DE102012010238A1 - Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, der von einer Gebrauchs- in eine vorgeschobene Easy-Entry-Position überführbar ist, wobei in der Easy-Entry-Position die Rückenlehne nach vorne geneigt ist.
- Derartige Fahrzeugsitze sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Da der Fahrzeugsitz in seiner Easy-Entry-Position nicht hinreichend sicher ist, muss verhindert werden, dass ein Fahrzeugsitzinsasse diesen Sitz benutzt.
- Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Fahrzeugsitz zur Verfügung zu stellen, bei dem sichergestellt ist, dass kein Fahrzeugsitzinsasse auf dem Sitz Platz nehmen kann.
- Gelöst wird die Aufgabe mit einem Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne der von einer Gebrauchs- in eine Easy-Entry-Position überführbar ist, wobei, in der Easy-Entry-Position, der Fahrzeugsitz nach vorne geschoben und die Rückenlehne in der Easy-Entry-Position in Richtung des Sitzteils geneigt ist und bei dem die Rückenlehne in dieser Position durch einen Verriegelungsmechanismus gesichert wird und erst wieder freigegeben wird, wenn der Fahrzeugsitz in seine Gebrauchsposition zurückgeführt worden ist. Durch die Fixierung der Rückenlehne in einer in Richtung des Sitzteils geneigten Stellung ist sichergestellt, dass kein Sitzinsasse auf dem Sitzteil des Fahrzeugsitzes Platz nehmen kann.
- Vorzugsweise weist der Fahrzeugsitz einen Verstellmechanismus auf, mit dem die Neigung der Rückenlehne in der Gebrauchsposition relativ zu dem Sitzteil, beispielsweise zu Komfortzwecken, verstellt werden kann. Solche Verstellmechanismen werden zum Beispiel als „Recliner” bezeichnet. Insbesondere handelt es sich um einen Taumelrecliner.
- Vorzugsweise weist der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz zusätzlich zu diesem Verstellmechanismus zu Komfortzwecken einen Verriegelungsmechanismus auf, der die Rückenlehne unabhängig von dem Verstellmechanismus zu Komfortzwecken in ihrer Easy-Entry-Position verriegelt. Vorzugsweise sind der Verstellmechanismus zu Komfortwecken und der Verriegelungsmechanismus parallel zueinander vorgesehen. Diese bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes ist besonders platzsparend und leicht.
- Vorzugsweise wird der Verriegelungsmechanismus durch eine Steuerkurve, die sich ganz besonders bevorzugt an einem Längsverstellmechanismus des Fahrzeugsitzes befindet, gesteuert. Diese Steuerkurve ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Durch den Längsverstellmechanismus kann der gesamte Fahrzeugsitz translatorisch relativ zu der Fahrzeugkarosserie zu Komfort- und/oder Easy-Entry-Zwecken verstellt werden.
- Vorzugsweise weist der Verriegelungsmechanismus der Rückenlehne ein Steuerelement auf, das eine Verrastklinke antreibt und in einer entriegelnden und/oder verriegelnden Position jeweils sichert.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand der
1 –3 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. -
1 zeigt den erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz. -
2 zeigt den Easy-Entry Verriegelungsmechanismus in seiner entriegelten Position. -
3 zeigt den Easy-Entry Verriegelungsmechanismus in seiner verriegelnden Position. -
1 zeigt den erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz1 , der eine Rückenlehne2 und ein Sitzteil3 aufweist. Die Rückenlehne2 ist in ihrer Gebrauchs- und in ihrer zum Sitzteil geneigten Stellung dargestellt. Die Rückenlehne ist in ihrer Gebrauchsstellung vorzugsweise zu Komfortzwecken in ihrem Neigungswinkel relativ zu dem Sitzteil3 verstellbar. Zusätzlich ist der gesamte Fahrzeugsitz mittels eines Schienensystems4 , das aus einer Oberschiene, die fest mit dem Sitzteil verbunden ist und einer Unterschiene, die fest mit der Karosserie des Fahrzeuges verbunden ist, längsverstellbar. An diesem Schienensystem4 insbesondere an der Oberschiene ist in deren hinteren Bereich d. h. im Bereich der Gebrauchsposition des Fahrzeugsitzes eine Steuerkurve, hier eine Rampe, insbesondere eine Kunststofframpe vorgesehen. Wird nun der Fahrzeugsitz, insbesondere um das Einsteigen in das Fahrzeug zu erleichtern, von der Gebrauchsposition nach vorne – hier nach rechts – geschoben und in eine sogenannte Easy-Entry-Position verbracht, gleitet ein erstes Steuerelement6 bis an das vordere Ende der Rampe und darüber hinaus. Sobald das erste Steuerelement6 nicht mehr mit der Oberseite der Rampe im Eingriff ist, wird es, beispielsweise angetrieben durch eine Feder, insbesondere eine Torsionsfeder, hier im Uhrzeigersinn gedreht. Dabei wird ein Verbindungsmittel7 dessen eines Ende mit dem ersten Steuerelement6 und dessen anderes Ende mit einem zweiten Steuerelement8 verbunden ist, mitgenommen, hier nach unten gezogen. Dadurch treibt das Verbindungsmittel7 ein zweites Steuerelement8 an und dreht es hier ebenfalls im Uhrzeigersinn. Das zweite Steuerelement8 treibt durch seine Drehung eine Rastklinke10 an, die dadurch hier gegen den Uhrzeigersinn um eine Drehachse9 verdreht wird. Formschlussmittel10.1 , die an der Rastklinke10 vorgesehen sind, wirken dann mit Formschlussmitteln11.1 , die an einem Verriegelungsmittel11 vorgesehen sind, das drehfest mit der Rückenlehne2 verbunden ist, zusammen und verriegeln dadurch die Rückenlehne in ihrer Easy-Entry-Position, sodass diese nicht in die Gebrauchsposition zurückgeführt werden kann. Dies ist erst wieder möglich, wenn der Fahrzeugsitz soweit zurückgeschoben worden ist, dass das erste Steuerelement6 wieder mit der Rampe5 im Eingriff steht. Dadurch wird dieses Steuerelement6 hier gegen den Uhrzeigersinn verdreht und diese Drehung wird auf das zweite Steuerelement8 übertragen, das sich ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn dreht und dadurch der Rastklinke erlaubt, sich beispielsweise angetrieben durch eine Feder, im Uhrzeigersinn in die entriegelnde Stellung zu verdrehen. Dadurch wird die Verriegelung der Rückenlehne in der Easy-Entry-Position aufgehoben und es ist eine Rückführung der Rückenlehne in ihre Gebrauchsposition möglich. -
2 zeigt den Verriegelungsmechanismus gemäß1 in seiner entriegelten Position d. h. wenn sich der Fahrzeugsitz in seiner Gebrauchsposition befindet. Die Rastklinke10 ist dabei beabstandet von dem Verriegelungselement11 angeordnet, sodass Form- und/oder Kraftschlussmittel10.1 ,11.1 , die sich an der Rastklinke10 bzw. an dem Verriegelungsmittel11 befinden, nicht in Eingriff zueinander geraten können. In dieser Stellung kann die Rückenlehne frei um eine Drehachse12 , die sich an dem Sitzteil befindet, gedreht werden. -
3 zeigt den Fahrzeugsitz gemäß den1 und2 in seiner Easy-Entry-Stellung. Die Rückenlehne ist beispielsweise relativ zu ihrer Gebrauchsstellung um 40–60°, insbesondere 55° nach vorne in Richtung des Sitzteils gedreht. Dadurch verdreht sich auch das Verriegelungsmittel11 , das drehfest mit der Rückenlehne verbunden ist und seine Form- und/oder Kraftschlussmittel11.1 , hier Zähne, werden in einen Bereich verdreht, in dem sie mit den Form- und/oder Kraftschlussmitteln10.1 , hier ebenfalls Zähne, einer Rastklinke10 in einen verriegelnden Eingriff gebracht werden können, der die Rückenlehne in ihrer vorgeklappten Stellung verriegelt. Der Fachmann erkennt, dass an dem Verriegelungsmittel11 mehr Form- und/oder Kraftschlussmittel11.1 vorgesehen sind als an der Verrastklinke8 . Dadurch können beispielsweise Fertigungstoleranzen und/oder die Taumelbewegung der Rückenlehne bei einem Taumelrecliner ausgeglichen werden. Beim Überführen des Fahrzeugsitzes nach vorne in die Easy-Entry-Stellung wird, wie bereits erläutert, das Verbindungsmittel7 , hier ein Hebel, nach unten verstellt. Dadurch wird das zweite Steuerelement8 hier im Uhrzeigersinn verdreht und eine Nocke8.1 , die die Rastklinke10 in der Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes in ihrer entriegelnden Position sichert, treibt bei dieser Drehung die Rastklinke an, sodass sich diese hier gegen den Uhrzeigersinn solange dreht, bis sie mit dem Verriegelungsmittel11 verriegelnd in Eingriff steht. Die Drehbewegung sowohl des zweiten Steuerelementes8 als auch der Rastklinke10 wird durch einen Vorsprung8.2 , der an dem zweiten Steuerelement und einem Vorsprung10.3 der an der Rastklinke vorgesehen ist, begrenzt. Diese Vorsprünge8.2 ,10.3 und/oder die Nocke8.1 sichern die Rastklinke vorzugsweise in ihrer verriegelnden Position. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Rückenlehne
- 3
- Sitzteil
- 4
- Schiene
- 5
- Steuerkurve, Rampe
- 6
- erstes Steuerelement
- 7
- Verbindungsmittel
- 8
- zweites Steuerelement
- 8.1
- Nocke
- 8.2
- Begrenzung, Sicherung des zweiten Steuerelementes
- 9
- Drehachse der Rastklinke
- 10
- Rastklinke
- 10.1
- Form- und/oder Kraftschlussmittel
- 10.2
- Steuerkurve
- 10.3
- Begrenzung, Sicherung der Rastklinke
- 11
- Verriegelungsmittel, Verriegelungsplatte
- 11.1
- Form- und/oder Kraftschlussmittel
- 12
- Drehachse der Rückenlehne
Claims (8)
- Fahrzeugsitz (
1 ) mit einem Sitzteil (3 ) und einer Rückenlehne (2 ), der von einer Gebrauchs- in eine Easy-Entry-Position überführbar ist, wobei in der Easy-Entry-Position, der Fahrzeugsitz nach vorne geschoben und die Rückenlehne in Richtung des Sitzteils geneigt ist, und bei dem die Rückenlehne in dieser Position durch einen Verriegelungsmechanismus mit einem Verriegelungsmittel (10 ) gesichert wird und der Verriegelungsmechanismus erst dann wieder freigegeben wird, wenn der Fahrzeugsitz in seine Gebrauchsposition zurückgeführt worden ist, wobei das Verriegelungsmittel (10 ) von einer verriegelnden Stellung in eine entriegelnde Stellung und umgekehrt überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsmechanismus ein Rastmittel (10 ) aufweist, das das Verriegelungsmittel in der verriegelten und in der entriegelten Stellung sichert. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach Anspruch 1 oder dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsmechanismus ein Rastmittel (10 ) aufweist, das das Verriegelungsmittel (11 ) in die verriegelnde Stellung antreibt. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel eine Drehbegrenzung (
10.3 ) für das Verriegelungsmittel (11 ) aufweist. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche oder dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsmechanismus ein Rastmittel (10 ) aufweist, wobei das Verriegelungsmittel und das Rastmittel jeweils Form- und/oder Kraftschlussmittel (10.1 ,11.1 ) aufweisen und die Anzahl der Formschlussmittel (11.1 ) die Anzahl der Formschlussmittel (10.1 ) übersteigt. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche oder dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsmechanismus von einer Kunststoffsteuerkurve (5 ) angetrieben ist. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffsteuerkurve an dem Längsversteller (4 ) des Fahrzeugsitzes vorgesehen ist. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Verstellmechanismus zu Komfortzwecken, insbesondere einen Recliner aufweist. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche oder dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsmechanismus die Rückenlehne in der Easy-Entry-Stellung sichert, wenn diese sich von einer Überdrehung zurückbewegt.
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