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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit zwei Kühlergrillöffnungen sowie einer vor einer der Kühlergrillöffnungen angeordneten Verschlussanordnung und insbesondere das Abweisen einer Luftströmung von einem Motorraum unter der Haube des Kraftfahrzeugs.
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HINTERGRUND
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Unter verschiedenen anderen Nutzungsbereichen wird bei Kraftfahrzeugen die Umgebungsluftströmung häufig zum Kühlen von Bauteilen des Antriebsstrangs verwendet, die in einem Motorraum unter der Haube gelegen sind. Die Umgebungsluftströmung tritt in der Regel durch eine Kühlergrillöffnung, welche strategischerweise in einem Bereich der Fahrzeugkarosserie positioniert ist, der hohem Druck ausgesetzt ist, in den Motorraum unter der Haube ein.
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Bei einem solchen Kraftfahrzeug kann außerdem ein verstellbarer Verschluss zum Einsatz kommen, um die Menge an Umgebungsluft zu steuern, die auf diese Weise in den Motorraum unter der Haube eintritt. Der einstellbare Verschluss kann daher dazu verwendet werden, die Menge an Luftströmung, die in den Motorraum unter der Haube eintritt, an die Kühlerfordernisse eines speziellen Antriebsstrangs anzupassen.
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In der Druckschrift
DE 103 31 937 A1 ist ein Fahrzeug beschrieben, das eine Karosserie umfasst, die ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist und zumindest teilweise eine erste Kühlergrillöffnung, eine zweite Kühlergrillöffnung und eine Lüftungsöffnung definiert, wobei die zweite Kühlergrillöffnung oberhalb von der ersten Kühlergrillöffnung angeordnet ist. Ferner umfasst das Fahrzeug eine Haube, die so ausgelegt ist, dass sie einen Abschnitt des ersten Endes der Karosserie bedeckt, um dadurch einen Motorraum unter der Haube zu definieren, und eine Verschlussanordnung mit wählbaren Stellungen, die an der zweiten Kühlergrillöffnung angeordnet ist. Die erste Kühlergrillöffnung und die zweite Kühlergrillöffnung sind an dem ersten Ende der Karosserie angeordnet und so ausgelegt, dass die erste Kühlergrillöffnung einen ersten Anteil einer Luftströmung und die zweite Kühlergrillöffnung einen zweiten Anteil der Luftströmung aus der Außenumgebung in den Motorraum unter der Haube einlassen. Die Verschlussanordnung ist so ausgelegt, dass sie den zweiten Anteil der in den Motorraum unter der Haube eingelassenen Luftströmung steuert. Die Lüftungsöffnung ist so ausgelegt, dass sie zumindest einen Bruchteil des ersten Anteils der Luftströmung aus dem Motorraum unter der Haube in die Außenumgebung abführt. In dem Motorraum unter der Haube sind eine Brennkraftmaschine und ein Wärmetauscher untergebracht. Der Motor wird durch ein Fluid gekühlt, das durch den Wärmetauscher hindurch umgewälzt wird. Der erste und der zweite Luftströmungsanteil werden durch den Wärmetauscher hindurchgeführt, um das Fluid abzukühlen, nachdem das Fluid durch den Motor hindurchgeführt worden ist. Eine Trennwand hält den ersten Anteil der Luftströmung von dem zweiten Anteil der Luftströmung getrennt. Der erste Anteil der Luftströmung wird zu der Lüftungsöffnung hin geleitet, nachdem er durch den Wärmetauscher hindurchgeführt worden ist.
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Die Druckschrift
GB 2 131 150 A offenbart ein Fahrzeug mit einer ersten und einer zweiten Kühlergrillöffnung sowie einer Verschlussanordnung, die abhängig von dem Signal eines Kühlmitteltemperatursensors von einem Controller gesteuert wird.
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KURZFASSUNG
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Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug umfasst eine Karosserie, die ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist und zumindest teilweise eine erste Kühlergrillöffnung, eine zweite Kühlergrillöffnung und eine Lüftungsöffnung definiert, wobei die zweite Kühlergrillöffnung oberhalb von der ersten Kühlergrillöffnung angeordnet ist. Ferner umfasst das Fahrzeug eine Haube, die so ausgelegt ist, dass sie einen Abschnitt des ersten Endes der Karosserie bedeckt, um dadurch einen Motorraum unter der Haube zu definieren, und eine Verschlussanordnung mit wählbaren Stellungen, die an der zweiten Kühlergrillöffnung angeordnet ist. Die erste Kühlergrillöffnung und die zweite Kühlergrillöffnung sind an dem ersten Ende der Karosserie angeordnet und so ausgelegt, dass die erste Kühlergrillöffnung einen ersten Anteil einer Luftströmung und die zweite Kühlergrillöffnung einen zweiten Anteil der Luftströmung aus der Außenumgebung in den Motorraum unter der Haube einlassen. Die Verschlussanordnung ist so ausgelegt, dass sie den zweiten Anteil der in den Motorraum unter der Haube eingelassenen Luftströmung steuert. Die Lüftungsöffnung ist so ausgelegt, dass sie zumindest einen Bruchteil des ersten Anteils der Luftströmung aus dem Motorraum unter der Haube in die Außenumgebung abführt. In dem Motorraum unter der Haube sind eine Brennkraftmaschine und ein Wärmetauscher untergebracht. Der Motor wird durch ein Fluid gekühlt, das durch den Wärmetauscher hindurch umgewälzt wird. Der erste und der zweite Luftströmungsanteil werden durch den Wärmetauscher hindurchgeführt, um das Fluid abzukühlen, nachdem das Fluid durch den Motor hindurchgeführt worden ist. Eine Trennwand hält den ersten Anteil der Luftströmung von dem zweiten Anteil der Luftströmung getrennt. Der erste Anteil der Luftströmung wird zu der Lüftungsöffnung hin geleitet, nachdem er durch den Wärmetauscher hindurchgeführt worden ist, und der zweite Anteil der Luftströmung wird nicht zu der Lüftungsöffnung, sondern in das Innere des Motorraums geleitet, nachdem er durch den Wärmetauscher hindurchgeführt worden ist.
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Die Brennkraftmaschine kann während eines Motor-Basisbetriebs eine erste vorbestimmte Wärmemenge erzeugen und kann während eines Motorbetriebs unter erhöhten Lastbedingungen bis zu einer zweiten vorbestimmten Wärmemenge erzeugen. Die erste Kühlergrillöffnung kann so ausgelegt sein, dass sie eine ausreichende Kühlung für den Motor während des Motor-Basisbetriebs bereitstellt, und zusammen können die zweite Kühlergrillöffnung und die erste Kühlergrillöffnung so ausgelegt sein, dass sie eine ausreichende Kühlung für den Motor während des Motorbetriebs unter erhöhten Lastbedingungen bereitstellen.
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Die Verschlussanordnung kann einen Mechanismus umfassen, der so ausgelegt ist, dass er die Stellung der Verschlussanordnung zwischen vollständig geöffnet und vollständig geschlossen – unter Miteinbeziehung der jeweiligen Endstellungen – auswählt. Die Verschlussanordnung kann zumindest eine Luftklappe umfassen und der Mechanismus kann so ausgelegt sein, dass er die zumindest eine Luftklappe dreht, um die zweite Kühlergrillöffnung selektiv zu bedecken und freizugeben.
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Das System kann zusätzlich einen Controller umfassen, der so ausgelegt ist, dass er den Mechanismus steuert. Der Controller kann so ausgelegt sein, dass er den Mechanismus gemäß einer Motorlast steuert.
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Zusätzlich kann das Fahrzeug einen Sensor umfassen, der so ausgelegt ist, dass er eine Temperatur des Fluids detektiert und die Temperatur an den Controller übermittelt.
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Darüber hinaus kann der Controller so ausgelegt sein, dass er den Mechanismus dergestalt steuert, dass dieser das durch den Wärmetauscher hindurch umgewälzte Fluid gemäß der erfassten Temperatur des Fluids kühlt.
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Die obigen Merkmale und Vorteile sowie andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung erschließen sich mit größerer Deutlichkeit aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung der besten Umsetzungsarten der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer ersten Kühlergrillöffnung ohne Verschluss und einer zweiten Kühlergrillöffnung mit Verschluss, die jeweils an einem Eingang zu dem Motorraum unter der Haube angeordnet sind;
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2 ist eine im Querschnitt dargestellte, teilweise Seitenansicht des in 1 gezeigten Fahrzeugs, wobei die zweite Kühlergrillöffnung in einem vollständig geöffneten Zustand abgebildet ist; und
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3 ist eine im Querschnitt dargestellte, teilweise Seitenansicht des in 1 gezeigten Fahrzeugs, wobei die zweite Öffnung in einem vollständig geschlossenen Zustand abgebildet ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In den Zeichnungen, in denen sich gleiche Bezugszahlen auf gleiche Bauteile beziehen, zeigt 1 ein Fahrzeug 10. Das Fahrzeug 10 umfasst eine Fahrzeugkarosserie 12, welche sich durch ein erstes Ende 14 und ein zweites Ende 16 auszeichnet. Das Fahrzeug 10 umfasst außerdem eine Haube 18, die so ausgelegt ist, dass sie einen Abschnitt 20 des ersten Endes 14 bedeckt, um dadurch einen bedeckten Raum zu definieren, der einen Motorraum 22 unter der Haube darstellt.
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Eine erste Kühlergrillöffnung 24 und eine zweite Kühlergrillöffnung 28 sind zumindest teilweise durch die Fahrzeugkarosserie 12 definiert. Die erste Kühlergrillöffnung 24 ist an dem ersten Ende 14 der Fahrzeugkarosserie 12 angeordnet und ist so ausgelegt, dass sie einen ersten Anteil 26 der Luftströmung 25 aus der Außenumgebung in den Motorraum 22 unter der Haube eintreten lässt. Die zweite Kühlergrillöffnung 28 ist ebenfalls an dem ersten Ende 14 der Fahrzeugkarosserie 12 angeordnet und ist so ausgelegt, dass sie einen zweiten Anteil 29 der Luftströmung 25 aus der Außenumgebung in den Motorraum 22 unter der Haube eintreten lässt. Öffnungen, die im vorderen Bereich eines Fahrzeugs angeordnet sind, wie etwa die erste und die zweite Kühlergrillöffnung 24, 28, sowie verschiedene von der Oberfläche der Fahrzeugkarosserie vorstehende Merkmale, neigen dazu, sich auf das aerodynamische Gesamtverhalten des Fahrzeugs auszuwirken.
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Wie in 2–3 gezeigt, umfasst das Fahrzeug 10 außerdem einen Verbrennungsmotor oder eine Brennkraftmaschine 30, die dafür ausgelegt ist, das Fahrzeug anzutreiben, und einen Luft/Fluid-Wärmetauscher 32, d. h. einen Kühler zum Kühlen des Motors 30. Der Motor 30 ist in der Regel Teil eines Fahrzeug-Antriebsstrangs, welcher, wie gezeigt, auch ein Getriebe 31 umfasst. Es ist hier zwar ein einzelner Wärmetauscher 32 gezeigt, es steht jedoch nichts der Verwendung einer beliebigen Anzahl von Wärmetauschern entgegen, die nebeneinander oder in Reihe angeordnet sein können, um eine Anzahl von Fahrzeugsystemen oder -bauteilen, wie beispielsweise das Getriebe 31, zu kühlen. Der Motor 30 und der Wärmetauscher 32 sind gleichermaßen in dem Motorraum 22 unter der Haube angebracht, wo sie von dem ersten und/oder den zweiten Luftströmungsanteil 26, 29 erreicht werden können. Wie gezeigt, werden der erste und der zweite Luftströmungsanteil 26, 29, nachdem sie jeweils durch die erste bzw. zweite Kühlergrillöffnung 24, 28 hindurch eingelassen worden sind, durch den Wärmetauscher 32 hindurchgeführt.
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Durch ihr Hindurchströmen durch den Wärmetauscher 32 erleichtern der erste und der zweite Luftströmungsanteil 26, 29 das Abkühlen eines umgewälzten Fluids, bei dem es sich beispielsweise um Wasser oder um ein nach spezieller Rezeptur aufbereitetes Kühlmittel handeln kann und das durch die Pfeile 34 und 36 gezeigt ist, und welches dazu verwendet wird, Wärme von dem Motor 30 zu dem Wärmetauscher hin abzuführen. Dabei wird das Kühlmittel in der Regel von einer Fluidpumpe (nicht gezeigt) kontinuierlich zwischen dem Motor 30 und dem Wärmetauscher 32 umgewälzt. Demgemäß steht der Pfeil 34 für das temperaturerhöhte Kühlmittel, das aus dem Motor austritt, und der Pfeil 36 für das temperaturreduzierte Kühlmittel, das aus dem Wärmetauscher austritt. Das Getriebe 31 wird in der Regel durch Öl geschmiert, das bei gewissen Fahrzeuganwendungen mit hoher Belastung eine Zusatzkühlung benötigt. Bei solchen Anwendungen kann das Getriebeöl ebenfalls durch den Wärmetauscher 32 hindurchgeführt werden, um eine gewünschte Abkühlung zu erzielen.
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Wie in 2–3 gezeigt, ist der Wärmetauscher 32 zum Schutz des Wärmetauschers vor diversen Verunreinigungsstoffen, die in der Luft und auf der Fahrbahn vorhanden sein können, hinter der ersten und der zweiten Kühlergrillöffnung 24, 28, die jeweils durch ein Gitter (nicht gezeigt) bedeckt sind, positioniert. Der Wärmetauscher 32 ist zwar hier als im vorderen Bereich des Fahrzeugs 10, d. h. in der Nähe des ersten Endes 14, positioniert gezeigt, der Wärmetauscher 32 kann jedoch auch an einer anderen Anbringungsstelle, wie etwa hinter einem Insassenraum 38, positioniert sein. Das Positionieren des Wärmetauschers 32 hinter dem Insassenraum 38 kann beispielsweise dann von Vorteil sein, wenn das Fahrzeug beispielsweise mit einem Heckmotor oder einem Mittelmotor ausgelegt ist. Ein Lüfter 40 kann hinter dem Wärmetauscher 32 positioniert sein, um den ersten und den zweiten Luftströmungsanteil 26, 29 durch den Wärmetauscher 32 hindurchzusaugen. Der Lüfter 40 kann entweder elektrisch durch einen Elektromotor (nicht gezeigt) oder mechanisch durch den Motor 30 angetrieben sein. Demgemäß kann der Lüfter 40, basierend auf dem Kühlbedarf des Motors 30, selektiv ein- und ausschaltbar sein.
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Je nach Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs 10 ist der Lüfter 40 so angepasst, dass dadurch die Luftströmung 25 von der Außenumgebung durch die erste und die zweite Kühlergrillöffnung 24, 28 hindurch und weiter durch den Wärmetauscher 32 hindurch entweder erzeugt oder verstärkt wird. Der erste und der zweite Luftströmungsanteil 26, 29, die auf diese Weise durch den Betrieb des Lüfters 40 erzeugt oder verstärkt werden, werden durch den Wärmetauscher 32 hindurchgeführt, um dem temperaturerhöhten Kühlmittel 34 Wärme zu entziehen, bevor es als temperaturreduziertes Kühlmittel 36 wieder in den Motor 30 zurückgeleitet wird. Das Fahrzeug 10 umfasst zusätzlich einen Kühlmittelsensor 41, der so ausgelegt ist, dass er eine Temperatur des temperaturerhöhten Kühlmittels 34 erfasst, wenn das Kühlmittel aus dem Motor 30 austritt. Demgemäß werden der erste und der zweite Anteil 26, 29 der Luftströmung 25 zum Kühlen des Motors 30 und verschiedener anderer Bauteile verwendet, die in dem Motorraum 22 unter der Haube untergebracht sind.
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Wie in 2–3 gezeigt, können, nachdem der erste und der zweite Luftströmungsanteil 26, 29 durch die erste bzw. zweite Kühlergrillöffnung 24, 28 hindurch in den Motorraum 22 unter der Haube eingetreten sind, der erste und der zweite Luftströmungsanteil durch eine Trennwand 42 weiter als getrennte Ströme geführt werden. Der erste und der zweite Luftströmungsanteil 26, 29 werden durch den Wärmetauscher 32 hindurchgeführt. Zusätzlich kann die Trennwand 42 dergestalt ausgelegt sein, dass sie sich an dem Lüfter 40 vorbei erstreckt, wie dies in 2–3 gezeigt ist, um den ersten Luftströmungsanteil 26 von dem zweiten Luftströmungsanteil 29 weiterhin getrennt zu halten, nachdem die jeweiligen Luftströmungsanteile durch den Wärmetauscher 32 hindurchgeführt worden sind. Im Anschluss daran, dass der erste und der zweite Luftströmungsanteil 26, 29 durch den Wärmetauscher 32 hindurchgeführt worden sind, kann der erste Luftströmungsanteil 26 über eine Lüftungsöffnung 44 vom Inneren des Motorraums 22 unter der Haube zu der Außenumgebung hin geleitet und in die Umgebungsluft abgeführt werden. Die Lüftungsöffnung 44 ist zumindest teilweise durch die Fahrzeugkarosserie 12 definiert und kann somit direkt in die Fahrzeugkarosserie integriert sein oder als Kanal ausgeformt sein, der an dieser angebracht wird. Die Lüftungsöffnung 44 kann hinter dem Wärmetauscher 32 in Richtung des zweiten Endes 16, unterhalb des Motors 30 oder des Getriebes 31 oder an den Seiten der Fahrzeugkarosserie 12 positioniert sein. Obwohl hier nicht im Speziellen gezeigt, kann die Lüftungsöffnung 44 auch auf der Haube 18, in Richtung des zweiten Endes 16, oberhalb des Motors 30 positioniert sein.
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Eine jede der erwogenen Anordnungen der Lüftungsöffnung 44 dient dem Zweck, den ersten Luftströmungsanteil 26 aus dem Motorraum 22 unter der Haube abzuführen, nachdem der erste Luftströmungsanteil 26 durch den Wärmetauscher 32 hindurchgeführt worden ist. Ohne Abfuhrmöglichkeit durch die Lüftungsöffnung 44 würde der erste Luftströmungsanteil 26 in dem Motorraum 22 unter der Haube eingeschlossen, wodurch der Motorraum unter der Haube unter Druck gesetzt würde und wodurch dazu beigetragen würde, dass sich der Luftwiderstand des Fahrzeugs 10 bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten erhöht. Demgemäß ist die Lüftungsöffnung 44 dergestalt positioniert und dimensioniert, dass sie es ermöglicht, dass der erste Luftströmungsanteil 26 aus dem Motorraum 22 unter der Haube austritt und wieder in die Außenumgebung abgeführt wird, anstatt unter der Haube zu verbleiben.
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In 2–3 ist außerdem eine drehbare oder wählbare Verschlussanordnung 46 abgebildet. Die Verschlussanordnung 46 ist in der zweiten Kühlergrillöffnung 28 angeordnet und ist so angepasst, dass sie den in den Motorraum 22 unter der Haube eintretenden, zweiten Luftströmungsanteil 29 reguliert. Wie gezeigt, umfasst die Verschlussanordnung 46 eine Mehrzahl von Luftklappen und ist hier mit drei getrennten Luftklappenelementen 48, 50 und 52 gezeigt, die Anzahl der Luftklappen kann jedoch auch entweder geringer oder größer sein. Die Verschlussanordnung 46 ist so ausgelegt, dass sie die Größe der zweiten Kühlergrillöffnung 28 steuert, so dass eine Strömungsrate des zweiten Luftströmungsanteils 29, der in den Motorraum 22 unter der Haube eintritt, eingestellt oder verändert wird. Die Luftklappenelemente 48, 50 und 52 sind jeweils so ausgelegt, dass sie sich während der Bedienung der Verschlussanordnung 46 jeweils um entsprechende Schwenkachsen 54, 56 und 58 drehen. Durch eine solche Drehung der Luftklappen 48, 50 und 52 lassen sich die Größe der zweiten Kühlergrillöffnung 28 und die Strömungsrate des zweiten Luftströmungsanteils 29, der in den Motorraum 22 unter der Haube eintritt, auf wirksame Weise steuern.
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Die Verschlussanordnung 46 ist so angepasst, dass sie eine Stellbetätigung von einem vollständig geschlossenen Stellungszustand über eine Zwischenstellung oder teilweise geschlossene Stellung bis hin zu einer vollständig geöffneten Stellung – unter Miteinbeziehung der jeweiligen Endstellungen – vornimmt. Demgemäß kann, wenn sich die Luftklappenelemente 48, 50 und 52 in der vollständig geöffneten Stellung (wie in 2 gezeigt) befinden, der zweite Luftströmungsanteil 29 ungehindert in den Motorraum 22 unter der Haube eintreten. Zusätzlich kann, wenn sich die Luftklappenelemente 48, 50 und 52 in der teilweise geöffneten Stellung befinden, die hier zwar nicht gezeigt ist, vom Fachmann jedoch leicht in Betracht gezogen werden kann, der zweite Luftströmungsanteil 29 zwar in den Motorraum 22 unter der Haube eintreten, sein Durchgang durch die zweite Kühlergrillöffnung 28 wird jedoch beschränkt. Darüber hinaus wird, wenn sich die Luftklappenelemente 48, 50 und 52 in der vollständig geschlossenen Stellung (wie in 3 gezeigt) befinden, der zweite Luftströmungsanteil 29 im Wesentlichen von einem Eintreten in den Motorraum 22 unter der Haube abgehalten.
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Die Verschlussanordnung 46 umfasst außerdem einen Mechanismus 60, der so ausgelegt ist, dass er die Luftklappenelemente 48, 50 und 52 einstellt und welcher dadurch eine gewünschte Sollstellung der Verschlussanordnung zwischen vollständig geöffnet und vollständig geschlossen – unter Miteinbeziehung der jeweiligen Endstellungen – auswählt und feststellt. Der Mechanismus 60 ist so ausgelegt, dass er bewirkt, dass sich die Luftklappen 48–52 zusammen, d. h. im Wesentlichen in Übereinstimmung miteinander, drehen und es so ermöglichen, dass die Verschlussanordnung 46 jede beliebige der verfügbaren Stellungen einnimmt. Der Mechanismus 60 kann so angepasst sein, dass er eine oder mehrere diskrete Stellung(en) der Luftklappen 48–52 auswählt oder die Stellung der Luftklappen zwischen der vollständig geöffneten und der vollständig geschlossenen Stellung – unter Miteinbeziehung der jeweiligen Endstellungen – stufenlos auswählt. Der Mechanismus 60 dient dazu, die gewünschte Sollstellung für die Verschlussanordnung 46 auszuwählen, wenn der Mechanismus durch eine beliebige externe Einrichtung, wie beispielsweise einen Elektromotor (nicht gezeigt), betätigt wird.
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Wie in 2–3 gezeigt, umfasst das Fahrzeug 10 außerdem einen Controller 64, bei dem es sich um einen Motorcontroller oder um eine getrennte Steuerung handeln kann, die so ausgelegt ist, dass sie den Mechanismus 60 dergestalt betätigt, dass dieser die gewünschte Sollstellung der Verschlussanordnung 46 auswählt. Der Controller 64 kann außerdem so ausgelegt sein, dass er den Lüfter 40, falls der Lüfter elektrisch angetrieben wird, sowie ein Thermostat (nicht gezeigt) betätigt, das für die Regulierung der Kühlmittelumwälzung ausgelegt ist, wie dies dem Fachmann verständlich ist. Der Controller 64 ist so programmiert, dass er den Mechanismus 60 in Ansprechen auf Schwankungen bei der Last oder Beanspruchung des Motors 30 und gemäß der durch den Sensor 41 erfassten Temperatur des Kühlmittels betätigt. Die Temperatur des temperaturerhöhten Kühlmittels 34 ist durch die Wärme bedingt, die durch den unter Last stehenden Motor 30 erzeugt wird. Wie dem Fachmann bekannt, sind unter Betriebsbedingungen mit erhöhter Motorlast, die zu einer erhöhten Motorinnentemperatur führen, solche Situationen zu verstehen, bei denen der Motor 30 dazu veranlasst wird, das Fahrzeug 10 anzutreiben, während dieses bergauf fährt und/oder einen Anhänger zieht. Ein Ansteigen der Motorinnentemperatur macht zur Gewährleistung der gewünschten Leistung und Verlässlichkeit eine raschere Motorkühlung erforderlich.
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Wird durch den Controller 64 die vollständig geschlossene Stellung für die Verschlussanordnung 46 ausgewählt, so wird nur der erste Luftströmungsanteil 26 in den Motorraum 22 unter der Haube eingelassen, wodurch eine Basis-Luftströmung durch den Motorraum unter der Haube bereitgestellt wird. Demzufolge wird durch die vollständig geschlossene Stellung für die Verschlussanordnung 46 eine Basiskühlleistung für das temperaturerhöhte Kühlmittel 34 im Inneren des Wärmetauschers 32 erzielt. Wird durch den Controller 64 die vollständig geöffnete Stellung für die Verschlussanordnung 46 ausgewählt, so wird auch der zweite Luftströmungsanteil 29 in den Motorraum 22 unter der Haube eingelassen. Das Eintreten des zweiten Luftströmungsanteils 29 in den Motorraum 22 unter der Haube dient dazu, die dem Wärmetauscher 32 bereitgestellte Luftströmungsgesamtmenge von der Basisleistung auf eine von dem Motorraum unter der Haube und von der Größe und Leistungsfähigkeit des Lüfters 40 erlaubten, maximalen Strömungsmenge zu erhöhen. Demzufolge wird durch die vollständig geöffnete Stellung für die Verschlussanordnung 46 eine erhöhte Kühlleistung für das temperaturerhöhte Kühlmittel 34 im Inneren des Wärmetauschers 32 erzielt, wie dies für den Kühlbedarf des Motors 30 erforderlich sein kann. Es kann durch den Controller 64 in Ansprechen auf einen speziellen Kühlbedarf des Motors 30 auch eine teilweise geöffnete Stellung für die Verschlussanordnung 46 ausgewählt werden. Eine solche teilweise geöffnete Stellung für die Verschlussanordnung 46 kann eine angemessene, mittlere Strömungsrate des zweiten Luftströmungsanteils 29 durch den Motorraum 22 unter der Haube erzeugen.
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Insgesamt betätigt der Controller 64, wenn Betriebsbedingungen des Fahrzeugs 10 mit erhöhter Motorlast dies erforderlich machen, die Verschlussanordnung 46 dergestalt, dass diese die Größe der zweiten Kühlergrillöffnung 28 so steuert, dass der zweite Luftströmungsanteil 29 die von dem ersten Luftströmungsanteil 26 bereitgestellte Kühlwirkung vermehrt. Wenn der Motor 10 während eines Motor-Basisbetriebs eine erste vorbestimmte Wärmemenge erzeugt, ist die erste Kühlergrillöffnung 24 so ausgelegt, dass sie eine ausreichende Kühlung für den Motor bereitstellt. Andererseits sind die durch die Verschlussanordnung 46 gesteuerte zweite Kühlergrillöffnung 28 und die unbedeckte erste Kühlergrillöffnung 24 zusammen so ausgelegt, dass sie eine ausreichende Kühlung für den Motor 10 bereitstellen, wenn der Motor während des Betriebs unter erhöhten Lastbedingungen eine zweite vorbestimmte Wärmemenge erzeugt. Die erste Kühlergrillöffnung 24 ist somit so bemessen, dass sie einen ersten Luftströmungsanteil 26 einlässt, der ausreichend ist, um den Motor 30 sowie das Getriebe 31 auf wirksame Weise zu kühlen, wenn sich das Fahrzeug 10 mit hoher Geschwindigkeit durch relativ ebenes Gelände bewegt. Demgemäß wird zwar die Größe der zweiten Kühlergrillöffnung 28 über die Verschlussanordnung 46 gesteuert, die erste Kühlergrillöffnung 24 ist jedoch ständig unbedeckt, um die Basisluftströmung in den Motorraum 22 unter der Haube in Form des ersten Luftströmungsanteils 26 bereitzustellen.
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Wie weiter oben erwähnt, ist die erste Kühlergrillöffnung 24 so bemessen, dass der durch sie hindurch eingelassene erste Luftströmungsanteil 26 ausreichend ist, um den Motor 30 sowie das Getriebe 31 zu kühlen, wenn das Fahrzeug 10 einem Dauerbetrieb mit geringer Motorlast unterworfen ist. Bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten ist die aerodynamische Auswirkung des zweiten Luftströmungsanteils 29 relativ gering, da bei solchen Geschwindigkeiten die Verschlussanordnung 46 häufig entweder teilweise oder vollständig geschlossen ist, wodurch sich der zweite Luftströmungsanteil 29 auf eine minimale oder vernachlässigbare Menge reduziert. Somit wird zwar der erste Luftströmungsanteil 26 über die Lüftungsöffnung 44 von dem Motorraum 22 unter der Haube abgeführt, der zweite Luftströmungsanteil 29 kann jedoch im Inneren des Motorraums unter der Haube belassen werden, ohne dass daraus ein nennenswerter aerodynamischer Nachteil entsteht.