DE102013212829A1 - System und Verfahren zum kombinierten Steuern einer elektronisch ansteuerbaren Feststellbremse und einer als mechanische Ver-riegelungseinrichtung ausgestalteten, elektronisch ansteuerbaren Parksperre eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein System zum kombinierten Steuern einer elektronisch ansteuerbaren Feststellbremse und einer als mechanische Verriegelungseinrichtung ausgebildeten, elektronisch ansteuerbaren Parksperre eines Kraftfahrzeugs, aufweisend – eine elektronische Feststelleinrichtung zum elektronischen Ansteuern der Feststellbremse, – eine elektronische Sperreinrichtung zum elektronischen Ansteuern der Parksperre, – eine elektronische Berganfahrassistenzeinrichtung zum elektronischen Ansteuern der Feststellbremse, – eine elektronische Einrichtung zum Erfassen des Vorliegens von wenigstens einer Parkbedingung und – eine automatische Ablaufsteuerung, welche die Feststelleinrichtung, die Sperreinrichtung und die Berganfahrassistenzeinrichtung derart steuert, dass bei Erfassung der Parkbedingung die Parksperre mittels der Sperreinrichtung aktiviert wird, die Feststelleinrichtung mit dem Aufbau eines zum Feststellen der Feststellbremse ausreichenden Feststelldrucks beginnt und die Feststellbremse mittels der Berganfahrassistenzeinrichtung festgestellt wird, bis mittels der Feststelleinrichtung der zum Feststellen der Feststellbremse ausreichende Feststelldruck aufgebaut worden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum kombinierten Steuern einer elektronisch ansteuerbaren Feststellbremse und einer als mechanische Verriegelungseinrichtung ausgestalteten, elektronisch ansteuerbaren Parksperre eines Kraftfahrzeugs.
- Parksperren kommen insbesondere bei Kraftfahrzeugen zum Einsatz, welche mit einem Automatikgetriebe oder einem voll oder teilautomatisierten Handschaltgetriebe ausgestattet sind. Eine Parksperre kann jedoch auch bei einem reinen Handschaltgetriebe vorgesehen sein, wie es beispielsweise durch die Offenlegungsschrift
DE 197 10 975 A1 offenbart ist, wobei die Parksperre als mechanische Verriegelungseinrichtung ausgebildet ist. - Eine Feststellbremse hat üblicherweise die Funktion, eine Parkposition eines Kraftfahrzeugs zu sichern, damit sich das Kraftfahrzeug nicht selbsttätig aus der Parkposition heraus bewegt.
- Aus der Patentschrift
DE 10 2004 047 102 B3 ist ein Kraftfahrzeug mit einer als mechanische Verriegelungseinrichtung ausgebildeten, elektronisch ansteuerbaren Parksperre und einer elektronisch ansteuerbaren Feststellbremse bekannt. Beim Vorliegen einer Bedingung zum Einlegen der Parksperre und beim Vorliegen einer Bedingung zum Einlegen der Feststellbremse wird die Parksperre aktiviert. Die Feststellbremse wird nur unter bestimmten Zusatzbedingungen festgestellt. - Bei Kraftfahrzeugen mit Automatikgetrieben wird die Parksperre üblicherweise durch Bewegung eines Fahrstufen-Wahlhebels in eine „P”-Stellung aktiviert, wodurch die Parkstufe eines Automatikgetriebes ausgewählt wird. Die Parksperre ist in der Regel als mechanische Verriegelung ausgebildet. Dabei kann eine Sperrklinke vorhanden sein, welche zum Ausbilden der Parksperrenfunktion in ein drehfest mit einer Abtriebswelle des Getriebes verbundenes, radial angeordnetes Sperrrad greifen kann. Zum Öffnen der Parksperre ist in der Regel eine zusätzliche Löseeinrichtung erforderlich, mit welcher die Parksperre entriegelt werden kann.
- Wird ein entsprechend ausgebildetes Kraftfahrzeug beispielsweise bergauf an einem Hang geparkt, steht die Parksperre herkömmlich unter Last, da das Fahrzeug nachdem die Parkstufe eingelegt worden ist noch ein wenig zurückrollt, bis die Parksperre greift. Danach ist das Kraftfahrzeug gegen ein weiteres Zurückrollen gesichert. Nachteilig ist, dass beim Lösen einer derart unter Last stehenden Parksperre ein Auslegeschlag auftritt, der von einem Nutzer des Kraftfahrzeugs als unangenehm, laut und störend wahrgenommen wird.
- Die Veröffentlichung
WO 2012/095134 A1 - Aus der Patentschrift
EP 1 292 473 B1 ist eine kombinierte Steuereinrichtung für die Feststellbrems und Parksperrenfunktion von Kraftfahrzeugen bekannt, wobei lediglich eine elektronisch ansteuerbare Feststellbremse vorhanden ist, welche die Funktion einer herkömmlichen Parksperre übernimmt. Folglich kann auch bei dieser Parksperre kein Auslegeschlag beim Lösen der Parksperre auftreten. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen Auslegeschlag beim Lösen einer als mechanische Verriegelung ausgebildeten Parksperre eines Kraftfahrzeugs zu verhindern.
- Diese Aufgabe wird durch ein System mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 oder 6, ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen gemäß Anspruch 7 und ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen wiedergegeben, welche jeweils für sich genommen oder in verschiedener Kombinationen miteinander einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
- Erfindungsgemäß umfasst das eingangs genannte System
- – eine elektronische Feststelleinrichtung zum elektronischen Ansteuern der Feststellbremse,
- – eine elektronische Sperreinrichtung zum elektronischen Ansteuern der Parksperre,
- – eine elektronische Berganfahrassistenzeinrichtung zum elektronischen Ansteuern der Feststellbremse,
- – eine elektronische Einrichtung zum Erfassen des Vorliegens von wenigstens einer Parkbedingung und
- – eine automatische Ablaufsteuerung, welche die Feststelleinrichtung, die Sperreinrichtung und die Berganfahrassistenzeinrichtung derart steuert, dass bei Erfassung der Parkbedingung die Parksperre mittels der Sperreinrichtung aktiviert wird, die Feststelleinrichtung mit dem Aufbau eines zum Feststellen der Feststellbremse ausreichenden Feststelldrucks beginnt und die Feststellbremse mittels der Berganfahrassistenzeinrichtung festgestellt wird, bis mittels der Feststelleinrichtung der zum Feststellen der Feststellbremse ausreichende Feststelldruck aufgebaut worden ist.
- Dadurch, dass die Feststellbremse mittels der Berganfahrassistenzeinrichtung festgestellt wird, bis mittels der Feststelleinrichtung der zum Feststellen der Feststellbremse ausreichende Feststelldruck aufgebaut worden ist, wird verhindert, dass ein mit einem erfindungsgemäßen System ausgestattetes Kraftfahrzeug nach Aktivierung der Parksperre sich aus dem Stillstand heraus bewegt, wenn der mittels der Feststelleinrichtung zum Feststellen der Feststellbremse aufgebaute Druck noch nicht ausreicht, um die Feststellbremse festzustellen. Hierdurch wird verhindert, dass die als mechanische Verriegelungseinrichtung ausgebildete Parksperre belastet wird. Hierdurch wird wiederum verhindert, dass es beim Lösen der Parksperre zu dem oben genannten nachteiligen Auslegeschlag kommt. Folglich wird ein Nutzer eines entsprechend ausgestatteten Kraftfahrzeugs nicht durch einen Auslegeschlag und damit verbundene Geräusche beunruhigt, so dass keine Einschränkung des jeweilig gegebenen Komforts besteht.
- Die elektronische Feststelleinrichtung zum elektronischen Ansteuern der Feststellbremse kann separat oder als bereits vorhandener Teil eines Kraftfahrzeugs ausgebildet sein. Letzteres erübrigt die Herstellung einer separaten elektronischen Feststelleinrichtung, so dass das erfindungsgemäße System kostengünstig unter Rückgriff auf bereits vorhandene Fahrzeugkomponenten ausgebildet werden kann. Gleiches kann für die elektronische Sperreinrichtung zum elektronischen Ansteuern der Parksperre, die elektronische Berganfahrassistenzeinrichtung zum elektronischen Ansteuern der Feststellbremse und/oder die elektronische Einrichtung zum Erfassen des Vorliegens von wenigstens einer Parkbedingung gelten.
- Die automatische Ablaufsteuerung kann durch die Anordnung einer separaten elektronischen Einrichtung oder durch eine geeignete Programmierung einer bereits vorhandenen elektronischen Einrichtung eines Kraftfahrzeugs ausgebildet werden.
- Die genannten Komponenten des Systems können an ein Bus-System eines Kraftfahrzeugs angeschlossen sein.
- Die jeweilige Art der erfassbaren Parkbedingung hängt unter anderem von der Getriebeart eines Kraftfahrzeugs ab. Die automatische Ablaufsteuerung kann für die erfindungsgemäße Ansteuerung der Feststelleinrichtung, der Sperreinrichtung und der Berganfahrassistenzeinrichtung auch zwei oder mehrere gleichzeitig vorliegende Parkbedingungen berücksichtigen.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das System eine elektronische Einrichtung zum Erfassen einer einem Parkzustand zugeordneten Parkstellung eines Getriebes des Kraftfahrzeugs auf, wobei das Vorliegen der Parkstellung als Parkbedingung erfassbar ist. Ist das Getriebe beispielsweise als Automatikgetriebe oder als voll oder teilautomatisiertes Handschaltgetriebe ausgebildet, kann die dem Parkzustand des Kraftfahrzeugs zugeordnete Parkstellung die Stellung des Getriebes sein, welche beispielsweise durch eine manuelle Betätigung eines Fahrstufen-Wahlhebels herbeigeführt wird, indem der Fahrstufen-Wahlhebel in die „P”-Stellung gebracht wird. Bei einer mechatronischen Getriebesteuerung kann vorgesehen sein, dass die Getriebeelektronik ein der Parkstellung des Getriebes zugeordnetes, als Parkbedingung erfassbares Parksignal ausgibt, wenn sich das Getriebe in der Parkstellung befindet.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das System eine elektronische Einrichtung zum Erfassen einer einen Parkzustand herbeiführenden manuellen Betätigung einer fahrzeugseitigen Steuereinrichtung auf, wobei die manuelle Betätigung der fahrzeugseitigen Steuereinrichtung als Parkbedingung erfassbar ist. Die fahrzeugseitige Steuereinrichtung kann durch einen Fahrstufen-Wahlhebel eines Automatikgetriebes gebildet sein, dessen Betätigung das Getriebe in einen Parkzustand überführt, wenn der Fahrstufen-Wahlhebel in die „P”-Stellung gebracht wird, was mit der elektronischen Einrichtung erfassbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann die fahrzeugseitige Steuereinrichtung durch ein Zündschloss gebildet sein, wobei erfassbar sein kann, wenn der Fahrzeugschlüssel aus dem Zündschloss abgezogen wird. Alternativ oder zusätzlich kann die fahrzeugseitige Steuereinrichtung ein im Fahrzeug angeordnetes, der Parksperre zugeordnetes Bedienelement sein, wobei erfassbar ist, wenn das Bedienelement zum Aktivieren der Parksperre betätigt wird.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das System eine elektronische Einrichtung zum Erfassen der jeweiligen Stellung und/oder Belastung eines Bremspedals des Kraftfahrzeugs aufweist, wobei eine nachlassende Betätigung des Bremspedals als Parkbedingung erfassbar ist. Soll beispielsweise ein mit einem Automatikgetriebe ausgestattetes Kraftfahrzeug an einem Hang abgestellt werden, kann zunächst das Kraftfahrzeug bis zum Stillstand abgebremst und anschließend der Fahrstufen-Wahlhebel in die „P”-Stellung gebracht werden. Danach nimmt ein Nutzer eines solchen Kraftfahrzeugs üblicherweise den Fuß vom Bremspedal, was mit einer Änderung der Stellung des Bremspedals und mit einer abnehmenden Belastung des Bremspedals einhergeht. Dies ist mittels der elektronischen Einrichtung als Parkbedingung erfassbar und somit von der automatischen Ablaufsteuerung berücksichtig bar.
- Es wird weiter als vorteilhaft erachtet, wenn das System eine elektronische Einrichtung zum Erfassen der Neigung des jeweilig unter dem Kraftfahrzeug befindlichen Untergrundes aufweist, wobei eine einen vorgebbaren Neigungsgrenzwert überschreitende Neigung als Parkbedingung erfassbar ist. Bei geneigten Untergründen kommt es insbesondere bei Kraftfahrzeugen mit Automatikgetrieben herkömmlich zu einem Wegrollen des Kraftfahrzeugs nach dem Lösen der Fahrzeugbremse durch einen Nutzer des Kraftfahrzeugs. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Systems zeigt sich daher insbesondere bei geneigten Untergründen. Es kann zudem vorgesehen sein, dass die automatische Ablaufsteuerung nur dann aktiviert wird, wenn eine einen vorgebbaren Neigungsgrenzwert überschreitende Neigung als Parkbedingung erfasst wird. Die elektronische Einrichtung kann beispielsweise als Neigungssensor ausgebildet sein.
- Alternativ umfasst das erfindungsgemäße System zum kombinierten Steuern einer elektronisch ansteuerbaren Feststellbremse und einer als mechanische Verriegelungseinrichtung ausgestalteten, elektronisch ansteuerbaren Parksperre eines mit einem Automatikgetriebe oder einem voll oder teilautomatisierten Handschaltgetriebe ausgestatteten Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, wobei das Getriebe eine Parkstufe und mehrere Fahrstufen umfasst, aufweisend
- – eine elektronische Einrichtung zum Erfassen, ob die Parkstufe ausgewählt worden ist oder nicht,
- – eine elektronische Einrichtung zum Erfassen der jeweiligen Stellung und/oder Belastung eines Bremspedals des Kraftfahrzeugs,
- – eine elektronische Berganfahrassistenzeinrichtung zum zeitweiligen Feststellen der Feststellbremse,
- – eine elektronische Sperreinrichtung zum Betätigen eines Sperrelementes der Parksperre, wobei das Sperrelement mittels der Sperreinrichtung zumindest von einer Freigabestellung in eine Sperrstellung überführbar ist,
- – eine elektronische Feststelleinrichtung zum Feststellen der Feststellbremse,
- – eine automatische Ablaufsteuerung, mit der die Berganfahrassistenzeinrichtung, die Sperreinrichtung und die Feststelleinrichtung derart ansteuerbar sind,
- – dass bei Erfassung der Auswahl der Parkstufe und bei gleichzeitiger oder darauf folgender Erfassung einer nachlassenden Betätigung des Bremspedals,
- – die Berganfahrassistenzeinrichtung einen zum Feststellen der Feststellbremse ausreichenden Feststelldruck aufbaut und über ein Zeitintervall vorgebbarer Länge aufrechterhält,
- – die Feststelleinrichtung mit einem Druckaufbau zum Erzeugen eines zum Feststellen der Feststellbremse ausreichenden Feststelldrucks beginnt und
- – die Sperreinrichtung das Sperrelement in seine Sperrstellung überführt,
- – wobei die Länge des Zeitintervalls derart gewählt ist, dass der mittels der Berganfahrassistenzeinrichtung in dem Zeitintervall aufrechterhaltene Feststelldruck erst dann wieder von der Berganfahrassistenzeinrichtung abgebaut wird, wenn der von der Feststelleinrichtung erzeugte Druck den zum Feststellen der Feststellbremse ausreichenden Feststelldruck erreicht.
- Mit einem solchen speziellen System sind die Vorteile des zuvor genannten Systems entsprechend verbunden.
- Erfindungsgemäß wird ein Kraftfahrzeug mit einer elektronisch ansteuerbaren Feststellbremse und einer als mechanische Verriegelungseinrichtung ausgebildeten, elektronisch ansteuerbaren Parksperre vorgeschlagen, gekennzeichnet durch ein System nach einer der oben genannten Ausgestaltungen oder einer beliebigen Kombination derselben. Damit sind die oben genannten Vorteile verbunden.
- Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Kraftfahrzeug ein Automatikgetriebe oder ein voll oder teilautomatisierten Handschaltgetriebe auf, wobei das Getriebe eine Parkstufe und mehrere Fahrstufen umfasst.
- Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum kombinierten Steuern einer elektronisch ansteuerbaren Feststellbremse und einer als mechanische Verriegelungseinrichtung ausgebildeten, elektronisch ansteuerbaren Parksperre eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, wobei das Kraftfahrzeug eine elektronische Berganfahrassistenzeinrichtung zum elektronischen Ansteuern der Feststellbremse und eine elektronische Feststelleinrichtung zum elektronischen Ansteuern der Feststellbremse aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erfassung von wenigstens einer Parkbedingung die Parksperre aktiviert wird, die Feststelleinrichtung mit dem Aufbau eines zum Feststellen der Feststellbremse ausreichenden Feststelldrucks beginnt und die Feststellbremse mittels der Berganfahrassistenzeinrichtung festgestellt wird, bis mittels der Feststelleinrichtung der zum Feststellen der Feststellbremse ausreichende Feststelldruck aufgebaut worden ist.
- Mit diesem Verfahren sind die oben mit Bezug auf das System genannten Vorteile entsprechend verbunden.
- Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegende Figur anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils für sich genommen als auch in unterschiedlicher Kombination miteinander einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigt:
-
1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems. -
1 zeigt ein System1 zum kombinierten Steuern einer elektronisch ansteuerbaren Feststellbremse2 und einer als mechanische Verriegelungseinrichtung ausgestalteten, elektronisch ansteuerbaren Parksperre3 eines nicht dargestellten Kraftfahrzeugs. Das System1 umfasst eine elektronische Feststelleinrichtung4 zum elektronischen Ansteuern der Feststellbremse2 , eine elektronische Sperreinrichtung5 zum elektronischen Ansteuern der Parksperre3 , eine elektronische Berganfahrassistenzeinrichtung6 zum elektronischen Ansteuern der Feststellbremse2 , eine elektronische Einrichtung7 zum Erfassen des Vorliegens von wenigstens einer Parkbedingung und eine automatische Ablaufsteuerung8 , welche die Feststelleinrichtung4 , die Sperreinrichtung5 und die Berganfahrassistenzeinrichtung6 derart steuert, dass bei Erfassung der Parkbedingung die Parksperre3 mittels der Sperreinrichtung5 aktiviert wird, die Feststelleinrichtung4 mit dem Aufbau eines zum Feststellen der Feststellbremse2 ausreichenden Feststelldrucks beginnt und die Feststellbremse2 mittels der Berganfahrassistenzeinrichtung6 festgestellt wird, bis mittels der Feststelleinrichtung4 der zum Feststellen der Feststellbremse2 ausreichende Feststelldruck aufgebaut worden ist. - Das System
1 weist weiter eine elektronische Einrichtung10 zum Erfassen der jeweiligen Stellung und/oder Belastung eines Bremspedals11 des Kraftfahrzeugs auf, wobei eine nachlassende Betätigung des Bremspedals11 als Parkbedingung erfassbar ist. Des Weiteren umfasst das System1 eine elektronische Einrichtung12 zum Erfassen einer einem Parkzustand zugeordneten Parkstellung eines Getriebes13 des Kraftfahrzeugs, wobei das Vorliegen der Parkstellung als Parkbedingung erfassbar ist. Zudem weist das System1 eine elektronische Einrichtung14 zum Erfassen einer einen Parkzustand herbeiführenden manuellen Betätigung einer fahrzeugseitigen Steuereinrichtung15 auf, wobei die manuelle Betätigung der fahrzeugseitigen Steuereinrichtung15 als Parkbedingung erfassbar ist. Ferner umfasst das System1 eine elektronische Einrichtung16 zum Erfassen der Neigung des jeweilig unter dem Kraftfahrzeug befindlichen Untergrundes, wobei eine einen vorgebbaren Neigungsgrenzwert überschreitende Neigung als Parkbedingung erfassbar ist. - Die elektronische Feststelleinrichtung
4 , die elektronische Sperreinrichtung5 , die elektronische Berganfahrassistenzeinrichtung6 , die elektronische Einrichtung7 zum Erfassen des Vorliegens von wenigstens einer Parkbedingung, die automatische Ablaufsteuerung8 sowie die elektronischen Einrichtungen10 ,12 ,14 und16 sind kommunikationstechnisch mit einem Bus-System9 des Kraftfahrzeugs verbunden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- System
- 2
- Feststellbremse
- 3
- Parksperre
- 4
- Feststelleinrichtung
- 5
- Sperreinrichtung
- 6
- Berganfahrassistenzeinrichtung
- 7
- elektronische Einrichtung
- 8
- Ablaufsteuerung
- 9
- Bus-System
- 10
- elektronische Einrichtung
- 11
- Bremspedal
- 12
- elektronische Einrichtung
- 13
- Getriebe
- 14
- elektronische Einrichtung
- 15
- Steuereinrichtung
- 16
- elektronische Einrichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19710975 A1 [0002]
- DE 102004047102 B3 [0004]
- WO 2012/095134 A1 [0007]
- EP 1292473 B1 [0008]
Claims (9)
- System (
1 ) zum kombinierten Steuern einer elektronisch ansteuerbaren Feststellbremse (2 ) und einer als mechanische Verriegelungseinrichtung ausgebildeten, elektronisch ansteuerbaren Parksperre (3 ) eines Kraftfahrzeugs, aufweisend – eine elektronische Feststelleinrichtung (4 ) zum elektronischen Ansteuern der Feststellbremse (2 ), – eine elektronische Sperreinrichtung (5 ) zum elektronischen Ansteuern der Parksperre (3 ), – eine elektronische Berganfahrassistenzeinrichtung (6 ) zum elektronischen Ansteuern der Feststellbremse (2 ), – eine elektronische Einrichtung (7 ) zum Erfassen des Vorliegens von wenigstens einer Parkbedingung und – eine automatische Ablaufsteuerung (8 ), welche die Feststelleinrichtung (4 ), die Sperreinrichtung (5 ) und die Berganfahrassistenzeinrichtung (6 ) derart steuert, dass bei Erfassung der Parkbedingung die Parksperre (3 ) mittels der Sperreinrichtung (5 ) aktiviert wird, die Feststelleinrichtung (4 ) mit dem Aufbau eines zum Feststellen der Feststellbremse (2 ) ausreichenden Feststelldrucks beginnt und die Feststellbremse (2 ) mittels der Berganfahrassistenzeinrichtung (6 ) festgestellt wird, bis mittels der Feststelleinrichtung (4 ) der zum Feststellen der Feststellbremse (2 ) ausreichende Feststelldruck aufgebaut worden ist. - System (
1 ) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine elektronische Einrichtung (12 ) zum Erfassen einer einem Parkzustand zugeordneten Parkstellung eines Getriebes (13 ) des Kraftfahrzeugs, wobei das Vorliegen der Parkstellung als Parkbedingung erfassbar ist. - System (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine elektronische Einrichtung (14 ) zum Erfassen einer einen Parkzustand herbeiführenden manuellen Betätigung einer fahrzeugseitigen Steuereinrichtung (15 ), wobei die manuelle Betätigung der fahrzeugseitigen Steuereinrichtung als Parkbedingung erfassbar ist. - System (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine elektronische Einrichtung (10 ) zum Erfassen der jeweiligen Stellung und/oder Belastung eines Bremspedals (11 ) des Kraftfahrzeugs, wobei eine nachlassende Betätigung des Bremspedals (11 ) als Parkbedingung erfassbar ist. - System (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine elektronische Einrichtung (16 ) zum Erfassen der Neigung des jeweilig unter dem Kraftfahrzeug befindlichen Untergrundes, wobei eine einen vorgebbaren Neigungsgrenzwert überschreitende Neigung als Parkbedingung erfassbar ist. - System (
1 ) zum kombinierten Steuern einer elektronisch ansteuerbaren Feststellbremse (2 ) und einer als mechanische Verriegelungseinrichtung ausgebildeten, elektronisch ansteuerbaren Parksperre (3 ) eines mit einem Automatikgetriebe oder einem voll oder teilautomatisierten Handschaltgetriebe ausgestatteten Kraftfahrzeugs, wobei das Getriebe (13 ) eine Parkstufe und mehrere Fahrstufen umfasst, aufweisend – eine elektronische Einrichtung (12 ,14 ) zum Erfassen, ob die Parkstufe ausgewählt worden ist oder nicht, – eine elektronische Einrichtung (10 ) zum Erfassen der jeweiligen Stellung und/oder Belastung eines Bremspedals (11 ) des Kraftfahrzeugs, – eine elektronische Berganfahrassistenzeinrichtung (6 ) zum zeitweiligen Feststellen der Feststellbremse (2 ), – eine elektronische Sperreinrichtung (5 ) zum Betätigen eines Sperrelementes der Parksperre (3 ), wobei das Sperrelement mittels der Sperreinrichtung (5 ) zumindest von einer Freigabestellung in eine Sperrstellung überführbar ist, – eine elektronische Feststelleinrichtung (4 ) zum Feststellen der Feststellbremse (2 ), – eine automatische Ablaufsteuerung (8 ), mit der die Berganfahrassistenzeinrichtung (6 ), die Sperreinrichtung (5 ) und die Feststelleinrichtung (4 ) derart ansteuerbar sind, – dass bei Erfassung der Auswahl der Parkstufe und bei gleichzeitiger oder darauf folgender Erfassung einer nachlassenden Betätigung des Bremspedals (11 ), – die Berganfahrassistenzeinrichtung (6 ) einen zum Feststellen der Feststellbremse (2 ) ausreichenden Feststelldruck aufbaut und über ein Zeitintervall vorgebbarer Länge aufrechterhält, – die Feststelleinrichtung (4 ) mit einem Druckaufbau zum Erzeugen eines zum Feststellen der Feststellbremse (2 ) ausreichenden Feststelldrucks beginnt und – die Sperreinrichtung (5 ) das Sperrelement in seine Sperrstellung überführt, – wobei die Länge des Zeitintervalls derart gewählt ist, dass der mittels der Berganfahrassistenzeinrichtung (6 ) in dem Zeitintervall aufrechterhaltene Feststelldruck erst dann wieder von der Berganfahrassistenzeinrichtung (6 ) abgebaut wird, wenn der von der Feststelleinrichtung (4 ) erzeugte Druck den zum Feststellen der Feststellbremse (2 ) ausreichenden Feststelldruck erreicht. - Kraftfahrzeug mit einer elektronisch ansteuerbaren Feststellbremse (
2 ) und einer als mechanische Verriegelungseinrichtung ausgebildeten, elektronisch ansteuerbaren Parksperre (3 ), gekennzeichnet durch ein System (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein Automatikgetriebe oder ein voll oder teilautomatisierten Handschaltgetriebe, wobei das Getriebe (
13 ) eine Parkstufe und mehrere Fahrstufen umfasst. - Verfahren zum kombinierten Steuern einer elektronisch ansteuerbaren Feststellbremse (
2 ) und einer als mechanische Verriegelungseinrichtung ausgebildeten, elektronisch ansteuerbaren Parksperre (3 ) eines Kraftfahrzeugs, wobei das Kraftfahrzeug eine elektronische Berganfahrassistenzeinrichtung (6 ) zum elektronischen Ansteuern der Feststellbremse (2 ) und eine elektronische Feststelleinrichtung (4 ) zum elektronischen Ansteuern der Feststellbremse (2 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erfassung von wenigstens einer Parkbedingung die Parksperre (3 ) aktiviert wird, die Feststelleinrichtung (4 ) mit dem Aufbau eines zum Feststellen der Feststellbremse (2 ) ausreichenden Feststelldrucks beginnt und die Feststellbremse (2 ) mittels der Berganfahrassistenzeinrichtung (6 ) festgestellt wird, bis mittels der Feststelleinrichtung (4 ) der zum Feststellen der Feststellbremse (2 ) ausreichende Feststelldruck aufgebaut worden ist.
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