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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anzeigen eines Systemzustands eines Systems eines Kraftfahrzeugs, zum Beispiel zum Anzeigen eines Tankfüllstands. Eine Steuereinrichtung ist dabei dazu ausgelegt, mindestens zwei Lichtquellen in Abhängigkeit von dem Systemzustand zu steuern.
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In heutigen Kombiinstrumenten werden für die Anzeige von zum Beispiel einem Tankfüllstand, Kühlmitteltemperatur, Batterieladezustand, Öldruck oder andere Füllzustände sogenannte segmentierte Bargraphen eingesetzt. Ist z. B. der Tank eines Fahrzeugs vollgefüllt, dann leuchten alle Segmente eines Bargraphen auf der Anzeige auf. Reduziert sich der Tankinhalt im Fahrbetrieb, werden nacheinander die beleuchteten Segmente ausgeschaltet.
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Die Druckschrift
DE 10 2009 011 015 A1 beschreibt ein Verfahren zur Anzeigen einer Restreichweite eines Kraftfahrzeugs, wobei ein Bargraph aus mehreren beleuchteten balkenförmigen Elementen besteht, die je nach Restreichweite eingefärbt werden. Ein zusätzlicher graphisch dargestellter Pfeil kann die Restreichweite auf einem Balken markieren.
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Aus der
US 2012/0139429 A1 ist eine Anzeigevorrichtung bekannt, bei der Leuchtdioden (LEDs) hinter einer Streuscheibe angeordnet sind und durch eine Elektronik gesteuert werden. Die Länge des sichtbaren Bargraphens wird dabei durch die Anzahl der angeschalteten LEDs bestimmt.
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Ein digital steuerbares Anzeigekombiinstrument für ein Fahrzeug mit einer Skaleneinheit zur Anzeige einer Geschwindigkeitsinformation ist in der
DE 10 2008 041 024 A1 beschrieben. Eine Vielzahl von schwarzen Masken schottet dabei eine Punktmatrix ab, die von LEDs bestrahlt wird.
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Die im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, dass sie entweder eine Darstellung des Systemzustands durch mehrere voneinander abgegrenzte beleuchtete Anzeigensegmente erzeugen, wodurch z. B. ein Display eines Kombiinstruments sehr unübersichtlich wird, oder die Vorrichtung trotz eines sehr komplexen Aufbaus der Anzeigevorrichtungen Streulicht auf die Anzeigeoberfläche lenkt, was zu einer unscharfen Anzeige des Systemzustands führt. Bisher sind Segmente von Bargraphen deutlich voneinander getrennt.
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Eine der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist das Verbessern der Darstellungsform einer Anzeigevorrichtung zum Anzeigen von Systemzuständen in einem Kraftfahrzeug. Die Aufgabe wird von dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Weiterhin wird die Aufgabe von dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug gemäß dem Patentanspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gegeben.
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Die Erfindung basiert auf der Idee, das Licht einzelner Lichtquellen, mit deren ein leuchtender Bargraph gebildet wird, zunächst separat zu bündeln und dann mithilfe eines Lichtführungselement gezielt auf einen vorbestimmten Anteil eines von außerhalb der Vorrichtung sichtbaren Anteils einer Anzeigeoberfläche, z. B. eines Displays eines Kombiinstruments, zu lenken. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden Segmente nun als Band dargestellt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anzeigen eines Systemzustands eines Systems eines Kraftfahrzeugs, z. B. eines Tankfüllstands des Kraftfahrzeugs, umfasst mindestens zwei Lichtaufnahmeeinrichtungen, wobei jede Lichtaufnahmeeinrichtung dazu ausgebildet ist, Licht von einer jeweiligen, die Lichtaufnahmeeinrichtung mit Licht beaufschlagenden Lichtquelle, z. B. einer Lichtemittierende Diode („LED”), aufzunehmen und an eine Umgebung der Lichtaufnahmeeinrichtung abzugeben. Mindestens eine der Lichtaufnahmeeinrichtungen kann beispielsweise als ein Lichtleiter oder zumindest teilweise lichtdurchlässige Lichtkammer ausgebildet sein. Eine zumindest teilweise lichtdurchlässige Lichtkammer ermöglicht ein stufenweises Steuern der Länge des Bargraphens und verhindert Streulicht auf dem sichtbaren Anteil der Anzeigeoberfläche.
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Die mindestens eine Lichtquelle kann vorzugsweise eine Linse umfassen, durch die das Licht gebündelt wird. Dies erlaubt ein gezielteres und gerichteteres Ausstrahlen des Lichts und gewährleistet scharfe Kanten für den Balkenauslauf.
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Die Vorrichtung umfasst weiterhin mindestens ein zwischen zwei der Lichtaufnahmeeinrichtungen angeordnetes Lichtführungselement, das dazu ausgelegt ist, das Licht von einer der jeweiligen Lichtaufnahmeeinrichtungen auf den von außerhalb der Vorrichtung sichtbaren Anteil der Anzeigeoberfläche zu führen, sodass sich das Licht der mindestens zwei Lichtaufnahmeeinrichtungen dort in einem vorbestimmten Bereich überschneidet. Dadurch wird auf dem von außerhalb sichtbaren Bereich der Anzeigeoberfläche ein kontinuierlicher Leuchtbalken erzeugt. Ein Systemzustand kann durch den Leuchtbalken übersichtlich repräsentiert werden, ohne dass eine Vielzahl von leuchtenden Einzelsegmenten von einem Benutzer optisch erfasst und zugeordnet werden muss.
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Eine Steuereinrichtung der Vorrichtung ist dazu ausgelegt, in Abhängigkeit von dem Systemzustand die Lichtquellen zu steuern.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine erste Seite der Lichtaufnahmeeinrichtung zumindest teilweise lichtdurchlässig und dem sichtbaren Anteil der Anzeigeoberfläche zugewandt angeordnet. Dabei ist die Lichtquelle der dem sichtbaren Anteil der Anzeigeoberfläche abgewandten Seite der Lichtaufnahmeeinrichtung angeordnet. Dies ermöglicht das stufenweise Verringern und Erhöhen einer Erstreckung des Leuchtbalkens und vermindert Streulicht einzelner Lichtquellen, sodass an einem Ende des Leuchtbalkens eine scharfe Balkenkante erzeugt wird.
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Damit das Streulicht einer Lichtquelle nicht in eine benachbarte Lichtkammer scheint, sieht eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, dass das Lichtführungselement als lichtundurchlässige Wandung der Lichtaufnahmeeinrichtung ausgebildet ist und sich von der ersten Seite der Lichtaufnahmeeinrichtung zu der der ersten Seite gegenüberliegenden Begrenzung erstreckt. Dadurch wird eine starke Streuung des Lichts verhindert und eine Schärfe einer Leuchtbalkenkante erhöht.
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Zusätzlich oder alternativ kann in einer weiteren Ausführungsform vorgesehen sein, dass sich das Lichtführungselement an einem dem von außerhalb der Vorrichtung sichtbaren Anteil der Anzeigeoberfläche zugewandten Ende verjüngt, also keilförmig ausgestaltet ist. Eine solches Ende des Lichtführungselements ist dann z. B. als Spitze ausgebildet. Das Licht der Lichtquelle, die die entsprechende Lichtaufnahmeeinrichtung mit Licht beaufschlagt, kann so gezielt auf einen vorbestimmten Bereich des von außerhalb der Vorrichtung sichtbaren Anteils der Anzeigeoberfläche gelenkt werden. Somit kann ein Kreissegment, also ein sogenannter Lichtspotschnitt, bestimmt werden, in dem sich das Licht benachbarter Lichtaufnahmeeinrichtungen überschneidet und der homogene Verlauf des Leuchtbalkens wird verbessert. Das Lichtführungselement ist dabei vorzugsweise zumindest teilweise weiß gefärbt und/oder weist schwarz gefärbte Enden auf, um das Streulicht innerhalb der Lichtaufnahmeeinrichtung zu reflektieren und um auf der der von außerhalb der Vorrichtung sichtbaren Anteils der Anzeigeoberfläche zugewandten Seite die Streuung des Lichts zu minimieren.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung grenzt mindestens eine der Lichtaufnahmeeinrichtungen mit jeweils einer ersten lichtdurchlässigen Seite, die dem von außerhalb der Vorrichtung sichtbaren Anteil der Anzeigeoberfläche zugewandt ist, an jeweils ein Lichtführungselement. Das Licht wird so durch das Lichtführungselement aus der Lichtaufnahmeeinrichtung zu dem von außerhalb der Vorrichtung sichtbaren Anteils der Anzeigeoberfläche gelenkt.
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Dabei können sich in einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung die lichtdurchlässigen Begrenzungen der Lichtaufnahmeeinrichtungen und die dazwischen liegenden Lichtführungselemente in jeweils einer Ebene befinden, die parallel zu einer Ebene des sichtbaren Anteils der Anzeigeoberfläche liegt. Eine solche stapelförmige Anordnung von Lichtaufnahmeeinrichtungen und Lichtführungselementen ermöglicht den Aufbau einer „Lichtleitertreppe” und die Kontinuität und Homogenität des sichtbaren Leuchtbalkens. Mindestens eines der Lichtführungselemente kann dabei zumindest teilweise aus einem nur für bestimmte Lichtanteile durchlässigen Material gebildet sein, z. B. aus einem Polfilter oder einer Shutter-Folie. Von jeder einzelnen Lichtaufnahmeeinrichtung kann so Licht an den sichtbaren Bereich selektiv gelenkt werden. Vorteilhafterweise weisen die Lichtaufnahmeeinrichtungen in einer Erstreckungsrichtung unterschiedliche Längen auf, um eine Lichtleitertreppe zu bilden.
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Die oben gestellte Aufgabe wird ebenfalls gelöst von einem Kraftwagen, der eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einem der oben beschriebenen Ausführungsformen umfasst. Bei dem Kraftwagen handelt es sich vorzugsweise um einen Personenkraftwagen.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen noch einmal durch konkrete Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die gezeigten Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dar. Funktionsgleiche Elemente weisen in den Figuren dieselben Bezugszeichen auf. Es zeigen:
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1 den prinzipiellen Aufbau einer Tankfüllanzeige gemäß dem Stand der Technik;
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2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anzeigen eines verstellbaren Bargraphen gemäß einem Ausführungsbeispiel, und
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3 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Die 1 zeigt einen Ausschnitt A einer aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung zur Anzeige eines Systemzustandes am Beispiel einer Tankanzeige. Auf der Tankanzeige T ist dabei das Ziffernblatt Z mit der Angabe der Tankfüllung („1/1” und „1/2”) und acht beleuchtbare Segmente S der Anzeigevorrichtung zu sehen. Ist der Tank eines Fahrzeugs vollgefüllt, dann leuchten alle acht Segmente S auf. Reduziert sich nun der Tankinhalt im Fahrbetrieb, werden die Lichtquellen der Segmente und damit nacheinander die entsprechenden Segmente ausgeschaltet. Dabei entspricht jedes beleuchtete Segment S einer bestimmten Füllmenge des Tanks. Bei z. B. einem Fassungsvermögen von z. B. 60 Litern entspricht ein Segment S einer Menge von 7,5 Litern. Bei einem Verbrauch von 7,5 Litern auf 100 Kilometer wird somit nur alle 100 Kilometer eine Veränderung des Tankinhaltes angezeigt. Leuchtet z. B. nur noch das letzte Segment S oder mehrere untere Segmente, unter denen jeweils z. B. zwei LEDs verbaut sind, schaltet die weiße Beleuchtung auf Rot um und signalisiert somit den Reservebereich des Tanks.
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Die 2 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 eines Kraftfahrzeugs, z. B. eines Personenwagens, deren sichtbarer Anteil der Anzeigeoberfläche 12 beispielsweise von einem Ziffernblatt 14 begrenzt wird. Dabei ist die Vorrichtung 10 beispielsweise in ein Armaturenbrett oder ein Kombiinstrument eines Kraftwagens verbaut. In der 2 ist dabei zur Veranschaulichung ein Ausschnitt der Vorrichtung 10 mit zwei Lichtaufnahmeeinrichtungen 16 gezeigt, wobei jede der beispielhaften Lichtaufnahmeeinrichtungen 16 eine Lichtquelle 18 umfasst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst mindestens zwei Lichtaufnahmeeinrichtungen 16, vorzugsweise mehr als zwei, z. B. fünf bis 20 Lichtaufnahmeeinrichtungen 16. Jede Lichtaufnahmeeinrichtung 16 ist dazu ausgebildet, Licht von einer jeweiligen, die Lichtaufnahmeeinrichtung 16 mit Licht beaufschlagenden Lichtquelle 18 aufzunehmen und an eine Umgebung der Lichtaufnahmeeinrichtung 16 abzugeben. Im Beispiel der 2 ist jede Lichtaufnahmeeinrichtung 16 als Lichtkammer ausgebildet. Dabei bilden z. B. jeweils zwei Lichtführungselemente 22 jeweils eine Wandung, also Begrenzung, der Lichtkammer und z. B. eine Leiterplatte 24 eine dritte Wandung oder Begrenzung. Die der Leiterplatte 24 gegenüberliegende Seite der Lichtkammer ist beispielsweise offen oder durch eine weitere Begrenzung geschlossen. Damit das von der Lichtaufnahmeeinrichtung 16 an den von außen sichtbaren Bereich 12 der Anzeigeoberfläche abgegebene Licht von außen sichtbar ist, ist die weitere Begrenzung vorzugsweise aus einem transparenten Material oder, wie im vorliegenden Beispiel, ist die dem sichtbaren Bereich 12 zugewandte Seite der Lichtaufnahmeeinrichtungs 16 offen.
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Als Lichtquelle 18 kann z. B. in jeder Lichtaufnahmeeinrichtung 16 eine z. B. weiße oder rote LED mit einer Linse 20 mit einer Lichtstärke von beispielsweise 1.200 CD auf z. B. der Leiterplatte 24 angeordnet sein. Eine Lichtquelle 18 kann jedoch auch z. B. ein selbsleuchtendes Fluid oder Gas, z. B. ein Edelgas, oder eine fluoreszierende Substanz umfassen, die beispielsweise einem Innenraum der Lichtaufnahmeeinrichtung 16 angeordnet ist.
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In der Vorrichtung 10 der 2 bündelt z. B. eine Linse 20 das Licht der Lichtquelle 18 und beaufschlagt die Lichtaufnahmeeinrichtung 16, das hier im Beispiel eine z. B. luftgefüllte, zu einer Seite hin lichtdurchlässige Lichtkammer umfasst, mit Licht. Die Lichtkammer kann z. B. innen hohl sein oder als Glaskörper ausgestaltet sein. Die Lichtaufnahmeeinrichtung 16 kann alternativ als ein Lichtleiter oder als eine selbstleuchtende Lichtkammer ausgebildet sein.
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Im vorliegenden Beispiel der 2 bilden die Lichtführungselemente 22 zumindest teilweise die Wandungen von hier jeweils zwei Lichtaufnahmeeinrichtungen 16. Jedes Lichtführungselement 22 erstreckt sich beispielsweise von der der offenen oder transparenten Seite der Lichtkammer zu der dieser Seite gegenüberliegenden Begrenzung, ist also z. B. an der Leiterplatte 24 angeordnet. Mindestens ein Lichtführungselement 22, vorzugsweise jedes Lichtführungselement 22, ist dabei vorzugsweise lichtundurchlässig oder lichtreflektierend und führt das Licht auf den vorgegebenen sichtbaren Anteil 12 der Anzeigeoberfläche. Die Wandungen und/oder Lichtführungselemente 22 sind bevorzugt als „Lichtbox” ausgestaltet, also z. B. weiß gefärbt, um das Licht wieder abzugeben.
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Das Lichtführungselement 22 kann an einem dem sichtbaren Anteil 12 der Anzeigeoberfläche zugewandten Ende 32 verjüngt sein. Vorzugsweise ist das sich verjüngende Ende 32 schwarz gefärbt, um Streulicht zu vermeiden. Das Licht einer jeder Lichtaufnahmeeinrichtung 16 wird durch eine solche Verjüngung auf einen größeren Anteil des sichtbaren Bereichs 12 gelenkt, sodass sich in einem Lichtspottausschnitt 34, also einem überschneidenden Bereich 34, die Lichtkegel zweier Lichtaufnahmeelemente 16 überschneiden. In einer Reihe von angeschalteten Lichtaufnahmeeinrichtungen 16 erscheint so der Lichtschein als kontinuierlicher Balken, der an seinem Ende eine scharfe Kante 36 aufweist.
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Das Lichtführungselement 22 oder die Lichtführungselemente 22 sind dabei unbeweglich an der Lichtaufnahmeeinrichtung 16 angeordnet, sodass keine Elektronik zu deren Bewegung in die Vorrichtung 10 eingebaut werden muss.
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Eine Steuereinrichtung 26 der Vorrichtung 10 ist dazu ausgelegt, in Abhängigkeit von dem Systemzustand des Kraftfahrzeugs die Lichtquellen 18 über eine elektrische Verbindung 30, z. B. einen Datenbus, zu steuern. Hierfür kann die Steuereinrichtung 26 z. B. ein Signal über den Systemzustand des Systems empfangen und in Abhängigkeit dieses Signals die Lichtquellen 18 steuern.
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Bei einer Änderung, z. B. einem Abnehmen, eines z. B. Tankinhalts, Öldrucks, einer Öltemperatur oder einer abnehmenden Restreichweite schaltet die Steuereinrichtung 26 in z. B. regelmäßigen Abständen eine der Lichtquellen 18 aus und/oder steuert eine Farbe der Lichtquellen 18.
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Eine derart ausgestaltete Reihe von Lichtaufnahmeeinrichtungen 16 gibt einen Systemzustand als leuchtenden Balken wieder. Jedes leuchtende Teilsegment repräsentiert einen vorbestimmten Teilzustand des Systems, z. B. ein vorbestimmtes Volumen des Tankinhalts. Aufgrund der sich überschneidenden Lichtflächen von benachbarten Lichtaufnahmeeinrichtungen 16 entsteht der Eindruck eines durchgängigen, also kontinuierlichen Leuchtbalkens als Bargraphen. Weiterhin wird eine homogene Ausrichtung mit scharfen Balkenkanten ermöglicht. Der Verlauf des Bargraphen kann beliebig gewählt werden.
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Die Kontinuität des Leuchtbalkens wird durch eine Abstimmung der Helligkeit der Lichtquellen 18, eines Abstands zwischen jeweils zwei Lichtquellen 18 zueinander eines Abstrahlwinkels einer Lichtquelle 18, einem Abstand der Lichtquellen zum Ziffernblatt 14 und/oder zum sichtbaren Anteil 12 der Anzeigeoberfläche und der Größe des Lichtspotsausschnitts 34, der durch die Enden 34 der Führungselemente 22 bestimmt wird, erreicht. Beispielsweise können zwei Lichtquellen 18 mit einem Abstrahlwinkel von z. B. 120° acht Millimeter voneinander entfernt sein. Die weiteren genannten Parameter können in Abhängigkeit von einem vorbestimmten Parameter ermittelt werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die erfindungsgemäße Vorrichtung, wie in der 3 gezeigt, als sogenannte Lichtleitertreppe ausgestaltet sein. Die zur 2 genannten Merkmale und deren Alternativen gelten hier analog, sodass im Folgenden nur die Unterschiede beschrieben werden.
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Im Beispiel der 3 ist jede Lichtaufnahmeeinrichtung 16 z. B. als Lichtleiter ausgestaltet. Jeweils eine Lichtquelle 18, z. B. eine LED, beaufschlagt die Lichtaufnahmeeinrichtung 16 mit Licht. Die Lichtaufnahmeeinrichtungen 16 sind beispielsweise balkenförmig ausgestaltet und erstrecken sich vorzugsweise jeweils in einer Ebene, die parallel zu einer Ebene liegen, in der der sichtbare Anteil 12 der Anzeigeoberfläche liegt. Eine Seite oder Wandung jeder Lichtaufnahmeeinrichtung 16, die dem sichtbaren Anteil 12 der Anzeigeoberfläche zugewandt ist, ist dabei transparent, sodass das Licht der Lichtaufnahmeeinrichtung 16 in Richtung des sichtbaren Anteils 12 der Anzeigeoberfläche abgegeben wird. Idealerweise ist hierfür auch die jeweils gegenüberliegende Seite von zumindest eine der Lichtaufnahmeeinrichtungen 16 transparent, sodass in einem „Stapel” oder als Stufenaufbau von Lichtaufnahmeeinrichtungen 16, der in der Fig. beispielsweise 6 Lichtaufnahmeeinrichtungen 16 umfasst, das Licht der Lichtaufnahmeeinrichtungen 16 auf den sichtbaren Bereich 12 der Anzeigeoberfläche scheint. Vorzugsweise weisen die Lichtaufnahmeeinrichtungen 16 in einer Erstreckungsrichtung 40 unterschiedliche Längen auf.
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Zwischen zumindest jeweils einem Paar aus zwei Lichtaufnahmeeinrichtungen 16 ist das Führungselement 22 angeordnet, das bevorzugt flächig ausgestaltet ist. Das Führungselement 22 wird vorzugsweise zumindest teilweise oder vollständig aus einem nur für bestimmte Lichtanteile durchlässigen Material gebildet. Bevorzugte Ausgestaltungen umfassen einen Polfilter, z. B. als Polfilterfolie, oder eine Shutterfolie, also eine Folie, die das Licht in einem bestimmten Winkel durchlässt, aber in einer anderen Richtung das Licht abschottet. Solche Folien kommen z. B. bei Laptops zum Einsatz, um die Einsicht von der Seite zu verhindern. Es können beispielsweise Polfilter und/oder Shutterfolien aus dem Fachmann aus dem fototechnischen Bereich verwendet werden.
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Ein Lichtführungselement 22, das z. B. einen Polfilter oder eine Shutter-Folie umfasst, begünstigt eine gerichtete Streuung des Lichts einer jeweiligen Lichtaufnahmeeinrichtung 16 in Richtung des sichtbaren Bereichs 12. Gleichzeitig wird das Bilden einer scharfen Kante des Lichts am der der entsprechenden Lichtquelle 18 entgegen gesetzten Ende derjenigen Lichtaufnahmeeinrichtung 16, die die längste Erstreckung aufweist, gewährleistet. Ist beispielsweise nur die in der 2 gezeigte Lichtquelle 18 der kürzesten Lichtaufnahmeeinrichtung 16 angeschaltet, so erscheint die Lichtgrenze 38 als scharfe Kante.
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Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele verdeutlichen das Prinzip der Erfindung, einen verstellbaren Bargraphen für z. B. eine Tankfüllanzeige bereitzustellen, in dem z. B. bei einem vollen Tank ein durchleuchtetes Band sichtbar ist, dessen Länge sich bei einer Veränderung des Tankinhalts verringert. Dazu können einzelne Segmente an- und ausgeschaltet werden. Die erfindungsgemäße Anzeige umfasst einen durchgängig, also kontinuierliche beleuchteten Balken. Somit wird z. B. ein Verbrauch signalisiert und/oder anzeigt. Wird zum Beispiel der Reservebereich erreicht, wird idealerweise die Anzeigefarbe des Bandes auf Rot umgeschaltet.
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Die Anzeige über verstellbare und durchgängig, also kontinuierlich, beleuchtete Balken oder Leuchtbänder können die Darstellungsform von Änderungen, zum Beispiel von Füllständen, verbessert anzeigen als stufige und in der Segmentanzeige beschränkte Bargraphen.
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Die technische Umsetzung kann mittels verschiedener Prinzipien umgesetzt werden, zum Beispiel durch eine LED-Anordnung mit Linsen oder mittels einer Lichtleitertreppe.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009011015 A1 [0003]
- US 2012/0139429 A1 [0004]
- DE 102008041024 A1 [0005]