DE102012013895B4

DE102012013895B4 - Steuervorrichtung für einen Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse einer Spritzgießmaschine

Info

Publication number: DE102012013895B4
Application number: DE102012013895.4A
Authority: DE
Inventors: Tatsuhiro Uchiyama
Original assignee: Fanuc Corp
Current assignee: Fanuc Corp
Priority date: 2011-07-20
Filing date: 2012-07-13
Publication date: 2016-10-20
Anticipated expiration: 2032-07-14
Also published as: JP2013022801A; JP5118239B1; CN102886878B; DE102012013895A1; CN102886878A

Abstract

Steuervorrichtung für einen Servomotor (214) zum Vor- und Zurückbewegen der Düse (2) einer Spritzgießmaschine (11), die eine Schließvorrichtung für die Spritzgussform (46), die zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform (46) mit Hilfe eines Servomotors (114) zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform (46) ausgebildet ist, und eine Vorrichtung zum Vor- und Zurückbewegen der Düse (2), die so ausgebildet ist, dass sie die Düse (2) am distalen Ende eines Spritzzylinders (1) mit Hilfe eines Servomotors (214) zum Vor- und Zurückbewegen der Düse (2) vor- und zurückbewegt, aufweist, wobei die Steuervorrichtung umfasst: eine Steuereinheit für das Schließen der Spritzgussform (46), die so ausgebildet ist, dass das Schließen der Spritzgussform (46) bis zu einer Stellung ausgeführt wird, an der eine bewegliche Spritzgussform (46a) in Anlage an eine feststehende Spritzgussform (46b) mit Hilfe des Servomotors (114) zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform (46) gebracht wird; eine Steuereinheit für das Zuhalten der Spritzgussform (46), die so ausgebildet ist, dass sie ein Zuhalten der Spritzgussform (46) aus der Stellung, an der die bewegliche Spritzgussform (46a) in Anlage an die feststehende Spritzgussform (46b) mit Hilfe des Servomotors (114) zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform gebracht ist, bis zu der Stellung, in der der Zuhaltevorgang der Spritzgussform (46) abgeschlossen ist, ausführt; eine Steuereinheit für das Vorbewegen der Düse (2), die so ausgebildet ist, dass sie bewirkt, dass der Servomotor (214) zum Vor- und Zurückbewegen der Düse (2) durch Umwandeln von Bewegungsbefehlen (11c) mittels einer Konvertierungseinheit (300) für einen Düsenbewegungsbefehl, die an den Servomotor (114) zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform (46) in der Steuereinheit für das Schließen der Spritzgussform (46) ausgegeben werden, die Düse (2) so vorbewegt, dass die Düse (2) mit der Spritzgussform (46) zu dem Zeitpunkt in Anlage an die bewegliche Spritzgussform (46a) kommt, zu dem die bewegliche Spritzgussform (46a) in Anlage an die feststehende Spritzgussform (46b) durch die Steuereinrichtung für das Schließen der Spritzgussform (46) gebracht wird, und ...

Description

Hintergrund der Erfindung
Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Steuer- bzw. Regelvorrichtung für einen Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse einer Spritzgießmaschine.
Beschreibung des Standes der Technik
Eine Spritzgießmaschine hat einen Schließabschnitt und einen Spritzabschnitt. Bei einem normalen Spritzgießvorgang liegt, außer während der Zeit der Abgabe von Kunststoff, eine Düse des Spritzabschnitts an einer feststehenden Spritzgussform an und es wird ein Zustand aufrechterhalten, in dem eine vorgegebene Düsenandrückkraft für die Spritzgussform erzeugt wird. Wenn ein kontinuierlicher Spritzgießvorgang mit der Düse in Anlage an der Spritzgussform ausgeführt wird, wird Wärme vom distalen Endabschnitt der Düse durch die Spritzgussform abgeführt. Nachdem ein Dosiervorgang abgeschlossen ist, wird ein ”Abreißen des Anspritzrests” genannter Vorgang ausgeführt, bei dem die Düse von der Spritzgussform getrennt wird, um die Abfuhr von Wärme von der Düsenspitze zu verhindern. Das Abreißen des Anspritzrests hat auch die Wirkung, dass das Anspritzteil zwischen der Düse und der Spritzgussform beim Zurückbewegen der Düse zum Öffnen der Spritzgussform durchgetrennt wird und dass das Formprodukt leicht aus der Spritzgussform ausgeworfen werden kann.
Wenn das Abreißen des Anspritzrests ausgeführt wird, muss die Düse im nächsten Spritzgießzyklus wieder vorbewegt werden. Um zu verhindern, dass die feststehende Spritzgießform nach vorne vorfällt oder sich vorneigt, wird in diesem Fall der Vorgang des Vorbewegens der Düse üblicherweise ausgeführt, wenn der Zuhaltevorgang für die Spritzgussform abgeschlossen ist. Sobald bei geöffneter Spritzgussform eine Düsenandrückkraft erzeugt wird, wirkt dies auf die feststehende Spritzgussform ein und führt dazu, dass sie sich vorneigt. Wenn das Schließen der Spritzgussform bei nach vorne vorgeneigter oder -gekippter feststehender Spritzgussform ausgeführt wird, kann die Spritzgussform beim Schließen an jedem Führungsstift reiben oder kann am Formprodukt ein Grat ausgebildet werden oder können Dickenabweichungen entstehen.
Um das Vorneigen der feststehenden Spritzgussform und dabei die Abfuhr von Wärme vom distalen Endabschnitt der Düse an die Spritzgussform zu vermeiden, wird die Düse üblicherweise nach Abschluss des Einspritzen in die Spritzgussform und des Andrückens der Spritzgussform vorbewegt. Die japanische offengelegte Patentanmeldung JP 2002-178 377 A offenbart beispielsweise, wie jeder Spritzgießzyklus einen Schritt des Schließens der Spritzgussform, des Zuhaltens der Spritzgussform, des Vorbewegens der Düse, des Ausspritzvorgangs, des Abkühlens (Dosierens), des Zurückbewegens der Düse, einen Auswerfvorgang usw. umfasst. Ferner offenbart die japanische offengelegte Patentanmeldung JP H07-125 035 A den Ablauf eines Steuerverfahrens für einen Spritzgießzyklus einer Spritzgießmaschine.
Aus dem Dokument US 6 572 797 B1 ist ein Verfahren zum Steuern des Betriebs einer Spritzgussmaschine bekannt. Dabei wird ein anormaler Betriebszustand durch eine Überwachungsvorrichtung erfasst und der Betriebsmodus einer Entnahmevorrichtung für die Spritzgussmaschine bei einer Erfassung eines anormalen Zustandes angepasst.
Das Dokument DE 199 59 739 A1 offenbart eine Spritzgießmaschine mit einer zentralen Regeleinheit, von der sämtliche regelbaren elektrischen Antriebssysteme ihre Antriebsinformationen erhalten.
Aus dem Dokument DE 10 2012 011 911 A1 ist eine Spritzgießmaschine bekannt, bei der eine Spritzeinheit nach Maßgabe des Verhältnisses der Schließzeit für die Spritzgießform und der Vorbewegungszeit der Spritzeinheit gesteuert wird.
Das Dokument EP 1 905 568 A1 offenbart eine Spritzgussmaschinensteuervorrichtung, die basierend auf einem Betriebszustand einer Nachbearbeitungsmaschine den Betriebsmodus einer Spritzgießmaschine anpasst.
Zusammenfassung der Erfindung
Da die Düse im zuvor beschriebenen Stand der Technik erst nach Abschluss des Schließ- und des Zuhaltevorgangs der Spritzgussform vorbewegt wird, ist die Zykluszeit um die Zeitdauer des Vorbewegens der Düse vergrößert, so dass die Produktivität vermindert ist. Um die oben beschriebenen Probleme des Vorneigens der feststehenden Spritzgussform, der Abfuhr von Wärme von der Düse und der Erhöhung der Zykluszeit zu lösen, ist es wünschenswert, dass der Zeitpunkt für das Inanlagekommen der Spritzgussform bei deren Schließen und der Zeitpunkt des Anlegens der Düse an die Spritzgussform zusammenfallen und dass der Zeitpunkt für den Abschluss des Zuhaltevorgangs der Spritzgussform mit dem Zeitpunkt der Erzeugung der vorgegebenen Düsenandrückkraft durch ein zusätzliches Vorbewegen der Düse zusammenfällt.
Folglich ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung eine Steuer- bzw. Regelvorrichtung – im folgenden kurz Steuervorrichtung – für einen Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse einer Spritzgießmaschine zu schaffen, die so ausgebildet ist, dass der Vorbewegungsvorgang der Düse in zwei Schritte unterteilt ist, einen Schritt (1) bevor die Düse in Anlage mit der Spritzgussform kommt und einen Schritt (2) bevor eine vorgegebene Düsenandrückkraft erzeugt wird, nachdem die Düse in Anlage an die Spritzgussform gebracht worden ist, wobei die Schritte (1) und (2) synchron mit einem Schritt (1') in einem Schließvorgang der Spritzgussform vor Erreichen an einer Anlageposition der Spritzgussform und einem Schritt (2') vor Abschluss des Zuhaltens der Spritzgussform nach Erreichen der Anlageposition ausgeführt werden, wodurch die Probleme der Verlängerung der Zykluszeit und der Verminderung der Produktivität gelöst werden können.
Eine Spritzgießmaschine, bei der eine Steuer- bzw. Regelvorrichtung für einen Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse gemäß der Erfindung in einer Spritzgießmaschine vorgesehen ist, umfasst:
eine Steuer- bzw. Regeleinheit für das Schließen der Spritzgussform, die so ausgebildet ist, dass das Schließen der Spritzgussform bis zu einer Stellung ausführt wird, an der eine bewegliche Spritzgussform in Anlage an eine feststehende Spritzgussform mit Hilfe des Servomotors zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform gebracht wird;
eine Steuer- bzw. Regeleinheit für das Zuhalten der Spritzgussform, die so ausgebildet ist, dass sie ein Zuhalten der Spritzgussform aus der Stellung, an der die bewegliche Spritzgussform in Anlage an die feststehende Spritzgussform mit Hilfe des Servomotors zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform gebracht ist, bis zu der Stellung, in der der Zuhaltevorgang der Spritzgussform abgeschlossen ist, ausführt;
eine Steuer- bzw. Regeleinheit für das Vorbewegen der Düse, die so ausgebildet ist, dass sie bewirkt, dass der Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse die Düse so vorbewegt, dass die Düse mit der Spritzgussform zu dem Zeitpunkt in Anlage an die bewegliche Spritzgussform kommt, zu dem die bewegliche Spritzgussform in Anlage an die feststehende Spritzgussform durch die Steuereinrichtung für das Schließen der Spritzgussform gebracht wird, und
eine Steuer- bzw. Regeleinheit für die Andrückkraft der Düse, die so ausgebildet ist, dass der Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse bewirkt, dass die Düse so vorbewegt wird, dass die vorgegebene Andrückkraft der Düse bei Abschluss des Zuhaltevorgangs der Spritzgussform erzeugt wird.
Die Steuervorrichtung kann ferner eine Konvertierungseinheit für einen Düsenbewegungsbefehl umfassen, die so ausgebildet ist, dass sie einen Bewegungsbefehl für den Servomotor zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform in einen Bewegungsbefehl für den Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse konvertiert, bei der die Steuereinheit für das Vorbewegen der Düse und die Steuereinheit für die Andrückkraft der Düse entsprechende Bewegungsbefehle für den Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse durch Konvertieren mit Hilfe der Konvertierungseinheit für einen Düsenbewegungsbefehl von Bewegungsbefehlen ermittelt, die an den Servomotor zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform in der Steuereinheit für das Schließen der Spritzgussform und an die Steuereinheit für das Zuhalten der Spritzgussform einzeln abgegeben werden.
Weiterhin kann die Steuervorrichtung umfassen einen Positionsdetektor, der so ausgebildet ist, dass er den aktuellen Betrag der Bewegung des Servomotors zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform ermittelt, und eine Konvertierungseinheit für einen Düsenbewegungsbefehl, die so ausgebildet ist, dass der Betrag der Bewegung des Servomotors zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform, der von dem Positionsdetektor ermittelt wurde, in einen Bewegungsbetrag für den Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse umgewandelt wird, bei der die Steuereinheit für das Vorbewegen der Düse und die Steuereinheit für die Andrückkraft der Düse entsprechende Bewegungsbefehle für den Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse durch Konvertieren mit Hilfe einer Konvertierungseinheit für einen Düsenbewegungsbefehl bestimmen, die einzeln in der Steuereinheit für das Schließen der Spritzgussform und in der Steuereinheit für das Zuhalten der Spritzgussform bestimmt worden sind.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Vorbewegungsvorgang der Düse in zwei Schritte unterteilt werden, einen Schritt bevor die Düse mit der Spritzgussform zur Anlage kommt und einen Schritt bevor eine vorgegebene Düsenandrückkraft erzeugt wird nachdem die Spritzgussform mit der Düse in Anlage gekommen ist. Diese Schritte werden synchron mit einem Schritt in einem Schließvorgang für die Spritzgussform vor Erreichen einer Anlegeposition der Spritzgussform und einem Schritt vor Abschluss des Zuhaltevorgangs für die Spritzgussform nach Erreichen der Anlegeposition der Spritzgussform einzelnen ausgeführt. Indem so vorgegangen wird kann die feststehende Spritzgussform daran gehindert werden, dass sie sich aufgrund der Düsenandrückkraft vorneigt. Ferner kann die Abfuhr von Wärme aus der Düse durch die Spritzgussform minimiert werden und kann die Düse ohne Vergrößerung der Zyklusdauer vorbewegt werden.
Ferner arbeitet die Düse gemäß der vorliegenden Erfindung synchron mit dem Schließen und dem Zuhaltevorgang für die Spritzgussform. Wenn durch eine Bedienungsperson auf dem Steuerungsbildschirm der Spritzgießmaschine die Schließgeschwindigkeit der Spritzgussform und der Hub verändert werden, wird der Bewegungsbefehl für den Servomotor zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform entsprechend der veränderten Geschwindigkeit geändert und ebenfalls der Bewegungsbefehl für den Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse abgeändert. Die Bedienungsperson braucht deshalb keine Einstellungen für das Vor- und Zurückbewegen der Düse trotz der Änderung der Schließgeschwindigkeit der Spritzgussform zu ändern.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 ist eine schematische Darstellung, die den Aufbau einer Steuervorrichtung für den Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse einer Spritzgießmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
2 ist ein Steuerungs-Blockdiagramm einer Steuervorrichtung für den Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse nach 1;
3 ist ein weiteres Steuerungs-Blockdiagramm der Steuervorrichtung für den Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der in 1 gezeigten Düse, und
4 ist eine Darstellung, die die Konvertierung eines Bewegungsbefehls für den Servomotor zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform in einen Bewegungsbefehl für den Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse zeigt.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
Eine Steuer- bzw. Regelvorrichtung für einen Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen einer Düse gemäß der vorliegenden Erfindung kann bei einer Spritzgießmaschine eingesetzt werden, die einen Schließmechanismus für die Spritzgussform hat, welche einen Servomotor zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform und einen Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse aufweist. 1 ist eine schematische Darstellung, die den Aufbau der Steuervorrichtung für den Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse einer Spritzgießmaschine gemäß der Erfindung zeigt.
Eine Spritzgießmaschine M umfasst einen Schließabschnitt M₁ für die Spritzgussform und einem Spritzabschnitt M₂, die auf einem Maschinenrahmen M₃ angeordnet sind. Der Spritzabschnitt M₂ erhitzt und schmilzt Kunststoffmaterial (Pellets) und spritzt den geschmolzenen Kunststoff in die Kavität einer Spritzgussform 46 ein. Am distalen Ende eines Spritzzylinders 1 ist eine Düse 2 angebracht und durch den Spritzzylinder 1 erstreckt sich eine Schnecke 3 hindurch. Ein nicht dargestellter Fülltrichter 4 zur Aufgabe des Kunststoffmaterials in den Spritzzylinder 1 ist an der Seite des Zylinders 1 vorgesehen.
Zunächst wird der Schließabschnitt M₁ für die Spritzgussform beschrieben. Der Schließabschnitt M₁ dient hauptsächlich zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform 46, die aus einer beweglichen und einer feststehenden Spritzgussform(hälfte) 46a und 46b gebildet ist. Der Schließabschnitt M₁ für die Spritzgussform umfasst eine feststehende Aufspannplatte 42, eine bewegliche Aufspannplatte 41, einen Servomotor 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform, einen Detektor 116 für Position und Geschwindigkeit/Drehzahl (speed), eine hintere Platte (Stützplatte) 40, einen Kniehebel(mechanismus) 43, eine Kugelumlaufspindel 44 und ein Querhaupt 45. Die feststehende Spritzgussform(hälfte) 46b ist auf der feststehenden Aufspannplatte 42 befestigt. Die bewegliche Spritzgussform(hälfte) 46a ist auf der beweglichen Aufspannplatte 41 so angebracht, dass sie der feststehenden Spritzgussform 46b zugewandt ist. Der Servomotor 114 bewirkt, dass sich die bewegliche Aufspannplatte 41 gegenüber dem Spritzabschnitt M₂ vorbewegt oder zurückbewegt. Der Detektor 116 ermittelt die Drehstellung und die Geschwindigkeit/Drehzahl (speed) des Servomotors 114.
Die Drehung des Servomotors 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform bewirkt, dass ein Transmissionssystem 118, das mit einem Riemen und dergleichen gebildet ist, die Kugelumlaufspindel antreibt. Der Schließabschnitt M₁ umfasst ferner mehrere nicht dargestellter Zugholme, die die hintere Stützplatte 40 und die feststehende Aufspannplatte 42 miteinander verbinden und die bewegliche Aufspannplatte 41 führen, wenn sie gegenüber der feststehenden Aufspannplatte 42 vor- und zurückbewegt wird. Der Kniehebel 43 bewirkt, dass sich das obere Querhaupt 45 auf der Kugelumlaufspindel 44, die durch den Servomotor 114 für das Öffnen und Schließen der Spritzgussform gedreht wird, gegenüber der feststehenden Aufspannplatte 42 vorbewegt oder zurückbewegt und bewirkt dadurch das Vorbewegen oder Zurückbewegen der beweglichen Aufspannplatte 41 gegenüber der feststehenden Aufspannplatte 42.
Während der Servomotor 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform im Schließabschnitt M₁ für die Spritzgussform angetrieben wird, bewegt sich die bewegliche Aufspannplatte 41 auf die feststehende Aufspannplatte 42 zu, um die Spritzgussform zu schließen, so dass die bewegliche und die feststehende Spritzgussform 46a und 46b zur Anlage miteinander gebracht werden. Auf der anderen Seite wird das Öffnen der Spritzgussform dadurch bewirkt, dass die bewegliche Aufspannplatte 41 zur hinteren Stützplatte 40 hin zurückbewegt wird.
Als nächstes wird der Spritzabschnitt M₂ beschrieben. Der Spritzabschnitt M₂ umfasst einen Antrieb zum Andrücken bzw. Andocken der Düse für das Vorbewegen des Spritzabschnitts M₂ zum Schließabschnitt M₁ hin, um die Düse 2 in Druckkontakt (zum Andrücken der Düse) mit der feststehenden Aufspannplatte 42 zu bringen, auf der die feststehende Spritzgussform(hälfte) 46b angebracht ist. Der Antrieb zum Andrücken der Düse umfasst einen Servomotor 214 zum Vor- und Zurückbewegen der Düse 2, einen Detektor 216 für Position und Geschwindigkeit/Drehzahl, eine Kugelumlaufspindel 34, eine Mutter 33, eine erste Druckaufnahmeplatte 36, eine zweite Druckaufnahmeplatte 37 und einen nicht dargestellten Sensor. Der Servomotor 214 bewirkt, dass die Düse am distalen Ende des Spritzgießzylinders vor- und zurückbewegt wird. Der Detektor 216 bestimmt die Drehposition und Geschwindigkeit/Drehzahl des Servomotors 214. Das eine Ende der Kugelumlaufspindel 34 ist mit der Antriebswelle des Servomotors 214 verbunden und das andere Ende ist auf der feststehenden Aufspannplatte 42 drehbar gelagert. Die Mutter 33 steht in Gewindeeingriff mit der Kugelumlaufspindel 34. Die erste Druckaufnahmeplatte 36 ist an einem unteren Abschnitt der Spritzeinheit 39 des Spritzabschnitt M₂ befestigt. Die zweite Druckaufnahmeplatte 37 ist an der Mutter 33 angebracht. Der Sensor misst den Abstand zwischen der ersten und der zweiten Druckaufnahmeplatte 36 und 37 und bestimmt die Länge einer Feder 35, die zwischen dem Servomotor 214 und der Spritzeinheit 39 eingesetzt ist.
Die Spritzeinheit 39 nimmt einen nicht dargestellten Servomotor zur Drehung einer Schnecke, einen nicht dargestellten Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Schnecke und einen nicht dargestellten Sensor für den Druck des Kunststoffs auf. Der Servomotor zur Drehung der Schnecke dreht die Schnecke 3 um ihre Achse. Der Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Schnecke 3 bewirkt ein axiales Vorbewegen und Zurückbewegen. Der Sensor für den Druck des Kunststoffs dient zum Messen des Kunststoffdrucks im Spritzzylinder 1. Da der innere Aufbau der Spritzeinheit 39 keinen näheren Bezug zur vorliegenden Erfindung hat, wird auf eine detailliertere Beschreibung verzichtet.
Der Antrieb zum Andrücken der Düse treibt den Servomotor 214 für das Vor- und Zurückbewegen der Düse an, um die Kugelumlaufspindel 34 zu drehen und bewirkt dabei, dass sich die Mutter 33 relativ zur feststehenden Aufspannplatte 42 vor bewegt und zurück bewegt. Das Vor- und Zurückbewegen der Mutter 33 dient zur Einstellung des Abstands wird zwischen der ersten und der zweiten Druckaufnahmeplatte 36 und 37 und stellt dadurch die elastische Kraft der Feder 35 ein. In dem Fall, in dem eine Düsenpresskraft durch Zusammendrücken eines elastischen Körpers wie zum Beispiel der in 1 dargestellten Feder 35 erzeugt wird, kann durch Messung der Länge der Feder 35 mit Hilfe des nicht dargestellten Sensors die Andrückkraft bestimmt werden. So kann die Düsenandrückkraft (Andrückkraft der Düse) für die Düse 2 erzeugt werden, um mit der feststehenden Spritzgussform 46b in Druckanlage zu kommen.
Eine numerische Steuereinheit der Spritzgießmaschine M umfasst eine CNC-CPU 20 in Form eines Mikroprozessors für eine numerische Steuerung, eine PMC-CPU 17 in Form eines Mikroprozessors für eine programmierbare Maschinensteuereinheit und eine Servo CPU 15 in Form eines Mikroprozessors für eine Servosteuerung. Die numerische Steuereinheit ist so ausgebildet, dass Informationen zwischen diesen Mikroprozessoren durch Wahl der gemeinsamen Eingänge und Ausgänge über einen Bus 26 übertragen werden können.
Die Servo CPU 15 ist mit einem ROM 13, in dem ein ausgewähltes Steuerprogramm für die Servosteuerung, die Positions-, Drehzahl- und Stromkreise verarbeitet, und mit einem RAM 14 für die zeitweilige Datenspeicherung verbunden. Ferner ist die Servo CPU 15 mit dem Servomotor 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform verbunden, dessen Antrieb durch einen Befehl von der Servo CPU 15 gesteuert wird und mit dem Servomotor 214 zum Vor- und Zurückbewegen der Düse verbunden ist. Der Positionsdetektor 116 und der Drehzahldetektor 216 sind an den Servomotoren 114 und 214 angebracht und deren Ausgangssignale werden an die Servo CPU 15 rückgekoppelt. Die Drehstellungen der Servomotoren 114 und 214 werden aufgrund der rückgekoppelten Positionssignale von dem Positionsdetektor 116 und dem Drehzahldetektor 216 berechnet und einzelnen aktualisiert und in einem laufenden Positionsregister gespeichert.
Die PMC-CPU 17 ist mit dem ROM 18, in dem ein Folgeprogramm oder dergleichen zum Steuern der aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte der Spritzgießmaschine M gespeichert ist, und einen RAM 19 zur zeitweiligen Speicherung arithmetischer Daten verbunden. Die CNC-CPU 20 ist mit einem ROM 21 verbunden, in dem verschiedene Programme wie zum Beispiel ein Programm für einen automatischen Vorgang zur allgemeinen Steuerung der Spritzgießmaschine gespeichert sind, und einem RAM 22 zur zeitweiligen Speicherung arithmetischer Daten verbunden.
Ein RAM 23 zur Speicherung von Spritzgießdaten ist ein nicht-flüchtiger Speicher, der Spritzbedingungen speichert, verschiedene voreingestellte Werte, Parameter, Marcovariable usw., die sich auf einen Spritzgießvorgang beziehen. Ein LCD/MDI (berührungsempfindlicher Eingabebildschirm mit einer Einrichtung zur manuellen Dateneingabe, manual data input device (MDI)) 25 umfasst eine LCD-Anzeige und eine Einrichtung zur manuellen Dateneingabe (MDI) für die Eingabe verschiedener Daten. Die Anzeige der LCD-Anzeige wird durch eine nicht dargestellte LCD-Anzeigeschaltung gesteuert. Der LCD/MDI 25 ist mit dem Bus 26 über eine Schnittstelle 24 derart verbunden, dass Eingaben für die Auswahl eines Funktionsmenüs und Eingaben für verschiedene Spritzchargen vorgenommen werden können. Ferner ist die LCD/MDI 25 mit einem numerischen Tastenfeld für numerische Dateneingaben und verschiedenen Funktionstasten usw. ausgestattet. Eine vorzugebende Düsenandrückkraft kann für die Spritzgießmaschine M mit Hilfe der LCD/MDI 25 voreingestellt werden.
1 zeigt eine Vorrichtung, in der die Feder 35 zwischen dem Servomotor 214 für das Vor- und Zurückbewegen der Düse und der Spritzeinheit 39 angeordnet ist, so dass die Düsenandrückkraft durch die Rückfederkraft der Feder 35 erzeugt wird. Die Steuervorrichtung gemäß der Erfindung benötigt jedoch nicht immer den Einsatz einer Feder 35.
Die zuvor gegebene Beschreibung ist die eines schematischen Aufbaus und einer Spritzgießmaschine M. Dieser Aufbau gehört zum Stand der Technik.
Die Steuereinrichtung für den Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse der Spritzgießmaschine wird nun unter Bezugnahme auf die 2 bis 4 näher erläutert.
2 ist ein Steuerungs-Blockdiagramm der Steuereinrichtung für den Servomotor 214 für das Vor- und Zurückbewegen der Düse, die in 1 dargestellt ist.
Wenn der Schließabschnitt M₁ für die Spritzgussform das Schließen der Spritzgussform beginnt, gibt die CNC-CPU 20 der numerischen Steuereinheit für die allgemeine Steuerung der Spritzgießmaschine für jede vorgegebene Periode ein Bewegungssignal zur Steuerung des Antriebs des Servomotors 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform an die Servo CPU 15 ab. Die Servo CPU 15 unterteilt ferner den von der CNC-CPU 20 erhaltenen Bewegungsbefehl in Bewegungsbefehle M_c für Samplingperioden (Verarbeitungsperioden für die Position, Drehzahl und Stromkreis) und steuert die in 2 gezeigten Positions-, Drehzahl- und Stromkreise.
Auf den von der CNC-CPU 20 empfangenen Bewegungsbefehl hin erzeugt die Servo CPU 15 den Bewegungsbefehl M_c für die Schließrichtung der Spritzgussform des Servomotors 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform für jede Samplingperiode auf der Grundlage der voreingestellten Drehzahl und der Bewegungsstrecke zu einer Andrückposition der Spritzgussform. Dieser Bewegungsbefehle M_c wird auch dem Konverter 300 für den Bewegungsbefehl der Düse aufgegeben, in welchem er in einen Bewegungsbefehl für den Servomotor 214 zum Vor- und Zurückbewegen der Düse konvertiert bzw. umgewandelt wird, und wird ferner an einen Steuerungsblock des Servomotors 214 ausgegeben.
Der Bewegungsbefehl M_c des Servomotors 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform wird sowohl einem Subtrahierwerk bzw. einer Subtrahierschaltung 100 als auch dem Konverter 300 für den Bewegungsbefehl der Düse aufgegeben. Das Subtrahierwerk 100 subtrahiert ein rückgekoppeltes Positionssignal bzw. Positionsfeedback (Position FB) vom Detektor 116 für Position und Drehzahl vom Bewegungsbefehl M_c des Servomotors 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform und gibt das Ergebnis der Subtraktion, die Positionsdifferenz, an einen Positionskompensator 102 ab. Auf den Empfang der Positionsabweichung ermittelt der Positionskompensator 102 einen Drehzahlbefehl durch Multiplizieren der Positionsabweichung mit einem Positionsanstieg (position gain) und gibt diesen Wert an ein Subtrahierwerk 104, (Positionsregelung (position loop control)) ab.
Das Subtrahierwerk 104 subtrahiert einen rückgekoppelten Drehzahlwert (Drehzahl FB) des Detektors 116 für Position und Drehzahl vom Drehzahlbefehle, der vom Positionskompensator 102 empfangen wurde, und gibt das Ergebnis der Subtraktion, die Drehzahldifferenz an den Drehzahlkompensator 106 ab. Bei Empfang der Drehzahlabweichung bestimmt der Drehzahlkompensator 106 einen Drehmomentbefehl, einen Strombefehl, durch Ausführen einer Proportional-Integral-Verarbeitung oder dergleichen auf der Grundlage der Drehzahlabweichung und gibt ihn an ein Subtrahierwerk 108 (Drehzahlregelung (speed loop control)) ab.
Das Subtrahierwerk 108 subtrahiert einen rückgekoppelten Stromwert (Strom FB) von einem nicht dargestellten Stromdetektor zur Bestimmung des Antriebsstroms eines Servoverstärkers 112 vom Drehmomentbefehl (Strombefehl), der vom Drehzahlkompensator 106 empfangen wurde, und gibt das Ergebnis der Subtraktion (Stromabweichung) an einen Stromkompensator 110 ab. Auf den Empfang der Stromdifferenz hin erzeugt der Stromkompensator 110 ein PWM-Signal (Pulsweitensignal), das an den Servoverstärker 112 abzugeben ist, auf der Basis der Stromabweichung, (Stromregelung (current loop control)). Aufgrund des von dem Stromkompensator 210 empfangenen PWM-Signals steuert der Servoverstärker 112 den Betrieb des Servomotors 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform.
Auf der anderen Seite wird der Bewegungsbefehl M_c des Servomotors 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform, der dem Konverter 300 für den Düsenbewegungsbefehl aufgegeben wird, in einen Bewegungsbefehl M_n für jede Samplingperiode entsprechend den Gleichungen (1) oder (2), die an späterer Stelle erläutert werden, konvertiert.
Ein Subtrahierwerk 200 subtrahiert ein Positions-Feedback (Position FB) vom Positions- und Drehzahldetektor 216 vom Bewegungsbefehl M_n für den Servomotor 214 zum Vor- und Zurückbewegen der Düse vom Konverter 300 für den Düsenbewegungsbefehl und gibt das Ergebnis der Subtraktion (Positionsabweichung) an einen Positionskompensator 202 ab. Bei Empfang der Positionsabweichung ermittelt der Positionskompensator 202 einen Drehzahlbefehl durch Multiplizieren der Positionsabweichung mit einem Positionsanstieg (position gain) und gibt ihn an ein Subtrahierwerk 204 (Positionsregelung (position loop control)) ab.
Das Subtrahierwerk 204 subtrahiert ein Drehzahl-Feedback (Drehzahl FB) vom Detektor 216 für die Position und Drehzahl vom Drehzahlbefehl, der vom Positionskompensator 202 empfangen wurde, und gibt das Ergebnis der Subtraktion (Drehzahldifferenz) an einen Drehzahlkompensator 206 ab. Beim Empfang der Drehzahldifferenz bestimmt der Drehzahlkompensator 206 einen Drehmomentbefehl (Strombefehl) durch Ausführen einer Proportional-Integral-Verarbeitung oder dergleichen auf der Grundlage der Drehzahlabweichung und gibt ihn an ein Subtrahierwerk 208 (Drehzahlregelung (speed loop control)) ab.
Das Subtrahierwerk 208 subtrahiert ein Strom-Feedback (Strom FB) und von einem nicht dargestellten Stromdetektor zur Messung des Antriebsstroms eines Servoverstärkers 212 vom Drehmomentbefehl (Strombefehl), den der Geschwindigkeitskompensator 206 empfangen hat, und gibt das Ergebnis der Subtraktion (Stromabweichung) an einen Stromkompensator 210 ab. Bei Empfang der Stromabweichung erzeugt der Stromkompensator 210 ein an den Servoverstärker 212 abzugebendes PWM Signal auf der Grundlage der Stromabweichung (Stromregelung (current loop control)). Aufgrund des vom Stromkompensator 210 empfangenen PWM Signals steuert der Servoempfänger 212 den Servomotor 214 zum Vor- und Zurückbewegen der Düse.
Bei der Konvertierung des Bewegungsbefehls für den Servomotor 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform in den Bewegungsbefehl für den Servomotor 214 zum Vor- und Zurückbewegen der Düse sind zuvor L_1n/L_1c und L_2n/L_2c vor dem Schließen der Spritzgussform berechnet worden.
Das Nachfolgende ist eine Beschreibung der Antriebssteuerung des Servomotors 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform, die in zwei Arten eingeteilt ist, eine Antriebssteuerung, die bevor die Spritzgussform 46 zur Anlage gebracht wird auszuführen ist, und eine Antriebssteuerung, die vor Abschluss des Zuhaltens der Spritzgussform und nachdem die Spritzgussformhälften zur Anlage gebracht worden sind, auszuführen ist.
Die Antriebssteuerung des Servomotors 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform, die auszuführen ist, bevor die Spritzgussform 46 in Anlage gebracht worden ist, wird zunächst beschrieben.
Der Servomotor 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform wird hinsichtlich des Antriebs durch die Servo CPU 15 aufgrund des Bewegungsbefehls M_c in jeder Samplingperiode gesteuert. Auf der anderen Seite wird der Antrieb des Servomotors 214 zum Öffnen und Schließen der Düse aufgrund des Bewegungsbefehls M_n gesteuert, der durch die Konvertierung des Bewegungsbefehls M_c im Konverter 300 für den Düsenbewegungsbefehl gemäß der nachfolgenden Gleichung (1) bestimmt ist: M_n = M_c·L_1n/L_1c (1) in der bedeutenden:
M_c den Bewegungsbefehl für den Servomotor zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform für jede Samplingperiode,
M_n den Bewegungsbefehl für den Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse für jede Samplingperiode,
L_1c die Bewegungsstrecke (Bewegungsbetrag) des Servomotors zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform bis zu der Position (Anlegeposition der Spritzgussform), an der die bewegliche und die feststehende Spritzgussform nach dem Start des Vorbewegens der Düse einander berühren bzw. zur Anlage gekommen sind, und
L_1n die Bewegungsstrecke (Bewegungsbetrag) des Servomotors zum Öffnen und Schließen der Düse bis zu der Position (Anlegeposition der Spritzgussform), an der die Düse mit der Spritzgussform nach dem Start der Düsenvorbewegung in Kontakt kommt.
Die Position (Anlegeposition der Spritzgussform), an der die Düse 2 an die Spritzgussform (feststehende Spritzgussform 46b) angelegt bzw. angedockt wird, wird als eine Position angenommen, an der die Last und das Drehmoment des Servomotors 214 zum Vor- und Zurückbewegen der Düse sich zu ändern beginnen, wenn der Servomotor 214 dazu angetrieben wird, die Düse 2 mit konstanter Geschwindigkeit auf die feststehende Aufspannplatte 42 hin vorzubewegen. Daraufhin wird diese Position, an der sich die Last und das Drehmoment des Servomotors 214 zu ändern beginnen, als Anlegeposition der Düse ermittelt und zunächst als Anlegeposition der Düse gespeichert. In dem Fall, in dem ein elastisches Glied wie zum Beispiel eine Feder 35 inzwischen den Servomotor 214 zum Vor- und Zurückbewegen der Düse und die Spritzeinheit 39 eingesetzt ist, wie dies in 1 dargestellt ist, kann die Position, an der sich die Andrückkraft der Düse aufgrund der Reaktionskraft des elastischen Glieds zu ändern beginnt, ermittelt und zunächst als die Anlegeposition der Düse gespeichert werden.
Im oben beschriebenen Fall beginnt sich die Düse zu dem Zeitpunkt vorzubewegen, zu dem das Schließen der Spritzgussform beginnt. In dem Fall aber, in dem die Vorbewegung der Düse im Verlauf des Schließens der Spritzgussform beginnt, kann jedoch der Betrag der Bewegung des Servomotors 214 zum Vor- und Zurückbewegen den Düse unter Berücksichtigung der Bewegungsstecke des Servomotors 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform aus der Position, an der die Vorbewegung der Düse zur Düsenanlageposition im Abstand L_1c beginnt, abgeändert werden.
Auf der Grundlage dieses Vorgangs kann die Düse 2 mit der Spritzgussform 46 (die feststehende Spritzgussform 46b) in dem Moment zur Anlage kommen, in dem die Spritzgussform 46 geschlossen wird und zur Anlage kommt. Da auf die feststehende Spritzgussform 46b in diesem Zustand keine Andrückkraft der Düse wirkt, lehnt sich die feststehende Spannplatte 42, auf der die feststehende Spritzgussform 46b befestigt ist, nicht nach vorn auf die bewegliche Spannplatte 41 hin.
Die Steuerung des Servomotors 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform entspricht dem Arbeitsvorgang einer ”Steuer- bzw. Regeleinheit für das Schließen der Spritzgussform” und die Steuerung des Servomotors 214 zum Vor- und Zurückbewegen der Düse entspricht dem Arbeitsvorgang einer ”Steuer- bzw. Regeleinheit für das Vorbewegen der Düse”.
Das Nachfolgende ist eine Beschreibung der Antriebssteuerung für den Servomotor 114 zum Vor- und Zurückbewegen der Düse, die von derjenigen Position aus auszuführen ist, an der die Spritzgussform 46 berührt wird, bis zu der Position, an der das Zuhalten der Spritzgussform abgeschlossen ist.
Der Servomotor zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform bewegt sich zur Anlegeposition der Spritzgussform und beginnt dann sich an die Position zu bewegen, an der der Zuhaltevorgang der Spritzgussform abgeschlossen ist, das bedeutet, einen Zuhaltevorgang für die Spritzgussform zur Erzeugung der vorgegebenen Zuhaltekraft für die Spritzgussform auszuführen. Wie beim zuvor erwähnten Vorgang erzeugt die CNC-CPU 20 der numerischen Steuereinrichtung zur allgemeinen Steuerung der Spritzgießmaschine den Bewegungsbefehl für die Antriebssteuerung des Servomotors 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform (Bewegungsbefehl M_c für jede Samplingperiode) auf der Grundlage einer voreingestellten Drehzahl und der Bewegungsstrecke aus der Anlegeposition der Spritzgussform bis zum Abschluss des Zuhaltevorgangs der Spritzgussform. Dieser Bewegungsbefehl M_c wird auch dem Konverter 300 für den Befehl zur Bewegung der Düse aufgegeben, in dem er in den Bewegungsbefehl M_n für den Servomotor 214 zum Vor- und Zurückbewegen der Düse konvertiert und ebenfalls an den Steuerungsblock des Servomotors 214 abgegeben wird. Der Konverter 300 für den Düsenbewegungsbefehl konvertiert den empfangenen Bewegungsbefehle M_c zum Bewegungsbefehl (Bewegungsbefehl M_n für jede Samplingperiode) des Servomotors 214 gemäß der nachfolgenden Gleichung (2) und gibt den konvertierten Bewegungsbefehl M_n an den Steuerungsblock des Servomotors 214 für jede Samplingperiode ab. M_n = M_c·L_2n/L_2c (2)
Es bedeutenden:
M_c der Bewegungsbefehl für den Servomotor zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform für jede Samplingperiode,
M_n der Bewegungsbefehl für den Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse für jede Samplingperiode,
L_2c die Bewegungsstrecke (Bewegungsbetrag) des Servomotors zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform von der Position aus, an der die Spritzgussform(hälften) angelegt wird bzw. werden, bis zu der Position, an der das Andrücken der Spritzgussform abgeschlossen ist, und
L_2n die Bewegungsstrecke (Bewegungsbetrag) des Servomotors zum Öffnen und Schließen der Düse von der Position aus, an der sie an die Spritzgussform angelegt wird, zu der Position, an der die vorgegebene Düsenandrückkraft erzeugt ist.
In dem in 2 dargestellten Steuerungsblock des Servomotors für das Vor- und Zurückbewegen der Düse wird der Bewegungsbefehl für den Servomotor 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform in den Bewegungsbefehl für den Servomotor 214 zum Vor- und Zurückbewegen der Düse konvertiert. Alternativ hierzu könnte eine aktuelle Bewegungsstrecke (Bewegungsbetrag) des Servomotors 114 für das Öffnen und Schließen der Spritzgussform in eine Bewegungsstrecke (Bewegungsbefehl) für den Servomotor 214 für das Vor- und Zurückbewegen der Düse konvertiert werden. In diesem Fall, der in 3 dargestellt ist, kann die Bewegungsstrecke des Servomotors 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform für jede Samplingperiode, die durch den am Servomotor 114 angebrachten Detektor 116 für Position und Drehzahl gemessen wird, dem Konverter 300 für den Düsenbewegungsbefehl aufgegeben werden, in dem er in einen Bewegungsbefehl für den Servomotor 214 konvertiert wird, wie im Falle des Steuerungsblocks der Steuerungseinrichtung für den Servomotor 114 zum Vor- und Zurückbewegen der Düse, welche in 2 dargestellt ist. In diesem Fall ist M in den zuvor aufgeführten Gleichungen (1) und (2) für die Konvertierung die Bewegungsstrecke des Servomotors 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform für jede Samplingperiode, die durch den am Servomotor 114 angebrachten Detektor 116 für Position und Geschwindigkeit/Drehzahl bestimmt wird.
Die Steuerung des Servomotors 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform entspricht dem Betriebsvorgang einer ”Steuereinheit für das Schließen einer Spritzgussform”und die Steuerung des Servomotors 214 für das Vor- und Zurückbewegen der Düse entspricht dem Betriebsvorgang einer ”Steuereinheit für die Andrückkraft der Düse”.
4 ist ein Diagramm, in dem die Konvertierung des Bewegungsbefehls für den Servomotor zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform in den Bewegungsbefehl für den Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse dargestellt ist.
In 4 ist (a) ein Diagramm, das den Bewegungsbefehl M des Servomotors 114 für das Öffnen und Schließen der Spritzgussform für jede Samplingperiode zeigt und ist (b) ein Diagramm, das den Bewegungsbefehl M_n für den Servomotor 214 für das Vor- und Zurückbewegen der Düse für jede Samplingperiode wiedergibt. Der Bewegungsfehl M_c für den Servomotor 114 wird in den Bewegungsbefehl M_n für den Servomotor 214 gemäß der Gleichung (1) konvertiert, bis die Düse 2 die Spritzgussform 46 kontaktiert. Während des Zeitintervalls zwischen dem Kontakt zwischen der Düse 2 und der Spritzgussform 46 und dem Abschluss des Zuhaltevorgangs der Spritzgussform wird der Bewegungsbefehl M_c in den Bewegungsbefehl M_n gemäß der Gleichung (2) konvertiert. Bei Abschluss des Zuhaltevorgangs für die Spritzgussform (das bedeutet, wenn die vorgegebene Zuhaltekraft der Spritzgussform erzeugt worden ist) ist die vorgegebene Düsenandrückkraft erzeugt.
Der Schließmechanismus für die Spritzgussform des Schließabschnitts M1 für die Spritzgussform kann so ausgebildet sein, dass eine lineare Bewegung der Kugelumlaufspindel 44 in einen Öffnungs- und Schließvorgang der Spritzgussform 46 mit Hilfe eines Mechanismus zur Geschwindigkeitsverstärkung wie einem Kniehebel-Mechanismus 43, wie er in 1 gezeigt ist, gewandelt wird, oder dass die Spritzgussform unmittelbar mit Hilfe einer Kugelumlaufspindel ohne die Verwendung des Mechanismus zur Geschwindigkeitsverstärkung geöffnet oder geschlossen wird. Im Falle eines Schließmechanismus für die Spritzgussform mit dem Mechanismus zur Geschwindigkeitsverstärkung, wie er in 1 gezeigt ist, wird der Bewegungsbefehl für den Servomotor 114 zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform oder die aktuelle Bewegungsstrecke des Servomotors 114 in eine Öffnungs- oder Schließgeschwindigkeit der Spritzgussform auf der Grundlage des Verstärkungsfaktors des Mechanismus zur Geschwindigkeitsverstärkung umgewandelt. Die Bewegungsstrecke für die jede Samplingperiode kann auf der Basis der konvertierten Geschwindigkeit bestimmt und als der Bewegungsbefehl für den Servomotor 214 für das Vor- und Zurückbewegen der Düse vorgegeben werden. In diesem Fall geben L_1c und L_2c in den Gleichungen (1) und (2) die Bewegungsstrecke der Spritzgussform aus der Position für den Start der Vorbewegung der Düse bis zur Position, an der sie zur Anlage an der Spritzgussform kommt, und die Bewegungsstrecke der Spritzgussform von der Anlageposition der Spritzgussform(hälften) zur Position, an der der Zuhaltevorgang der Spritzgussform abgeschlossen ist, an.
Um es der Düse 2 zu ermöglichen, unabhängig vom Servomotor 114 für das Öffnen und Schließen der Spritzgussform durch einen manuellen Vorgang oder dergleichen vor- und zurückbewegt zu werden, ist der Servomotor 214 für das Vor- und Zurückbewegen der Düse, wie in den 2 und 3 dargestellt, mit einem Umschalter 302 zwischen dem Konverter 300 für den Düsenbewegungsbefehl und dem Subtrahierwerk 200 versehen. Wenn der Umschalter 302 an einen Kontakt a angelegt ist, wird der Ausgang des Konverters 300 für den Bewegungsbefehl der Düse (konvertierter Bewegungsbefehl M_n für den Servomotor 214 zum Vor- und Zurückbewegen der Düse) dem Steuerungsblock (Subtrahierwerk 200) der Steuereinrichtung für den Servomotor 214 zum Vor- und Zurückbewegen der Düse aufgegeben, wie dies bereits zuvor beschrieben wurde. Wenn der Umschalter andererseits an einen Kontakt b angelegt ist, wird der Bewegungsbefehl für den Servomotor 214 für das Vor- und Zurückbewegen der Düse unabhängig vom Betrieb des Servomotors 114 für das Öffnen und Schließen der Spritzgussform dem Steuerungsblock (Subtrahierwerk 200) der Steuereinrichtung für den Servomotor zum Vor- und Zurückbewegen der Düse zugeführt.

Claims

Steuervorrichtung für einen Servomotor (214) zum Vor- und Zurückbewegen der Düse (2) einer Spritzgießmaschine (11), die eine Schließvorrichtung für die Spritzgussform (46), die zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform (46) mit Hilfe eines Servomotors (114) zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform (46) ausgebildet ist, und eine Vorrichtung zum Vor- und Zurückbewegen der Düse (2), die so ausgebildet ist, dass sie die Düse (2) am distalen Ende eines Spritzzylinders (1) mit Hilfe eines Servomotors (214) zum Vor- und Zurückbewegen der Düse (2) vor- und zurückbewegt, aufweist, wobei die Steuervorrichtung umfasst: eine Steuereinheit für das Schließen der Spritzgussform (46), die so ausgebildet ist, dass das Schließen der Spritzgussform (46) bis zu einer Stellung ausgeführt wird, an der eine bewegliche Spritzgussform (46a) in Anlage an eine feststehende Spritzgussform (46b) mit Hilfe des Servomotors (114) zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform (46) gebracht wird; eine Steuereinheit für das Zuhalten der Spritzgussform (46), die so ausgebildet ist, dass sie ein Zuhalten der Spritzgussform (46) aus der Stellung, an der die bewegliche Spritzgussform (46a) in Anlage an die feststehende Spritzgussform (46b) mit Hilfe des Servomotors (114) zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform gebracht ist, bis zu der Stellung, in der der Zuhaltevorgang der Spritzgussform (46) abgeschlossen ist, ausführt; eine Steuereinheit für das Vorbewegen der Düse (2), die so ausgebildet ist, dass sie bewirkt, dass der Servomotor (214) zum Vor- und Zurückbewegen der Düse (2) durch Umwandeln von Bewegungsbefehlen (11c) mittels einer Konvertierungseinheit (300) für einen Düsenbewegungsbefehl, die an den Servomotor (114) zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform (46) in der Steuereinheit für das Schließen der Spritzgussform (46) ausgegeben werden, die Düse (2) so vorbewegt, dass die Düse (2) mit der Spritzgussform (46) zu dem Zeitpunkt in Anlage an die bewegliche Spritzgussform (46a) kommt, zu dem die bewegliche Spritzgussform (46a) in Anlage an die feststehende Spritzgussform (46b) durch die Steuereinrichtung für das Schließen der Spritzgussform (46) gebracht wird, und eine Steuereinheit für die Andrückkraft der Düse (2), die so ausgebildet ist, dass sie bewirkt, dass der Servomotor (214) zum Vor- und Zurückbewegen der Düse (2) durch Umwandeln von Bewegungsbefehlen (11c) mittels der Konvertierungseinheit (300) für einen Düsenbewegungsbefehl, die an den Servomotor (114) zum Öffnen und Schließen der Spritzgussform (46) in der Steuereinheit für das Zuhalten der Spritzgussform ausgegeben werden, die Düse (2) so vorbewegt, dass die vorgegebene Andrückkraft der Düse (2) bei Abschluss des Zuhaltevorgangs der Spritzgussform (46) erzeugt wird.