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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steckverbinderanordnung mit wenigstens einem Steckverbinder zur Verbindung mit einer korrespondierenden Gegensteckverbinderanordnung, die wenigstens einen mit dem wenigstens einen Steckverbinder korrespondierenden Gegensteckverbinder aufweist. Auch betrifft die Erfindung ein Steckverbindungssystem mit einer oben angegebenen Steckverbinderanordnung und einer Gegensteckverbinderanordnung.
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Üblicherweise sind Steckverbinder bzw. Gegensteckverbinder entweder als männlicher Steckverbinder mit einem Kontaktstift oder als weiblicher Steckverbinder mit einer Kontaktbuchse zur Aufnahme des Kontaktstifts ausgeführt. Der Steckverbinder ist dabei als Kontaktstift und der Gegensteckverbinder als Kontaktbuchse ausgeführt, oder umgekehrt. Im Weiteren wird daher nur der Begriff Steckverbinder verwendet, wobei jeweils Steckverbinder und Gegensteckverbinder umfasst sind.
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Die konkrete Ausgestaltung der Steckverbinder kann auf unterschiedliche Weise realisiert sein. Weiterhin sind auch so genannte hermaphroditische Steckverbinder bekannt, bei denen gleichartig ausgestaltete Steckverbinder miteinander verbunden werden können. Entsprechend entfällt eine Unterscheidung zwischen Kontaktstift und Kontaktbuchse. Diese hermaphroditischen Steckverbinder weisen jedoch einen komplexen Aufbau auf, der die Steckverbinder aufwendig in der Herstellung macht. Außerdem ist bei den hermaphroditischen Steckverbindern üblicherweise kein ausreichender Berührungsschutz der elektrischen Kontakte gewährleistet. Soweit ein Berührungsschutz realisiert werden kann, ist dies mit einem großen Aufwand verbunden.
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In diesem Zusammenhang ist aus der
US 3 659 243 A ein Steckverbinder zur Verbindung mit einem Gegensteckverbinder bekannt. Der Steckverbinder umfasst ein Federelement mit einem Bereich, in dem zwei Flachkontakte gemeinsam gehalten sind und einander kontaktieren. Ein Federarm drückt die Flachkontakte gegeneinander.
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Weiterhin ist aus der
US 3 283 289 A eine Verbindungsklemme bekannt, die eine U-Form mit einem rechteckigen Querschnitt aufweist, und der eine Federzunge 16 zugeordnet ist. Ein Leiter wird auf einer Basis in die Verbindungsklemme eingeführt und durch die Federzunge darin geklemmt.
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Aus der
DE 10 2009 022 173 A1 ist ein Buchsenanschluss mit einem Kastenteil, einem Anschlussstück und einem Federstück bekannt. Das Kastenteil ist als Isolator ausgeführt. In dem Kastenteil ist das Federstück angeordnet. Das Anschlussstück ist in das Kastenteil einpressbar, so dass es dem Federstück gegenüber liegt.
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Aus der
FR 2 466 883 A1 ist ein elektrischer Verbinder bekannt, in dem ein Federelement mit einer U-Form verwendet wird. In dem Federelement sind von beiden Seiten Flachkontakte einführbar. Das Federelement umfasst Federzungen, welche die eingeschobenen Flachkontakte gegeneinander drücken.
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Aus der
FR 2 701 338 A1 ist ein Kontaktelement zum Einschieben zweier Flachkontakte bekannt. Die eingeschobenen Flachkontakte sind durch ein Federelement, welches die Flachkontakte in dem Kontaktelement fixiert, getrennt. Auch aus der
US 7 314 376 B2 ist ein solches Kontaktelement bekannt.
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Aus der
DE 10 2010 008 536 A1 ist eine elektrische Anschlusseinrichtung mit einem einen flächig ausgebildeten Kontaktbereich aufweisenden ersten Flachkontaktelement und einem einen flächig ausgebildeten Kontaktbereich aufweisenden zweiten Flachkontaktelement bekannt, wobei zum Verbinden des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements mit dem Kontaktbereich des zweiten Flachkontaktelements ein Verbindungselement vorgesehen ist, welches in einem kontaktierenden Zustand des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements mit dem Kontaktbereich des zweiten Flachkontaktelements den Kontaktbereich des ersten Flachkontaktelements und den Kontaktbereich des zweiten Flachkontaktelements zumindest teilweise umschließt, wobei zur Aufbringung einer Kontaktkraft das Verbindungselement mindestens zwei federnd ausgebildete Fingerelemente aufweist.
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Ausgehend von dem oben genannten Stand der Technik liegt der Erfindung somit die Aufgabe zugrunde, eine Steckverbinderanordnung und ein Steckverbindungssystem der oben genannten Art anzugeben, die einfach herzustellen sind, eine einfache Handhabung ermöglichen, eine hohe Betriebssicherheit und Kontaktsicherheit aufweisen und ein einfaches Verbinden von Steckverbinder und Gegensteckverbinder ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist eine Steckverbinderanordnung mit einem Steckverbinder zur elektrischen Verbindung mit einem korrespondierenden Gegensteckverbinder angegeben, wobei der Steckverbinder zur Aufnahme eines elektrischen Flachkontakts des Gegensteckverbinders ausgeführt ist, wobei der Steckverbinder einen elektrischen Flachkontakt und eine Kastenüberfeder aufweist, in welcher der Flachkontakt aufnehmbar ist, wobei ein elastisch verformbarer Bereich der Kastenüberfeder den Flachkontakt im aufgenommenen Zustand in der Kastenüberfeder fixiert, der Flachkontakt des Gegensteckverbinders in die Kastenüberfeder zwischen dem Flachkontakt des Steckverbinders und dem elastischen Bereich unter elastischer Verformung der elastischen Bereichs einführbar ist, und der Flachkontakt des Gegensteckverbinders den Flachkontakt des Steckverbinders beim Einschieben in die Kastenüberfeder elektrisch kontaktiert.
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Erfindungsgemäß weist die Steckverbinderanordnung außerdem ein Isoliergehäuse auf, in dem die Kastenüberfeder angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß ist auch ein Steckverbindungssystem mit einer obigen Steckverbinderanordnung und einer Gegensteckverbinderanordnung angegeben.
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Grundidee der vorliegenden Erfindung ist es also, den Steckverbinder einfach auszuführen mit einem Flachkontakt und einer Kastenüberfeder. Da die Kastenüberfeder nur einen elastisch verformbaren Bereich aufweist, können der Steckverbinder, die Steckverbinderanordnung sowie das Steckverbindungssystem einen flachen Aufbau aufweisen. Vorzugsweise ist der elastische Bereich derart ausgeführt, dass er sich von einem kastenförmigen Grundkörper in den Innenbereich der Kastenüberfeder erstreckt, so dass die Kastenüberfeder einen besonders flachen Aufbau aufweist. Die Kastenüberfeder ist weiter bevorzugt aus Federstahl gefertigt, wodurch die Kastenüberfeder aufgrund der günstigen Materialeigenschaften einen besonders flachen Aufbau aufweisen kann.
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Mit diesem Aufbau ist der Steckverbinder als Kontaktbuchse bzw. als weiblicher Stecker ausgeführt, während der Gegensteckverbinder als Kontaktstift bzw. als männlicher Stecker ausgeführt ist. Die Flachkontakte sind vorzugsweise als Messerkontakte ausgeführt.
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Bedingt durch die flache Bauform der Kastenüberfeder und die Verbindung der Flachkontakte in ihrem Inneren ist es möglich, auch das Isoliergehäuse der Steckverbinderanordnung mit einer geringen Bauhöhe auszuführen. Damit ist ein Berührschutz auch bei dem Steckverbinder bzw. der Gegensteckverbinder einfach realisierbar ist. Je kleiner die Öffnung des Steckverbinders bzw. des Gegensteckverbinders, desto geringer das Risiko ein Metall mit dem Prüffinger nach DIN EN 60529, mit dem die Prüfung des Berührschutzes erfolgt, zu berühren. Entsprechend weisen Steckverbinder, Gegensteckverbinder, Steckverbinderanordnung, Gegensteckverbinderanordnung und Steckverbindungssystem eine hohe Funktionssicherheit auf.
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Der Steckverbinder wird auf einfache Weise durch das Anbringen der Kastenüberfeder an seinem Flachkontakt gebildet. Damit ist der Aufbau des Steckverbinders einfach. Außerdem kann ein Gegensteckverbinder mit einem Flachkontakt einfach in einen Steckverbinder umgewandelt werden, indem die Kastenüberfeder an dem Flachkontakt angebracht wird. Entsprechend kann der Steckverbinder einfach in einen Gegensteckverbinder umgewandelt werden, indem die Kastenüberfeder von dem Flachkontakt entfernt wird. Damit sind Steckverbinder bzw. Gegensteckverbinder nicht hermaphroditisch ausgeführt, erlauben aber eine einfache Umwandlung von Steckverbinder in Gegensteckverbinder und umgekehrt, wodurch das Steckverbindungssystem flexibel nutzbar ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Flachkontakt mit einem bogenförmigen Querschnitt ausgeführt. Vorzugsweise ist der Flachkontakt mit einer Hohlkehle oder auch Rinne geprägt. Besonders bevorzugt ist der Steckverbinder derart ausgeführt, dass ein Flachkontakt des Gegensteckverbinders mit einem bogenförmigen Querschnitt einführbar ist. Die Hohlprägung ermöglicht es, dass zwei gleichartige Flachkontakte mit ihren Kontaktzonen parallel zueinander übereinander gelegt werden können und sich automatisch zueinander ausrichten, was eine einfache und zuverlässige Verbindung von Steckverbinder und Gegensteckverbinder ermöglicht. Ein Verdrehen der Flachkontakte gegeneinander wird vermieden, da die Flachkontakte formschlüssig aufeinander liegen. Es wird ein selbst zentrierendes Steckverbindungssystem gebildet. Vorzugsweise werden durch Form der Hohlprägung und das Verprägen der Kanten zwei definierte Linienkontakte gebildet, welche sich entlang der oberen Kanten des unteren Flachkontakts, d.h. des Flachkontakts des Steckverbinders, und der Unterseite des oberen Flachkontakts, d.h. des Flachkontakts des Gegensteckverbinders, erstrecken. Besonders bevorzugt ist der Flachkontakt des Steckverbinders in der Kastenüberfeder gegen Verrutschen in Steck- und auch Ziehrichtung gesichert.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der elastische Bereich als Schleppfeder ausgeführt. Vorzugsweise ist die Schleppfeder so aufgeführt und angeordnet, dass sie sich von dem Grundkörper der Kastenüberfeder in Einsteckrichtung des Flachkontakts des Gegensteckverbinders erstreckt. Diese Ausgestaltung des elastischen Bereichs ermöglicht einerseits ein anfängliches Einführen des Flachkontakts des Gegensteckverbinders ohne Kraft, da der Flachkontakt anfangs noch nicht in einen Bereich der Schleppfeder eintritt. Zweitens ermöglicht diese Ausgestaltung des elastischen Bereichs eine geringe Kraft während des Kontaktierens, d.h. beim nachfolgenden Einführen des Flachkontakts des Gegensteckverbinders gegen die Federkraft der Schleppfeder.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weisen die Kastenüberfeder und der Flachkontakt des Steckverbinders korrespondierende Sicherungsmittel auf, mit denen der Flachkontakt in der Kastenüberfeder gegen Herausziehen sicherbar ist. Die Sicherungsmittel können beispielsweise als korrespondierender Eingriff und Aufnahme ausgeführt sein, die an dem Flachkontakt und der Kastenüberfeder ausgebildet sind. Vorzugsweise weist der Flachkontakt eine Aufnahme für einen Eingriffselement der Kastenüberfeder auf, so dass der Flachkontakt einfach in die Kastenüberfeder eingeführt werden kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Kastenüberfeder in Einführrichtung des Flachkontakts des Steckverbinders ein Anschlagelement auf. Das Anschlagelement begrenzt das Einführen des Flachkontakts, so dass der Flachkontakt in der Kastenüberfeder gegen Verrutschen in Einführrichtung gesichert ist. Vorzugsweise ist das Anschlagelement als Stirnwandung der Kastenüberfeder ausgeführt. In einer weiteren Ausführungsform ist eine Seitenwandung der Kastenüberfeder an ihrer dem einzuführenden Flachkontakt gegenüberliegenden Seite als Anschlagelement ausgeführt, und der Flachkontakt ist in einem Seitenbereich mit einem Vorsprung ausgeführt, der ausgeführt ist, beim Einführen des Flachkontakts an dem Anschlagelement in Anlage zu kommen, um dessen Einführen in die Kastenfeder zu beschränken. Weiter bevorzugt weist die Kastenüberfeder ein Anschlagelement für den Flachkontakt des Gegensteckverbinders auf, der ein Einführen des Flachkontakts des Gegensteckverbinders in seiner Einführrichtung begrenzt.
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Bei der Steckverbinderanordnung kann ein Anschlagelement an dem Isoliergehäuse angebracht oder ausgebildet sein.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Steckverbinderanordnung eine Mehrzahl oben angegebener Steckverbinder zur Verbindung mit einer korrespondierenden Gegensteckverbinderanordnung, die eine Mehrzahl Gegensteckverbinder aufweist, und die Steckverbinder sind gemeinsam in dem Isoliergehäuse angeordnet. Vorzugsweise sind die Steckverbinder in dem gemeinsamen Isoliergehäuse gegeneinander isoliert angeordnet.
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Prinzipiell ist es auch möglich, dass die Steckverbinderanordnung wenigstens einen oben angegebenen Steckverbinder und wenigstens einen Gegensteckverbinder aufweist, die gemeinsam in dem Isoliergehäuse angeordnet sind. Entsprechend kann auch das Verbindungssystem mit einer Mehrzahl Steckverbindern und Gegensteckverbindern ausgeführt sein, die gemischt auf beiden Seiten des Steckverbindungssystem angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß weist die Steckverbinderanordnung wenigstens ein Kodierelement auf oder ist mit einem Kodierelement verbindbar. Vorzugsweise ist das Kodierelement an dem Isoliergehäuse angebracht oder mit diesem verbindbar. Das Kodierelement ist vorzugsweise als Rastelement zum Aufrasten auf die Steckverbinderanordnung ausgeführt. Alternativ kann das Kodierelement als Nasenelement an der Steckverbinderanordnung angebracht sein, vorzugsweise als entfernbares Nasenelement zum freien Kodieren der Steckverbinderanordnung. Besonders bevorzugt ist das Nasenelement mit einer Sollbruchstelle an der Steckverbinderanordnung ausgebildet, wodurch das Nasenelement einfach von der Steckverbinderanordnung abtrennbar ist. Das Kodierelement ist vorzugsweise an einer Außenseite der Steckverbinderanordnung positioniert, wodurch bereits eine haptische und/oder optische Überprüfung der Kodierung möglich ist. Außerdem wird durch das außenseitige Kodierelement der innere Aufbau der Steckverbinderanordnung nicht vergrößert, so dass auch der Berührschutz des Flachkontakts gewährleistet ist.
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Erfindungsgemäß ist das wenigstens eine Kodierelement derart angeordnet oder anordbar, dass es mit einen Kodierelement der Gegensteckverbinderanordnung korrespondiert. Somit kann eine variable Kodierung für einen beliebigen Verwendungszweck durchgeführt werden, beispielsweise um mehrere Steckverbinderanordnungen gleichzeitig verwenden zu können.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind wenigstens ein Steckverbinder und wenigstens ein Gegensteckverbinder mit korrespondierenden Verdrehschutzelementen ausgeführt. Dies ermöglicht eine zuverlässige Verwendung der Steckverbinder und Gegensteckverbinder sowie von Anordnungen, die diese umfassen. Die Verdrehschutzelemente können beispielsweise als korrespondierende Aussparungen und Vorsprünge ausgeführt sein. Vorzugsweise sind die Verdrehschutzelemente als Längsnuten in Einführrichtung und korrespondierende Nasen oder Schienenelemente ausgeführt.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind der wenigstens eine Steckverbinder und der wenigstens eine Gegensteckverbinder mit im Wesentlichen identischen Flachkontakten ausgeführt. Damit ist eine besonders flexible Verwendung der Steckverbindung möglich. Ein beliebiger Flachkontakt, der als solches einen Kontaktstift darstellt, kann durch das Anbringen der Kastenüberfeder als Kontaktbuchse genutzt werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weisen der wenigstens eine Steckverbinder und der wenigstens eine Gegensteckverbinder wenigstens ein korrespondierendes Kodierelement auf oder sind mit einem Kodierelement verbindbar. Vorzugsweise ist das Kodierelement an dem Isoliergehäuse der Steckverbinderanordnung und/oder der Gegensteckverbinderanordnung angebracht oder mit diesem verbindbar. Das Kodierelement ist vorzugsweise als Rastelement zum Aufrasten auf den Steckverbinder und/oder den Gegensteckverbinder ausgeführt. Alternativ kann das Kodierelement als Nasenelement an dem Steckverbinder und/oder den Gegensteckverbinder angebracht sein, vorzugsweise als entfernbares Nasenelement zum freien Kodieren. Besonders bevorzugt ist das Nasenelement mit einer Sollbruchstelle an dem Steckverbinder und/oder dem Gegensteckverbinder ausgebildet, wodurch das Nasenelement einfach von dem Steckverbinder und/oder dem Gegensteckverbinder abtrennbar ist. Das Kodierelement ist vorzugsweise an einer Außenseite des Steckverbinders und/oder des Gegensteckverbinders positioniert, wodurch bereits eine haptische und/oder optische Überprüfung der Kodierung möglich ist. Außerdem wird durch das außenseitige Kodierelement der innere Aufbau des Steckverbinders und/oder des Gegensteckverbinders nicht vergrößert, so dass auch der Berührschutz des Flachkontakts gewährleistet ist. Durch die korrespondierende Anordnung kann eine variable Kodierung für einen beliebigen Verwendungszweck durchgeführt werden, beispielsweise um mehrere Steckverbindungssysteme gleichzeitig verwenden zu können.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
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Es zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Steckverbindungssystems mit einem Steckverbinder und einem Gegensteckverbinder gemäß einer ersten Ausführungsform, wobei der Steckverbinder in seinen Einzelteilen dargestellt ist,
- 2 eine Detailansicht des Steckverbinders aus 1 im verbundenen Zustand,
- 3 eine perspektivische Ansicht des Steckverbindungssystems aus 1, wobei der Steckverbinder verbunden ist und der Gegensteckverbinder in den Steckverbinder eingeführt ist,
- 4 die Darstellung aus 3 in einer Seitenansicht als Längsschnitt,
- 5 die Darstellung aus 3 als Querschnitt im Bereich der Kastenüberfeder,
- 6 eine Seitenansicht eines Steckverbindungssystems gemäß einer zweiten Ausführungsform in teilweiser Schnittansicht mit einer Steckverbinderanordnung und einer Gegensteckverbinderanordnung in einem Zustand beim Einschieben der Gegensteckverbinderanordnung in die Steckverbinderanordnung,
- 7 eine Seitenansicht des Steckverbindungssystems gemäß 6 in teilweiser Schnittansicht in einem verbundenen Zustand der Gegensteckverbinderanordnung und der Steckverbinderanordnung,
- 8 eine Seitenschnittansicht der Gegensteckverbinderanordnung der zweiten Ausführungsform mit einem Prüffinger,
- 9 eine perspektivische Ansicht der Gegensteckverbinderanordnung der zweiten Ausführungsform mit einem Kodierelement vor dem Anbringen an einem Isoliergehäuse der Gegensteckverbinderanordnung,
- 10 eine perspektivische Ansicht der Gegensteckverbinderanordnung aus 9, in der das Kodierelement an dem Isoliergehäuse der Gegensteckverbinderanordnung angebracht ist,
- 11 eine perspektivische Ansicht der Steckverbinderanordnung aus 9 mit Codiernasen, die an ihrem Isoliergehäuse angebracht sind,
- 12 eine Frontalansicht der Gegensteckverbinderanordnung aus 9 von ihrer Einführseite, und
- 13 eine Frontalansicht der Steckverbinderanordnung aus 9 von ihrer Einführseite.
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Die 1 bis 3 zeigen ein erfindungsgemäßes Steckverbindungssystem 10 mit einem Steckverbinder 12 und einem Gegensteckverbinder 14.
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Der Steckverbinder 12 weist einen elektrischen Flachkontakt 16 und eine Kastenüberfeder 18 auf, in welcher der Flachkontakt 16 aufnehmbar ist. Die Kastenüberfeder 18 ist aus Federstahl gefertigt und weist einen elastisch verformbaren Bereich 20 auf, der sich von einem kastenförmigen Grundkörper 22 in einen Innenbereich der Kastenüberfeder 18 erstreckt. Der elastisch verformbare Bereich 20 ist als Schleppfeder ausgeführt, die sich von dem Grundkörper 22 der Kastenüberfeder 18 in Übereinstimmung mit der Einsteckrichtung eines Flachkontakts 24 des Gegensteckverbinders 14 erstreckt.
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Der Gegensteckverbinder 14 weist in diesem Ausführungsbeispiel einen elektrischen Flachkontakt 24 auf. Entsprechend ist der Steckverbinder 12 als Kontaktbuchse bzw. als weiblicher Stecker ausgeführt, während der Gegensteckverbinder 14 als Kontaktstift bzw. als männlicher Stecker ausgeführt ist.
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Die Flachkontakte 16, 24 sind als identische Messerkontakte ausgeführt. Damit ist jeder Gegensteckverbinder 16, der als solches einen Kontaktstift darstellt, durch das Anbringen der Kastenüberfeder 18 als Steckverbinder 14 nutzbar.
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Der Flachkontakt 16 des Steckverbinders 12 ist in der Kastenüberfeder 18 in der Längsachse fixiert. Dazu weisen die Kastenüberfeder 18 und der Flachkontakt 16 des Steckverbinders 12 einerseits korrespondierende Sicherungsmittel 26, 28 auf, mit denen der Flachkontakt 16 in der Kastenüberfeder 18 gegen Herausziehen sicherbar ist. Die Sicherungsmittel 26, 28 umfassen eine Aufnahme 26 mit einem dreickförmigen Profil, die in dem Flachkontakt 16 ausgebildet ist, und einen korrespondierenden Eingriff 28, der in der Kastenüberfeder 18 ausgebildet ist. Der Eingriff 28 ist durch einen Abschnitt des Grundkörpers 22 gebildet, der in Richtung zu dem eingeführten Flachkontakt 16 gebogen ist. Durch die Federkraft der Schleppfeder, die entweder unmittelbar auf den Flachkontakt 16 des Steckverbinders 12 wirkt, oder über den Flachkontakt 24 des Gegensteckverbinders 14 auf den Flachkontakt 16 des Steckverbinders 12 wirkt, wird der Eingriff 28 in der Aufnahme 26 gehalten.
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Weiterhin ist zur Fixierung der Flachkontakte 16, 24 in der Kastenüberfeder 18 das Einführen der Flachkontakte 16, 24 in der Längsachse der Kastenüberfeder 18 begrenzt. Dazu ist die Kastenüberfeder 18 an ihren beiden Seitenwandungen 29 stirnseitig jeweils als Anschlagelement 30 ausgeführt, und die Flachkontakte 16, 24 sind in ihrem Seitenbereich jeweils mit einem Vorsprung 31 ausgeführt. Beim Einführen des jeweiligen Flachkontakts 16, 24 in die Kastenüberfeder 18 kommen deren Vorsprünge 31 mit den Anschlagelementen 30 in Anlage und verhindern so das weitere Einführen der Flachkontakte 16, 24 in die Kastenüberfeder 18. Dadurch wird das Einführen der Flachkontakte 16, 24 in die Kastenfeder 18 beschränkt und durch diese Beschränkung eine Anschlagposition definiert.
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Beim Einführen des Flachkontakts 24 des Gegensteckverbinders 14 wird der Flachkontakt 24 ohne Kraft eingeführt, bis der Flachkontakt 24 in einen Bereich der Schleppfeder 20 eintritt und mit dieser in Anlage kommt. Beim weiteren Einführen wird der Flachkontakt 24 unter elastischer Verformung der Schleppfeder 20 gegen deren Federkraft eingeführt. Dabei erfolgt eine elektrische Kontaktierung der Flachkontakte 16, 24 miteinander.
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Wie im Detail in 5 sichtbar, sind die Flachkontakte 16, 24 als Hohlkehle geprägt, so dass sie einen bogenförmigen Querschnitt aufweisen. Beim Einführen des Flachkontakts 24 des Gegensteckverbinders 14 in den Steckverbinder 12 kommen die Flachkontakte 16, 24 übereinander in Anlage und richten sich automatisch zueinander aus, so dass die Flachkontakte 16, 24 formschlüssig aufeinander liegen. Durch die Form der Hohlprägung der Flachkontakte 16, 24 und das Verprägen der Kanten werden zwei Linienkontakte 32 gebildet, welche sich zwischen den oberen Kanten des unteren Flachkontakts 16 des Steckverbinders 12 und der Unterseite des oberen Flachkontakts 24 des Gegensteckverbinders 14 ausbilden. Die Linienkontakte 32 sind durch Kreise angedeutet.
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6 bis 13 zeigen ein Steckverbindungssystem 50 gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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Das Steckverbindungssystem 50 der zweiten Ausführungsform umfasst zwei Steckverbindungssysteme 10 der ersten Ausführungsform. Die Steckverbinder 12 und Gegensteckverbinder 14 sind zusammen als Steckverbinderanordnung 52 bzw. Gegensteckverbinderanordnung 54 mit einem entsprechenden Isoliergehäuse 56, 58 ausgeführt. Die Steckverbinder 12 bzw. die Gegensteckverbinder 14 sind in dem entsprechenden Isoliergehäuse 56, 58 jeweils gegeneinander isoliert. Das Isoliergehäuse 56 der Steckverbinderanordnung 52 weist eine Mehrzahl Einführöffnungen 59 zum Einführen der Flachkontakte 24 der Gegensteckverbinderanordnung 54 auf.
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Wie in 7 dargestellt, weisen die Isoliergehäuse 56, 58 korrespondierende Rastmittel 60, 62 zum Verrasten der Isoliergehäuse 56, 58 im verbundenen Zustand auf. Die Rastmittel 60, 62 sind als Rastnase 60, die an dem Isoliergehäuse 56 der Steckverbinderanordnung 52 ausgebildet ist, und als Aussparung 62, die an dem Isoliergehäuse 58 der Gegensteckverbinderanordnung 56 ausgebildet ist, ausgeführt.
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An dem Isoliergehäuse 56 der Steckverbinderanordnung 52 sind zwei Nasenelemente 64 angeordnet. Die Nasenelemente 64 sind mit einer Sollbruchstelle an der Steckverbinderanordnung 52 entfernbar angebracht. An dem Isoliergehäuse 58 der Gegensteckverbinderanordnung 54 ist eine Mehrzahl Führungsnuten 66 ausgebildet, in welche die Nasenelemente 64 beim Einführen des Gegensteckverbinderanordnung 54 in die Steckverbinderanordnung 52 einführbar sind. An der Gegensteckverbinderanordnung 54 sind Rastmittel 68 derart aufrastbar, dass sie mit einem Endbereich in der Führungsnut 66 liegen und diese versperren. Entsprechend bilden die Nasenelemente 64 und die Rastelemente 68 korrespondierende Kodierelemente zum freien Kodieren des Steckverbindungssystems 50.
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Durch die Anordnung der Kodierelemente 64, 68 an den Außenseiten der Steckverbinderanordnung 52 bzw. der Gegensteckverbinderanordnung 54 ist die Kodierung haptisch und/oder optisch überprüfbar. Der Aufbau der Steckverbinderanordnung 52 bzw. der Gegensteckverbinderanordnung 54 ist klein, wodurch ein guter Berührschutz gewährlistet ist. Wie in 8 für die Gegensteckverbinderanordnung dargestellt ist, weist das Isoliergehäuse 58 einen flachen Aufbau auf, so dass ein Berührschutz des Flachkontakts 24 gewährleistet ist. Ein Prüffinger 70 nach DIN EN 60529, mit dem die Prüfung des Berührschutzes erfolgt, kann wie in 8 gezeigt nicht den Flachkontakt 24 berühren.
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Wie insbesondere in den 12 und 13 zu erkennen ist, sind die Isoliergehäuse 56, 58 mit korrespondierende Verdrehschutzelementen 72, 74 ausgeführt. Die Verdrehschutzelemente 72, 74 umfassen Führungsnuten 72, die an dem Isoliergehäuse 58 der Gegensteckverbinderanordnung 54 ausgebildet sind, und Einführschienen 74, die an dem Isoliergehäuse 56 der Steckverbinderanordnung 52 ausgebildet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Steckverbindungssystem
- 12
- Steckverbinder
- 14
- Gegensteckverbinder
- 16
- Flachkontakt (Steckverbinder)
- 18
- Kastenüberfeder
- 20
- elastisch verformbarer Bereich, Schleppfeder
- 22
- Grundkörper
- 24
- Flachkontakt (Gegensteckverbinder)
- 26
- Aufnahme, Sicherungsmittel
- 28
- Eingriff, Sicherungsmittel
- 29
- Seitenwandung
- 30
- Anschlagelement, Stirnwandung
- 31
- Vorsprung
- 32
- Linienkontakt
- 50
- Steckverbindungssystem
- 52
- Steckverbinderanordnung
- 54
- Gegensteckverbinderanordnung
- 56
- Isoliergehäuse (Steckverbinderanordnung)
- 58
- Isoliergehäuse (Gegensteckverbinderanordnung)
- 59
- Einführöffnung
- 60
- Rastmittel, Rastnase
- 62
- Rastmittel, Aussparung
- 64
- Nasenelement, Kodierelement
- 66
- Führungsnut
- 68
- Rastelement, Kodierelement
- 70
- Prüffinger
- 72
- Führungsnut, Verdrehschutzelement
- 74
- Einführschiene, Verdrehschutzelement