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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine bordexterne Datenverarbeitung und insbesondere auf ein System, ein Verfahren und ein Computerprogrammprodukt zur Erfassung von fahrt- und fahrzeugbezogenen Daten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, des Anspruchs 5 bzw. des Anspruchs 9, wie aus der
US 2009/0 326 791 A1 bekannt.
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HINTERGRUND
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In Kraftfahrzeuganwendungen bezieht sich Telematik auf ein System, das die Nachführung eines globalen Positionsbestimmungssystems (GPS) und andere drahtlose Kommunikationen zum Bereitstellen von Diensten für verschiedene Entitäten kombiniert. Pannenhilfe und Ferndiagnose sind beispielsweise zwei der Dienste, die durch Telematik bereitgestellt werden können.
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Herkömmlich werden in einer Kraftfahrzeugtelematikanwendung Daten von einem Fahrzeug in Ansprechen auf irgendeinen Auslöser wie z. B. einen Mechanismus auf Zeit- oder Ereignisbasis in ein Nachführungssystem hochgeladen. Das Management der hochgeladenen Daten kann jedoch schwierig sein, wenn große Mengen an Daten in Ansprechen auf lebhaft befahrene Gebiete geliefert werden. Außerdem besteht ein signifikantes Potential für Redundanz der hochgeladenen Daten, wie z. B. wenn mehrere Fahrzeuge im gleichen geographischen Gebiet alle dieselben Daten zum Nachführungssystem senden. Ferner können andere Fahrzeug-Infrastruktur-Kommunikationsanwendungen wie z. B. zweckgebundene Kurzstreckenkommunikationen (DSRC) sehr teuer zu implementieren sein, da sie eine große Menge an Hardware und Netzkomponenten als Teil einer komplexen Netzinfrastruktur verwenden.
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Folglich ist es erwünscht, ein effizienteres Mittel zum Erfassen von Daten von Fahrzeugen zum Bereitstellen dieser Dienste zu schaffen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In einer beispielhaften Ausführungsform wird ein System für die Datenerfassung von einer Stichprobe von Fahrzeugsensoren geschaffen. Das System umfasst einen Zentralsystemcomputer und eine Logik, die vom Zentralsystemcomputer ausführbar ist. Die Logik ist dazu konfiguriert, ein Verfahren zu implementieren. Das Verfahren umfasst das Identifizieren einer Fahrzeugpopulationsdichte für einen definierten Bereich, das Berechnen eines proportionalen Repräsentationsverhältnisses aus der Fahrzeugpopulationsdichte und das Übertragen einer Anforderung für Daten über ein Netz. Die Anforderung umfasst Antwortkriterien, die mit dem proportionalen Repräsentationsverhältnis konfiguriert sind. Die Datenerfassung umfasst auch das Empfangen der Daten von Fahrzeugen, die sich in dem definierten Bereich befinden und die in das proportionale Repräsentationsverhältnis fallen und die die Antwortkriterien erfüllen.
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In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform wird ein Verfahren zur Datenerfassung von einer Stichprobe von Fahrzeugsensoren geschaffen. Das Verfahren umfasst das Identifizieren einer Fahrzeugpopulationsdichte für einen definierten Bereich, das Berechnen eines proportionalen Repräsentationsverhältnisses aus der Fahrzeugpopulationsdichte und das Übertragen einer Anforderung für Daten über ein Netz. Die Anforderung umfasst Antwortkriterien, die mit dem proportionalen Repräsentationsverhältnis konfiguriert sind. Die Datenerfassung umfasst auch das Empfangen der Daten von Fahrzeugen, die sich in dem definierten Bereich befinden und die in das proportionale Repräsentationsverhältnis fallen und die die Antwortkriterien erfüllen.
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In noch einer weiteren beispielhaften Ausführungsform wird ein Computerprogrammprodukt für die Datenerfassung von einer Stichprobe von Fahrzeugsensoren geschaffen. Das Computerprogrammprodukt umfasst ein Computerspeichermedium, auf dem Befehle enthalten sind, die, wenn sie durch einen Computer ausgeführt werden, bewirken, dass der Computer ein Verfahren implementiert. Das Verfahren umfasst das Identifizieren einer Fahrzeugpopulationsdichte für einen definierten Bereich, das Berechnen eines proportionalen Repräsentationsverhältnisses aus der Fahrzeugpopulationsdichte und das Übertragen einer Anforderung über ein Netz. Die Anforderung umfasst Antwortkriterien, die mit dem proportionalen Repräsentationsverhältnis konfiguriert sind. Die Datenerfassung umfasst auch das Empfangen der Daten von Fahrzeugen, die sich in dem definierten Bereich befinden und die in das proportionale Repräsentationsverhältnis fallen und die die Antwortkriterien erfüllen.
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Die obigen Merkmale und Vorteile und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen leicht ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere Merkmale, Vorteile und Details zeigen sich nur beispielhaft in der folgenden ausführlichen Beschreibung von Ausführungsformen, wobei sich die ausführliche Beschreibung auf die Zeichnungen bezieht, in denen:
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1 ein Blockdiagramm eines Systems, in dem Datenerfassungsprozesse implementiert werden können, gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist;
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2 eine Mustersystemarchitektur zum Implementieren von Datenerfassungsprozessen gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist; und
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3 ein Ablaufdiagramm ist, das einen Prozess zum Implementieren der Erfassung von fahrt- und fahrzeugbezogenen Daten gemäß einer beispielhaften Ausführungsform darstellt.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die folgende Beschreibung ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft und soll die vorliegende Offenbarung, ihre Anwendung oder Verwendungen nicht begrenzen. Selbstverständlich geben in den ganzen Zeichnungen entsprechende Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Teile und Merkmale an.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform wird die Erfassung von fahrt- und fahrzeugbezogenen Daten ohne kostspielige System- und Netzinfrastrukturkomponenten geschaffen. Der Datenerfassungsprozess überträgt eine Anforderung für Informationen über verfügbare existierende Netze, z. B. digitale frequenzmodulierte (FM) Rundfunk- oder Satellitennetze, wobei die Anforderung Parameter, wie z. B. die Art der zu sammelnden Daten, einen interessierenden definierten Bereich oder ein interessierendes definiertes Gebiet, auf den/das die Anforderung abzielt, von dem eine Antwort auf die Anforderung erwünscht ist, und Antwortkriterien enthält. Der Datenerfassungsprozess minimiert das Volumen des Kommunikationsverkehrs, der durch die Netze verteilt wird, durch Berechnen einer Fahrzeugpopulationsdichte und Bestimmen eines proportionalen Repräsentationsverhältnisses aus dieser Populationsdichte. In dieser Weise werden nur ausgewählte Fahrzeuge gebeten, auf die Anforderungen zu antworten, wodurch das Volumen von Antworten, die ansonsten über die Netze übertragen werden können, verringert wird. In einer beispielhaften Ausführungsform filtern die Fahrzeuge die Anforderungen und liefern Antworten nur dann, wenn die Antwortkriterien erfüllt sind. Die Antwortkriterien sind dazu konfiguriert, das proportionale Repräsentationsverhältnis zu verwenden.
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Anhand von 1 wird nun ein System 100, in dem der Datenerfassungsprozess implementiert werden kann, in einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben. In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das System 100 ein Zentralrechnersystem 102, Fahrzeuge 110, einen Drahtlosdienstanbieter 112, Unterstützungsvorrichtungen 114 und Kommunikationsbasisstationen 116 in Kommunikation mit Netzen 106.
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Das Zentralrechnersystem 102 kann durch einen Vermittler des Datenerfassungsprozesses implementiert werden. Der Datenerfassungsprozess kann beispielsweise für ein festgelegtes geographisches Gebiet wie z. B. einen speziellen Staat vorgesehen sein oder kann national als Inter-Netz von Kommunikationssystemen und Netzen vorgesehen sein. Das Zentralrechnersystem 102 vereinigt Daten, die von Fahrzeugen 110 angefordert werden, die sich innerhalb des Bereichs (der Bereiche) befinden, der/die von den angebotenen Datenerfassungsprozessdiensten abgedeckt ist (sind), wie hier beschrieben wird. Das Zentralrechnersystem 102 führt eine Anwendung (z. B. eine Logik 104) zum Implementieren des Datenerfassungsprozesses aus. Das Zentralrechnersystem 102 kann eine Hochgeschwindigkeits-Computerverarbeitungsvorrichtung wie z. B. einen Großrechner umfassen, um das Volumen von Operationen zu managen, die durch eine Entität gesteuert werden, für die der Datenerfassungsprozess ausgeführt wird.
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Die Fahrzeuge 110 können eine beliebige Transportvorrichtung umfassen, wie z. B. ein Kraftfahrzeug oder Nutzfahrzeug, wie z. B. einen Pendlerbus oder ein anders öffentliches oder privates Transportmittel. Die Fahrzeuge 110 umfassen Kommunikationskomponenten 118, wie z. B. Vorrichtungen eines globalen Positionsbestimmungssystems (GPS) oder Navigationssysteme für die Kommunikation mit digitalen Satelliten- und/oder Funkstationen, wie hier weiter beschrieben wird. Die Fahrzeuge 110 umfassen auch Sensoren 120, die Daten von verschiedenen Fahrzeugkomponenten überwachen und sammeln. Die Sensoren 120 können beispielsweise Fahrzeugelemente sein, die die Temperatur, Fahrzeuggeschwindigkeit, das Fahrzeugvolumen, die Scheibenwischerverwendung, die Funkverwendung und die Anzahl von Fahrzeuginsassen verfolgen, um einige zu nennen.
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Der Drahtlosdienstanbieter 112 liefert sachdienliche Informationen zu Reisenden über den vom Datenerfassungsprozess betreuten Bereich. In einer Ausführungsform stellt der Drahtlosdienstanbieter 112 Pannenhilfe und/oder andere zugehörige Dienste, wie z. B. Verkehrsinformationen, Straßenbedingungen usw. für Personen bereit. In einer Ausführungsform ist der Drahtlosdienstanbieter 112 ein Dienst auf Teilnahmebasis wie z. B. OnStar®. In einer anderen Ausführungsform kann die Funktionalität des Drahtlosdienstanbieters 112 in das Zentralrechnersystem 102 integriert sein, so dass das Zentralrechnersystem 102 den beispielhaften Datenerfassungsprozess in Verbindung mit der Pannenhilfe und/oder anderen zugehörigen Diensten bereitstellt.
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Die Unterstützungsvorrichtungen 114 stellen Funktionen zur Unterstützung der Dienste, die vom Datenerfassungsprozess geboten werden, bereit. In einer beispielhaften Ausführungsform können die Unterstützungsvorrichtungen 114 an festen Stellen innerhalb eines Bereichs angeordnet sein und Informationen zum Zentralrechnersystem 102 über eines oder mehrere der Netze 106 liefern. Die Unterstützungsvorrichtungen 114 können beispielsweise eine Kamera umfassen, die Bilder einer speziellen Straße aufnimmt, so dass diejenigen, die auf diese Bilder über das Zentralrechnersystem 102 zugreifen, Pendelentscheidungen treffen können, wie z. B. Identifizieren von alternativen Routen, Aufschieben einer Fahrt oder Umfahren eines Verkehrsunfalls. Andere Unterstützungsvorrichtungen 114 können Wetterradarantennen umfassen.
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Die Netze 106 können einen beliebigen Typ von bekannten Netzen umfassen, einschließlich eines Weitbereichsnetzes (WAN), eines lokalen Netzes (LAN), eines globalen Netzes (z. B. Internet), eines virtuellen privaten Netzes (VPN) und eines Intranets, ohne jedoch darauf begrenzt zu sein. Die Netze 106 können unter Verwendung von drahtlosen Netzen oder irgendeiner Art von auf dem Fachgebiet bekannter physikalischer Netzimplementierung implementiert werden. Das Zentralrechnersystem 102, die Fahrzeuge 110, der Drahtlosdienstanbieter 112, die Unterstützungsvorrichtungen 114 und die Kommunikationsbasisstationen 116 können gemeinsam durch mehrere Netze (z. B. Internet, digitaler oder Satellitenrundfunk, zellular, WiFi usw.) miteinander gekoppelt sein, so dass nicht alle des Zentralrechnersystems 102, der Fahrzeuge 110, des Drahtlosdienstanbieters 112, der Unterstützungsvorrichtungen 114 und der Kommunikationsbasisstationen 116 über dasselbe Netz gekoppelt sind.
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Die Speichervorrichtung 108 umfasst eine Datenablage mit Daten in Bezug auf den Datenerfassungsprozess, wie z. B. vom Benutzer definierte Parameter, die den Typ von zu sammelnden Daten, Antwortkriterien sowie andere Daten/Informationen umfassen, die von der Entität gewünscht sind, die das Zentralrechnersystem 102 von 1 darstellt. Die Speichervorrichtung 108 kann als vereinigte Datenquelle über eine verteilte Umgebung, die Netze 106 umfasst, logisch adressierbar sein. In der Speichervorrichtung 108 gespeicherte Informationen können über das Zentralrechnersystem 102 abgerufen und bearbeitet werden.
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Die Basisstationen 116 managen und steuern die Übertragung von Daten über die Luft (eins zu vielen) zu Vorrichtungen in ihrer Reichweite. Die Basisstationen 116 können unter Verwendung von Standardkommunikationskomponenten, -schnittstellen und -signalisierungsprotokollen implementiert werden.
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Wie vorstehend angegeben, liefert der beispielhafte Datenerfassungsprozess fahrt- und fahrzeugbezogene Daten ohne kostspielige System- und Netzinfrastrukturkomponenten. Das Zentralrechnersystem 102 definiert ein interessierendes Gebiet oder einen geographischen Bereich, aus dem die Datensammlung erwünscht ist. Das Zentralrechnersystem 102 identifiziert eine Fahrzeugpopulationsdichte für einen speziellen Bereich und berechnet ein proportionales Repräsentationsverhältnis aus dieser Populationsdichte. Das Zentralrechnersystem 102 überträgt dann Anforderungen für Daten. Die Anforderungen umfassen den Typ von Daten, die der Sammlung unterzogen werden, und Antwortkriterien. Die Anforderungen werden dann durch die Basisstationen 116 rundgesendet. Die Fahrzeuge 110 in der Reichweite der Basisstationen 116 empfangen die Anforderungen und filtern sie dann gemäß den Antwortkriterien. Die Fahrzeuge 110 antworten an das Zentralrechnersystem 102 über ein oder mehrere Netze nur dann, wenn das proportionale Repräsentationsverhältnis und die Antwortkriterien erfüllt sind. Diese Merkmale werden hier weiter beschrieben.
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Wenn man sich nun 2 und 3 zuwendet, werden nun eine Mustersysteminfrastruktur und ein Musterprozess zum Implementieren des Datenerfassungsprozesses in einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben. Es ist zu erkennen, dass die in 2 gezeigte Musterinfrastruktur für Erläuterungszwecke dient. Eine Vielfalt von Typen von Netz- und Systemkonfigurationen können beispielsweise verwendet werden, um die Vorteile der beispielhaften Ausführungsformen zu verwirklichen.
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Wie in 2 dargestellt, implementiert ein Zentralrechnersystem 202 den Datenerfassungsprozess. Das Zentralrechnersystem 202 definiert beispielsweise über eine Logik 104 ein interessierendes Gebiet, für das eine Datensammlung erwünscht ist, in Schritt 300 und identifiziert eine Fahrzeugpopulationsdichte für dieses Gebiet in Schritt 302. Das interessierende Gebiet kann durch eine geographische Grenze oder eine begrenzte Drahtloskommunikationsreichweite definiert werden. Das interessierende Geiet kann beispielsweise als Koordinaten eines globalen Positionsbestimmungssystems oder durch Abstände, die spezifizierte feste Orte umgeben, definiert werden. Die Populationsdichte kann unter Verwendung von verschiedenen Techniken identifiziert werden. Die Populationsdichte kann beispielsweise durch die Definition der Populationsdichte des statistischen Bundesamtes der USA (d. h. städtische gegenüber ländlichen Gebieten) definiert werden. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Populationsdichte unter Verwendung von vorherigen Daten, die in Ansprechen auf Anforderungen vom Zentralrechnersystem 102 (1) gesammelt wurden (oder durch vorher gesammelte Daten in Verbindung mit der Tageszeit, dem Wochentag, Ferien oder ähnlichen Typen von Daten) definiert werden. Alternativ oder in Verbindung mit den vorstehend definierten Elementen kann die Populationsdichte durch die Anzahl von Straßen im interessierenden Gebiet definiert werden. Die obigen Populationsdichtebestimmungen sind für Erläuterungszwecke vorgesehen und sollen den Schutzbereich nicht begrenzen. Selbstverständlich kann eine Anzahl von Weisen zum Bestimmen der Populationsdichte verwendet werden.
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Die Logik des Zentralrechnersystems 202 berechnet ein proportionales Repräsentationsverhältnis aus der Fahrzeugpopulationsdichte in Schritt 304. In einer beispielhaften Ausführungsform ist das proportionale Repräsentationsverhältnis eine Funktion des erwarteten Volumens von Fahrzeugen 110 (1) in dem Bereich zu einem gegebenen Zeitpunkt.
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Wie z. B. in 2 gezeigt, leitet die Logik des Zentralrechnersystems 202 eine Anforderung über eine FM-Rundfunkstation (frequenzmodulierte Rundfunkstation) 204 (oder alternativ z. B. über XM/Satellitenfunk) ein, die dann über ein zu einem Funkdatenstationsprotokoll (RDS-Protokoll) fähiges Trägernetz 206 (z. B. eines der Netze 106) übertragen wird. Die Fahrzeuge 208 in der Reichweite des von der FM-Rundfunkstation 204 übertragenen Rundfunksignals empfangen die Anforderung in Schritt 306. Die angeforderten Daten können sich auf eine Vielfalt von Interessen beziehen. Die angeforderten Daten können beispielsweise eine Anforderung für Fahrzeugsensordaten, wie z. B. Fahrzeuggeschwindigkeit, Fahrzeugvolumen, Temperatur, Scheibenwischerverwendung, Funkverwendung, Anzahl von Fahrzeuginsassen, Reifendruck, Emissionsdaten usw., umfassen. Andere Daten können mit den Fahrzeugsensordaten ergänzt werden. Das Zentralrechnersystem 102 kann beispielsweise Daten von Unterstützungsvorrichtungen 114 anfordern, die sich im definierten Gebiet befinden. In Abhängigkeit vom Typ und von der Funktion der Unterstützungsvorrichtung kann der Typ von angeforderten und gesammelten Daten Fahrspurbelegung, Mauterhebungsinformationen, Frachtverfolgungsinformationen, Straßenbedingungen, Wetterbedingungen usw. umfassen. In einer Ausführungsform kann eine Unterstützungsvorrichtung 114 eine Wetterantenne oder eine Kamera sein.
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Die Unterstützungsvorrichtungsdaten können in Verbindung mit den von den Fahrzeugen 208 gesammelten Daten beim Analysieren von verschiedenen Ereignissen oder Bedingungen (Wetter, Straßenbedingungen, Verkehrsvolumen usw.) verwendet werden.
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In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst die Anforderung für Daten auch die Antwortkriterien. Die Antwortkriterien können dazu konfiguriert sein, das proportionale Repräsentationsverhältnis und eine Fahrzeugidentifikationsnummer (VIN) zu verwenden. Wenn beispielsweise das proportionale Repräsentationsverhältnis vorgibt, dass Daten von 10% der Fahrzeuge in einem interessierenden Gebiet erwünscht sind, kann die Logik 104 (1) dazu konfiguriert sein, Daten von jenen Fahrzeugen in dem Gebiet mit einer VIN, die mit der Nummer ”7” endet, anzufordern. In dieser Weise wird das Volumen von Daten, die durch die Basisstationen in ihren Anforderungen übertragen werden, insofern minimiert, als nur ein Teil der VIN in der Anforderung verwendet wird. In einer anderen Ausführungsform können die für die Sammlung gewünschten Daten auf spezifische Typen von Fahrzeugen (z. B. Hybridfahrzeuge) gezielt sein. In dieser Ausführungsform kann die Anforderung einen Fahrzeugmodellqualifizierer umfassen, der nur diejenigen Fahrzeuge in dem Gebiet mit dem Qualifizierer auffordert, auf die Anforderung zu antworten. Folglich gelten die zum Zentralrechnersystem 102 (1) zurückgeführten Daten nur für Hybridfahrzeuge (z. B. will das Zentralrechnersystem 102 den Prozentsatz von Fahrzeugen, die im Elektromodus arbeiten, wissen und ein entsprechender Fahrzeugsensor liefert diese Informationen). Die Antwortkriterien geben vor, welche der Fahrzeuge 208 auf die Anforderung antworten. Die Anforderung für Daten wird beispielsweise zu allen Fahrzeugen in einem Netzabdeckungsgebiet, z. B. allen Fahrzeugen innerhalb der Rundfunkreichweite der FM-Rundfunkstation 204, übertragen und das definierte interessierende Gebiet (z. B. über GPS-Koordinaten) gibt vor, welche Fahrzeuge aufgefordert werden, auf die Anforderung zu antworten. Folglich werden die Antwortkriterien verwendet, um eine Anzahl der Fahrzeuge zu filtern, von denen eine Antwort gewünscht ist. Das proportionale Repräsentationsverhältnis kann beispielsweise berechnet werden, um Daten von jedem ”n-ten” Fahrzeug, das an einem speziellen Ort vorbeifährt, anzufordern. In einer nicht begrenzenden Ausführungsform legt das proportionale Repräsentationsverhältnis eine Anforderung für eine Antwort von jedem achten Fahrzeug, das an einem speziellen Ort vorbeifährt, auf einer stark befahrenen Straße, von jedem dritten Fahrzeug, das an einem speziellen Ort vorbeifährt, auf einer mäßig befahrenen Straße, und jedem Fahrzeug auf einer geringfügig befahrenen Straße, und um eine angemessene Stichprobe (Repräsentation) der gesammelten Daten sicherzustellen, fest.
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Die Fahrzeuge 208, die die Antwortkriterien erfüllen, können auf die Anforderung durch Senden einer Nachricht eines Kurznachrichtendiensts (SMS) zu einem Mobilfunkmast 210 in der Reichweite der Fahrzeuge 208 über z. B. die Fahrzeugkommunikationskomponenten 118, die sich in den Fahrzeugen 208 befinden, antworten. Alternativ kann die SMS unter Verwendung von WiFi-Vernetzungsprotokollen gesendet werden. Die SMS-Nachricht wird wiederum durch den Mobilfunkmast 210 über ein Mobilfunknetz 212 (z. B. eines der Netze 106) zu einem Drahtlosdienstanbieter 214 übertragen. In Schritt 308 empfängt das Zentralrechnersystem 202 die angeforderten Daten vom Drahtlosdienstanbieter 214, z. B. über das Internet 216 (z. B. eines der Netze 106). Das Zentralrechnersystem 202 kann Personen mit Zugriff auf diese Informationen als Dienst (z. B. über eine Website) versehen.
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Die Zentralrechnersystemlogik 104 kann dazu konfiguriert sein, periodisch Anforderungen für Daten zu übertragen, um sicherzustellen, dass die aktuellsten Informationen erfasst werden und verfügbar sind. Alternativ oder zusätzlich dazu kann das Zentralrechnersystem 102 dazu konfiguriert sein, eine Anforderung für Daten auf der Basis eines Auftretens einer Bedingung, die in einem Bereich detektiert wird (z. B. ein Verkehrsvorfall, Straßenbau usw.), zu übertragen.
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Wenn die verfolgten Fahrzeuge 208 in ein anderes Reichweitengebiet einfahren, z. B. einen Bereich, der von einer anderen Basisstation 116 (1) betreut wird, z. B. die FM-Rundfunkstation 204, können die Antwortkriterien verwendet werden, um Elemente weiter zu verfolgen, die der Anforderung für Daten sowie anderen Typen von Anforderungen für Daten unterliegen. Wenn beispielsweise das achte Fahrzeug 208, das durch das proportionale Repräsentationsverhältnis identifiziert wird, seine Fahrzeugidentifikationsnummer (oder einen Teil davon) zum Zentralrechnersystem 102 überträgt, können diese Informationen verwendet werden, um weiterhin gewünschte Daten zu sammeln, wenn das Fahrzeug 208 in den nächsten betreuten Bereich einfährt, um eine Kontinuität der durch das Zentralrechnersystem 202 erfassten und verarbeiteten Informationen zu schaffen.
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Technische Effekte umfassen die Fähigkeit, Informationen in Bezug auf Fahrbedingungen ohne kostspielige System- und Netzinfrastrukturkomponenten zu erfassen. Der Datenerfassungsprozess überträgt eine Anforderung für Informationen über verfügbare existierende Netze, z. B. digitale Rundfunk- oder Satellitennetze, wobei die Anforderung Parameter wie z. B. einen Bereich, auf den die Anforderung abzielt, von dem eine Antwort auf die Anforderung gewünscht ist, und Fahrzeugidentifizierer für Fahrzeuge, von denen Antworten auf die Anforderungen gezielt sind, enthält. Der Datenerfassungsprozess minimiert das Volumen des Kommunikationsverkehrs, der über die Netze verteilt wird, durch Berechnen einer Fahrzeugpopulationsdichte und Bestimmen eines proportionalen Repräsentationsverhältnisses aus dieser Populationsdichte. In dieser Weise werden nur ausgewählte Fahrzeuge aus ausgewählten Bereichen gebeten, auf die Anforderungen zu antworten, wodurch das Volumen von Antworten, die ansonsten über die Netze übertragen werden können, verringert wird.
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Wie vorstehend beschrieben, kann die Erfindung in Form von computerimplementierten Prozessen und Vorrichtungen zur Ausführung dieser Prozesse verkörpert sein. Ausführungsformen der Erfindung können auch in Form eines Computerprogrammcodes verkörpert sein, der Befehle enthält, die in konkreten Medien enthalten sind, wie z. B. Disketten, CD-ROMs, Festplatten oder irgendeinem anderen computerlesbaren Speichermedium, wobei, wenn der Computerprogrammcode in einen Computer geladen und von diesem ausgeführt wird, der Computer zu einer Vorrichtung zur Ausführung der Erfindung wird. Eine Ausführungsform der Erfindung kann auch in Form eines Computerprogrammcodes verkörpert sein, beispielsweise ob in einem Speichermedium gespeichert, in einen Computer geladen und/oder von diesem ausgeführt oder über irgendein Übertragungsmedium wie z. B. über eine elektrische Verdrahtung oder Verkabelung, durch Faseroptik oder über elektromagnetische Strahlung übertragen, wobei, wenn der Computerprogrammcode in einen Computer geladen und von diesem ausgeführt wird, der Computer zu einer Vorrichtung zur Ausführung der Erfindung wird. Wenn er auf einem Universalmikroprozessor implementiert wird, konfigurieren die Computerprogrammcodesegmente den Mikroprozessor zum Erzeugen von spezifischen Logikschaltungen.