DE102012015601B4

DE102012015601B4 - Kraftfahrzeug mit einer Betätigungseinrichtung für eine Schiebetür

Info

Publication number: DE102012015601B4
Application number: DE102012015601.4A
Authority: DE
Inventors: Thomas Bruns; Markus Münch; Michael Marunde; Peter Scholz
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2012-08-07
Filing date: 2012-08-07
Publication date: 2017-08-31
Anticipated expiration: 2032-08-08
Also published as: DE102012015601A1

Abstract

Kraftfahrzeug (1) mit einer Betätigungseinrichtung (8) für eine Schiebetür (3), welche in ihrer Schließlage eine Türöffnung (4) in einer Seitenwand (5) des Kraftfahrzeugs (1) verschließt und in ihrer Öffnungslage vor einem die Türöffnung (4) begrenzenden Wandbereich (6) der Seitenwand (5) angeordnet ist, mit zumindest einer an der Seitenwand (5) angeordneten und sich in Richtung der Türschiebebewegungen erstreckenden Führungsschiene (7) für die Schiebetür (3) und einem auf der Führungsschiene (7) laufenden und mit der Schiebetür (3) verbundenen Laufwagen zur Führung der Schiebetür (3) längs der Führungsschiene (7), wobei die Betätigungseinrichtung (8) zumindest eine auf einer der Schiebetür (3) abgewandten Innenseite (13) der Seitenwand (5) angeordnete Antriebseinheit (9), ein mit der Antriebseinheit (9) verbundenes Antriebsrad (10) und ein mit dem Antriebsrad (10) in Verbindung stehendes flexibles und spannbares Kraftübertragungsglied (11) aufweist, welches zum Verfahren der Schiebetür (3) in Wirkverbindung mit der Schiebetür (3) steht, wobei zumindest die Führungsschiene (7) und das Antriebsrad (10) zu einem an der Seitenwand (5) montierbaren und gemeinsam handhabbaren Montagemodul (16) zusammengefasst sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (5) zumindest eine Durchbrechung (12) aufweist, in welche das mit der Führungsschiene (7) verbundene Antriebsrad (10) derart eingeführt ist, dass die Führungsschiene (7) auf einer der Schiebetür (3) zugewandten Außenseite (14) der Seitenwand (5) angeordnet ist und dass das Antriebsrad (10) auf der der Schiebetür (3) abgewandten Innenseite (13) der Seitenwand (5) angeordnet und mit der Antriebseinheit (9) verbindbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Betätigungseinrichtung für eine Schiebetür, welche in ihrer Schließlage eine Türöffnung in einer Seitenwand des Kraftfahrzeugs verschließt und in ihrer Öffnungslage vor einem die Türöffnung begrenzenden Wandbereich der Seitenwand angeordnet ist, mit zumindest einer an der Seitenwand angeordneten und sich in Richtung der Türschiebebewegungen erstreckenden Führungsschiene für die Schiebetür und einem auf der Führungsschiene laufenden und mit der Schiebetür verbundenen Laufwagen zur Führung der Schiebetür längs der Führungsschiene, wobei die Betätigungseinrichtung zumindest eine auf einer der Schiebetür abgewandten Innenseite der Seitenwand angeordnete Antriebseinheit, ein mit der Antriebseinheit verbundenes Antriebsrad und ein mit dem Antriebsrad in Verbindung stehendes flexibles und spannbares Kraftübertragungsglied aufweist, welches zum Verfahren der Schiebetür in Wirkverbindung mit dieser steht, wobei zumindest die Führungsschiene und das Antriebsrad zu einem an der Seitenwand montierbaren und gemeinsam handhabbaren Montagemodul zusammengefasst sind.
Unter einer Antriebseinheit im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist jede Einheit zu verstehen, welche zumindest einen Antriebsmotor, beispielsweise einen Elektromotor, enthält. Üblicherweise sind einem solchen Antriebsmotor ein Getriebe und eine Sicherheitskupplung nachgeschaltet. Auch auf derartige oder ähnliche Kombinationen soll sich der verwendete Begriff ”Antriebseinheit” beziehen.
Ein Kraftfahrzeug mit einer Betätigungseinrichtung für eine Schiebetür der eingangs genannten Art ist bereits aus der DE 198 06 762 A1 bekannt. Zwecks Vereinfachung der Montage sind alle vor der Seitenwand des Kraftfahrzeugs angeordneten Bauteile der Betätigungseinrichtung, nämlich das als Seil ausgebildete Kraftübertragungsglied, eine das Seil führende Umlenkrolle, eine Spannvorrichtung für das Seil, ein mit der Schiebetür verbindbarer Laufwagen und ein als Seiltrommel ausgebildetes Antriebsrad, zusammen mit der Führungsschiene für die Schiebetür zu einem an der Seitenwand festlegbaren Montagemodul zusammengefasst. Lediglich die Antriebseinheit ist allein hinter der Seitenwand des Kraftfahrzeugs angeordnet und steht über eine die Seitenwand durchsetzende Antriebswelle mit dem vor der Seitenwand angeordneten Antriebsrad in Antriebsverbindung. Das vor der Seitenwand angeordnete sowie um eine horizontale Achse drehbare Antriebsrad und weitere Bauteile des Montagemoduls sind durch eine die Sichtseite der Seitenwand des Kraftfahrzeugs bildende und relativ große Abmessungen aufweisende Abdeckung verdeckt.
Auch die DE 20 2006 003 901 U1 beschreibt bereits ein Kraftfahrzeug mit einer seilbasierten Antriebsanordnung zur motorischen Verstellung einer entlang einer Führungsschiene beweglichen Schiebetür. Die Antriebsanordnung ist mit einem Antriebsmotor ausgestattet, welcher mit zwei Seiltrommeln gekoppelt ist.
Aus der DE 10 2007 028 967 A1 ist eine besonders kompakte Betätigungseinrichtung für eine Schiebetür eines Kraftfahrzeugs bekannt. Die Betätigungseinrichtung umfasst lediglich einen Antriebsmotor, ein Antriebsrad und ein als Spreizband ausgebildetes Kraftübertragungsglied.
In der DE 10 2004 028 760 A1 wird eine Antriebsvorrichtung für eine Schiebetür eines Kraftfahrzeugs beschrieben. Zwischen einem Antriebsmotor und einem Antriebsmittel der Antriebsvorrichtung ist ein Getriebe vorgesehen, welches last- und signalabhängig mit unterschiedlichen Drehmomenten auf das Antriebsmittel arbeitet.
Die DE 20 2004 010 985 U1 beschreibt bereits einen Einklemmschutz für eine elektrische Schiebetür eines Kraftfahrzeugs. Die in einer Führungsschiene geführte Schiebetür wird über einen Mitnehmer und einen Seilzug von einem Elektromotor angetrieben. Zusätzlich weist die Schiebetür noch einen zweiten Elektromotor auf, der den Seilzug im Einklemmfall zusätzlich zu dem ersten Elektromotor antreibt.
Auch in der US 2002/0112404 A1 und der US 6,231,113 B1 sind bereits ähnliche Betätigungseinrichtungen für Schiebetüren von Kraftahrzeugen offenbart.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit einer Betätigungseinrichtung für eine Schiebetür zur Verfügung zu stellen, bei welchem die Betätigungseinrichtung kompakt ausgebildet sowie schnell und einfach montierbar ist. Gleichzeitig soll das optische Erscheinungsbild der die Betätigungseinrichtung aufnehmenden Seitenwand des Kraftfahrzeugs ohne zusätzlichen Aufwand optimiert werden.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Kraftfahrzeug gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß ist ein Kraftfahrzeug mit einer Betätigungseinrichtung für eine Schiebetür vorgesehen, bei welchem die Seitenwand zumindest eine Durchbrechung aufweist, in welche das mit der Führungsschiene verbundene Antriebsrad derart eingeführt ist, dass die Führungsschiene auf einer der Schiebetür zugewandten Außenseite der Seitenwand angeordnet ist und dass das Antriebsrad auf der der Schiebetür abgewandten Innenseite der Seitenwand angeordnet und mit der Antriebseinheit verbindbar ist. Hierdurch wird eine sehr kompakte Betätigungseinrichtung für die Schiebetür des Kraftfahrzeugs zur Verfügung gestellt, welche dadurch, dass die Führungsschiene und das Antriebsrad eine gemeinsam handhabbare Baueinheit bilden, schnell und einfach an der Seitenwand des Kraftfahrzeugs angeordnet und beispielsweise durch eine Schraubverbindung fixiert werden kann. Da das Antriebsrad sich nicht wie im eingangs genannten Stand der Technik vor der Seitenwand des Kraftfahrzeugs, sondern hinter der Seitenwand befindet, können die Abmessungen der das Antriebsrad abdeckenden und von der Außenseite des Kraftfahrzeugs sichtbaren Abdeckung erheblich minimiert werden. Unter Umständen, auf die später noch eingegangen wird, kann sogar vollständig auf eine derartige Abdeckung verzichtet werden. Hierdurch kann das optische Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs ohne zusätzlichen Aufwand verbessert werden.
Eine besonders sinnvolle und bauraumoptimierte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird auch dadurch geschaffen, dass das Antriebsrad eine vertikal ausgerichtete Drehachse aufweist. Hierdurch besteht die Möglichkeit, die Antriebseinheit bezogen auf eine horizontale Ebene unter- oder auch oberhalb des Antriebsrades anzuordnen, sodass beide Bauteile in einer gemeinsamen vertikalen Ebene unmittelbar hinter der Seitenwand bzw. zwischen der Seitenwand und einer angrenzenden Seitenwandverkleidung angeordnet sind. Hierdurch können die Abmessungen der Seitenwand inklusive der Seitenwandverkleidung in horizontaler Richtung minimiert und die Größe des sich an der Seitenwand anschließenden Fahrzeuginnenraums optimiert werden.
Eine weitere Verbesserung des optischen Erscheinungsbildes des Kraftfahrzeugs wird auch dadurch erreicht, dass die an der Seitenwand angeordnete Führungsschiene die Durchbrechung in der Wand vollständig verschließt. Da bei einer derartigen Ausgestaltung neben dem Antriebsrad auch die Randbereiche der Durchbrechung von der Führungsschiene abgedeckt bzw. verdeckt werden und dadurch von der Außenseite des Kraftfahrzeugs nicht zu erkennen sind, kann auf die bereits eingegangene Abdeckung vollständig verzichtet werden.
Durch dieses vollständige Verschließen bzw. Abdecken der Durchbrechung durch die Führungsschiene wird das Eindringen von Schmutzpartikeln durch die Durchbrechung hindurch in den hinter der Seitenwand angeordneten Fahrzeuginnenraum reduziert. Ein Durchtritt von Flüssigkeit, beispielsweise von Regen- oder Schwitzwasser, durch die Durchbrechung hindurch, wird erfindungsgemäß dadurch verhindert, dass zwischen der Führungsschiene und der Durchbrechung in der Seitenwand eine Dichtung angeordnet ist. Durch die flüssigkeitsdicht ausgebildete Dichtung wird also gewährleistet, dass die hinter der Seitenwand angeordnete Antriebseinheit nicht in Kontakt mit Feuchtigkeit kommt.
Dabei erweist es sich besonders zweckmäßig, dass die Abmessungen der Durchbrechung in der Seitenwand in Fahrzeuglängsrichtung größer als ein Durchmesser des Antriebsrades und kleiner als die Abmessungen der Führungsschiene in Fahrzeuglängsrichtung sind und dass die Abmessungen der Durchbrechung in vertikaler Richtung größer als eine axiale Länge des Antriebsrades und kleiner als die Abmessungen der Führungsschiene in vertikaler Richtung sind. Hierdurch wird einerseits die Anordnung des Montagemoduls bzw. das Einführen des Antriebsrades in die Durchbrechung ermöglicht und gleichzeitig das vollständige Abdecken bzw. Verdecken der gesamten Durchbrechung durch die Führungsschiene gewährleistet.
Dieser Erfindungsgedanke lässt sich dadurch ergänzen, dass die Abmessungen der Durchbrechung in der Seitenwand derart ausgebildet sind, dass die Durchbrechung eine Führung und/oder eine Abstützung bildet. Während der Anordnung des Montagemoduls an der Seitenwand bzw. während des Einführens des Antriebsrades in die Durchbrechung bildet die Durchbrechung eine Führung für das Antriebsrad und erleichtert dadurch die Montage des Montagemoduls an der Seitenwand des Kraftfahrzeugs. Nach der Verbindung des Antriebsrades mit der Antriebseinheit dient die Durchbrechung als Abstützung, insbesondere dann, wenn die Antriebseinheit ausschließlich über die Antriebswelle mit dem Antriebsrad verbunden und nicht zusätzlich an der Seitenwand fixiert ist.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Durchbrechung in einer sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden und zur Aufnahme der Führungsschiene vorgesehenen Ausnehmung angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, gleichzeitig das Antriebsrad hinter der Seitenwand und die Führungsschiene vor der Seitenwand anzuordnen, wobei die Führungsschiene durch die Anordnung in der Ausnehmung bündig zu der angrenzenden Seitenwandoberfläche angeordnet werden kann.
Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal besteht darin, dass das Montagemodul neben der Führungsschiene und dem Antriebsrad das Kraftübertragungsglied und/oder zumindest eine zur Führung des Kraftübertragungsgliedes vorgesehene Umlenkrolle und/oder eine Spannvorrichtung für das Kraftübertragungsglied umfasst und dass das Kraftübertragungsglied zumindest ein Seil und das Antriebsrad zumindest eine Seiltrommel aufweist, auf welcher das Seil auf- und/oder abwickelbar ist. Bis auf die Antriebseinheit, welche nicht Bestandteil des Montagemoduls ist, umfasst das Montagemodul also sämtliche Bauteile der Betätigungseinrichtung und kann als eine einzige Baueinheit gehandhabt und an der Seitenwand des Kraftfahrzeugs angeordnet und fixiert werden. Eine Wirkverbindung zwischen der Antriebseinheit und dem zu dem Montagemodul gehörenden Antriebsrad erfolgt im Anschluss an die Montage des Montagemoduls, wobei diese Wirkverbindung durch eine Steckverbindung, beispielsweise unter Verwendung einer Antriebswelle und/oder Abtriebswelle, hergestellt wird. Das flexible Kraftübertragungsglied, welches beispielsweise als Seil oder Zahnriemen ausgestaltet ist, ist ebenfalls Bestandteil des Montagemoduls und muss durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung nicht separat montiert und umständlich durch in der Seitenwand vorgesehene Bohrungen hindurchgefädelt werden. Hierdurch wird einerseits der Montageaufwand erheblich reduziert und andererseits die Gefahr der Zerstörung des Seils oder des Zahnriemens, beispielsweise durch Abrieb im Bereich der Bohrungen, erheblich reduziert.
Eine vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung der Erfindung wird auch dadurch geschaffen, dass das Antriebsrad an der Führungsschiene fixiert ist und dass das Antriebsrad und die sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Führungsschiene in Fahrzeugquerrichtung hintereinander angeordnet sind. Die Fixierung des Antriebsrades an der Führungsschiene kann durch Kraft-, Form- oder Stoffschluss erfolgen. Besonders vorteilhaft hat sich jedoch eine lösbare Fixierung beispielsweise durch Schrauben erwiesen, da im Falle einer Fehlfunktion der Betätigungseinrichtung defekte Bauteile problemlos ausgetauscht werden können.
Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
1 einen Heckbereich eines Kraftfahrzeugs mit einer in Fahrzeuglängsrichtung verfahrbaren Schiebetür in einer perspektivischen Darstellung;
2 eine Schnittansicht gemäß II-II in 1;
3 ein Montagemodul mit einer Antriebseinheit in einer perspektivischen Darstellung;
4 das in 3 dargestellte Montagemodul mit der Antriebseinheit in einer Seitenansicht;
5 das in 3 dargestellte Montagemodul mit der Antriebseinheit in einer Draufsicht;
6 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit VI aus 4 in einer Rückansicht;
7 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit VII aus 1 ohne das Montagemodul in einer Seitenansicht;
8 eine Schnittansicht gemäß II-II mit dem Montagemodul unmittelbar vor dessen Montage;
9 eine Schnittansicht gemäß II-II während der Montage mit einem bereits an der Seitenwand angeordneten Montagemodul;
10 eine Schnittansicht gemäß II-II nach der Montage der Antriebseinheit an dem bereits montierten Montagemodul.
1 zeigt einen Heckbereich eines Kraftfahrzeugs 1 mit einer in Fahrzeuglängsrichtung 2 verfahrbaren Schiebetür 3 in einer perspektivischen Darstellung. Die Schiebetür 3 ist in Fahrzeuglängsrichtung 2 von einer Schließlage in eine Öffnungslage verfahrbar. In der in 1 dargestellten Schließlage verschließt die Schiebetür 3 eine Türöffnung 4 in einer Seitenwand 5 des Kraftfahrzeugs 1, während die Schiebetür 3 in der nicht dargestellten Öffnungslage vor einem die Türöffnung 4 begrenzenden Wandbereich 6 der Seitenwand 5 angeordnet ist. In Richtung der Türschiebebewegung, also in Fahrzeuglängsrichtung 2, erstreckt sich eine an der Seitenwand 5 bzw. an dem Wandbereich 6 fixierte Führungsschiene 7. Die Schiebetür 3 ist mit einem nicht dargestellten Laufwagen verbunden, welcher auf der Führungsschiene 7 entlang läuft und die Schiebetür 3 während der Schiebetürbewegung längs der Führungsschiene 7 führt.
Wie der 2, welche eine Schnittansicht gemäß II-II in 1 zeigt, zu entnehmen ist, weist das Kraftfahrzeug 1 zur Verlagerung der Schiebetür 3 eine Betätigungseinrichtung 8 auf, welche eine Antriebseinheit 9 sowie ein mit der Antriebseinheit 9 verbundenes Antriebsrad 10 aufweist. Weiterhin ist ein mit dem Antriebsrad 10 in Verbindung stehendes flexibles und spannbares Kraftübertragungsglied 11 vorgesehen, welches zum Verfahren der Schiebetür 3 in Wirkverbindung mit dieser steht. Die Antriebseinheit 9 und das eine Durchbrechung 12 in der Seitenwand 5 durchsetzende Antriebsrad 10 sind auf einer der Schiebetür 3 abgewandten Innenseite 13 der Seitenwand 5 angeordnet. Die Führungsschiene 7 dagegen ist auf einer der Schiebetür 3 zugewandten Außenseite 14 der Seitenwand 5 in einer sich in Fahrzeuglängsrichtung 2 erstreckenden Ausnehmung 15 der Seitenwand 5 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet.
Die Führungsschiene 7, das als Seil ausgebildete Kraftübertragungsglied 11 und das als Seiltrommel ausgebildete Antriebsrad 10 bilden zusammen ein an der Seitenwand 5 des Kraftfahrzeugs 1 montierbares und gemeinsam handhabbares Montagemodul 16, welches in den 3 bis 6 in unterschiedlichen Ansichten dargestellt ist. Dabei ist das Antriebsrad 10 durch eine Schraubverbindung lösbar an der Führungsschiene 7 fixiert. Selbstverständlich kann das Antriebsrad 10 auch durch eine andere geeignete form-, kraft- oder stoffschlüssige Verbindung an der Führungsschiene 7 fixiert sein. Die in den 3 bis 6 ebenfalls dargestellte und als Elektromotor ausgebildete Antriebseinheit 9 gehört nicht unmittelbar zu dem Montagemodul 16, sondern wird während des später noch beschriebenen Montagevorgangs zur Fixierung des Montagemoduls 16 an der Seitenwand 5 des Kraftfahrzeugs 1 mit dem Antriebsrad 10 des Montagemoduls 16 verbunden.
Wie den 3 bis 6 zu entnehmen ist, weist die Führungsschiene 7 ein Profil zum Führen des nicht dargestellten, mit der Schiebetür 3 verbundenen Laufwagens auf und umfasst neben einem horizontal und linear verlaufenden Bereich 17 auch einen in Richtung der in den 3 bis 6 nicht dargestellten Seitenwand 5 abgebogenen Bereich 18 auf. Das Kraftübertragungsglied 11 ist auf dem eine vertikale Drehachse 19 aufweisenden Antriebsrad 10 aufgewickelt, über zwei in den Endabschnitten der Führungsschiene 7 angeordnete Umlenkrollen 20, 21 geführt und mit der Schiebetür 3 bzw. dem Laufwagen verbunden. Das Antriebsrad 10 ist über eine drehmomentübertragende Steckverbindung mit der Antriebseinheit 9 verbunden. Durch eine Drehbewegung des Antriebsrades 10 um seine Drehachse 19 wird das Kraftübertragungsglied 11 auf dem Antriebsrad 10 auf- bzw. abgewickelt und dadurch die mit dem Kraftübertragungsglied 11 verbundene Schiebetür 3 entlang der Führungsschiene 7 verfahren. Selbstverständlich können auch die an der Führungsschiene 7 angeordneten Umlenkrollen 20, 21, der Laufwagen und eine nicht dargestellte Spanneinrichtung für das als Seil ausgebildete Kraftübertragungsglied 11 Bestandteil des Montagemoduls 16 sein.
7 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit VII aus 1 ohne das Montagemodul 16. Der Ablauf der Montage und der Fixierung des Montagemoduls 16 an der Seitenwand 5 des Kraftfahrzeugs 1 sowie die Montage der Antriebseinheit 9 an dem Antriebsrad 10 des Montagemoduls 16 sind in den 8 bis 10 dargestellt, welche eine Schnittansicht gemäß der Linie II-II aus 1 zeigen.
Dabei ist zu erkennen, dass die Durchbrechung 12 in der für die Aufnahme der Führungsschiene 7 vorgesehenen und sich in Fahrzeuglängsrichtung 2 erstreckenden Ausnehmung 15 angeordnet ist (7). Die Abmessungen der Durchbrechung 12 sind in Fahrzeuglängsrichtung 2 größer als ein Durchmesser 22 (siehe 8) des Antriebsrades 10 und kleiner als die Abmessungen der Führungsschiene 7 in Fahrzeuglängsrichtung 2. Außerdem sind die Abmessungen der Durchbrechung 12 in vertikaler Richtung größer als eine axiale Länge 23 (siehe 8) des Antriebsrades 10 und kleiner als die Abmessungen der Führungsschiene 7 in vertikaler Richtung.
Zur Montage des Montagemoduls 16 an der Seitenwand 5 wird das Montagemodul 16 zunächst relativ zur Seitenwand 5 bewegt, was in 8 durch einen Richtungspfeil 24 dargestellt ist. Dabei wird das Antriebsrad 10 während der Relativbewegung zwischen dem Montagemodul 16 und der Seitenwand 5 in die in der Ausnehmung 15 der Seitenwand 5 angeordnete Durchbrechung 12 eingeführt, und zwar bis das Montagemodul 16 die in 9 dargestellte Lage eingenommen hat. Hierbei verschließt die Führungsschiene 7 die Durchbrechung 12 in der Seitenwand 5 vollständig, sodass weder die Randbereiche der Durchbrechung 12 noch das Antriebsrad 10 selbst von der die Sichtseite bildenden Außenseite 14 der Seitenwand 5 des Kraftfahrzeugs 1 zu erkennen sind. Im Anschluss wird, wie in 10 dargestellt ist, die Antriebseinheit 9 durch eine Steckverbindung mit dem Antriebsrad 10 des Montagemoduls 16 verbunden, was durch den Richtungspfeil 25 angedeutet ist. Eine Fixierung des Montagemoduls 16 an der Seitenwand 5 des Kraftfahrzeugs 1, beispielsweise durch eine bzw. mehrere Schraubverbindungen, kann alternativ vor oder nach der Montage der Antriebseinheit 9 an dem Antriebsrad 10 erfolgen.
Bezugszeichenliste

1: Kraftfahrzeug
2: Fahrzeuglängsrichtung
3: Schiebetür
4: Türöffnung
5: Seitenwand
6: Wandbereich
7: Führungsschiene
8: Betätigungseinrichtung
9: Antriebseinheit
10: Antriebsrad
11: Kraftübertragungsglied
12: Durchbrechung
13: Innenseite
14: Außenseite
15: Ausnehmung
16: Montagemodul
17: Bereich
18: Bereich
19: Drehachse
20: Umlenkrolle
21: Umlenkrolle
22: Durchmesser
23: Länge
24: Richtungspfeil
25: Richtungspfeil

Claims

Kraftfahrzeug (1) mit einer Betätigungseinrichtung (8) für eine Schiebetür (3), welche in ihrer Schließlage eine Türöffnung (4) in einer Seitenwand (5) des Kraftfahrzeugs (1) verschließt und in ihrer Öffnungslage vor einem die Türöffnung (4) begrenzenden Wandbereich (6) der Seitenwand (5) angeordnet ist, mit zumindest einer an der Seitenwand (5) angeordneten und sich in Richtung der Türschiebebewegungen erstreckenden Führungsschiene (7) für die Schiebetür (3) und einem auf der Führungsschiene (7) laufenden und mit der Schiebetür (3) verbundenen Laufwagen zur Führung der Schiebetür (3) längs der Führungsschiene (7), wobei die Betätigungseinrichtung (8) zumindest eine auf einer der Schiebetür (3) abgewandten Innenseite (13) der Seitenwand (5) angeordnete Antriebseinheit (9), ein mit der Antriebseinheit (9) verbundenes Antriebsrad (10) und ein mit dem Antriebsrad (10) in Verbindung stehendes flexibles und spannbares Kraftübertragungsglied (11) aufweist, welches zum Verfahren der Schiebetür (3) in Wirkverbindung mit der Schiebetür (3) steht, wobei zumindest die Führungsschiene (7) und das Antriebsrad (10) zu einem an der Seitenwand (5) montierbaren und gemeinsam handhabbaren Montagemodul (16) zusammengefasst sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (5) zumindest eine Durchbrechung (12) aufweist, in welche das mit der Führungsschiene (7) verbundene Antriebsrad (10) derart eingeführt ist, dass die Führungsschiene (7) auf einer der Schiebetür (3) zugewandten Außenseite (14) der Seitenwand (5) angeordnet ist und dass das Antriebsrad (10) auf der der Schiebetür (3) abgewandten Innenseite (13) der Seitenwand (5) angeordnet und mit der Antriebseinheit (9) verbindbar ist.
Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (10) eine vertikal ausgerichtete Drehachse (19) aufweist.
Kraftfahrzeug (1) nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Seitenwand angeordnete Führungsschiene (7) die Durchbrechung (12) in der Seitenwand (5) vollständig verschließt.
Kraftfahrzeug (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Führungsschiene (7) und der Durchbrechung (12) in der Seitenwand (5) eine Dichtung angeordnet ist.
Kraftfahrzeug (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessungen der Durchbrechung (12) in der Seitenwand (5) in Fahrzeuglängsrichtung (2) größer als ein Durchmesser (22) des Antriebsrades (10) und kleiner als die Abmessungen der Führungsschiene (7) in Fahrzeuglängsrichtung (2) sind und dass die Abmessungen der Durchbrechung (12) in vertikaler Richtung größer als eine axiale Länge (23) des Antriebsrades (10) und kleiner als die Abmessungen der Führungsschiene (7) in vertikaler Richtung sind.
Kraftfahrzeug (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessungen der Durchbrechung (12) in der Seitenwand (5) derart ausgebildet sind, dass die Durchbrechung (12) eine Führung und/oder eine Abstützung bildet.
Kraftfahrzeug (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechung (12) in einer sich in Fahrzeuglängsrichtung (2) erstreckenden und zur Aufnahme der Führungsschiene (7) vorgesehenen Ausnehmung (15) angeordnet ist.
Kraftfahrzeug (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungsglied (11) zumindest ein Seil und das Antriebsrad (10) zumindest eine Seiltrommel aufweist, auf welcher das Seil auf- und/oder abwickelbar ist.
Kraftfahrzeug (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Montagemodul (16) neben der Führungsschiene (7) und dem Antriebsrad (10) auch das Kraftübertragungsglied (11) und/oder zumindest eine zur Führung des Kraftübertragungsgliedes (11) vorgesehene Umlenkrolle (20, 21) und/oder eine Spannvorrichtung für das Kraftübertragungsglied (11) und/oder den Laufwagen umfasst.
Kraftfahrzeug (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (10) an der Führungsschiene (7) fixiert ist und dass das Antriebsrad (10) und die sich in Fahrzeuglängsrichtung (2) erstreckende Führungsschiene (7) in Fahrzeugquerrichtung hintereinander angeordnet sind.