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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung, insbesondere für Wohn- und/oder Arbeitsräume, sowie ein Beleuchtungssystem mit einer derartigen Beleuchtungsvorrichtung.
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Bei der Gestaltung von Beleuchtungskonzepten für Wohn- und/oder Arbeitsräume besteht nicht nur eine Nachfrage nach funktionaler Beleuchtung, beispielsweise einer zweckmäßigen Ausleuchtung einer Arbeitsfläche, sondern auch nach optisch ansprechenden Ambiente-Lichteffekten. So werden bei der Gestaltung moderner Wohn- und Arbeitsräume, insbesondere bei der Gestaltung von Küchen, mehrere unterschiedliche Leuchten eingesetzt. Einerseits kommen Leuchten zum Einsatz, die gezielt zur Beleuchtung der Arbeitsfläche dienen und beispielsweise unter Oberschränken montiert werden. Andererseits werden oft Lichtbänder in Schrankelemente und Rückwände integriert, die hauptsächlich das Design der Möbel unterstreichen, jedoch keine ausreichende Beleuchtungsfunktion aufweisen. Insgesamt werden bisher unterschiedliche Leuchten miteinander kombiniert, um die verschiedenen Funktionen – gestalterische Ambientebeleuchtung und funktionale Arbeitsflächenbeleuchtung – zu realisieren. Dies führt zu einem relativ hohen Installationsaufwand und benötigt einen relativ großen Bauraum.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Beleuchtungsvorrichtung anzugeben, die bei kompakter Bauweise eine funktionale Beleuchtung, beispielsweise einer Arbeitsfläche, und eine optisch ansprechende Ambientebeleuchtung bereitstellt. Ferner besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Beleuchtungssystem mit einer derartigen Beleuchtungsvorrichtung anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im Hinblick auf die Beleuchtungsvorrichtung durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 und im Hinblick auf das Beleuchtungssystem durch den Gegenstand des Patentanspruchs 14 gelöst.
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So beruht die Erfindung auf dem Gedanken, eine Beleuchtungsvorrichtung, insbesondere für Wohn- und/oder Arbeitsräume, mit einem Gehäuse anzugeben, in dem wenigstens zwei voneinander unabhängige Lichtquellen angeordnet sind. Eine erste Lichtquelle ist zur Erzeugung einer homogenen Lichtfläche angepasst und kann dazu optisch mit einem Lichtstreuelement gekoppelt sein. Eine zweite Lichtquelle ist zur Erzeugung eines gerichteten Lichtstrahls angepasst und kann dazu optisch mit einem Lichtbündelelement gekoppelt sein. Dabei sind das Lichtstreuelement und das Lichtbündelelement derart zueinander angeordnet, dass das Licht beider Lichtquellen über eine gemeinsame Lichtaustrittsfläche am Gehäuse austritt.
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Bei der Erfindung ist am Gehäuse der Beleuchtungsvorrichtung eine Lichtaustrittsfläche, vorzugsweise eine einzige Lichtaustrittsfläche, vorgesehen, aus der sowohl das Licht der homogenen Lichtfläche, also die Ambientebeleuchtung, als auch das gebündelte Licht in Form eines Lichtstrahls austritt, der beispielsweise zur Ausleuchtung einer Arbeitsfläche dienen kann. So werden die im Stand der Technik funktional voneinander getrennten Beleuchtungsvorrichtungen für einerseits die Ambientebeleuchtung und andererseits die Arbeitsflächenausleuchtung bei der vorliegenden Erfindung miteinander in einer einzigen Beleuchtungsvorrichtung kombiniert. Dies reduziert den Montageaufwand. Außerdem eignet sich die Erfindung gut zur Nachrüstung bestehender Wohn- und/oder Arbeitsräume.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich das Lichtstreuelement gegenüber, insbesondere parallel, zur gemeinsamen Lichtaustrittsfläche. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die homogene Lichtfläche nicht nur bei frontaler Betrachtung der Lichtaustrittsfläche, sondern auch aus verschiedenen Blickwinkeln erkennbar ist. Vorzugsweise ist das Lichtstreuelement größer als die Lichtaustrittsfläche, so dass die Lichtaustrittsfläche vollständig durch die homogene Lichtfläche hinterleuchtet ist. Das optische Erscheinungsbild der Beleuchtungsvorrichtung wird verbessert, indem die gesamte Lichtaustrittsfläche für die Ambientebeleuchtung genutzt wird. Dabei soll auch aus unterschiedlichen Betrachtungswinkeln grundsätzlich die homogene Lichtfläche lückenlos erkennbar sein. Dies wird erreicht, indem die homogene Lichtfläche, die durch das Lichtstreuelement erzeugt wird, größer als die Lichtaustrittsfläche ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung sind die Lichtquellen an gegenüberliegenden Seitenwänden des Gehäuses angeordnet. Eine derartige Anordnung der Lichtquellen trägt deutlich zu einer Reduktion der Baugröße der Beleuchtungsvorrichtung bei. Insbesondere kann auf diese Weise die Bautiefe der Beleuchtungsvorrichtung reduziert werden, so dass sich die Beleuchtungsvorrichtung gut in bestehende Wohn- und Arbeitsräume integrieren lässt.
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Das Lichtstreuelement kann sich entlang einer Rückwand des Gehäuses erstrecken, die parallel zur Lichtaustrittsfläche angeordnet ist. Durch die Parallelanordnung zwischen Rückwand und Lichtaustrittsfläche ist eine einfache und kompakte Bauweise des Gehäuses bzw. der gesamten Beleuchtungsvorrichtung sichergestellt. Dabei können auch die Seitenwände parallel zueinander angeordnet sein, so dass sich insgesamt ein kastenförmiges Querschnittsprofil des Gehäuses ergibt. Andere, beispielsweise trapezförmige oder ovale, Querschnittsprofile sind möglich.
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Bei der Erfindung kann in bevorzugter Weise vorgesehen sein, dass das Lichtbündelelement zwischen dem Lichtstreuelement und der Lichtaustrittsfläche angeordnet ist. Insbesondere kann sich das Lichtbündelelement zwischen dem Lichtstreuelement und der Lichtaustrittsfläche in einer Längsrichtung des Gehäuses, insbesondere parallel zur Rückwand des Gehäuses, erstrecken. Das Lichtbündelelement ist vorzugsweise durch Licht aus dem Lichtstreuelement durchleuchtbar. Indem das Lichtbündelelement zwischen der Lichtaustrittsfläche und dem Lichtstreuelement angeordnet ist, ist sichergestellt, dass das Licht aus der zweiten Lichtquelle als gerichteter Lichtstrahl auf die Lichtaustrittsfläche gelenkt wird und über die Lichtaustrittsfläche das Gehäuse verlässt. Gleichzeitig kann Licht, das aus der im Lichtstreuelement erzeugten homogenen Lichtfläche hervortritt, durch das Lichtbündelelement an die Lichtaustrittsfläche gelangen und so als Ambientebeleuchtung die Lichtaustrittsfläche verlassen. Auf diese Weise kann die gemeinsame Lichtaustrittsfläche gleichzeitig für die Ambientebeleuchtung und die gerichtete, spotartige Beleuchtung genutzt werden.
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Die Lichtquellen können im Allgemeinen LEDs aufweisen, um einerseits die Beleuchtungsvorrichtung möglichst kompakt zu gestalten und andererseits den Energiebedarf zu minimieren. Alternativ können die Lichtquellen OLEDs, Leuchtfolien und/oder Licht(wellen)leiter aufweisen.
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Die erste Lichtquelle kann eine einfarbige oder mehrfarbige LED aufweisen. Die zweite Lichtquelle kann eine einfarbige, insbesondere weiße, LED umfassen. An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Beleuchtungsvorrichtung mehrere erste Lichtquellen und mehrere zweite Lichtquellen aufweisen kann. Insbesondere können entlang der Seitenwände des Gehäuses LED-Reihen angeordnet sein, wobei eine erste LED-Reihe mehrfarbige LEDs aufweist, die jeweils die erste Lichtquelle bilden und die zweite LED-Reihe einfarbige LEDs umfasst, die jeweils die zweiten Lichtquellen bilden. Durch die Verwendung einer mehrfarbigen LED als erste Lichtquelle, also für die Ambientebeleuchtung, ist es möglich, die homogene Lichtfläche mit unterschiedlichen Farben zu erzeugen. So kann die Ambientebeleuchtung an das Design des Wohn- und/oder Arbeitsraums angepasst werden. Die einfarbige LED stellt sicher, dass eine zweckmäßige Spotbeleuchtung, beispielsweise einer Arbeitsfläche, gewährleistet ist.
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Das Lichtbündelelement kann eine Reflexionsfläche aufweisen, die zur Lichtaustrittsfläche in einem Winkel zwischen 35° und 95°, insbesondere zwischen 40° und 85°, insbesondere zwischen 45° und 75°, insbesondere zwischen 50° und 65°, angeordnet ist. Die Reflexionsfläche des Lichtbündelelements stellt sicher, dass das Licht aus der ersten Lichtquelle umgelenkt wird, um aus der Lichtaustrittsfläche auszutreten. Die vorgenannten Winkelbereiche haben sich als besonders zweckmäßig erwiesen, um einerseits eine ausreichende Ausleuchtung einer Fläche, beispielsweise einer Arbeitsfläche, und andererseits eine möglichst kompakte Bauweise der Beleuchtungsvorrichtung zu erreichen.
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Um das Licht der zweiten Lichtquelle in einen gerichteten Lichtstrahl zu überführen, ist bevorzugt vorgesehen, dass das Lichtbündelelement eine Sammellinse aufweist. Die Sammellinse erzeugt einen gerichteten Lichtstrahl, der vorzugsweise anschließend auf die Reflexionsfläche des Lichtbündelelements geworfen wird. Die Reflexionsfläche lenkt den gerichteten Lichtstrahl auf die Lichtaustrittsfläche.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Beleuchtungsvorrichtung sind an der Rückwand des Gehäuses elektrisch leitende Haltebolzen angeordnet. Die elektrisch leitenden Haltebolzen können jeweils mit wenigstens einer Lichtquelle elektrisch verbunden sein. Die Haltebolzen können eine Doppelfunktion erfüllen. Einerseits können die Haltebolzen zur Montage der Beleuchtungsvorrichtung an einer Wand oder einem Möbelstück genutzt werden. Gleichzeitig ermöglichen die Haltebolzen eine elektrische Verbindung zwischen einer Stromquelle und den Lichtquellen. So kann auf eine zusätzliche Verkabelung verzichtet werden, was den Aufbau der Beleuchtungsvorrichtung insgesamt vereinfacht.
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Ferner kann ein Funkempfangsmodul vorgesehen sein, dass mit einer Steuereinheit wenigstens einer Lichtquelle signalverbunden ist, insbesondere so dass die Lichtintensität und/oder Lichtleistung und/oder Lichtfarbe funkfernbedienbar ist. Dies ermöglicht es für einen Anwender, selbst bei versteckt montierter Beleuchtungsvorrichtung die Lichtquellen jederzeit aus der Ferne zu steuern. Beispielsweise kann die Lichtfarbe der Ambientebeleuchtung wunschgemäß geändert werden, so dass durch die Funkfernbedienung sichergestellt ist, dass der Anwender ausreichenden Betrachtungsabstand zur Beleuchtungsvorrichtung hat, um die Wirkung der geänderten Ambientebeleuchtung zu erfassen. Auch die Spotbeleuchtung bzw. Arbeitsflächenbeleuchtung kann funkfernbedienbar sein. Beispielsweise kann die Helligkeit der Spotbeleuchtung eingestellt werden.
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Gemäß einem nebengeordneten Aspekt beruht die Erfindung auf dem Gedanken, ein Beleuchtungssystem mit einer zuvor erläuterten Beleuchtungsvorrichtung und mit einer elektrisch leitenden Befestigungsschiene anzugeben, wobei die Befestigungsschiene mit einer Stromquelle verbindbar ist. Die Befestigungsschiene kann einerseits zur Arretierung der Beleuchtungsvorrichtung und andererseits zur Stromversorgung für die Lichtquellen angepasst sein. Die Befestigungsschiene kann beispielsweise in Möbelwände, beispielsweise Rück- und/oder Seitenwände von Möbelschränken, integriert sein. Auf diese Weise kann das Beleuchtungssystem einfach an einem Möbel angebracht und gleichzeitig mit Strom versorgt werden.
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Vorzugsweise weist die Befestigungsschiene Aussparungen zur mechanischen und elektrischen Verbindung mit den Haltebolzen der Beleuchtungsvorrichtung auf. Insbesondere können mehrere derartige Aussparungen vorgesehen sein, so dass die Beleuchtungsvorrichtung an unterschiedlichen Stellen mit der Befestigungsschiene verbunden werden kann.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
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1: eine Querschnittsansicht durch eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
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2: eine perspektivische Draufsicht auf die Beleuchtungsvorrichtung gemäß 1, wobei das Gehäuse aus Gründen der Übersichtlichkeit entfernt ist;
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3: eine perspektivische Draufsicht auf die Beleuchtungsvorrichtung gemäß 1, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit das Gehäuse und das Lichtstreuelement entfernt sind;
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4: eine perspektivische Unteransicht der Beleuchtungsvorrichtung gemäß 1, wobei die Vorderwand mit der Lichtaustrittsfläche erkennbar ist;
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5: eine Frontalansicht der Beleuchtungsvorrichtung gemäß 1;
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6: eine isometrische Darstellung der Beleuchtungsvorrichtung gemäß 5;
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7: eine Frontalansicht eines Längsendes der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei im Gehäuse angeordnete Bauteile durch gestrichelte Linien dargestellt sind;
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8: eine Querschnittsansicht durch die Beleuchtungsvorrichtung gemäß 7 entlang der Linie A-A; und
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9: eine isometrische Ansicht einer Steuereinheit für die Beleuchtungsvorrichtung gemäß 7.
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1 zeigt einen Querschnitt durch eine Beleuchtungsvorrichtung, insbesondere eine Beleuchtungsvorrichtung für Wohn- und/oder Arbeitsräume. Die Beleuchtungsvorrichtung weist ein Gehäuse 10 auf. Das Gehäuse 10 ist durch ein einstückiges U-Profil gebildet, wobei das U-Profil eine Rückwand 17 und zwei Seitenwände 16 aufweist. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind also die Seitenwände 16 und die Rückwand 17 einteilig ausgebildet. Es ist allerdings auch möglich, das Gehäuse 10 insgesamt mehrteilig auszubilden.
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Innerhalb des Gehäuses 10 sind zwei voneinander unabhängige Lichtquellen 11, 12 angeordnet. Die Lichtquellen 11, 12 sind vorzugsweise LEDs. Insbesondere können an den Seitenwänden 16 des Gehäuses 10 jeweils Platinen 21 angeordnet sein, die mehrere LEDs tragen. Vorzugsweise umfassen die Platinen 21 jeweils eine LED-Reihe mit mehreren LEDs, die zueinander gleichmäßig beabstandet sind. Innerhalb des Gehäuses 10 sind ferner zwei Lichtwellenleiter angeordnet. Insbesondere ist einer der Lichtwellenleiter als Lichtstreuelement 13 und ein weiterer Lichtwellenleiter als Lichtbündelelement 14 ausgebildet. Das Lichtstreuelement 13 ist der ersten Lichtquelle 11 zugeordnet. Konkret ist die erste Lichtquelle 11 mit dem Lichtstreuelement 13 optisch gekoppelt, so dass Licht, das von der ersten Lichtquelle 11 abstrahlt, in das Lichtstreuelement 13 gelangt.
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Das Lichtstreuelement 13 dient dazu, eine homogene Lichtfläche zu erzeugen. Dazu weist das Lichtstreuelement 13 eine vordere Grenzfläche 23 und eine hintere Rückfläche 34 auf, die ein diffuses Licht erzeugen.
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Im Allgemeinen ist das Lichtstreuelement 13 bzw. der Lichtwellenleiter derart gestaltet, dass in das Lichtstreuelement 13 eingekoppelte Lichtstrahlen über die Grenzfläche 23 das Lichtsteuerelement 13 diffus verlassen. Dazu kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Grenzfläche 23 und/oder die Rückfläche 34 zumindest an ihrer zur Innenseite des Lichtwellenleiters bzw. des Lichtstreuelements 13 zugewandten Seite eine Profilierung aufweist bzw. strukturiert ist, um das Licht zu streuen.
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Wie in 1 gut erkennbar ist, weist das Lichtstreuelement 13 einen im Wesentlichen L-förmigen Fuß 30 auf, der sich gegen die Platine 21 der ersten Lichtquelle 11 abstützt. Das Lichtstreuelement 13 erstreckt sich so über die gesamte Breite des Gehäuses, so dass das Lichtstreuelement 13 gut im Gehäuse 10 fixierbar ist. Ferner stellt der Fuß 30 des Lichtstreuelements 13 sicher, dass das Lichtstreuelement im Bereich der ersten Lichtquelle 11 eine Aussparung 31 aufweist, um Platz für die erste Lichtquelle 11 zu lassen.
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Das Gehäuse 10 weist außerdem eine Vorderwand 29 auf, die parallel zur Rückwand 17 angeordnet ist. Die Vorderwand 29 ist vorzugsweise durchleuchtbar, wobei seitliche Bereiche der Vorderwand 29 durch ein lichtundurchlässiges Material abgedeckt sind, um abgedeckte Bereiche 22 zu bilden. Die abgedeckten Bereiche 22 können beispielsweise durch Lackieren und/oder Bekleben der Vorderwand 29 gebildet sein. Das lichtundurchlässige Material zur Bildung der abgedeckten Bereiche 22 kann farblich angepasst sein. Insbesondere können die abgedeckten Bereiche 22 durch Farbstreifen gebildet sein. Die Farbe der Farbstreifen ist frei wählbar, so dass die Beleuchtungsvorrichtung farblich an die Montageumgebung, insbesondere die Raummöblierung, angepasst werden kann.
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Zwischen den abgedeckten Bereichen 22 ist ein vorzugsweise streifenförmiger, durchleuchtbarer Bereich der Vorderwand 29 angeordnet. Der durchleuchtbare Bereich der Vorderwand 29 bildet eine Lichtaustrittsfläche 15. Die streifenförmige Lichtaustrittsfläche 15 ist gut in der perspektivischen Unteransicht gemäß 4 erkennbar. In 1 ist wiederum gut erkennbar, dass die Lichtaustrittsfläche 15 eine wesentlich kleinere Breite als das Lichtstreuelement 13 aufweist. So ist sichergestellt, dass die Lichtaustrittsfläche 15 vollständig vom Lichtstreuelement 13 überdeckt ist. Somit ist auch aus unterschiedlichen Betrachtungswinkeln die vom Lichtstreuelement 13 erzeugte homogene Lichtfläche erkennbar.
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Zwischen dem Lichtstreuelement 13 und der Lichtaustrittsfläche 15 bzw. der Vorderwand 29 ist ein Lichtbündelelement 14 angeordnet. Das Lichtbündelelement 14 kann durch einen Lichtwellenleiter gebildet sein. Das Lichtbündelelement 14 ist vorzugsweise mit dem Lichtstreuelement 13 verbunden, insbesondere formschlüssig. Dies ermöglicht eine genaue Positionierung des Lichtbündelelements 14.
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Für die formschlüssige Verbindung des Lichtbündelelements 14 mit dem Lichtstreuelement 13 ist vorgesehen, dass das Lichtstreuelement 13 eine Nut 24 aufweist. Die Nut 24 erstreckt sich vorzugsweise in der Grenzfläche 23 des Lichtstreuelements 13. Das Lichtbündelelement 14 weist hingegen einen Fortsatz 25 auf, der an die Geometrie der Nut 24 angepasst ist und in die Nut 24 eingreift. Insofern besteht zwischen dem Lichtstreuelement 13 und dem Lichtbündelelement 14 im Wesentlichen eine Nut-Feder-Verbindung.
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Das Lichtbündelelement 14 weist auf einer zur zweiten Lichtquelle 12 zugewandten Seite eine Sammellinse 19 auf. Konkret ist die Sammellinse 19 durch entsprechende geometrische Gestaltung des Lichtwellenleiters gebildet, der das Lichtbündelelement 14 bildet.
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Gegenüber der Sammellinse 19 ist innerhalb des Lichtbündelelements 14 eine Reflexionsfläche 18 vorgesehen. Die Reflexionsfläche 18 erstreckt sich schräg durch das Gehäuse 10. Insbesondere ist die Reflexionsfläche 18 zur Vorderwand 29 bzw. zur Lichtaustrittsfläche 15 schräg in einem Winkel angeordnet, der vorzugsweise zwischen 35° und 95°, insbesondere zwischen 40° und 85°, insbesondere zwischen 45° und 75°, insbesondere zwischen 50° und 65°, beträgt. Derartige Winkelbereiche bewirken eine Ablenkung des durch die Sammellinse 19 gerichteten Lichtstrahls in die Lichtaustrittsfläche 15. Die Reflexionsfläche 18 kann eine Krümmung bzw. Wölbung aufweisen. Die Krümmung erstreckt sich vorzugsweise queraxial bezogen auf das Gehäuse 10. In Längsrichtung des Gehäuses 10 erstreckt sich die Reflexionsfläche 18 vorzugsweise geradlinig. Der Winkel der gekrümmten Reflexionsfläche 18 ergibt sich vorzugsweise zwischen einer Verbindungslinie der in queraxialer Richtung des Gehäuses 10 benachbarten Kanten der Reflexionsfläche 18 und der Vorderwand 29.
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In 2 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit die Rückwand 17 und die Seitenwände 16 nicht dargestellt. Gut erkennbar sind die Platinen 21, die die Lichtquellen 11, 12 tragen. Ferner ist gut erkennbar, dass die erste Lichtquelle 11 durch eine Reihe von LEDs gebildet ist, die gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet sind. Die LEDs für die erste Lichtquelle 11 sind vorzugsweise RGB-LEDs. Diese erlauben es auf einfache Art und Weise die Lichtfarbe der homogenen Lichtfläche, also der Ambiente-Beleuchtung, zu variieren.
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In 3 ist zur besseren Übersicht außerdem das Lichtstreuelement 13 nicht dargestellt. In 3 ist daher auch zu erkennen, dass die zweite Lichtquelle 12 aus einer Reihe von LEDs gebildet ist, die entlang einer Platine 21 in gleichmäßigen Abständen angeordnet sind. Vorzugsweise werden für die zweite Lichtquelle 12 weiße LEDs eingesetzt.
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In der Frontalansicht gemäß 5 ist gut erkennbar, dass die Lichtaustrittsfläche 15 schlitzartig ausgebildet ist. Ferner sind an den Längsenden des Gehäuses 10 kreisrunde Markierungen erkennbar. Die Markierungen bilden berührungssensitive Bedienelemente 32. Grundsätzlich ist die Gestaltung der Markierungen nicht auf eine kreisrunde Form festgelegt. Vielmehr können andere, bspw. rechteckige oder quadratische, Markierungen zum Einsatz gelangen. Zweckmäßig ist grundsätzlich eine Markierung, die den Benutzer der Beleuchtungsvorrichtung erkennen lässt, welche Bereiche der Vorderwand 29 die berührungssensitiven Bedienelemente 32 bilden. Die Bedienelemente sind mit einer Steuereinheit 28 gekoppelt, die vorzugsweise unterhalb der Bedienelemente 32 angeordnet ist. Die Bedienelemente 32 ermöglichen es einem Nutzer, die Lichtfarbe, die Lichtintensität und/oder die Lichtleistung individuell einzustellen.
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6 zeigt die Beleuchtungsvorrichtung in einer dreidimensionalen Ansicht. Es ist gut erkennbar, dass die Beleuchtungsvorrichtung eine relativ kleine Tiefe aufweist, wodurch sich die Beleuchtungsvorrichtung gut in bestehende Möbellandschaften integrieren lässt. Die Beleuchtungsvorrichtung weist zudem eine Länge auf, die unterschiedlich gestaltet sein kann. Beispielsweise kann die Beleuchtungsvorrichtung in Längen von 40 cm, 60 cm und/oder 80 cm angeboten werden. In Längsrichtung des Gehäuses 10 ist die Beleuchtungsvorrichtung also nahezu uneingeschränkt skalierbar.
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7 zeigt anhand eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung die Anordnung der Steuereinheit 28 im Gehäuse 10. Das Gehäuse 10 weist, wie in 5 erkennbar ist, an den Längsenden Gehäuseabschnitte auf, die keine Lichtaustrittsfläche 15 tragen. Im Bereich der Längsenden ist vielmehr Platz für die Anordnung einer Steuereinheit 28 geschaffen. Die Steuereinheit 28 kann ein Innengehäuse 33 aufweisen. Am Innengehäuse 33 ist ein Haltebolzen 20 befestigt, der über die Rückwand 17 des Gehäuses 10 vorragt. Dies ist in 8 gut dargestellt. Der Haltebolzen 20 ist vorzugsweise elektrisch leitend und kann mit der Steuereinheit 28 elektrisch verbunden sein. Der Haltebolzen 20 dient so nicht nur als Befestigungselement zur Fixierung der Beleuchtungsvorrichtung beispielsweise an einer Wand oder einem Möbelstück, sondern ermöglicht auch eine elektrische Verbindung der Steuereinheit 28 bzw. der Lichtquellen 11, 12 mit einer Stromquelle.
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8 zeigt einen Querschnitt durch die Beleuchtungsvorrichtung gemäß 7 entlang der Linie A-A. Analog zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1–3 weist die Beleuchtungsvorrichtung gemäß 7 und 8 ein Gehäuse 10 auf, das ein U-Profil umfasst. Das U-Profil bildet die Rückwand 17 und die Seitenwände 16 des Gehäuses 10. Auf dem U-Profil ist eine Vorderwand 29 angeordnet, die insbesondere mit den Seitenwänden 16 verklebt sein kann. Entlang der Rückwand 17 erstreckt sich ein Lichtstreuelement 13. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1–3 erstreckt sich das Lichtstreuelement 13 jedoch nicht über die gesamte Breite der Rückwand 17. Vielmehr weist die Rückwand 17 eine Ausnehmung 26 auf. Das Lichtstreuelement 13 weist hingegen eine Rippe 27 auf, die über die Rückfläche 34 des Lichtstreuelements 13 vorsteht. Die Rippe 27 greift in die Ausnehmung 26 ein, um eine formschlüssige Verbindung zwischen der Rückwand 17 und dem Lichtstreuelement 13 zu erzeugen.
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Die Reflexionsfläche 18 ermöglicht im Wesentlichen eine Totalreflektion des über die Sammellinse 19 gebündelten Lichts der zweiten Lichtquelle 12. Dazu ist die Reflexionsfläche 18 vorzugsweise poliert.
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9 zeigt das Innengehäuse 33 der Steuereinheit 28 in einer isometrischen Ansicht. Das Innengehäuse 33 weist einen Freiraum zur Anordnung der Steuereinheit 28 auf. Ferner ist in 8 gut der Haltebolzen 20 erkennbar, der fest in dem Innengehäuse 33 verankert ist.
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Die Steuereinheit 28 ist einerseits mit den Platinen 21 und so mit den Lichtquellen 11, 12 gekoppelt. Die Steuereinheit 28 kann ein Funkempfangsmodul umfassen, das mit der Steuereinheit 28 signalverbunden ist. Das Funkempfangsmodul ist zum Empfang von Funksignalen einer Fernbedienung angepasst. So können beispielsweise die Lichtfarbe, die Lichtintensität und/oder die Lichtleistung der einzelnen Lichtquellen 11, 12 fernbedienbar sein. Beispielsweise kann die Ambientebeleuchtung, die durch die homogene Lichtfläche erreicht wird, die das Lichtstreuelement 13 erzeugt, nach den Bedürfnissen eines Benutzers jederzeit variiert werden.
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Die Funktionsweise der Erfindung wird im Folgenden anhand des Ausführungsführungsbeispiels gemäß 1 erläutert:
Die erste Lichtquelle 11 ist kann durch RGB-LEDs gebildet sein. Alternativ können auch einfarbige LEDs als erste Lichtquelle 11 dienen. Die LEDs können allgemein in ihrer Lichtintensität und Lichtleistung, bei RGB-LED zusätzlich hinsichtlich der Farbabgabe, gesteuert werden. Beispielsweise kann eine blaue Ambientebeleuchtung gewünscht sein. Entsprechend wird die erste Lichtquelle 11 durch die Steuereinheit 28 angesteuert, so dass die erste Lichtquelle 11 blaues Licht aussendet. Die Lichtstrahlen der ersten Lichtquelle 11 gelangen in das Lichtstreuelement 13, das durch einen Lichtwellenleiter gebildet ist. Das Lichtstreuelement 13 ist derart geformt, dass sich das Licht gleichmäßig über die Grenzfläche 23 verteilt. Die Grenzfläche 23 und/oder Rückfläche 34 ist mattiert bzw. allgemein strukturiert, so dass das Licht das Lichtstreuelement 13 über die Grenzfläche 23 diffus verlässt. Somit wird eine homogene Lichtfläche erzeugt, die der Beleuchtungsvorrichtung eine optisch ansprechende Anmutung gibt.
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Gleichzeitig kann die zweite Lichtquelle 12 zugeschaltet sein. Die zweite Lichtquelle 12 ist vorzugsweise durch eine Reihe von weißen LEDs gebildet. Das Licht der zweiten Lichtquelle 12 wird ausgesendet und gelangt auf die Sammellinse 19 des Lichtbündelelements 14. Die Sammellinse 19 ist durch einen entsprechend gewölbten Wandungsbereich des Lichtbündelelements 14 gebildet.
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Im Allgemeinen ist das Lichtbündelelement 14 als Lichtwellenleiter ausgebildet, wobei die Querschnittsgeometrie des Lichtwellenleiters funktional angepasst ist. Die Sammellinse 19 richtet die Lichtstrahlen aus. Der gerichtete Lichtstrahl trifft dann auf die Reflexionsfläche 18, die vorzugsweise hochpoliert ist. Dies führt dazu, dass die auf die Reflexionsfläche 18 auftreffenden Lichtstrahlen nahezu vollständig reflektiert werden. Gleichzeitig bleibt die Reflexionsfläche 18 jedoch durchleuchtbar, so dass die homogene Lichtfläche durch die Reflexionsfläche 18 bzw. allgemein das Lichtbündelelement 14 durchscheint. Das an der Reflexionsfläche 18 umgelenkte Licht verlässt das Gehäuse 10 über die Lichtaustrittsfläche 15. Ebenso verlässt das Licht der homogenen Lichtfläche das Gehäuse 10 durch die Lichtaustrittsfläche 15. Dabei wird die Lichtaustrittsfläche 15 im Wesentlichen durch die Ambientebeleuchtung der ersten Lichtquelle 11 leuchtend ausgefüllt. Das gerichtete Licht, das über die zweite Lichtquelle 12 und das Lichtbündelelement 14 erzeugt wird, verlässt das Gehäuse 10 über die Lichtaustrittsfläche 15 und bewirkt eine spotartige Beleuchtung, so dass beispielsweise eine Arbeitsfläche damit ausgeleuchtet werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gehäuse
- 11
- erste Lichtquelle
- 12
- zweite Lichtquelle
- 13
- Lichtstreuelement
- 14
- Lichtbündelelement
- 15
- Lichtaustrittsfläche
- 16
- Seitenwand
- 17
- Rückwand
- 18
- Reflexionsfläche
- 19
- Sammellinse
- 20
- Haltebolzen
- 21
- Platine
- 22
- abgedeckter Bereich
- 23
- Grenzfläche
- 24
- Nut
- 25
- Fortsatz
- 26
- Ausnehmung
- 27
- Rippe
- 28
- Steuereinheit
- 29
- Vorderwand
- 30
- Fuß
- 31
- Aussparung
- 32
- Bedienelement
- 33
- Innengehäuse
- 34
- Rückfläche