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Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung für wenigstens ein Behältnis in einem Fahrzeuginnenraum mit einem Aufnahmerahmen, in dem wenigstens eine verstellbare Becherhalterung angeordnet ist, die längs gegenüberliegender Führungsspuren des Aufnahmerahmens verlagerbar ist, und der Rastmittel zugeordnet sind, um die Becherhalterung in unterschiedlichen Stellungen relativ zu den gegenüberliegenden Führungsspuren lösbar zu fixieren, wobei der wenigstens einen Becherhalterung Längssynchronisationsmittel zugeordnet sind, um eine Parallelverlagerung der Becherhalterung längs der gegenüberliegenden Führungsspuren zu erzielen, wobei die Längssynchronisationsmittel eine mechanische Zahnradsynchronisierung umfassen, und wobei die Zahnradsynchronisierung im Bereich jeder der beiden gegenüberliegenden Führungsspuren jeweils eine Verzahnungsleiste aufweist, mit denen jeweils ein Zahnritzel kämmt, wobei die Zahnritzel auf gegenüberliegenden Stirnseiten einer gemeinsamen Welle drehfest angeordnet sind, die in der Becherhalterung drehbar gelagert ist.
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Eine derartige Aufnahmevorrichtung ist aus der
DE 10 2012 221 398 A1 bekannt. Die bekannte Aufnahmevorrichtung weist einen Aufnahmerahmen sowie zwei verstellbare Becherhalterungen auf, wobei jede Becherhalterung an gegenüberliegenden Führungsspuren des Aufnahmerahmens längsverlagerbar ist. Den Becherhalterungen sind manuell lösbare Rastprofilierungen zugeordnet, die in komplementäre Rastprofilierungen an den Führungsspuren eingreifen und so eine ungewünschte Verschiebung der Becherhalterungen längs des Aufnahmerahmens verhindern. Durch eine Verstellung der Becherhalterungen ist eine Verstellung der Aufnahmeweite für das jeweils in dem Aufnahmerahmen aufzunehmende Behältnis erzielbar.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2012 221 398 A1 beschreibt eine Aufnahmevorrichtung für Behältnisse. Die Aufnahmevorrichtung weist verstellbare Seitenwandungen auf, welche in einer Hochrichtung federbelastet beweglich gelagert sind. Die Seitenwandungen weisen Führungsabschnitte auf, die in komplementären Führungsspuren eines Aufnahmerahmens verlagerbar sind, Die Führungsspuren und die Führungsabschnitte weisen Sicherungsmittel zur Positionssicherung auf, die bei einer Druckbelastung der Seitenwandung eine Verlagerung der Seitenwandung freigeben und bei einer Druckentlastung der Seitenwandung miteinander in Eingriff sind und eine Verlagerung der Seitenwandung blockieren.
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Die gattungsbildende Offenlegungsschrift
JP 2012-006 477 A zeigt einen Getränkehalter mit verstellbaren Wandungsteilen, wobei die verstellbaren Wandungteile Zahnräder aufweisen, die zur Verstellung eines Behälteraufnahmeraumes auf in einer Verstelleinrichtung erstreckten Zahnstangen abrollbar sind. Eine Behälteraufstandfläche steht mit federbelasteten Sperrklinken in Wirkverbindung. Wird ein Behältnis auf die Behälteraufstandfläche aufgestellt, greifen die Sperrklinken in Sperrglieder eines Halterahmens ein und eine Verstellung der Wandungsteile ist blockiert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufnahmevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine verbesserte Verstellbarkeit der wenigstens einen Becherhalterung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Rastmittel durch Rastzähne im Bereich der Becherhaltung sowie durch die Verzahnungsleisten, die als Rastprofilierungen im Bereich der Führungsspuren dienen, gebildet sind.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein unbeabsichtigtes Schrägstellen der Becherhalterung relativ zu den gegenüberliegenden Führungsspuren bei einer Längsverstellung längs der Führungsspuren vermieden. Die Becherhalterung kann daher durch die erfindungsgemäße Lösung besonders exakt und rechtwinklig zu den Führungsspuren langsverlagert und fixiert werden. Der Begriff der Becherhalterung ist nicht einschränkend zu verstehen in dem Sinne, dass die Halterung nur für Becher vorgesehen ist. Vielmehr ist die Becherhalterung für die Sicherung von Behältnissen oder Gefäßen aller Art, insbesondere von Flaschen, Dosen und Bechern, vorgesehen.
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Die Welle erstreckt sich rechtwinklig quer zu den Führungsspuren und trägt an ihren gegenüberliegenden Stirnenden die beiden Zahnritzel, die mit den beiden Verzahnungsleisten der gegenüberliegenden Führungsspuren kämmen. Die Verzahnungsleisten sind jeweils stationär zu den Führungsspuren angeordnet. Vorzugsweise sind die Verzahnungsleisten und die Führungsspuren einstückig im Aufnahmerahmen integriert. Der Aufnahmerahmen bildet gemeinsam mit der wenigstens einen Becherhalterung die seitliche Umrahmung und Stützung für ein entsprechendes Behältnis. Der Aufnahmerahmen kann auch zusätzlich mit einem Boden versehen sein, um das entsprechende Behältnis nicht nur seitlich, sondern auch bodenseitig abzustützen. Vorzugsweise ist ein solcher Aufnahmerahmen als Aufnahmewanne gestaltet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Betätigungseinrichtung eine hubbewegliche Betätigungstaste, die Mittel zur gleichzeitigen Bewegungsübertragung auf die Rastmittel beider gegenüberliegender Führungsspuren aufweist. Hierdurch ist es möglich, die Betätigungstaste an beliebiger Stelle manuell mit Druck zu belasten und unabhängig von der Belastungsstelle immer eine gleichzeitige Bewegungsübertragung auf die gegenüberliegenden Rastmittel zu erzielen, so dass ein gleichzeitiges Lösen der Rastmittel auf beiden Seiten der Becherhalterung erzielbar ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Mittel zur gleichzeitigen Bewegungsübertragung eine mit der Betätigungstaste gekoppelte und an der Becherhalterung quer zu den Führungsspuren gelagerte Übertragungswippe. Die Übertragungswippe gewährleistet eine gleichmäßige Hubbewegung der Betätigungstaste unabhängig davon, an welcher Stelle ein manueller Druck auf die Betätigungstaste ausgeübt wird. Die Betätigungstaste ist in Hochrichtung der Aufnahmevorrichtung durch manuellen Druck absenkbar und durch Federkraft anhebbar.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Betätigungstaste einteilig über eine Breite der Becherhalterung und ist an ihren gegenüberliegenden Seiten mit den Rastmitteln versehen, die zur Fixierung der Becherhalterung relativ zu den Führungsspuren dienen. Vorzugsweise sind die Rastmittel an der Becherhalterung durch einstückig an der Betätigungstaste angeformte Rastzähne gebildet, die zwischen entsprechende Zähne der jeweiligen Verzahnungsleiste im Bereich der Führungsspuren eingreifen, die zur Zahnradsynchronisierung dienen. Die Verzahnungsleisten für die Zahnradsynchronisierung haben daher zusätzlich auch noch die Funktion der zu den Rastzähnen komplementären Rastprofilierungen auf Seiten des Aufnahmerahmens und bilden gemeinsam mit den Rastzähnen die Rastmittel.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Federmittel vorgesehen, die die Betätigungstaste in unbelasteter Ruhestellung in einer Fixierstellung der Rastmittel halten. Als Federmittel sind vorzugsweise Schraubendruckfedern vorgesehen, die sich zwischen Becherhalterung und Betätigungstaste abstützen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
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1 zeigt in isometrischer Darstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung,
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2 die Aufnahmevorrichtung nach 1 in teilweise aufgeschnittener Darstellung,
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3 die Aufnahmevorrichtung nach 2 in einer Perspektive schräg von unten und
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4 eine Explosionsdarstellung der Aufnahmevorrichtung nach 1.
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Eine Aufnahmevorrichtung 1 nach den 1 bis 4 dient zur Aufnahme von zwei Behältnissen. Die Aufnahmevorrichtung 1 ist zur Montage in einem Fahrzeuginnenraum im Bereich einer Mittelarmlehne einer Fondsitzbank oder im Bereich einer Mittelkonsole, jeweils eines Personenkraftwagens, vorgesehen. Sowohl in der Mittelarmlehne als auch in der Mittelkonsole ist zur Montage und Integration der Aufnahmevorrichtung 1 eine Vertiefung oder Aussparung vorgesehen, in die die Aufnahmevorrichtung 1 eingesetzt und fahrzeugfest fixiert wird. Die Aufnahmevorrichtung 1 weist einen Aufnahmerahmen 2 auf, der aus Kunststoff besteht und mit einem Boden 3 zu einer Aufnahmewanne geformt ist. Der Boden 3 ist einstückig mit dem Aufnahmerahmen 2 zu der Aufnahmewanne ausgeformt. Die Aufnahmewanne weist in der Draufsicht eine ovalartige Grundfläche mit einem umlaufenden oberen Rand auf, der als Blende bei der Montage und Integration der Aufnahmevorrichtung 1 in einer entsprechenden Aussparung oder Vertiefung im Fahrzeuginnenraum dient. Der Aufnahmerahmen 2 weist zwei zueinander parallele Längswandungen an gegenüberliegenden Seiten auf, in denen jeweils eine längserstreckte Führungsspur 4 vorgesehen ist. Die beiden Führungsspuren 4 sind parallel zueinander ausgerichtet und erstrecken sich über die gleiche Länge. Beide Führungsspuren 4 sind unterseitig mit einer Gleitfläche versehen, die eben gestaltet ist und zur Linearverlagerung von zwei Becherhalterungen 5 dient. Hierzu weisen die beiden unabhängig voneinander gestalteten und beweglichen Becherhalterungen 5 an gegenüberliegenden Stirnseiten einstückig angeformte Gleitschuhe 8 auf, die auf den Gleitflächen der Führungsspuren 4 längsverschiebbar sind. Die beiden Becherhalterungen 5 erstrecken sich quer über die Breite des Aufnahmerahmens 2 und sind mittels der Gleitschuhe 8 in den gegenüberliegenden Führungsspuren 4 in Längsrichtung des Aufnahmerahmens 2 längsverschiebbar geführt. Die beiden Becherhalterungen 5 bilden jeweils einteilige Führungskörper, die mit den einstückig angeformten Gleitschuhen 8 an ihren gegenüberliegenden Stirnseiten versehen sind. Beide Becherhalterungen 5 sind an ihren voneinander abgewandten Seitenkonturen konkav gewölbt, um sich entsprechend zylindrisch oder zylinderähnlich gewölbten Behältnissen anzupassen, die in dem Aufnahmerahmen 2 im Bereich der entsprechenden Becherhalterung 5 abgestellt werden.
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Um die Becherhalterungen 5 auf die Stützung unterschiedlich großer Behältnisse oder Gefäße abstimmen zu können, sind die beiden Becherhalterungen 5 längs der Führungsspuren 4 verschiebbar. Um die Becherhalterungen 5 in der jeweils in Längsrichtung eingestellten Funktionsstellung fixieren zu können, sind jeder Becherhalterung 5 Rastmittel zugeordnet, die durch Rastzähne 9 im Bereich der Becherhalterungen 5 einerseits und durch jeweils eine Verzahnungsleiste 6 im Bereich jeder Führungsspur 4 andererseits gebildet sind. Jede Führungsspur 4 ist auf ihrer der ebenen Gleitfläche gegenüberliegenden Oberseite mit einer über die gesamte Länge der Führungsspur 4 erstreckten Verzahnungsleiste 6 versehen, deren Zähne von einer Oberkante der Führungsspuren 4 jeweils nach unten zur Gleitfläche hin abragen.
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In fixiertem Zustand der Becherhalterungen 5 greifen in die Verzahnungsleisten 6 Rastzähne 9 an den gegenüberliegenden Stirnseiten jeder Becherhalterung 5 ein, die einstückig an jeweils einer hubbeweglichen Betätigungstaste 7 jeder Becherhalterung 5 angeformt sind.
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Wie anhand der 4 erkennbar ist, erstreckt die Betätigungstaste 7 jeder Becherhalterung 5 sich über die gesamte Breite der Becherhalterung 5 und ist mittels einer Linearführung 15, 16 im Führungskörper der Becherhalterung 5 hubbeweglich geführt. Jede Betätigungstaste 7 wird mithilfe von zwei Schraubendruckfedern 17, die sich an einer Oberseite des Führungskörpers jeder Becherhalterung 5 einerseits und an einer Unterseite der Betätigungstaste 7 andererseits abstützen, permanent in einer oberen Endstellung gehalten, solange kein manueller Druck von oben auf die Betätigungstaste 7 ausgeübt wird. Im Bereich einer Unterseite des Führungskörpers, d. h. gegenüberliegend zu der Betätigungstaste 7, ist an jedem Führungskörper jeder Becherhalterung 5 eine Wippe 13 schwenkbeweglich gelagert. Die Wippe 13 weist an gegenüberliegenden Seiten jeweils einen Scharnierzapfen 14 auf, der in korrespondierende Scharnieraufnahmen an der Unterseite des Führungskörpers der Becherhalterung 5 eingerastet ist. Die so gebildete Schwenkachse erstreckt sich in Querrichtung des Aufnahmerahmens 2 und damit quer zu den Führungsspuren 4. Eine von den Scharnierzapfen 14 abgewandte Stirnkante der Übertragungswippe 13 ist in Führungsaufnahmen 12 im Bereich einer nach innen gewandten Unterseite der Betätigungstaste 7 gelagert, wobei sich zwischen der Stirnkante und den Führungsaufnahmen 12 eine weitere Scharnieranordnung mit einer Scharnierachse definiert, die parallel zu der durch die Scharnierzapfen 14 definierten Schwenkachse verläuft. Die Übertragungswippe 13 trägt daher dazu bei, dass eine manuelle Druckbetätigung der Betätigungstaste 7 unabhängig davon, an welcher Stelle im Bereich der Oberseite der Betätigungstaste 7 der Druck erfolgt, zwangsläufig auf die gesamte Breite der Betätigungstaste 7 zwischen den gegenüberliegenden Führungsspuren 4 übertragen wird, so dass die Betätigungstaste 7 in jedem Fall mit paralleler Oberfläche in Hochrichtung des Aufnahmerahmens 2 nach unten gedrückt wird. Hierzu trägt auch die vertikale Linearführung 15, 16 bei, die zuvor beschrieben wurde. Die Linearführung 15, 16 in Verbindung mit der Übertragungswippe 13 bildet somit die Quersynchronisationseinheit für jede Becherhalterung, die eine Parallelverlagerung der Betätigungstaste 7 nach unten bei einer Druckbelastung von oben erzielt.
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In dem Führungskörper jeder Becherhalterung 5 ist zudem eine Zahnradwelle 10 drehbeweglich gelagert, die sich in Querrichtung des Aufnahmerahmens 2 und damit rechtwinklig zu den Führungsspuren 4 erstreckt. Die Zahnradwelle 10 trägt an ihren gegenüberliegenden Stirnenden jeweils ein Zahnritzel 11, die beide drehfest mit der Zahnradwelle 10 verbunden sind. Die Zahnradwelle 10 ist in einer Drehlageraufnahme 18 des Führungskörpers aufgenommen und ist mit einer Axialsicherung 19, 20 versehen, um ein axiales Verschieben der Zahnradwelle 10 längs der Breite des Führungskörpers zu verhindern. Die beiden Zahnritzel 11 greifen permanent in die gegenüberliegenden Verzahnungsleisten 16 der Führungsspuren 4 ein und bilden gemeinsam mit den Verzahnungsleisten Längssynchronisationsmittel, um eine Parallelverlagerung jeder Becherhalterung 5 längs der Führungsspuren 4 zu bewirken. Ein unbeabsichtigtes Schrägstellen der Becherhalterung 5 bei einer Längsverstellung wird hierdurch zuverlässig vermieden. Während die Zahnritzel 11 permanent in die Verzahnungsleisten 6 eingreifen, greifen die Rastzähne 9 der Betätigungstaste 7 nur dann in die Verzahnungsleisten 6 von unten her ein, wenn die Betätigungstaste 7 sich in ihrer unbelasteten und durch die Schraubendruckfedern 17 nach oben gedrückten Ruhestellung befinden. In dieser Ruhestellung ist die jeweilige Becherhalterung 5 relativ zu den Führungsspuren 4 in Längsrichtung fixiert. Um nun eine Verstellung der jeweiligen Becherhalterung 5 in Längsrichtung des Aufnahmerahmens 2 zu ermöglichen, wird die jeweilige Betätigungstaste 7 manuell nach unten gedrückt, wodurch gleichzeitig die Rastzähne 9 auf beiden gegenüberliegenden Stirnseiten der Betätigungstaste 7 aus den gegenüberliegenden Verzahnungsleisten 6 freikommen und die Becherhalterung 5 manuell verschoben werden kann. Sobald die gewünschte Stellung der Becherhalterung 5 in Längsrichtung des Aufnahmerahmens 2 erreicht ist, wird der manuelle Druck von der Betätigungstaste 7 genommen, wodurch zwangsläufig die Schraubendruckfedern 17 die Betätigungstaste 7 wieder nach oben drücken und die Rastzähne 9 zwangsläufig an anderer Stelle zwischen die Zähne der gegenüberliegenden Verzahnungsleisten 6 eingreifen. Die Becherhalterung 5 ist in dieser neuen Funktionsstellung daher fixiert.