DE102013012539A1

DE102013012539A1 - Fahrzeugsitz mit motorisch einstellbarem Part, elektrische Kraftfahrzeugsteuereinheit

Info

Publication number: DE102013012539A1
Application number: DE102013012539.1A
Authority: DE
Inventors: Benoit Jarry
Original assignee: Faurecia Sieges dAutomobile SAS
Current assignee: Faurecia Sieges dAutomobile SAS
Priority date: 2012-08-03
Filing date: 2013-07-29
Publication date: 2014-02-06
Anticipated expiration: 2033-07-30
Also published as: CN103568871A; US9344013B2; US20140035337A1; DE102013012539B4; CN103568871B; FR2994134A1; FR2994134B1

Abstract

Fahrzeugsitz (1) umfassend einen einstellbaren Abschnitt (1b), einen fixen Abschnitt (1a) und einen Einstellmechanismus (10) umfassend einen piezoelektrischen Wanderwellenmotor (13) aufweisend einen Rotor und einen Stator wobei der Stator zumindest zwei separate bzw. distinkte Anschlussklemmen (15a, 15b) umfasst, welche mit einer elektronische Steuereinheit (16) verbunden sind, die dazu vorgesehen und geeignet ist gemäß dreier Funktionsmodi zu arbeiten, welche umfassen:
– einen blockierten Funktionsmodus, in welchem die elektronische Steuereinheit keine der Anschlussklemmen versorgt;
– einen motorisierten Funktionsmodus, in welchem die elektronische Steuereinheit jeweils zumindest zwei Wechselspannungen auf zumindest zwei Versorgungsklemmen aufbringt; und
– einen freien Funktionsmodus, bei welchem die elektronische Steuereinheit eine Wechselspannung auf zumindest eine der Versorgungsklemmen aufbringt und keine der anderen Versorgungsklemmen versorgt.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fahrzeugsitze, welche einen einstellbaren Abschnitt umfassen, der in Bezug auf einen fixen Abschnitt bewegt werden kann.
Genauer bezieht sich die Erfindung auf einen Fahrzeugsitz umfassend einen einstellbaren Abschnitt der in Bezug auf einen fixen Abschnitt bewegt werden kann, sowie einen Positionseinstellmechanismus des einstellbaren Abschnitts in Bezug auf den fixen Abschnitt.
Der einstellbare Abschnitt kann zum Beispiel eine Rücklehne eines Sitzes, eine Sitzfläche eines Sitzes oder eine Kopfstütze sein.
Bei bestimmten Anwendungen besteht ein Bedarf, die schnelle Bewegung bzw. das schnelle Verfahren des einstellbaren Abschnitts des Sitzes in Bezug auf den fixen Abschnitt zu ermöglichen, wie zum Beispiel das schnelle Absenken einer Kopfstütze, das Kippen bzw. Umlegen der Rückenlehne oder das Verfahren des Sitzes, was es im Falle einer motorisierten Anwendung nötig macht, einen zusätzlichen Mechanismus bereitzustellen, um den einstellbaren Abschnitt freizugeben.
Die Erfindung hat es unter anderem zur Aufgabe diesen zusätzlichen Mechanismus zu vermeiden.
Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß ein gattungsgemäßer Fahrzeugsitz vorgestellt, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Einstellmechanismus umfasst:

– ein erstes Organ, welches dazu vorgesehen und geeignet ist mit einem von dem einstellbaren oder fixen Abschnitt verbunden zu werden,
– ein zweites Organ, welches dazu geeignet und vorgesehen ist, mit dem anderen von dem einstellbaren oder fixen Abschnitt verbunden zu werden,
– ein piezoelektrischer Wanderwellenmotor, welcher einen das erste Organ antreibenden Rotor aufweist und einen Stator, der mit dem zweiten Organ fest verbunden ist, wobei der Stator zumindest zwei separate Anschlussterminals bzw. -klemmen oder auch Anschlüsse aufweist,
– und wobei die zumindest zwei Anschlüsse des piezoelektrischen Motors mit einer elektronischen Steuereinheit verbunden sind, die dazu vorgesehen und geeignet ist, um zumindest gemäß dreier Funktionsmodi zu steuern bzw. arbeiten, umfassend
– einen blockierten Funktionsmodus, in welchem die elektronische Einheit die Anschlussklemmen nicht versorgt;
– einen motorischen Funktionsmodus, in welchem die elektronische Steuereinheit jeweils zumindest zwei unterschiedliche Wechselspannungen auf die zumindest zwei Anschlussklemmen bzw. Anschlüsse aufbringt; und
– einen freien Funktionsmodus, in welchem die elektronische Steuereinheit eine Wechselspannung auf zumindest eine Anschlussklemme aufbringt und die andere Anschlussklemme nicht versorgt.

Aufgrund dieser Merkmale kann die elektrische Versorgungs- bzw. Steuereinheit in drei verschiedenen Funktionsmodi betrieben werden: blockiert, angetrieben bzw. motorisch oder frei. Im blockierten Modus stellt der piezoelektrische Motor ein hohes Feststellmoment bereit, was den Vorteil aufweist, dass zum Beispiel die Rückenlehne in Bezug auf die Sitzfläche festgelegt bzw. immobilisiert werden kann. Im motorischen bzw. angetriebenen Modus, in welchem die beiden Anschlussklemmen des piezoelektrischen Wanderwellenmotors mit zwei Wechselspannungen mit Phasenverschiebung in Bezug zueinander von zum Beispiel 90° versorgt werden, wird der bewegliche Abschnitt motorisiert und ohne Aufwand bzw. Mühe für den Benutzer bewegt. Schließlich kann im freien Funktionsmodus bzw. freigegebenen Funktionsmodus die Bewegung des einstellbaren Abschnitts in Bezug auf den fixen Abschnitt realisiert werden, mit einem reduzierten Reibmoment, weil die Wechselspannung nur auf eine Abschlussklemme aufgebracht wird. Es ist somit möglich, schnell den einstellbaren Abschnitt zu bewegen, zum Beispiel vermittels Schwerkraft oder manuell per Hand.
Bei verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung kann gegebenenfalls Rückgriff genommen werden auf eine und/oder mehrere der nachfolgenden Merkmale:

– der Motor ist ein piezoelektrischer Rotationsmotor;
– der Motor ist ein piezoelektrischer Linearmotor;
– der Rotor des piezoelektrischen Wanderwellenmotors ist an das erste Organ vermittels Zwischenschaltung eines Getriebes gekoppelt;
– der Sitz umfasst einen Sensor, der dazu vorgesehen und geeignet ist die Position und/oder die Geschwindigkeit des einstellbaren Abschnitts in Bezug auf den fixen Abschnitt zu detektieren;
– der fixe Abschnitt ist eine Rückenlehne des Sitzes und der einstellbare Abschnitt ist ein Kopfstütze des Sitzes;
– der fixe Abschnitt ist eine Sitzfläche des Sitzes und der einstellbare Abschnitt ist eine Rückenlehne des Sitzes; und
– der fixe Abschnitt ist ein fixes Profil der Gleitschienen des Sitzes, dazu vorgesehen und geeignet an das Bodenblech eines Fahrzeuges befestigt zu werden und der einstellbare Abschnitt ist ein bewegliches Profil der Gleitschiene des Sitzes, welches beweglich in einer Translation bzw. Längsbewegung an dem fixen Profil der Gleitschiene des Sitzes befestigt ist.

Die Erfindung hat es ebenso zur Aufgabe eine elektronische Steuereinheit für ein Fahrzeug bereitzustellen, welche dazu vorgesehen und geeignet ist, mit zumindest zwei verschiedenen Anschlussklemmen eines piezoelektrischen Motors eines wie oben beschriebenen Fahrzeugsitzes gekoppelt bzw. verbunden zu werden und um gemäß zumindest dreier Funktionsmodi zu arbeiten bzw. steuern, umfassend

– einen blockierten Funktionsmodus, in welchem die elektronische Steuereinheit die beiden Anschlussklemmen nicht versorgt;
– einen motorisierten bzw. angetriebenen Funktionsmodus, in welchem die elektronische Steuereinheit jeweils zumindest zwei Wechselspannungen auf zumindest zwei Anschlussklemmen aufbringt; und
– einen freien bzw. freigegebenen Funktionsmodus, bei welchem die elektronische Steuereinheit eine Wechselspannung auf zumindest eine der beiden Anschlussklemmen aufbringt und die andere(n) der Anschlussklemme(n) nicht versorgt.

Die Erfindung liegt es ebenso zu Grunde ein Automobil bereitzustellen, umfassend einen Fahrzeugsitz wie er oben stehend beschrieben ist, sowie eine elektronische Steuereinheit, welche dazu vorgesehen und geeignet ist mit zumindest zwei Anschlussklemmen des piezoelektrischen Motors des Fahrzeugsitzes verschalten zu werden, wobei die elektronische Einheit dazu vorgesehen und geeignet ist, gemäß dreier Funktionsmodi zu arbeiten bzw. steuern, umfassend

– einen blockierten Funktionsmodus, in welchem die elektronische Steuereinheit die beiden Anschlussklemmen nicht versorgt;
– einen motorischen Funktionsmodus, in welchem die elektronische Steuereinheit jeweils zumindest zwei Wechselspannungen auf zumindest zwei Anschlussklemmen aufbringt; und
– einen freien Funktionsmodus, in welchem die elektronische Steuereinheit eine Wechselspannung auf zumindest eine der Anschlussklemmen aufbringt und die andere(n) Anschlussklemme(n) nicht versorgt.

Weitere Charakteristika und Vorteile der Erfindung werden im Verlauf der nachfolgenden Beschreibung einer ihrer Ausführungsformen ersichtlich, welche nur beispielhaft und nicht beschränkend in Zusammenschau mit den beigefügten Zeichnungen gegeben wird.
In den Zeichnungen ist:
die 1 eine schematische Ansicht eines Automobils, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
2 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
3 eine Querschnittsansicht eines Einstellmechanismus des in 2 gezeigten Fahrzeugsitzes, entlang den Linien III-III der 2;
4a eine schematische Ansicht eines Einstellmechanismus des Fahrzeugsitzes und den Versorgungsspannungen der Steuerklemmen in einem blockierten Funktionsmodus der elektronischen Steuereinheit;
4b eine schematische Ansicht eines Einstellmechanismus des Fahrersitzes und den Versorgungsspannungen der Steuerklemmen in einem motorisierten Modus der elektronischen Steuereinheit; und
4c eine schematische Ansicht eines Einstellmechanismus des Fahrzeugsitzes und den Versorgungspannungen der Steuerklemmen in einem freien Funktionsmodus der elektronischen Steuereinheit.
In den verschiedenen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen identische oder ähnliche Elemente bzw. Bauteile.
Anfänglich wird auf die 1 Bezug genommen, in welcher ein Automobil 100 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist. Es umfasst ein Bodenblech P, welches sich entlang einer horizontalen Ebene XY erstreckt und auf welchem der Fahrzeugsitz 1 montiert ist.
Der Sitz 1 umfasst eine Sitzfläche 2, welche sich entlang einer Längsrichtung X der Horizontalebene XY erstreckt und eine Rückenlehne 3, welche sich im Wesentlichen entlang einer vertikalen Richtung Z erstreckt, die senkrecht auf der horizontalen Ebene XY steht.
Im Folgenden der Beschreibung werden die Begriffe „vorne”, „hinten” und deren Synonyme so verwendet, dass sie sich auf das vorne und hinten eines Fahrzeuges oder Sitzes entlang der Längsrichtung X beziehen. Die Begriffe „oben”, „unten”, „oberer” und „unterer” und deren Synonyme beziehen sich auf die Vertikalachse Z.
In den 1 und 2 kann der Sitz 1 ebenso eine Kopfstütze 5 umfassen, welche an einem oberen Abschnitt der Rückenlehne 3 montiert ist, entgegengesetzt zur Sitzfläche 2.
In einer Ausführungsform der Erfindung können die Rückenlehne des Sitzes 3 und die Kopfstütze des Sitzes 5 in Bezug zueinander vermittels eines Einstellmechanismus 10 bewegt werden, welcher in der Rückenlehne 3 aufgenommen ist.
Der fixe Abschnitt kann ebenso die Rückenlehne des Sitzes 3 umfassen und der einstellbare Abschnitt kann die Kopfstütze des Sitzes 5 umfassen.
Die Kopfstütze des Sitzes 5 kann zum Beispiel eine Polsterung 6 und ein Metalleinsatz 8 umfassen, welcher die Polsterung 6 trägt und eine umgedrehte U-Form aufweist, bestehend aus zwei senkrechten Stangen 7, welche sich bis zu freien Enden, die außerhalb der Polsterung 6 liegen, erstrecken und durch einen horizontalen Abschnitt verbunden sind, welcher in der Polsterung 6 befindlich ist.
Der Einstellmechanismus, welcher in 2 dargestellt ist, kann ebenso ein Gehäuse 20 von im Wesentlichen rechtwinkliger bzw. Quaderform umfassen und in der Rückenlehne 3 befindlich sein, sowie zwei Hüllen 23, welche sich im Inneren der Polsterung der Rückenlehne 3 entlang der vertikalen Richtung Z von der oberen Fläche 20a des Gehäuses bis zu dem oberen Ende 3a der Rückenlehne 3 erstrecken und welche die vertikalen Stangen 7 aufnehmen.
Der Einstellmechanismus 10 kann weiterhin umfassen:

– ein erstes Organ 11, welches dazu vorgesehen und geeignet ist mit einem von dem einstellbaren Abschnitt 1b oder fixen Abschnitt 1a verbunden zu werden,
– ein zweites Organ 12, welches dazu vorgesehen und geeignet ist mit dem anderen Abschnitt von einstellbaren Abschnitt 1b und fixen Abschnitt 1a verbunden zu werden,
– einen piezoelektrischen Wanderwellenmotor 13, welcher einen Rotor 14 hat, der beweglich das erste Organ 11 antreibt und einen Stator, welcher fest mit dem zweiten Organ 12 verbunden ist, wobei der Stator zumindest zwei separate bzw. distinkte Anschlussklemmen oder auch Anschlüsse 15a, 15b aufweist.

In der Ausführungsform der 2 und 3 kann das erste Organ 11 mit dem einstellbaren Abschnitt 1b verbunden sein, das heißt mit der Kopfstütze 5 und die senkrechten Stäbe 7 umfassen.
Das zweite Organ 12 kann mit dem fixen Abschnitt 1a verbunden sein, das heißt mit der Rückenlehne 3, und das Gehäuse 20 umfassen.
Das Gehäuse 20 kann den piezoelektrischen Motor 13 aufnehmen, wobei Stator des Motors und Gehäuse miteinander befestigt sind.
Der Rotor 14 kann herum um eine im Wesentlichen längs verlaufende Achse, der Längsachse X1 drehen und zum Beispiel mit einem Getriebe verbunden sein, zum Beispiel einem Antriebselement 31 des Getriebes 30.
Ein Abtriebsorgan des Getriebes 30 kann an einen oder beide senkrechte Stäbe 7 gekoppelt sein, zum Beispiel vermittels einer Zahnstange bzw. Verzahnung.
Die Nominalrotationsgeschwindigkeit des piezoelektrischen Motors kann zum Beispiel kleiner als 500 Umdrehungen/Minute sein. Bevorzugt kann ein piezoelektrischer Motor ausgewählt werden, dessen nominale Rotationsgeschwindigkeit im Bereich von 200 Umdrehungen/Minute liegt, zum Beispiel 180 Umdrehungen/Minute. Das maximale Drehmoment des piezoelektrischen Motors 3 kann zum Beispiel größer als 1 Newtonmeter sein.
Ein solches Drehmoment ist größer als das für gewöhnlich für diese Motoren bekannte Drehmoment bei diesen Anwendungen. Für eine gegebene bzw. festgelegte Kraft, ermöglicht eine Erhöhung des Drehmoments die Absenkung der Rotationsgeschwindigkeit und damit potentiell den erzeugten Lärm, zumindest die hohen Frequenzen.
Unter Bezugnahme auf 3 wird ein Getriebe 30 zwischen dem piezoelektrischen Motor 13 und dem zweiten Organ 12 angeordnet, welches zum Beispiel eine senkrechte Stange 7 ist. Das Getriebe 30 hat ein Übersetzungs- bzw. Reduzierungsverhältnis von bevorzugt größer oder gleich 150.
Das Getriebe 30 kann einen ersten Reduktionsschritt umfassen, der durch eine Doppelverzahnung bzw. Doppelübersetzung 33 gebildet wird.
Dieser erste Reduktionsschritt 33 ist in dem dargestellten Beispiel, als eine Abfolge von zwei parallel Verzahnungen mit einem ersten Zahnrad 51 mit kleinem Durchmesser realisiert, welches mit dem Eingangsorgan 11 fest verbunden ist; dieses erste Zahnrad 51 der Achse X1 treibt ein zweites Zahnrad 52 an, welches einen größeren Durchmesser aufweist, so dass eine Reduzierung der Rotationsgeschwindigkeit resultiert, zum Beispiel in einem Verhältnis im Bereich von 3. Das zweite Zahnrad 52 ist an der Achse X2 zentriert und ist fest mit einem dritten Zahnrad 53 mit kleinem Durchmesser gekoppelt, welches wiederum ein viertes Zahnrad 54 mit größerem Durchmesser antreibt, das um die Achse X3 dreht.
Das vierte Zahnrad 54 kann bei dieser Ausführungsform das Abtriebsorgan des Getriebes bilden und in Eingriff stehen mit einer Zahnstange bzw. Verzahnung 79, im Bereich der Innenfläche (d. h. zum Inneren des U gewandt) von einem der senkrechten Stäbe 7.
Dieser Schritt der Reduzierung stellt zum Beispiel ein Reduzierungsverhältnis von 3 × 3 = 9 dar.
Gemäß einer Variante, können ein oder zwei Riementriebe verwendet werden anstelle der oben beschriebenen parallelen Zahnräder.
Gemäß weiterer Varianten kann das Doppelverzahnungs- bzw. Doppelübersetzungsgetriebe 33 durch ein hypozykloides Getriebe, ein Planetengetriebe oder jegliches andere Reduzierungsgetriebe bzw. -mechanismus, zum Beispiel die Mechanismen beschrieben in dem Dokument FR 1154146 ersetzt werden.
Bei verschiedenen alternativen Ausführungsformen kann das Getriebe 30 am Abtrieb des ersten Schrittes der Reduzierung bzw. des Getriebes einen zweiten Reduktionsschritt umfassen, gebildet durch einen der Getriebe bzw. Reduzierungsmechanismen, wie oben stehend beschrieben.
Das Fahrzeug 100 umfasst eine elektronische Steuereinheit 16, welche mit den Anschlussklemmen bzw. Anschlüssen 15a, 15b des piezoelektrischen Motors verbunden ist.
Diese elektronische Steuereinheit 16 kann integriert in den piezoelektrischen Motor 13 sein oder an einem anderen Verbauort im Fahrzeug befindlich sein, wie in der 1 dargestellt.
Die elektronische Steuereinheit 16 ist besonders dazu vorgesehen und geeignet gemäß dreier Funktionsmodi zu arbeiten bzw. steuern, welche nachfolgend in Bezugnahme auf die 4a bis 4c beschrieben werden.
Bei einem ersten Funktionsmodus, genannt „blockierter Funktionsmodus”, versorgt die elektronische Steuereinheit 16 die beiden Anschlussklemmen 15a, 15b, wie in dem Beispiel in 4a dargestellt, nicht.
Die elektronische Steuereinheit 16 kann ebenfalls konstante Spannungen 16a, 16b, zum Beispiel Nullspannungen auf die beiden Anschlussklemmen 15a, 15b aufbringen.
Das Ruhehalte- bzw. Feststellmoment des piezoelektrischen Motors 13 ermöglicht die Immobilisierung bzw. Fixierung oder Festlegung des einstellbaren Abschnitts 1b in Bezug auf den fixen Abschnitt 1a.
Bei einem zweiten Funktionsmodus, genannt „motorischer Funktionsmodus” kann die elektronische Steuereinheit 16 zwei Wechselspannungen 16a, 16b an die beiden Anschlussklemmen 15a, 15b ausgeben, wie dies beispielhaft in der 4b dargestellt wird.
Die Wechselspannungen können vorteilhafter Weise phasenverschoben in Bezug aufeinander sein.
Die Wechselspannungen können zum Beispiel Sinuswellen sein.
Die jeweilige Frequenz, die Spannung und die Phasenverschiebung der Versorgungsspannungen können vermittels der elektronischen Steuereinheit 16 so gesteuert werden, um die Geschwindigkeit und das Drehmoment des piezoelektrischen Motors 13 zu modulieren bzw. zu steuern.
Die Anschlussklemmen 15a, 15b sind mit den piezoelektrischen Elementen 15c des Stators, welche kreisförmig gegenüberliegend dem Rotor 14 angeordnet sind, verbunden und die phasenverschobenen Wechselspannungen können daher in vorbestimmter Form mechanische Wellen im Stator generieren, welche in der Lage sind, eine Drehbewegung des Rotors 14 anzuregen.
Auf diese Art und Weise kann die elektronische Steuereinheit 16 die Bewegung des einstellbaren Abschnitt 1b in Bezug auf den fixen Abschnitt 1a steuern.
Schließlich kann in einem dritten Funktionsmodus, genannt „freier Funktionsmodus” die elektronische Steuereinheit 16 eine Wechselspannung 16a auf einen der Anschlussklemmen 15a aufbringen und die andere Anschlussklemme 15b, wie zum Beispiel in der 4c, nicht versorgen.
Die elektronische Steuereinheit 16 kann weiterhin eine Gleichspannung 16b, zum Beispiel eine Nullspannung, auf die andere Anschlussklemme 15b aufbringen.
Die Aufbringung bzw. Versorgung einer Wechselspannung auf nur eine Anschlussklemme des Stators erzeugt statische mechanische Wellen in den Piezeelektrischen Elementen 15c des Stators, welche keine Drehbewegung des Rotors 14 anregen können.
Wiederum reduzieren diese mechanischen Wellen das Haltmoment des piezoelektrischen Motors und erlauben so die Bewegung bzw. Verschiebung des einstellbaren Abschnitts 1b in Bezug auf den fixen Abschnitt 1b in freier Art und Weise.
Der Fahrzeugsitz kann weiterhin einen ersten Sensor 17 umfassen, welcher dazu vorgesehen und geeignet ist, die Position und/oder die Geschwindigkeit des Rotors 14 zu detektieren.
Der erste Sensor 17 kann zum Beispiel ein Hall-Effekt-Sensor sein.
Die elektronische Steuereinheit 16 kann die Informationen, welche von dem ersten Detektor 17 bereitgestellt werden, dazu nutzen, den piezoelektrischen Motor 13 zu steuern.
Als Variante kann der Sitz einen zweiten Sensor 18 umfassen, welcher dazu vorgesehen und geeignet ist, die Position und/oder die Geschwindigkeit des einstellbaren Abschnitts 1b zu detektieren.
Die elektronische Steuereinheit 16 kann die Informationen, welche von dem zweiten Sensor 18 geliefert werden, dazu verwenden den piezoelektrischen Motor 13 zu steuern, um zum Beispiel den einstellbaren Abschnitt 1b in Position zu bringen, nachdem eine Schnellbewegung durchgeführt wurde, als die elektronische Steuereinheit 16 sich im freien Funktionsmodus befunden hat.
Jeglicher Typ von piezoelektrischen Wanderwellenmotor 13 kann für die Erfindung verwendet werden und insbesondere können die piezoelektrischen Motoren drehbar oder linear sein und einen oder mehrere Statoren umfassen.
Bei verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung können die Einstellbaren und beweglichen Abschnitte 1a und 1b unterschiedlich sein von den einstellbaren und fixen Abschnitten, wie sie in Bezug auf die 2 und 3 beschrieben sind.
Generell kann der Einstellmechanismuses 10 ein Lenk bzw. eine Anlenkung antreiben, wie sie in den 4a bis 4c dargestellt ist.
Weiterhin kann in einer Ausführungsform der Erfindung die Rücklehne 3 ein Gestell umfassen, welches von einer Polsterung umgeben ist und an einer Sitzfläche 2 durch Zwischenschaltung eines Getriebes bzw. Gelenks herum um eine Querachse montiert werden kann, sodass die Neigung der Rücklehne 3 in Bezug auf die Sitzfläche 2 eingestellt werden kann. Der fixe Abschnitt 1a kann folglich die Sitzfläche des Sitzes 2 umfassen und der einstellbare Abschnitt 1b kann die Rücklehne des Sitzes 3 umfassen.
Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die Sitzfläche 2 zum Beispiel an dem Bodenblech P vermittels von Gleitschienen 4 montiert werden, welche dazu vorgesehen und geeignet sind entlang der Längsrichtung X zu gleiten, sodass die Längsposition der Sitzfläche in Bezug auf das Bodenblech P eingestellt werden kann. Die Gleitschienen 4 können ein fixes bzw. festes Profil 4a aufweisen, welches dazu vorgesehen und geeignet ist, an dem Bodenblech P des Fahrzeugs befestigt zu werden, sowie ein bewegliches Profil 4b, welches beweglich bzw. in Translation an dem fixen Profil 4a montiert ist.
Der fixe Abschnitt 1a kann folglich das fixe Profil umfassen und der einstellbare Abschnitt 1b kann das bewegliche Profil 4b umfassen.
Bei allen Ausführungsformen kann der Sitz einen Einstellmechanismus 10 der Position des einstellbaren Abschnitts in Bezug auf den fixen Abschnitt, wie vorangehend beschrieben umfassen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

FR 1154146 [0042]

Claims

Fahrzeugsitz (1), umfassend einen einstellbaren Abschnitt (1b), beweglich in Bezug auf einen fixen Abschnitt (1a), sowie einen Einstellmechanismus (10) für die Position des einstellbaren Abschnitts in Bezug auf den fixen Abschnitt, wobei der Fahrzeugsitz dadurch gekennzeichnet ist, dass der Einstellmechanismus umfasst: – ein erstes Organ (11), welches dazu vorgesehen und geeignet ist, mit einem von dem einstellbaren oder fixen Abschnitt verbunden zu werden, – ein zweites Organ (12), dazu vorgesehen und geeignet, um mit dem anderen von dem einstellbaren oder fixen Abschnitt verbunden zu werden, – einen piezoelektrischen Wanderwellenmotor (13), welcher einen Rotor (14) aufweist, der das erste Organ antreibt und einen Stator, welcher fest mit dem zweitem Organ verbunden ist, wobei der Stator zumindest zwei unterschiedliche Anschlussklemmen (15a, 15b) aufweist, und wobei die beiden Anschlussklemmen des piezoelektrischen Motors mit einer elektronischen Steuereinheit (16) verbunden sind, welche dazu vorgesehen oder geeignet ist nach zumindest drei Funktionsmodi zu arbeiten, umfassend – einen blockierten Funktionsmodus, in welchem die elektronische Steuereinheit die beiden Anschlussklemmen nicht versorgt, – einen motorischen Funktionsmodus, in welchem die elektronische Steuereinheit jeweils zumindest zwei Wechselspannungen auf die zumindest zwei Anschlussklemmen aufbringt; und – einen freien Funktionsmodus, in welchem die elektronische Steuereinheit eine Wechselspannung auf zumindest eine der Versorgungsklemmen aufbringt und die anderen Versorgungsklemmen nicht versorgt.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, bei dem der piezoelektrische Motor (13) ein Rotationsmotor ist.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, bei welchem der piezoelektrische Motor (13) ein Linearmotor ist.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem der Rotor (14) des piezoelektrischen Wanderwellenmotors (13) mit dem ersten Organ (11) vermittels eines Getriebes (30) verbunden ist.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, umfassend einen Sensor (18), dazu vorgesehen und geeignet, die Position und/oder die Geschwindigkeit des einstellbaren Abschnitts (1b) in Bezug auf den fixen Abschnitt (1a) zu detektieren.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem der fixe Abschnitt (1a) eine Rückenlehne (3) des Sitzes ist und der einstellbare Abschnitt (1b) eine Kopfstütze (5) des Sitzes ist.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem der fixe Abschnitt (1a) eine Sitzfläche (2) des Sitzes ist und der einstellbare Abschnitt (1c) eine Rückenlehne (3) des Sitzes ist.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem der fixe Abschnitt (1a) ein fixes Profil (4a) einer Gleitschiene für einen Sitz ist und dazu vorgesehen und geeignet ist, an einem Bodenblech eines Fahrzeugs befestigt zu werden und der einstellbare Abschnitt (1b) ein bewegliches Profil (4b) der Gleitschiene des Sitzes ist, welches translatorisch an dem fixen Profil der Gleitschiene des Sitzes montiert ist.
Elektronische Steuereinheit (16) für Fahrzeuge dazu vorgesehen und geeignet, mit zumindest zwei Versorgungsklemmen (15a, 15b) eines piezoelektrischen Motors (13) eines Fahrzeugsitzes (1) nach einem der vorangegangen Ansprüche 1 bis 8 verbunden zu werden, und um gemäß von drei Funktionsmodi zu arbeiten, welche umfassen: – einen blockierten Funktionsmodus, bei welchem die elektronische Steuereinheit keine der Anschlussklemmen versorgt; – einen motorischen Funktionsmodus, bei welchem die elektronische Steuereinheit jeweils zumindest zwei Wechselspannungen auf zumindest zwei Anschlussklemmen aufbringt; und – einen freien Funktionsmodus, in welchem die elektronische Steuereinheit eine Wechselspannung auf zumindest eine der Anschlussklemmen aufbringt und die anderen der Anschlussklemmen nicht versorgt.
Automobil 100 umfassend eine Fahrzeugsitz (1), nach einem der Ansprüche 1 bis 8, sowie eine elektronische Steuereinheit (16), dazu vorgesehen und geeignet mit zumindest zwei Anschlussklemmen (15a, 15b) des piezoelektrischen Motors (13) des Fahrzeugsitzes verbunden zu werden, wobei die elektronische Steuereinheit dazu vorgesehen und geeignet ist, gemäß von zumindest drei Funktionsmodi zu arbeiten, welche umfassen: – einen blockierten Funktionsmodus, in welchem die elektronische Steuereinheit keine der Anschlussklemmen versorgt; – einen motorisierten Funktionsmodus, in welchem die elektronische Steuereinheit jeweils zumindest zwei Wechselspannungen auf zumindest zwei Versorgungsklemmen aufbringt; und – einen freien Funktionsmodus, bei welchem die elektronische Steuereinheit eine Wechselspannung auf zumindest eine der Versorgungsklemmen aufbringt und keine der anderen Versorgungsklemmen versorgt.