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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für Anlagen oder Gegenstände, z. B. Photovoltaikanlagen, insbesondere für plattenförmige bzw. rahmenförmige Elemente, wie z. B. Solarmodule oder Solarkollektoren oder Tafeln oder Schilder oder dergleichen Gegenstände, auf Metall- bzw. Blechdächern- oder -fassaden. Metall- bzw. Blechdächer- oder -fassaden im Sinne der Erfindung sind beispielsweise Stehfalz-, Trapez- oder Wellblechdächer oder -fassaden, insbesondere Dächer oder Fassaden aus Aluminium oder Stahl. Außerdem sind Metalldächer oder -fassaden mit Ziegel- oder Pfannenformen aus Metall, oder Trapez- oder Wellblechdächer oder -fassaden, die als Sandwichelemente oder Sandwichpaneele, bestehend aus Metallblechen, insbesondere Stahlblechen, mit Kern, insbesondere Schaumkern, z. B. Hartschaumkern oder Mineralwollekern, ausgebildet sind, gemeint. Die Erfindung betrifft außerdem eine Befestigungsanordnung unter Verwendung von mehreren erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtungen.
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Zur Befestigung von Gegenständen oder Anlagen auf Trapez- oder Wellblechdächern haben sich insbesondere an die Raumform der Oberfläche der Hochsicke eines Trapez- oder Wellblechdaches angepasste trapez- bzw. bogenförmige Befestigungskalotten bewährt. Derartige Befestigungskalotten sind beispielsweise aus der
DE 20 2006 014 469 U1 oder der
DE 20 2010 010 858 U1 bekannt.
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Bekannt ist zudem eine Befestigungsvorrichtung bei der eine derartige trapezförmige Befestigungskalotte mit einem Gewindestift kombiniert ist. Die Kalotte besteht z. B. aus Stahl oder Leichtmetall und weist eine Trapezbasisplatte auf, an die seitlich abgewinkelt jeweils eine Trapezseitenschenkelplatte angebunden ist. In die Basisplatte ist zentral ein Durchgriffsloch eingebracht, das mit einer nach oben abstehenden, ein Innengewinde aufweisenden Nietmutter ausgekleidet ist. Die Nietmutter ist mit der Kalotte vernietet. In die Nietmutter ist nach außen über die Kalotte überstehend der Gewindestift eingeschraubt. Mittels zweier Muttern werden auf dem Gewindestift Anlagen, z. B. Photovoltaikanlagen, befestigt. Die Kalotte selbst ist mit einer Seitenschenkelplattenverschraubung mittels Bohrschrauben an der Hochsicke eines Trapezblechdachs befestigt, wobei die Bohrschrauben hierfür vorgesehene Durchgriffslöcher in den Trapezseitenschenkelplatten durchgreifen. Eine Verschraubung mit der Dachunterkonstruktion ist nicht vorgesehen. Kalottenunterseitig kann eine elastische Dichtungsmittelbeschichtung, z. B. eine Moosgummibeschichtung aufgebracht sein. Bei der beschriebenen Befestigungsvorrichtung ist von Nachteil, dass plattenförmige Elemente, wie z. B. Solarpaneele, am Gewindestift nicht ohne weiteres, und damit nur umständlich, befestigbar sind. Des Weiteren ist problematisch, dass der Gewindestift häufig zu weit in die Nietmutter eingeschraubt wird, so dass er kalotteninnenseitig über die Nietmutter übersteht und an der Hocksicke des Wellblechdachs bzw. des Trapezdachs ansteht. Dies kann zu Kontaktkorrosion führen. Zudem wird das Blech durch das Einschrauben bis auf Anschlag mechanisch beschädigt.
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Aus der
WO 2008/154206 A1 ist eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung von Gegenständen, z. B. Solarmodulen, auf einem Stehfalzdach bekannt. Die Befestigungsvorrichtung weist einen u-förmigen Befestigungsblock mit zwei Seitenschenkeln und einem Basisschenkel und einer dazwischen gebildeten Aussparung auf. Zur Befestigung an einem Stehfalz wird der Befestigungsblock mit der Aussparung über den Stehfalz gestülpt und mittels zumindest einer Befestigungsschraube, die in die Seitenschenkel eingeschraubt wird, an dem Stehfalz befestigt. In der Basisplatte des Befestigungsblocks ist eine durchgehende Bohrung mit Innengewinde ausgebildet, in die ein Gewindestift eingeschraubt ist. Der Gewindestift steht dabei außenseitig über die Basisplatte über, wobei die Einschraubtiefe des Gewindestifts in die Bohrung mittels einer Mutter begrenzt ist, die auf den Gewindestift aufgeschraubt und an diesem befestigt, z. B. angeschweißt, ist. Auf den Gewindestift sind eine tellerförmige Aufsteckscheibe und ein im Wesentlichen u-förmiges Klemmelement als Klemmmittel für die zu befestigenden Gegenstände aufgebracht. Die Aufsteckscheibe weist hierzu ein Durchgriffsloch zum Aufstecken auf den Gewindestift auf. Des Weiteren ist die Aufsteckscheibe zwischen der Basisplatte und der Mutter angeordnet und durch Einschrauben des Gewindestifts in dieser Position klemmend gehaltert. Das Klemmelement weist ein Basiselement mit Durchgriffsloch zum Aufstecken auf den Gewindestift sowie zwei sich rechtwinklig vom Basiselement wegerstreckende Schenkelelemente auf. An jedes Schenkelelement ist eine sich rechtwinklig von diesem nach außen wegerstreckende Kontaktnase angebunden. Das Klemmelement ist auf das freie Ende des Gewindestifts aufgesteckt. Anschließend ist eine Befestigungsmutter auf das freie Ende aufgeschraubt, so dass das Klemmelement auf dem Gewindestift gehaltert ist und die Kontaktnasen mit einem sich zwischen Aufsteckscheibe und Kontaktnasen befindlichen Gegenstand klemmend in Eingriff bringbar sind. Besonders nachteilig bei dieser Anordnung ist, dass die zum Klemmen des Gegenstandes zu betätigende Befestigungsmutter im Zwischenraum zwischen den Schenkelelementen angeordnet ist. Daher ist diese grundsätzlich schlecht zugänglich. Hinzu kommt, dass hinsichtlich einer optimalen Platzausnutzung der Abstand zwischen den Schenkelelementen so gering wie möglich gehalten ist, bzw. sein muss. Dies erschwert zusätzlich den Zugang und die Betätigbarkeit der Befestigungsschraube. Des Weiteren ist von Nachteil, dass die Höhe der Aufsteckscheibe und damit auch die Höhe des zu befestigenden Gegenstands nicht variabel bzw. einstellbar ist. Eine solche Höhenverstellbarkeit ist in der Praxis jedoch oft wünschenswert, z. B. um Höhenunterschiede auszugleichen oder um diese zu erzeugen.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung einer verbesserten Befestigungsvorrichtung für Anlagen oder Gegenstände, insbesondere für platten- oder rahmenförmig ausgebildete Elemente, z. B. Solarmodule, Solarkollektoren oder Tafeln oder Schilder oder dergleichen Gegenstände, auf Metall- bzw. Blechdächern- oder Metall- bzw. Blechfassaden, insbesondere auf Stehfalz-, Trapez- oder Wellblechdächern oder -fassaden, bei der die eingangs genannten Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll die Montage der Befestigungsvorrichtung erleichtert werden, sowie eine Höhenverstellbarkeit der zu befestigenden Anlagen oder Gegenstände möglich sein.
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Weitere Aufgabe ist die Bereitstellung einer Befestigungsanordnung mit mehreren derartigen auf einem Metall- oder Blechdach oder auf einer Metall- oder Blechfassade angeordneten Befestigungsvorrichtungen.
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Diese Aufgaben werden mit einer Befestigungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 und 3 und einer Befestigungsanordnung gemäß Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den sich anschließenden Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Besonders bevorzugt wird die Aufgabe gelöst durch eine Befestigungsvorrichtung mit
- a) einem Befestigungsmittel, z. B. einer Befestigungskalotte, zur Befestigung an dem Metalldach bzw. der Metallfassade mit einem Befestigungsmittelinnengewinde,
- b) einem Klemmelement, aufweisend eine Basisplatte mit einer Plattenoberseite, einer Plattenunterseite und einem von der Plattenoberseite zur Plattenunterseite durchgehenden Klemmelementdurchgriffsloch, einen sich seitlich an die Basisplatte anschließenden, von der Plattenoberseite abstehenden, insbesondere plattenförmigen, Seitenschenkel mit einer Seitenschenkelinnenseite und einer Seitenschenkelaußenseite, sowie einen sich an den Seitenschenkel anschließenden, von der Seitenschenkelaußenseite abstehenden Klemmschenkel,
- c) einem zwischen dem Klemmelement und dem Befestigungsmittel angeordneten plattenförmigen Lastauflageteller mit einer ersten und zweiten Telleroberseite und einem von der ersten zur zweiten Telleroberseite durchgehenden Tellerdurchgangsloch,
- d) einer in das Befestigungsmittelinnengewinde eingeschraubten, das Klemmelementdurchgriffsloch und das Tellerdurchgangsloch durchgreifenden Stiftschraube mit darauf aufgeschraubter Klemmmutter oder einer Kopfschraube mit Schraubenkopf, wobei das Klemmelement zwischen der Klemmmutter oder dem Schraubenkopf und dem Lastauflageteller angeordnet ist,
wobei die Klemmmutter als einseitig geschlossene Klemmmutter mit einem Sacklochinnengewinde und einem außenseitig am geschlossenen Klemmmutterende ausgebildeten Antriebsprofil, insbesondere einem Innenantriebsprofil, ausgebildet ist, und/oder wobei in dem Tellerdurchgangsloch ein mit diesem fest verbundenes Tellermutterelement, insbesondere eine Tellernietmutter, mit einem Tellerdurchgangsgewinde angeordnet ist.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung im Folgenden beispielhaft näher erläutert.
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Es zeigen:
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1: Schematisch eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
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2: Eine Explosionszeichnung der Befestigungsvorrichtung gemäß 1;
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3: Eine Explosionszeichnung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform mit Kopfschraube;
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4: Eine Explosionsdarstellung einer trapezförmigen Befestigungskalotte mit einer Kalottennietmutter der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung;
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5: Eine Explosionsdarstellung eines plattenförmigen Auflagetellers mit einer Tellernietmutter der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung;
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6: Eine perspektivische Ansicht eines Klemmelements der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung;
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7: Schematisch einen Querschnitt durch eine auf einer Hochsicke eines Trapezblechs befestigte Befestigungsvorrichtung gemäß 1 mit befestigten Gegenständen;
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8: Schematisch einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform mit einer Kalotten- und einer Tellerfixierschraube;
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9: Schematisch einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform mit einer Tellerhalteschraube;
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10: Schematisch eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung mit mehreren erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtungen.
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Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 1 (1; 2; 3; 7; 8; 9) dient zur Befestigung von Anlagen oder Gegenständen, insbesondere von platten- oder rahmenförmigen Gegenständen, wie z. B. Solarmodulen, Schildern, Tafeln oder dergleichen Gegenständen, auf Metall- oder Blechdächern oder -fassaden, insbesondere auf Trapez- oder Wellblechdächern. Hierzu weist die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 1 vorzugsweise eine Befestigungskalotte 2, eine mit der Befestigungskalotte 2 vernietete Kalottennietmutter 3, einen Lastauflageteller 4, eine mit dem Lastauflageteller 4 vernietete Tellernietmutter 5, ein Niederhalteelement bzw. Klemmelement 6 mit einem Klemmelementdurchgriffsloch 62, eine in die Kalottennietmutter 3 und die Tellernietmutter 5 eingeschraubte und das Klemmelementdurchgriffsloch 62 durchgreifende Stiftschraube 7, eine auf die Stiftschraube 7 aufgeschraubte Klemmmutter 8, sowie Mittel 25 zur Befestigung der Befestigungsvorrichtung 1 auf dem Trapez- oder Wellblech auf.
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Bei der Befestigungskalotte 2 handelt es sich, wie in 4 dargestellt, beispielsweise um eine Trapezblechbefestigungskalotte 9 zur Befestigung an einer Hochsicke 10 eines Trapezbleches 11, z. B. eines Trapezblechdachs oder einer Trapezblechfassade (7; 10). Die Trapezblechbefestigungskalotte 9 weist eine Kalottenwandung 12 mit einer Kalottenbasisplatte bzw. Kalottenscheitelplatte 13 sowie zwei seitlich jeweils einstückig an die Kalottenbasisplatte 13 angebundene Kalottenschenkelplatten 14 auf. Die Trapezblechbefestigungskalotte 9 weist eine Längserstreckung in Richtung einer Kalottenlängsrichtung 15 auf. Zudem ist die Trapezblechbefestigungskalotte 9, insbesondere die Kalottenwandung 12, im Querschnitt, d. h. im Schnitt senkrecht zur Kalottenlängsrichtung 15, trapezförmig ausgebildet. Insbesondere ist die Querschnittsform der Trapezblechbefestigungskalotte 9 an den Querschnitt der jeweiligen Hochsicke 10 angepasst, so dass die Trapezblechbefestigungskalotte 9 formschlüssig auf die Hochsicke 10 aufgesetzt werden kann.
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Die Kalottenwandung 12 weist eine, insbesondere der Hochsicke 10 abgewandte, Kalottenwandungsaußenfläche 16 sowie eine, insbesondere der Hochsicke 10 zugewandte, Kalottenwandungsinnenfläche 17 auf. Außerdem weist die Kalottenwandung 12 zwei sich parallel zur Kalottenlängsrichtung 15 erstreckende Kalottenseitenkanten 19 und zwei dazu senkrechte Kalottenstirnkanten 18 auf. Die Kalottenwandung 12 besteht bevorzugt aus Metall bzw. einer Metalllegierung, z. B. aus Stahl oder Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung. Insbesondere besteht die Kalottenwandung 12 aus Leichtmetall oder einer Leichtmetalllegierung. An der Wandungsinnenfläche 17, also hochsickenseitig, ist vorzugsweise eine Dichtungsmaterialbeschichtung 20 befestigt, insbesondere anvulkanisiert oder angeklebt. Die Dichtungsmaterialbeschichtung 20 besteht aus elastischem Material, z. B. aus Moosgummi. Zudem bedeckt die Dichtungsmaterialbeschichtung 20 vorzugsweise im Wesentlichen die gesamte Wandungsinnenfläche 17. Bevorzugt wird die Dichtungsmaterialbeschichtung 20 zudem vor dem Ausstanzen der Befestigungskalotte 9 aus einem Blech auf das Blech aufgebracht, z. B. an dieses angeklebt oder an dieses anvulkanisiert („vollflächig integrierte Dichtungsmaterialbeschichtung”). Die Trapezblechbefestigungskalotte 9 weist somit eine im eingebauten Zustand der Hochsicke 10 abgewandte, konvexe, Kalottenaußenseite 21 sowie eine, im eingebauten Zustand der Hochsicke 10 zugewandte bzw. hochsickenseitige, konkave, Kalotteninnenseite 22 auf.
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In der Kalottenbasisplatte 13 befindet sich zentral bzw. mittig ein bevorzugt gestanztes, freies, randlich nicht ausgekleidetes Kalottendurchgriffsloch 23, welches auch durch die Dichtungsbeschichtung 20 durchgeht. In die beiden Kalottenschenkelplatten 14 sind nebeneinander, z. B. nebeneinander parallel zur Kalottenlängsrichtung 15, zwei durchgehende Befestigungslöcher 24 eingebracht. Es liegt im Rahmen der Erfindung, in jeder Kalottenschenkelplatte 14 ein Befestigungsloch 24 oder mehr als zwei Löcher 24 mit beliebig verteilter Anordnung vorzusehen. Auch in der Kalottenbasisplatte 13 können zusätzlich ein oder mehrere Befestigungslöcher 24 vorhanden sein. Die Befestigungslöcher 24 erstrecken sich ebenfalls durch die Dichtungsbeschichtung 20 hindurch.
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Für den Durchgriff der Befestigungslöcher 24 sind z. B. an sich bekannte Bohrschrauben 25 vorgesehen, mit denen die Trapezblechbefestigungskalotte 9 auf Seitenschenkeln der Hochsicke 10 eines Trapezblechdachs oder einer Trapezblechfassade in an sich bekannter Weise anschraubbar ist. Die Bohrschrauben 24 weisen zweckmäßigerweise jeweils eine Dichteinrichtung mit mindestens einem Dichtring 26 auf, der das entsprechende Befestigungsloch 24 im Zwischenraum zwischen Bohrschraubenkopf und Kalottenseitenschenkeloberfläche abdichten kann. Der Dichtring 26 weist in an sich bekannter Weise z. B. eine metallische Scheibe mit daran unterseitig anvulkanisierter Dichtscheibe aus elastischem Material, z. B. Moosgummi auf.
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Zweckmäßigerweise verlaufen z. B. nach außen gewölbte Kalottenversteifungssicken 27 z. B. senkrecht zur Kalottenlängsrichtung 15 in der Kalottenbasisplatte 13 (4). Die Anzahl und Form der Kalottenversteifungssicken 27 ist nicht begrenzt. Vorzugsweise ist jeweils beidseits des Kalottendurchgriffsloches 23 im Bereich der Kalottenseitenkanten 18 der Kalottenbasisplatte 13 eine Kalottenversteifungssicke 27 eingebracht. Des Weiteren können die Kalottenversteifungssicken 27 einen leicht bogenförmigen Verlauf um das Kalottendurchgriffsloch 23 herum aufweisen. Die Kalottenversteifungssicken 27 erstrecken sich vorzugsweise etwas in die Kalottenschenkelplatten 14 hinein. Zudem können auch zusätzliche Kalottenversteifungssicken in den Kalottenschenkelplatten 14 vorgesehen sein (nicht dargestellt).
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Bei der rinnenförmigen Befestigungskalotte kann es sich auch um eine Wellblechbefestigungskalotte (nicht dargestellt) zur Befestigung an einer Hochsicke eines Wellbleches, insbesondere eines Wellblechdachs oder einer Wellblechfassade, handeln. Bei der Wellblechbefestigungskalotte ist die Kalottenwandung bogenförmig bzw. zylinderwandungsförmig ausgebildet. Das heißt, die Wellblechbefestigungskalotte weist einen halbkreisförmigen Querschnitt auf. Das Kalottendurchgangsloch ist analog zur Trapezblechbefestigungskalotte 9 mittig zwischen den Stirnkanten und den Seitenkanten angeordnet, also im Scheitel der zylindrischen Kalottenwandung. Die Befestigungslöcher sind benachbart zu den Seitenkanten angeordnet.
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Die Kalottennietmutter 3 ist mit der Befestigungskalotte 2; 9 vernietet. Die Kalottennietmutter 3 weist eine Kalottenmutterwandung 28 sowie ein erstes, der Befestigungskalotte 2, 9 abgewandtes, äußeres Kalottenmutterende 29 und ein diesem gegenüberliegendes, zweites, inneres Kalottenmutterende 30 auf. Zudem weist die Kalottennietmutter 3 eine Kalottenmutterachse 31 auf. Vom ersten Kalottenmutterende 29 aus in Richtung der Kalottenmutterachse 31 gesehen weist die Kalottennietmutter 3 zunächst einen Kalottenmuttergewindeabschnitt 32 mit einem, insbesondere metrischen, Kalottenmutterinnengewinde 32a auf. An den Kalottenmuttergewindeabschnitt 32 schließt sich ein Kalottenmutternietwulst 33 an. An den Kalottenmutternietwulst 33 schließt sich ein kurzer, hohlzylindrischer Kalottenmutterabschnitt 34 an, an den sich wiederum ein ringförmiger Kalottenmutterflansch 35 anschließt. Der Kalottenmutterflansch 35 steht radial nach außen von dem hohlzylindrischen Kalottenmutterabschnitt 34 weg. Der Innendurchmesser des Kalottenmuttergewindeabschnitts 32 ist dabei geringer als der Innendurchmesser der anderen Abschnitte 33, 34, 35 der Kalottennietmutter 3.
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Die Kalottennietmutter 3 durchgreift, insbesondere mit ihrem hohlzylindrischen Kalottenmutterabschnitt 34, das Kalottendurchgriffsloch 23. Die Kalottenmutterachse 31 ist dabei koaxial zu einer Kalottendurchgriffslochachse 36 des Kalottendurchgriffslochs 23. Der Kalottenmutterflansch 35 liegt mit seiner der Befestigungskalotte 2, 9 zugewandten Flanschfläche direkt an der Kalottenwandungsinnenfläche 17 an. Die Dichtungsbeschichtung 20 ist in diesem Bereich ausgespart. Der Kalottenmutternietwulst 33 liegt mit seiner der Befestigungskalotte 2, 9 zugewandten Wulstfläche an der Kalottenwandungsaußenfläche 16 an. Dadurch wird die Kalottennietmutter 3 klemmend und formschlüssig an der Befestigungskalotte 2, 9 gehalten. Die Kalottennietmutter 3 ist zudem so angeordnet, dass sie teilweise, insbesondere dass der Kalottenmuttergewindeabschnitt 32 kalottenaußenseitig über die Befestigungskalotte 2, 9 übersteht.
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Im Falle der Wellblechbefestigungskalotte sind der Kalottenmutterflansch und der Kalottenmutternietwulst raumformmäßig an den zylindrischen Verlauf der Kalottenwandung angepasst, dass diese auch bei der Wellblechbefestigungskalotte formschlüssig an der Wandungsaußen- bzw. -innenfläche anliegen (nicht dargestellt).
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Bei dem tellerförmigen Lastauflageelement bzw. Lastauflageteller 4 (5) handelt es sich vorzugsweise um einen platten- bzw. scheibenförmigen, z. B. zylinderförmigen, insbesondere kreiszylinderförmigen Auflageteller 4. Der Auflageteller 4 weist eine Tellerwandung 38 mit einer ersten und einer zweiten Tellerwandungsaußenfläche bzw. Telleroberseite 39; 40 sowie einer umlaufenden Tellerumfangskante 41 auf. Der Auflageteller 4 weist außerdem einen Tellerradius 42 auf. In der Auflageelement- bzw. Tellerwandung 38 befindet sich zentral bzw. mittig ein, bevorzugt gestanztes, freies, randlich nicht ausgekleidetes Tellerdurchgriffsloch 43. Zweckmäßigerweise verlaufen in der Tellerwandung 38, z. B. nach außen gewölbte, Tellerversteifungssicken 44, z. B. senkrecht zum Tellerradius 42. Die Anzahl und Form der Sicken 44 ist nicht begrenzt. Vorzugsweise weist der Auflageteller 4 eine ringförmige, insbesondere konzentrisch um das Tellerdurchgriffsloch 43 angeordnete bzw. herumlaufende Tellerversteifungssicke 44 auf. Besonders bevorzugt weist der Auflageteller 4 zentral bzw. mittig eine sich an das Tellerdurchgriffsloch 43 anschließende Tellerversteifungssicke auf bzw. das Tellerdurchgriffsloch 43 ist im Bereich einer, insbesondere versteifend wirkenden, Tellerwandungserhöhung 45 bzw. einer Tellerdurchgriffslochversteifungssicke 45 ausgebildet. Zweckmäßigerweise ist die Versteifungssicke 44 an der ersten Telleroberseite 39 nach außen gewölbt bzw. konvex ausgebildet und an der zweiten Telleroberseite 40 nach innen gewölbt bzw. konkav ausgebildet. Die Tellerwandung 38 besteht bevorzugt aus Metall bzw. einer Metalllegierung, z. B. aus Stahl oder Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung. Insbesondere besteht die Tellerwandung 38 aus Leichtmetall oder einer Leichtmetalllegierung.
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Die Tellernietmutter 5 ist mit dem Auflageteller 4 vernietet. Insbesondere analog zur Kalottennietmutter 3 weist die Tellernietmutter 5 eine Tellermutterwandung 46 sowie ein erstes, dem Auflageteller 4 abgewandtes Tellermutterende 47 und ein diesem gegenüberliegendes, zweites Tellermutterende 48 auf. Zudem weist die Tellernietmutter 5 eine Tellermutterachse 49 auf. Vom ersten Tellermutterende 47 aus in Richtung der Tellermutterachse 49 gesehen weist die Tellernietmutter 5 zunächst einen Tellermuttergewindeabschnitt 50 mit einem, insbesondere metrischen, Tellermutterinnengewinde 50a auf. An den Tellermuttergewindeabschnitt 50 schließt sich ein Tellermutternietwulst 51 an. An den Tellermutternietwulst 51 schließt sich ein kurzer, hohlzylindrischer Tellermutterabschnitt 52 an, an den sich wiederum ein ringförmiger Tellermutterflansch 53 anschließt. Der Tellermutterflansch 53 steht radial nach außen von dem hohlzylindrischen Tellermutterabschnitt 52 weg. Der Innendurchmesser des Tellermuttergewindeabschnitts 50 ist dabei geringer als der Innendurchmesser der anderen Abschnitte 51, 52, 53 der Tellernietmutter 5.
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Die Tellernietmutter 5 durchgreift, insbesondere mit ihrem hohlzylindrischen Tellermutterabschnitt 52, das Tellerdurchgriffsloch 43. Die Tellermuttermutterachse 49 ist dabei koaxial zu einer Tellerdurchgriffslochachse 54 des Tellerdurchgriffslochs 43. Der Tellermutterflansch 53 liegt mit seiner dem Auflageelement 37 zugewandten Flanschfläche direkt an der zweiten Telleroberseite 40 der Tellerwandung 38 an. Der Tellermutternietwulst 51 liegt mit seiner dem Auflageteller 4 zugewandten Wulstfläche an der ersten Telleroberseite 39 des Auflagetellers 4 an. Dadurch wird die Tellernietmutter 5 klemmend und formschlüssig am Auflageteller 4 gehalten. Die Tellernietmutter 5 ist vorzugsweise derart angeordnet, dass sie teilweise, insbesondere dass der Tellermuttergewindeabschnitt 50 einseitig über den Auflageteller 4, insbesondere über die erste Telleroberseite 39, übersteht.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Tellernietmutter 5 anders herum anzuordnen bzw. an dem Auflageteller 4 zu befestigen, so dass der Tellermuttergewindeabschnitt 50 einseitig über die zweite Telleroberseite 40 übersteht. Des Weiteren liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Tellernietmutter 5 derart ausgebildet ist, dass diese beidseitig über den Auflageteller 4 übersteht. Beispielsweise kann die Tellernietmutter 5, vorzugsweise mittig bzw. zentriert, in dem Tellerdurchgriffsloch 43 befestigt sein, so dass der Tellergewindeabschnitt 50 sowohl über die Telleroberseite 39 als auch über die Tellerunterseite 40 übersteht.
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Somit ist der Auflageteller 4 auf der Stiftschraube 7 herauf- und herunterschraubbar, wodurch eine flexible und stufenlose Höheneinstellung des Auflagetellers 4 bzw. des auf dem Auflageteller aufliegenden, zu befestigenden Gegenstands gewährleistet ist. Dadurch ist es möglich, verschieden dicke Gegenstände zu befestigen, ohne die Länge der Stiftschraube 7 oder der Befestigungsmutter 8 anpassen, z. B. verringern zu müssen. Außerdem können durch Verstellen des Auflagetellers 4 die zu befestigenden Gegenstände auf einfache Weise ausgerichtet werden. Hierdurch können beispielsweise Unebenheiten auf einem Dach oder einer Fassade ausgeglichen werden, so dass die auf dem Dach befestigten Gegenstände insgesamt eine ebene Oberfläche aufweisen. Dies ist insbesondere bei der Befestigung von Solarmodulen von großer Bedeutung.
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Bei auf Stoß gegen die Kalottennietmutter 3 heruntergeschraubtem Auflageteller 4 (7) sind außerdem die Befestigungskalotte 2; 9, der Auflageteller 4 und die Stiftschraube 7 relativ zueinander fixiert, so dass eine sichere Montage gewährleistet ist.
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Das Niederhalteelement bzw. Klemmelement bzw. die Modulklemme 6 ist gemäß einer ersten Ausführungsform als Doppelklemmelement 71 (6) zur Befestigung von zwei Gegenständen, insbesondere Solarmodulen, ausgebildet. Das Doppelklemmelement 71 ist zwischen den zu befestigenden Gegenständen angeordnet. Das Doppelklemmelement 71 weist eine im Querschnitt, d. h. senkrecht zur Kalottenlängsrichtung 15, im Wesentlichen u-förmig ausgebildete Klemmelementwandung 55 auf. Die Klemmelementwandung 55 umfasst eine Klemmelementbasisplatte 56, zwei Klemmelementseitenschenkel 57 sowie zwei Kontakt- bzw. Klemmschenkel 58, wobei zwischen Klemmelementbasisplatte 56 und den beiden Klemmelementseitenschenkeln 57 eine nach oben offene Aussparung 59 definiert bzw. begrenzt wird.
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Die Klemmelementbasisplatte 56 ist im Querschnitt rechteckig ausgebildet und weist eine der Aussparung 59 zugewandte bzw. aussparungsseitige, Basisplatteninnenfläche bzw. Basisplattenoberseite 60, sowie eine dieser gegenüberliegende, der Aussparung 59 abgewandte Basisplattenaußenfläche bzw. Basisplattenunterseite 61 auf. In der Klemmelementbasisplatte 56 befindet sich zentral bzw. mittig ein, bevorzugt gestanztes, freies, von der Plattenoberseite 60 zur Plattenunterseite 61 durchgehendes Klemmelementdurchgriffsloch 62 mit einer Klemmelementdurchgriffslochachse 65 zur Aufnahme des Gewindestifts 7.
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Die, insbesondere plattenförmigen, Klemmelementseitenschenkel 57 schließen sich seitlich jeweils einstückig an die Klemmelementbasisplatte 56 an und stehen von der Basisplattenoberseite 60, zweckmäßigerweise rechtwinklig, ab. Die Klemmelementseitenschenkel 57 weisen jeweils eine der Aussparung 59 zugewandte bzw. aussparungsseitige Klemmelementseitenschenkel-Innenfläche bzw. Seitenschenkelinnenseite 63 und eine der Aussparung 59 abgewandte Klemmelementseitenschenkel-Außenfläche bzw. Seitenschenkelaußenseite 64 auf. Des Weiteren weisen die Klemmelementseitenschenkel 57 jeweils ein freies Klemmelementschenkelende 66a auf.
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Die beiden Klemmschenkel 58 schließen sich jeweils seitlich an die Klemmelementseitenschenkel 57, insbesondere an die freien Klemmelementschenkelenden 66, an und stehen von den Seitenschenkelaußenseiten 64, zweckmäßigerweise rechtwinklig, ab. Die Klemmschenkel 58 zeigen also von der Aussparung 59 weg. Die Klemmschenkel 58 weisen jeweils eine Klemmschenkelinnenseite 67, die sich zweckmäßigerweise an die Seitenschenkelinnenseite 63 anschließt bzw. in diese übergeht, eine Klemmschenkelaußenseite 68 sowie eine Klemmschenkeloberseite 69 und eine dieser gegenüberliegenden Klemmschenkelunterseite 70 auf. Die Klemmschenkelaußenseite 68 ist vorzugsweise geneigt bzw. nach unten schräg verlaufend ausgebildet. Es liegt außerdem im Rahmen der Erfindung, dass sich an einen Klemmelementseitenschenkel 57 mehrere Klemmschenkel 58 anschließen.
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Das Klemmelement 6 ist gemäß einer weiteren Ausführungsform als Einfachklemmelement 72 (10) ausgebildet. Das Einfachklemmelement 72 dient zur Befestigung lediglich eines einzelnen Gegenstands, z. B. einer Tafel, oder zur dachaußenseitigen Anordnung bei der Befestigung mehrerer Gegenstände. Analog zum Doppelklemmelement 71 weist das Einfachklemmelement 72 eine Klemmelementwandung mit einer Klemmelementbasisplatte 56 einem Klemmelementseitenschenkel 57 und einem Klemmschenkel 58 auf. Das Einfachklemmelement 72 unterscheidet sich vom Doppelklemmelement 71 lediglich dadurch, dass es nur einen Klemmelementseitenschenkel 57 aufweist.
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Die Stiftschraube 7 (2;7) weist eine Schraubenachse 73, ein erstes und zweites Schraubenende 74; 75 sowie ein, insbesondere vom ersten zum zweiten Schraubenende 74; 75 durchgehendes, Schraubenaußengewinde 76 auf. Die Stiftschraube 7 ist mit ihrem ersten Schraubenende 74 in die Kalottennietmutter 3 eingeschraubt. Des Weiteren ist am zweiten Schraubenende 75 auf die Stiftschraube 7 die Klemmmutter 8 aufgeschraubt.
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Die Befestigungsmutter bzw. Klemmmutter 8 (2; 7) ist gemäß eines ersten Aspekts der Erfindung als eine einseitig geschlossene Mutter mit einem Sacklochinnengewinde 77 ausgestaltet. Die Klemmmutter 8 weist ein Einschraubende 80 zur Aufnahme des zweiten Schraubenendes 75 der Stiftschraube 7, ein diesem gegenüberliegendes geschlossenes Mutterende 78 sowie ein an der Außenseite des geschlossenen Mutterendes 78 ausgebildetes Antriebsprofil 79, insbesondere ein Innenantriebsprofil, auf. Vorzugsweise ist das Innenantriebsprofil 79 als Innensechskant, Innenvielzahn, Innenstern oder Schlitz ausgebildet. Zudem weist die Klemmmutter 8 eine zylindrische Mutterwandung 91 mit einer, bevorzugt zylindrischen, Mutteraußenfläche 92 auf. Am Einschraubende 80 weist die Mutterwandung 91 eine ringförmige Stirnfläche 93 auf. Die Klemmmutter 8 ist derart auf die das Klemmelementdurchgriffsloch 62 durchgreifende Stiftschraube 7 aufgeschraubt, dass die Stirnfläche 93 an der Basisplattenoberseite 60 des Klemmelements 6 anliegt. Ein zwischen dem Auflageteller 4 und dem Klemmschenkel 58 angeordneter sowie an der ersten Telleroberseite 39 und an der Klemmschenkelunterseite 70 anliegender plattenförmiger Gegenstand 37 ist dadurch klemmend gehaltert (7).
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Die Befestigungsvorrichtung 1 kann zudem eine auf der Stiftschraube 7 benachbart zu dem Lastauflageteller 4 angeordnete Tellerfixiermutter bzw. Tellerkontermutter 81 aufweisen (8). Die Tellerkontermutter 81 dient zum Fixieren des Lastauflagetellers 4 auf der Stiftschraube 7 in der gewünschten Höhe. Die Tellerkontermutter 81 ist vorzugsweise zwischen dem Auflageteller 4 und der Befestigungskalotte 2 angeordnet und auf Stoß gegen den Auflageteller 4, insbesondere gegen die Tellernietmutter 5 bzw. das zweite Tellermutterende 48, geschraubt. Dadurch sind der Auflageteller 4 bzw. die Tellernietmutter 5, die Tellerkontermutter 81 und die Stiftschraube 7 relativ zueinander fixiert bzw. gekontert, so dass eine sichere Montage gewährleistet ist. Die Tellerkontermutter 81 kann aber auch zwischen dem Auflageteller 4 und dem Klemmelement 6 entsprechend angeordnet sein.
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Des Weiteren kann die Befestigungsvorrichtung 1 eine auf der Stiftschraube 7 zwischen der Befestigungskalotte 2; 9 und dem Lastauflageteller 4 angeordnete Kalottenfixiermutter bzw. Kalottenkontermutter 82 aufweisen (8). Die Kalottenkontermutter 82 dient zum Fixieren der Befestigungskalotte 2; 9 auf der Stiftschraube 7. Die Kalottenkontermutter 82 ist auf Stoß gegen die Befestigungskalotte 2; 9, insbesondere gegen die Kalottennietmutter 3 bzw. das äußere Kalottenmutterende 29, geschraubt. Dadurch sind die Befestigungskalotte 2; 9 bzw. die Kalottennietmutter 3, die Kalottenkontermutter 82 sowie die Stiftschraube 7 relativ zueinander fixiert bzw. gekontert, so dass eine sichere Montage gewährleistet ist.
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Im zusammengebauten bzw. eingebauten Zustand (7) weist die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 1 zuunterst die Befestigungskalotte 2; 9 auf, die auf der Hochsicke 10 eines Trapez- oder Wellblechdachs 11 befestigbar bzw. befestigt ist. In die Kalottennietmutter 3 der Befestigungskalotte 2; 9 ist die Stiftschraube 7 mit ihrem ersten Schraubenende 74 derart eingeschraubt, dass die Stiftschraube 7 kalottenaußenseitig über die Kalottennietmutter 3 übersteht. Anschließend bzw. benachbart zu der Befestigungskalotte 2; 9 ist der Auflageteller 4 mit der Tellernietmutter 5 auf den Gewindestift 7 aufgeschraubt. Dabei weist die erste Telleroberseite 39 bzw. das erste Tellermutterende 47 von der Befestigungskalotte 2; 9 weg und die zweite Telleroberseite 40 weist zu der Befestigungskalotte 2; 9 hin. Des Weiteren ist der Auflageteller 4 auf Stoß gegen die Befestigungskalotte 2; 9 geschraubt, so dass die Tellernietmutter 5 mit ihrem zweiten Tellermutterende 48 an dem äußeren Kalottenmutterende 29 der Kalottennietmutter 3 anliegt. In dieser Position sind Tellernietmutter 5, Kalottennietmutter 3 sowie Stiftschraube 7 relativ zueinander fixiert. Das Klemmelement 6 ist benachbart zu dem Auflageteller 4 angeordnet, wobei die Stiftschraube 7 das Klemmelement 6 im Klemmelementdurchgriffsloch 62 durchgreift. Zudem befindet sich die Stiftschraube 7 in der Aussparung 59. Dabei ist das Klemmelement 6 derart angeordnet, dass die Klemmelementseitenschenkel 57 nach oben bzw. vom Auflageteller 4 wegweisen. D. h. die Klemmelementbasisplatte 56 weist mit ihrer Basisplattenunterseite 60 zu dem Auflageteller 4 hin bzw. ist diesem zugewandt. Zuoberst bzw. benachbart zu dem Klemmelement 6 ist die Klemmmutter 8 auf die Stiftschraube 7 aufgeschraubt, so dass das Klemmmuttereinschraubende 80 an der Basisplattenoberseite 60 des Klemmelements 6 anliegt. Dabei ist der zu befestigende Gegenstand 37 zwischen dem Auflageteller 4 und dem Klemmelement 6 bzw. dem Klemmschenkel 58 angeordnet, so dass der zu befestigende Gegenstand 37 an der ersten Telleroberseite 39, der Klemmelementseitenschenkelaußenseite 64 sowie an der Klemmschenkelunterseite 70 anliegt. Der zu befestigende Gegenstand 37 ist zwischen der Klemmschenkelunterseite 70 und der ersten Telleroberfläche 39 eingeklemmt.
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Der Auflageteller 4 dient damit als Auflagefläche für die zu befestigenden Gegenstände 37 sowie als Widerlager für das mittels der Klemmschraube 8 klemmend befestigbare Klemmelement 6. Somit definieren die Klemmschenkel 58 in Kombination mit dem Auflageteller 4 einen Lastaufnahmeraum bzw. Klemmbereich für die zu befestigenden Gegenstände 37. Denn durch Herunterschrauben der Klemmmutter 8 wird auch das an der Klemmmutterunterseite 80 anliegende Klemmelement 6 heruntergeschoben, bis der bzw. die Klemmschenkel 58 mit ihrer Klemmschenkelunterseite 70 an dem zu befestigenden Gegenstand 37 klemmend anliegen. Auf diese Weise werden die Gegenstände 37 klemmend gehaltert bzw. befestigt.
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Der Auflageteller 4 kann aber auch mit der ersten Telleroberfläche 39 nach unten in Richtung Kalotte 2; 9 weisend eingeschraubt sein, um eine höhere Position sowie eine Konterung zu erreichen.
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Der Auflageteller 4 kann aber auch von der Befestigungskalotte 2 beabstandet sein. Der Auflageteller 4 ist dann in dieser Position aufgrund des Tellerdurchgangsgewindes 50a in der gewünschten Höhe auf der Stiftschraube 4 gehalten. Vorzugsweise ist der Auflageteller 4 in der gewünschten Höhe auf der Stiftschraube 4 mittels der Tellerkontermutter 81 fixiert. Die Befestigungskalotte 2 ist zudem vorzugsweise mittels der Kalottenkontermutter 82 auf der Stiftschraube 4 fixiert.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform (3; 9) weist die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 1 anstatt der Stiftschraube 7 und der Befestigungsmutter 8 eine Kopfschraube 83 auf. Die Kopfschraube 83 weist eine Kopfschraubenachse 84, ein Kopfschraubeneinschraubende 85 sowie einen diesem gegenüberliegenden Schraubenkopf 86 auf. Vorzugsweise weist die Kopfschraube 83 außerdem ein vom Einschraubende 85 bis zum Schraubenkopf 86 durchgehendes Kopfschraubenaußengewinde 87 auf. Der Schraubenkopf 86 weist an seiner Außenseite ein Kopfschraubenantriebsprofil 88, insbesondere ein Innenantriebsprofil, z. B. einen Innensechskant, Innenvielzahn, Innenstern oder Schlitz, auf. Bei der Befestigungsvorrichtung 1 gemäß dieser Ausführungsform ist das Kopfschraubeneinschraubende 85 in die Kalottennietmutter 3 der Befestigungskalotte 9 eingeschraubt. Des Weiteren, analog zu obiger Beschreibung der Stiftschraube 7, ist die Kopfschraube 83 das Klemmelement 6 im Klemmelementdurchgriffsloch 62 durchgreifend in die Tellernietmutter 5 des Auflagetellers 4 eingeschraubt. Der Schraubenkopf 86 liegt, ebenfalls analog zu obiger Beschreibung, an der Basisplattenoberseite 60 des Klemmelements 6 an, so dass ein Gegenstand 37 wie beschrieben befestigt ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 1 (1; 2; 3; 7; 8; 9) sitzt die Befestigungskalotte 2; 9 mit der Kalottenbasisplatte 13 auf der Scheitelwandung 10a der Hochsicke 10. Zudem sind die Bohrschrauben 25 in die beiden Seitenschenkel 10b der Hochsicke 10 eingeschraubt. Dabei ist vorzugsweise die Dichtungsmaterialbeschichtung 20 dicker als der Flansch 35 ausgeführt, so dass der Flansch 35 von der Scheitelwandung 10a beabstandet ist. Dadurch wird Kontaktkorrosion vermieden. Mehrere montierte erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtungen 1 bilden mit dem jeweiligen Trapezblech bzw. Wellblech 11 und dem befestigten Gegenstand 37 bzw. den befestigten Gegenständen 37, insbesondere Solarmodulen, eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung 89 (10).
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Durch die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung, insbesondere durch die leicht zugängliche und handhabbare Klemmmutter bzw. den Schraubenkopf, können Gegenstände sehr einfach, schnell und unkompliziert und damit außerdem kostengünstig auf Metall- oder Blechdächern oder -fassaden befestigt werden. Des Weiteren kann mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung mittels des herauf- und herunterschraubbaren Auflagetellers die Höhe des zu befestigenden Gegenstands sehr einfach, schnell und insbesondere flexibel bzw. stufenlos eingestellt werden. Dadurch ist es mit lediglich einem Satz Montagebauteile möglich, verschieden dicke Gegenstände zu befestigen. Zudem können die zu befestigenden Gegenstände durch Drehen des Auflagetellers auf sehr einfache Weise ausgerichtet werden. Infolgedessen können Unebenheiten, z. B. auf einem Dach, oder sich durch unterschiedlichen Dicken der zu befestigenden Gegenstände ergebende Unebenheiten ausgeglichen werden, so dass die befestigten Gegenstände insgesamt eine ebene Oberfläche aufweisen. Dies ist insbesondere bei der Befestigung von Solarmodulen von erheblicher Bedeutung. Denn durch Unebenheiten auf der (modulübergreifenden) Gesamtoberfläche bzw. -außenfläche der Solarmodule, insbesondere durch einzelne über die Gesamtoberfläche herausragende Module oder Teile von Modulen, können Verschattungen hervorgerufen werden, die die Funktionalität der Solarmodule negativ beeinträchtigen. Des Weiteren können mit Hilfe der Konterschrauben die einzelnen Komponenten der Befestigungsvorrichtung einerseits relativ zueinander fixiert werden bzw. gegen Verdrehen gesichert werden, wodurch eine sichere Montage gewährleistet wird. Andererseits bieten die Konterschrauben zudem die Möglichkeit einer werkseitigen Vormontage. Dies spart beim Anbringen der Befestigungsvorrichtung Zeit. Vorteilhafterweise lässt sich eine entsprechende Konterung auch noch leichter durch einfaches herunterschrauben bzw. -drehen des Auflagetellers auf Stoß gegen die Kalottennietmutter erreichen.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Befestigungskalotte 2 zur Aufnahme des Gewindestifts 7, der Kopfschraube 83 oder dergleichen Befestigungselement anstelle der Kalottennietmutter 3 ein beliebiges Kalotteninnengewinde aufweist. Eine solche Befestigungskalotte weist vorzugsweise ein Kalottenmutterelement auf, das das Kalotteninnengewinde aufweist. Das Kalottenmutterelement ist beispielsweise mit der Befestigungskalotte fest verbunden, z. B. aufgeschweißt oder an der Befestigungskalotte einstückig ausgebildet, z. B. mittels Tiefziehen. Das Kalotteninnengewinde, kann aber auch unmittelbar in der Kalottenwandung, insbesondere in der Kalottenbasisplatte, ausgebildet sein, beispielsweise als Durchgangsbohrung oder Sacklochbohrung mit Innengewinde.
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Es liegt zudem im Rahmen der Erfindung, anstelle der Befestigungskalotte 2, ein beliebiges Befestigungsmittel zur Befestigung an einem Metall- bzw. Blechdach oder einer Metall- bzw. Blechfassade zu verwenden. Das Befestigungsmittel weist analog zu obiger Beschreibung insbesondere ein Mutterelement auf, das ein Befestigungsmittelinnengewinde aufweist. Das Befestigungsmittel kann beispielsweise ein Befestigungselement zur Befestigung an einem Stehfalzdach sein.
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Des Weiteren kann der Lastauflageteller 4 selbstverständlich jede beliebige, z. B. eine ovale oder rechteckige, Plattenform aufweisen.
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Es liegt außerdem im Rahmen der Erfindung, dass der Lastauflageteller 4, anstelle der Tellernietmutter 5, ein Tellermutterelement analog zu oben beschriebenem Kalottenmutterelement aufweist. Der Lastauflageteller 4 kann auch ein unmittelbar in der Tellerwandung 38 ausgebildetes Tellerinnengewinde aufweisen, beispielsweise eine Durchgangsbohrung mit Innengewinde.
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Des Weiteren liegt es im Rahmen der Erfindung, dass der Lastauflageteller 4 kein Tellermutterelement oder Tellerinnengewinde, sondern lediglich das Tellerdurchgriffsloch 43 aufweist. In diesem Fall ist beispielsweise auf der Kopfschraube 83 zwischen der Befestigungskalotte 2 und dem Lastauflageteller 4 eine Tellerhaltemutter 90 angeordnet (9). Die Tellerhaltemutter 90 liegt an der zweiten, kalottenseitigen Telleroberseite 40 an, so dass mittels der Tellerhaltemutter 90 die Position des Lastauflagetellers 4 auf der Kopfschraube 83 einstellbar ist. Auch bei dieser Ausführungsform kann analog zu obiger Beschreibung auf der Kopfschraube 83 zwischen dem Lastauflageteller 4 und dem Klemmelement 6 die Tellerkontermutter 81 angeordnet sein, so dass die Tellerkontermutter 81, die Tellerhaltemutter 90 sowie die Stiftschraube relativ zueinander fixiert bzw. gekontert sind. Ebenso kann bei dieser Ausführungsform die Kalottenkontermutter 82 vorhanden sein.
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Bei allen beschriebenen Muttern handelt es sich vorzugsweise jeweils um eine Sicherheitsmutter oder Sperrzahnmutter.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006014469 U1 [0002]
- DE 202010010858 U1 [0002]
- WO 2008/154206 A1 [0004]