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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugleuchtenanordnung, insbesondere einen Scheinwerfer, etwa einen Frontscheinwerfer oder eine Rückleuchte für ein Kraftfahrzeug.
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Neuartige Leuchtmittel, wie zum Beispiel lichtemittierende Dioden (LED) oder Halbleiterlaser finden zunehmend Einzug für die Beleuchtung von Kraftfahrzeugen, als auch für im Außenbereich eines Kraftfahrzeugs vorzusehende Kraftfahrzeugleuchtenanordnungen. So finden Leuchtmittel auf LED-Basis bereits als Rückleuchte, als Bremsleuchte, aber auch als Tagfahrlicht vielfältig Verwendung.
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Ferner ist zum Beispiel aus der
DE 10 2008 022 795 A1 ein Kfz-Scheinwerfer mit zumindest einem Halbleiterlaser als Lichtquelle bekannt. Der Schweinwerfer ist hierbei mit zumindest einem Lichtmodulator ausgestattet, der die Abstrahlcharakteristik des vom Halbleiterlaser abgestrahlten Lichts in vorgegebener Weise verändert. Als Lichtmodulatoren kommen hierbei mikro-elektromechanische optische Systeme, wie zum Beispiel ein Mikrospiegelarray, ein LCD-Panel oder ein Grating Light Valve infrage.
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Die Verwendung neuartiger Lichtquellen und Leuchtmittel, etwa auf LED- oder Halbleiterlaserbasis eröffnet die Verwirklichung unterschiedlichster spektraler als auch räumlicher Lichtverteilungen. Zudem können durch den Einsatz derartiger Lichtquellen und Leuchtmittel die geometrischen Abmessungen entsprechender Scheinwerfermodule oder von Fahrzeugleuchtenanordnungen im Allgemeinen besser an vorgegebene Bauraumbedingungen im Kraftfahrzeug angepasst werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt insoweit die Aufgabe zugrunde, eine Kraftfahrzeugleuchtenanordnung bereitzustellen, die insbesondere unter Verwendung von Leuchtmitteln auf Halbleiterlaserbasis eine hervorragende Integration in die Außenkontur bzw. Außenverkleidung des Kraftfahrzeugs ermöglicht. Insbesondere soll mittels der Kraftfahrzeugleuchtenanordnung ein größerer Gestaltungsspielraum und eine größere Gestaltungsfreiheit für das Kraftfahrzeugdesign, insbesondere für die Kraftfahrzeugverkleidung etwa im Front- und/oder im Heckbereich des Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden können.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen
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Diese Aufgabe wird mit einer Kraftfahrzeugleuchtenanordnung gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1, mit einem Scheinwerfermodul nach Patentanspruch 11, mit einer Kraftfahrzeugkarosserie nach Patentanspruch 12 sowie mit einem Kraftfahrzeug gemäß Patentanspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind hierbei jeweils Gegenstand unabhängiger Patentansprüche.
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Demgemäß ist eine Kraftfahrzeugleuchtenanordnung vorgesehen, die zumindest eine Lichtquelle zur Erzeugung zumindest eines Lichtstrahls oder eines Strahlenbündels aufweist. Die Kraftfahrzeugleuchtenanordnung weist ferner eine in Propagationsrichtung des Lichtstrahls von der Lichtquelle beabstandet angeordnete und nach Art einer Blende ausgebildete Lichtaustrittsöffnung auf. Die Lichtaustrittsöffnung ist hierbei vergleichsweise klein ausgebildet. Ihr Öffnungsquerschnitt kann hierbei kleiner als die Ausdehnung der Lichtquelle oder die transversale Ausdehnung des von der Lichtquelle ausgesandten Lichtstrahls sein.
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Über die blendenartige Lichtaustrittsöffnung verlässt der zumindest eine Lichtstrahl die Kraftfahrzeugleuchtenanordnung, um etwa bei Ausbildung der Kraftfahrzeugleuchtenanordnung in Form eines Frontscheinwerfers den vor dem Kraftfahrzeug liegenden Bereich einer Fahrbahn auszuleuchten oder aber, so etwa bei Ausbildung in Form eines Rücklichts, die Außenabmessungen des Fahrzeugs in der Dunkelheit zu kennzeichnen.
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Mittels einer blendenartigen Lichtaustrittsöffnung kann die Größe der Lichtaustrittsöffnung im Vergleich zu herkömmlichen, etwa mit Reflektoren versehenen Kraftfahrzeugleuchtenanordnungen merklich reduziert werden, wodurch sich größere gestalterische Freiheiten für die Kraftfahrzeugleuchtenanordnung und für das Kraftfahrzeugdesign im Allgemeinen ergeben. Insbesondere ist die Kraftfahrzeugleuchtenanordnung reflektorfrei bzw. reflektorlos ausgebildet, sodass das von der Lichtquelle emittierte Licht ggf. ohne Umlenkung oder Reflexion direkt über die blendenartige Lichtaustrittsöffnung die Kraftfahrzeugleuchtenanordnung verlässt.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung hiervon ist für jede Lichtquelle zumindest eine Lichtaustrittsöffnung vorgesehen. Von Vorteil ist die Kraftfahrzeugleuchtenanordnung nämlich mit mehreren, in einer auf die Propagationsrichtung des Lichts bezogenen transversalen Ebene verteilt angeordneten Lichtquellen ausgestattet, für welche jeweils zumindest eine Lichtaustrittsöffnung vorgesehen ist. Es ist hierbei ferner denkbar, dass für eine Lichtquelle auch mehrere Lichtaustrittsöffnungen vorgesehen sind. Grundsätzlich gilt jedoch, dass die räumliche Abstrahlcharakteristik einer jeden Lichtquelle, ihr Abstand zur zugeordneten Austrittsöffnung sowie die Geometrie der jeweiligen Lichtaustrittsöffnung derart aufeinander abgestimmt sind, dass ein Großteil, das heißt zumindest 50% der von der Lichtquelle emittierten Lichtleistung oder Lichtintensität durch die Lichtaustrittsöffnung hindurch propagieren kann.
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Trotz eines vergleichsweise geringen Öffnungsquerschnitts der Lichtaustrittsöffnung kann somit erreicht werden, dass die Geometrie und Größe der Lichtaustrittsöffnung die optische Leistung, insbesondere die Leuchtstärke der Kraftfahrzeugleuchtenanordnung kaum oder nur in höchst geringem Maße beeinträchtigt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Kraftfahrzeugleuchtenanordnung ist die zumindest eine Lichtaustrittsöffnung in einer Außenverkleidung einer Kraftfahrzeugkarosserie integriert. Insbesondere kann die Lichtaustrittsöffnung flächenbündig in die Kraftfahrzeugaußenverkleidung eingebunden sein. Die Lichtaustrittsöffnung kann beispielsweise als Durchgangsöffnung in einer Front- oder Heckverkleidung der Kraftfahrzeugkarosserie integriert sein. Jene Durchgangsöffnung kann hierbei ferner mit transparentem Material ausgefüllt oder mit transparentem Material überdeckt sein, sodass die Kraftfahrzeugleuchtenanordnung nach außen hin verschließbar ist und somit gegen Eindringen von Staub, Feuchtigkeit und Schmutz geschützt werden kann.
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Die Einbettung der blendenartigen Lichtaustrittsöffnung in die Außenverkleidung der Kraftfahrzeugkarosserie ermöglicht völlig neuartige Kraftfahrzeugleuchtenanordnungen und Scheinwerferkonzepte. Es ist hierdurch insbesondere möglich, die Gesamtfläche, welche zum Beispiel die Scheinwerfer in der Front eines Kraftfahrzeugs einnehmen, deutlich zu reduzieren. Es ist sogar denkbar, dass die Scheinwerfer in der Kraftfahrzeugfront nahezu vollständig verschwinden und von außen, insbesondere bei ausgeschalteter Kraftfahrzeugleuchtenanordnung, kaum noch wahrnehmbar sind. Es ergeben sich hierdurch völlig neue Gestaltungsspielräume, etwa für die Fahrzeugfront oder für das Fahrzeugheck, insbesondere in denjenigen seitlichen Bereichen, in denen normalerweise recht geräumige Scheinwerfer oder Heckleuchten anzuordnen sind.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Öffnungsquerschnitt der zumindest einen Lichtaustrittsöffnung nicht größer als 10 mm oder nicht größer als 5 mm ausgebildet. Es sind hierbei unterschiedliche Geometrien der Lichtaustrittsöffnung denkbar. Insbesondere kann zum Beispiel bei einer schlitzartigen Austrittsöffnung vorgesehen sein, dass der Schlitz eine Breite ≤ 10 mm oder ≤ 5 mm aufweist, aber über eine deutlich größere Erstreckung in Schlitzlängsrichtung verfügt. Daneben ist natürlich auch denkbar, dass sämtliche beliebigen Öffnungsquerschnitte der Lichtaustrittsöffnung ≤ 10 mm oder ≤ 5 mm ausgebildet sind.
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Es ergeben sich hierbei insbesondere mehrere, etwa im Bereich der Fahrzeugfront verteilt angeordnete Lichtaustrittsöffnungen, durch welche jeweils ein eigens von jeweils einer Lichtquelle erzeugter Lichtstrahl hindurch propagieren kann. Die Querschnittsgeometrie der Lichtaustrittsöffnungen kann hierbei variabel gestaltet sein. Es sind insbesondere rechteckige, quadratische, ovale und runde Querschnittsgeometrien denkbar. Je nach Querschnittsgeometrie der blendenartigen Lichtaustrittsöffnung kann das räumliche Spektrum des durch die jeweilige Lichtaustrittsöffnung propagierenden Lichtstrahls gezielt verändert werden.
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Es ist ferner nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass die Lichtaustrittsöffnungen schlitzartig oder punktartig ausgebildet sind. Insbesondere bei schlitzartigen Lichtaustrittsöffnungen können gleißend wirkende Lichtstrahlen erzeugt werden, die bei der Ausgestaltung der Kraftfahrzeugleuchtenanordnung in Form eines Frontscheinwerfers ein vergleichsweise breites Lichtband, etwa zur Ausleuchtung einer vor dem Fahrzeug liegenden Fahrbahn erzeugen können.
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Insbesondere können in Längsrichtung der schlitzartigen Austrittsöffnung auch unterschiedliche Helligkeitsverteilungen realisiert werden. Ist die schlitzartige Lichtaustrittsöffnung etwa in Fahrzeugquerrichtung (y) ausgerichtet, so können zum Beispiel bei Ausbildung eines Frontscheinwerfers unterschiedliche Helligkeitsverteilungen entlang der schlitzartigen Lichtaustrittsöffnung verwirklicht werden, sodass zum Beispiel fahrbahnmittige Bereiche eine andere Lichtintensität erfahren, als dies für fahrbahnrandseitige Bereiche der Fahrbahn der Fall ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung sind insbesondere bei einer schlitzartigen Ausgestaltung der blendenartigen Lichtaustrittsöffnung mehrere nebeneinander oder übereinander angeordnete und parallel ausgerichtete Lichtaustrittsöffnungen vorgesehen. Durch mehrere, etwa horizontal oder vertikal oder aber auch schräg, etwa zur Fahrzeugquerrichtung (y) ausgerichtete schlitzartigen Lichtaustrittsöffnungen können unterschiedlichste Lichteffekte herbeigeführt werden. Insbesondere kann das äußere Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs, insbesondere seines Frontbereichs durch die Anordnung der schlitzartigen Lichtaustrittsöffnungen, entsprechend variierender Designvorgaben, variabel verändert werden.
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Durch Vorsehen mehrerer Lichtaustrittsöffnungen, für welche bevorzugt jeweils eine Lichtquelle vorzuhalten ist, kann natürlich die Leuchtstärke der gesamten Kraftfahrzeugleuchtenanordnung in vorteilhafter Weise gesteigert werden. Die Gesamtfläche sämtlicher schlitzartiger oder punktartiger Lichtaustrittsöffnungen kann hierbei insbesondere im Vergleich zu herkömmlichen Scheinwerfermodulen von Kraftfahrzeugen immer noch vergleichsweise gering sein.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist zwischen der zumindest einen Lichtquelle und der zugehörigen Lichtaustrittsöffnung zumindest ein optisches Element angeordnet. Das optische Element kann hierbei unterschiedlichste Funktionen erfüllen.
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So kann mittels des zumindest einen optischen Elements die Ausbreitungscharakteristik des Lichtstrahls gezielt verändert werden. Ist das optische Element zum Beispiel als fokussierendes optisches Element ausgebildet so ist insbesondere denkbar, dass die Lichtaustrittsöffnung in etwa im Brennpunkt bzw. in der Fokuslänge des optischen Elements angeordnet ist, sodass nahezu die gesamte optische Intensität des Lichtstrahls durch die Lichtaustrittsöffnung hindurch fokussierbar ist.
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Es kann hierbei vorgesehen sein, dass für jede einzelne Lichtaustrittsöffnung und für jede einzelne zugeordnete Lichtquelle ein eigenes optisches Element vorgesehen ist. Bei einer gitterförmigen oder regelmäßigen Anordnung mehrerer Lichtaustrittsöffnungen und dementsprechender Lichtquellen kann das optische Element zum Beispiel als Linsenarray ausgebildet sein. Neben einer linsenartigen Ausgestaltung des optischen Elements ist ferner denkbar, dass das optische Element einen Lichtmodulator aufweist, mittels welchem das Spektrum des Lichtstrahls oder aber auch seine räumliche Ausbreitungscharakteristik, insbesondere seine räumliche Intensitätsverteilung gezielt veränderbar ist. So kann das zumindest eine optische Element auch als räumlicher Lichtmodulator ausgebildet sein, der entsprechend angesteuert, auch zur Erzeugung unterschiedlicher Lichtmuster fungieren kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das optische Element als diffraktives oder refraktives fokussierendes Element ausgebildet. Es kann hierbei derart in Bezug zur Lichtaustrittsöffnung und zur Lichtquelle angeordnet sein, dass der Abstand zwischen dem optischen Element und der Lichtaustrittsöffnung im Wesentlichen der Brennweite bzw. der Fokuslänge des optischen Elements entspricht. Wenn das optische Element als refraktives oder als diffraktives optisches Element ausgebildet ist kann es dementsprechend die räumliche Ausbreitung des Lichtstrahls gezielt verändern. Beispielsweise kann das optische Element als refraktive Linse, insbesondere als Konvexlinse, aber auch als Linsensystem, bestehend aus mehreren, in Propagationsrichtung des Lichtstrahls hintereinander geschalteten Linsen bestehen
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Ferner kann nach einer weiteren Ausgestaltung die Lichtquelle als kontinuierliche (cw) Laserlichtquelle ausgebildet sein. Als Laserlichtquelle kommen hierbei insbesondere Halbleiterlaser infrage, die Licht im sichtbaren Spektralbereich erzeugen. Es ist hierbei insbesondere denkbar, dass mehrere, jeweils monochromatische Laserlichtquellen quasi zusammengeschaltet sind, um ein gewünschtes Farbspektrum an Laserlicht zu erzeugen. Beispielsweise können solche Halbleiterlaser als Lichtquellen verwendet werden, deren Licht sich im Wesentlichen zu weißem Licht mischt. Es können insbesondere Halbleiterlaser Verwendung finden, die z. B. jeweils Licht im roten, grünen und blauen Spektralbereich emittieren. Hierbei können zur Erzeugung des grünen Laserlichts insbesondere auch Infrarotlaser Verwendung finden, deren erzeugtes Licht mittels optisch nichtlinearer Kristalle in seiner Frequenz verdoppelbar ist, wobei das frequenzverdoppelte Licht dann im grünen Wellenlängenbereich des sichtbaren Spektrums liegen kann.
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Die Abstrahlcharakteristik der verwendeten Lichtquelle kann punktförmig, aber auch streifenförmig sein. Ein streifenförmig emittierender Halbleiterlaser ist hierbei insbesondere bei einer schlitzartigen Ausgestaltung der Lichtaustrittsöffnung von Vorteil.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die Kraftfahrzeugleuchtenanordnung als Frontscheinwerfer, als Rückleuchte oder als Rückfahrscheinwerfer für ein Kraftfahrzeug ausgebildet. Es ist hierbei insbesondere denkbar, dass die Lichtquelle, insbesondere ein Halbleiterlaser, zusammen mit der auf ihn abgestimmten Lichtaustrittsöffnung als Abblendlicht oder als Fernlicht fungiert und demnach dazu ausgebildet ist, einen dementsprechend kollimierten Lichtstrahl auf den vor dem Fahrzeug liegenden Fahrbahnbereich zu richten.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist schließlich ein Scheinwerfermodul vorgesehen, welches eine zuvor beschriebene Kraftfahrzeugleuchtenanordnung aufweist. Die Lichtaustrittsöffnung als auch die Lichtquelle können hierbei beide in das Scheinwerfermodul integriert sein. Bei dieser Ausgestaltung wäre die Lichtaustrittsöffnung selbst in ein Scheinwerfermodul integriert, welches dann als Ganzes Teil einer Außenverkleidung der Kraftfahrzeugkarosserie sein kann.
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Nach einem weiteren hiervon unabhängigen Aspekt ist schließlich eine Kraftfahrzeugkarosserie vorgesehen, die zumindest eine zuvor beschriebene Kraftfahrzeugleuchtenanordnung aufweist. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass die Lichtaustrittsöffnung der Kraftfahrzeugleuchtenanordnung in eine Außenverkleidung der Kraftfahrzeugkarosserie integriert ist. Die blendenartig ausgebildete, etwa punkt- oder schlitzförmig ausgestaltete Lichtaustrittsöffnung kann hierbei zum Beispiel in einer Frontverkleidung oder in eine heckseitige Verkleidung der Kraftfahrzeugkarosserie integriert sein. In montagetechnischer Hinsicht wären hierbei lediglich standardisierte Positionier- und Befestigungsmittel vorzusehen, die es ermöglichen, die der jeweiligen Lichtaustrittsöffnung zuzuordnende Lichtquelle positionsgenau zur Lichtaustrittsöffnung zu positionieren und dementsprechend auszurichten.
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Nach alledem ist schließlich ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen vorgesehen, welcher zumindest eine zuvor beschriebene Kraftfahrzeugleuchtenanordnung, wenigstens ein zuvor beschriebenes Scheinwerfermodul oder eine zuvor beschriebene Kraftfahrzeugkarosserie mit der genannten Kraftfahrzeugleuchtenanordnung aufweist.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten werden in der nachfolgenden Beschreibung der Figuren. Hierbei zeigen:
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1 eine schematische, perspektivische Darstellung einer mit der Kraftfahrzeugleuchtenanordnung ausgestatteten Kraftfahrzeugfront und
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2 einen schematischen Querschnitt entlang der Fahrzeughochachse und der Fahrzeuglängsachse durch eine Kraftfahrzeugfront im Bereich der Kraftfahrzeugleuchtenanordnung.
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Detaillierte Beschreibung
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Die in 1 dargestellte Fahrzeugfront 24 einer Kraftfahrzeugkarosserie 32 weist an einem in Fahrtrichtung (x) vor einer Motorhaube 28 liegenden Kraftfahrzeugfront, etwa einen, bezogen auf die Kraftfahrzeugquerrichtung (y) mittig angeordneten Kühlergrill 34 sowie seitlich hiervon, den Kühlergrill 34 einfassende Scheinwerferanordnungen 10 auf. Jede der beiden Scheinwerferanordnungen 10 weist hierbei drei schlitzartige Lichtaustrittsöffnungen 20, 21, 22 auf, die etwa in Fahrzeughochrichtung (z) äquidistant beabstandet zueinander angeordnet sind. Die Schlitze der Lichtaustrittsöffnungen 20, 21, 22 erstrecken sich in etwa in Fahrzeugquerrichtung (y). Die vertikal beabstandeten Schlitze 20, 21, 22 der Lichtaustrittsöffnungen ergeben zusammen mit den ebenfalls in Fahrzeugquerrichtung (y) verlaufenden Stegen oder Lamellen des Kühlergrills 34 ein recht harmonisches Bild.
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Insbesondere kann durch die Verwendung von zum Beispiel drei einzelnen Lichtaustrittsöffnungen 20, 21, 22 der Anteil lichtemittierender Oberflächen in Bezug auf die Gesamtoberfläche der Fahrzeugfront und im Vergleich zu herkömmlichen Scheinwerferausgestaltungen deutlich reduziert werden.
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Im Querschnitt gemäß 2 ist lediglich schematisch ein denkbarer innerer Aufbau einer derartigen Scheinwerferanordnung 10 dargestellt. Die Scheinwerferanordnung 10 kann hierbei zwei, etwa in Fahrzeughochrichtung (z) übereinander und voneinander beabstandete Lichtquellen 12, 14 aufweisen, welche bevorzugt jeweils in Form einer Halbleiterlaserlichtquelle ausgebildet sein können. Aus Gründen einer einfacheren Darstellung sind in 2 lediglich zwei von drei Lichtquellen 12, 14 gezeigt. Das von den Lichtquellen 12, 14 emittierte Licht, etwa jeweils in Form eines Lichtstrahls 17, 19 kann mittels geeigneter optischer Elemente 16, 18 durch jeweils eine, in Propagationsrichtung (x) vor der jeweiligen Lichtquelle 12, 14 liegende Lichtaustrittsöffnung 21, 22 hindurch fokussiert werden.
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Die Lichtaustrittsöffnungen 20, 21, 22 weisen hierbei zumindest in Fahrzeughochrichtung (z) einen vergleichsweise kleinen Öffnungsquerschnitt auf, der in praktischer Ausgestaltung ≤ 10 mm oder sogar ≤ 5 mm beträgt. Die blendenartigen Lichtaustrittsöffnungen 20, 21, 22 sind insbesondere als Durchgangsöffnungen in einer Frontverkleidung 26 der Kraftfahrzeugkarosserie 32 ausgebildet, die sich vollständig über die Scheinwerferanordnung 10 legt.
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Die Scheinwerferanordnung 10 kann hierbei trotzdem in Form eines Scheinwerfermoduls 30 ausgebildet sein, welches ein Gehäuse für die Lichtquellen 12, 14 sowie für die optischen Elemente 16, 18 bereitstellt. Nach vorn, in Propagationsrichtung der Lichtstrahlen 17, 19 kann das Scheinwerfermodul 30 mit einer für die Lichtstrahlen 17, 19 im Wesentlichen transparenten Abdeckung 36 versehen sein, die ein Eindringen von Staub, Schmutz und dergleichen in das Scheinwerfermodul 30 bzw. in die Scheinwerferanordnung 10 wirksam verhindern kann.
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Es ist hierbei ferner denkbar, dass aus Gründen des Fahrzeugdesigns sowie aus Gründen einer gewünschten räumlichen Lichtverteilung die in der Frontverkleidung 26 ausgebildeten Durchgangsöffnungen oder Lichtaustrittsöffnungen 20, 21, 22 mit einem transparenten Material ausgegossen oder entsprechend verfüllt sind, damit die Lichtaustrittsöffnungen 20, 21, 22 nicht verschmutzen oder verstopfen können. Insoweit ist insbesondere eine flächenbündige Ausgestaltung von Lichtaustrittsöffnungen 20, 21, 22 und der Frontverkleidung 26 von Vorteil.
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Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die dargestellte Ausführungsform mit zwei Lichtquellen 12, 14 lediglich exemplarischen Charakter hat. Bei Verwendung monochromatischer Lichtquellen 12, 14 ist insbesondere die Verwendung von zumindest drei Lichtquellen von Vorteil, um ein möglichst weißes Farbspektrum zu erzeugen. Ein Mischen unterschiedlicher Spektralfarben kann hierbei auch außerhalb der Scheinwerferanordnung 10 erfolgen, sodass die einzelnen schlitzartigen Lichtaustrittsöffnungen 20, 21, 22 bei angeschaltetem Scheinwerfer auch selbst in unterschiedlichen Farben leuchten können. Beim Auftreffen auf einen zu beleuchtenden Gegenstand kann hierbei aber insbesondere vorgesehen sein, dass sich die einzelnen Lichtstrahlen 17, 19 derart überlagern, dass ein angestrahlter Gegenstand, etwa eine Fahrbahn oder ein Hindernis quasi in weißem Licht erscheint.
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Durch die Verwendung schmalbandiger, etwa schlitzartiger Lichtaustrittsöffnungen, aber auch durch Ausbildung punktförmiger oder ovaler Lichtaustrittsöffnungen sowie anderer geometrischer Formen kann ein weitaus höheres Maß an gestalterischer Freiheit, insbesondere für die Fahrzeugfront 24, aber auch gleichermaßen für das hier nicht dargestellte Fahrzeugheck erreicht werden.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltung der Erfindung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Patentansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Scheinwerferanordnung
- 12
- Lichtquelle
- 14
- Lichtquelle
- 16
- Optisches Element
- 17
- Lichtstrahl
- 18
- Optisches Element
- 19
- Lichtstrahl
- 20
- Lichtaustrittsöffnung
- 21
- Lichtaustrittsöffnung
- 22
- Lichtaustrittsöffnung
- 24
- Fahrzeugfront
- 26
- Frontverkleidung
- 28
- Motorhaube
- 30
- Scheinwerfermodul
- 32
- Karosserie
- 34
- Kühlergrill
- 36
- Abdeckung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008022795 A1 [0003]