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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Frischluftversorgungseinrichtung für eine Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen Frischluftversorgungseinrichtung.
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Eine herkömmliche Frischluftversorgungseinrichtung umfasst ein Gehäuse, das einen Frischluftpfad definiert, über den Brennräume einer Brennkraftmaschine mit Frischluft versorgt werden können. Bei einer aufgeladenen Brennkraftmaschine ist die Frischluftversorgungseinrichtung üblicherweise mit einem Ladeluftkühler ausgestattet, der in das Gehäuse so eingesetzt werden kann, dass der Frischluftpfad durch den Ladeluftkühler führt. Üblicherweise wird der Ladeluftkühler separat vom Gehäuse hergestellt, wobei vergleichsweise große Herstellungstoleranzen auftreten können. Hierdurch kann es zu vergleichsweise großen Lagetoleranzen zwischen Ladeluftkühler und Gehäuse kommen. Wenn nun außerdem Befestigungsstellen zwischen Ladeluftkühler und Gehäuse, beispielsweise über Flansche und dergleichen vorgegeben sind, kann es im eingebauten Zustand aufgrund der Lagetoleranzen zu Verspannungen im Ladeluftkühler kommen. Derartige Verspannungen können bereits bei der Montage zu einer Beschädigung des Ladeluftkühlers führen. Außerdem kann es während des Betriebs der Frischluftversorgungseinrichtung zu Beschädigungen des Ladeluftkühlers kommen, da thermisch bedingte Relativbewegungen zwischen Ladeluftkühler und Gehäuse die durch die Einbaulage erzeugten Spannungen so weit verstärken können, dass zulässige Grenzspannungen überschritten werden.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine derartige Frischluftversorgungseinrichtung bzw. für ein zugehöriges Herstellungsverfahren eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass die Gefahr unzulässiger Verspannungen zwischen Ladeluftkühler und Gehäuse aufgrund von Lagetoleranzen reduziert ist.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einer Frischluftversorgungseinrichtung, deren Gehäuse eine Einschuböffnung zum Einsetzten des Ladeluftkühlers in einer Einschubrichtung aufweist, den Ladeluftkühler mit einem Flansch auszustatten, der dieser Einschuböffnung zugeordnet ist und der einen Verbindungsbereich aus Kunststoff aufweist. Des Weiteren wird vorgeschlagen, das Gehäuse mit einem die Einschuböffnung einfassenden Randbereich aus Kunststoff auszustatten, so dass es möglich ist, nach dem Einsetzen des Ladeluftkühlers den Verschlussbereich mit dem Randbereich zu verschweißen. Der Verbindungsbereich und der Randbereich bilden Befestigungsstellen des Ladeluftkühlers und des Gehäuses, die über eine Schweißverbindung miteinander verbunden werden, um den Ladeluftkühler am Gehäuse zu fixieren. Gleichzeitig wird dadurch die Einschuböffnung luftdicht und druckdicht verschlossen. Während des Schweißvorgangs werden die Befestigungsbereiche weich und teilweise sogar flüssig, wodurch es insbesondere möglich ist, Lagetoleranzen zwischen Ladeluftkühler und Gehäuse mehr oder weniger auszugleichen, so dass eine vorbestimmte Relativlage zwischen Ladeluftkühler und Gehäuse mit erhöhter Genauigkeit eingestellt werden kann. Hierdurch lassen sich einbaubedingte Verspannungen des Ladeluftkühlers reduzieren oder sogar vermeiden.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher der Flansch metallisch ist und der Verbindungsbereich an den Flansch angespritzt ist. Üblicherweise kann der Ladeluftkühler insgesamt metallisch sein, also aus einem Metall bzw. aus einer Metalllegierung hergestellt sein. Dabei kommen aufgrund der zu erwartenden Temperaturen vor allem Leichtmetalle bzw. Leichtmetalllegierungen in Betracht. Der metallische Flansch kann vergleichsweise einfach mit den übrigen Komponenten des Ladeluftkühlers hinreichend dicht verbunden werden. Üblicherweise werden die einzelnen Komponenten des Ladeluftkühlers miteinander verlötet. Das Anspritzen des Verbindungsbereichs an den Flansch lässt sich besonders preiswert realisieren, um eine Schweißverbindung zwischen Ladeluftkühler und Gehäuse ermöglichen zu können, die sich für den vorstehend beschriebenen Toleranzausgleich verwenden lässt.
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Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung kann der Flansch zumindest einen Durchbruch aufweisen, der vom Kunststoff des Verbindungsbereichs durchsetzt ist. Hierdurch ergibt sich eine formschlüssige Einbindung des Flansches in den Verbindungsbereich, die hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt werden kann und die die gewünschte Luft- und Gasdichtigkeit besitzt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Gehäuse gegenüber der Einschuböffnung eine zum Frischluftpfad offene Mulde aufweisen, in die ein vom Flansch entfernter Endabschnitt des Ladeluftkühlers eingesetzt ist. Hierdurch wird der Ladeluftkühler einerseits über den Flansch und andererseits über den Endabschnitt am Gehäuse positioniert, wodurch sich eine sichere Abstützung des Ladeluftkühlers am Gehäuse ergibt.
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Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung, bei welcher die Mulde mit dem eingesetzten Endabschnitt zur Ausbildung eines Loslagers für den Ladeluftkühler zusammenwirkt. Mit Hilfe eines derartigen Loslagers lassen sich thermisch bedingte Bewegungen des Ladeluftkühlers gegenüber dem Gehäuse ermöglichen. Die Schweißverbindung zwischen Flansch und Gehäuse bzw. zwischen Verbindungsbereich und Randbereich bildet ein Festlager für den Ladeluftkühler am Gehäuse, so dass thermisch bedingte Dehnungen den Ladeluftkühler ausgehend vom Flansch tiefer in die Mulde antreiben. Bei entsprechend dimensionierter Mulde, die zweckmäßig auf die maximal zu erwartenden Temperaturdifferenzen zwischen Ladeluftkühler und Gehäuse sowie auf die maximal zu erwartenden Herstellungstoleranzen ausgelegt ist, lassen sich thermisch bedingte Verspannungen zwischen Ladeluftkühler und Gehäuse weitgehend vermeiden.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann das Gehäuse als Verteilergehäuse ausgestaltet sein, von dem mehrere separate Rohre abgehen, die separaten Brennräumen der Brennkraftmaschine zugeordnet sind. Insbesondere kann das Verteilergehäuse somit für eine Montage unmittelbar an der Brennkraftmaschine vorgesehen sein.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann eine Schweißverbindung, durch die der Verbindungsbereich mit dem Randbereich verschweißt ist, Lageabweichungen zwischen dem Verbindungsbereich und dem Randbereich ausgleichen. Wie erwähnt, sind der Verbindungsbereich und der Randbereich während der Herstellung der Schweißverbindung zumindest teilweise weich oder sogar flüssig, wodurch eine vorbestimmte Raumlage für den Ladeluftkühler im Gehäuse eingestellt werden kann, die je nach Herstellungstoleranz zu einer Lageabweichung zwischen dem Verbindungsbereich und dem Randbereich führen kann. Diese Lageabweichung lässt sich nun mit Hilfe der Schweißverbindung kompensieren bzw. ausgleichen.
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Besonders zweckmäßig ist dabei eine Ausführungsform, bei welcher eine Schweißverbindung, durch die der Verbindungsbereich mit dem Randbereich verschweißt ist, zum Ausgleich von Lageabweichungen zwischen dem Verbindungsbereich und dem Randbereich eine in einer Einschubrichtung des Ladeluftkühlers gemessene Höhe aufweist, die in der Umfangsrichtung der Schweißverbindung variiert. Das Gehäuse definiert, zum Beispiel durch die Position der Einschuböffnung und gegebenenfalls durch die Position der vorstehend genannten Mulde, eine gehäuseseitige Längsachse. Insbesondere kann der Randbereich in einer Randbereichebene liegen, die mehr oder weniger genau senkrecht zu dieser gehäuseseitigen Längsachse verläuft. Unabhängig davon definiert der Ladeluftkühler, beispielsweise durch die Raumlage des Flansches und die Raumlage des davon entfernten Endbereichs, eine kühlerseitige Längsachse. Insbesondere kann der Flansch in einer Flanschebene liegen, die mehr oder weniger exakt senkrecht zur kühlerseitigen Längsachse verläuft. Um die gewünschte Relativlage zwischen Gehäuse und Ladeluftkühler einzustellen, werden die gehäuseseitige Längsachse und die kühlerseitige Längsachse parallel zueinander ausgerichtet. Aufgrund der Herstellungstoleranzen können dadurch die Verbindungsbereichsebene und die Randbereichsebene mehr oder weniger stark zueinander geneigt sein. Hierdurch ergibt sich in der Umfangsrichtung des Verbindungsbereichs bzw. des Randbereichs ein variierender Abstand, der parallel zur Einschubrichtung gemessen ist. Damit die Schweißverbindung diese optimale Relativlage zwischen Ladeluftkühler und Gehäuse fixieren kann, wird die Schweißverbindung so hergestellt, dass sie gemäß dem in der Umfangsrichtung variierenden Abstand eine in der Umfangsrichtung entsprechend variierende Höhe besitzt, die ebenfalls parallel zur Einschubrichtung gemessen ist. Somit kann die vorbestimmte optimale Relativlage zwischen Ladeluftkühler und Gehäuse fixiert werden.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass am Verbindungsbereich an einer dem Randbereich zugewandten Seite zumindest ein an die Schweißverbindung angrenzender Fangrand ausgebildet ist. Zusätzlich oder alternativ kann am Randbereich an einer dem Verbindungsbereich zugewandten Seite zumindest ein an die Schweißverbindung angrenzender Fangrand ausgebildet sein. Der jeweilige Fangrand kann beim Herstellen der Schweißverbindung flüssigen Kunststoff zurückhalten und ein Austreten aus der Schweißzone verhindern, wodurch die Qualität der erzielbaren Schweißverbindung erheblich verbessert werden kann. Zweckmäßig ist sowohl innen als auch außen an die Schweißverbindung angrenzend ein geschlossener umlaufender Fangrand vorgesehen.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann der Verbindungsbereich an einer vom Frischluftpfad abgewandten Außenseite des Gehäuses am Randbereich anliegen und den Randbereich seitlich, also quer zur Einschubrichtung überlappen. Durch diese Bauform wird das Herstellen der Schweißverbindung erheblich vereinfacht, da sie an der Außenseite realisiert wird und dementsprechend vergleichsweise leicht zugänglich ist.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen einer Frischluftversorgungseinrichtung, insbesondere zum Herstellen einer Frischluftversorgungseinrichtung der vorstehend beschriebenen Art, wird zunächst der Ladeluftkühler durch eine Einschuböffnung in das Gehäuse in einer Einschubrichtung eingesetzt. Anschließend wird eine vorbestimmte Relativlage zwischen Ladeluftkühler und Gehäuse eingestellt. Beispielsweise werden dabei eine gehäuseseitige Längsachse und eine kühlerseitige Längsachse parallel zueinander ausgerichtet. Anschließend wird der Verbindungsbereich mit dem Randbereich verschweißt. Hierdurch wird die eingestellte vorbestimmte Relativlage zwischen Ladeluftkühler und Gehäuse fixiert, wobei gleichzeitig die Einschuböffnung luftdicht und druckdicht verschlossen wird.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher nach dem Einstellen der vorbestimmten Relativlage zwischen Ladeluftkühler und Gehäuse eine daraus resultierende Relativlage zwischen Verbindungsbereich und Randbereich erfasst wird, so dass beim anschließenden Verschweißen des Verbindungsbereichs mit dem Randbereich eine in der Einschubrichtung gemessene Höhe der Schweißverbindung abhängig von der erfassten Relativlage zwischen Verbindungsbereich und Randbereich in der Umfangsrichtung entlang der Schweißverbindung variiert werden kann. Hierdurch kann eine toleranzbedingte Lageabweichung zwischen dem Verbindungsbereich und dem Randbereich berücksichtigt und dementsprechend kompensiert werden.
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Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung kann nun beim Verschweißen des Verbindungsbereichs mit dem Randbereich in der Umfangsrichtung entlang der zu erzeugenden Schweißverbindung ein Wärmeeintrag abhängig von der zu erzeugenden Höhe der Schweißverbindung variiert werden. Der Wärmeeintrag korreliert mit dem Grad der Erweichung bzw. Verflüssigung des jeweiligen Abschnitts des Verbindungsbereichs bzw. des Randbereichs, wodurch der gewünschte Höhenverlauf der Schweißverbindung in der Umfangsrichtung besonders einfach nachgebildet werden kann, um die gewünschte Kompensation der relativen Lageabweichung zwischen Verbindungsbereich und Randbereich ausgleichen zu können.
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Das Schweißen zwischen Verbindungsbereich und Randbereich kann beispielsweise als Heißgasschweißen oder als Laserschweißen oder als Infrarotschweißen ausgeführt werden. Diese Schweißverfahren eignen sich in besonderer Weise für einen in der Umfangsrichtung variierenden Wärmeeintrag in die jeweilige Schweißzone.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 einen Längsschnitt eines Ladeluftkühlers,
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2 eine Draufsicht des Ladeluftkühlers entsprechend einer Blickrichtung II in 1 ohne Verbindungsbereich,
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3 eine Draufsicht wie in 2, jedoch mit Verbindungsbereich,
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4 einen Längsschnitt einer Frischluftversorgungseinrichtung im Bereich des Ladeluftkühlers,
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5 ein vergrößertes Detail V aus 4,
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6 eine Draufsicht der Frischluftversorgungseinrichtung entsprechend einer Blickrichtung VI in 4,
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7 eine isometrische Ansicht des Ladeluftkühlers,
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8 eine isometrische Ansicht der Frischluftversorgungseinrichtung,
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9 eine schaltplanartige Prinzipdarstellung einer Brennkraftmaschine mit einer derartigen Frischluftversorgungseinrichtung.
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Entsprechend den 1 bis 9 umfasst eine Frischluftversorgungseinrichtung 1 ein Gehäuse 2 und einen Ladeluftkühler 3. Das Gehäuse 2 enthält bzw. definiert einen Frischluftpfad 4. Der Ladeluftkühler 3 ist in das Gehäuse 2 eingesetzt, und zwar derart, dass der Frischluftpfad 4 durch den Ladeluftkühler 3 hindurchführt. Der Ladeluftkühler 3 weist in üblicher Weise einen Kühlmitteleinlass 5 sowie einen Kühlmittelauslass 6 auf, die im montierten Zustand außerhalb des Gehäuses 2 liegen. Ein erster Wasserkasten 7 enthält einen nicht näher bezeichneten Einlassraum, der mit dem Kühlmitteleinlass 5 kommuniziert, sowie einen nicht näher bezeichneten Auslassraum, der mit dem Kühlmittelauslass 6 kommuniziert. Der erste Wasserkasten 7 ist über eine Vielzahl von Kühlrohren 8 mit einem zweiten Wasserkasten 9 fluidisch verbunden, der zumindest eine hier nicht näher bezeichnete Umlenkkammer enthält. Eine erste Gruppe von Kühlrohren 8 verbindet die Einlasskammer mit der Umlenkkammer. Eine zweite Gruppe von Kühlrohren 8 verbindet die Umlenkkammer mit der Auslasskammer. Zwischen den Kühlrohren 8 sind Zwischenräume 10 ausgebildet, durch welche der Frischluftpfad 4 durch den Ladeluftkühler 3 hindurchgeführt werden kann. In diesen Zwischenräumen 10 können Lamellen 11 angeordnet sein, was in 1 angedeutet ist. Es ist klar, dass diese Lamellen 11 in den ganzen Zwischenräumen 10 angeordnet sein können. Ferner ist klar, dass derartige Lamellen 11 auch in den Zuständen der 4 und 7 vorhanden sein können.
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Am Übergang zwischen dem ersten Wasserkasten 7 und den Kühlrohren 8 weist der Ladeluftkühler 3 einen Flansch 12 auf, der einen Verbindungsbereich 13 aus Kunststoff besitzt. Zweckmäßig ist der Verbindungsbereich 13 an den Flansch 12 bzw. an einen Kern 14 des Flansches 12 angespritzt. Der Flansch 12 bzw. der Kern 14 kann zweckmäßig Durchbrüche 15 aufweisen, die vom angespritzten Kunststoff des Verbindungsbereichs 13 ausgefüllt sind. Gemäß 2 kann eine Vielzahl derartiger Durchbrüche 15 in Form von zylindrischen Bohrungen vorgesehen sein.
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Das Gehäuse 2 besitzt gemäß den 4 und 5 eine Einschuböffnung 16, durch die der Ladeluftkühler 3 in das Gehäuse 2 eingesetzt werden kann. Die Einschuböffnung 16 ist durch einen Randbereich 17 in einer in den 2, 3 und 6 durch einen Doppelpfeil angedeuteten Umfangsrichtung 48 vollständig eingefasst, der aus Kunststoff hergestellt ist. Insbesondere ist der Randbereich 17 integral am Gehäuse 2 ausgeformt, wobei das Gehäuse 2 vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt ist. Insbesondere handelt es sich beim Gehäuse 2 um ein Spritzgussteil.
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Der Flansch 12 bzw. sein Kern 14 ist zweckmäßig metallisch, also aus einem Metall bzw. aus einer Metalllegierung hergestellt. Bevorzugt ist der gesamte Ladeluftkühler 3 metallisch, so dass abgesehen vom Verbindungsbereich 13 sämtliche Komponenten des Ladeluftkühlers 3, nämlich Kühlmitteleinlass 5, Kühlmittelauslass 6, erster Wasserkasten 7, Kühlmittelrohre 8, zweiter Wasserkasten 9 und Lamellen 12 sowie Flanschkern 14 aus einem Metall bzw. aus einer Metalllegierung hergestellt sind.
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Der Flansch 12 ist der Einschuböffnung 16 zugeordnet, derart, dass der Flansch 12 im eingebauten Zustand die Einschuböffnung 16 verschließt. Im fertig montierten Zustand ist der Verschlussbereich 13 mit dem Randbereich 17 verschweißt. Eine entsprechende Schweißverbindung ist in 5 mit 18 bezeichnet. Innerhalb der Schweißverbindung 18 sind somit eine Schweißzone 19 des Verbindungsbereichs 13 und eine Schweißzone 20 des Randbereichs 17 stoffschlüssig miteinander verbunden.
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Gemäß 5 kann am Verbindungsbereich 13 an einer dem Randbereich 17 zugewandten Seite ein äußerer Fangrand 21, der außen an die Schweißverbindung 18 angrenzt, sowie ein innerer Fangrand 22 vorgesehen, der innen an die Schweißverbindung 18 angrenzt. Auch der Randbereich 17 kann an einer dem Verbindungsbereich 13 zugewandten Seite einen äußeren Fangrand 23, der außen an die Schweißverbindung 18 angrenzt, sowie einen inneren Fangrand 24 aufweisen, der innen an die Schweißverbindung 18 angrenzt. Ebenso wie die Schweißverbindung 18 laufen auch die Fangränder 21, 22, 23, 24 am Verbindungsbereich 13 bzw. am Randbereich 17 vollständig und geschlossen um die Einschuböffnung 16 um. Der Verbindungsbereich 13 ist an einer vom Frischluftpfad 4 abgewandten Außenseite des Gehäuses 2 am Randbereich 17 angeordnet. Ferner überlappt der Verbindungsbereich 13 den Randbereich 17 seitlich, also quer zu einer Einschubrichtung 25, die in den 1, 4, 5, 7, 8 jeweils durch einen Pfeil angedeutet ist, der in den 1 und 4 mit dem jeweiligen Blickrichtungspfeil der Blickrichtungen II und VI zusammenfällt.
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Das Gehäuse 2 besitzt gemäß 4 gegenüber der Einschuböffnung 16 eine Mulde 26, die zum Frischluftpfad 4 hin offen ist und in die ein vom Flansch 12 entfernter Endabschnitt 27 des Ladeluftkühlers 3 eintaucht. Dieser Endabschnitt 27 entspricht dabei im Wesentlichen dem zweiten Wasserkasten und einem Boden 28, der von den Kühlrohren 8 durchsetzt ist und an dem der zweite Wasserkasten 9 befestigt ist. Ein derartiger Boden 28 ist im Bereich des ersten Wasserkastens 7 durch den Flansch 12 bzw. durch den Kern 14 des Flansches 12 gebildet. Die Mulde 26 wirkt mit dem darin eingesetzten Endabschnitt 27 zur Ausbildung eines Loslagers für den Ladeluftkühler 3 zusammen. Ein derartiges Loslager ermöglicht thermisch bedingte Relativbewegungen zwischen dem Ladeluftkühler 3 und dem Gehäuse 2. Durch die Schweißverbindung 18 zwischen dem Flansch 12 und dem Gehäuse 2 bzw. zwischen dem Verbindungsbereich 13 und dem Randbereich 17 ist dagegen ein Festlager definiert, das keine Relativbewegungen zwischen Ladeluftkühler 3 und Gehäuse 2 zulässt.
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Wie sich insbesondere den 6, 8 und 9 entnehmen lässt, kann das Gehäuse 2 bevorzugt als Verteilergehäuse ausgestaltet sein, von dem mehrere separate Rohre 29 abgehen, die zu separaten Brennräumen 30 (vgl. 9) einer Brennkraftmaschine 31 führen.
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Entsprechend 9 umfasst eine Brennkraftmaschine 31 einen Motorblock 32, der in entsprechenden, hier nicht näher bezeichneten Zylindern die Brennräume 30 enthält. Eine Frischluftanlage 33, die zur Frischluftversorgung der Brennräume 30 dient, enthält die Frischluftversorgungseinrichtung 1, deren Gehäuse 2 hier als Verteilergehäuse ausgestaltet ist und über die Rohre 29 an dem Motorblock 32 angeschlossen ist. Die Frischluftanlage 33 enthält stromauf des Gehäuses 2 einen Verdichter 34 eines Abgasturboladers 35. Zwischen dem Verdichter 34 und dem Gehäuse 2 ist eine Drosseleinrichtung 36 angeordnet. Die Brennkraftmaschine 31 weist außerdem eine Abgasanlage 37 auf, die Abgas von den Brennräumen 30 abführt. Stromab eines Abgassammlers 38 enthält die Abgasanlage 37 eine Turbine 39 des Abgasturboladers 35.
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Der Ladeluftkühler 3 ist in einen Ladeluftkühlkreis 40 eingebunden, der eine Kühlmittelpumpe 41 sowie einen Kühler 42 umfasst. Der Motorblock 32 ist in einem Motorkühlkreis 43 eingebunden, der eine Kühlmittelpumpe 44 sowie einen Kühler 45 umfasst. Die beiden Kühler 42, 45 der beiden Kühlkreise 40, 43 sind im Beispiel der 9 hintereinander angeordnet, so dass sie nacheinander von einer Kühlluftströmung 46 durchströmbar sind, die mit Hilfe eines Gebläses 47 erzeugt bzw. verstärkt werden kann. Im Beispiel der 9 ist somit für den Ladeluftkühler 3 ein eigener Kühlkreis 40 vorgesehen, der separat zum Motorkühlkreis 43 vorgesehen ist.
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Die Herstellung der Frischluftversorgungseinrichtung 1 kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden:
Zunächst wird der Ladeluftkühler 3, der unabhängig vom Gehäuse 2 hergestellt worden ist, in der Einschubrichtung 25 durch die Einschuböffnung 16 in das Gehäuse 2 eingesetzt. Anschließend erfolgt eine Ausrichtung des Ladeluftkühlers 3 relativ zum Gehäuse 2, um dadurch eine vorbestimmte Relativlage zwischen Ladeluftkühler 3 und Gehäuse 2 einzustellen. Anschließend erfolgt das Verschweißen des Verbindungsbereichs 13 mit dem Randbereich 17.
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Zweckmäßig kann nach dem Einstellen der vorbestimmten Relativlage zwischen Ladeluftkühler 3 und Gehäuse 2 eine daraus resultierende Relativlage zwischen dem Verbindungsbereich 13 und dem Randbereich 17 erfasst werden. Die Relativlage zwischen Verbindungsbereich 13 und Randbereich 17 kann dabei von einer optimalen Relativlage, bei welcher eine Verbindungsbereichsebene, in der sich der Verbindungsbereich 13 erstreckt, und eine Randbereichsebene, in der sich der Randbereich 17 erstreckt, parallel zueinander verlaufen, mehr oder weniger stark abweichen, so dass die Verbindungsbereichsebene mehr oder weniger stark gegenüber der Randbereichsebene geneigt ist. Beim anschließenden Verschweißen des Verbindungsbereichs 13 mit dem Randbereich 17 kann nun abhängig von der erfassten Relativlage zwischen Verbindungsbereich 13 und Randbereich 17 eine in der Einschubrichtung 25 gemessene Höhe der Schweißverbindung 18 in der Umfangsrichtung entlang der Schweißverbindung 18 variiert werden. Dadurch ist es möglich, die Lageabweichungen zwischen dem Verbindungsbereich 13 und dem Randbereich 17 auszugleichen.
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Eine Variation in der Höhe der Schweißverbindung 18 kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass beim Verschweißen vom Verbindungsbereich 13 und Randbereich 17 in der Umfangsrichtung entlang der zu erzeugenden Schweißverbindung 18 ein Wärmeeintrag abhängig von der zu erzeugenden Höhe der Schweißverbindung 18 variiert wird. Beispielsweise wird in Bereichen, in denen eine geringere Höhe in der Schweißverbindung benötigt wird, mehr Wärme zugeführt, um einen höheren Grad an Erweichung bzw. Verflüssigung der Kunststoffe vom Verbindungsbereich 13 und Randbereich 17 zu erzielen.