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Die Erfindung betrifft ein Klimagerät für einen Kraftwagen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
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Aus dem Serienfahrzeugbau von Kraftwagen ist es hinlänglich bekannt, zwischen Motor- und Fahrgastraum angeordnete Klimageräte einzusetzen. Diese umfassen unter anderem verschiedene, in einem einteiligen oder aus mehreren Gehäuseelementen zusammen gesetzten Gehäuse zusammengefasste Aggregate sowie jeweilige Luftführungskanäle, über welche entsprechend konditionierte Luft dem Fahrgastraum zuführbar ist. Zur Warmlufterzeugung ist üblicher Weise eines der Aggregate ein Wärmetauscher, welchem über eine Zuführungsleitung ein Heizmedium – üblicherweise Kühlwasser des Motors – zuführbar bzw. über eine Rückführleitung zurückführbar ist.
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Der unmittelbare Umgebungsbereich insbesondere der Zuführungsleitung wird dabei insbesondere bei kompakten Bauweise erheblich durch die abstrahlende Wärme des Heizmediums beaufschlagt. Insbesondere im Bereich der Instrumententafel müssen daher bislang aufwändige Maßnahmen getroffen werden, um eine partielle Erhitzung, welche zu einer Beeinträchtigung der Funktion von elektrischen Komponenten führen könnte, zu vermeiden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Klimagerät für einen Kraftwagen zu schaffen, das einfach aufgebaut ist und bei welchem über die jeweiligen Leitungen relativ wenig Wärme in benachbarte Bereiche abgestrahlt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Klimagerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Um ein Klimagerät der eingangs genannten Art zu schaffen, welches einfach aufgebaut ist und bei welchem über die jeweiligen Leitungen relativ wenig Wärme in benachbarte Bereiche abgestrahlt wird, umfasst erfindungsgemäß wenigstens ein Gehäuseelement wenigstens einer Leitung zum Versorgen eines der Aggregate mit einem Heizmedium, welche zumindest über einen Längenbereich in das Gehäuseelement integriert ist. Diese Integration der entsprechenden Leitung für das Heizmedium in das zugehörige Gehäuseelement hat den Vorteil eines einfachen Aufbaus, wobei außerdem die von der Leitung abgestrahlte Wärme des Heizmediums direkt vom Gehäuseelement aufgenommen wird und eine ungewollte Abstrahlung in benachbarte Bereiche des Klimageräts vermieden oder zumindest reduziert wird.
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In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn eine Wandung der Leitung in dem Längenbereich zumindest partiell durch das Gehäuseelement gebildet ist. Auf diese Weise kann das Gehäuseelement eine Doppelfunktion übernehmen mit einer einhergehenden Einsparung an Material- und Montagekosten.
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Auch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Wandung der Leitung in dem Längenbereich durch eine Mehrzahl von Gehäuseelementen zusammengesetzt ist. Somit lassen sich auch komplexe Gestaltungen der jeweiligen Leitung einfach realisieren.
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Eine alternative Ausführung sieht hingegen vor, dass das Gehäuseelement in dem Längenbereich wenigstens eine Aufnahme für die Leitung aufweist. Es ist somit möglich, die Leitung auf einfache Weise am Gehäuseelement zu fixieren bzw. in diese zu integrieren. Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, wenn die Leitung zumindest im Wesentlichen in der Aufnahme einliegt. Somit kann eine noch bessere isolierende Wirkung des Gehäuseelements. Dabei ist es des Weiteren vorteilhaft, wenn die Zuführungsleitung zumindest im Wesentlichen formschlüssig in der Aufnahme einliegt. Auf diese Weise kann die isolierende Wirkung des Gehäuseelements noch verbessert werden. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es dabei außerdem denkbar, dass die Aufnahme eine Steckverbindung aufweist, an welcher die Zuführungsleitung gehalten ist. Die Anzahl von Befestigungselementen, wie zum Beispiel Schraubelementen aus einer Stahllegierung, können somit reduziert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische Perspektivansicht auf ein Klimagerät für einen Kraftwagen, mit einem Gehäuse zur Aufnahme von Aggregaten und zur Luftführung, welches wenigstens ein schematisch angedeutetes Gehäuseelement umfasst, und mit wenigstens einer Leitung zum Versorgen eines der Aggregate mit einem Heizmedium, welche zumindest über einen Längenbereich in das Gehäuseelement integriert ist;
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2 eine schematische Schnittansicht durch das Gehäuseelement des Klimageräts gemäß einer ersten Ausführungsform;
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3 eine schematische Schnittansicht durch das Gehäuseelement des Klimageräts gemäß einer zweiten Ausführungsform; und in
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4 durch das Gehäuseelement des Klimageräts gemäß einer dritten Ausführungsform.
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In 1 ist in einer schematischen Perspektivansicht ein Klimagerät 10 für einen Personenkraftwagen dargestellt. Dabei umfasst das auch als Klimakasten bezeichnete Klimagerät 10 ein Gehäuse 12, welches aus einem oder mehreren zusammengesetzten Gehäuseelementen 14 gebildet ist, und innerhalb welchem eine Mehrzahl von Aggregaten aufgenommen bzw. zusammengefasst sind. Außerdem können durch das Gehäuse 12 eine Mehrzahl von Luftkanälen gebildet sein, über welche von außerhalb des Fahrzeugs oder vom Fahrgastraum Luft angesaugt oder klimatisierte Luft an den Fahrgastraum abgegeben werden kann. Als Aggregate sind vorliegend insbesondere ein Verdampfer und ein Wärmetauscher durch das Gehäuse 12 aufgenommen. Der Wärmetauscher dient dabei zur Erwärmung von Luft, welche dem Fahrgastraum zugeführt werden kann.
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Der Wärmetauscher ist dabei über jeweilige Zuführungsleitungen und Rückleitungen, welche insgesamt als Leitungen 16 dargestellt sind, mit dem Kühlwasserkreislauf des Motors des Kraftwagens verbunden. Über die Leitungen 16 ist der Wärmetauscher somit mit einem Heizmedium – im vorliegenden Fall Kühlwasser – versorgbar.
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Wie nun in Zusammenschau mit den 2 bis 4, welche jeweils das Gehäuseelement 14 in einer alternativen Ausführungsform zeigen, ist wenigstens eine Leitung 16 – insbesondere eine Zuführungsleitung des Heizmediums – zumindest über einen Längenbereich in das Gehäuseelement 14 integriert.
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So ist in 2 in einer schematischen Schnittansicht eine erste Ausführungsform des Klimageräts 10 erkennbar, bei der die besagte Integration der jeweiligen Leitung 16 dadurch erfolgt, dass diese in jeweiligen Aufnahmen 20 des Gehäuseelements 14 aufgenommen ist. Diese Aufnahmen 20 sind einstückig mit dem Gehäuseelement 14 ausgebildet und weisen einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit halbkreisförmigen Ausnehmungen 22 auf. In diesen Ausnehmungen 22 sind die Leitungen 16 unter Ausbildung einer Steckverbindung zur einen Seite hin im Wesentlichen formschlüssig aufgenommen. Durch diese Ausgestaltung kann auf eine separate Isolierung der Leitungen 16 verzichtet werden, da diese nach außen hin durch das Gehäuseelement 14 abgeschirmt sind. Die Leitungen 16 können im vorliegenden Fall aus einem Metall gestaltet sein.
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In 3 ist eine schematische Schnittansicht eine Ausführungsvariante gezeigt, bei der die Leitungen 16 durch das Gehäuseelement 14 und die weiteren Elemente 24, 26 gebildet sind, welche vorliegend mit dem Gehäuseelement 14 stoffschlüssig verbunden, beispielsweise verklebt, sind. In einer nicht dargestellten Variante ist es dabei denkbar, ein einstückiges Gehäuseelement 14 vorzusehen. Ebenfalls ist es denkbar, dass die Leitung 16 nur in einem Längenbereich durch das Gehäuseelement 14 gebildet ist. Insbesondere ist es denkbar, dass dabei das Gehäuseelement 14 aus einem Material mit einer niedrigeren Wärmeleitfähigkeit als das Material der Zuführungsleitungen 16 gebildet ist.
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In 4 ist eine schematische Schnittansicht einer weiteren Variante des Gehäuseelements 14 gezeigt. Das Gehäuseelement 14 weist dabei am Ende der Leitung 16 einen Anschlussstutzen 28 auf, welcher mit einem Anschlussstutzen 30 eines Tanks 32 eines Wärmetauschers oder eines anderen Aggregats verbunden sein kann. Die beiden Anschlussstutzen 28, 30 bilden dabei vorzugsweise einen Schnellverschluss nach Art eines Gartenschlauchsystems oder einer Flachdichtungsanordnung, so dass das Gehäuseelement 14 bzw. dessen Anschlussstutzen 28 schnell und zuverlässig mit dem Tank 32 bzw. dessen Anschlussstutzen 30 verbunden werden kann. Die in 4 gezeigte Ausführungsform ist dabei beliebig mit den Ausführungen gemäß den 2 und 3 kombinierbar, das heißt insbesondere, dass der Anschlussstutzen 28 am Ende einer separaten Leitung 16 gemäß 2 oder aber einer durch das Gehäuseelement 14 gebildeten Leitung 16 angeordnet sein kann.
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Bei allen gezeigten Ausführungsformen des Gehäuseelements 14 ist eine einheitliche Verbindung zu dem Stirnwanddurchbruch der Leitungen (Heizkörperrohre) vorgesehen.