind, in dem Verfahrensschritt 28 beispielsweise mittels UV-Lichts gehärtet wird. Nach dem Verfahrensschritt 28, in dem das Grundbindemittel 22 getrocknet wird, sind die Schleifelemente 14 fest mit dem Grundkörper 12 der Schleifeinheit 10 verbunden.
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Das Verfahren weist einen anschließenden Verfahrensschritt 30 auf, in dem der Grundkörper 12, auf dem die Schleifelemente 14 aufgebracht sind, auf eine nicht näher dargestellte Weise mit einer Schicht aus einem Deckbindemittel 32 überzogen wird. Die Beschichtung mit dem Deckbindemittel 32 bildet eine Schutzschicht (3). Das Deckbindemittel 32 wird über die Schleifeinheit 10 entlang einer Haupterstreckungsfläche auf einer Seite des Grundkörpers 12, die die Schleifelemente 14 aufweist, gleichmäßig verteilt aufgetragen. Dadurch kann ein bevorzugt guter und zuverlässiger Halt der Schleifelemente 14 auf dem Grundkörper 12 der Schleifeinheit 10 erreicht werden. Es ist auch denkbar, dass das Verfahren auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende, alternative oder zusätzliche Verfahrensschritte, wie beispielsweise zu einer Härtung des Grundbindemittels 22 und/oder der Schicht des Deckbindemittels 32, umfasst.