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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneidgerät zum Schmelzschneiden von Dämmplatten, wie es beispielsweise aus der
DE 20 2008 014 216 U1 bekannt ist.
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Bei einem solchen Schneidgerät ist ein elektrisch beheizbarer Schneiddraht zwischen einander gegenüberliegenden Schenkeln eines U-förmigen Schneidbügels gespannt, der mit seinen Schenkeln jeweils in Richtung dieser Schenkel verschiebbar in jeweils schwenkbar an einer Grundplatte angeordneten Führungen gelagert ist. Mit einem derartigen Schneidgerät können Schnitte in den jeweils vom U-förmigen Schneidbügel abhängig von seiner Schwenkposition aufgespannten Schneidebenen mit parallel zu den Schenkeln orientierter Schneidrichtung durchgeführt werden. Hierzu werden die Dämmplatten mit einer ihrer Flachseiten an die Grundplatte angelegt, so dass beim Ausziehen oder Einschieben des Schneidbügels in der Dämmplatte ein Einoder Durchschnitt durchgeführt werden kann.
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Um ein zuverlässiges und sicheres Arbeiten mit einem solchen Schneidgerät zu ermöglichen, muss dieses in Arbeitsposition stabil und sicher entweder frei oder angelehnt an eine Mauer stehen. Hierzu sind die bekannten Schneidgeräte mit einem Stützgestell versehen, das für den Transport eingefahren oder eingeschoben werden kann.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, ein Schneidgerät zum Schmelzschneiden von Dämmplatten anzugeben, dessen Stützgestell einfach von einer Transport- in eine Arbeitsposition verbracht werden kann und in Arbeitsposition einen sicheren Stand gewährleistet.
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Die genannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit einem Schneidgerät mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Gemäß diesen Merkmalen umfasst das Schneidgerät eine Grundplatte zum Anlegen der Dämmplatte und ein an einer Rückseite der Grundplatte angeordnetes Stützgestell, das zwei schwenkbar um eine Querachse gelagerte Stützbeine aufweist, die sich jeweils seitlich neben der Grundplatte befinden und mit einem Anschlagelement versehen sind, das in Arbeitsposition bei ausgeschwenkten Stützbeinen an einer an der Grundplatte befindlichen Anlagefläche anliegt, wobei Anschlagelement und Anlagefläche derart angeordnet sind, dass die ausgeschwenkten Stützbeine nach vorne gerichtet schräg zur Grundplatte orientiert sind.
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Durch diese bei Erreichen der Anschlagposition herbeigeführte Schrägstellung der Stützbeine ist ein versehentliches Umklappen der Stützbeine sowohl in Ausschwenk- als auch in Einschwenkrichtung sicher verhindert, da durch das Gewicht der Grundplatte und eines an der Grundplatte gelagerten Schneidbügels ein Drehmoment ausgeübt wird, das bewirkt, dass das Anschlagelement gegen die Anlagefläche gedrückt wird. Auf diese Weise ist ein selbsttätiges Umklappen in die Einschwenkposition vermieden und ein sicherer Stand des Schneidgerätes gewährleistet.
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Wenn das Anschlagelement durch eine die Stützbeine verbindende erste Querstrebe gebildet ist, dient dieses zugleich zur Querstabilisierung des Stützgestells.
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Vorzugsweise ist die Anlagefläche durch ein unterhalb der Grundplatte angeordnetes Lagerteil für einen schwenkbar an der Grundplatte angeordneten Schneidbügel gebildet. Auf diese Weise kann die Schwenkachse im unteren Bereich der Grundplatte angeordnet werden.
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Wenn die Stützbeine mit einer in einem Schwenklager gelagerten zweiten Querstrebe miteinander verbunden sind, ist eine besonders einfache Bedienung möglich, da beide Stützbeine gemeinsam von einer Transportposition in eine Arbeitsposition geschwenkt werden können.
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Eine zusätzliche Stabilisierung der Stützbeine wird erzielt, wenn diese im Bereich ihrer Füße mit einer dritten Querstrebe miteinander verbunden sind.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel verwiesen. Es zeigen:
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1 ein Schneidgerät gemäß der Erfindung in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung,
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2 und 3 das Schneidgerät mit Blick auf die Rückseite bzw. Vorderseite bei eingeschwenktem Stützgestell jeweils in einer perspektivischen Teildarstellung,
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4 und 5 jeweils eine perspektivische Teildarstellung des Schneidgerätes in einer Blickrichtung auf die Rückseite bzw. auf die Vorderseite in Arbeitsposition mit ausgeschwenkten Stützbeinen.
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Gemäß 1 umfasst das Schneidgerät zum Schmelzschneiden von Dämmplatten eine Grundplatte 2, an der schwenkbar um eine sich parallel zu den Flachseiten der Grundplatte 2 erstreckende Schwenkachse 4 zwei Führungen 6 gelagert sind, die jeweils aus einem Hohlprofil bestehen, und in denen jeweils ein Schenkel eines U-förmigen Schneidbügels 8 parallel zu den Führungen 6 verschiebbar gelagert ist. Zwischen den Schenkeln des U-förmigen Schneidbügels 8 ist ein beheizbarer Schneiddraht 10 gespannt, mit dem durch Schwenk- und Vorschubbewegungen des Schneidbügels 8 Schnitte in eine in der Figur nicht dargestellte Dämmplatte durchgeführt werden können.
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An der Rückseite der Grundplatte 2 ist ein Stützgestell 12 angeordnet, das zwei Stützbeine 16 aufweist, die sich jeweils seitlich neben der Grundplatte 2 befinden und schwenkbar um eine quer zu diesen orientierte Schwenkachse 14 gelagert und in 1 in ausgeschwenkter Position dargestellt sind, in der das Schneidgerät in Arbeitsposition an eine in der Figur ebenfalls nicht dargestellte Wand angelehnt ist.
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2 zeigt eine perspektivische Teildarstellung des Schneidgerätes mit Blick auf die Rückseite, wenn das Stützgestell 12 eingeschwenkt ist und sich in Transportposition befindet. In der Figur ist zu erkennen, dass die beiden Stützbeine 16 des Stützgestells 12 über eine erste, zweite und dritte Querstrebe 18, 20, 22 miteinander verbunden sind, die jeweils geradlinig zwischen den Stützbeinen 16 verlaufen, so dass das Stützgestell 12 im eingeschwenkten Zustand praktisch nur um den Durchmesser der Querstreben 18, 20, 22 bzw. den Durchmesser der Stützbeine 16 die Rückseite der Grundplatte 2 überragt. Die Querstreben 18, 20 und 22 sind außerdem länger als die maximale Breite der Grundplatte 2 im Schwenkbereich der Stützbeine 16, so dass diese in jeder Schwenkposition einen seitlichen Abstand zur Grundplatte 2 aufweisen.
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Die zweite Querstrebe 20 ist in einem an der Rückseite der Grundplatte 2 befestigten Schwenklager 24 schwenkbar gelagert, so dass das in 2 in eingeschwenkter Position dargestellte Stützgestell 12 um die auf diese Weise festgelegte Schwenkachse 14 in Richtung des Pfeils 25 ausgeschwenkt werden kann. Die Schwenkachse 14 weist dabei einen Abstand zur Rückseite der Grundplatte 2 auf, der durch die Abmessungen der an der Rückseite befestigten Lagerschale des Schwenklagers 24 bedingt ist. Die Position der zweiten Querstrebe 20 an der Rückseite der Grundplatte 2 sowie ihre Position an den Stützbeinen 16 ist dabei so bemessen, dass die Stützbeine 16 sowohl in eingeschwenkter Position als auch in ausgeschwenkter Position die Unterkante der Grundplatte 2 überragen, so dass diese beim Abstellen auch dann nicht den Boden berührt, wenn sich das Stützgestell 12 noch in eingeschwenkter Position befindet.
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In der perspektivischen Teildarstellung gemäß 3 ist außerdem zu erkennen, dass der Schneidbügel 8 in Transportposition zur Grundplatte 2 hin geschwenkt ist.
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4 und 5 zeigen das Schneidgerät ebenfalls in einer perspektivischen Teildarstellung mit in Arbeitsposition ausgeschwenktem Stützgestell 12. In dieser Arbeitsposition stützt sich die dann unterhalb der zweiten Querstrebe 20 befindliche erste Querstrebe 18 an einem unterhalb der Grundplatte 2 angeordneten Lagerteil 26 für die untere Führung 6 des Schneidbügels 8 ab. Die erste Querstrebe 18 bildet dementsprechend ein Anschlagelement, das bei ausgeschwenkten Stützbeinen 16 bzw. Stützgestell 12 an einer an der Grundplatte 2 befindlichen, durch das untere Lagerteil 26 gebildeten und unterhalb der Schwenkachse 14 bzw. der zweiten Querstrebe 20 befindlichen Anlagefläche anliegt und die Schwenkbewegung begrenzt.
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Wie vorstehend erläutert, ist die Schwenkachse 14 von der Rückseite der Grundplatte 2 beabstandet angeordnet. Zusätzlich ist die erste Querstrebe 18 außerhalb der durch die Schwenkachse 14 und die Mittelachsen der Stützbeine 16 festgelegten Ebene versetzt nach hinten angeordnet, so dass die Stützbeine 16 unter einem spitzen Winkel α nach vorne gerichtet schräg zur Grundplatte 2 verlaufen, wenn das durch die erste Querstrebe 18 gebildete Anschlagelement an der vom unteren Lagerteil 26 gebildeten und annähernd mit der Rückwand der Grundplatte 2 fluchtenden oder nur geringfügig nach hinten versetzten, durch das untere Lagerteil 26 gebildete Anlagefläche anliegt. Durch den auf diese Weise bei schrägem Anlehnen der Grundplatte an eine Wand entstehenden Abstand a zwischen dem Fußpunkt der Stützbeine 16 und der von der Schwenkachse 14 ausgehenden Lotrechten 28 wird durch das Gewicht der Grundplatte 2 auf die Stützbeine 16 bzw. das Stützgestell 12 ein Drehmoment ausgeübt, das bewirkt, dass die zweite Querstrebe 20 gegen die Anlagefläche des Lagerteils 26 gedrückt wird. Auf diese Weise wird ein versehentliches Ein- bzw. Umklappen des Stützgestells 12 verhindert, wenn die Grundplatte 2 leicht schräg an eine Wand angelehnt wird.
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In 4 ist außerdem gestrichelt ein weiteres Stützbein 30 dargestellt, das an der Grundplatte 2 befestigbar ist, so dass das Schneidgerät freistehend aufgestellt werden kann.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Stützbeine 16 über Querstreben 18, 20 und 22 miteinander verbunden, so dass sie gemeinsam geschwenkt werden können. Grundsätzlich ist jedoch auch eine Ausführung möglich, bei der das Stützgestell durch zwei unabhängig voneinander schwenkbar an der Grundplatte 2 angeordnete Stützbeine 16 gebildet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008014216 U1 [0001]