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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft eine Armlehnenanordnung für ein Kraftfahrzeug sowie ein Kraftfahrzeug mit der Armlehnenanordnung.
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Hintergrund:
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Armlehnen dienen zum Ablegen und Ruhen eines Armes und finden beispielsweise in Automobilen Anwendung. Armlehnen in Automobilen des heutigen Standards umfassen oftmals Ablagefächer zur Ablage eines Gegenstands.
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Die
EP 733510 B1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik darstellt, beschreibt eine in der Armlehne angeordnete Getränkehalteanordnung, welche ein- und ausziehbar ausgebildet ist. Zudem ist die Armlehne um eine Schwenkachse umklappbar ausgebildet, so dass die Armlehne bei Bedarf weggeklappt werden kann.
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Beschreibung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine individuell einstellbare Armlehne bereitzustellen, welche eine einfache und benutzerfreundliche Handhabung umsetzt.
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Diese Aufgabe wird durch die Armlehnenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Es wird eine Armlehnenanordnung für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen. Die Armlehnenanordnung ist beispielsweise zwischen zwei benachbarten Sitzen, insbesondere zwischen einem Fahrer- und Beifahrersitz des Kraftfahrzeugs angeordnet.
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Die Armlehnenanordnung umfasst eine Armlehne, welche eine Armauflagefläche für das Ablegen und Ruhen eines Armes von einer oder zwei Personen aufweist. Die Armlehne weist eine Aufnahmevorrichtung auf, welche in einer Verschieberichtung zwischen einer eingefahrenen Position und einer ausgefahrenen Position verschiebbar ist. Die Verschieberichtung definiert eine lineare Richtung, entlang dieser die Aufnahmevorrichtung in der Armlehnenanordnung ein- und ausfahrbar ist. Bei der Aufnahmevorrichtung handelt es sich somit um ein linear bewegliches Bauteil. Vorzugsweise schließt die Aufnahmevorrichtung bei der eingefahrenen Position bündig mit der Armlehne ab, während sich die Aufnahmevorrichtung in der ausgefahrenen Position zumindest abschnittsweise aus der Aufnahmevorrichtung erstreckt. Insbesondere ist die Aufnahmevorrichtung verliersicher mit der Armlehne verbunden, um die Aufnahmevorrichtung gegen ein Herausfallen oder ein ungewolltes Herausziehen zu sichern. Beispielsweise ist die Aufnahmevorrichtung über Führungsschienen, insbesondere Teleskopschienen gesichert, welche das lineare Ein- und Ausfahren der Aufnahmevorrichtung ermöglichen.
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Die Armlehnenanordnung weist einen Armlehnenträger auf, an dem die Armlehne angeordnet ist. Vorzugsweise ist der Armlehnenträger mit der Armlehne formschlüssig verbunden. Insbesondere ist vorgesehen, den Armlehnenträger stationär zu haltern, so dass dieser fest an einer Position festgelegt ist. Beispielsweise ist der Armlehnenträger an einer Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs angeordnet.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Armlehne in einer zu der Verschieberichtung gleichgerichteten Verstellrichtung zwischen einer Anfangs- und Endposition relativ zu dem Armlehnenträger verschiebbar ist. Die Verstellrichtung definiert eine lineare Richtung, entlang dieser die Armlehne verschiebbar ist. Bei der Armlehne handelt es sich somit um ein linear bewegliches Bauteil. Unter gleichgerichtet ist eine zumindest annähernd parallele Richtung der Verstellrichtung zu der Verschieberichtung zu verstehen, welche in einem Winkel von vorzugsweise höchstens 5°, im Speziellen von höchstens 3° zueinander angeordnet sind. Insbesondere sind Verstellrichtung und Verschieberichtung parallel oder deckungsgleich zueinander ausgebildet. Vorzugsweise erstreckt sich die Verstell- und/oder die Verschieberichtung horizontal. Bei der Anfangsposition ist die Armlehne in einem Grundzustand, insbesondere in einem eingefahrenen Zustand festgelegt. Bei der Endposition ist die Armlehne versetzt zu dem Grundzustand entlang der Verstellrichtung angeordnet, so dass die Armlehne vorzugsweise in einem ausgefahrenen Zustand festgelegt ist.
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Durch die Verschiebbarkeit der Armlehne ist es dem Benutzer möglich, die Armlehne individuell auf seine Bedürfnisse einzustellen. Ein weiterer bemerkenswerter Vorteil ist die Anordnung der Aufnahmevorrichtung in der Armlehne, welche einen zusätzlichen Stauraum bei einer zugleich kompakten Bauweise umsetzt. Zudem ist die Aufnahmevorrichtung in der Armlehne für den Bediener in einer angenehmen Reichweite zu erreichen und auf einfache Weise zu bedienen. Ein weiterer Vorteil ist darin begründet, dass bei der Verschiebung der Armlehne die Aufnahmevorrichtung in gleicher Weise mitverschoben wird, so dass nur ein gemeinsamer Einstellvorgang notwendig ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Armlehne in ihrer Lage über eine Arretiervorrichtung entlang der Verstellrichtung festlegbar. Die Arretiervorrichtung ermöglicht somit Verrastungspositionen der Armlehne entlang der Verstellrichtung. Auf diese Weise ist die Armlehne entlang der Verstellrichtung nicht lediglich in der Anfangs- und Endposition festgelegt, sondern der Bediener kann eine Mehrzahl an Zwischenpositionen zwischen der Anfangs- und Endposition wählen. Des Weiteren verhindert die Arretiervorrichtung vorteilhafterweise eine ungewollte Verstellung der Armlehne. Auf diese Weise ist eine Verstellung der Armlehne ausschließlich durch den Benutzer sichergestellt. Z. B. ist die Arretierungsvorrichtung als ein Rast- oder Sicherungsbolzensystem ausgebildet.
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Die Armlehne ist mit dem Armlehnenträger beispielsweise über Führungsschienen verbunden. Die Führungsschienen ermöglichen entlang der Verstellrichtung eine Verschiebung der Armlehne relativ zum Armlehnenträger und begrenzen die Verschiebung der Armlehne durch zwei Endanschläge, wobei die Endanschläge die Anfangs- und die Endposition bilden. Auch die Aufnahmevorrichtung kann mit der Armlehne über weitere Führungsschienen verbunden sein. Diese Führungsschienen erlauben entlang der Verschieberichtung die Verschiebung der Aufnahmevorrichtung und begrenzen die Verschiebung der Aufnahmevorrichtung durch zwei Endanschläge, wobei die Endanschläge die eingefahrene und die ausgefahrene Position bilden. Die Endanschläge können beispielsweise über ein an den Führungsschienen angeordnetes Dämpfungssystem leise und gedämpft angefahren werden. Insbesondere sind die Führungsschienen für den Armlehnenträger und/oder für die Aufnahmevorrichtung als Teleskopschienen ausgebildet.
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Das Aus- und Einfahren der Aufnahmevorrichtung entlang der Verschieberichtung kann mechanisch und/oder elektromotorisch durch den Benutzer erfolgen. Für ein mechanisches Aus- und Einfahren kann ein Federsystem wie z. B. Druckfedern eingesetzt werden, die auf Wunsch die Aufnahmevorrichtung in konstanter Geschwindigkeit in die ausgefahrene und/oder eingefahrene Position bewegen. Für ein elektromotorisches Aus- und Einfahren ist z. B. ein Linearmotor einzusetzen, welcher in der Armlehne angeordnet ist und die Aufnahmevorrichtung entlang der Verschieberichtung bewegt. Die Bedienung des elektrischen Aus- und Einfahrens kann dabei über eine Betätigungstaste, welche beispielsweise direkt auf der Armlehne angeordnet ist, erfolgen. Über die Betätigungstaste kann z. B. ein DVD-Laufwerk als die Aufnahmevorrichtung aus- und eingefahren werden. Sowohl das mechanische Federsystem, als auch der Linearmotor verhindern vorteilhafterweise ein ungewolltes Verschieben der Aufnahmevorrichtung entlang der Verschieberichtung. Eine Verschiebung der Aufnahmevorrichtung ausschließlich durch den Benutzer ist somit sichergestellt. Ein Vorteil des elektrischen Aus- und Einfahrens ist, dass an der Aufnahmevorrichtung kein Griff für deren Öffnung oder Bedienung vorgesehen sein muss. Somit ist es möglich, die Aufnahmevorrichtung in der eingefahrenen Position mit einer Oberfläche der Armlehne bündig abschließen zu lassen. Zum einen wird auf diese Weise ein ästhetisches Designmerkmal der Armlehne umgesetzt. Zum anderen ist die Aufnahmevorrichtung in der eingefahrenen Position für Dritte kaum oder gar nicht ersichtlich, so dass das Risiko eines ungewollten Zugriffs von Dritten minimiert werden kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Aufnahmevorrichtung in der eingefahrenen Position verschließbar ist, um einen Zugriff von jedermann zu vermeiden. Vorzugsweise erfolgt das Verschließen manuell über ein an der Aufnahmevorrichtung angebrachtes Schloss.
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Vom konstruktiven Aufbau ist bevorzugt, dass die Armlehnenanordnung mindestens ein Funktionsmodul umfasst, wobei das mindestens eine Funktionsmodul in der Aufnahmevorrichtung austauschbar angeordnet ist. Die Austauschbarkeit ermöglicht dem Bediener, die Aufnahmevorrichtung individuell mit mindestens einem Funktionsmodul zu bestücken und einen Umtausch jederzeit durchführen zu können. Das mindestens eine Funktionsmodul ist vorzugsweise auf einer ebenen Sichtseite der Aufnahmevorrichtung angeordnet, wobei sich die Sichtseite beispielsweise in Richtung eines Daches des Kraftfahrzeugs richtet.
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In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Aufnahmevorrichtung mindestens eine mechanische Schnittstelle und das mindestens eine Funktionsmodul mindestens eine mechanische Gegenschnittstelle auf, wobei die mindestens eine mechanische Schnittstelle mit der mindestens einen mechanischen Gegenschnittstelle mechanisch gekoppelt ist. Beispielsweise ist die mechanische Schnittstelle als eine Buchse und die mechanische Gegenschnittstelle als ein Stecker ausgebildet, welche miteinander koppelbar sind. Auf diese Weise ist das Funktionsmodul lösbar, insbesondere formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit der Aufnahmevorrichtung verbunden, wobei eine zerstörungsfreie Entnahme des mindestens einen Funktionsmoduls zu jeder Zeit möglich ist. Der Austausch des mindestens einen Funktionsmoduls mit mindestens einem anderen Funktionsmodul ist bedienerfreundlich, kostengünstig, schnell und jederzeit umsetzbar.
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Bei zwei oder mehreren in der Aufnahmevorrichtung angeordneten mechanischen Schnittstellen sind diese vorzugsweise gleichartig ausgebildet. Unter gleichartig wird vorzugsweise eine annähernd identische oder identische mechanische Kopplungskontur verstanden. Dadurch kann das mindestens eine Funktionsmodul auf der Aufnahmevorrichtung an verschiedenen Positionen angeordnet werden. Folglich wird in einfacher Art und Weise eine vielseitige Variation der Anordnung von dem mindestens einen Funktionsmodul ermöglicht. Z. B. ist die Mehrzahl an mechanischen Schnittstellen im selben Abstand zueinander und/oder symmetrisch zueinander angeordnet. Insbesondere sind die mechanischen Schnittstellen matrixartig in Zeilen und Spalten angeordnet, wobei die Abstände der Zeilen zueinander und/oder die Abstände der Spalten zueinander jeweils gleich sind. Die Einheitlichkeit der mindestens einen mechanischen Schnittstelle und Gegenschnittstelle erlaubt ein vielfältiges Angebot an Funktionsmodulen. Insbesondere kann durch den einheitlichen mechanischen Kopplungsmechanismus die Montage der Funktionsmodule fahrzeugübergreifend erfolgen (cross carline Applikation).
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Die Aufnahmevorrichtung ist z. B. als Plattform mit einer Oberseite als Sichtseite ausgebildet, wobei die Plattform mindestens die eine, zwei, drei oder die Mehrzahl an mechanischen Schnittstellen aufweist. Die Plattform ist z. B. als ebene oder plane Fläche mit den integrierten mechanischen und/oder elektrischen Schnittstellen ausgebildet. Beispielsweise weist die Aufnahmevorrichtung genau eine mechanische Schnittstelle und das Funktionsmodul genau eine mechanische Gegenschnittstelle auf, welche miteinander koppelbar sind. Als beispielhafte Alternative kann die Aufnahmevorrichtung zwei mechanische Schnittstellen und das Funktionsmodul zwei mechanische Gegenschnittstellen aufweisen, welche miteinander koppelbar sind. Eine Mehrzahl an Gegenschnittstellen an einem Funktionsmodul ist z. B. sinnvoll, sollte das Funktionsmodul ein Gewicht aufweisen, welches durch eine einzige mechanische Gegenschnittstelle nicht ausreichend in der Aufnahmevorrichtung gehaltert sein könnte.
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Beispielsweise ist das mindestens eine Funktionsmodul als ein erstes Schubfach mit einem ersten Mobiltelefonmodell, ein zweites Schubfach mit einem zweiten Mobiltelefonmodell, ein Staufach, ein Getränkehalter, eine Schreibtafel, ein Telefonhalter, ein Halter für mobile Gegenstände oder als ein Halter für elektronische Geräte ausgebildet.
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In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Aufnahmevorrichtung mindestens eine elektrische Schnittstelle und das mindestens eine Funktionsmodul mindestens eine elektrische Gegenschnittstelle auf, wobei die mindestens eine elektrische Schnittstelle mit der mindestens einen elektrischen Gegenschnittstelle elektrisch gekoppelt ist. Bei dem mindestens einen Funktionsmodul handelt es sich vorzugsweise um ein elektrisches Gerät oder um einen Adapter, welcher eine Verbindung zwischen der elektrischen Schnittstelle und dem elektrischen Gerät herstellt. Die elektrische Schnittstelle dient somit insbesondere zur Stromversorgung des Funktionsmoduls. Z. B. ist die elektrische Schnittstelle als ein Stecker und die elektrische Gegenschnittstelle als eine Buchse ausgebildet oder vice versa. Vorteilhaft an der der elektrischen Schnittstelle in der Aufnahmevorrichtung ist die Bereitstellung von Strom, so dass das eine Funktionsmodul mit Strom versorgt und zugleich in der Aufnahmevorrichtung sicher verstaut ist.
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Beispielsweise ist das mindestens eine Funktionsmodul als eine Fernbedienung, ein Navigationssystem, ein Touchpad, ein Zigarettenanzünder, ein Display, ein CD-Player, ein DVD-Player oder als eine Aufladestation ausgebildet.
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Abhängig von der Größe und Bauform des mindestens einen an der Aufnahmevorrichtung angeordneten Funktionsmoduls kann es vorkommen, dass die Aufnahmevorrichtung nicht in die eingefahrene Position verschiebbar ist. So kann z. B. das Touchpad als das Funktionsmodul zu sperrig für das Einfahren der Aufnahmevorrichtung ausgebildet sein. Da das Funktionsmodul wie das Touchpad oftmals zur Bedienung von Bedienelementen im Fahrzeug dienen, kann es für den Bediener sinnvoll sein, das Funktionsmodul stets griffbereit zu haben.
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Bei einer vorteilhaften konstruktiven Ausbildung weist die Aufnahmevorrichtung mindestens eine mechanische und eine elektrische Schnittstelle auf. Dabei kann vorgesehen sein, dass der mindestens einen elektrischen Schnittstelle eine mechanische Schnittstelle zugeordnet ist, so dass diese z. B. angrenzend zueinander angeordnet sind. Alternativ ist möglich, dass die elektrische Schnittstelle in der mechanischen Schnittstelle angeordnet ist. Beide Möglichkeiten bieten die Möglichkeit eines Einsatzes einer Kombination von zwei Funktionsmodulen. Bei der ersten Möglichkeit sind die Funktionsmodule z. B. als ein USB-Kabel und ein Staufach ausgebildet, wobei das USB-Kabel in das Staufach hineinreicht. Bei der zweiten Kombination handelt es sich bei den Funktionsmodulen z. B. um ein Staufach als erstes Funktionsmodul und ein Mobiltelefon als zweites Funktionsmodul. Das Staufach kann hierbei eine Ausnehmung aufweisen, durch die die elektrische Schnittstelle durchführt, so dass mobile Gegenstände und/oder das Mobiltelefon in dem Staufach abgelegt und das Mobiltelefon zugleich über die elektrische Schnittstelle aufgeladen werden kann. Eine platzsparende Anordnung von zwei Funktionsmodulen in der Aufnahmevorrichtung ist folglich realisiert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Armlehne relativ zu dem Armlehnenträger um eine horizontal ausgerichtete Drehachse schwenkbar, wobei sich die horizontal ausgerichtete Drehachse senkrecht zu der Verstellrichtung erstreckt. Insbesondere ist die Drehachse in einem stirnseitigen Endbereich der Armlehne angeordnet, um einen größtmöglichen Schwenkbereich zu erzielen. Der Schwenkbereich liegt bei vorzugsweise 0° bis 270°, insbesondere bei 0° bis 180°, im Speziellen bei 0° bis 90°. Insbesondere erstreckt sich die Armlehne bei dem Winkel von 0° in eine horizontale Richtung. Durch den Schwenkmechanismus ist es dem Bediener ermöglicht, die Armlehne wegzuklappen. Eine Schwenkung der Armlehne kann z. B. über ein Scharnier umgesetzt werden, welches ein Verbindungsglied zwischen dem Armlehnenträger und der Armlehne, insbesondere zwischen dem Armlehnenträger und den Führungsschienen der Armlehne darstellt. Auf diese Weise ist die Armlehne entlang der Verstellrichtung verschiebbar und zugleich umklappbar ausgebildet, so dass eine vielseitige Einstellung der Armlehne und folglich ein Komfortgewinn für den Bediener erreicht wird. Vorzugsweise sichert eine Arretiereinrichtung ein Einrasten der Armlehne in mindestens einer Schwenkposition, wobei die Schwenkposition ausschließlich durch den Benutzer wieder gelöst werden kann. Somit ist ein ungewolltes Verschwenken der Armlehne vermieden. Es ist bevorzugt, dass die Armlehne lediglich in der Anfangsposition verschwenkbar ist. Des Weiteren ist bevorzugt, dass bei einer Verschwenkung der Armlehne die Aufnahmevorrichtung nicht herausziehbar ist.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit der Armlehnenanordnung wie diese zuvor beschrieben wurde. Dabei ist besonders bevorzugt, dass das Kraftfahrzeug die Mittelkonsole aufweist, auf dem der Armlehnenträger angeordnet ist. insbesondere erstreckt sich die Mittelkonsole vom Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs bis zu dem benachbarten Fahrer- und Beifahrersitz.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
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1 in einer dreidimensionalen Ansicht eine Armlehnenanordnung mit einer Armlehne in einer Anfangsposition als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 in einer dreidimensionalen Ansicht die Armlehnenanordnung mit der Armlehne aus 1 in einer Endposition;
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3 im Querschnitt ein Funktionsmodul angeordnet auf einer Aufnahmevorrichtung von der Armlehnenanordnung aus 1;
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4 im Querschnitt die Aufnahmevorrichtung von der Armlehnenanordnung aus 1 mit einer elektrischen Schnittstelle;
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5 im Querschnitt die Aufnahmevorrichtung von der Armlehnenanordnung aus 1 mit einer elektrischen und mechanischen Schnittstelle;
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6 in einer Draufsicht eine Armlehne aus 1 mit der Aufnahmevorrichtung umfassend eine Mehrzahl an Funktionsmodulen;
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7 in einer Draufsicht die Armlehne aus 1 mit der Aufnahmevorrichtung umfassend eine Mehrzahl an zur 6 alternativen Funktionsmodulen.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer dreidimensionalen Ansicht eine Armlehnenanordnung 1 als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Armlehnenanordnung 1 umfasst eine Armlehne 2, welche auf einem Armlehnenträger 3 angeordnet ist. Der Armlehnenträger 3 ist stationär angeordnet und mit einer Mittelkonsole 4 eines Kraftfahrzeugs einstückig verbunden.
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Beispielsweise ist die Mittelkonsole 4 zwischen dem Fahrer- und Beifahrersitz des Kraftfahrzeugs angeordnet und verläuft mit einer Längserstreckung von dem benachbarten Fahrer- und Beifahrersitz zu einem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs.
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Wie in 2 gezeigt, ist die Armlehne 2 entlang einer Verstellrichtung A von einer Anfangs- in eine Endposition relativ zu dem Armlehnenträger 3 verschiebbar. In der Anfangsposition befindet sich die Armlehne 2 in einer eingefahrenen Position, wie in 1 dargestellt, und in der Endposition in einem ausgefahrenen Zustand, wie in 2 dargestellt. Die Verstellrichtung A verläuft parallel zu der Längserstreckung der Mittelkonsole 4, so dass die Armlehne 2 sich beim Verschieben in die Endposition zum Armaturenbrett hin bewegt und sich beim Verschieben in die Anfangsposition vom Armaturenbrett entfernt. Die Verschiebung der Armlehne 2 entlang der Verstellrichtung A kann z. B. über Teleskopschienen erfolgen, welche zwischen der Armlehne 2 und dem Armlehnenträger 3 angeordnet sind.
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Es ist möglich, dass die Armlehne 2 um eine Drehachse B, welche senkrecht zu Verstellrichtung A angeordnet ist, relativ zum Armlehnenträger 3 schwenkbar ausgebildet ist. Die Schwenkung kann z. B. über Scharniere ausgeführt werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Scharniere um die Drehachse B mehrere Arretierungspositionen verfügen, um eine Winkeleinstellung der Armlehne 2 zu ermöglichen. Z. B. ist die Armlehne von einer waagrechten Position in eine vertikale Position schwenkbar.
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Die Armlehne 2 umfasst eine Aufnahmevorrichtung 5, welche als eine Plattform ausgebildet ist. Die Aufnahmevorrichtung 5 ist entlang einer Verschieberichtung C zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen Position verschiebbar. In der eingefahrenen Position befindet sich die Aufnahmevorrichtung 5 in einem geschlossenen Zustand, wie in 1 dargestellt, und in der ausgefahrenen Position in einem geöffneten Zustand, wie in 2 dargestellt. Die Verstellrichtung A und die Verschieberichtung C sind parallel zueinander angeordnet. Somit bewegen sich die Armlehne 2 und die Aufnahmevorrichtung 5 in die gleiche Richtung und parallel zur Längserstreckung der Mittelkonsole 4. Die Verschiebung der Aufnahmevorrichtung 5 entlang der Verschieberichtung C kann z. B. über Teleskopschienen erfolgen.
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Die Aufnahmevorrichtung 5 dient zur Aufnahme von mindestens einem Funktionsmodul 6. Das mindestens eine Funktionsmodul 6 ist lösbar in der Aufnahmevorrichtung 5 angeordnet, um einen Austausch des mindestens einen Funktionsmoduls 6 mit einem anderen Funktionsmodul 6 zu ermöglichen. Die Aufnahmevorrichtung 5 weist eine Fläche als Sichtseite auf, auf der das Funktionsmodul 6 angeordnet ist. Die Sichtseite richtet sich in Richtung eines Daches des Kraftfahrzeugs.
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3 zeigt die Aufnahmevorrichtung 5 mit einem Funktionsmodul 6, welches lösbar mit der Aufnahmevorrichtung 5 gekoppelt ist. Die Aufnahmevorrichtung 5 weist eine mechanische Schnittstelle 7 und das Funktionsmodul 6 eine mechanische Gegenschnittstelle 8 auf. Die mechanische Schnittstelle 7 ist als eine Rastaufnahme und die mechanische Gegenschnittstelle 8 als zwei Rastnasen ausgebildet, wobei die Rastnasen in der Rastaufnahme eingerastet sind. Somit ist eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Aufnahmevorrichtung 5 und dem Funktionsmodul 6 hergestellt. Eine Entfernung des Funktionsmoduls 6 ist auf diese Weise lediglich unter einem gewissen Kraftaufwand möglich, so dass das Funktionsmodul 6 verliersicher auf der Aufnahmevorrichtung 5 angeordnet ist. Das mindestens eine Funktionsmodul 6 ist als ein Staufach ausgebildet, in dem verschiedene mobile Gegenstände wie z. B. eine Geldbörse oder ein Remote Controller verstaut werden können.
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4 zeigt die Aufnahmevorrichtung 5 mit einem Funktionsmodul 6, welches als ein Navigationsgerät ausgebildet ist. Jedoch kann das Funktionsmodul 6 auch als ein Zigarettenanzünder, ein Adapter für ein elektrisches Gerät oder als sonstiges elektrisches Gerät ausgebildet sein. Um das Navigationssystem oder ein sonstiges elektrisch ausgebildetes Funktionsmodul 6 mit Strom zu versorgen, weist die Aufnahmevorrichtung 5 eine elektrische Schnittstelle 9 auf, welche mit einer elektrischen Gegenschnittstelle 8 des Navigationssystems oder sonstigen elektrisch ausgebildeten Funktionsmoduls 6 kompatibel ist. Die elektrische Schnittstelle 9 steht aus der Sichtseite der Aufnahmevorrichtung heraus, jedoch kann ebenso vorgesehen sein, dass die elektrische Schnittstelle 9 bündig mit der Sichtseite abschließt oder in der Plattform versenkt ist. Bei diesem Beispiel ist die elektrische Schnittstelle 9 ist als ein USB-Port und die elektrische Gegenschnittstelle 10 als ein USB-Anschluss ausgebildet.
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5 zeigt die Aufnahmevorrichtung 5 mit zwei Funktionsmodulen 6, wobei das eine Funktionsmodul 6 als ein Staufach 11 und das andere Funktionsmodul 6 als ein Mobiltelefon 12 ausgebildet ist. Das Mobiltelefon 12 kann in dem Funktionsmodul 6 mit einer Flachseite aufliegen, so dass ein Touchpad des Mobiltelefons 12 auf einfache Weise bedient werden kann. Die Aufnahmevorrichtung 5 weist die elektrische Schnittstelle 9 und die mechanische Schnittstelle 7 auf, wobei die elektrische Schnittstelle 9 in der mechanischen Schnittstelle 7 angeordnet ist. Somit sind die mechanische und die elektrische Schnittstelle 7, 9 miteinander kombiniert. Das Staufach 11 weist eine Ausnehmung 13 auf, so dass ein Anschluss der elektrischen Gegenschnittstelle 10 des Mobiltelefons 12 mit der elektrischen Schnittstelle 9 der Aufnahmevorrichtung 5 möglich ist. Durch die Kombination der mechanischen und elektrischen Schnittstelle 7, 9 können zwei Funktionen, bei diesem Ausführungsbeispiel die Schaffung eines Stauraums und die Möglichkeit der Stromversorgung eines elektrischen Geräts, raumsparend realisiert werden.
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Die 6 und 7 zeigen zwei anschauliche Beispiele der Aufnahmevorrichtung 5 mit verschiedenen angeordneten Funktionsmodulen 6.
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6 zeigt in Draufsicht die Aufnahmevorrichtung 5 in der ausgefahrenen Position mit zwei in einer Reihe angeordneten Funktionsmodulen 6, wobei das erste Funktionsmodul 6 als ein Getränkehalter 14 und das zweite Funktionsmodul 6 als ein Touchpad 15 ausgebildet ist. Da das Touchpad 15 mit Strom zu versorgen ist, weist die Aufnahmevorrichtung 5 zumindest eine elektrische Schnittstelle 9 auf. Aufgrund der Größe und des Gewichts des Touchpads 15 ist jedoch die Kombination aus einer mechanischen und einer elektrischen Schnittstelle 7 von Vorteil, um einen sicheren Halt des Touchpads 15 auf der Aufnahmevorrichtung 5 zu gewährleisten.
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7 zeigt in Draufsicht die Aufnahmevorrichtung 5 in der ausgefahrenen Position mit zwei elektrischen Schnittstellen 9 und einem Funktionsmodul 6, welches als das Staufach 11 ausgebildet ist. Bei der ersten elektrischen Schnittstelle 9 handelt es sich um einen USB-Port, welcher durch die Ausnehmung 13 des Staufachs 11 durchgeführt ist. Bei der zweiten elektrischen Schnittstelle 9 handelt es sich um eine Docking Station, an der z. B. ein MP3-Player oder ein Mobiltelefon angeschlossen werden kann.
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Während vorstehend mindestens ein Ausführungsbeispiel detailliert offenbart wurde, ist es anzuerkennen, dass eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Variationen existieren. Es ist ebenfalls anzuerkennen, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nur beispielhaften Charakter hat und keine Begrenzung des Schutzumfangs, der Anwendungsgebiete oder der Konfiguration darstellt. Vielmehr soll die vorliegende Offenbarung einen angenehmen Fahrplan zur Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels sein. Somit sollte es anzuerkennen sein, dass verschiedene Variationen der Funktion oder der Anordnung der Elemente des mindestens einen Ausführungsbeispiels umgesetzt werden können, ohne den Umfang zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtmäßigen Äquivalente vorgegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Armlehnenanordnung
- 2
- Armlehne
- 3
- Armlehnenträger
- 4
- Mittelkonsole
- 5
- Aufnahmevorrichtung
- 6
- Funktionsmodul
- 7
- Mechanische Schnittstelle
- 8
- Mechanische Gegenschnittstelle
- 9
- Elektrische Schnittstelle
- 10
- Elektrische Gegenschnittstelle
- 11
- Staufach
- 12
- Mobiltelefon
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Getränkehalter
- 15
- Touchpad
- A
- Verstellrichtung
- B
- Drehachse
- C
- Verschieberichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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