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Die Erfindung betrifft ein Infotainmentsystem sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Infotainmentsystems der in den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche angegebenen Art. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Kraftwagen mit einem solchen Infotainmentsystem.
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Infotainmentsysteme für Kraftwagen umfassen üblicherweise ein großes Display zur Anzeige einer grafischen Benutzeroberfläche des Infotainmentsystems, über welche ein Fahrzeuginsasse unterschiedlichste Funktionen des Infotainmentsystems steuern kann. Zunehmend werden derartige Displays auch als berührungsempfindliche Displays ausgebildet, so dass ein Fahrer eines Kraftwagens oder auch andere Fahrzeuginsassen die angezeigte grafische Benutzeroberfläche durch entsprechende Berührungen steuern können. Nachteilig hierbei ist unter anderem, dass derartige Displays üblicherweise an einem derartigen Verbauort innerhalb des Kraftwagens, beispielsweise auf einer Oberseite einer Armaturentafel, angeordnet sind, so dass insbesondere ein Fahrer eines derartigen Kraftwagens das berührungsempfindliche Display nicht bedienen kann, ohne seine normale Sitzposition, in welcher er den Kraftwagen sicher steuern kann, zu verändern.
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Die
KR 10 2011 0057861 A zeigt einen Kraftwagen, an dessen Lenkrad zwei berührungsempfindliche Anzeigeeinrichtungen angeordnet sind. In Abhängigkeit eines Betriebszustands des Kraftwagens, werden diese Anzeigeeinrichtungen aktiviert beziehungsweise deaktiviert.
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Die
US 2010 288 567 A1 zeigt einen Kraftwagen mit einem an einem Lenkrad des Kraftwagens angeordneten Touchpad. Das Touchpad kann dabei automatisch deaktiviert werden, wenn das Lenkrad einen vorgegebenen Lenkwinkel überschreitet.
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Die
DE 10 2009 032 467 A1 zeigt einen Armaturenanordnung eines Kraftwagens. Ein im Bereich einer Mittelkonsole des Kraftwagens angeordnetes Touchpad kann dabei durch eine entsprechend erfasste Berührung aktiviert werden.
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Die
DE 102 06 471 A1 zeigt ein ergonomisch anpassbares Bedienelement in einem Kraftfahrzeug, dessen Position in mindestens einem Freiheitsgrad veränderbar ist. Mittels des als Touchpad ausgebildeten Bedienelements kann eine Anzeigeeinrichtung des Kraftwagens gesteuert werden.
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Die
DE 100 55 673 A1 zeigt eine Bedienvorrichtung für eine Multifunktionsanzeige. Eine im Bereich einer Mittelkonsole angebrachte Anzeigeeinrichtung kann dabei mittels der als Touchpad ausgebildeten Bedienvorrichtung gesteuert werden.
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Die zur Bildung der Oberbegriffe der unabhängigen Patentansprüche herangezogene
DE 2007 052 343 A1 zeigt eine Einrichtung zum Anzeigen von Daten in einem Fahrzeug. Die Einrichtung umfasst zwei als Touchscreen ausgebildete Displays sowie ein Bedienelement. Die Displays können entweder jeweils durch eine direkte Berührung oder mittels des Bedienelements gesteuert werden.
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Die
EP 1 887 454 A2 zeigt ein Anzeigesystem für einen Kraftwagen. Das Anzeigesystem umfasst ein Display und eine Eingabeeinrichtung. Mittels der Eingabeeinrichtung kann ein Benutzer Eingaben so tätigen, als ob er diese direkt am Display vornehmen würde. Dafür sind jeweilige Eingabetasten der Eingabeeinrichtung jeweiligen mittels des Displays angezeigten Eingabefeldern zugeordnet.
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Die
US 2007/0198141 A1 zeigt ein Anzeigesystem für ein Cockpit eines Flugzeugs. Eine Positionierung eines Fingers eines Benutzers bezüglich eines Tastenfeldes wird erfasst und mittels eines Displays angezeigt, so dass der Benutzer durch einen Blick auf das Display und ohne auf das Tastenfeld zu blicken dieses bedienen kann.
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Die
DE 10 2008 019 288 A1 zeigt ein Bediensystem für einen Kraftwagen. Das Bediensystem umfasst einen fahrzeugseitigen Touchscreen, einen Touchscreen eines Mobiltelefons sowie eine Steuereinheit. Falls das Mobiltelefon mit der Steuereinheit verbunden ist, wird die Bedien- und Anzeigestruktur des Mobiltelefons auf den fahrzeugseitigen Touchscreen übertragen.
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Die
DE 101 44 752 A1 zeigt ein Verfahren zum Anzeigen von Informationen auf einem Display eines Kraftwagens. In Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Kraftwagens werden unterschiedliche Informationen auf dem Display angezeigt. Mit zunehmender Geschwindigkeit des Kraftwagens werden die angezeigten Inhalte stärker reduziert.
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Die
DE 198 29 568 A1 zeigt ein Verfahren zum Betreiben eine Touchscreens, mittels welchem unterschiedliche Vorrichtungen eines Kraftwagens steuerbar sind. Dabei können jeweilige Bedienelemente des Touchscreens in Abhängigkeit von jeweiligen Betriebszuständen der Vorrichtungen durch eine entsprechende Betätigung des Touchscreens ein- und ausblendet werden.
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Die
DE 10 2011 009 561 A1 zeigt einen Touchscreen für einen Kraftwagen. Der Touchscreen umfasst mehrere Eingabefelder, wobei bei einer Betätigung der Eingabefelder eine haptisch erfassbare Rückmeldung ausgegeben wird.
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Die
DE 10 2010 018 637 A1 zeigt eine berührungsempfindliche Anzeigefläche für ein Kraftfahrzeug, mittels welcher eine virtuelle Tastatur angezeigt werden kann.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Steuerung einer berührungsempfindlichen Anzeigeeinrichtung eines Infotainmentsystems zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch ein Infotainmentsystem für einen Kraftwagen, durch einen Kraftwagen mit einem Infotainmentsystem sowie durch ein Verfahren zum Betreiben eines Infotainmentsystems mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Infotainmentsystem für einen Kraftwagen umfasst eine erste berührungsempfindlichen Anzeigeeinrichtung, eine zweite berührungsempfindliche Anzeigeeinrichtung und eine Steuereinrichtung. Die Steuereinrichtung ist dabei erfindungsgemäß dazu ausgelegt, die erste Anzeigeeinrichtung und die zweite Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen einer grafischen Benutzeroberfläche des Infotainmentsystems anzusteuern sowie die erste Anzeigeeinrichtung in Abhängigkeit von einer erfassten Berührung der zweiten Anzeigeeinrichtung zu steuern.
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Die erste Anzeigeeinrichtung dient dabei vorzugsweise als zentrales Display, über welches die grafische Benutzeroberfläche zur Steuerung beziehungsweise Bedienung des Infotainmentsystems angezeigt wird. Die zweite Anzeigeeinrichtung ist dabei vorzugsweise derart in dem zugehörigen Kraftwagen angeordnet, dass insbesondere ein Fahrer des Kraftwagens die zweite Anzeigeeinrichtung bedienen kann, ohne dass dieser eine Sitzposition beziehungsweise Sitzhaltung verändern muss, in welcher er den Kraftwagen sicher steuern kann.
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Dadurch, dass die grafische Benutzeroberfläche sowohl auf der ersten Anzeigeeinrichtung als auch auf der zweiten Anzeigeeinrichtung angezeigt werden kann, ist die Steuerung der ersten Anzeigeeinrichtung durch eine entsprechende Berührung beziehungsweise Bedienung der zweiten berührungsempfindlichen Anzeigeeinrichtung für einen Nutzer des Infotainmentsystems besonders intuitiv. Mit anderen Worten ist es also erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine redundante Bedienung des Infotainmentsystems über die zweite Anzeigeeinrichtung erfolgen kann, mittels welcher die erste Anzeigeeinrichtung und somit auch die grafische Benutzeroberfläche und somit das gesamte Infotainmentsystem des Kraftwagens steuerbar ist. Insbesondere bei größeren Fahrzeugen ergibt sich dadurch die Möglichkeit, dass ein Fahrer die erste, als zentrale Anzeigeeinrichtung dienende Anzeigeeinrichtung über die zweite Anzeigeeinrichtung besonders einfach und verkehrssicher bedienen kann, da er diese über die zweite Anzeigeeinrichtung fernsteuern kann.
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Zudem ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, die erste und die zweite Anzeigeeinrichtung derart anzusteuern, dass beide die gleiche grafische Benutzeroberfläche anzeigen, wenn der Steuereinrichtung ein Signal zur Verfügung gestellt wird, das repräsentiert, dass der Kraftwagen steht. Dadurch erkennt ein Benutzer des Infotainmentsystems direkt, dass beide Anzeigeeinrichtungen derselben Bedienlogik folgen, so dass dieser die erste Anzeigeeinrichtung besonders intuitiv und einfach durch eine entsprechend Berührung beziehungsweise Betätigung der zweiten Anzeigeeinrichtung steuern kann.
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Ferner ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, die erste und die zweite Anzeigeeinrichtung derart anzusteuern, dass nur die erste Anzeigeeinrichtung die grafische Benutzeroberfläche anzeigt, wenn der Steuereinrichtung ein Signal zur Verfügung gestellt wird, das repräsentiert, dass der Kraftwagen fährt. Mit anderen Worten wird also die zweite Anzeigeeinrichtung ausgeblendet, sobald der Kraftwagen fährt. Vorzugsweise wird dabei mittels der zweiten Anzeigeeinrichtung gar nichts mehr angezeigt. Ein Fahrer des Kraftwagens kann dabei weiterhin die erste Anzeigeeinrichtung durch eine entsprechende Berührung beziehungsweise Betätigung der zweiten Anzeigeeinrichtung steuern. Dadurch, dass während der Fahrt des Kraftwagens die zweite Anzeigeeinrichtung ausgeblendet wird, werden unnötige und gegebenenfalls auch gefährliche Ablenkungen des Fahrers vermieden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, die erste Anzeigeeinrichtung in Abhängigkeit von einer erfassten Berührung der ersten Anzeigeeinrichtung zu steuern. Mit anderen Worten kann ein Fahrer des Kraftwagens oder auch ein anderer Fahrzeuginsasse die erste Anzeigeeinrichtung berührungsgesteuert bedienen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, die erste Anzeigeeinrichtung in Abhängigkeit von einer erfassten Berührung der ersten Anzeigeeinrichtung zu steuern, nur wenn der Steuereinrichtung ein Signal zur Verfügung gestellt wird, das repräsentiert, dass der Kraftwagen steht. Mit anderen Worten kann also die erste Anzeigeeinrichtung nur direkt berührungsgesteuert über die erste Anzeigeeinrichtung selbst bedient werden, falls der Kraftwagen stehen sollte. Sollte sich der Kraftwagen hingegen in Bewegung befinden, kann die erste Anzeigeeinrichtung also nur durch eine entsprechende Betätigung der zweiten Anzeigeeinrichtung gesteuert werden. Dadurch wird verhindert, dass insbesondere ein Fahrer überhaupt in Versuchung geführt wird, die erste Anzeigeeinrichtung direkt durch eine Berührung beziehungsweise Betätigung von dieser während der Fahrt zu bedienen. Stattdessen wird er quasi dazu erzogen, während der Fahrt des Kraftwagens ausschließlich die zweite Anzeigeeinrichtung zu bedienen, welche sich in näherer Reichweite zum Fahrer befindet, um die erste Anzeigeeinrichtung und somit das Infotainmentsystem zu steuern.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die zweite Anzeigeeinrichtung eine Einheit umfasst, welche dazu ausgelegt ist, bei einer Berührung der zweiten Anzeigeeinrichtung eine haptisch erfassbare Rückmeldung auszugeben. Mit anderen Worten kann die zweite Anzeigeeinrichtung also eine Art aktuatorischen Klick ausüben, so dass ein Benutzer der zweiten Anzeigeeinrichtung und insbesondere der Fahrer des Kraftwagens eine haptische Rückmeldung erhält, wenn er die zweite Anzeigeeinrichtung berührt und betätigt, um die erste Anzeigeeinrichtung darüber zu steuern. Dadurch wird ermöglich, dass die zweite Anzeigeeinrichtung quasi blind bedient werden kann.
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Der erfindungsgemäße Kraftwagen umfasst das erfindungsgemäße Infotainmentsystem oder eine vorteilhafte Ausführungsform des Infotainmentsystems.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Kraftwagens ist es vorgesehen, dass die erste Anzeigeeinrichtung weiter von einer Rückenlehne eines Fahrersitzes entfernt angeordnet ist als die zweite Anzeigeeinrichtung. Die erste Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise auf einer Oberseite eines Armaturenträgers des Kraftwagens angeordnet sein, wobei die zweite Anzeigeeinrichtung vorzugsweise in einem unteren Bereich einer Mittelkonsole des Kraftwagens, beispielsweise in der Nähe eines Schaltstockhebels, angeordnet ist. Somit ist die zweite Anzeigeeinrichtung insbesondere durch einen Fahrer des Kraftwagens besonders einfach zu erreichen, so dass der Fahrer des Kraftwagens zur Bedienung der zweiten Anzeigeeinrichtung seine herkömmliche Sitzposition, in welcher er den Kraftwagen sicher steuern kann, nicht verlassen muss. Der Fahrer kann also mittels der zweiten Anzeigeeinrichtung auf besonders verkehrssichere Art und Weise die erste Anzeigeeinrichtung und somit das Infotainmentsystem bedienen, ohne seine sichere Fahrposition beziehungsweise Sitzposition verlassen zu müssen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Infotainmentsystems eines Kraftwagens, welches eine erste berührungsempfindliche Anzeigeeinrichtung, eine zweite berührungsempfindliche Anzeigeeinrichtung und eine Steuerungseinrichtung umfasst, werden die erste Anzeigeeinrichtung und die zweite Anzeigeeinrichtung mittels der Steuereinrichtung zum Anzeigen eines gleichen grafischen Benutzeroberfläche des Infotainmentsystems angesteuert, wobei die erste Anzeigeeinrichtung mittels der Steuereinrichtung in Abhängigkeit von einer erfassten Berührung der zweiten Anzeigeeinrichtung angesteuert wird. Zudem ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die erste und die zweite Anzeigeeinrichtung derart angesteuert werden, dass beide die gleiche graphische Benutzeroberfläche anzeigen, wenn der Steuereinrichtung ein Signal zur Verfügung gestellt wird, das repräsentiert, dass der Kraftwagen steht. Zudem ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die erste und die zweite Anzeigeeinrichtung derart angesteuert werden, dass nur die erste Anzeigeeinrichtung die graphische Benutzeroberfläche anzeigt, wenn der Steuereinrichtung ein Signal zur Verfügung gestellt wird, das repräsentiert, dass der Kraftwagen fährt. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Infotainmentsystems sind dabei als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben des Infotainmentsystems anzusehen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Darstellung eines Kraftwagens mit einem Infotainmentsystem, welches zwei berührungsempfindliche Anzeigeeinrichtungen und eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung der beiden Anzeigeeinrichtungen umfasst; und
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2 eine Perspektivansicht auf ein teilweise dargestelltes Cockpit des Kraftwagens, wobei die erste Anzeigeeinrichtung auf einem Armaturenbrett und die zweite Anzeigeeinrichtung in einem unteren Bereich einer Mittelkonsole des Kraftwagens angeordnet ist.
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Ein Kraftwagen 10 mit einem Infotainmentsystem 12 ist in einer schematischen Darstellung in 1 gezeigt. Das Infotainmentsystem 12 umfasst eine erste berührungsempfindliche Anzeigeeinrichtung 14 und eine zweite berührungsempfindliche Anzeigeeinrichtung 16. Mit anderen Worten handelt es sich also bei beiden Anzeigeeinrichtungen 14, 16 um sogenannte Touchscreens, welche beispielsweise über Drucksensoren oder auch über eine kapazitive Erfassungseinrichtung jeweilige Berührungen erfassen können.
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Des Weiteren umfasst das Infotainmentsystem 12 eine Steuereinrichtung 18, welche dazu ausgelegt ist, die erste Anzeigeeinrichtung 14 und die zweite Anzeigeeinrichtung 16 zum Anzeigen einer hier nicht dargestellten Benutzeroberfläche 20, welche in 2 dargestellt ist, anzusteuern. Die Steuereinrichtung 18 ist zudem dazu ausgelegt, die erste Anzeigeeinrichtung 14 in Abhängigkeit von einer erfassten Berührung der zweiten Anzeigeeinrichtung 16 zu steuern. Die erste Anzeigeeinrichtung 14 kann also mittels der zweiten Anzeigeeinrichtung 16 ferngesteuert werden.
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In 2 ist ein nicht näher bezeichnetes Cockpit des Kraftwagens 10 in einer Perspektivansicht teilweise dargestellt. Wie zu erkennen, ist die erste berührungsempfindliche Anzeigeeinrichtung 14 in einem Mittelbereich auf einem Armaturenbrett 22 des Kraftwagens 10 angeordnet. Mittels der Anzeigeeinrichtung 14 wird im dargestellten Fall gerade die zuvor bereits erwähnte grafische Benutzeroberfläche 20 angezeigt. Die grafische Benutzeroberfläche dient dabei dazu, das Infotainmentsystem 12 zu steuern beziehungsweise einem Nutzer des Infotainmentsystems 12 eine Steuerung von unterschiedlichsten Funktionen des Infotainmentsystems 12 zu ermöglichen. Die zweite berührungsempfindliche Anzeigeeinrichtung 16 ist in einem unteren Bereich einer Mittelkonsole 24 des Kraftwagens unterhalb eines Klimaanlagenbedienteils 26 angeordnet.
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Durch die hier gezeigte Anordnung der zweiten Anzeigeeinrichtung 16 kann ein Fahrer des Kraftwagens 10 mit seiner Hand 28 beziehungsweise mit seinem Zeigefinger 30 die zweite Anzeigeeinrichtung 16 bequem erreichen, ohne dass er seine gewohnte Sitzposition, in welcher er üblicherweise den Kraftwagen 10 sicher steuern kann, verändern muss. Beispielsweise können seine Schulterblätter an einer Rückenlehne des Fahrersitzes verbleiben, wobei er trotzdem die zweite Anzeigeeinrichtung 16 bequem berühren und betätigen kann.
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Die zweite berührungsempfindliche Anzeigeeinrichtung 16 dient als eine Art Fernbedienung, mittels welcher der Fahrer des Kraftwagens 10 die zweite Anzeigeeinrichtung 14 und somit die grafische Benutzeroberfläche 20 ansteuern und somit das gesamte Infotainmentsystem 12 bedienen kann.
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Die Steuereinrichtung 18 ist dabei dazu ausgelegt, die erste und die zweite Anzeigeeinrichtung 14, 16 derart anzusteuern, dass beide die gleiche grafische Benutzeroberfläche 20 anzeigen, wenn der Steuereinrichtung 18 ein Signal zur Verfügung gestellt wird, das repräsentiert, dass der Kraftwagen 10 steht. Mit anderen Worten werden sowohl mittels der Anzeigeeinrichtung 14 als auch mittels der Anzeigeeinrichtung 16 ein und dieselbe grafische Benutzeroberfläche 20 angezeigt, so lange der Kraftwagen 10 steht.
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Im Stand des Kraftwagens kann der Fahrer dabei wahlweise die Anzeigeeinrichtung 14 direkt berührungsgesteuert betätigen, indem er beispielsweise mit seinem Zeigefinger 30 die erste Anzeigeeinrichtung 14 entsprechend berührt. Alternativ kann der Fahrer auch die zweite Anzeigeeinrichtung 16 beispielsweise mit seinem Finger 30 entsprechend berühren und betätigen, um die Anzeigeeinrichtung 14 über die grafische Benutzeroberfläche 20 zu steuern. Dadurch, dass im Stand sowohl mittels der ersten als auch mittels der zweiten Anzeigeeinrichtung 14, 16 dieselbe grafische Benutzeroberfläche 20 angezeigt wird, ergibt sich die Benutzerführung auf ganz intuitive Weise für den Fahrerdes Kraftwagens 10.
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Die Steuereinrichtung 18 ist dazu ausgelegt, die erste und die zweite Anzeigeeinrichtung 14, 16 derart anzusteuern, dass nur die erste Anzeigeeinrichtung 14 die grafische Benutzeroberfläche 20 anzeigt, wenn der Steuereinrichtung 18 ein Signal zur Verfügung gestellt wird, das repräsentiert, dass der Kraftwagen fährt. Mit anderen Worten wird die grafische Benutzeroberfläche 20 auf der Anzeigeeinrichtung 16 ausgeblendet, sobald sich der Kraftwagen 10 in Bewegung setzt. Sobald der Kraftwagen 10 fährt, kann der Fahrer oder auch ein anderer Fahrzeuginsasse die erste Anzeigeeinrichtung 14 ausschließlich noch durch eine entsprechende Berührung und Betätigung der zweiten Anzeigeeinrichtung 16 steuern. Mit anderen Worten ist die Steuereinrichtung 18 dazu ausgelegt, die erste Anzeigeeinrichtung 14 in Abhängigkeit von einer erfassten Berührung der ersten Anzeigeeinrichtung 14 zu steuern, nur wenn der Steuereinrichtung 18 ein Signal zur Verfügung gestellt wird, das repräsentiert, dass der Kraftwagen 10 steht.
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Die zweite Anzeigeeinrichtung 16 kann dabei eine hier nicht dargestellte Einheit umfassen, welche dazu ausgelegt ist, bei einer Berührung der zweiten Anzeigeeinrichtung 16 eine haptisch erfassbare Rückmeldung auszugeben. Mit anderen Worten ist die Anzeigeeinrichtung 16 dazu ausgelegt, eine Art aktuatorischen Klick auszuüben, so dass insbesondere der Fahrer bei einer Berührung der Anzeigeeinrichtung 16 eine entsprechende haptische Rückmeldung erhält, so dass er die Anzeigeeinrichtung 16 besonders gut blind, beziehungsweise ohne seinen Blick auf die Anzeigeeinrichtung 16 zu richten, steuern kann.
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Des Weiteren ist es möglich, dass das Infotainmentsystem 12 weitere, hier nicht dargestellte berührungsempfindliche Anzeigeeinrichtungen umfasst, welche in einem Rücksitzbankbereich des Kraftwagens 10 angeordnet sind. Dabei kann wiederum eine der Anzeigeeinrichtungen als eine Art zentrale Anzeigeeinrichtung dienen, mittels welcher eine entsprechende grafische Benutzeroberfläche in vergrößerter Form dargestellt wird, über welche das Infotainmentsystem 12 durch hintere Fahrzeuginsassen gesteuert werden kann. Wiederum ist zu dieser größeren Anzeigeeinrichtung eine weitere, vorzugsweise kleinere und besser von den Fahrzeuginsassen in ihrer angeschnallten Sitzposition erreichbare zweite Anzeigeeinrichtung vorgesehen, über welche die größere Anzeigeeinrichtung wiederum ferngesteuert werden kann. Dabei kann es ebenfalls vorgesehen sein, dass die größere Anzeigeeinrichtung ausschließlich über die kleinere und besser erreichbare weitere Anzeigeeinrichtung ferngesteuert werden kann, so lange der Kraftwagen bewegt wird. Dadurch werden auch Fahrzeuginsassen, welche beispielsweise auf einer Rückbank der Kraftwagens 10 sitzen, davor bewahrt, sich gegebenenfalls abzuschnallen oder vorzulehnen, um die größere Anzeigeeinrichtung zu bedienen.