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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie eine solche Scheibenwischanlage gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 8.
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Derartige Verfahren zum Betreiben einer Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs sowie derartige Scheibenwischanlage sind beispielsweise der
DE 10 2011 105 001 A1 und der
DE 10 2010 18 995 A1 als bekannt zu entnehmen. Die Scheibenwischanlage umfasst wenigstens ein Wischblatt, welches bei einer Wischbewegung des Wischblatts mit diesem mitbewegte Auslässe aufweist. Über die Auslässe ist eine Waschflüssigkeit der Scheibenwischanlage auf eine Scheibe, insbesondere eine Windschutzscheibe, des Fahrzeugs aufbringbar. Im Rahmen des Verfahrens zum Betreiben der Scheibenwischanlage wird somit die Waschflüssigkeit über die bei der Wischbewegung des Wischblatts mit diesem mitbewegten Auslässe auf die Scheibe aufgebracht.
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Es hat sich gezeigt, dass bei einer Fahrt des Fahrzeugs dieses umströmende Luft das Aufbringen der Waschflüssigkeit auf die Scheibe ungünstig beeinflussen kann, so dass es zu einer unerwünschten Verteilung der Waschflüssigkeit auf der Scheibe kommt.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer Scheibenwischanlage sowie eine solche Scheibenwischanlage der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass sich eine besonders vorteilhafte Verteilung der Waschflüssigkeit auf der Scheibe insbesondere auch bei einer Fahrt des Fahrzeugs und einer daraus resultierenden Umströmung des Fahrzeugs mit Luft realisieren lässt.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Scheibenwischanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, bei welchem sich eine besonders vorteilhafte Verteilung der Waschflüssigkeit auf der Scheibe realisieren lässt, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Waschflüssigkeit über wenigstens einen ersten, in einem ersten Bereich des Wischblatts angeordneten der Auslässe in Bewegungsrichtung des Wischblatts hinter dieses auf die Scheibe und über wenigstens einen zweiten, in einem sich in Längserstreckungsrichtung des Wischblatts an den ersten Bereich anschließenden, zweiten Bereich des Wischblatts angeordneten der Auslässe in Bewegungsrichtung des Wischblatts vor dieses auf die Scheibe aufgebracht wird. Mit anderen Worten wird die Waschflüssigkeit im ersten Bereich über den Auslass in Bewegungsrichtung des Wischblatts hinter das Wischblatt auf die Scheibe aufgebracht, während gleichzeitig die Waschflüssigkeit im zweiten Bereich über den zweiten Auslass in Bewegungsrichtung des Wischblatts vor das Wischblatt auf die Scheibe aufgebracht wird.
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Vorzugsweise ist es dabei vorgesehen, dass bei dieser Wischbewegung ein Aufbringen der Waschflüssigkeit im ersten Bereich des Wischblatts vor dieses unterbleibt, wobei auch ein Aufbringen der Waschflüssigkeit im zweiten Bereich des Wischblatts hinter dieses unterbleibt. Hierdurch kann die Aufbringung der Waschflüssigkeit auf die Scheibe besonders gut an die Aerodynamik und somit an eine Umströmung des Fahrzeugs mit Luft angepasst werden, so dass ein unerwünschter, negativer Einfluss der das Fahrzeug umströmenden Luft auf die Aufbringung der Waschflüssigkeit auf die Scheibe zumindest gering gehalten werden kann. Darüber hinaus ist es möglich, die Luftumströmung des Fahrzeugs zu nutzen, um eine gewünschte, vorteilhafte Verteilung der Waschflüssigkeit auf der Scheibe zu bewirken. Infolge dieser vorteilhaften Verteilung der Waschflüssigkeit auf der Scheibe kann diese bei der Wischbewegung des Wischblatts besonders gut gereinigt werden.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird als das Wischblatt ein Flachblattwischer verwendet, welcher üblicherweise auch als Aquablade bezeichnet wird. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Bügelwischer weist ein solcher Flachblattwischer keinen zusätzlichen, bezogen auf einen eine Wischlippe zum Wischen über die Scheibe aufweisenden Gummikörper externen Bügel zum Haltern des Gummikörpers auf. Bei einem Flachblattwischer ist in den Gummikörper wenigstens ein beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff gebildetes Kernelement zumindest überwiegend integriert, wobei das Kernelement dazu dient, den an sich zumindest im Wesentlichen biegeschlaffen Gummikörper in einer vorgegebenen Form zu halten.
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Durch die Verwendung eines solchen Flachblattwischers kann eine besonders vorteilhafte Aerodynamik der Scheibenwischanlage realisiert werden, so dass aus einer Umströmung der Scheibenwischanlage mit Luft resultierende Windgeräusche zumindest gering gehalten werden können. Aufgrund der entsprechenden Ausgestaltung der Scheibenwischanlage kann auch eine Anfälligkeit für erhöhte Winddrücke, beispielsweise infolge von Windböen, gering gehalten werden. Darüber hinaus ist die beispielsweise als Windschutzscheibe des Fahrzeugs ausgebildete Scheibe mit einem nur sehr geringen Bedarf an Waschflüssigkeit besonders effektiv zu reinigen. Ferner kann das Gewicht der Scheibenwischanlage in einem geringen Rahmen gehalten werden.
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Zur Erfindung gehört auch eine Scheibenwischanlage der im Oberbegriff des Patentanspruchs 8 angegebenen Art, wobei zur Realisierung einer besonders vorteilhaften Verteilung der Waschflüssigkeit auf der Scheibe erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass die Scheibenwischanlage dazu ausgelegt ist, die Waschflüssigkeit über wenigstens einen ersten, in einem ersten Bereich des Wischblatts angeordneten der Auslässe in Bewegungsrichtung des Wischblatts hinter dieses auf die Scheibe und über wenigstens einen zweiten, in einem sich in Längserstreckungsrichtung des Wischblatts an den ersten Bereich anschließenden, zweiten Bereich des Wischblatts angeordneten der Auslässe in Bewegungsrichtung des Wischblatts vor dieses auf die Scheibe aufzubringen. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Scheibenwischanlage anzusehen und umgekehrt.
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Mittels der erfindungsgemäßen Scheibenwischanlage können durch eine Umströmung des Fahrzeugs bewirkte, negative Beeinflussungen auf die Verteilung der Waschflüssigkeit auf der Scheibe nicht nur gering gehalten werden. Darüber hinaus ist es möglich, die Umströmung des Fahrzeugs mit Luft zu nutzen, um eine vorteilhafte Verteilung der Waschflüssigkeit auf der Scheibe zu erzeugen. Dadurch kann eine besonders hohe Reinigungswirkung mit einem nur sehr geringen Waschflüssigkeitsbedarf realisiert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Draufsicht einer Scheibenwischanlage für ein Fahrzeug in Form eines Omnibusses, mit zwei als Flachblattwischer ausgebildeten Wischblättern, welche jeweils mit den Wischblättern mitbewegbare Auslässe zum Aufbringen einer Waschflüssigkeit auf eine Scheibe des Fahrzeugs aufweisen;
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2 eine schematische Draufsicht eines der Wischblätter;
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3a eine weitere schematische Draufsicht eines der Wischblätter bei einer Wischbewegung des Wischblatts in eine erste Bewegungsrichtung; und
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3b eine weitere schematische Draufsicht des einen Wischblatts bei einer Wischbewegung des einen Wischblatts in eine der ersten Bewegungsrichtung entgegengesetzte, zweite Bewegungsrichtung.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine im Ganzen mit 10 bezeichnete Scheibenwischanlage für ein Fahrzeug in Form eines Omnibusses. Die Scheibenwischanlage 10 umfasst zwei Wischblätter 12, 14, welche jeweils als ein sogenannter Flachblattwischer ausgebildet sind.
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2 zeigt das Wischblatt 12, wobei das zuvor und im Folgenden zum Wischblatt 12 Geschilderte ohne Weiteres auch auf das Wischblatt 14 übertragen werden kann und umgekehrt.
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In 1 und 2 ist versetzt zum jeweiligen Wischblatt 12, 14 das jeweilige Wischblatt 12, 14 noch einmal in einer besonders schematischen Ansicht gezeigt, wobei diese schematische Ansicht des Wischblatts 12 mit 13 bezeichnet ist, und wobei die besonders schematische Ansicht des Wischblatts 14 mit 15 bezeichnet ist. Wie im Folgenden noch erläutert wird, dienen die schematischen Ansichten 13, 15S zur Veranschaulichung der Funktionsweise der Wischblätter 12, 14 und der Scheibenwischanlage 10 insgesamt.
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Die Wischblätter 12, 14 sind über ein Gestänge 16 der Scheibenwischanlage 10 mit einem Antrieb 18 gekoppelt, so dass die Wischblätter 12, 14 mittels des Antriebs 18 relativ zu einer in den 1 und 2 nicht gezeigten Scheibe in Form einer Windschutzscheibe des Omnibusses bewegbar sind. Die Windschutzscheibe erstreckt sich dabei zumindest im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung und in Fahrzeugquerrichtung und somit zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Fahrzeuglängsrichtung, um eine besonders gute Raumausnutzung des Omnibusses zu realisieren. Mittels des Antriebs 18 sind die Wischblätter 12, 14 in eine jeweilige, durch einen jeweiligen Richtungspfeil 20, 22 veranschaulichte, erste Bewegungsrichtung sowie in eine jeweilige, durch einen jeweiligen zweiten Richtungspfeil 24, 26 veranschaulichte, zweite Bewegungsrichtung relativ zur Windschutzscheibe bewegbar. Die jeweiligen Bewegungsrichtungen werden auch als Wischrichtung bezeichnet, wobei die erste Bewegungsrichtung bzw. die erste Wischrichtung der zweiten Bewegungsrichtung bzw. der zweiten Wischrichtung entgegengesetzt ist.
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Mit 28 ist ein Wischbereich bezeichnet, in welchem das Wischblatt 12 bei einer durch den Antrieb 18 bewirkten Wischbewegung des Wischblatts 12 relativ zur Windschutzscheibe diese kontaktierend wischt. Dementsprechend ist mit 30 ein Wischbereich bezeichnet, in welchem das Wischblatt 14 bei einer durch den Antrieb 18 bewirkten Wischbewegung des Wischblatts 14 relativ zur Windschutzscheibe diese kontaktierend wischt. Zur Realisierung einer besonders vorteilhaften Wisch- und Reinigungswirkung überschneiden sich die Wischbereiche 28, 30 in einem Überschneidungsbereich 32.
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Wie anhand der schematischen Ansichten 13, 15 erkennbar ist, weisen die Wischblätter 12, 14 jeweilige Bereiche 34, 36, 38 auf, welche in Längserstreckungsrichtung des jeweiligen Wischblatts 12, 14 aufeinander folgen. Mit anderen Worten folgt in Längserstreckungsrichtung des jeweiligen Wischblatts 12, 14 auf den jeweiligen Bereich 34 der jeweilige Bereich 36, während in Längserstreckungsrichtung des jeweiligen Wischblatts 12, 14 auf den ersten Bereich 34 und auf den zweiten Bereich 36 der jeweilige, dritte Bereich 38 folgt.
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Die Wischblätter 12, 14 weisen nun jeweils im Bereich 34 angeordnete Auslässe 40, im Bereich 36 angeordnete Auslässe 42 sowie einen im Bereich 38 angeordneten Auslass 44 auf. Zur Verdeutlichung der Auslässe 40, 42, 44 und insbesondere ihrer Positionierung bezogen auf das jeweilige Wischblatt 12, 14 sind die Auslässe 40, 42, 44 mittels einer jeweiligen, durchgezogenen Linie veranschaulicht. Die Auslässe 40, 42, 44 sind dabei jeweilige Wasseraustrittsöffnungen, über welche eine Waschflüssigkeit aus dem jeweiligen Wischblatt 12, 14 austreten und auf die Windschutzscheibe aufgebracht werden kann.
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Die Scheibenwischanlage 10 umfasst beispielsweise einen in 1 nicht dargestellten Behälter, in welchem die Waschflüssigkeit aufgenommen ist. Darüber hinaus umfasst die Scheibenwischanlage 10 wenigstens eine in 1 nicht dargestellte Pumpe, mittels welcher die Waschflüssigkeit aus dem Behälter durch jeweilige Kanäle hindurch zu den Auslässen 40, 42, 44 förderbar ist. Die jeweiligen Kanäle erstrecken sich dabei zumindest teilweise innerhalb des jeweiligen Wischblatts 12, 14, so dass die geförderte Waschflüssigkeit über die Kanäle zu den an dem jeweiligen Wischblatt 12, 14 angeordneten Auslässen 40, 42, 44 strömen kann. Schließlich kann die geförderte Waschflüssigkeit über die Auslässe 40, 42, 44 aus den Wischblättern 12, 14 austreten und somit auf die Windschutzscheibe aufgebracht werden.
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Da die jeweiligen Auslässe 40, 42, 44 am jeweiligen Wischblatt 12, 14 vorgesehen sind, sind die Auslässe 40, 42, 44 bei einer jeweiligen Wischbewegung des jeweiligen Wischblatts 12, 14 mit dem jeweiligen Wischblatt 12, 14 mitbewegbar. Mit anderen Worten, werden die Wischblätter 12, 14 angetrieben, wodurch eine jeweilige Wischbewegung bewirkt wird, so bewegen sich die Auslässe 40, 42, 44 mit den Wischblättern 12, 14 mit.
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Zumindest bezogen auf die jeweilige Wischbewegung der Wischblätter 12, 14 in die durch die Richtungspfeile 20, 22 veranschaulichte Bewegungsrichtung wird die Waschflüssigkeit über die jeweiligen, im jeweiligen Bereich 34 angeordneten Auslässe 40 hinter das jeweilige Wischblatt 12, 14 auf die Windschutzscheibe aufgebracht. Gleichzeitig wird dabei die Waschflüssigkeit über die im jeweiligen Bereich 36 angeordneten, jeweiligen Auslässe 42 vor das jeweilige Wischblatt 12, 14 aufgebracht. Ferner wird die Waschflüssigkeit bei dieser Wischbewegung gleichzeitig über den jeweiligen, am jeweiligen Bereich 38 angeordneten Auslass 44 hinter das jeweilige Wischblatt 12, 14 auf die Windschutzscheibe aufgebracht.
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Wie ferner aus 1 erkennbar ist, unterbleibt im jeweiligen Bereich 34 ein Aufbringen der Waschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe vor das jeweilige Wischblatt 12, 14. Ferner unterbleibt bei dieser Wischbewegung im Bereich 36 ein Aufbringen der Waschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe hinter das jeweilige Wischblatt 12, 14. Darüber hinaus unterbleibt bei dieser Wischbewegung im jeweiligen Bereich 38 ein Aufbringen der Waschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe vor das jeweilige Wischblatt 12, 14.
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Darüber hinaus ist besonders gut aus 2 zu erkennen, dass im jeweiligen Bereich 38 weniger Waschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe aufgebracht wird als im jeweiligen Bereich 34 und 36. Mit anderen Worten wird bezogen auf eine vorgebbare Zeitspanne im jeweiligen Bereich 38 eine geringere Menge der Waschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe aufgebracht als in den sich in Längserstreckungsrichtung des jeweiligen Wischblatts 12, 14 an den Bereich 38 anschließenden Bereichen 36 und 34.
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Das Aufbringen dieser unterschiedlichen Mengen der Waschflüssigkeit wird beispielsweise dadurch bewirkt, dass im jeweiligen Bereich 38 eine geringere Anzahl an Auslässen vorgesehen ist als in den übrigen Bereichen 34 und 36, so dass über den jeweiligen, gesamten Bereich 34, 36, 38 hinweg betrachtet im Bereich 38 ein geringerer Volumen- und/oder Massenstrom der Waschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe aufgebracht wird im Vergleich zum jeweiligen Bereich 34 und 36.
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Hierdurch kann eine optimierte Verteilung der Waschflüssigkeit auf der Windschutzscheibe realisiert werden, da die Aufbringung der Waschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe speziell an die bei einem Omnibus auftretenden Strömungsverhältnisse angepasst ist. Durch die speziell auf die Gegebenheiten bei einem Omnibus angepasste Anordnung der Auslässe 40, 42, 44 entlang des jeweiligen Wischblatts 12, 14 kann die Waschflüssigkeit bedarfsgerecht auf die Windschutzscheibe aufgebracht und auf dieser verteilt werden.
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Der geschilderten Aufbringung der Waschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe liegt die Idee zugrunde, dass den Omnibus bei einer Fahrt umströmende Luft im jeweiligen Bereich 34 dafür sorgt, dass die Waschflüssigkeit schneller bzw. stärker von der Windschutzscheibe abgetragen wird als in den übrigen Bereichen 36 und 38. Aus diesem Grund wird die Waschflüssigkeit im jeweiligen Bereich 34 und bezogen auf die jeweilige Bewegungsrichtung nicht vor das jeweilige Wischblatt 12, 14, sondern hinter dieses aufgebracht. In der Folge verteilt sich die Waschflüssigkeit besonders vorteilhaft auf der Windschutzscheibe, so dass diese besonders gut gereinigt werden kann. Die Aufbringung der Waschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe bleibt somit von einem Winddrift zumindest nahezu unbeaufschlagt, und das sowohl oberhalb als auch unterhalb des jeweiligen Wischblatts 12, 14.
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Wie aus 2 erkennbar ist, sind die jeweiligen Wischblätter 12, 14 auch hinsichtlich ihrer jeweiligen Länge L an die am Omnibus vorliegenden Verhältnisse und insbesondere an die sehr große Windschutzscheibe angepasst, so dass die Wischblätter 12, 14 beispielsweise eine jeweilige Länge L von 1 m aufweisen.
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Darüber hinaus sind die Wischblätter 12, 14 vorzugsweise als Flachblattwischer ausgebildet. Durch den Einsatz derartiger Flachblattwischer kann die Bauhöhe der Scheibenwischanlage 10, insbesondere eine sich von der Windschutzscheibe weg erstreckende Höhe der an der Windschutzscheibe anliegenden Wischblätter 12, 14 besonders gering gehalten werden. In der Folge ist eine besonders vorteilhafte Aerodynamik des Omnibusses realisierbar. Ferner kann das Gewicht der Scheibenwischanlage und somit des Omnibusses insgesamt gering gehalten werden. Darüber hinaus kann die Anfälligkeit der Scheibenwischanlage 10 für erhöhte Winddrücke in einem besonders geringen Rahmen gehalten werden.
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Anhand von 3a ist das Aufbringen der Waschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe nochmals am Beispiel des Wischblatts 12 veranschaulicht, welches sich gemäß 3a in die erste, durch den Richtungspfeil 20 veranschaulichte Wischrichtung bewegt.
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Anhand von 3b ist die Aufbringung der Waschflüssigkeit am Beispiel des Wischblatts 12 veranschaulicht, welches sich gemäß 3b in die zweite, durch den Richtungspfeil 24 veranschaulichte Wischrichtung relativ zur Windschutzscheibe bewegt. Wie aus 3 erkennbar ist, wird nun die Waschflüssigkeit im Bereich 34 vor das Wischblatt 12 aufgebracht, während die Waschflüssigkeit im Bereich 36 hinter das Wischblatt 12 aufgebracht wird. Im Bereich 38 wird die Waschflüssigkeit wieder vor das Wischblatt 12 aufgebracht. Eine Aufbringung der Waschflüssigkeit im Bereich 34 hinter das Wischblatt 12, eine Aufbringung der Waschflüssigkeit im Bereich 36 vor das Wischblatt 12 und eine Aufbringung der Waschflüssigkeit im Bereich 38 hinter das Wischblatt 12 unterbleiben.
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Alternativ zu dieser, anhand von 3b veranschaulichten Aufbringung der Waschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe kann jedoch auch ohne weiteres vorgesehen sein, dass die Waschflüssigkeit bei einer Bewegung des Wischblatts 12 in die zweite Bewegungsrichtung im Bereich 34 hinter das Wischblatt 12, im Bereich 36 vor das Wischblatt 12 und im Bereich 38 wieder hinter das Wischblatt 12 aufgebracht wird, während dabei gleichzeitig eine Aufbringung der Waschflüssigkeit im Bereich 34 vor das Wischblatt, im Bereich 36 hinter das Wischblatt und im Bereich 38 vor das Wischblatt unterbleibt.
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Zur Realisierung dieser jeweiligen Aufbringung weist das Wischblatt 12 auf einer ersten Seite 46 des Wischblatts 12 die Auslässe 40 im Bereich 34 und die Auslässe 44 im Bereich 38 sowie auf einer der ersten Seite abgewandten, zweiten Seite 48 des Wischblatts 12 die Auslässe 42 im Bereich 36 auf. Zur Realisierung der geschilderten, in 3b nicht veranschaulichten Aufbringung der Waschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe kann gegebenenfalls zusätzlich vorgesehen sein, dass das Wischblatt 12 im Bereich 34 und im Bereich 38 auch auf der zweiten Seite 48 sowie im Bereich 36 auch auf der ersten Seite 46 jeweilige Auslässe für die Waschflüssigkeit aufweist. Die jeweilige Aufbringung der Waschflüssigkeit kann dann durch entsprechendes Umschalten der Versorgung der jeweiligen Auslässe eingestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schreibenwischanlage
- 12
- Wischblatt
- 13
- schematische Ansicht
- 14
- Wischblatt
- 15
- schematische Ansicht
- 16
- Gestänge
- 18
- Antrieb
- 20
- Richtungspfeil
- 22
- Richtungspfeil
- 24
- Richtungspfeil
- 26
- Richtungspfeil
- 28
- Wischbereich
- 30
- Wischbereich
- 32
- Überschneidungsbereich
- 34
- Bereich
- 36
- Bereich
- 38
- Bereich
- 40
- Auslässe
- 42
- Auslässe
- 44
- Auslass
- 46
- Seite
- 48
- Seite
- L
- Länge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011105001 A1 [0002]
- DE 10201018995 A1 [0002]