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Bei Unterputz-Sanitärarmaturen ist es bekannt, diese in einem Grundblock und einen Funktionsblock aufzuteilen. Der Grundblock dient dazu, eine Verbindung mit den in der Wand vorhandenen Anschlussleitungen herzustellen, bei denen es sich um Zuleitungen für warmes und kaltes Wasser, aber auch um wegführende Leitungen zu Auslässen an einer anderen Stelle handeln kann. Im Funktionsblock sind dann die eigentlichen Ventile, Siebe, Rückschlagventile, Auslässe und dergleichen angeordnet. Diese Aufteilung hat den Vorteil, dass zunächst nur der Grundblock montiert wird. Der Funktionsblock kann dann später mit dem Grundblock verbunden werden.
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Der Funktionsblock ist in diesen Fällen immer an den Grundblock angepasst.
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Wegen unterschiedlicher Wanddicken haben solche Sanitärarmaturen Möglichkeiten eines Längenausgleichs. Dieser Längenausgleich kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass eine Rosette in unterschiedlichen Positionen an dem Funktionsblock angebracht wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass zwischen dem Funktionsblock und dem Grundblock ein Längenausgleich durch ineinander eingreifende Stutzen erfolgt.
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Bei einer bekannten sanitären Wasseranschlussanordnung (
EP 0309397 ) ist ein Längenausgleich durch Zwischenverbindungsrohre vorgesehen.
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Ebenfalls bekannt ist ein Rohrstück, mit dem ein Armaturenteil durch mehr oder weniger weites Einschrauben mit unterschiedlichem Abstand von dem Rohrstück angebracht werden kann (
DE 1209516 ).
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Eine weitere Anschlussvorrichtung für Mischarmaturen verwendet eine Rosette, die in unterschiedlichen axialen Positionen an dem zylindrischen Funktionsblock festgelegt werden kann (
EP 0389814 A1 ).
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Wegen der direkten Anpassung der Funktionsblöcke an Grundblöcke ist es nicht möglich, beispielsweise eine Aufputzarmatur an einem solchen Grundblock anzubringen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Möglichkeit zu schaffen, eine Aufputz-Sanitärarmatur an einem für eine Unterputzarmatur vorgesehenen Grundblock ohne Änderung des Grundblocks und der Aufputz-Sanitärarmatur anzubringen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Adapterelement mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen sowie die Verwendung eines solchen Adapterelements vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Das von der Erfindung vorgeschlagene Adapterelement ist auf seiner der Aufputz-Sanitärarmatur zugewandten Seite an die bei Aufputzarmaturen üblichen Standardmaße angepasst, ebenso an die Art, wie Aufputzarmaturen an Wasserleitungen angeschlossen werden. Üblicherweise haben Aufputz-Sanitärarmaturen zylindrische Aufnahmen, mit denen sie auf die entsprechend geformten Verbindungsstutzen von S-Anschlüssen aufgeschoben werden. Diese Aufnahmen haben einen Abstand, der festgelegt ist.
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Die Festlegung der Anschlussstutzen des Adapterelements geschieht auf die gleiche Weise, wie die Sanitärarmaturen üblicherweise an den S-Anschlüssen festgelegt werden.
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Die Verbindungsstutzen des Adapterelements haben einen geringeren Abstand voneinander, so dass sie an die Öffnungen des Grundblocks angepasst sein können. Die Verbindungsstutzen werden dann mit der Befestigungseinrichtung des Adapterelements an dem Grundblock befestigt.
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Mithilfe dieses Adapterelements ist es also möglich, eine Aufputz-Sanitärarmatur an einem Grundblock ohne Änderung des Grundblocks oder der Sanitärarmatur anzubringen.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Verbindungsstutzen an ihrem dem Grundblock zugewandten Ende einen umlaufenden Flansch aufweisen, an dem die Befestigungseinrichtung mit einer Halteplatte angreift, die mit Schrauben an dem Grundblock festlegbar ist. Dabei können die gleichen Gewindebohrungen verwendet werden, wie sie bei dem für den Grundblock eigentlich vorgesehenen Funktionsblock verwendet würden.
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Um auch bei der Befestigung der Aufputz-Sanitärarmatur für einen Längenausgleich sorgen zu können, kann erfindungsgemäß in Weiterbildung vorgesehen sein, dass die Verbindungsstutzen zweiteilig ausgebildet sind, nämlich ein mit dem jeweiligen Anschlussstutzen einstückig verbundenes Rohrelement aufweisen, mit dem ein dem Grundblock zugeordnetes Rohrelement teleskopisch verbunden ist. Dabei greift jeweils ein Rohrelement in das andere Rohrelement ein.
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Um das Adapterelement möglichst einfach aufzubauen und seine Montage einfach zu gestalten, kann erfindungsgemäß in Weiterbildung vorgesehen sein, dass die mindestens zwei Anschlussstutzen einstückig in einem Bauteil verwirklicht sind, bei der zweiteiligen Ausbildung der Verbindungsstutzen also eines der beiden Rohrelemente ebenfalls einstückig Teil dieses Bauteils ist.
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Die Verbindungsstutzen können beispielsweise direkt mit dem Grundblock verbunden sein, wenn ihre Anordnung an dem Adapterelement den Öffnungen in den Grundblock entspricht.
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Erfindungsgemäß kann jedoch auch vorgesehen sein, dass zwischen den dem Grundblock zugeordneten Enden der Verbindungsstutzen und dem Grundblock eine Adapterplatte vorgesehen ist, die Wasserführungen zwischen den Öffnungen des Grundblocks und den Verbindungsstutzen enthält.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, insbesondere dann, wenn die Verbindungsstutzen zweiteilig ausgebildet sind, dass das Adapterelement seinerseits auch mit einer Befestigungseinrichtung an dem Grundblock befestigt wird, vorzugsweise an der Halteplatte, die ihrerseits an dem Grundblock befestigt ist.
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Die Erfindung schlägt ebenfalls die Verwendung eines solchen Adapterelements, wie es hierin beschrieben wird, zum Anschluss einer Aufputz-Sanitärarmatur an einem Grundblock einer Unterputzsanitärarmatur vor. Es wird daher möglich, dass ein Benutzer eine ihn speziell ansprechende Aufputzarmatur an einem Grundblock anbringen lassen kann, insbesondere auch nachträglich.
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Erfindungsgemäß kann bei einer solchen Anbringung zwischen der Sanitärarmatur und der Wand eine Rosette angeordnet sein, die beispielsweise auch das Adapterelement abdecken kann.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
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1 einen Schnitt durch ein Bauteil eines Adapterelements nach der Erfindung;
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2 eine Ansicht des Bauteils der 1 von unten in 1;
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3 eine Ansicht des Bauteils der 1 und 2 von der Seite in 1;
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4 einen Schnitt durch eine mithilfe des Adapters nach der Erfindung befestigte Sanitärarmatur;
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5 eine der 4 entsprechende Darstellung bei einer zweiten Ausführungsform des Adapterelements.
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Die 1 bis 3 zeigen ein Bauteil des Adapterelements nach der Erfindung. Das dargestellte Bauteil enthält zwei Anschlussstutzen 1, die in die entsprechenden Aufnahmen der Aufputz-Sanitärarmatur eingesteckt werden. Die Anschlussstutzen 1 enthalten eine in einer Ebene liegende Stirnfläche 2, hinter der eine umlaufende Nut 3 zur Einlage eines Dichtrings vorgesehen ist. Anschließend verjüngt sich die Außenseite und bildet eine Kegelfläche 4, an der zur Befestigung in der Sanitärarmatur ein Querelement angreifen kann.
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Hinter diesem Anschlussstutzen 1, deren axiale Länge an die Aufnahmen der Aufputzarmatur angepasst ist, verläuft das Bauteil des Adapterelements rechtwinklig in einem beide Anschlussstutzen 1 verbindenden Zwischenstück 5. An der dem Anschlussstutzen 1 abgewandten Rückseite 6 sind dort zwei Rohrelemente 7 angeformt, die in einer Stirnfläche 8 enden. Zwischen jedem Rohrelement 7 und dem zugeordneten Anschlussstutzen 1 ist eine Wasserführung 9 gebildet. Das Zwischenstück 5 enthält etwa in der Mitte eine abgestufte Bohrung 10 zum Einsetzen einer Schraube.
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Während die Anschlussstutzen 1 eine leichte Kegelform an ihrer Außenseite aufweisen, sind die Rohrelemente 7 an der Rückseite des Bauteils zylindrisch. Beide Rohrelemente 7 haben die gleiche Länge. Das Bauteil ist symmetrisch zu der Achse der Stufenbohrung 10.
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Die 2 zeigt eine Ansicht dieses Bauteils von unten in 1. Man sieht hier, dass das Zwischenstück 5 in der Richtung von unten nach oben schmaler ist als es im Durchmesser der Anschlussstutzen 1 entspricht.
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Aus der Seitenansicht der 3 ist auch zu sehen, dass die beiden Rohrelemente 7 ihrerseits wieder einen kleineren Durchmesser aufweisen als die Höhe des Zwischenstücks 5.
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Die 4 zeigt nun eine mit einem Adapterelement an einem Grundblock befestigte Aufputz-Sanitärarmatur im Schnitt.
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Die Sanitärarmatur wird nicht näher beschrieben. Sie enthält zwei Aufnahmen 11, die zylindrisch ausgebildet sind. In diese Aufnahmen 11 sind die Anschlussstutzen 1 des Adapterelements eingeschoben.
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In die Rohrelemente 7 sind weitere Rohrelemente 12 eingeschoben, die in ihrem Endbereich innerhalb der Rohrelemente 7 Dichtungen zum Abdichten aufweisen. Die gegenüberliegenden Enden der Rohrelemente 12 enthalten jeweils einen nach außen gerichteten Flansch 13. Über die Rohrelemente 12 ist eine Halteplatte 14 aufgeschoben, die in ihrem mittleren Bereich einen zylindrischen Ansatz 15 aufweist. Die Halteplatte greift an den Flanschen 13 der Rohrelemente 12 an. Die Halteplatte 14 wird mit Schrauben 16 an dem Grundblock 17 angeschraubt. Der Grundblock dient dazu, die Verbindung zwischen Wasserleitungen in der Wand eines Gebäudes und der Sanitärarmatur herzustellen.
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Aufgrund des Eingreifens der Rohrelemente 12 in die Rohrelemente 7 ist ein unterschiedlicher Abstand zwischen dem Grundblock 17 und der Sanitärarmatur möglich.
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Eine Schraube 18 greift durch die Stufenbohrung 10 in dem Zwischenstück 5 hindurch und ist in eine Gewindebohrung 19 des Ansatzes 15 der Halteplatte 14 eingeschraubt. Da die Halteplatte 14 an dem Grundblock 17 mit den Schrauben 16 festgeschraubt ist, wird auf diese Weise das in 1 bis 3 dargestellte Bauelement ebenfalls an dem Grundblock festgelegt. Die Rückseite 6 des Zwischenstücks 5 liegt an der Oberfläche der Wand an, in der der Grundblock 17 eingesetzt ist.
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Bei der Ausführungsform, die in 4 dargestellt ist, entspricht die Anordnung der Rohrelemente 7 an der Rückseite des Zwischenstücks 5 exakt der Anordnung der Austrittsöffnungen 20 in der Trennfläche des Grundblocks 17. Falls dies nicht der Fall sein sollte, kann zwischen den dem Grundblock 17 zugewandten Enden der Rohrelemente 12 und dem Grundblock eine Adapterplatte 21 eingelegt werden, die in 5 dargestellt ist. Diese Adapterplatte enthält Wasserführungen 22, die die Verbindung zwischen den Austrittsöffnungen 20 des Grundblocks 17 und den Rohrelemente 12 herstellen.
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Die Kombination aus dem dem Zwischenstück 5 zugeordneten Rohrelement 7 und dem an dem Grundblock 17 angebrachten Rohrelement 12 bildet einen Verbindungsstutzen.
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Da die Sanitärarmatur deutlich größer ist als die Öffnung in der Wand zur Aufnahme des Grundblocks 17, ist zwischen der Wand und der Sanitärarmatur eine Rosette 24 angeordnet, die mit ihrer Rückseite 25 an der Wandoberfläche anliegt. Die Rosette 24 deckt auch das Adapterelement nach der Erfindung ab.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0309397 [0004]
- DE 1209516 [0005]
- EP 0389814 A1 [0006]