DE102013106089A1 - Waschverfahren für eine Waschmaschine - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Waschverfahren für eine Haushalts- oder Gewerbewaschmaschine, welche einen Laugenbehälter und eine in dem Laugenbehälter drehbar angeordnete Trommel aufweist, umfassend einen Waschschritt (100), bei dem in der Trommel angeordnete Wäsche (3) mittels Drehen der Trommel (2) in einer in dem Laugenbehälter angeordneten Waschflüssigkeit gewaschen wird, indem eine Trommeldrehzahl während einer Beschleunigungsphase (101) erhöht und während einer anschließenden Bremsphase (102) verringert wird. Die Beschleunigungsphase (101) und die Bremsphase (102) während des Waschschrittes (100) werden nacheinander zyklisch wiederholt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Waschverfahren für eine Waschmaschine, welche einen Laugenbehälter und eine in dem Laugenbehälter drehbar angeordnete Trommel aufweist. Zum Waschen von Wäsche wird die Wäsche in der drehenden Trommel bewegt, wodurch die Benetzung bzw. Durchfeuchtung der Wäsche mit der Waschflüssigkeit bewirkt wird. Hierbei befindet sich Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter bzw. in der Trommel, wobei durch die Bewegung Schmutz aus der Wäsche ausgespült wird. Das Waschverfahren umfasst daher einen Waschschritt, bei dem in der Trommel angeordnete Wäsche mittels Drehen der Trommel in einer in dem Laugenbehälter angeordneten Waschflüssigkeit gewaschen wird. Dabei kann die Trommel bei einer konstanten Trommeldrehzahl gedreht, und wenn das Waschverfahren beendet wird, abgebremst werden. Alternativ wird die Trommeldrehzahl während einer Beschleunigungsphase beispielsweise rampenartig erhöht und während einer anschließenden Bremsphase beim Beenden des Waschschrittes verringert.
  • Waschverfahren werden generell durch vier Faktoren beeinflusst, welche unter dem Begriff Sinnerscher Kreis zusammengefasst sind. Diese vier Faktoren sind Temperatur, Zeit, Chemie und Mechanik. Eine abgestimmte Kombination dieser Faktoren kann die Waschwirkung erhöhen. In einem energetisch optimierten Waschverfahren, bei dem beispielsweise weniger Wasser verwendet wird, gilt dies im Besonderen, da die übertragende Rolle des Wassers minimiert ist. Das optimale Zusammenspiel der Faktoren des Sinnerschen Kreises ist dadurch schwieriger zu erfüllen.
  • Nachteilig ist, dass bei Waschverfahren die Waschzeit relativ hoch ist, die Mechanik im inneren Waschbereich relativ gering ist und der Wärme- und Wassereintrag in die Wäsche von außen nach innen erfolgt, was zu einem relativ inhomogenen Temperaturverlauf in der Wäsche und dadurch zu einer ungleichmäßigeren Waschwirkung führt.
  • Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine verbesserte Waschwirkung bereitzustellen.
  • Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Waschverfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und eine Waschmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
  • In dem Waschverfahren werden die Beschleunigungsphase und die Bremsphase während des Waschschrittes nacheinander zyklisch wiederholt.
  • Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben einer gleichmäßigeren Waschwirkung in mehr Waschwirkung pro Zeit. Zudem sind eine optimierte Wäscheverteilung und dadurch ein besserer Schleuderhochlauf erreichbar. Während der Beschleunigungsphase kann sich die Wäsche in Abhängigkeit von der steigenden Trommeldrehzahl unterschiedlich verhalten. Bei einer Trommeldrehzahl, die eine Zentrifugalbeschleunigung kleiner als die Schwerkraftbeschleunigung bewirkt, fällt die Wäsche während einer Trommelumdrehung vom Trommelmantel ab. Bei einer Trommeldrehzahl, die eine Zentrifugalbeschleunigung gleich oder größer als die Schwerkraftbeschleunigung bewirkt, liegt die Wäsche in Form eines Kranzes am Trommelmantel an. Mit steigender Trommeldrehzahl steigt während der Beschleunigungsphase der Anteil des Faktors Mechanik des Sinnerschen Kreises, während zu Beginn der Beschleunigungsphase, in der die Trommeldrehzahl relativ gesehen niedrig ist, die Faktoren Temperatur und Chemie des Sinnerschen Kreises bevorteilt sind, da eine niedrigere Trommeldrehzahl das Einbringen der Waschflüssigkeit über Schöpfrippen der Trommel in die Wäsche begünstigt. Wenn die Trommeldrehzahl so hoch ist, dass sich ein Wäschekranz am Trommelmantel ausbildet, werden die Faktoren Temperatur und Chemie des Sinnerschen Kreises begünstigt. Wenn die Bremsphase beginnt und die Trommeldrehzahl erniedrigt wird, wird der Faktor Mechanik des Sinnerschen Kreises begünstigt, bis die Trommeldrehzahl so gering ist, dass die Faktoren Temperatur und Chemie des Sinnerschen Kreises bevorteilt sind, da eine niedrigere Trommeldrehzahl das Einbringen der Waschflüssigkeit über Schöpfrippen der Trommel in die Wäsche begünstigt. Durch das zyklische Wiederholen des Waschschrittes können alle Faktoren des Sinnerschen Kreises ihre Wirkung zyklisch entfalten. Durch die wiederholt durchgeführte Kombination der drei Faktoren Temperatur, Chemie und Mechanik wird der vierte Faktor des Sinnerschen Kreises, die Zeit, reduziert.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Beschleunigungsphase und die Bremsphase während des Waschschrittes nacheinander zyklisch mit einer Zyklusdauer von weniger als 300 Sekunden (s), von zwischen 10 s und 180 s oder von zwischen 15 s und 90 s wiederholt. Je öfter die Beschleunigungs- und Bremsphase abwechselnd ausgeführt werden, desto intensiver wird das Zusammenspiel der Faktoren des Sinnerschen Kreises.
  • Während der Beschleunigungsphase wird bevorzugt die Trommeldrehzahl beginnend von einer Mindestdrehzahl von weniger als 20 Umdrehungen pro Minute (U/min), von weniger als 10 U/min oder von weniger als 5 U/min erhöht. Alternativ oder zusätzlich wird während der Bremsphase die Trommeldrehzahl auf die Mindestdrehzahl verringert. Die Mindestdrehzahl ist vorzugsweise im Wesentlichen Null, bevorzugter Null. Je geringer die Mindestdrehzahl ist, desto besser kann die Waschflüssigkeit über Schöpfrippen der Trommel in die Wäsche eingebracht werden. Eine niedrige Mindestdrehzahl zu Beginn der Beschleunigungsphase und am Ende der Bremsphase ist für die Faktoren Temperatur und Chemie des Sinnerschen Kreises vorteilhaft. Vorteilhaft ist die Variation der Trommeldrehzahl in der Beschleunigungsphase und der Bremsphase derart, dass der zeitliche Verlauf der Trommeldrehzahl in einem Zyklus glockenförmig ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird während der Beschleunigungsphase die Trommeldrehzahl bis auf eine Maximaldrehzahl erhöht, bei der auf die Wäsche eine Zentrifugalbeschleunigung größer oder gleich der Schwerebeschleunigung einwirkt. Mit steigender Drehzahl steigt der Anteil des Faktors Mechanik des Sinnerschen Kreises generell aber auch insbesondere im inneren Bereich der Wäsche. Wenn die Zentrifugalbeschleunigung größer als die Schwerebeschleunigung ist, legt sich die Wäsche in Form eines Kranzes an den Trommelmantel an. Dadurch werden Fallbewegungen der Wäsche und ggf. Reiben der Wäsche an einem Türschauglas verhindert. Je höher die Trommeldrehzahl ist, desto größer ist die Zentrifugalbeschleunigung, die auf die Wäsche einwirkt. Die Zentrifugalbeschleunigung kann so groß werden, dass Waschflüssigkeit aus der Wäsche ausgetrieben wird. Die Maximaldrehzahl stellt die Trommeldrehzahl dar, bis zu der der gewünschte Effekt zwischen dem Anliegen der Wäsche am Trommelmantel und dem Austreiben der Waschflüssigkeit aus der Wäsche gewährleistet wird. Die Maximaldrehzahl ist derart gewählt, dass ein Anschleudern der Wäsche stattfinden kann. D.h., die Maximaldrehzahl ist kleiner als eine Trommeldrehzahl, die üblicherweise für ein Schleudern der Wäsche verwendet wird, da die Waschflüssigkeit zur Entfaltung ihrer Waschwirkung nicht vollständig aus der Wäsche ausgetrieben werden sollte. Die Maximaldrehzahl liegt im Bereich von 50 bis 80 U/min, bevorzugter 60 bis 70 U/min.
  • Bevorzugt weist jeder Zyklus aus Beschleunigungsphase und Bremsphase eine Tunnelphase auf. Während der gesamten Tunnelphase ist die Trommeldrehzahl derart hoch, dass auf die Wäsche eine Zentrifugalbeschleunigung größer oder gleich der Schwerebeschleunigung einwirkt. Die Tunnelphase nimmt weniger als 50%, 40%, 30% oder 25% einer Zyklusdauer des Zyklus aus Beschleunigungsphase und Bremsphase ein. In der Tunnelphase wird eine bessere Durchmischung erreicht und weiterhin wirkt der Faktor Mechanik des Sinnerschen Kreises gleichmäßig über die Wäsche. Während der Tunnelphase wird bevorzugt eine Umfluteinrichtung betrieben, um Waschflüssigkeit aus einem unteren Bereich des Laugenbehälters zu entnehmen und in einen mittleren oder oberen Bereich des Laugenbehälters einzuführen. Während der Tunnelphase legt sich die Wäsche in Form eines Kranzes an den Trommelmantel an. Wenn parallel dazu über die Umfluteinrichtung Waschflüssigkeit in den sich bildenden Kranz zugeführt wird, können die Faktoren Temperatur und Chemie des Sinnerschen Kreises ihre Wirkung entfalten, sodass eine gleichmäßigere Durchfeuchtung, eine höhere Zirkulation der Waschflüssigkeit und ein damit verbundener homogenerer Temperaturverlauf in der Wäsche erreicht wird. Durch die Zuführung von Waschflüssigkeit durch die Umfluteinrichtung kann dem Austreiben von Waschflüssigkeit aus der Wäsche entgegengewirkt werden.
  • Vorzugsweise wird während des gesamten Zyklus eine Heizeinrichtung betrieben, um Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter zu erwärmen. Hierdurch kann der Anteil des Faktors Temperatur des Sinnerschen Kreises gesteigert werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird nach Beendigung eines Zyklus die Drehrichtung der Trommel geändert. Dadurch wird eine bessere Durchmischung der Wäsche bewirkt. Wenn der Waschschritt beispielsweise mit einem Zyklus beginnt, bei dem die Trommel nach rechts gedreht wird, dann wird bei dem nachfolgenden Zyklus die Trommel nach links gedreht, wird bei dem darauffolgenden Zyklus die Trommel nach rechts gedreht usw., wobei sich die Ausdrücke „rechts“ und „links“ jeweils auf die betriebsgemäße Aufstellposition der Waschmaschine beziehen. Durch die Änderung der Drehrichtung der Trommel wird eine bessere Durchmischung der Wäsche erreicht.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine Haushalts- oder Gewerbewaschmaschine mit einem Laugenbehälter, einer in dem Laugenbehälter drehbar angeordneten Trommel und einer Steuerung, welche eingerichtet ist, das vorstehend beschriebene Waschverfahren durchzuführen. Unter dem Begriff Waschmaschine sollen auch Wäschetrockner zum Waschen und Trocknen von Wäsche fallen. Eine Gewerbewaschmaschine ist im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Waschmaschine, deren Trommel Wäsche mit einem Trockengewicht von 8 bis 32 Kilogramm (kg) fassen kann. Eine Gewerbewaschmaschine weist einen Trommeldurchmesser von 0,59 bis 0,8 Meter (m) auf, das Trommelvolumen beträgt 80 bis 320 Liter (l). Eine Haushaltswaschmaschine ist im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Waschmaschine, deren Trommel Wäsche mit einem Trockengewicht weniger als 8 kg fasst. Das beschriebene Verfahren ist vorzugsweise für eine Gewerbewaschmaschine ausgelegt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
  • 1 eine Waschmaschine in einer skizzierten Schnittdarstellung; und
  • 2 einen zeitlichen Ablauf einer Einstellung einer Trommeldrehzahl.
  • 1 zeigt eine Waschmaschine in einer skizzierten Schnittdarstellung. Positions- und Richtungsangaben beziehen sich auf die betriebsgemäße Aufstellposition der Waschmaschine. In 1 ist eine skizzierte Schnittansicht einer Waschmaschine gezeigt. Die Waschmaschine weist einen Laugenbehälter 1 und eine drehbar in dem Laugenbehälter 1 gelagerte Trommel 2 auf. Zum Waschen wird die Trommel 2 mit zu waschender Wäsche 3 befüllt. Während des Waschens wird die Trommel 2 mittels eines Trommelantriebsmotors 21 angetrieben, sodass sich die Trommel 2 dreht und die Wäsche 3 in ihr bewegt wird. Der Trommelantriebsmotor 21 kann derart von einer Steuerung (nicht gezeigt) gesteuert werden, dass die Trommel 2 die Drehrichtung ändern kann, wenn gewünscht. An dem Laugenbehälter 1 ist eine Laugenpumpe 5 angeordnet, die bei Aktivierung Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter 1 und vorzugsweise in einen Abwasserkanal oder sonstigen Wasserabfluss leitet. Im unteren Bereich des Laugenbehälters 2 ist ein Heizelement 6 angeordnet, das die Waschflüssigkeit im Laugenbehälter 1 erhitzen kann. Weiterhin weist die Waschmaschine eine Umfluteinrichtung 4 mit einer Umflutpumpe 41 und einer Umflutleitung 42 auf. Bei Aktivierung der Umflutpumpe 41 wird sich im unteren Bereich des Laugenbehälters 1 befindende Waschflüssigkeit durch die Umflutleitung 42 in den oberen Bereich des Laugenbehälters 1 gefördert. Die in 1 gezeigte Waschmaschine ist ausgelegt, um das in 2 beschriebene Waschverfahren auszuführen.
  • 2 zeigt einen zeitlichen Ablauf einer Einstellung einer Trommeldrehzahl in einem Waschverfahren. Bei dem Waschverfahren wird in der Trommel angeordnete Wäsche mittels Drehen der Trommel in einer in dem Laugenbehälter angeordneten Waschflüssigkeit gewaschen. Das Waschverfahren umfasst einen Waschschritt 100. In dem Waschschritt 100 wird eine Trommeldrehzahl während einer Beschleunigungsphase 101 erhöht und während einer anschließenden Bremsphase 102 verringert. Die Beschleunigungsphase 101 und die Bremsphase 102 werden während des Waschschrittes 100 nacheinander zyklisch wiederholt.
  • Der zeitliche Ablauf der Beschleunigungsphase 101 und der Bremsphase 102 beträgt insgesamt in 2 insgesamt 32 s, ist aber rein bespielhaft und kann länger oder kürzer dauern. Die Beschleunigungsphase 101 umfasst einen ersten Beschleunigungsabschnitt, in dem die Trommeldrehzahl innerhalb von 1 s von 0 U/min auf 20 U/min erhöht wird. In dem ersten Beschleunigungsabschnitt wird ein Einbringen der Waschflüssigkeit in die Wäsche über die Schöpfrippen der Trommel ermöglicht und bevorteilt die Faktoren Temperatur und Chemie des Sinnerschen Kreises. An den ersten Beschleunigungsabschnitt schließt sich ein zweiter Beschleunigungsabschnitt an, in dem die Trommeldrehzahl innerhalb von 12 s von 20 U/min auf 52 U/min erhöht wird. In dem zweiten Beschleunigungsabschnitt steigt mit steigender Trommeldrehzahl der Anteil des Faktors Mechanik des Sinnerschen Kreises. Zudem dient der zweite Beschleunigungsabschnitt als Vorbereitungsschritt für den nachfolgenden dritten Beschleunigungsabschnitt. In dem dritten Beschleunigungsabschnitt wird die Trommeldrehzahl innerhalb von 1 Sekunde von 52 U/min auf 60 U/min erhöht. Bei dem dritten Beschleunigungsabschnitt wird im Vergleich zu dem zweiten Beschleunigungsabschnitt die Trommeldrehzahl schneller erhöht. In dem zweiten Beschleunigungsabschnitt ist die Erhöhung der Trommeldrehzahl langsamer, um eine bessere Verteilung der Wäsche vor einer nachstehend beschriebenen Tunnelphase 103 zu ermöglichen. An den dritten Beschleunigungsabschnitt schließt sich ein vierter Beschleunigungsabschnitt an, in dem die Trommeldrehzahl innerhalb von 1 Sekunde von 60 U/min auf 70 U/min erhöht wird. In dem dritten und vierten Beschleunigungsabschnitt legt sich die Wäsche mit steigender Trommeldrehzahl zunehmend am Trommelmantel an. Mit steigender Trommeldrehzahl wird aber auch zunehmend Waschflüssigkeit aus der Wäsche ausgetrieben. Vorteilhaft wird daher in diesen Beschleunigungsabschnitten über eine Umfluteinrichtung Waschflüssigkeit aus dem unteren Bereich des Laugenbehälters in den oberen Bereich des Laugenbehälters und in den am Trommelmantel anliegenden Wäschekranz befördert. In diesen Beschleunigungsabschnitten wirken insbesondere die Faktoren Temperatur und Chemie des Sinnerschen Kreises. Die Trommeldrehzahl wird 1 s auf 70 U/min in einem Maximalbeschleunigungsabschnitt lang gehalten. Anschließend beginnt die Bremsphase 102. Die Bremsphase 102 weist einen ersten Bremsabschnitt auf, in dem die Trommeldrehzahl innerhalb von 1 s von 70 U/min auf 60 U/min erniedrigt wird. An den ersten Bremsabschnitt schließt sich ein zweiter Bremsabschnitt an, in dem die Trommeldrehzahl innerhalb von 12 s von 60 U/min auf 20 U/min erniedrigt wird. In den ersten und zweiten Bremsabschnitten setzt mit steigender Trommeldrehzahlerniedrigung die Waschmechanik ein. An den zweiten Bremsabschnitt schließt sich ein dritter Bremsabschnitt an, in dem die Trommeldrehzahl innerhalb von 3 Sekunden von 20 U/min auf 0 U/min erniedrigt wird. In dem dritten Bremsabschnitt steigt der Waschflüssigkeitspegel in dem Laugenbehälter, weil sich freie Flotte bildet. Die sich bildende freie Flotte, die aus der Wäsche fließt, fließt in den Sumpf, wo sie durch das Heizelement erwärmt werden kann. Zudem wird die Trommeldrehzahl derart erniedrigt, dass die Waschflüssigkeit über die Schöpfrippen in die Wäsche eingebracht werden kann, was den Anteil der Faktoren Temperatur und Chemie des Sinnerschen Kreises steigen lässt. An den dritten Bremsabschnitt schließt sich eine Beruhigungsphase von 1 Sekunde an, bei der die Trommeldrehzahl 0 U/min beträgt, bevor ein neuer Zyklus gestartet wird, wie in der 2 ab dem Zeitpunkt von 33 s angedeutet ist. Bei dem neuen Zyklus, der bei 33s beginnt, wird die Drehrichtung der Trommel geändert. Wenn die Trommel beispielsweise in dem Zyklus, der von 0s bis 32 s dauert, nach rechts gedreht wird, wird in dem Zyklus, der bei 33 s beginnt, die Trommel nach links gedreht. Dadurch wird eine bessere Durchmischung der Wäsche bewirkt.
  • Der dritte Beschleunigungsabschnitt, der vierte Beschleunigungsabschnitt, der Maximalbeschleunigungsabschnitt, der erste Bremsabschnitt und teilweise der zweite Bremsabschnitt (bis zur Erniedrigung der Trommeldrehzahl auf 52 U/min) bilden zusammen die Tunnelphase 103. In der Tunnelphase 103 wird eine gute Durchmischung von Waschflüssigkeit und Wäsche erreicht und zudem wirkt der Faktor Mechanik des Sinnerschen Kreises gleichmäßig über die Wäsche.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Laugenbehälter
    2
    Trommel
    21
    Trommelantriebsmotor
    3
    Wäsche
    4
    Umfluteinrichtung
    41
    Umflutpumpe
    42
    Umflutleitung
    5
    Laugenpumpe
    6
    Heizelement
    100
    Waschschritt
    101
    Beschleunigungsphase
    102
    Bremsphase
    103
    Tunnelphase

Claims (10)

  1. Waschverfahren für eine Waschmaschine, welche einen Laugenbehälter (1) und eine in dem Laugenbehälter (1) drehbar angeordnete Trommel (2) aufweist, umfassend einen Waschschritt (100), bei dem in der Trommel (2) angeordnete Wäsche (3) mittels Drehen der Trommel (2) in einer in dem Laugenbehälter (1) angeordneten Waschflüssigkeit gewaschen wird, indem eine Trommeldrehzahl während einer Beschleunigungsphase (101) erhöht und während einer anschließenden Bremsphase (102) verringert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschleunigungsphase (101) und die Bremsphase (102) während des Waschschrittes (100) nacheinander zyklisch wiederholt werden.
  2. Waschverfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschleunigungsphase (101) und die Bremsphase (102) während des Waschschrittes (100) nacheinander zyklisch mit einer Zyklusdauer von weniger als 300 Sekunden (s), von zwischen 10 s und 180 s oder von zwischen 15 s und 90 s wiederholt werden.
  3. Waschverfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass während der Beschleunigungsphase (101) die Trommeldrehzahl beginnend von einer Mindestdrehzahl von weniger als 20 Umdrehungen pro Minute (U/min), von weniger als 10 U/min oder von weniger als 5 U/min erhöht wird und/oder dass während der Bremsphase (102) die Trommeldrehzahl auf die Mindestdrehzahl verringert wird.
  4. Waschverfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mindestdrehzahl im Wesentlichen Null ist.
  5. Waschverfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während der Beschleunigungsphase (101) die Trommeldrehzahl bis auf eine Maximaldrehzahl erhöht wird, bei der auf die Wäsche eine Zentrifugalbeschleunigung größer oder gleich der Schwerebeschleunigung einwirkt.
  6. Waschverfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zyklus aus Beschleunigungsphase (101) und Bremsphase (102) eine Tunnelphase (103) aufweist, wobei die Trommeldrehzahl während der gesamten Tunnelphase (103) derart hoch ist, dass auf die Wäsche eine Zentrifugalbeschleunigung größer oder gleich der Schwerebeschleunigung einwirkt, und wobei die Tunnelphase (103) weniger als 50%, 40%, 30% oder 25% einer Zyklusdauer des Zyklus aus Beschleunigungsphase (101) und Bremsphase (102) einnimmt.
  7. Waschverfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass während der Tunnelphase (103) eine Umfluteinrichtung (4) betrieben wird, um Waschflüssigkeit aus einem unteren Bereich des Laugenbehälters (1) zu entnehmen und in einen mittleren oder oberen Bereich des Laugenbehälters (1) einzuführen.
  8. Waschverfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während des gesamten Zyklus eine Heizeinrichtung (6) betrieben wird, um Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter (1) zu erwärmen.
  9. Waschverfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach Beendigung eines Zyklus die Drehrichtung der Trommel (2) bei einem unmittelbar darauffolgenden Zyklus geändert wird.
  10. Haushalts- oder Gewerbewaschmaschine mit einem Laugenbehälter, einer in dem Laugenbehälter (1) drehbar angeordneten Trommel (2) und einer Steuerung, welche eingerichtet ist, ein Waschverfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche durchzuführen.
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