-
Die Erfindung betrifft eine Druckversorgungseinrichtung, insbesondere für eine Sicherungs- und Verriegelungseinheit, mit den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1.
-
Solche Sicherungs- und Verriegelungseinheiten kommen regelmäßig bei Auslegern mit teleskopierbaren Schüssen, häufig bei Arbeitsgeräten, wie Mobilkranen, zum Einsatz, siehe hierzu beispielsweise das Dokument
DE 298 24 867 U1 , das einen Auslegerkran dieser Art offenbart. Für den sicheren Betrieb derartiger Geräte müssen in den Auslegerteilen eingebaute Verriegelungsbolzen als Teil einer Verriegelungseinrichtung, mit denen die Auslegerschüsse gegen axiales Verschieben gesichert sind, entriegelt werden. Um nach der Entriegelung unzulässige axiale Bewegungen an den Auslegerschüssen zu verhindern, müssen diese jedoch zuvor durch Verbolzen mittels Sicherungsbolzen gesichert werden. Sicherungs- und Verriegelungseinheiten, die diese Funktionen durchführen, sind Stand der Technik, siehe
DE 100 04 838 B4 .
-
Durch die
US 2003/0057172 A1 ist ein Verriegelungssystem für ein Teleskopgestänge zur Verwendung bei einem Kran oder Hebezeug bekannt, wobei das Teleskopgestänge aus einer Mehrzahl von einzelnen, relativ zueinander verschiebbaren Segmenten gebildet ist, wobei ein Klinkenmechanismus vorhanden ist, um das jeweilige Segment relativ zu der jeweiligen Ausfahreinrichtung zu positionieren und wobei ein Verriegelungsmechanismus vorhanden ist, um die Segmente relativ zueinander zu verriegeln. Eine Antriebseinheit umfasst dabei einen Verriegelungszylinder, der sowohl die Verstellung der Segmente als auch die Verriegelung derselben bewirkt.
-
Bei diesen bekannten Lösungen weist die jeweilige Getriebeanordnung entweder gesonderte Antriebe, jeweils in Form von hydraulischen Betätigungszylindern oder Arbeitszylindern, für die Steuerung und Betätigung der Verriegelungselemente und der Sicherungselemente oder sonst einen komplexen Aufbau auf. Die dadurch bedingte verhältnismäßig große Anzahl von Getriebeelementen führt neben der Komplizierung zu einem ungünstig hohen Raumbedarf der Getriebeanordnung.
-
Um demgegenüber eine Sicherungs- und Verriegelungseinheit zur Verfügung zu stellen, die sich durch eine einfache und besonders kompakte Bauweise auszeichnet, ist in der
DE 10 2011 116 083 B4 der Schutzrechtsinhaberin bereits vorgeschlagen worden, einen Steuerkörper der Getriebeanordnung sowohl für die Steuerung von Verriegelungsbolzen als auch von Sicherungsbolzen vorzusehen, wobei der Steuerkörper durch den Antrieb entlang einer Kulissenführung verschiebbar ist, die aufeinanderfolgende Steuerbewegungen des Steuerkörpers in einer ersten Bewegungsebene und in einer dazu versetzten zweiten Bewegungsebene erzwingt.
-
Dadurch ist eine Betätigungs- oder Getriebeanordnung realisiert, bei der als Hauptelemente für die Steuerfunktion sowohl von Verriegelungsbolzen als auch von Sicherungsbolzen lediglich ein Steuerkörper und eine Kulissenführung vorgesehen sind, welch letztere für den Steuerkörper Steuerbewegungen in zwei zueinander versetzten Bewegungsebenen ermöglicht. Die bekannte Lösung benötigt mithin nur einen gemeinsamen Antrieb als Verbraucher, insbesondere in Form eines hydraulischen Arbeits- oder Betätigungszylinders. Des Weiteren ist ein weiterer hydraulisch betätigbarer Arbeitszylinder oder Betätigungszylinder als sogenannter Druckzylinder vorgesehen, mit dem die teleskopierbaren Schüsse des Auslegers aus- und eingefahren werden können. Bei einer Betätigung dieses ersten Arbeitszylinders für das Ansteuern der Auslegerschüsse wird dann der zweite Arbeitszylinder zum Ansteuern der Verriegelungseinrichtung zwecks Sperren der jeweils ausgefahrenen Auslegerschüsse gegeneinander mittels der Verriegelungseinrichtung zwangsläufig mitgenommen. Dabei ist der zweite Arbeitszylinder entweder mit dem Gehäuse des ersten Arbeitszylinders verbunden oder mit dessen Kolbenstange, je nachdem, welche Teile für die Ansteuerung der Auslegerschüsse durch den ersten Arbeitszylinder mitbewegt werden müssen.
-
Bei den bisher auf dem Markt erhältlichen hydraulischen Druckversorgungssystemen betreffend die Sicherungs- und Verriegelungseinheit erfolgte die damit einhergehende Fluidversorgung durch eine in der Kolbenstange des ersten Arbeitszylinders, der fachsprachlich auch mit Druckzylinder bezeichnet wird, integrierte Öldurchführung, welche am Zylinderboden mittels einer Rohrleitung mit der am Zylindergehäuse des ersten Arbeitszylinders befestigten Verriegelungseinrichtung der Sicherungs- und Verriegelungseinheit verbunden ist.
-
Diese Art der Ölversorgung ist sehr aufwendig und kostenintensiv, da viele Einzelteile passgenau gefertigt und im Zylinderinneren des ersten Arbeitszylinders montiert werden müssen. Es besteht grundsätzlich die Gefahr auftretender Leckagen, da zwei sich relativ zueinander bewegende Rohre gegeneinander abgedichtet werden müssen.
-
Die
EP 0 835 220 B1 beschreibt eine Druckversorgungseinrichtung, insbesondere für eine Sicherungs- und Verriegelungseinheit, mit einem ersten und einem zweiten hydraulisch betätigbaren Arbeitszylinder, wobei bei einer Bewegung des ersten Arbeitszylinders der zweite Arbeitszylinder mitgenommen wird.
-
Aus der
US 7 281 372 B2 geht eine hydraulische Steuereinrichtung hervor, wobei ein Arbeitszylinder über eine autarke Druckmittelversorgung in Form eines Hydraulikaggregats verfügt, die ohne eine Druckmitteldurchführung durch den ersten Arbeitszylinder auskommt und die als kompakt aufbauende Versorgungseinheit am Zylindergehäuse oder an der Kolbenstange des ersten Arbeitszylinders angeordnet ist, wobei zwischen das Hydraulikaggregat und den zweiten Arbeitszylinder eine Ventileinrichtung geschaltet ist.
-
Ausgehend von diesem Stand der Technik, wie er bei mobilen Arbeitsmaschinen, wie Mobilkranen, frei auf dem Markt erhältlich ist, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfache und kostengünstige sowie bauraumsparende und funktionssichere Ölversorgung für den jeweiligen Arbeitszylinder der Sicherungs- und Verriegelungseinheit zur Verfügung zu stellen.
-
Eine dahingehende Aufgabe löst eine Druckversorgungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 in seiner Gesamtheit.
-
Dadurch, dass gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 der zweite Arbeitszylinder der Druckversorgungseinrichtung über eine autarke Druckmittelversorgung in Form eines Hydraulikaggregats verfügt, die ohne eine Druckmitteldurchführung durch den ersten Arbeitszylinder auskommt und die als kompakt aufbauende Versorgungseinheit am Zylindergehäuse oder an der Kolbenstange des ersten Arbeitszylinders, der beispielsweise die Auslegerschüsse ansteuert, angeordnet ist, dass zwischen das Hydraulikaggregat und den zweiten Arbeitszylinder eine Ventileinrichtung geschaltet ist, dass die Ventileinrichtung zwei voneinander getrennt ansteuerbare Ventile aufweist, die den Medienzu- und -abfluss auf der Kolbenseite sowie auf der Stangenseite des zweiten Arbeitszylinders beeinflussen, und dass der Vorratstank aus mindestens einem Hydrospeicher gebildet ist, der fluidführend mit dem jeweiligen Tankanschluss der beiden einzelnen Ventile und mit der Ansaugseite der Hydropumpe verbunden ist, braucht jedenfalls die Ölversorgung nicht mehr über eine integrierte Öldurchführung durch die Kolbenstange sowie den Kolbenboden des ersten Arbeitszylinders, der die Bewegung der Auslegerschüsse ansteuert, vorgenommen zu werden. Anstelle eines Vorratstanks oder zusätzlich zu diesem ist mindestens ein Hydrospeicher eingesetzt, der die Medienversorgung für den Verbraucher oder den zweiten Arbeitszylinder sicherstellt und der den Vorratstank des Hydraulikaggregats im Rahmen der Motor-Pumpen-Einheit ersetzt.
-
Insbesondere, wenn bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Druckversorgungseinrichtung das Hydraulikaggregat aus mindestens einer Motor-Pumpen-Einheit und mindestens einem Vorratstank für das Bevorraten des Hydraulikmediums besteht, kann der zweite Arbeitszylinder völlig unabhängig vom ersten Arbeitszylinder der Sicherungs- und Verriegelungseinheit autark versorgt werden, wobei das dahingehende, kompakt aufbauende Hydraulikaggregat bevorzugt am Zylindergehäuse oder an der Kolbenstange des ersten Arbeitszylinders oder Druckzylinders angebracht ist. Dahingehende Hydraulikaggregate sind als Versorgungseinheit Stand der Technik und sind insbesondere, was die Funktionssicherheit im Betrieb anbelangt sowie einen leckagefreien Betrieb, konstruktiv verlässlich ausgebildet. Auch nehmen sie wenig Bauraum ein und sind kostengünstig in der Anschaffung und wartungsarm im Betrieb. Ein solches Hydraulikaggregat ist beispielsweise Gegenstand der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2008 030 715 A1 der Schutzrechtsinhaberin.
-
Es sei an dieser Stelle betont, dass die erfindungsgemäße Druckversorgungseinrichtung nicht nur Anwendung für Ausleger mit teleskopierbaren Schüssen zu finden braucht, sondern grundsätzlich dort eingesetzt werden kann, wenn miteinander gekoppelte hydraulische Arbeitszylinder mit entsprechender Druckversorgung Steuerungsaufgaben wahrzunehmen haben.
-
Es ist besonders bevorzugt jedem einzelnen Ventil zugeordnet zwischen diesem und dem zweiten Arbeitszylinder ein Rückschlagventil als Teil der Ventileinrichtung angeordnet, deren Öffnungsrichtung zum zweiten Arbeitszylinder weist und die gegenseitig entsperrbar über Steuerleitungen miteinander verschaltet sind. Dergestalt ist eine ungewollte Ansteuerung des zweiten, als Verbraucher titulierten Arbeitszylinders mit Sicherheit vermieden.
-
Der gegebenenfalls durch den Hydro- oder Druckspeicher an der Ansaugseite der Hydropumpe anliegende Druck kann über eine Druckmindereinheit, wie etwa ein Druckminderventil, auf einen für die Pumpe verträglichen Druck dann abgemindert sein.
-
Bei allen vorstehend beschriebenen Varianten kann der Motor der verwendeten Motor-Pumpen-Einheit sowohl als Elektromotor als auch als Verbrennungsmotor ausgeführt werden. Bei Verwendung eines Elektromotors kann die Stromversorgung über mindestens eine sich selbsttätig wieder aufwickelnde Leitertrommel erfolgen, die mit den teleskopierbaren Auslegerschüssen mitgeführt wird.
-
Bei Verwendung eines Elektromotors kann darüber hinaus die Stromversorgung über mindestens eine Schleifer-Einheit erfolgen, wobei mindestens ein Teil der Schleifer-Einheit mit dem Zylindergehäuse oder der Kolbenstange des Druckzylinders oder ersten Arbeitszylinders mitbewegt wird. Auch kann ein etwaig eingesetzter Verbrennungsmotor eine Energie-Erzeugungseinheit antreiben, die dann wiederum den Strom für den dann eingesetzten Elektromotor liefert. Hierbei bewegt sich die Energie-Erzeugungseinheit wiederum mit dem Zylindergehäuse oder der Kolbenstange des ersten Arbeitszylinders mit.
-
Die Stromversorgung für den Elektromotor kann durch eine auf dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion basierenden Energie-Erzeugungseinheit erfolgen. Hierbei bewegt sich dann mindestens ein Teil der Energie-Erzeugungseinheit mit dem Zylindergehäuse oder der Kolbenstange des Druckzylinders oder ersten Arbeitszylinders mit.
-
Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Druckversorgungseinrichtung anhand von Ausführungsbeispielen nach der Zeichnung näher erläutert. Dabei wird die Funktion der Druckversorgungseinrichtung insbesondere im Rahmen einer Anwendung aufgezeigt für einen Kranausleger mit teleskopierbaren Schüssen, insbesondere bei Mobilkranen, wobei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen sei, dass die dahingehende Verwendung nur beispielhaft ist und die erfindungsgemäße Druckversorgungseinrichtung auch für andere Anwendung ohne Weiteres einsetzbar ist.
-
Es zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
-
1 eine perspektivische Schrägansicht eines Teleskopauslegers für einen im Übrigen nicht näher gezeigten Mobilkran, versehen mit einem Ausführungsbeispiel für eine Sicherungs- und Verriegelungseinheit;
-
2 eine gegenüber der 1 vergrößert gezeichnete Stirnansicht des in 1 mit „II” bezeichneten Endes des Auslegers;
-
3 in der Art eines hydraulischen Schaltplans eine teilweise Darstellung einer Druckversorgungseinrichtung, wie sie im Stand der Technik aufgezeigt ist;
-
4 eine der 3 entsprechende Darstellung der erfindungsgemäßen Lösung mit autarker Druckversorgung unter Einsatz eines marktüblichen Hydraulikaggregats;
-
5 in der Art einer Explosionszeichnung, das in
4 im Rahmen des hydraulischen Schaltplans prinzipiell dargestellte Hydraulikaggregat in konkreter Ausführung, beispielsweise nach der Lehre der
DE 10 2008 030 715 A1 ; und
-
6 und 7 wiederum in der Art hydraulischer Schaltpläne aufgebaut, zwei weitere Lösungsvarianten für die erfindungsgemäße Druckversorgungseinrichtung, wobei die 6 die prinzipielle Lösung nach der 4 weiter ausgestaltet.
-
Die 1 zeigt einen Einbau einer Sicherungs- und Verriegelungseinheit 5 in einem Teleskopauslegerschuss 1, der endseitig mittels einer Befestigungseinrichtung 3 in einem nicht gezeigten Mobilkranausleger gelagert ist. Die Sicherungs- und Verriegelungseinheit 5 kann auf einem, an der Anlenkeinrichtung 3 fest angebrachten Rohrkörper hydraulisch verschiebbar angeordnet sein, wobei der Rohrkörper für die hydraulische Betätigung der Verschiebebewegung als eine Art Kolbenstange 6 eines ersten Arbeitszylinders oder Druckzylinders 7 fungiert. Die zugehörige hydraulische Einrichtung kann dem einschlägigen Stand der Technik entsprechend ausgebildet sein, so dass hierauf nicht mehr näher eingegangen zu werden braucht.
-
1 zeigt des Weiteren in den Seitenwänden
9 des zuäußerst angeordneten Auslegerschusses
1 ausgebildete Öffnungen
13 für den Riegeleingriff von Verriegelungsbolzen
15 der Einheit
5, von denen in
2 zwei Verriegelungsbolzen
15 in Riegeleingriff gezeigt sind. Wie sich des Weiteren aus der
2 ergibt, sind dadurch die jeweiligen Auslegerschüsse
1, von denen in
2 ein einzelner Auslegerschuss
1 gezeigt ist, gegen axiales Verschieben im gesamten Ausleger gesichert. Die Sicherung weist einen Grundkörper
17 mit einer darauf befindlichen, nicht näher dargestellten Getriebeanordnung
19 auf, die durch einen, einen Verbraucher bildenden Betätigungszylinder
21 betätigbar ist, der im Sinne der erfindungsgemäßen Druckversorgungseinrichtung den zweiten Arbeitszylinder
21 neben dem ersten Arbeitszylinder
7 oder Druckzylinder für die Auslegerschüsse
1 bildet. Was die näheren Einzelheiten hierzu anbelangt, sei auf die
deutsche Patentschrift 10 2011 116 083 B4 der Schutzrechtsinhaberin verwiesen.
-
Die 3 zeigt nun beispielhaft in der Art eines üblich gehaltenen Hydraulikschaltplans eine bekannte Druckversorgungseinrichtung, wie sie bisher beispielsweise für die Versorgung der beiden Arbeitszylinder 7 und 21 der Auslegeranordnung nach den 1 und 2 eingesetzt wurde. So wird bei der bekannten Lösung nach der 3 der zweite Arbeitszylinder 21 über eine Fluidführung 23 versorgt, die eingangsseitig an einer Anschlussstelle P an eine Fluidleitung 25 angeschlossen ist, die im Sinne einer Öldurchführung das Zylindergehäuse 27 ebenso durchgreift wie den Kolbenboden 29 und die zugehörige Kolbenstange 6 des ersten Arbeitszylinders 27. Wie die 3 zeigt, erfolgte also bisher die hydraulische Druckversorgung für die Sicherungs- und Verriegelungseinheit 5 durch eine in der Kolbenstange 6 des Druckzylinders 7 integrierte Öldurchführung 25, welche am Zylinderboden 31 des Zylindergehäuses 27 mittels der Fluidleitung 25 in der Art einer Rohrleitung mit der am Zylindergehäuse 7 des ersten Arbeitszylinders 27 befestigten Sicherungs- und Verriegelungseinheit 5 verbunden ist.
-
Diese Art der bekannten Ölversorgung ist aufwendig und kostenintensiv, da viele Einzelteile passgenau gefertigt und im Zylinderinneren des ersten Arbeitszylinders 7 montiert werden müssen. Es besteht grundsätzlich die Gefahr der Leckage, da zwei sich relativ zueinander bewegende Rohre; einmal gebildet durch die Fluidleitung oder Öldurchführung 25 und zum anderen gebildet durch den korrespondierend ausgebildeten Aufnahmekanal, der sich entlang des Kolbenbodens 29 erstreckt sowie im zentralen Inneren der Kolbenstange 6, gegeneinander abgedichtet werden müssen.
-
Im Rahmen der jeweils vorgesehenen Druckversorgungseinrichtung ist darüber hinaus für die Ansteuerung des Verbrauchers oder zweiten Arbeitszylinders 21 eine Ventileinrichtung 33 üblicher Bauart vorgesehen, beispielsweise in Form des in 3 dargestellten 4/3-Wegeventils, das in üblicher Weise elektromagnetisch ansteuerbar ist und in seine in der 3 gezeigte sperrende Grundstellung gelangt unter Einwirkung von am Ventilschieber gegenüberliegenden Energiespeichern in Form von Druckfedern, die die Rückstellung veranlassen, sobald die Bestromung der Elektromagnete beendet ist. Eine dahingehende Ansteuerung mittels einer Ventileinrichtung 33 ist üblich, so dass an dieser Stelle hierauf nicht mehr näher eingegangen wird.
-
Die 4 zeigt nun erstmals, wiederum im Rahmen eines hydraulischen Schaltplans, den grundsätzlichen erfindungsgemäßen Aufbau der autarken Druckversorgung. Die hydraulische Druckversorgung der Sicherungs- und Verriegelungseinheit 5 über den zweiten Arbeitszylinder 21 erfolgt nun über ein autarkes, als Ganzes mit 35 bezeichnetes Hydraulikaggregat, bestehend aus mindestens einer Motor-Pumpen-Einheit 37 und einem Vorrats- oder Hydrauliktank 39. Das dahingehende Hydraulikaggregat 35 kann als Bestandteil der Druckversorgungseinrichtung wiederum am Zylindergehäuse 27 gemäß der Darstellung nach der 4 angebracht sein. Eine alternative Anbringungsmöglichkeit besteht darin, das Hydraulikaggregat 35 mit der bewegbaren Kolbenstange 6 des ersten Arbeitszylinders 7 (nicht dargestellt) zu verbinden. Bei der Relativbewegung des Druckzylinders oder ersten Arbeitszylinders 7 zum Betätigen von Auslegerschüssen 1 soll jedenfalls sichergestellt werden, dass die Sicherungs- und Verriegelungseinheit 5 mit ihrer Ansteuereinrichtung in Form des zweiten Arbeitszylinders 21 in axialer Verfahrrichtung mitgenommen wird. Wie die 4 des Weiteren zeigt, ist zwischen der Ansaugseite der Hydropumpe 41 der Motor-Pumpen-Einheit 37 noch eine Filtereinrichtung 43 üblicher Bauart geschaltet. In Abhängigkeit der im Betrieb entstehenden Temperaturverhältnisse kann zusätzlich auch noch eine Kühl-einrichtung im dahingehenden Versorgungskreislauf vorgesehen sein, was aber der Einfachheit halber nicht dargestellt ist.
-
Ein beispielhaft geeignetes Hydraulikaggregat
35 ist als sog. Wendeaggregat in der
5 nach der Lehre der
DE 10 2008 030 715 A1 der Schutzrechtsinhaberin aufgezeigt, wobei hier selbstverständlich auch andere Hydraulikaggregate eingesetzt werden können. Das im Rahmen einer Explosionszeichnung in der
5 dargestellte Hydraulikaggregat
35 weist in Blickrichtung auf die
5 gesehen am unteren Ende den Vorrats- oder Hydrauliktank
39 auf. Ferner ist in der
5 die Hydropumpe
41 gezeigt, die im Rahmen der Motor-Pumpen-Einheit
37 von einem Elektromotor
45 elektrisch antreibbar ist. Die dahingehende Anordnung lässt sich mit einer Haube
47 verschließen und über eine Anschlussplatte
49 lässt sich das Hydraulikaggregat
35 als Ganzes ohne Weiteres an Gehäuseteilen
27 des ersten Arbeitszylinders
7 festlegen, wobei in der Anschlussplatte
49 entsprechende Durchbrechungen vorhanden sind für den Anschluss von hydraulischen Fluidleitungen und elektrischen Ansteuerleitungen, insbesondere für den Betrieb des Elektromotors
45. Nähere Einzelheiten zu dem dahingehenden Aufbau können, wie bereits dargelegt, aus der
DE 10 2008 030 715 A1 entnommen werden.
-
Abschließend sei noch erwähnt, das die Filtereinrichtung 43 bei der Ausführungsform des Hydraulikaggregats 35 nach der 5 durch einen Saugfilter gebildet ist, dessen Filtereinlass das Eintrittsende einer Saugleitung bildet, die eingangsseitig an die Hydropumpe 41 angeschlossen ist.
-
Die Lösungsvariante nach der 6 entspricht vom grundsätzlichen Aufbau her der aufgezeigten Lösung nach der 4; jedoch wurde die Ventileinrichtung 33 im Hinblick auf die Anforderungen detaillierter ausgelegt. So weist die Ventileinrichtung 33 zwei voneinander getrennt ansteuerbare Ventile 51, 53 auf in Form von elektromagnetisch ansteuerbaren 3/2-Wegeventilen. Jeweils auf der Ausgangsseite A der dahingehenden Ventile 51, 53 ist ein Rückschlagventil 55 angeschlossen, die gegenseitig in üblicher Weise über Steuerleitungen 57 entsperrbar sind, die über den jeweiligen Eingang X die Aufsteuerung des jeweiligen Rückschlagventils 55 veranlassen können, dessen Öffnungsrichtung jeweils in Richtung des Ausgangs B weist, mit dem das jeweilige Rückschlagventil 55 auf die Kolbenseite oder die Stangenseite des Verbrauchers oder zweiten Arbeitszylinders 21 angeschlossen ist. Durch ein weiteres Rückschlagventil 59 abgesichert ist zwischen die beiden Ventile 51 und 53 ein Druck- oder Hydrospeicher 61 geschaltet. Dabei ist der Hydrospeicher 61 auf seiner vorgespannten Fluidseite einmal an den Druckeingang P des Ventils 51 angeschlossen und einmal an den Druckanschluss P des anderen Ventils 53. Ferner ist in der gezeigten Schaltstellung der Ventile 51, 53 der jeweilige Tankanschluss T des Ventils 51 sowie des Ventils 53 über eine weitere Fluidführung 32 an den Tank 39 des Hydraulikaggregats 35 angeschlossen.
-
Auch bei der Ausführungsform nach der 7 erfolgt die Ansteuerung der Sicherungs- und Verriegelungseinheit 5 wie für die 4 aufgezeigt. Die Ausführungsform nach der 7 ist grundsätzlich aufgebaut wie die erfindungsgemäße Lösung nach der 6, wobei im vorliegenden Fall als Vorratstank 39 für die Versorgung der Motor-Pumpen-Einheit 37 ein weiterer Hydrospeicher 63 zur Verfügung steht, der wiederum am Zylindergehäuse 27 oder an der Kolbenstange 6 des ersten Arbeitszylinders 7 angeordnet werden kann. Der durch den weiteren Druck- oder Hydrospeicher 63 geschaffene und an der Ansaugseite der Hydropumpe 41 anliegende Druck kann über eine Druckmindereinheit, beispielsweise in Form eines üblichen Druckminderventils 65, auf einen für die Pumpe verträglichen Druck gemindert werden. Jedoch ist bei der Ausgestaltung nach der 7 der Hydrospeicher 61 nunmehr bei beiden Ventilen 51, 53 auf die Druckeingangsseite P geschaltet. Der weitere Hydrospeicher 63 ist dann demgegenüber für beide Ventile 51, 53 auf deren jeweiligen Tankanschluss T geführt.
-
Mit der erfindungsgemäßen Druckversorgungseinrichtung ist sichergestellt, dass die hydraulische Druckversorgung für die Sicherungs- und Verriegelungseinheit 5 mit dem Hydraulikaggregat 35 als autarke Baueinheit als Komponente in unmittelbarer Nähe mit dem Druckzylinder 7 zueinander verbaut sind.