DE102016204645B4 - Fahrzeugsitz, insbesondere kraftfahrzeugsitz - Google Patents

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Abstract

Fahrzeugsitz (1), insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Sitzteil (3) und einer um eine Schwenkachse (S) schwenkbaren Lehne (5), wenigstens einem verriegelbaren Beschlag (7) zur schwenkbaren Anbindung der Lehne (5) an das Sitzteil (3), wenigstens einem Schienenpaar (11, 13) zur Längsverstellung des Fahrzeugsitzes (1) und einer Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung (17) zur Verriegelung des wenigstens einen Schienenpaars (11, 13) in wenigstens einer zum Personentransport geeigneten Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes (1), wobei der Fahrzeugsitz (1) eine Einstiegsstellung einnehmen kann, in welcher der Fahrzeugsitz (1) gegenüber der wenigstens einen Gebrauchsstellung mittels des wenigstens einen Schienenpaars (11, 13) in eine vordere Längsposition verschoben ist, die Lehne (5) um die Schwenkachse (S) nach vorne geschwenkt ist und die Lehne (5) mittels einer separat von dem wenigstens einen Beschlag (7) ausgebildeten Zusatz-Lehnenverriegelung (30) in der nach vorne geschwenkten Lage verriegelbar ist, wobei die Zusatz-Lehnenverriegelung (30) entriegelbar ist, indem der Fahrzeugsitz (1) in Richtung der Gebrauchsstellung zurückgeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Schienenpaar (11, 13) in der Einstiegsstellung mittels eines gegenüber der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung (17) separat ausgebildeten Zusatz-Schienenverriegelung (50) verriegelbar ist, wobei die Zusatz-Schienenverriegelung (50) eine Sperrklinke (52) und eine Steuerkontur (54) aufweist, wobei zumindest während eines Übergangs von der Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung die Sperrklinke (52) entlang der Steuerkontur (54) gleitet, und in der Einstiegsstellung die Sperrklinke (52) in eine verriegelnde Position schwenken kann, in der die Sperrklinke (52) eine Relativverschiebung des wenigstens einen Schienenpaars (11, 13) in Richtung der Gebrauchsstellung verhindert.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Sitzteil und einer um eine Schwenkachse schwenkbaren Lehne, wenigstens einem verriegelbaren Beschlag zur schwenkbaren Anbindung der Lehne an das Sitzteil, wenigstens einem Schienenpaar zur Längsverstellung des Fahrzeugsitzes und einer Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung des wenigstens einen Schienenpaars in wenigstens einer zum Personentransport geeigneten Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes, wobei der Fahrzeugsitz eine Einstiegsstellung einnehmen kann, in welcher der Fahrzeugsitz gegenüber der wenigstens einen Gebrauchsstellung mittels des wenigstens einen Schienenpaars in eine vordere Längsposition verschoben ist, die Lehne um die Schwenkachse nach vorne geschwenkt ist, und die Lehne mittels einer separat von dem wenigstens einen Beschlag ausgebildeten Zusatz-Lehnenverriegelung in der nach vorne geschwenkten Lage verriegelbar ist, wobei die Zusatz-Lehnenverriegelung entriegelbar ist, indem der Fahrzeugsitz in Richtung der Gebrauchsstellung zurückgeschoben wird.
  • Stand der Technik
  • Aus der DE 10 2004 002 728 B3 ist ein gattungsgemäßer Fahrzeugsitz bekannt, mit einem Sitzteil und einer um eine Schwenkachse schwenkbaren Lehne, einem verriegelbaren Beschlag zur schwenkbaren Anbindung der Lehne an das Sitzteil, einem Sitzschienenpaar zur Längsverstellung des Fahrzeugsitzes und einer Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung des Sitzschienenpaars in einer zum Personentransport geeigneten Gebrauchsstellung, wobei der Fahrzeugsitz eine Einstiegsstellung einnehmen kann, in welcher der Fahrzeugsitz gegenüber der Gebrauchsstellung mittels des Sitzschienenpaars in eine vordere Längsposition verschoben ist, die Lehne um die Schwenkachse nach vorne geschwenkt ist und die Lehne mittels einer separat von dem Beschlag ausgebildeten Lehnen-Zusatzverriegelung in der nach vorne geschwenkten Lage verriegelbar ist. In der Einstiegsstellung ist keine Verriegelung der Längsverstellung vorgesehen.
  • Aus der WO 2014/ 125 055 A1 ist ein Fahrzeugsitz bekannt, mit einem Sitzteil, einer gegenüber dem Sitzteil um eine Schwenkachse schwenkbaren Lehne, mindestens einem Sitzschienenpaar zur Längsverstellung des Fahrzeugsitzes und einer Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung des mindestens einen Sitzschienenpaars, wobei der Fahrzeugsitz eine zum Personentransport geeignete Gebrauchsstellung und eine Easy-Entry-Stellung einnehmen kann, in welcher der Fahrzeugsitz gegenüber der Gebrauchsstellung mittels des mindestens einen Sitzschienenpaars in eine vordere Längsposition verschoben, und die Lehne um die Schwenkachse nach vorne geschwenkt ist. Der Fahrzeugsitz weist eine beweglich gelagerte Klinke auf, wobei die Klinke zum Einnehmen der Easy-Entry-Stellung des Fahrzeugsitzes aus einer Ausgangslage heraus in eine ausgesteuerte Lage bewegt werden kann, und die Klinke in ihrer ausgesteuerten Lage während des Vorschwenkens der Lehne um die Schwenkachse ein mit der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung wirkverbundenes Schiebersegment bewegt, und dadurch die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung öffnet. Die Easy-Entry-Stellung der Lehne ist nicht verriegelt.
  • Aus der WO 2012/ 084 116 A1 ist ein Fahrzeugsitz bekannt, der einen Längseinsteller mit zwei Schienenpaaren umfasst, die jeweils eine Unterschiene und eine Oberschiene aufweisen. Die Oberschiene ist relativ zu der Unterschiene innerhalb eines Komforteinstellbereichs und darüber hinaus in einen Easy-Entry-Bereich verschiebbar. Zur Verriegelung der Oberschiene mit der Unterschiene in einer Position innerhalb des Komforteinstellbereichs ist eine Schienen-Verriegelungsvorrichtung vorgesehen. Der Komforteinstellbereich dient der Nutzung des Fahrzeugsitzes durch einen Insassen. Ein schaltbarer Endanschlag begrenzt den Komforteinstellbereich. Zum Verlassen des Komforteinstellbereichs kann der schaltbare Endanschlag in eine inaktive Position geschaltet werden und der Fahrzeugsitz in eine vor dem Komforteinstellbereich angeordnete Längseinstellposition verfahren werden.
  • Die DE 10 2013 102 478 A1 offenbart einen Fahrzeugsitz, aufweisend ein in Längsrichtung verschiebbares Sitzgestell mit einem Sitzteil, eine Verriegelungsvorrichtung zum Ver- und Entriegeln des Sitzgestells in Längsrichtung, und eine am Sitzgestell angelenkte, neigungsverstellbare Rückenlehne, wobei die Rückenlehne in eine Gebrauchsstellung, eine Easy-Entry-Stellung und eine Cargo-Stellung überführbar ist, und die Rückenlehne mit der Verriegelungsvorrichtung derartig in Wirkverbindung steht, dass die Verriegelungsvorrichtung in der Easy-Entry-Stellung der Rückenlehne automatisch in eine entriegelte Stellung übergeht und sonst eine verriegelte Stellung einnimmt.
  • Die DE 10 2004 049 404 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Begrenzung der Einstellbarkeit einer Komponente eines Fahrzeugsitzes, auf einem sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Einstellbereich, wobei der Einstellbereich einen ersten vorderen Teilbereich und einen zweiten hinteren Teilbereich aufweist, wobei für den Fall, dass die Komponente in einer von ihrer Normalposition abweichenden Funktionsposition eingestellt ist, die Einstellbarkeit der Komponente auf den ersten Teilbereich beschränkt ist.
  • Die EP 2 295 284 A2 offenbart einen Fahrzeugsitz, der aus einer Gebrauchsstellung in eine Zugangsstellung überführbar ist, wobei der Fahrzeugsitz entlang einer Achse verschieblich gelagert ist. Der Fahrzeugsitz weist ein Verschiebungsbegrenzungsmittel auf, das eine Verschiebung des Fahrzeugsitzes entlang der Achse beim Überführen des Fahrzeugsitzes aus der Gebrauchsstellung in die Zugangsstellung begrenzt. Das Verschiebungsbegrenzungsmittel wirkt zudem als eine Zusatz-Schienenverriegelung.
  • Aufgabe
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art zu verbessern, insbesondere ergonomisch zu optimieren. Insbesondere ist der Fahrzeugsitz in der Einstiegsstellung sicher zu verriegeln, so dass sich ein Insasse einer hinter dem Fahrzeugsitz angeordneten Sitzreihe beim Aussteigen aus dem Fahrzeug an der Lehne festhalten und/oder nach vorne ziehen kann. Insbesondere soll eine Bedienlogik einer Bedienmitteleinheit zur Überführung des Fahrzeugsitzes von der Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung optimiert werden. Die Einstiegsstellung wird häufig auch als Easy-Entry-Stellung bezeichnet.
  • Lösung
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1.
  • Dadurch, dass das wenigstens eine Schienenpaar in der Einstiegsstellung mittels einer gegenüber der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung separat ausgebildeten Zusatz-Schienenverriegelung verriegelbar ist, kann sich ein Insasse einer hinter dem Fahrzeugsitz angeordneten Sitzreihe beim Aussteigen aus dem Fahrzeug an der Lehne festhalten und/oder nach vorne ziehen.
  • Sowohl die Verriegelung der Lehne als auch die Verriegelung der Längsposition des Fahrzeugsitzes erfolgen jeweils mittels einer Zusatzverriegelung. Dadurch ergeben sich nachfolgend beschriebene Vorteile.
  • Der Fahrzeugsitz muss keine speziellen Easy-Entry Komponenten (Beschläge und Schienen mit der zusätzlichen Möglichkeit, eine Einstiegsstellung zu verriegeln) aufweisen. Dies ermöglicht die Ausbildung des Fahrzeugsitzes als ein hochbelasteter Rücksitz mit Gurtintegration, bei denen es meist nicht möglich ist, spezielle Easy-Entry-Beschläge zu verwenden.
  • Die Lehne kann, durch die Sitzlängsposition gesteuert, blockiert werden. Da die Beschläge in der Einstiegsstellung nicht verriegelt sind (die Verriegelung erfolgt über die Zusatz-Lehnenverriegelung), muss zum aktiven Entriegeln der Einstiegsstellung lediglich die Zusatz-Schienenverriegelung gelöst werden. Die Zusatz-Schienenverriegelung kommt im normalen Betrieb (in den Gebrauchsstellungen) nicht zum Einsatz. Zum Überführen des Fahrzeugsitzes von einer Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung und zurück muss jeweils immer nur eine Verriegelungen geöffnet werden. Dies bietet den Vorteil, dass keine zusätzliche Bedienkraft aufgewendet werden muss.
  • Die Zusatz-Lehnenverriegelung kann ein mit der Lehne drehfest verbundenes Anschlagteil, einen Riegel, ein Steuerteil und eine mit einer fahrzeugfesten Schiene fest verbundene Steuerkontur aufweisen. Vorzugsweise wirkt die Steuerkontur derart auf das Steuerteil, dass das Steuerteil in der Einstiegsstellung eine andere Position als in der Gebrauchsstellung einnimmt. Dabei kann das Steuerteil derart mit dem Riegel wirkverbunden sein, dass der Riegel in der Einstiegsstellung eine andere Position als in der Gebrauchsstellung einnimmt, so dass in der Gebrauchsstellung das Anschlagteil an dem Riegel vorbeischwenken kann, und in der Einstiegsstellung der Riegel ein Vorbeischwenken des Anschlagteils verhindert. Das Anschlagteil kann einen Anschlagnocken aufweisen. Der Anschlagnocken kann ein Anschlag für den Riegel sein. Der Anschlagnocken kann einteilig mit dem Anschlagteil ausgebildet sein.
  • Die Zusatz-Schienenverriegelung weist eine Sperrklinke und eine Steuerkontur auf, wobei zumindest während eines Übergangs von der Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung die Sperrklinke entlang der Steuerkontur gleitet, und in der Einstiegsstellung die Sperrklinke in eine verriegelnde Position schwenken kann, in der die Sperrklinke eine Relativverschiebung des wenigstens einen Schienenpaars in Richtung der Gebrauchsstellung verhindert.
  • Die Sperrklinke kann mit einer Bedienmitteleinheit wirkverbunden sein. Die Sperrklinke kann mittels eines ersten Bowdenzugs mit der Bedienmitteleinheit wirkverbunden sein. Der wenigstens eine Beschlag kann mit der Bedienmitteleinheit wirkverbunden sein. Der wenigstens eine Beschlag kann mittels eines zweiten Bowdenzugs mit der Bedienmitteleinheit wirkverbunden sein. Die Bedienmitteleinheit ermöglicht vorteilhafterweise ein Entriegeln des wenigstens einen Beschlags unabhängig von einem Entriegeln der Zusatz-Schienenverriegelung.
  • Eine Bedienmitteleinheit zur Entriegelung der Zusatz-Schienenverriegelung und zur Entriegelung des wenigstens einen Beschlages ist vorzugsweise derart gestaltet, dass die Entriegelung des wenigstens einen Beschlages unabhängig von der Entriegelung der Zusatz-Schienenverriegelung erfolgen kann.
  • In einem ersten Betätigungszustand einer bevorzugten Ausführungsform der Bedienmitteleinheit kann die Zusatz-Schienenverriegelung in einem entriegelten Zustand gehalten werden und der wenigstens eine Beschlages kann verriegeln. In einem zweiten Betätigungszustand dieser Bedienmitteleinheit kann die Zusatz-Schienenverriegelung verriegeln und der wenigstens eine Beschlag wird in einem entriegelten Zustand gehalten. Die Bedienmitteleinheit kann genau einen schwenkbaren Bedienhebel aufweisen, wobei ein Schwenken des Bedienhebels in eine erste Betätigungsrichtung, insbesondere nach vorne, einen Übergang von dem ersten Betätigungszustand in den zweiten Betätigungszustand bewirkt, und ein Schwenken des Bedienhebels in eine zweite Betätigungsrichtung, vorzugsweise nach hinten, einen Übergang von dem zweiten Betätigungszustand in den ersten Betätigungszustand bewirkt.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Bedienmitteleinheit können in einem unbetätigten Betätigungszustand der Bedienmitteleinheit die Zusatz-Schienenverriegelung und der wenigstens eine Beschlag verriegeln. In einem ersten Betätigungszustand der Bedienmitteleinheit können die Zusatz-Schienenverriegelung verriegeln und der wenigstens eine Beschlag in einem entriegelten Zustand gehalten werden. In einem zweiten Betätigungszustand der Bedienmitteleinheit können die Zusatz-Schienenverriegelung in einem entriegelten Zustand gehalten werden und der wenigstens eine Beschlag verriegeln.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Bedienmitteleinheit kann die Bedienmitteleinheit einen schwenkbaren ersten Bedienhebel und einen schwenkbaren zweiten Bedienhebel aufweisen, wobei der erste Bedienhebel relativ zu der Lehne schwenkbar gelagert ist und der zweite Bedienhebel schwenkbar an dem ersten Bedienhebel gelagert ist. Vorzugsweise ist einer der beiden Bedienhebel mittels eines Bowdenzugs mit der Zusatz-Schienenverriegelung und der andere Bedienhebel mit dem wenigstens einen Beschlag gekoppelt. Ein Schwenken des ersten Bedienhebels in eine erste Betätigungsrichtung, insbesondere nach vorne, entriegelt vorzugsweise den wenigstens einen Beschlag. Ein Schwenken des zweiten Bedienhebels in eine zweite Betätigungsrichtung, insbesondere nach hinten, entriegelt vorzugsweise die Zusatz-Schienenverriegelung.
  • Durch günstige Auslegung einer Bedienmitteleinheit können eine Entriegelung der Beschläge und eine Entriegelung der Zusatz-Schienenverriegelung mittels eines Bedienhebels erfolgen. Bei vorteilhafter Ausführung fungiert der Bedienhebel als Nichtverriegelungsanzeige und ermöglicht eine ergonomisch optimale Bedienbarkeit, indem der Bedienhebel immer in der Richtung betätigt werden muss, in die die Lehne bewegt werden soll.
  • Zudem sind die Zusatzverriegelungen weitestgehend unabhängig von den verwendeten Komponenten (Beschlägen, Schienen) und ermöglich somit den Austausch derer.
  • Figurenliste
  • Im Folgenden ist die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Es zeigen:
    • 1: eine schematische Darstellung eines Fahrzeugsitzes,
    • 2: schematisch einen Bewegungsablauf des Fahrzeugsitzes ausgehend von einer Gebrauchsstellung in eine Einstiegsstellung und zurück in die Gebrauchsstellung,
    • 3: eine Zusatz-Lehnenverriegelung in einem entriegelten Zustand,
    • 4: die Zusatz-Lehnenverriegelung in einem verriegelten Zustand,
    • 5: eine Zusatz-Schienenverriegelung in einem entriegelten Zustand,
    • 6: die Zusatz-Schienenverriegelung in einem verriegelten Zustand,
    • 7: eine Bedienmitteleinheit gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels in einem ersten Betätigungszustand,
    • 8: die Bedienmitteleinheit aus 7 in einem zweiten Betätigungszustand,
    • 9: eine Bedienmitteleinheit gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels in einem unbetätigten Zustand,
    • 10: die Bedienmitteleinheit aus 9 in einem ersten Betätigungszustand, und
    • 11: die Bedienmitteleinheit aus 9 in einem zweiten Betätigungszustand.
  • Ein Fahrzeugsitz 1 ist nachfolgend in einem kartesischen Koordinatensystem beschrieben, das durch drei senkrecht aufeinander stehende Raumrichtungen definiert ist. Eine Längsrichtung x verläuft bei einem im Fahrzeug eingebauten Fahrzeugsitz 1 weitgehend horizontal und vorzugsweise parallel zu einer Fahrzeuglängsrichtung, die der gewöhnlichen Fahrtrichtung des Fahrzeuges entspricht. Eine zu der Längsrichtung x senkrecht verlaufende Querrichtung ist im Fahrzeug ebenfalls horizontal ausgerichtet und verläuft parallel zu einer Fahrzeugquerrichtung. Eine Vertikalrichtung z verläuft senkrecht zu der Längsrichtung x und senkrecht zu der Querrichtung. Bei einem im Fahrzeug eingebauten Fahrzeugsitz 1 verläuft die Vertikalrichtung z parallel zu der Fahrzeughochachse.
  • Die verwendeten Positions- und Richtungsangaben, wie beispielsweise vorne, hinten, oben und unten beziehen sich auf eine Blickrichtung eines Insassen des Fahrzeugsitzes 1 in normaler Sitzposition, wobei der Fahrzeugsitz 1 wie üblich in Fahrtrichtung ausgerichtet ist. Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz 1 kann jedoch auch in abweichender Ausrichtung, beispielsweise quer zur Fahrtrichtung, verbaut werden.
  • Der Fahrzeugsitz 1 weist ein Sitzteil 3 und eine Lehne 5 auf, die relativ zum Sitzteil 3 um eine in Querrichtung verlaufende und durch zwei Beschläge 7 definierte Schwenkachse S schwenkbar ist. Die beiden Beschläge 7 sind dabei über eine vorliegend ebenfalls in Querrichtung ausgerichtete, konzentrisch zur Schwenkachse S angeordnete Übertragungsstange miteinander wirkverbunden, so dass ein Entriegeln eines der beiden Beschläge 7 zwangsweise eine Entriegelung des anderen Beschlags 7 bewirkt. Ein Bedienelement 20 ist auf einer Sitzaußenseite mit der Übertragungsstange wirkverbunden, so dass eine Betätigung des Bedienelements 20 die Übertragungsstange dreht, entweder unmittelbar bei Betätigung oder erst nach Durchfahren eines geringen Leerwegs. Dadurch werden die beiden Beschläge 7 geöffnet und die Lehne 5 ist relativ zum Sitzteil 3 um die Schwenkachse S schwenkbar. Eine Feder spannt das Bedienelement 20 entgegen einer Bedienrichtung in Richtung einer Ausgangslage vor, in der die beiden Beschläge 7 verriegelt sind.
  • Jeder der beiden Beschläge 7 umfasst ein erstes Beschlagteil und ein bei entriegeltem Beschlag 7 relativ zu diesem um die Schwenkachse S drehbares zweites Beschlagteil. Mit der Montage des Beschlags 7 ist das erste Beschlagteil mittels eines Beschlagoberteils fest mit der Struktur der Lehne 5 verbunden, also lehnenfest. Das zweite Beschlagteil ist mittels eines Beschlagunterteils fest mit der Struktur des Sitzteils 3 verbunden, also sitzteilfest. Die beiden Beschläge 7 sind als Rastbeschlag ausgebildet, wie dieser beispielsweise aus der DE 10 2009 041 492 A1 bekannt ist.
  • Vorliegend ist eine Komforteinstellung der Lehne 5 möglich, die eine Feineinstellung eines Lehnenneigungswinkels um die Schwenkachse S in einem kleinen Komfortwinkelbereich (beispielsweise gegenüber der Vertikalrichtung z um bis zu 10° nach hinten und bis zu 2° nach vorne) um eine mittlere Gebrauchsstellung herum ermöglicht. Sämtliche Lehnenneigungswinkel innerhalb des Komfortwinkelbereichs sind Gebrauchsstellungen der Lehne 5. Die Komforteinstellung der Lehne 5 kann jedoch auch entfallen.
  • Der Fahrzeugsitz 1 ist mittels zweier in Längsrichtung x ausgerichteter und an sich bekannter Schienenpaare in Längsrichtung x längsverschiebbar an einer Fahrzeugstruktur des Fahrzeugs angebunden. Die beiden Schienenpaare umfassen zwei relativ zur Fahrzeugstruktur bewegliche, parallel zueinander angeordnete erste Schienen 11 und zwei zugeordnete, fahrzeugstrukturfeste, zweite Schienen 13, welche die ersten Schienen 11 umgreifen und führen. Mittels jeweils einer an sich bekannten Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung 17 können die jeweils ersten Schienen 11 mit den jeweils zweiten Schienen 13 in einer Gebrauchsstellung verriegelt werden. Bei entriegelten Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 können die ersten Schienen 11 relativ zu den zweiten Schienen 13 verschoben und damit die Position des Fahrzeugsitzes 1 relativ zur Fahrzeugstruktur in Längsrichtung x verändert werden. In einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels weist der Fahrzeugsitz 1 nur genau eine Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung 17 auf, und zwar zwischen einem der beiden Schienenpaare 11, 17 wirkend.
  • Die Lehne 5 des Fahrzeugsitzes 1 kann aus einer in der 1 dargestellten, gegenüber der Vertikalrichtung z nach hinten geneigten und zum Personentransport geeigneten Gebrauchsstellung um die Schwenkachse S nach vorne in eine Einstiegsstellung gebracht werden. In der Einstiegsstellung ist die Lehne 5 um die Schwenkachse S in eine gegenüber der Vertikalrichtung z nach vorne geschwenkte Stellung vorgeschwenkt. Zusätzlich ist bei Erreichen der Einstiegsstellung die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung 17 entriegelt und der Fahrzeugsitz 1 kann nach vorne geschoben werden. Dadurch kann ein möglichst großer Ein- bzw. Ausstiegsbereich für einen hinter dem Fahrzeugsitz 1 angeordneten, in den Figuren nicht dargestellten, Sitz einer hinteren, insbesondere dritten Sitzreihe zur Verfügung gestellt werden.
  • Der Fahrzeugsitz 1 ist in 1 in einer zum Personentransport geeigneten Gebrauchsstellung dargestellt. In der Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes 1 ist die Lehne 5 mittels der Beschläge 7 in einer weitgehend aufrechten, zum Personentransport geeigneten Gebrauchsstellung der Lehne 5 verriegelt. Die erste Schiene 11 und die zweite Schiene 13 sind relativ zueinander derart angeordnet und mittels der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 verriegelt, dass sich die Längsposition des Fahrzeugsitzes 1 in einer zum Personentransport geeigneten Längseinstellposition befindet. Vorzugsweise sind mehrere Gebrauchsstellungen möglich, wobei sämtliche Gebrauchsstellungen zum Personentransport geeignet sind, sich jedoch durch unterschiedliche Längseinstellpositionen und/oder unterschiedliche Neigungswinkel der Lehne 5 auszeichnen.
  • Eine Längseinstellung des Fahrzeugsitzes 1 in Längsrichtung x innerhalb eines Komforteinstellbereichs, der mehrere Gebrauchsstellungen umfasst, erfolgt durch ein Entriegeln der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 mittels eines im vorderen Bereich des Fahrzeugsitzes 1 unterhalb des Sitzteils 3 angeordneten, schwenkbaren Bügels 15, dessen Enden in an sich bekannter Weise mit den Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 wirkverbunden sind. Der Bügel 15 ermöglicht eine manuelle Entriegelung der Schienenpaare 11, 13 durch ein Hochziehen des Bügels 15. Ein Verschieben des Fahrzeugsitzes 1 innerhalb des Komforteinstellbereichs x kann erfolgen, solange der Bügel 15 hochgezogen und dadurch die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 außer Eingriff gehalten werden. Der Bügel 15 kann hierbei an einem versteifenden Übertragungsbügel angebracht sein, welcher bei einem Hochziehen des Bügels 15 gedreht wird. Dieser Übertragungsbügel kann auf beiden Sitzseiten an der jeweils ersten Schiene 11 gelagert sein und koppelt den Verriegelungszustand der beiden Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 der beiden Schienenpaare 11, 13 miteinander. Ein schaltbarer Endanschlag begrenzt den Komforteinstellbereich. Zum Verlassen des Komforteinstellbereichs kann der schaltbare Endanschlag in eine inaktive Position geschaltet werden und der Fahrzeugsitz 1 in eine vor dem Komforteinstellbereich angeordnete Längseinstellposition verfahren werden. Der Endanschlag kann mittels eines den Endanschlag an die Lehne 5 koppelnden Seilzugs beim Schwenken der Lehne 5 in die Einstiegsstellung in die inaktive Position geschaltet werden.
  • In der nicht zum Personentransport geeigneten Einstiegsstellung, in der die Lehne 5 um die Schwenkachse S nach vorne geschwenkt ist und der Fahrzeugsitz 1 in eine vorderste Längseinstellposition geschoben ist, ist die Lehne 5 mittels einer nachfolgend näher beschriebenen Zusatz-Lehnenverriegelung 30 verriegelt, und die Längseinstellposition der Schienenpaare 11, 13 mittels einer nachfolgend näher beschriebenen Zusatz-Schienenverriegelung 50 verriegelt.
  • In 2 ist der Bewegungsablauf des Fahrzeugsitzes 1, anhand von sieben schematischen Darstellungen, ausgehend von einer Gebrauchsstellung in eine Einstiegsstellung und zurück in die Gebrauchsstellung dargestellt.
  • In einer ersten Darstellung von 2 ist der Fahrzeugsitz 1 in einer Gebrauchsstellung verriegelt. Die Gebrauchsstellung der Lehne 5 ist mittels der Beschläge 7 verriegelt. Der verriegelte Zustand der Lehne 5 ist durch ein Symbol eines verriegelten Schlosses gekennzeichnet. Die Gebrauchsstellung der Schienenpaare 11, 13 ist mittels der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 verriegelt. Der verriegelte Zustand der Schienenpaare 11, 13 ist durch ein Symbol eines verriegelten Schlosses gekennzeichnet. Die Symbole des Schlosses beziehen sich in allen sieben Darstellungen jeweils auf den Verriegelungszustand der Lehne 5 oder der Schienenpaare 11, 13. Die Verwendung des Symbols ist dabei unabhängig davon, ob die Lehne 5 mittels der Beschläge 7 und/oder der Zusatz-Lehnenverriegelung 30 verriegelt oder entriegelt ist, beziehungsweise unabhängig davon, ob die Schienenpaare 11, 13 mittels der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 und/oder der Zusatz-Schienenverriegelung 50 verriegelt oder entriegelt sind.
  • In einer zweiten Darstellung von 2 befindet sich der Fahrzeugsitz 1 noch in der Gebrauchsstellung. Die Gebrauchsstellung der Lehne 5, das heißt die Beschläge 7, sind durch Betätigung einer Bedienmitteleinheit 70, 170 entriegelt. Die Bedienmitteleinheit 70, 170 ist im oberen Bereich der Lehne 5 angeordnet. In 2 ist die Bedienmitteleinheit 70, 170 sehr stark schematisiert dargestellt, wird aber nachfolgend in den 8 bis 11 und zugehöriger Beschreibung noch detailliert beschrieben. Der entriegelte Zustand der Lehne 5 ist in der zweiten Darstellung von 2 durch ein Symbol eines entriegelten Schlosses gekennzeichnet. Die Gebrauchsstellung der Schienenpaare 11, 13 ist noch mittels der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 verriegelt.
  • In einer dritten Darstellung von 2 ist die Lehne 5 in die Einstiegsstellung vorgeschwenkt. Dabei bleiben die Beschläge 7 entriegelt, beispielsweise über ein an sich bekanntes Freischwenk-Steuerelement in den Beschlägen 7, welches beispielsweise aus der WO 2007/115601 A1 bekannt ist, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Beim Vorschwenken der Lehne 5 werden die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 zwangsläufig über einen an sich bekannten Mechanismus geöffnet. Die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 bleiben geöffnet, solange die Lehne 5 sich in der Einstiegsstellung befindet. Ein Mechanismus, der die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 beim Vorschwenken der Lehne 5 öffnet, ist beispielsweise aus der WO 2015/ 117 889 A1 bekannt, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird.
  • In einer vierten Darstellung von 2 ist der Fahrzeugsitz 1 vollständig in der Einstiegsstellung. Die Zusatz-Lehnenverriegelung 30 und die Zusatz-Schienenverriegelung 50 sind verriegelt, was jeweils durch ein Symbol eines verriegelten Schlosses gekennzeichnet ist. Die Beschläge 7 sind weiterhin entriegelt. Die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 sind ebenfalls weiterhin entriegelt. Dadurch, dass die Zusatz-Lehnenverriegelung 30 und die Zusatz-Schienenverriegelung 50 verriegelt sind, kann sich ein Insasse einer hinter dem Fahrzeugsitz 1 angeordneten Sitzreihe beim Aussteigen aus dem Fahrzeug an der Lehne 5 festhalten und/oder nach vorne ziehen.
  • In einer fünften Darstellung von 2 ist der Fahrzeugsitz 1 noch vollständig in der Einstiegsstellung. Durch Betätigung der Bedienmitteleinheit 70, 170 ist jedoch die Zusatz-Schienenverriegelung 50 bereits geöffnet.
  • In einer sechsten Darstellung von 2 ist der Fahrzeugsitz 1 zurück in eine vordere Gebrauchsstellung der Schienenpaare 11, 13 verschoben. Durch Erreichen der vorderen Gebrauchsstellung der Schienenpaare 11, 13 öffnet in einer nachfolgend noch näher beschriebenen Weise die Zusatz-Lehnenverriegelung 30.
  • In einer siebten Darstellung von 2 ist der Fahrzeugsitz 1 vollständig in einer vorderen Gebrauchsstellung verriegelt. Die Beschläge 7 und die Schienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 sind verriegelt. Die Zusatz-Lehnenverriegelung 30 und die Zusatz-Schienenverriegelung 50 sind entriegelt. Die vordere Gebrauchsstellung eines Komforteinstellbereichs ist unabhängig von der ursprünglichen Gebrauchsstellung. Durch Vergleich mit der ersten Darstellung von 2 fällt auf, dass die vordere Gebrauchsstellung weiter vorne angeordnet ist als die ursprüngliche Gebrauchsstellung. Grundsätzlich kann die Erfindung aber auch um eine an sich bekannte Memorisierung der Längseinstellung ergänzt werden.
  • Die 3 und 4 zeigen die Zusatz-Lehnenverriegelung 30 im Detail. Die Zusatz-Lehnenverriegelung 30 weist ein Anschlagteil 32, einen Riegel 34, ein Steuerteil 36, ein Koppelelement 35 und eine erste Steuerkontur 38 auf. In den 3 und 4 ist die Lehne 5 stark abstrahiert als punktierte Linie dargestellt.
  • Die erste Steuerkontur 38 ist fest mit der fahrzeugstrukturfesten zweiten Schiene 13 verbunden oder einteilig mit dieser ausgebildet. Das Anschlagteil 32 ist fest mit der Lehne 5 oder dem fest mit der Struktur der Lehne 5 verbundenen ersten Beschlagteil des Beschlags 7 verbunden. Der Riegel 34 ist mittels eines Drehlagers schwenkbar mit einem Strukturteil des Sitzteils 3 verbunden. Das Steuerteil 36 ist mittels eines weiteren Drehlagers schwenkbar mit einem Strukturteil des Sitzteils 3 verbunden. Das Koppelelement 35 verbindet das Steuerteil 36 mit dem Riegel 34 derart, dass eine Schwenkbewegung des Steuerteils 36 eine Schwenkbewegung des Riegels 34 bewirkt.
  • 3 zeigt einen entriegelten Zustand der Zusatz-Lehnenverriegelung 30. Der entriegelte Zustand ist zwangsläufig innerhalb des Komforteinstellbereichs der Schienenpaare 11, 13 gegeben, das heißt wenn der Fahrzeugsitz 1 eine Längsposition hat, die einer Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes 1 entspricht. Das Steuerteil 36 läuft auf der ersten Steuerkontur 38 und hält den Riegel 34 außer Eingriff mit dem Anschlagteil 32. Dadurch kann ein Anschlagnocken 33 des Anschlagteils 32 beim Schwenken der Lehne 5 an dem Riegel 34 vorbeischwenken. Das Steuerteil 36 ist mittels einer in den Figuren nicht dargestellten Feder gegen die erste Steuerkontur 38 vorgespannt.
  • Durch Überführen des Fahrzeugsitzes 1 von der Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung wird ein verriegelter Zustand der Zusatz-Lehnenverriegelung 30 erreicht. Der verriegelte Zustand der Zusatz-Lehnenverriegelung 30 ist in 4 dargestellt. Das Steuerteil 36 ist in der Einstiegsstellung des Fahrzeugsitzes 1 von der ersten Steuerkontur 38 abgelaufen und mittels der Feder verschwenkt, in 4 im Uhrzeigersinn. Dadurch ist der Riegel 34 ebenfalls verschwenkt, und zwar derart, dass der fest an die Lehne 5 gekoppelte Anschlagnocken 33 nicht mehr an dem Riegel 34 vorbeischwenken kann. Dadurch ist die Lehne 5 in der Einstiegsstellung verriegelt. Die Zusatz-Lehnenverriegelung 30 entriegelt, indem der Fahrzeugsitz 1 in Richtung der Gebrauchsstellungen zurück geschoben wird, und dadurch das Steuerteil 36 wieder auf die erste Steuerkontur 38 aufläuft.
  • Die 5 und 6 zeigen die Zusatz-Schienenverriegelung 50 im Detail. Die Zusatz-Schienenverriegelung 50 weist eine Sperrklinke 52 und eine zweite Steuerkontur 54 auf.
  • Die zweite Steuerkontur 54 ist fest mit der fahrzeugstrukturfesten zweiten Schiene 13 verbunden oder einteilig an dieser ausgebildet. Die zweite Steuerkontur 54 kann einteilig mit der ersten Steuerkontur 38 ausgebildet sein. Die Sperrklinke 52 ist mittels eines Lagerblechs 56 schwenkbar mit einem Strukturteil des Sitzteils 3 verbunden. Ein erster Bowdenzug 80 verbindet die Sperrklinke 52 mit der Bedienmitteleinheit 70, 170 derart, dass eine Betätigung der Bedienmitteleinheit 70, 170 eine Schwenkbewegung der Sperrklinke 52 bewirken kann.
  • 5 zeigt einen entriegelten Zustand der Zusatz-Schienenverriegelung 50. Der entriegelte Zustand ist zwangsläufig innerhalb des Komforteinstellbereichs der Schienenpaare 11, 13 gegeben, das heißt wenn der Fahrzeugsitz 1 eine Längsposition eingenommen hat, die einer Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes 1 entspricht. Die Sperrklinke 52 läuft auf der zweiten Steuerkontur 54. Die Sperrklinke 52 ist mittels einer in den Figuren nicht dargestellten Feder gegen die zweite Steuerkontur 54 vorgespannt.
  • Durch Überführen des Fahrzeugsitzes 1 von der Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung wird ein verriegelter Zustand der Zusatz-Schienenverriegelung 50 erreicht. Der verriegelte Zustand der Zusatz-Schienenverriegelung 50 ist in 6 dargestellt. Die Sperrklinke 52 ist in der Einstiegsstellung des Fahrzeugsitzes 1 von der zweiten Steuerkontur 54 abgelaufen und mittels der Feder verschwenkt, in 6 gegen den Uhrzeigersinn. Dabei ist die Sperrklinke 52 derart verschwenkt, dass die Sperrklinke 52 ein Verschieben der ersten Schiene 11 relativ zur zweiten Schiene 13 in Richtung einer Gebrauchsstellung formschlüssig verhindert, indem sich die Sperrklinke 52 an einer Stirnfläche der zweiten Steuerkontur 54 abstützt. Dadurch sind die Schienenpaare 11, 13 in der Einstiegsstellung verriegelt. Die Zusatz-Schienenverriegelung 50 ist entriegelbar, indem die Bedienmitteleinheit 70, 170 betätigt wird und über den ersten Bowdenzug 80 die Sperrklinke 52 derart verdreht, dass die Sperrklinke 52 bei einem Verschieben des Fahrzeugsitzes 1 in Richtung der Gebrauchsstellungen wieder auf die zweite Steuerkontur 54 auflaufen kann.
  • Die 7 und 8 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel einer Bedienmitteleinheit 70. 7 zeigt einen Bedienhebel 72 der Bedienmitteleinheit 70 in einer ersten Endlage. 8 zeigt den Bedienhebel 72 in einer zweiten Endlage. Die Bedienmitteleinheit 70 ist im oberen Bereich der Lehne 5 angeordnet. Die Bedienmitteleinheit 70 dient einer Entriegelung der Beschläge 7 und der Zusatz-Schienenverriegelung 50. Der Bedienhebel 72 ist von einer in den Figuren nicht dargestellten Feder in Richtung der ersten Endlage vorgespannt.
  • An dem Bedienhebel 72 ist der erste Bowdenzug 80 derart exzentrisch zu einer Drehachse 73 des Bedienhebels 72 angelenkt, dass in einem nicht betätigten Zustand des Bedienhebels 72 die Zusatz-Schienenverriegelung 50 offen gehalten wird. Eine Betätigung des Bedienhebels 72 aus der ersten Endlage heraus in Richtung einer zweiten Endlage bewirkt ein Entspannen eines Seilzugs des Bowdenzugs 80 und gibt dadurch die Zusatz-Schienenverriegelung 50 frei, so dass die Sperrklinke 52 in der Einstiegsstellung des Fahrzeugsitzes 1 die Schienenpaare 11, 13 in der zuvor beschriebenen Weise verriegeln kann. Vorzugsweise rastet der erste Bedienhebel 72 in der zweiten Endlage ein, beispielsweise indem eine an dem Bedienhebel 72 ausgebildete Kugel in eine Kugelkalotte eines Gehäuses des Bedienhebels 72 einrastet. An dem Bedienhebel 72 ist zudem ein zweiter Bowdenzug 90 angelenkt, der den Bedienhebel 72 mit den Beschlägen 7 oder deren Übertragungsstange derart wirkverbindet, dass eine Betätigung des Bedienhebels 72 aus der ersten Endlage heraus in Richtung seiner zweiten Endlage die Beschläge 7 öffnet, so dass die Lehne 5 in die Einstiegsstellung der Lehne 5 vorschwenken kann und dadurch die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 geöffnet werden.
  • Zum Überführen des Fahrzeugsitzes 1 von der Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung wird der Bedienhebel 72 aus der ersten Endlage in die zweite Endlage geschwenkt. Der Bedienhebel 72 muss dazu nach vorne in Richtung der Einstiegsstellung geschwenkt werden, was ergonomisch von Vorteil ist. Der Bedienhebel 72 rastet in der zweiten Endlage ein. Wenn der Fahrzeugsitzes 1 anschließend von der Einstiegsstellung in die Gebrauchsstellung zurück überführt werden soll, muss der Bedienhebel 72 in Richtung seiner ersten Endlage und somit nach hinten in Richtung der Gebrauchsstellung geschwenkt werden, was ergonomisch ebenfalls von Vorteil ist. Wird der Bedienhebel 72 in der zweiten Endlage mit einer Kraft in Richtung der ersten Endlage beaufschlagt, so wird die Verrastung des Bedienhebels 72 ab einer Grenzkraft überwunden.
  • Die Bedienmitteleinheit 70 ist nicht nur zur Bedienung des zuvor beschriebenen Fahrzeugsitzes 1 geeignet. Die Bedienmitteleinheit 70 kann in allen Fahrzeugsitzen mit wenigstens zwei Verriegelungsvorrichtungen vorteilhaft zum Einsatz kommen, wenn ein Entriegeln einer ersten der beiden Verriegelungsvorrichtungen in eine erste Richtung erfolgen muss, und ein Entriegeln einer zweiten der beiden Verriegelungsvorrichtungen in eine zweite Richtung, die der ersten Richtung weitgehend entgegengesetzt ist, erfolgen muss. Somit ist Bedienmitteleinheit 70 unabhängig von den zuvor beschriebenen Merkmalen des Fahrzeugsitzes 1.
  • Die 9 bis 11 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel einer Bedienmitteleinheit 170, wobei der Fahrzeugsitz 1 bis auf die nachfolgend beschriebenen Unterschiede dem Fahrzeugsitz 1 des ersten Ausführungsbeispiels entspricht.
  • Die Bedienmitteleinheit 170 weist einen ersten Bedienhebel 172 und einen zweiten Bedienhebel 174 auf. Der erste Bedienhebel 172 ist relativ zur Lehne 5 um eine Drehachse 176 drehbar gelagert. Der zweite Bedienhebel 174 ist relativ zum ersten Bedienhebel 172 an dem ersten Bedienhebel 172 drehbar um um eine weitere Drehachse 178 gelagert, jedoch um eine Drehachse 178, die in einem Abstand größer Null von der Drehachse 176 des ersten Bedienhebels 172 angeordnet ist. Ein Schwenken des ersten Bedienhebels 172 schwenkt somit auch den zweiten Bedienhebel 174 um die Drehachse 176 des ersten Bedienhebels 172 mit.
  • 9 zeigt die Bedienhebel 172, 174 in einer unbetätigten Neutralstellung. 10 zeigt den zweiten Bedienhebel 174 betätigt. 11 zeigt den ersten Bedienhebel 172 betätigt.
  • An dem ersten Bedienhebel 172 ist der erste Bowdenzug 80 derart exzentrisch zu der Drehachse 176 des ersten Bedienhebels 172 angelenkt, dass in der Neutralstellung, also in einem nicht betätigten Zustand, des ersten Bedienhebels 172 die Zusatz-Schienenverriegelung 50 verriegeln kann. Eine Betätigung des ersten Bedienhebels 172 öffnet die Zusatz-Schienenverriegelung 50. Der zweite Bowdenzug 90 ist derart an dem zweiten Bedienhebel 174 angelenkt, dass eine Betätigung des zweiten Bedienhebels 174 aus der Neutralstellung heraus die Beschläge 7 öffnet, so dass die Lehne 5 in die Einstiegsstellung der Lehne 5 vorschwenken kann und dadurch die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtungen 17 geöffnet werden.
  • Dadurch, dass der zweite Bedienhebel 174 an dem ersten Bedienhebel 172 gelagert ist, ergibt sich ein erhöhter Bedienkomfort. Durch Betätigen des zweiten Bedienhebels 174 wird nur der zweite Bowdenzug 90, der mit den Beschlägen 7 wirkverbunden ist, betätigt und somit die Beschläge 7 entriegelt. Durch Betätigen des ersten Bedienhebels 172 wird nur der erste Bowdenzug 80, der mit der Zusatz-Schienenverriegelung 50 wirkverbunden ist, mitbewegt. Durch eine vorteilhafte Anbringung des zweiten Bowdenzugs 90 in unmittelbarer Nähe der Drehachse 176 des ersten Bedienhebels 172, bleibt bei Betätigung des ersten Bedienhebels 172 der zweite Bowdenzug 90 unbetätigt, so dass die Beschläge 7 verriegeln können.
  • Zum Überführen des Fahrzeugsitzes 1 von der Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung wird der zweite Bedienhebel 174 betätigt. Der zweite Bedienhebel 174 muss dazu nach vorne in Richtung der Einstiegsstellung geschwenkt werden, was ergonomisch von Vorteil ist. Wenn der Fahrzeugsitz 1 anschließend von der Einstiegsstellung in die Gebrauchsstellung zurück überführt werden soll, muss der erste Bedienhebel 172 nach hinten in Richtung der Gebrauchsstellung geschwenkt werden, was ergonomisch ebenfalls von Vorteil ist.
  • Die Bedienmitteleinheit 170 ist nicht nur zur Bedienung des zuvor beschriebenen Fahrzeugsitzes 1 geeignet. Die Bedienmitteleinheit 170 kann in allen Fahrzeugsitzen mit wenigstens zwei Verriegelungsvorrichtungen vorteilhaft zum Einsatz kommen, wenn ein Entriegeln einer ersten der beiden Verriegelungsvorrichtungen in eine erste Richtung erfolgen muss, und ein Entriegeln einer zweiten der beiden Verriegelungsvorrichtungen in eine zweite Richtung, die der ersten Richtung weitgehend entgegengesetzt ist, erfolgen muss. Somit ist Bedienmitteleinheit 170 unabhängig von den zuvor beschriebenen Merkmalen des Fahrzeugsitzes 1.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Fahrzeugsitz
    3
    Sitzteil
    5
    Lehne
    7
    Beschlag
    11
    erste Schiene
    13
    zweite Schiene
    15
    Bügel
    17
    Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung
    20
    Bedienelement
    30
    Zusatz-Lehnenverriegelung
    32
    Anschlagteil
    33
    Anschlagnocken
    34
    Riegel
    35
    Koppelelement
    36
    Steuerteil
    38
    erste Steuerkontur
    50
    Zusatz-Schienenverriegelung
    52
    Sperrklinke
    54
    zweite Steuerkontur
    56
    Lagerblech
    70, 170
    Bedienmitteleinheit
    72, 172
    (erster) Bedienhebel
    73
    Drehachse (von 72)
    174
    zweiter Bedienhebel
    176
    Drehachse (von 172)
    178
    Drehachse (von 174)
    80
    erster Bowdenzug
    90
    zweiter Bowdenzug
    x
    Längsrichtung
    z
    Vertikalrichtung
    S
    Schwenkachse

Claims (9)

  1. Fahrzeugsitz (1), insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Sitzteil (3) und einer um eine Schwenkachse (S) schwenkbaren Lehne (5), wenigstens einem verriegelbaren Beschlag (7) zur schwenkbaren Anbindung der Lehne (5) an das Sitzteil (3), wenigstens einem Schienenpaar (11, 13) zur Längsverstellung des Fahrzeugsitzes (1) und einer Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung (17) zur Verriegelung des wenigstens einen Schienenpaars (11, 13) in wenigstens einer zum Personentransport geeigneten Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes (1), wobei der Fahrzeugsitz (1) eine Einstiegsstellung einnehmen kann, in welcher der Fahrzeugsitz (1) gegenüber der wenigstens einen Gebrauchsstellung mittels des wenigstens einen Schienenpaars (11, 13) in eine vordere Längsposition verschoben ist, die Lehne (5) um die Schwenkachse (S) nach vorne geschwenkt ist und die Lehne (5) mittels einer separat von dem wenigstens einen Beschlag (7) ausgebildeten Zusatz-Lehnenverriegelung (30) in der nach vorne geschwenkten Lage verriegelbar ist, wobei die Zusatz-Lehnenverriegelung (30) entriegelbar ist, indem der Fahrzeugsitz (1) in Richtung der Gebrauchsstellung zurückgeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Schienenpaar (11, 13) in der Einstiegsstellung mittels eines gegenüber der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung (17) separat ausgebildeten Zusatz-Schienenverriegelung (50) verriegelbar ist, wobei die Zusatz-Schienenverriegelung (50) eine Sperrklinke (52) und eine Steuerkontur (54) aufweist, wobei zumindest während eines Übergangs von der Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung die Sperrklinke (52) entlang der Steuerkontur (54) gleitet, und in der Einstiegsstellung die Sperrklinke (52) in eine verriegelnde Position schwenken kann, in der die Sperrklinke (52) eine Relativverschiebung des wenigstens einen Schienenpaars (11, 13) in Richtung der Gebrauchsstellung verhindert.
  2. Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatz-Lehnenverriegelung (30) ein mit der Lehne (5) drehfest verbundenes Anschlagteil (32), einen Riegel (34), ein Steuerteil (36) und eine mit einer fahrzeugfesten Schiene (13) fest verbundene Steuerkontur (38) aufweist, wobei die Steuerkontur (38) derart auf das Steuerteil (36) wirkt, dass das Steuerteil (36) in der Einstiegsstellung eine andere Position als in der Gebrauchsstellung einnimmt, und das Steuerteil (36) derart mit dem Riegel (34) wirkverbunden ist, dass der Riegel (34) in der Einstiegsstellung eine andere Position als in der Gebrauchsstellung einnimmt, so dass in der Gebrauchsstellung das Anschlagteil (32) an dem Riegel (34) vorbeischwenken kann, und in der Einstiegsstellung der Riegel (34) ein Vorbeischwenken des Anschlagteils (32) verhindert.
  3. Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (52) mit einer Bedienmitteleinheit (70, 170) wirkverbunden ist, insbesondere die Sperrklinke (52) mittels eines ersten Bowdenzugs (80) mit der Bedienmitteleinheit (70, 170) wirkverbunden ist.
  4. Fahrzeugsitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugsitz (1) eine Bedienmitteleinheit (70, 170) zur Entriegelung der Zusatz-Schienenverriegelung (50) und zur Entriegelung des wenigstens einen Beschlages (7) aufweist, wobei die Entriegelung des wenigstens einen Beschlages (7) unabhängig von der Entriegelung der Zusatz-Schienenverriegelung (50) erfolgen kann.
  5. Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Betätigungszustand der Bedienmitteleinheit (70) die Zusatz-Schienenverriegelung (50) in einem entriegelten Zustand gehalten wird und der wenigstens eine Beschlag (7) verriegeln kann, und in einem zweiten Betätigungszustand der Bedienmitteleinheit (70) die Zusatz-Schienenverriegelung (50) verriegeln kann und der wenigstens eine Beschlag (7) in einem entriegelten Zustand gehalten wird.
  6. Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienmitteleinheit (70) einen schwenkbaren Bedienhebel (72) aufweist, und ein Schwenken des Bedienhebels (72) in eine erste Betätigungsrichtung, insbesondere nach vorne, einen Übergang von dem ersten Betätigungszustand in den zweiten Betätigungszustand bewirkt, und ein Schwenken des Bedienhebels (72) in eine zweite Betätigungsrichtung, vorzugsweise nach hinten, einen Übergang von dem zweiten Betätigungszustand in den ersten Betätigungszustand bewirkt.
  7. Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einem unbetätigten Betätigungszustand der Bedienmitteleinheit (170) die Zusatz-Schienenverriegelung (50) verriegeln kann und der wenigstens eine Beschlag (7) verriegeln kann, und in einem ersten Betätigungszustand der Bedienmitteleinheit (170) die Zusatz-Schienenverriegelung (50) verriegeln kann und der wenigstens eine Beschlag (7) in einem entriegelten Zustand gehalten wird, und in einem zweiten Betätigungszustand der Bedienmitteleinheit (170) die Zusatz-Schienenverriegelung (50) in einem entriegelten Zustand gehalten wird und der wenigstens eine Beschlag (7) verriegeln kann.
  8. Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienmitteleinheit (170) einen schwenkbaren ersten Bedienhebel (172) und einen schwenkbaren zweiten Bedienhebel (174) aufweist, wobei der erste Bedienhebel (172) relativ zu der Lehne (5) schwenkbar gelagert ist und der zweite Bedienhebel (174) schwenkbar an dem ersten Bedienhebel (172) gelagert ist.
  9. Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass, ein Schwenken des ersten Bedienhebels (172) in eine erste Betätigungsrichtung, insbesondere nach vorne, den wenigstens einen Beschlag (7) entriegelt, und ein Schwenken des zweiten Bedienhebels (172) in eine zweite Betätigungsrichtung, insbesondere nach hinten, die Zusatz-Schienenverriegelung (50) entriegelt.
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