DE102012007701A1 - Durchblaszellenradschleuse - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Durchblaszellenradschleuse mit einem Zellenrad, das drehbar in einem Zellenradgehäuse gelagert ist und an seinem Umfang Dosierkammern aufweist, die bezüglich des Zellenrads durch Dosierkammerböden und radial verlaufende Zellenstege sowie durch die zylinderförmige Wandung des Zellenradgehäuses begrenzt werden, wobei an der Oberseite des Zellenradgehäuses ein Guteinlauf angeordnet ist, der der Beschickung der Dosierkammern mit einem Gut dient, und wobei am Zellenradgehäuse im unteren Bereich seiner Stirnseiten eine Einlaßöffnung und eine dieser gegenüberliegende Auslaßöffnung derart angeordnet sind, daß aus den Dosierkammern mittels eines Luftstroms das Gut ausgetragen werden kann.
- Zellenradschleusen dienen dem volumetrischen Dosieren von kleinstückigen, körnigen, staubförmigen oder fasrigen Stoffen, die von einem Behälter oder einer Förderanlage der Zellenradschleuse zugeführt werden. Solche Stoffe können beispielsweise Lebensmittel, wie Mehl, Brennstoffe oder andere Materialien sein. Insbesondere bei Brennstoffen werden diese oft einem Luftstrom zugeführt, wozu Durchblaszellenradschleusen dienen. Dieser Luftstrom wird dann einem Ofen zugeführt, wobei die richtige Mischung aus Brenngut und Luft erzielt werden sollte.
- Oftmals dienen solche Zellenradschleusen auch dazu, das Material noch weiter zu zerkleinern, wobei das eingebrachte Gut beim Einlauf in die Zellenradschleuse von den Kanten des Zellenrads zerhackt oder geschnitten wird. Als Brennmaterial dienendes Gut wird oftmals auf diese Weise weiter zerkleinert, beispielsweise bei geschreddertem Material aus Produktionsresten oder Altmaterial.
- Aus der
DE 10 2004 001 965 A1 ist eine Durchblaszellenradschleuse der eingangs genannten Art bekannt, bei der vor der Einlaßöffnung in die Dosierkammer eine Injektordüse angeordnet ist, mit der das Gut durch die Auslaßöffnung aus der Dosierkammer geblasen wird. Durch den starken, mit hoher Einblasgeschwindigkeit in die Dosierkammer gerichteten Luftstrom der Injektordüse kommt es bei dem Gut zu Materialverdichtungen in den Dosierkammern und damit zu einer schlechten Durchmischung von Luft und Gut, was zu einer unvollständigen Austragung des Guts aus den Dosierkammern führen kann. Die schlechte Durchmischung kann bei Brennstoffen, die einem Ofen zugeführt werden, auch zur unvollständigen Verbrennung führen. Außerdem kommt es durch diesen starken, in die Dosierkammer gerichteten Luftstrahl sowohl zu Unterdruckbereichen als auch zu Überdruckbereichen, letztere insbesondere am Dosierkammerende. In Folge dieser Überdruckbereiche tritt durch die Spalte der Dosierkammern Leckluft aus, die auch als sogenannte Schöpfluft zum Zuführschacht für das Gut gelangen kann und die Gutzuführung, insbesondere bei Staubanteilen des Guts oder einem staubförmigen Gut, durch Entstehen einer pulsierenden Beschickung beeinträchtigen kann. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Durchblaszellenradschleuse der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß eine ungestörte Zufuhr von Gut jeder Beschaffenheit möglich ist und daß eine homogene Durchmischung von aufgelockertem Gut und Luft sowie eine Optimierung der Entleerung der Dosierkammern erzielbar ist.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Anschluß an die Dosierkammerböden Luftkammern derart angeordnet sind, daß sie ebenfalls von dem Luftstrom durchströmt werden, wobei sich die Luftkammern von der Einlaßöffnung zur Auslaßöffnung verjüngen.
- Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß nicht nur durch die Dosierkammern durchgeblasen wird, sondern diese auch leergesaugt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß die sich von der Einlaßöffnung zur Auslaßöffnung verjüngenden Luftkammern einen Venturi-Effekt dahingehend erzeugen, daß an der Auslaßöffnung der Luftkammern ein Unterdruck entsteht, der die angrenzende Dosierkammer oder die angrenzenden Dosierkammern leer saugt. Insoweit nimmt die erfindungsgemäße Durchblaszellenradschleuse eine Art Zwitterstellung ein, da sie nicht nur eine Durchblaszellenradschleuse, sondern auch eine „Leersaugzellenradschleuse” ist. Durch den mittels des Venturi-Effekts erzeugten Unterdruck am Ende der Zellenradschleuse kann sich dort (im Gegensatz zur Durchblaszellenradschleuse der
DE 10 2004 001 965 A1 ) kein nennenswerter Überdruck aufbauen, der zu den oben genannten Nachteilen führt. - Die wesentliche Funktion der Erfindung besteht somit darin, daß die Dosierkammern mit einem Unterdruck beaufschlagt werden, der bei einer entsprechenden Ausgestaltung der Luftkammern, die sich rechnerisch oder experimentell ermitteln läßt, einen so großen Unterdruck durch den Venturi-Effekt erzeugt, daß es bei der Entleerung der Dosierkammern zu keinen Überdruckbereichen kommt, welche zu den genannten Nachteilen führen. Das Verhältnis des Unterdrucks zur Durchblasluft läßt sich einstellen, zum Beispiel durch eine entsprechende Größe des Eingangs für die Durchblasluft in die Dosierkammern. Durch den Unterdruck wird vermieden, daß durch die Spalte zwischen Zellenrad und Zellenradgehäuse eine Leckluft austreten kann. Damit ist auch ein Entstehen von Schöpfluft ausgeschlossen, die die Zufuhr von Gut durch den Guteinlauf behindern könnte. Andererseits bewirkt der Unterdruck auch eine Auflockerung des Guts in den Dosierkammern, so daß eine homogene Durchmischung von aufgelockertem Gut und Luft auch bei Gütern erzielt werden kann, die diesbezüglich eine problematische Beschaffenheit aufweisen. Dies ist insbesondere bei Brennstoffen für eine optimale Verbrennung wichtig. Durch den Unterdruck kann auch die Entleerung der Dosierkammern optimiert werden, insbesondere ist es möglich, eine vollständige Entleerung zu garantieren.
- Weiterbildungen der Erfindung beinhalten Optimierungen des erfindungsgemäßen Effekts, zweckmäßige Ausgestaltungen und sonstige Weiterbildungsmöglichkeiten, die durch den erfindungsgemäßen Effekt ermöglicht oder durch diesen erst optimal eingesetzt werden können.
- Eine Optimierung der Erfindung sieht vor, daß sich die Luftkammern zu ihrer Auslaßöffnung derart verjüngen, daß dort ein so starker Unterdruck erzeugt werden kann, daß dieser derart in die Dosierkammern hineinwirkt, daß dort trotz des an der Lufteinlaßseite einströmenden Luftstroms bis in den Eingangsbereiche der Dosierkammern ein Unterdruck gegenüber der Umgebung herrscht. Durch diese rechnerisch oder experimentell als konkrete Konstruktionsmaße umsetzbare Bemessungsregel wird der Venturi-Effekt dahingehend optimiert, daß sich der Unterdruck bis in den Eingangsbereich der Dosierkammern fortpflanzt, so daß der in die Dosierkammern eingeblasene Luftstrom zwar zur Ausräumung des Guts beiträgt, jedoch keine Überdruckbereiche mehr erzeugt, die dann zwangsläufig eine Leckluft durch die Spalte hervorrufen müßten.
- Dabei kann – aber muß nicht – jeder Dosierkammer eine Luftkammer zugeordnet sein. Es ist auch möglich, mehrere Dosierkammern einer Luftkammer zuzuordnen, was den Vorteil hat, daß das Gut in kleineren Portionen portioniert wird. Auch das umgekehrte wäre möglich, sofern es auf kleine Portionierungen nicht ankommt.
- Um eine gleichmäßige Strömung zu erzielen, sollte vorgesehen sein, daß der Querschnitt der Luftkammer oder Luftkammern und der einen oder mehreren ihr zugeordneten Dosierkammern gleich dem Querschnitt von Einlaßöffnung und Auslaßöffnung sind.
- Vorzugsweise erfolgt die Ausgestaltung derart, daß sich die Dosierkammern in ihrem Verlauf in dem Maß erweitern, in dem sich die Luftkammern verjüngen. Auf diese Weise kann die Relation zwischen der Durchblasluft durch die Dosierkammern und der Größe des in diese hineinwirkenden Unterdrucks eingestellt werden. Dies führt auch zu einem einfachen Aufbau, da man dies dadurch erreicht, daß die Dosierkammerböden schräg verlaufen, wobei sie an der Einlaßöffnung weiter von der Achse der Zellenradschleuse entfernt sind als an der Auslaßöffnung. Wenn dabei die anderen Begrenzungen der Luftkammern gerade sind, ergibt sich daraus die Verjüngung. Auf diese Weise werden die Luftkammern vom Einlaß zum Auslaß stetig verengt, wodurch die Geschwindigkeit der Luft sich stetig beschleunigt und dadurch der Venturi-Effekt an der Auslaßseite der Luftkammern entsteht. In den Dosierkammern erweitert sich der Querschnitt entsprechend, was normalerweise zu einer Verringerung der Geschwindigkeit der Luftströmung, die das Gut befördert, führen würde. Da jedoch an der Ausgangsseite der Dosierkammern durch den Venturi-Effekt der Luftkammern ein Unterdruck entsteht, wirkt sich dieser zusätzlich saugend auf die Dosierkammern aus, so daß die Geschwindigkeit der Luft, bzw. des Luft-Gut-Gemisches in den Dosierkammern im wesentlichen konstant bleibt und dadurch einen konstanten Austrag der Luft mit einem aufgelockerten Gutbestandteil bewirkt.
- Dadurch daß in den Dosierkammern im wesentlichen ein Unterdruck herrscht oder sogar ein vollständiger Unterdruck herrscht, ist es möglich, daß die Abdichtung der Dosierkammern gegenüber dem Zellenradgehäuse durch schmale Spalte eines harten Materials der Zellenstege gegenüber dem Zellenradgehäuse erfolgen kann, ohne daß durch die Spalte Luft austreten kann. Damit ist es nicht erforderlich zur Vermeidung von Leckluft Dichtlippen aus einem weichen gummiartigen Material vorzusehen, die einem starken Verschleiß ausgesetzt wären und deshalb immer wieder erneuert werden müßten. Dadurch wird es auch ohne den Nachteil des Entstehens von Leckluft möglich, daß die Zellenstege als Schneidklingen dienen können, wobei sie dazu an ihrer Außenseite aus entsprechend hartem Material bestehen. Dabei kann das Material des Zellenrads oder der Zellenstege im gesamten aus hartem Material sein, an den Außenkanten der Zellenstege gehärtet werden, oder es kann dort ein hartes Material aufgebracht sein.
- Um auf diese Weise die Möglichkeit zu schaffen, daß das eingebrachte Gut nochmals zerkleinert wird, ist es dann zweckmäßig, daß der Guteinlauf rund oder oval ausgebildet ist, die Kante am unteren Ende des Guteinlaufs als Gegenschneide dient und dazu entsprechend ausgebildet ist. Durch die runde oder ovale Ausbildung wird erreicht, daß das Gut zwischen Schneiden und Gegenschneide langsam abgeschert wird und nicht wie bei einer geraden Schneide und einer geraden Gegenscheide eine Stanzung erfolgt, welche starke Belastungen und Erschütterungen zur Folge haben würde. Vorzugsweise wird ein Hartmaterial als Material der Schneidklingen auf die Zellenstege aufgeschweißt. Auch bei der Gegenschneide kann ein Hartmaterial als Material der Gegenschneide auf die Kante am unteren Ende des Guteinlaufs aufgeschweißt werden. Ein für diesen Zweck sehr geeignetes Hartmaterial sind beispielsweise Chrom-Niob-Stähle.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen
-
1 ein Ausführungsbeispiel zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Prinzips, -
2 ein Ausführungsbeispiel, bei dem einer Luftkammer zwei Dosierkammern zugeordnet sind und -
3 eine Ansicht von oben, um den Guteinlauf mit den Schneidklingen sichtbar zu machen. -
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Durchblaszellenradschleuse zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Prinzips. Ein Zellenrad1 ist in einem Zellenradgehäuse2 gelagert und weist an seinem äußeren Umfang Dosierkammern3 auf, die nach innen durch Dosierkammerböden4 begrenzt sind. Nach außen gerichtet sind Zellenstege5 angeordnet, welche sich von den Dosierkammerböden4 nach außen erstrecken. Dort werden die Dosierkammern3 durch die zylinderförmige Wandung6 des Zellenradgehäuses2 begrenzt, wobei sehr geringe Spalte für eine relative Dichtigkeit sorgen. Auch gegenüber den Stirnseiten9 ,10 des Zellenradgehäuses2 sind solche Spalte zur Begrenzung der Dosierkammern3 und ebenso der erfindungsgemäßen Luftkammern14 vorgesehen. Die Luftkammern14 verjüngen sich dabei in Richtung ihrer Auslaßöffnung15 . - An den Stirnseiten
9 und10 des Zellenradgehäuses2 sind im unteren Bereich des Zellenradgehäuses2 eine Einlaßöffnung11 und eine Auslaßöffnung12 angeordnet, die einen Luftstrom13 in die Dosierkammern3 und Luftkammern14 leiten, die bei der Drehung des Zellenrads1 in ihren Bereich kommen. Dabei gabelt sich der Luftstrom13 in einen Luftstrom13' , der durch die Luftkammern14 geführt wird und in einen Luftstrom13'' , der durch die Dosierkammern3 geführt wird, auf. Durch eine entsprechende Bemessung der Lufteinblasseite16 der Dosierkammern3 und der Lufteinblasseite der Überdruckkammern14 können die Luftströme13' und13'' so eingestellt werden, daß die Durchblasluft13'' durch die Dosierkammern3 und der an ihrem Ende anstehende und in sie hineinwirkende Unterdruck in einem solchen Verhältnis stehen, daß es zu keinen oder keinen nennenswerten Überdruckbereichen in den Dosierkammern3 kommt. Da sich die Luftkammern14 von ihrer Einlaßöffnung zu ihrer Auslaßöffnung15 verjüngen, beschleunigt sich dort der Luftstrom13' und führt an der Auslaßöffnung15 zu dem Unterdruck, welcher als Venturi-Effekt bekannt ist, und der in die Dosierkammern3 hineinwirkt. - Der zweite Zweig des Luftstroms
13'' wird an der Lufteinblasseite16 in die Dosierkammer3 geblasen, in welcher ein Gut8 liegt, das durch einen Guteinlauf7 (2 und3 ) eingefüllt wurde. Unter der Einwirkung dieses Luftstroms13'' und des durch die Luftkammer14 erzeugten Unterdrucks, der sich von der Auslaßöffnung12 in die Dosierkammer3 fortsetzt und einen Saugeffekt zur Folge hat, wird das Gut8 ausgeräumt und durch die Auslaßöffnung12 abgeführt. Das Zellenrad1 und das Zellenradgehäuse2 erstrecken sich von der Achse22 des Zellenrades1 entsprechend nach oben, wobei dort der Guteinlauf7 , wie in3 und4 dargestellt, angeordnet ist. -
2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem jeweils eine Luftkammer14 zwei Dosierkammern3 zugeordnet sind. Das Zellenrad1 ist hier dadurch sichtbar, daß die Stirnseite10 von dem Zellenradgehäuse2 entfernt wurde und dadurch das Zellenrad1 mit der dahinterliegenden Stirnseite9 des Zellenradgehäuses2 sichtbar ist, wobei das Zelleradgehäuse2 nach außen durch die zylinderförmige Wandung6 begrenzt wird. Dabei gibt es schmale Spalte zwischen den Zellenstegen5 und dieser zylinderförmigen Wandung6 beziehungsweise den Stirnseiten9 ,10 . An der Oberseite des Zellenradgehäuses2 ist ein Guteinlauf7 angeordnet, durch den die Dosierkammern3 mit Gut8 beschickt werden. In einem unteren Bereich ist die Einlaßöffnung11 vorgesehen, die den Luftstrom13 in die Dosierkammern3 und die Luftkammern14 leitet. Die mit der Einlaßöffnung11 korrespondierende Auslaßöffnung12 , durch die der Luftstrom13'' ,13 das Gut8 fördert, ist durch die entfernte Stirnseite10 , in der sich die Auslaßöffnung12 befindet, nicht zu sehen. - Zweckmäßigerweise ist der Querschnitt der Einlaßöffnung
11 so gewählt, daß dieser Querschnitt dem Querschnitt einer Luftkammer14 und der beiden dieser zugeordneten Dosierkammern3 sowie der Auslaßöffnung12 entspricht. Daß der Querschnitt der Einlaßöffnung11 sich zeichnerisch nicht mit dem Querschnitt der zwei Dosierkammern3 und der einen zugeordneten Luftkammer14 deckt, rührt daher, daß der Querschnitt dieser Kammern3 ,14 durch die Dosierkammerböden4 und den Zellensteg5 zwischen den beiden Dosierkammern3 verringert ist und sich die freien Durchgangsquerschnitte entsprechen sollen, damit – abgesehen von dem Venturi-Effekt – eine gleichbleibende Geschwindigkeit des Luftstroms13 gewährleistet ist. - Nach einer Weiterbildung sind die Enden der Zellenstege
5 als Schneidklingen20 ausgebildet, die mit dem unteren Begrenzungsrand des Guteinlaufs7 , an dem dieser in die zylinderförmige Wandung6 einmündet, als Gegenschneide21 zusammenwirkt. Bei einer Drehrichtung entsprechend dem Pfeil23 befindet sich die Gegenschneide21 an der eingezeichneten rechten Seite des Guteinlaufs7 , da dort die Schneidwirkung auf das Gut8 erzielt wird. -
3 zeigt eine Ansicht einer Durchblaszellenradschleuse von oben, so daß der runde Guteinlauf7 sichtbar wird und man dadurch sieht, wie die Schneidklingen20 der Zellenstege5 mit dem Guteinlauf7 , der bei der Drehrichtung entsprechend dem Pfeil23 an seinem unteren rechten Rand die Gegenschneide21 bildet, zusammenwirken. Durch die runde oder ovale Ausgestaltung des Guteinlaufs7 treffen die Schneidklingen20 und die Gegenschneide21 nicht in ihrer ganzen Länge aufeinander, sondern bewirken ein Durchschneiden eines Stücks des Gutes8 ähnlich einer Schere, bei der die Schneidklingen an einem Kreuzungspunkt aufeinandertreffen, der bei der Durchführung des Schnitts an den Schneiden entlangwandert. Bei dem runden oder ovalen Guteinlauf7 entstehen zwei solcher Kreuzungspunkte der Schneiden20 ,21 , die von außen nach innen wandern. - Weiterhin dargestellt ist ein einlaßseitiges Luftrohr
18 , das zur Einlaßöffnung11 führt, und mit einem Gebläse verbunden ist. Auf der anderen Seite ist mit der Auslaßöffnung12 ein auslaßseitiges Rohr19 für das Gut-Luft-Gemisch verbunden, welches dieses weiterführt, beispielsweise in einen Verbrennungsofen. Die Durchblaszellenradschleuse wird mittels eines Antriebsmotors24 angetrieben. - Dies Ausführungsbeispiele sind selbstverständlich nur beispielhaft, andere Zuordnungen von Dosierkammern
3 und Luftkammern14 sind möglich, auch eine andere konkrete Ausgestaltung derselben. Wesentlich ist lediglich, daß sich die Luftkammern14 zu ihrer Auslaßöffnung15 verjüngen, dort einen Unterdruck erzeugen, der sich endseitig in die Dosierkammern3 ausbreitet, um dort durch einen Saugeffekt das Gut8 in Zusammenwirkung mit dem in die Dosierkammern3 eingeleiteten Luftstrom13'' auszuräumen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Zellenrad
- 2
- Zellenradgehäuse
- 3
- Dosierkammern
- 4
- Dosierkammerböden
- 5
- Zellenstege
- 6
- zylinderförmige Wandung des Zellenradgehäuses
- 7
- Guteinlauf
- 8
- Gut
- 9, 10
- Stirnseiten des Zellenradgehäuses
- 11
- Einlaßöffnung (Dosierkammer und Luftkammer)
- 12
- Auslaßöffnung (Dosierkammer und Luftkammer)
- 13
- Pfeil: Luftstrom
- 13'
- Luftstrom durch Luftkammer
- 13''
- Luftstrom durch Dosierkammer
- 14
- Luftkammern
- 15
- Auslaßöffnung einer Luftkammer
- 16
- Lufteinblasseite einer Dosierkammer
- 17
- Kern des Zellenrads
- 18
- Einlaßseitiges Luftrohr
- 19
- Auslaßseitiges Rohr für Luft-Gut-Gemisch
- 20
- Schneidklingen
- 21
- Gegenscheide
- 22
- Achse des Zellenrades
- 23
- Pfeil: Drehrichtung
- 24
- Antriebsmotor
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102004001965 A1 [0004, 0007]
Claims (11)
- Durchblaszellenradschleuse mit einem Zellenrad (
1 ), das drehbar in einem Zellenradgehäuse (2 ) gelagert ist und an seinem Umfang Dosierkammern (3 ) aufweist, die bezüglich des Zellenrads (1 ) durch Dosierkammerböden (4 ) und radial verlaufende Zellenstege (5 ) sowie durch die zylinderförmige Wandung (6 ) des Zellenradgehäuses (2 ) begrenzt werden, wobei an der Oberseite des Zellenradgehäuses (2 ) ein Guteinlauf (7 ) angeordnet ist, der der Beschickung der Dosierkammern (3 ) mit einem Gut (8 ) dient, und wobei am Zellenradgehäuse (2 ) im unteren Bereich seiner Stirnseiten (9 ,10 ) eine Einlaßöffnung (11 ) und eine dieser gegenüberliegende Auslaßöffnung (12 ) derart angeordnet sind, daß aus den Dosierkammern (3 ) mittels eines Luftstroms (13 ) das Gut (8 ) ausgetragen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Dosierkammerböden (4 ) Luftkammer (14 ) derart angeordnet sind, daß sie ebenfalls von dem Luftstrom (13 ) durchströmt werden, wobei sich die Luftkammern (14 ) von der Einlaßöffnung (11 ) zur Auslaßöffnung (12 ) verjüngen. - Durchblaszellenradschleuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Luftkammern (
14 ) zu ihrer Auslaßöffnung (15 ) derart verjüngen, daß dort ein so starker Unterdruck erzeugt werden kann, daß dieser derart in die Dosierkammern (4 ) hineinwirkt, daß dort trotz des an der Lufteinblasseite (16 ) einströmenden Luftstroms (13 ) ein Unterdruck gegenüber der Umgebung bis in die Eingangsbereiche der Dosierkammern (4 ) herrscht. - Durchblaszellenradschleuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Luftkammer (
14 ) ein oder mehrere Dosierkammern (3 ) zugeordnet sind. - Durchblaszellenradschleuse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Luftkammer (
14 ) oder Luftkammern (14 ) und der einen oder mehreren ihr zugeordneten Dosierkammern (3 ) gleich dem Querschnitt von Einlaßöffnung (11 ) und Auslaßöffnung (12 ) sind. - Durchblaszellenradschleuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Dosierkammern (
3 ) in ihrem Verlauf in dem Maß erweitern, in dem sich die Luftkammern (14 ) verjüngen. - Durchblaszellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung der Dosierkammern (
3 ) gegenüber dem Zellenradgehäuse (2 ) durch schmale Spalte eines harten Materials der Zellenstege (5 ) gegenüber dem Zellenradgehäuse (2 ) erfolgt. - Durchblaszellenradschleuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellenstege (
5 ) zumindest an ihrer Außenseite aus so hartem Material sind, daß sie als Schneidklingen (20 ) dienen können. - Durchblaszellenradschleuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Guteinlauf (
7 ) rund oder oval ausgebildet ist und die Kante am unteren Ende des Guteinlaufs als Gegenschneide (21 ) ausgebildet ist. - Durchblaszellenradschleuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hartmaterial als Material der Schneidklingen (
20 ) aufgeschweißt ist. - Durchblaszellenradschleuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hartmaterial als Material der Gegenscheide (
21 ) aufgeschweißt ist. - Durchblaszellenradschleuse nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Hartmaterial ein Chrom-Niob-Stahl ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201210007701 DE102012007701A1 (de) | 2012-04-19 | 2012-04-19 | Durchblaszellenradschleuse |
Applications Claiming Priority (1)
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DE201210007701 DE102012007701A1 (de) | 2012-04-19 | 2012-04-19 | Durchblaszellenradschleuse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102012007701A1 true DE102012007701A1 (de) | 2013-10-24 |
Family
ID=49289904
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201210007701 Withdrawn DE102012007701A1 (de) | 2012-04-19 | 2012-04-19 | Durchblaszellenradschleuse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102012007701A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN106429456A (zh) * | 2016-10-31 | 2017-02-22 | 安徽中创电子信息材料有限公司 | 一种用于气体输送粉体的下料阀 |
EP3726135A1 (de) | 2019-04-18 | 2020-10-21 | Benninghoven GmbH & Co. KG | Dosiervorrichtung für kohlenstaub |
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DE102004001965A1 (de) | 2004-01-13 | 2005-08-25 | Schenck Process Gmbh | Zellenradschleuse |
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2012
- 2012-04-19 DE DE201210007701 patent/DE102012007701A1/de not_active Withdrawn
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