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Die Erfindung betrifft eine Verwendung eines Karabinerhakens.
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Es ergeben sich wiederholt Situationen, in denen Gegenstände oder Kleidungsstücke wie beispielsweise Handtaschen oder Jacken in erreichbarer Nähe unterzubringen sind, ohne dass eine hierzu geeignete Vorrichtung vorgesehen oder verfügbar ist. Beispielsweise werden derartige Gegenstände oder Kleidungsstücke beim Aufsuchen eines Gastronomiebetriebes oft auf dem Boden abgestellt/abgelegt oder an der Stuhl-/Armlehne befestigt, wo sie verschmutzen bzw. stören können. Um diesem Umstand Abhilfe zu schaffen, wurden bereits mehrere Erfindungen veröffentlicht, welche es erlauben, die zu verstauenden Objekte beispielsweise mithilfe eines Taschenhalters an der Tischplatte anzuhängen. Diese Taschenhalter bringen den Nachteil mit sich, dass sie vor Gebrauch entweder zunächst, beispielsweise in der Handtasche, zu suchen sind (vgl.
DE 103 23 954 A1 ,
DE 20 2005 001 993 U1 ,
DE 10 2010 043 642 A1 ,
DE 20 2005 017 377 U1 ) oder andernfalls, beispielsweise an einer Handtasche angebracht, mangels wesentlicher Funktion in diesem Zustand, störend wirken können (vgl.
DE 20 2007 008 431 U1 ).
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Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu beheben.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch Verwendung eines Karabinerhakens nach Anspruch 1.
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Der erfindungsgemäße Karabinerhaken weist einen Bügel auf, der durch ein Schließteil verschließbar ist. Das Schließteil ist mit einem ersten Ende durch ein Gelenk schwenkbar mit einem ersten Ende des Bügels verbunden und liegt in geschlossenem Zustand mit seinem zweiten Ende am freien Ende des Bügels an bzw. liegt dem freien Ende des Bügels gegenüber. Der Bügel kann rund oder eckig oder aus geraden und gerundeten Abschnitten zusammengesetzt sein. Das Schließteil ist bevorzugt gerade.
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Erfindungsgemäß ist das Schließteil im geöffneten Zustand des Karabinerhakens vom Bügel weg geschwenkt. Auf diese Weise entsteht eine Öffnung, die z. B. eine Tischplatte aufnehmen kann, so dass der Karabinerhaken an der Tischplatte hängt. Eine Handtasche, die am Karabinerhaken hängt, kann auf diese Weise an eine Tischplatte angehängt werden.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist am Bügel oder am Schließteil ein Sperrteil angebracht. Das Sperrteil, z. B. eine verschiebbare Hülse, die mit einem Rastmechanismus oder mit einem Gewinde versehen ist, das mit einem Gegengewinde des Schließteils oder des Bügels in Eingriff steht, übergreift im geschlossenen Zustand des Karabinerhakens Abschnitte des Bügels und des Karabinerhakens. Im geöffneten Zustand des Karabinerhakens befindet sich das Sperrteil entweder am Schließteil oder am Bügel. Auf diese Weise ist der Karabinerhaken im geschlossenen Zustand gesichert, obwohl das Schließteil nach außen schwenkbar ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass das Schließteil, bezogen auf den Bügel, begrenzt schwenkbar ist. Dies kann beispielsweise erreicht werden durch einen Anschlag am Gelenk, der das Schwenken des Schließteils begrenzt. Hängt eine Tasche, ein Beutel oder dergleichen am Karabinerhaken und soll der Karabinerhaken zum Aufhängen der Tasche an einer Tischplatte fixiert werden, dann verlängert ein vorzugsweise auf 90° (bezogen auf die Senkrechte auf die Tischplatte) begrenzter Schwenkbereich des Schließteils die Auflagefläche des Karabinerhakens am Tisch bzw. an der Tischplatte, so dass zum einen nicht nur das Gelenk als Auflagepunkt sondern auch das Schließteil mit einer linienförmigen Auflage mit besserer Kräfteverteilung zur Auflage dient. Zum anderen ist die linienförmige Auflage schonender für die Oberfläche der Tischplatte. Schließlich bewirkt das in seiner Schwenkbarkeit auf 90° begrenzte Schließteil eine stabilere Aufhängung.
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Es ist weiter bevorzugt, den erfindungsgemäßen Karabinerhaken mit einem Schließteil zu versehen, das mit einer Feder versehen ist, die auf das Schließteil eine Rückstellkraft zum Bügel hin ausübt. Eine solche Feder bewirkt, dass das Schließteil bevorzugt die geschlossene Stellung einnimmt.
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Schließlich wird vorteilhaft der Karabinerhaken nach der Erfindung so ausgebildet, dass das Schließteil im geöffneten Zustand mit einem Abschnitt des Bügels fluchtet. Auf diese Weise wird die Auflage des Karabinerhakens an einer Tischplatte maximiert. Nach einer weiter bevorzugten Ausführung befindet sich bei dieser Ausführung der Aufhängepunkt der Tasche oder des Beutels, die am Karabinerhaken hängen, unter der Tischplatte. Auf diese Weise wird eine besonders stabile Aufhängung der Tasche erreicht.
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Details der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Karabinerhakens in geschlossenem Zustand und (gestrichelt) in geöffnetem Zustand,
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2 ein Detail, beispielhaft darstellend das Aneinanderliegen von Bügel und Schließteil
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3 eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform des in 1 dargestellten Karabinerhakens sowie
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4 eine Ansicht des in 3 dargestellten Karabinerhakens in der Gebrauchsstellung an einem Tisch
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Der Kombi-Karabinerhaken 12 weist gemäß 1 einen zumindest eine Aufnahmeöffnung 6 umschließenden Bügel 2 und zumindest ein am Bügel 2 um ein Gelenk 1 schwenkbar angeordnetes Schließteil 5 auf. Das Schließteil 5 schließt bei geschlossenem Karabinerhaken die Aufnahmeöffnung 6 des Bügels 2. Bei geöffnetem Karabinerhaken ist das Schließteil 5 nach außen, weg vom Bügel 2 geschwenkt (siehe Pfeil P in 1). Bei geöffnetem Karabinerhaken 12 ist die Aufnahmeöffnung 6 zugänglich, z. B. um die Griffe anzuhängender Taschen oder Beutel oder dergleichen aufzunehmen, aber auch, um den Karabinerhaken 12 an eine Auflagefläche 10, typischerweise eine Tischplatte, anzuhängen. Die Aufnahmeöffnung 6 ist also weiter als die Stärke üblicher Auflageflächen, z. B. Tischplatten. Die Auflagefläche 10 ist in 1 schematisch hinter dem Karabinerhaken 12 dargestellt.
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Der Kombi-Karabinerhaken nimmt in einer ersten Funktion Taschen, Beutel oder andere mit einem Aufhänger versehene Gegenstände auf. Diese Gegenstände liegen an einem Einhängebereich 3 an, der unterhalb des Gelenks 1 angeordnet ist. In Kombination mit der ersten Funktion dient der Kombi-Karabinerhaken 12 zum Aufhängen der Taschen, Beutel und dergleichen an einer Tischplatte, an einem Regal oder dergleichen. Im einfachsten Fall schwenkt das Schließteil 5 nach außen, weg vom Bügel 2 und gibt die Aufnahmeöffnung frei. Der Kombi-Karabinerhaken 12 kann dann mit der Aufnahmeöffnung über die Tischplatte geschoben werden und liegt mit dem Gelenk auf der Tischplatte auf. Die am Karabinerhaken hängenden Gegenstände hängen dadurch am Tisch. Die hängenden Taschen bilden den Schwerpunkt der Anordnung. Dadurch dass der Schwerpunkt deutlich unter dem Gelenk liegt, ist diese Form der Aufhängung verhältnismäßig stabil. Nach einer bevorzugten Ausführung ist das Schwenken des Schließteils 5 durch einen Anschlag (hier nicht näher dargestellt) am Gelenk auf 90° begrenzt, bezogen auf die Senkrechte auf die Tischplatte, die durch den Schwerpunkt der am Karabinerhaken aufgehängten Gegenstände verläuft. 1 zeigt in der gestrichelten Darstellung, dass der Kombi-Karabinerhaken 12 in der geöffneten Stellung dadurch nicht punktuell auf dem Gelenk 1 aufliegt sondern dass das Schließteil 5 bei dieser Ausführung in geöffneter Stellung eine Auflagelinie bildet. Der Auflagedruck verteilt sich dadurch optimal. Nach einer weiteren, vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen Karabinerhakens ist das Schließteil 5 sowie ggf. sämtliche mit der Tischplatte in Verbindung gelangende Teile des Karabinerhakens beschichtet, z. B. gummiert, um ein Verkratzen empfindlicher Oberflächen zu verhindern. Gleichzeitig wird dadurch die Haftung des Karabinerhakens an der Tischplatte verbessert.
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Zur verbesserten Führung sind ein Ende 8 des Bügels 2 und das freie Ende 11 des Schließteils 5, das dem Ende 8 des Bügels 2 gegenüber liegt, nicht einfach kreisförmig ausgestaltet. Vielmehr sind das Ende 8 des Bügels 2 und das freie Ende 11 des Schließteils 5, wie in 2 dargestellt, so abgeschrägt, dass das Schließteil 5 nur vom Bügel 2 weg schwenkbar ist. Ein Öffnen des Karabinerhakens 12 durch eine Bewegung des Schließteils 5 in den Bügel 2 hinein ist nicht möglich. Alternativ können die Enden 8 und 11 des Bügels 2 und des Schließteils 5 auch als Nut und Feder ausgebildet sein.
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An einem Ende 8 des Bügels 2, das dem Gelenk 1 gegenüberliegt und die Aufnahmeöffnung 6 begrenzt, befindet sich ein Sperrteil 4 zum Arretieren des Schließteils 5 in geschlossenem Zustand des Karabinerhakens. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Öffnen des Karabinerhakens durch Ausschwenken des Schließteils 5 verhindert. Alternativ kann das Sperrteil 4 auch am Schließteil 5 angebracht sein. Das Sperrteil 4 ist in der Regel als Hülse ausgeführt, die verschieblich auf dem Bügel 2 oder dem Schließteil 5 angeordnet ist. Die Hülse kann beispielsweise mit einem Federmechanismus versehen sein, bei dem die Feder im entspannten Zustand das Schließteil 5 mit dem Bügel 2 verriegelt, im gespannten Zustand dagegen das Schließteil 5 frei gibt, so dass es um das Gelenk 1 verschwenkt werden kann. Das Sperrteil kann aber z. B. auch mit einem Gewinde versehen sein, das mit einem Gegengewinde am Bügel 2 und/oder am Schließteil 5 in Eingriff steht. Durch Drehen der Hülse kann vom geschlossenen Zustand des Karabinerhakens 12 zum offenen Zustand des Karabinerhakens 12 gewechselt werden. Ein Vorteil der vorstehend zu 2 beschriebenen Ausführung ist außerdem, dass das Sperrteil 4 schnell befestigt werden kann, da die Enden 8 und 11 im Eingriff zueinander definiert sind.
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Zur vereinfachten Bedienung des Kombi-Karabinerhakens 12 ist das Schließteil 5 mit einem hier nicht näher dargestellten Federmechanismus versehen, der das Schließteil 5 durch seine Rückstellkraft ohne Zutun des Benutzers automatisch in den geschlossenen Zustand überführt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Rückstellkraft des Federmechanismus das mögliche Gewicht eines angehängten Gegenstands nicht überschreitet, da dies zum Nachteil des Auflagedrucks des Kombi-Karabinerhakens 12 auf der Auflagefläche 10 im geöffneten Zustand wäre.
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Der erfindungsgemäße Kombi-Karabinerhaken 12 kann mit vielfältig geformten Bügeln und Schließteilen hergestellt werden. 1 zeigt einen Karabinerhaken, bei dem der gesamte Bügel und das Schließteil in einer Ebene angeordnet sind. Bei der Ausführungsform nach 1 öffnet sich das Schließteil 5 in der durch den Bügel 2 und das Schließteil 5 definierten Ebene, so dass die Aufnahmeöffnung 6 freigegeben wird. Bügel 2 und Schließteil 5 definieren also sowohl in geschlossenem als auch in geöffnetem Zustand eine Ebene. 3 und 4 zeigen eine besonders vorteilhafte Ausführung des Bügels und des Schließteils, bei der der Bügel dreidimensional geformt ist und so auf das platzsparende Anhängen des Kombi-Karabinerhakens 12 an eine Aufhänge- oder Tischplatte 10 abgestimmt ist.
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3 zeigt eine Ausführung des erfindungsgemäßen Karabinerhakens 12, bei der der Karabinerhaken einen abschnittsweise dreidimensional gebogenen Bügel 2 aufweist. Bei der Ausführung nach 3 ist der an das Gelenk angrenzende Abschnitt 13 des Bügels gebogen und schließt an einem Übergang 15 an einen zweiten Abschnitt 14 des Bügels an, der dort hakenförmig ausgebildet ist, wo sich der Einhängebereich 3 befindet. Das Schließteil 5 erstreckt sich vom Gelenk 1 am freien Ende des Abschnitts 13 bis zum freien Ende 8 des Bügels 2 in der Ebene, die durch den zweiten Abschnitt 14 des Kombi-Karabinerhakens 12 vorgegeben wird. Zwischen dem Übergang 15 und dem Gelenk 1 erstreckt sich der Abschnitt 13 des Bügels 2 nicht in gerader sondern in gebogener Linie und zwar außerhalb der durch den Bogen des zweiten Abschnitts 14 vorgegebenen Ebene.
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Bei der in den 3, 4 dargestellten Ausführung ist das Gelenk 1 in der Weise ausgelegt, dass das Schließteil 5 zum Freigeben der Aufnahmeöffnung 6 aus der Ebene heraus geschwenkt wird, die durch den zweiten Abschnitt 14 des Bügels 2 definiert wird. Das Schließteil 5 schwenkt in die Ebene, die durch den Abschnitt 13 des Bügels 2 vorgegeben wird, so wie dies durch den Pfeil P in 3 angedeutet wird.
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Diese Ausführung des erfindungsgemäßen Kombi-Karabinerhakens 12 ist vor allem dann von Interesse, wenn der Kombi-Karabinerhaken 12 auf der Oberfläche, an die er angehängt ist, wenig Raum einnehmen soll, ohne dass die sichere Aufhängung verloren geht. Bei geöffnetem Karabinerhaken 12 (siehe 4) liegt dann dieser gebogene Abschnitt 13 auf der Auflagefläche 10, hier der Tischplatte auf. Das Gelenk 1 wird in dieser Stellung nicht belastet. Das Schließteil 5 liegt in derselben Ebene wie der Abschnitt 13, also in dessen Verlängerung auf der Tischplatte 10 auf.
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Vorteilhaft ist hier zum einen die stabile Aufhängung, denn die Tasche oder der Beutel, die am Karabinerhaken 12 im Einhängebereich 3 hängen, hängen unter der Tischplatte 10 und damit in einem stabilen Aufhängezustand. Weiter ist vorteilhaft, dass der Abschnitt 13 und das Schließteil 5 des Karabinerhakens 12 vollständig auf der Auflagefläche 10 aufliegen, so dass eine gute Kraftverteilung aber auch eine hohe Haftung zur Auflagefläche 10 gegeben ist. Schließlich ragt nur der Abschnitt 13 des erfindungsgemäßen Karabinerhakens 12 radial von einer Kante der Auflagefläche 10 in die Auflagefläche 10 hinein. Durch die Biegung des Abschnitts 13 ragt das Schließteil 5 nicht weit in die Oberfläche hinein sondern liegt in Richtung der Kante der Auflagefläche. Dadurch bleibt die Auflagefläche 10 weitgehend unbeeinträchtigt von dem angehängten Kombi-Karabinerhaken 12.
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Der Kombi-Karabinerhaken 12 ist beispielsweise aus Metall oder Kunststoff hergestellt oder es werden Bauteile aus diesen Werkstoffen kombiniert.