DE102012212527B4 - Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren einer Abfülleinrichtung für flüssige Pharmazeutika vor einer Produktionsphase - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren einer Abfülleinrichtung für flüssige Pharmazeutika vor einer Produktionsphase Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Konditionieren einer Abfülleinrichtung (100) für flüssige Pharmazeutika vor einer Produktionsphase (60), wobei das Pharmazeutika mittels einer beispielsweise Schläuche (123, 126) und Ventile (117) aufweisenden Dosiereinrichtung (135) in ein Behältnis (1) eindosiert wird, und wobei das Füllgewicht des Pharmazeutika mittels einer Wiegeeinrichtung (132) erfasst wird, die ein Wiegesignal an eine Steuereinrichtung (130) der Abfülleinrichtung (100) abgibt, umfassend folgende Schritte:a. Durchführen einer Vorkonditionierungsphase (20) an der Abfülleinrichtung (100) über eine bestimmte erste Anzahl von Abfüllvorgängen, wobei jeweils eine Soll-Füllmenge in die Behältnisse (1) abgefüllt wirdb. Durchführen einer Hauptkonditionierungsphase (30), wenn die Vorkonditionierungsphase (20) anhand von ersten Kriterien als erfolgreich abgeschlossen gilt, wobei in der Hauptkonditionierungsphase (30) mittels der Abfülleinrichtung (100) eine bestimmte zweite Anzahl von Behältnissen (1) mit der Soll-Füllmenge befüllt wirdc. Starten der Produktionsphase (60) nach der Hauptkonditionierungsphase (30), wobei wenigstens ein während der Hauptkonditionierungsphase (30) ermittelter Maschinenparameter der Abfülleinrichtung (100) als Startwert für die Produktionsphase (60) vorgegeben wird wobei die während der Vorkonditionierungsphase (20) und der Hauptkonditionierungsphase (30) befüllten Behältnisse (1) eine Füllmenge aufweisen, die innerhalb vorgeschriebener Toleranzen für die Soll-Füllmenge liegt.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Konditionieren einer Abfülleinrichtung für flüssige Pharmazeutika vor einer Produktionsphase. Aus der DE 101 59 272 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Dosierung von Flüssigkeiten bekannt.
  • Um während einer Produktionsphase das Abfüllen von Behältnissen wie Vials, Ampullen usw. mit einem flüssigen Pharmazeutika hochgenau sowie mit einer kurzen Abfüllzeit durchführen zu können, ist es erforderlich, dass die Dosiereinrichtung konditioniert ist, d.h., dass keine Einflussgrößen vorhanden sind, die die Füllgenauigkeit bzw. die Dosierung von Abfüllung zur nächsten Abfüllung in großem Maße beeinflussen. Ein derartiger Einflussfaktor besteht insbesondere in dem Vorhandensein von Luftblasen im Produktförderweg zwischen einem Vorratstank für das Pharmazeutika bis zur Füllnadel. Befindet sich eine derartige Luftblase während der Produktionsphase im Produktförderweg und gelangt diese dabei in den Bereich der Füllnadel, so wird beispielsweise die Füllmenge bei dieser Befüllung gegenüber der Füllmenge bei einer Befüllung, in denen keine Luftblase aus der Füllnadel austritt, verringert. Es kann somit zu einer Unterschreitung der Soll-Füllmenge kommen, die durch eine Nachdosierung zeitintensiv ausgeglichen werden muss, wenn das befüllte Behältnis weiterverarbeitet werden soll. Ansonsten, wenn keine Möglichkeit einer Nachdosierung vorgesehen ist, muss das Behältnis aus dem Produktionsprozess ausgeschieden werden. Aus diesem Grund ist es üblich, dass vor dem Start einer Produktionsphase die Abfülleinrichtung konditioniert wird, d.h., dass insbesondere sämtliche im Produktförderweg vorhandenen Luftblasen vorab entfernt bzw. ausgestoßen werden. Dies geschieht beim Stand der Technik dadurch, dass die Abfülleinrichtung über eine bestimmte Zeitdauer mit einem Dauerfüllstrahl betrieben wird, wobei das von der Dosiereinrichtung abgegebene Pharmazeutika in einem Auffangbehälter aufgefangen wird. Dies wird so lange durchgeführt, bis sichergestellt ist, dass sich keine Luftblasen mehr in dem Produktförderweg befinden. Nachteilig dabei ist, dass das während der Konditionierungsphase über die Dosiereinrichtung abgegebene Produkt dem eigentlichen Produktionsprozess nicht mehr zur Verfügung steht. Insbesondere bei relativ teuren Pharmazeutika ist ein derartiges Vorgehen daher mit relativ hohen Kosten verbunden.
  • Darüber hinaus ist es aus dem Stand der Technik bekannt, eine Abfülleinrichtung mit zwei separaten Dosierstationen auszubilden, einer Hauptdosierstation sowie einer Nachdosierstation. Mittels einer derartigen Abfülleinrichtung ist es möglich, direkt in die Produktionsphase zu starten. In diesem Fall wird an der Hauptdosierstation beim Vorhandensein von Luftblasen im Produktförderweg immer dann, wenn sich gerade eine Luftblase im Bereich der Füllnadel befindet, eine (erste) Menge in das Behältnis eindosiert, die geringer ist als eine erste Soll-Füllmenge. Die Differenz zwischen der Ist-Füllmenge und der Soll-Füllmenge kann an der zweiten Dosierstation egalisiert werden. Nachteilig dabei ist, dass zwei separate Dosiereinrichtungen vorhanden sein müssen, so dass die Abfüllanlage insgesamt gesehen komplexer aufgebaut ist. Weiterhin kann es sein, dass durch das Nachdosieren die Leistung der Abfülleinrichtung gegenüber einer Abfülleinrichtung, in der die gesamte Soll-Füllmenge in einer einzigen Dosiereinrichtung abgegeben wird, verringert ist.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Konditionieren einer Abfülleinrichtung für flüssige Pharmazeutika vor einer Produktionsphase bereitzustellen, das sicherstellt, dass bei Verwendung einer einzigen Dosiereinrichtung die während der Konditionierungsphase gefüllten Behältnisse eine Soll-Füllmenge aufweisen, die innerhalb vorgegebener Toleranzen für die Soll-Füllmenge liegt, so dass die während der Konditionierungsphase befüllten Behältnisse weiterverarbeitet werden können, d.h., dass kein Produktverlust mit damit verbundenen Kosten auftritt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren zum Konditionieren einer Abfülleinrichtung für flüssige Pharmazeutika vor einer Produktionsphase mit den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass das erfindungsgemäße Verfahren folgende Schritte aufweist:
    1. a. Durchführen einer Vorkonditionierungsphase an der Abfülleinrichtung über eine bestimmte erste Anzahl von Abfüllvorgängen, wobei eine Soll-Füllmenge in Behältnisse abgefüllt wird
    2. b. Durchführen einer Hauptkonditionierungsphase, wenn die Vorkonditionierungsphase anhand von ersten Kriterien als erfolgreich abgeschlossen gilt, wobei in der Hauptkonditionierungsphase mittels der Abfülleinrichtung eine bestimmte zweite Anzahl von Behältnissen mit einer Soll-Füllmenge befüllt wird
    3. c. Starten der Produktionsphase nach der Hauptkonditionierungsphase, wobei wenigstens ein während der Hauptkonditionierungsphase ermittelter Maschinenparameter der Abfülleinrichtung als Startwert für die Produktionsphase vorgegeben wird.
  • Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass durch die Kombination einer Vorkonditionierungsphase und einer Hauptkonditionierungsphase wenigstens ein für die Produktionsphase wesentlicher Maschinenparameter der Abfülleinrichtung ermittelt wird, der als Startwert für die Produktionsphase geeignet ist, wobei sichergestellt ist, dass durch den ermittelten Parameter die Produktionsphase mit hoher Produktivität starten kann. Insbesondere wird mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Produktionsphase erst dann gestartet, wenn eine zuvor geführte Hauptkonditionierungsphase als erfolgreich abgeschlossen gilt. Die Hauptkonditionierungsphase wiederum wird erst dann durchgeführt, wenn eine zuvor durchgeführte Vorkonditionierungsphase als erfolgreich abgeschlossen gilt. Der Ablauf bzw. der zeitliche Aufwand zum Durchführen der Konditionierungsphase hängt damit individuell von dem Zustand der Abfülleinrichtung statt, bzw. insbesondere davon, wie viel Luftblasen sich im Produktförderweg zwischen einem Vorratstank für das Pharmazeutika und der Füllnadel der Dosiereinrichtung befinden.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen aufgeführt. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in den Ansprüchen, der Beschreibung und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
  • Zum Durchführen der Vorkonditionierungsphase hat es sich als bevorzugt herausgestellt, wenn die Vorkonditionierungsphase folgende Schritte umfasst:
    1. a. Dosieren einer ersten Füllmenge, die geringer ist als die Soll-Füllmenge
    2. b. Nachdosieren der Differenz zwischen der von der Wiegeeinrichtung erfassten ersten Füllmenge und der Soll-Füllmenge als zweite Füllmenge durch dieselbe Dosiereinrichtung, die auch die erste Füllmenge eindosiert hat, durch Abgeben der zweiten Füllmenge des Pharmazeutika in Tropfengröße
    3. c. Stoppen des Abfüllvorgangs, sobald die Soll-Füllmenge erreicht ist
    4. d. Erfassen von statistischen Werten als Kriterien für eine erfolgreiche Erfüllung der Vorkonditionierungsphase.
  • Die Hauptkonditionierungsphase umfasst vorzugsweise folgende Schritte:
    1. a. Dosieren einer ersten Füllmenge, die geringer ist als die Soll-Füllmenge
    2. b. Nachdosieren der Differenz zwischen der von der Wiegeeinrichtung erfassten ersten Füllmenge und der Soll-Füllmenge als zweite Füllmenge durch dieselbe Dosiereinrichtung, die auch die erste Füllmenge eindosiert hat, durch Abgeben der zweiten Füllmenge des Pharmazeutika in Tropfengröße
    3. c Stoppen des Abfüllvorgangs, sobald die Soll-Füllmenge erreicht ist
    4. d. Erfassen von statistischen Werten als Kriterien für eine erfolgreiche Erfüllung der Vorkonditionierungsphase.
  • Erfindungsgemäß ist es darüber hinaus vorgesehen, dass von der Hauptkonditionierungsphase in die Produktionsphase umgeschaltet wird, sobald eine bestimmte Anzahl von Behältnissen abgefüllt wurde, ohne dass eine Nachdosierung während der Hauptkonditionierungsphase erforderlich ist. Die bestimmte Anzahl der Behältnisse wird dabei insbesondere aufgrund von statistischen Werten bzw. aufgrund von Toleranzschwellen für die Soll-Füllmenge berechnet und beträgt typischerweise etwa zehn Behältnisse.
  • Während der gesamten Konditionierungsphase werden sowohl Parameter der Dosiereinrichtung, als auch die einzelnen Füllgewichte erfasst und der Steuervorrichtung der Abfülleinrichtung als Eingangswerte zugeführt, die dort entsprechend mittels mathematischer, insbesondere mittels statistischer Methoden ausgewertet werden. Dabei umfassen die statistischen Werte neben dem Füllgewicht bei der Dosiereinrichtung insbesondere die Anzahl von Umdrehungen bei Verwendung einer Schlauchpumpe oder die Anzahl von Pumpenhüben bei Verwendung einer Kolbenpumpe oder einer Rollmembranpumpe.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung bei Verwendung von Kolbenpumpen oder Rollmembranpumpen an der Dosiereinrichtung sieht vor, dass zur Entfernung von Luftblasen ein langsames Ansaugen von Pharmazeutika aus einem Produkttank und ein schnelles Rückstoßen des angesaugten Pharmazeutika in den Produkttank erfolgt, bevor die Vorkonditionierungsphase gestartet wird. Mittels eines derartigen Verfahrens lassen sich im Bereich zwischen der Pumpe der Dosiereinrichtung und dem Produkttank befindliche Luftblasen effektiv in den Produkttank zurückstoßen, so dass diese während der Vorkonditionierungsphase nicht in den Produktförderweg gelangen können.
  • Um insbesondere bei langen Produktförderwegen zwischen dem Produkttank und der Pumpe der Dosiereinrichtung sicherzustellen, dass alle Luftblasen in den Produkttank zurückgestoßen werden, ist es darüber hinaus bevorzugt vorgesehen, dass bei dem zuletzt beschriebenen Verfahren das Ansaugen und Rückstoßen des Pharmazeutika mehrfach wiederholt wird.
  • In der Praxis hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erste Füllmenge während der Vorkonditionierungsphase zwischen 60% und 80%, vorzugsweise etwa 70% der Soll-Füllmenge beträgt.
  • Ebenso hat es sich zur Erzielung einer relativ kurzen Dauer für die Hauptkonditionierungsphase als vorteilhaft erwiesen, wenn während der Hauptkonditionierungsphase die erste Füllmenge nahezu der Soll-Füllmenge, bevorzugt zwischen etwa 99% und 99,8% der Soll-Füllmenge beträgt.
  • Eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass diese eine Dosiereinrichtung umfasst, die eine Soll-Füllmenge in ein Behältnis eindosiert, dass weiterhin eine Wiegeeinrichtung zur Erfassung des Füllgewichts sowie Mittel zum Erfassen von Maschinenparameter wenigstens der Dosiereinrichtung vorhanden sind, wobei das Signal der Wiegeeinrichtung und die erfassten Maschinenparameter einer Steuereinrichtung als Eingangswerte zugeleitet werden, und dass die Dosiereinrichtung dazu eingerichtet ist, das Pharmazeutika in einer Nachfüllphase in Form von Tröpfchen in das Behältnis einzudosieren. Insbesondere durch das letztgenannte Merkmal, dass die Dosiereinrichtung dazu geeignet ist, Pharmazeutika in einer Nachfüllphase in Form von Tröpfchen in das Behältnis einzudosieren, kann eine hochgenaue Auffüllung auf die Soll-Füllmenge erzielt werden, ohne dass hierzu eine separate Nachdosierstation erforderlich ist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
  • Diese zeigt in:
    • 1 in stark vereinfachter Form eine Abfülleinrichtung für flüssige Pharmazeutika,
    • 2 ein Schaubild bezüglich des grundsätzlichen Ablaufs einer Konditionierungsphase der Abfülleinrichtung gemäß 1 und
    • 3 ein Ablaufdiagramm der Konditionierungsphase der Abfülleinrichtung gemäß 1 in gegenüber 2 detaillierter Darstellung.
  • Gleiche Elemente bzw. Elemente mit der gleichen Funktion sind in den Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
  • In der 1 ist stark vereinfacht eine Abfülleinrichtung 100 für flüssige Pharmazeutika dargestellt. Mittels der Abfülleinrichtung 100 wird in jeweils ein Behältnis 1 eine Soll-Füllmenge des Pharmazeutika eindosiert. Bei dem Behältnis 1 kann es sich beispielsweise, jedoch nicht einschränkend, um eine Ampulle, ein Vial, ein Fläschchen oder ähnliches handeln, das dazu geeignet ist, die Soll-Füllmenge aufzunehmen.
  • Die Abfülleinrichtung 100 kann einen lediglich angedeutet dargestellten Sterilbereich 110 umfassen, insbesondere in Form eines Reinraumes oder ähnliches, was durch die Wände 111, 112 verdeutlicht sein soll. Durch den Sterilbereich 110 wird somit gegenüber der äußeren Umgebung ein Raum geschaffen, in dem bestimmte Bedingungen herrschen, insbesondere nur eine bestimmte Anzahl von Keimen oder ähnliches zulässig ist.
  • Die Abfülleinrichtung 100 umfasst außerhalb des Sterilbereichs 110 einen ersten Produkttank 115. Der erste Produkttank 115 ist über eine erste Verbindungsleitung 116 mit einem zwischengeschalteten Ventil 117 mit einem innerhalb des Sterilbereichs 110 angeordneten zweiten Produkttank 120 verbunden. Am zweiten Produkttank 120 sind beispielhaft ein Entlüftungsrohr 121 sowie eine Füllstandsanzeige in Form eines Füllstandsschlauchs 122 angeordnet. Vom Grund des zweiten Produkttanks 120 geht eine zweite Verbindungsleitung, insbesondere in Form eines Saugschlauches 123 aus, der mit dem Eingangsbereich einer Pumpe 125 verbunden ist. Bei der Pumpe 125 kann es sich beispielsweise um eine Kolbenpumpe, eine Rollmembranpumpe oder Schlauchpumpe oder eine sonstige, zur Förderung des Pharmazeutika geeignete Pumpe 125 handeln.
  • Der Ausgangsbereich der Pumpe 125 ist über eine dritte Verbindungsleitung in Form eines Füllschlauches 126 mit einer Füllnadel 127 verbunden, die beispielsweise mittels eines nicht dargestellten Antriebs heb- und senkbar angeordnet ist und insbesondere in das Behältnis 1 zum Abfüllen von Pharmazeutika bei gleichzeitiger Vermeidung von Spritzern oder ähnlichem eintauchbar ist.
  • Die Pumpe 125 ist beispielsweise mit Sensoren oder ähnlichem derart eingerichtet, dass (Maschinen-)Parameter der Pumpe 125, bei Verwendung einer Kolbenpumpe beispielsweise ein Kolbenhub und/oder die Anzahl von Kolbenhüben, bei Verwendung einer Schlauchpumpe beispielsweise die Anzahl von Umdrehungen der Schlauchpumpe erfasst werden können. Die erfassten Werte werden über eine Leitung 128 einer Steuereinrichtung 130 der Abfülleinrichtung 100 als Eingangswerte zugeführt. Weiterhin ist das Behältnis 1 während seiner Befüllung auf einer Wiegeeinrichtung 132 angeordnet, die in Abhängigkeit von dem augenblicklichen Füllgewicht ein Signal generiert, das über eine weitere Leitung 133 ebenfalls der Steuereinrichtung 130 als Eingangswert zuführbar ist.
  • Die Pumpe 125 bildet zusammen mit dem Füllschlauch 126 und der Füllnadel 127 Teile der Dosiereinrichtung 135 aus, die dazu geeignet ist, die Soll-Füllmenge in das Behältnis 1 einzudosieren. Zu der Dosiereinrichtung 135 gehören gegebenenfalls weitere zusätzliche Elemente in Form von Sensoren usw., deren Signale ebenfalls der Steuereinrichtung 130 als Eingangswerte zugeführt werden können.
  • Wesentlich ist, dass allein mittels der Dosiereinrichtung 135 die Soll-Füllmenge in das Behältnis 1 eindosiert wird, das heißt, dass insbesondere keine (separate) Nachdosiereinrichtung oder ähnliches vorhanden ist, die, sollte mittels der Dosiereinrichtung 135 eine Füllmenge in das Behältnis eindosiert worden sein, die geringer ist als die Soll-Füllmenge, ansonsten für eine entsprechende Nachdosierung sorgen würde. Wesentlich ist weiterhin, dass die Dosiereinrichtung 135 derart ausgebildet ist, dass nicht nur ein Füllstrahl gebildet werden kann, sondern dass über die Füllnadel 127 auch kleinste Mengen von Pharmazeutika in Form von Tröpfchen, insbesondere in Form von Mikrotröpfchen, in das Behältnis 1 eindosiert werden können. Über die Wiegeeinrichtung 132 kann somit an die Steuereinrichtung 130 nach dem Eindosieren kleinster Flüssigkeitsmengen in Form der angesprochenen Tröpfchen bzw. Mikrotröpfchen ein entsprechendes Signal erzeugt werden.
  • Für den eigentlichen Produktionsprozess ist es aus Gründen eines wirtschaftlichen Betriebs erwünscht, dass die Abfülleinrichtung 100 pro Zeiteinheit möglichst viele Behältnisse 1 mit der Soll-Füllmenge befüllt. Dazu wiederum ist ein wesentliches Kriterium, dass sich in dem Produktförderbereich, insbesondere zwischen dem zweiten Produkttank 120 und der Füllnadel 127, keine Luftbläschen befinden, die ansonsten zu einer Minderdosierung z.B. bei einer bestimmten Anzahl von Kolbenhüben bei Verwendung einer Kolbenpumpe führen. Diese Mindermenge müsste bis zum Erreichen der Soll-Füllmenge ansonsten über eine aufwändige Nachdosierung nachdosiert werden, was die Leistung der Abfülleinrichtung 100 stark reduziert. Alternativ hierzu müsste das mit zu wenig Füllgut befüllte Behältnis 1 aus dem Produktionsprozess ausgeschieden werden. Aus diesem Grund ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass vor dem Start der Produktionsphase 60 die Abfülleinrichtung 100 einer Konditionierungsphase 50 unterzogen wird.
  • Hierzu wird zunächst auf die 2 verwiesen, aus der ersichtlich ist, dass die Konditionierungsphase 50 aus einer ersten Vorkonditionierungsphase 10 und einer zweiten Vorkonditionierungsphase 20 besteht, an die sich eine Hauptkonditionierungsphase 30 anschließt. Wesentlich dabei ist, dass die erste Vorkonditionierungsphase 10 lediglich in Verwendung einer Kolbenpumpe oder einer Rollmembranpumpe als Pumpe 125 zur Anwendung kommt. Die erste Vorkonditionierungsphase 10 dient dazu, im Bereich des Saugschlauches 123 befindliche Luftbläschen in den zweiten Produkttank 120 zurückzufördern, wo sie in den Bereich oberhalb des Füllpegels im zweiten Produkttank 120 entweichen können. Die erste Vorkonditionierungsphase 10 sieht vor, dass wenigstens einmalig, bevorzugt jedoch mehrmalig, die Pumpe 125 das Pharmazeutika mit relativ geringer Ansauggeschwindigkeit bzw. Fördervolumen pro Zeiteinheit ansaugt, und anschließend mit gegenüber der Ansauggeschwindigkeit bzw. dem Fördervolumen erhöhter Ausstoßgeschwindigkeit bzw. Ausstoßvolumen in Richtung des zweiten Produkttanks 120 zurückstößt. Dadurch werden im Bereich des Saugschlauches 123 befindliche Luftbläschen nach und nach in den zweiten Produkttank 120 ausgestoßen. Die erste Vorkonditionierungsphase 10 stellt somit sicher, dass im Bereich des Saugschlauches 123 befindliche Luftbläschen zumindest teilweise, vorzugsweise jedoch vollständig, in den zweiten Produkttank 120 zurückgefördert werden.
  • An die erste Vorkonditionierungsphase 10 schließt sich die zweite Vorkonditionierungsphase 20 an. Hierzu wird auf die 3 verwiesen. Man erkennt, dass die zweite Vorkonditionierungsphase 20 einen ersten Dosierschritt 21 umfasst, bei dem vorzugsweise zwischen 60% und 80%, insbesondere etwa 70% der Soll-Füllmenge des Pharmazeutika mittels der Dosiereinrichtung 135 in das Behältnis 1 abgegeben wird. Diese bestimmte Menge, beispielsweise 70% der Soll-Füllmenge, wird dadurch eindosiert, indem die Pumpe 125 beispielsweise eine bestimmte Anzahl von Pumpenhüben bei Verwendung einer Kolbenpumpe ausführt. Spätestens am Ende des ersten Dosierschritts 21 wird die in das Behältnis 1 eingefüllte Teilmenge des Pharmazeutika von der Wiegeeinrichtung 132 erfasst und der Steuereinrichtung 130 als Eingangswert zugeführt. Anschließend findet in einem zweiten Dosierschritt 22 das Nachdosieren der Menge an Pharmazeutika statt, die sich als Differenz zwischen der Soll-Füllmenge und der im ersten Dosierschritt 21 in das Behältnis 1 eindosierten Ist-Füllmenge ergibt. Wesentlich dabei ist, dass dieses Nachdosieren im zweiten Dosierschritt 22 dadurch erfolgt, dass die Dosiereinrichtung 135 das Pharmazeutika tröpfchenweise in das Behältnis 1 eindosiert. Nach dem Abgeben jedes einzelnen Tröpfchens, wird von der Wiegeeinrichtung 132 das Füllgewicht des Pharmazeutika in dem Behältnis 1 ermittelt und der Steuereinrichtung 130 als Eingangswert zugeführt. Dadurch ist sichergestellt, dass mittels der Dosiereinrichtung 135 bei jeder Befüllung eines Behältnisses 1 die Soll-Füllmenge in das Behältnis 1 innerhalb vorgegebener Grenzen erreicht wird. Insbesondere bedeutet dies, dass ein während der zweiten Vorkonditionierungsphase 20 befülltes Behältnis 1 nach dem Befüllen weiterverarbeitet werden kann, da dessen Ist-Füllmenge der Soll-Füllmenge (mit den zulässigen Toleranzen) entspricht.
  • Sobald ein Behältnis 1 während der zweiten Vorkonditionierungsphase 2 mit seiner Soll-Füllmenge befüllt worden ist, gelangt ein neues, unbefülltes Behältnis 1 auf die Wiegeeinrichtung 132. Daraufhin werden die beiden Dosierschritte 21 und 22 mit dem unbefüllten Behältnis 1 wiederholt. Jedes Abfüllen eines Behältnisses 1 mit der Soll-Füllmenge wird von der Steuereinrichtung 130 insofern protokolliert bzw. überwacht, als dass während der beiden Dosierschritte 21, 22 erfasste Eingangswerte, insbesondere die Maschinenparameter der Pumpe 125 und die Signale der Wiegeeinrichtung 132, statistisch ausgewertet werden.
  • Sobald eine bestimmte Anzahl an Behältnissen 1 direkt aufeinanderfolgend derart abgefüllt worden sind, dass ein statistischer Wert des Füllgewichts sowie statistische Werte der Maschinenparameter der Pumpe 125 eingehalten werden, gilt die zweite Vorkonditionierungsphase 20 als erfolgreich abgeschlossen. Hierzu wird in einem Zählschritt 23 die jeweilige Anzahl von hintereinander erfolgreich durchgeführten Dosierungen entsprechend der oben genannten Bedingungen erfasst. Ist die Anzahl beispielsweise geringer als zehn erfolgreiche Befüllungen, so wiederholt sich der erste und der zweite Dosierschritt 21, 22 wie oben besprochen. Sind jedoch beispielsweise hintereinander zehn Befüllungen erfolgreich abgeschlossen, so wird von der Steuereinrichtung 130 von der zweiten Vorkonditionierungsphase in die Hauptkonditionierungsphase 30 umgeschaltet.
  • Bei der Hauptkonditionierungsphase 30 wird in einem ersten Dosierschritt 31 nahezu die gesamte Soll-Füllmenge des Pharmazeutika eindosiert. Insbesondere ist es vorgesehen, dass während des ersten Dosierschritts 31 mindestens 99%, vorzugsweise etwa 99,8% der Soll-Füllmenge in das Behältnis 1 eindosiert wird. Anschließend erfolgt in einem zweiten Dosierschritt 32 ggf. ein Nachdosieren, falls die im ersten Dosierschritt 31 abgegebene Füllmenge außerhalb der Toleranzen für die Soll-Füllmenge liegt. Das Nachdosieren im zweiten Dosierschritt 32 erfolgt in Analogie zum zweiten Dosierschritt 22 während der zweiten Vorkonditionierungsphase 20 durch Abgeben des Pharmazeutika in Tröpfchengröße bzw. in Mikrotröpfchengröße. In Analogie zur zweiten Vorkonditionierungsphase 20 werden auch während der Hauptkonditionierungsphase 30 sowohl die Maschinenparameter der Dosiereinrichtung 135 bzw. der Pumpe 125, als auch die Signale der Wiegeeinrichtung 132 statistisch erfasst und ausgewertet.
  • Auch die während der Hauptkonditionierungsphase 30 befüllten Behältnisse 1 können nach dem Befüllen weiterverarbeitet werden, da deren Füllmenge jeweils innerhalb der Toleranzen für die Soll-Füllmenge liegt. Sobald eine bestimmte Anzahl von Behältnissen 1 hintereinander dadurch befüllt wurde, dass lediglich ein erster Dosierschritt 31 stattgefunden hat, das heißt, keine Nachdosierung in einem zweiten Dosierschritt 32 erforderlich war, so gilt die Hauptkonditionierungsphase 30 als erfolgreich abgeschlossen. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass für das erfolgreiche Abschließen der Hauptkonditionierungsphase 30 es erforderlich ist, dass direkt aufeinanderfolgend zehn Behältnisse 1 mit der Soll-Füllmenge in dem ersten Dosierschritt 31 befüllt worden sind. Sobald dies erreicht ist, was durch einen Zählschritt 33 überprüft wird, schaltet die Steuereinrichtung 130 von der Hauptkonditionierungsphase 30 in die nachfolgende Produktionsphase 60 um.
  • Wesentlich dabei ist, dass für den Start der Produktionsphase 60 Maschinenparameter als Startwert(e) verwendet werden, die während der Hauptkonditionierungsphase 30 ermittelt wurden. Beispielsweise kann ein statistischer Mittelwert des Kolbenhubs (bei Verwendung einer Kolbenpumpe als Pumpe 125) als Startwert für die Produktionsphase 60 verwendet werden, die ein Befüllen der Soll-Füllmenge während der Produktionsphase 60 ohne ein Nachdosieren ermöglichen. Anstelle eines derartigen Mittelwertes kann beispielsweise ein entsprechender Wert für den letzten erfolgreichen Füllvorgang während der Hauptkonditionierungsphase 30 verwendet werden.
  • Das soweit beschriebene Verfahren zur Konditionierung einer Abfülleinrichtung 100 kann in vielfältiger Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. Wesentlich ist lediglich, dass alle während der Konditionierungsphase 50 befüllten Behältnisse 1 weiterverarbeitet bzw. weiterverwendet werden können, da deren von der Dosiereinrichtung 135 in die Behältnisse 1 eindosierten Ist-Füllmengen innerhalb der Toleranzen für die Soll-Füllmenge liegt.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Konditionieren einer Abfülleinrichtung (100) für flüssige Pharmazeutika vor einer Produktionsphase (60), wobei das Pharmazeutika mittels einer beispielsweise Schläuche (123, 126) und Ventile (117) aufweisenden Dosiereinrichtung (135) in ein Behältnis (1) eindosiert wird, und wobei das Füllgewicht des Pharmazeutika mittels einer Wiegeeinrichtung (132) erfasst wird, die ein Wiegesignal an eine Steuereinrichtung (130) der Abfülleinrichtung (100) abgibt, umfassend folgende Schritte: a. Durchführen einer Vorkonditionierungsphase (20) an der Abfülleinrichtung (100) über eine bestimmte erste Anzahl von Abfüllvorgängen, wobei jeweils eine Soll-Füllmenge in die Behältnisse (1) abgefüllt wird b. Durchführen einer Hauptkonditionierungsphase (30), wenn die Vorkonditionierungsphase (20) anhand von ersten Kriterien als erfolgreich abgeschlossen gilt, wobei in der Hauptkonditionierungsphase (30) mittels der Abfülleinrichtung (100) eine bestimmte zweite Anzahl von Behältnissen (1) mit der Soll-Füllmenge befüllt wird c. Starten der Produktionsphase (60) nach der Hauptkonditionierungsphase (30), wobei wenigstens ein während der Hauptkonditionierungsphase (30) ermittelter Maschinenparameter der Abfülleinrichtung (100) als Startwert für die Produktionsphase (60) vorgegeben wird wobei die während der Vorkonditionierungsphase (20) und der Hauptkonditionierungsphase (30) befüllten Behältnisse (1) eine Füllmenge aufweisen, die innerhalb vorgeschriebener Toleranzen für die Soll-Füllmenge liegt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorkonditionierungsphase (20) folgende Schritte aufweist: a. Dosieren (21) einer ersten Füllmenge, die geringer ist als die Soll-Füllmenge b. Nachdosieren (22) der Differenz zwischen der von der Wiegeeinrichtung (132) erfassten ersten Füllmenge und der Soll-Füllmenge als zweite Füllmenge durch dieselbe Dosiereinrichtung (135), die auch die erste Füllmenge eindosiert hat, durch Abgeben der zweiten Füllmenge des Pharmazeutika in Tropfengröße c. Stoppen des Abfüllvorgangs, sobald die Soll-Füllmenge erreicht ist d. Erfassen von statistischen Werten als Kriterien für einen erfolgreiche Erfüllung der Vorkonditionierungsphase (20).
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptkonditionierungsphase (30) folgende Schritte aufweist: a. Dosieren (31) einer ersten Füllmenge, die geringer ist als die Soll-Füllmenge b. Nachdosieren (32) der Differenz zwischen der von der Wiegeeinrichtung (132) erfassten ersten Füllmenge und der Sollmenge als zweite Füllmenge durch dieselbe Dosiereinrichtung (135), die auch die erste Füllmenge eindosiert hat, durch Abgeben der zweiten Füllmenge des Pharmazeutika in Tropfengröße c. Stoppen des Abfüllvorgangs, sobald die Soll-Füllmenge erreicht ist d. Erfassen von statistischen Werten als Kriterien zur erfolgreichen Erfüllung der Hauptkonditionierungsphase (30).
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass von der Hauptkonditionierungsphase (30) in die Produktionsphase (60) umgeschaltet wird, sobald eine bestimmte Anzahl von Behältnissen (1) abgefüllt wurde, ohne dass eine Nachdosierung während der Hauptkonditionierungsphase (30) erforderlich ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die statistischen Werte zumindest das Erfassen des Füllgewichts sowie Maschinendaten der Dosiereinrichtung (135), wie die Anzahl von Umdrehungen bei einer Schlauchpumpe oder des Kolbenhubs bei einer Kolbenpumpe, umfasst.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung einer Kolbenpumpe oder einer Rollmembranpumpe zur Entfernung von Luftblasen ein langsames Ansaugen von Pharmazeutika aus einem Produkttank (120) und ein schnelles Rückstoßen des angesaugten Pharmazeutika in den Produkttank (120) erfolgt, bevor die Vorkonditionierungsphase (20) gestartet wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansaugen und Rückstoßen des Pharmazeutika mehrfach wiederholt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Füllmenge während der Vorkonditionierungsphase (20) zwischen 60% und 80%, vorzugsweise etwa 70% der Soll-Füllmenge beträgt.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Füllmenge während der Hauptkonditionierungsphase (30) nahezu der Soll-Füllmenge, bevorzugt zwischen etwa 99% und 99,8% der Soll-Füllmenge beträgt.
  10. Abfülleinrichtung (100) zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einer beispielsweise Schläuche (123, 126), Ventile (117) aufweisenden Dosiereinrichtung (135), zum Eindosieren einer Soll-Füllmenge in ein Behältnis (1), einer Wiegeeinrichtung (132) zur Erfassung des Füllgewichts sowie Mitteln zum Erfassen von Maschinenparametern wenigstens der Dosiereinrichtung (135), wobei das Signal der Wiegeeinrichtung (132) und der Maschinenparameter einer Steuereinrichtung (130) als Eingangswerte zuführbar sind, und wobei die Dosiereinrichtung (135) dazu eingerichtet ist, das Pharmazeutika in einer Nachfüllphase in Form von Tröpfchen in das Behältnis (1) einzudosieren.
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