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Die Erfindung bezieht sich auf ein Dämpferlager für eine Kolbenstange eines Schwingungsdämpfers mit den Merkmalen gemäß des Oberbegriffs von Anspruch 1. Weiterhin bezieht sich die Erfindung gemäß Anspruch 8 auf ein Kraftfahrzeug, das mit einem solchen Dämpferlager ausgestattet ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Dämpferlager gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Dämpferlager zeichnet sich durch eine sehr geringe Anzahl von Bauteilen aus, die sich jeweils verhältnismäßig einfach herstellen lassen. Die einzelnen Komponenten lassen sich zudem mit geringem Aufwand zusammenfügen. Sie werden hierzu nacheinander von der Seite des Schwingungsdämpfers in das Lagergehäuse eingebaut. Dabei kann das Widerlager in den Elastomerkörper eingebettet sein. Der Zusatzfedertopf vereinigt zumindest die Funktionen der axialen Fixierung des Elastomerkörpers und der Aufnahme einer Zusatzfeder.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Patentansprüchen angegeben.
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Vorzugsweise weist das Lagergehäuse einen Flansch zur fahrzeugseitigen Befestigung aufweist. Zudem steht die Schürze des Lagergehäuses an der Seite des Schwingungsdämpfers von dem Flansch ab. Hierdurch wird auf der dem Schwingungsdämpfer abgewandten Seite des Lagergehäuses Bauraum gewonnen, der zu weiteren Zwecken, beispielsweise für eine Abführung eines Kabelstranges über die Kolbenstange des Schwingungsdämpfers, genutzt werden kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Flansch des Lagergehäuses eine Anlagefläche zur Abstützung gegen die Dämpferaufnahme auf. Die Anlagefläche spannt eine Ebene auf. Vorzugsweise ist der Elastomerkörper in Bezug auf diese Ebene gänzlich auf der Seite des Schwingungsdämpfers angeordnet. Im Vergleich zu herkömmlichen Dämpferlagern sind somit der Elastomerkörper und das an diesem vorgesehene Widerlager in Richtung des Schwingungsdämpfers abgesenkt, wodurch am oberen Ende der Kolbenstange Platz gewonnen wird.
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Bevorzugt weist das Lagergehäuse eine zentrale Durchgangsöffnung auf, in der eine Anlageschulter zur axialen Abstützung des Elastomerkörpers in Druckrichtung des Schwingungsdämpfers ausgebildet ist. Über diese Durchgangsöffnung ist die Kolbenstange auch von der dem Schwingungsdämpfer abgewandten Seite zugänglich, so dass sich eine Kabelabfuhr vom oberen Ende der Kolbenstange problemlos bewerkstelligen lässt.
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Das Lagergehäuse ist vorzugsweise als Gussteil ausgebildet. Es lässt sich so besonders einfach in einem Stück herstellen. Hierdurch werden im Unterschied zu mehrteiligen Gehäusen die Anzahl der Bauteile und der Montageaufwand verringert.
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Erfindungsgemäß ragt der Zusatzfedertopf aus der topfförmigen Aufnahme des Lagergehäuses hinaus und weist einen außenseitigen Vorsprung auf. Erfindungsgemäß wird zwischen dem außenseitigen Vorsprung des Zusatzfedertopfes und einem Rand der topfförmigen Aufnahme des Lagergehäuses eine Nut zur Befestigung eines Schutzrohres gebildet. Neben der Stabilisierung des Lagergehäuses bietet diese Ausgestaltung in den Vorteil einer besonders einfachen Herstellung der Befestigung eines Schutzrohres, welches einem Pufferfeder sowie zumindest einen oberen Endabschnitt eines Behälterrohrs des Schwingungsdämpfers umgibt. Die Nut muss dementsprechend nicht eigens hergestellt werden. Sie entsteht viel mehr ohne weiteres nach dem Zusammenfügen von Lagergehäuse und Zusatzfedertopf.
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Vorzugsweise wird der außenseitige Vorsprung des Zusatzfedertopfes zerspanungsfrei hergestellt. Je nach Ausführung des Zusatzfedertopfes in Stahl, Aluminiumlegierung oder Kunststoff ist die Ausbildung des Vorsprungs in den Urformprozess zur Herstellung des Zusatzfedertopfes integriert. Beispielsweise kann der Zusatzfedertopf durch Spritzgießen oder Tiefziehen hergestellt sein.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Zusatzfedertopf einen Boden mit einer Durchgangsöffnung für die Kolbenstange auf. Der Boden des Zusatzfedertopfes liegt dabei gegen den Elastomerkörper an und ist axial gegen eine am Lagergehäuse ausgebildete Schulter in Druckrichtung des Schwingungsdämpfers abgestützt. Hierdurch wird auf einfache Art und Weise eine Fixierung des Elastomerkörpers durch die gleichzeitige Befestigung des Zusatzfedertopfes am Lagergehäuse erzielt.
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Das vorstehend erläuterte Dämpferlager kommt vorzugsweise bei Kraftfahrzeugen zum Einsatz, wobei letztere dementsprechend jeweils eine fahrzeugseitig vorgesehene Dämpferaufnahme, ein Dämpferlager nach einem der vorgenannten Ansprüche, das an der Dämpferaufnahme befestigt ist, einen Schwingungsdämpfer mit einer Kolbenstange, wobei die Kolbenstange an dem Widerlager des Dämpferlagers befestigt ist, und eine Zusatzfeder aus Elastomermaterial, die mit einem oberen Abschnitt in dem Zusatzfedertopf des Dämpferlagers aufgenommen und von der Kolbenstange durchdrungen ist, umfassen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Kolbenstange einen Kabelabgang auf der dem Schwingungsdämpfer abgewandten Seite des Elastomerkörpers auf. Dies ermöglicht in der Serienfertigung den Einsatz von Schaltschwingungsdämpfern anstelle von passiven Schwingungsdämpfern, ohne dass hierfür eine Modifikation der Dämpferaufnahme erforderlich wäre, da die erfindungsgemäße Dämpferaufnahme die Ableitung eines Kabelstrangs vom freien Ende der Kolbenstange gestattet.
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Ferner kann ein Schutzrohr, das zumindest die Zusatzfeder radial umgibt, an der Nut des Dämpferlagers festgelegt sein.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Dämpferlager für eine Kolbenstange eines Schwingungsdämpfers,
- 2 eine schematische Ansicht des Dämpferlagers im Einbauzustand,
- 3 eine Detailansicht des Dämpferlagers im Schnitt, und in
- 4 eine Ansicht auf das Dämpferlagers von der Seite des Schwingungsdämpfers her gesehen.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Personenkraftfahrzeugs 1 mit zwei Schwingungsdämpfern 2 an der Hinterachse und zwei zugehörigen Dämpferlagern 3, über welche die Schwingungsdämpfer 2 elastisch gegen einen Fahrzeugaufbau 4 oder eine an diesem befestigte Konsole abgestützt sind.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schwingungsdämpfer 2 als Schaltschwingungsdämpfer mit innenliegenden Ventil und Kabelabgang über die Kolbenstange ausgeführt. In 1 sind entsprechende Kabelstränge 5 angedeutet, welche vom aufbauseitigen Ende der in 1 nicht näher dargestellten Kolbenstangen der Schwingungsdämpfer 2 oberhalb der Dämpferlager 3 ableiten.
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Die nachfolgend näher erläuterten Dämpferlager 3 lassen sich jedoch auch bei passiven Schwingungsdämpfern einsetzen.
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2 zeigt ein erfindungsgemäßes Dämpferlager 3 im Einbauzustand. Mit dem Bezugszeichen 6 ist eine Dämpferaufnahme angedeutet, die im Fahrzeugaufbau 4 ausgeformt oder an diesem befestigt ist. Die Dämpferaufnahme 6 umfasst insbesondere eine in Richtung Schwingungsdämpfer 2 weisende Anlagefläche 7, eine in der Anlagefläche 7 ausgebildete Durchtrittsöffnung 8 sowie Befestigungseinrichtungen 9 zur Anbindung des Dämpferlagers 3 am Fahrzeugaufbau 4. Die Befestigungseinrichtungen 9 können im einfachsten Fall als Bohrungen ausgeführt sein, über die das Dämpferlager 3 mittels Befestigungsschrauben 10 an der Dämpferaufnahme 6 befestigt wird. Es ist jedoch möglich, das Dämpferlager 3 in anderer Art und Weise am Fahrzeugaufbau 4 zu befestigen. Beispielsweise können am Fahrzeugaufbau 4 auch Befestigungsbolzen angeschweißt sein, über die das Dämpferlager 3 angeschraubt wird.
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Das Dämpferlager 3 weist ein Lagergehäuse 11 auf. Dieses ist vorzugsweise als einstückiges Gussteil ausgeführt. Insbesondere besitzt das Lagergehäuse 11 einen Flansch 12 zur fahrzeugseitigen Befestigung, eine von dem Flansch 12 in Richtung des Schwingungsdämpfers 2 abstehende Schürze 13 sowie einen integrierten Deckel 14.
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Der Flansch 12 weist eine Anlagefläche 15 zur Abstützung gegen die Dämpferaufnahme 6 auf. Diese Anlagefläche 15 verläuft im Wesentlichen in einer Ebene und liegt im Einbauzustand gegen die Anlagefläche 7 der Dämpferaufnahme 6 an. An dem Flansch 12 sind mehrere, beispielsweise zwei, drei oder vier Befestigungsöffnungen 16 ausgebildet, über welche das Dämpferlager 3 mittels oben genannter Befestigungsmittel am Fahrzeugaufbau 4 fixiert wird.
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Wie den 2 bis 4 entnommen werden kann, ragt der Flansch 12 radial über die Schürze 13 hinaus. Letztere bildete eine topfförmige Aufnahme 17 aus, die vorzugsweise konzentrisch zur Achse A des Schwingungsdämpfers 2 angeordnet ist. An die topfförmige Aufnahme 17 schließt axial eine Kammer 18 an, die zumindest in einer Richtung quer zur Achse A gegenüber der topfförmigen Aufnahme 17 verjüngt und durch eine Schulter 19 abgesetzt ist.
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Im weiteren Verlauf in Richtung der Achse A wird die Kammer 18 durch den Deckel 14 abgeschlossen, der jedoch eine zentrische Öffnung 20 aufweist, wodurch die Kammer 18 auch von der dem Schwingungsdämpfer 2 abgewandten oberen Seite des Lagergehäuses 11 zugänglich ist. Durch den Deckel 14, der in das Lagergehäuse 11 integriert ist und daher kein separates Bauteil darstellt, wird innenseitig in der Kammer 18 eine axiale Anlageschulter 21 gebildet.
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Das Lagergehäuse 11 bildet somit eine Durchgangsöffnung 22 aus, die in Richtung der Achse A vom Schwingungsdämpfer 2 her betrachtet zunächst durch die topfförmige Aufnahme 17, dann durch die Kammer 18 und zuletzt durch die zentrische Öffnung 20 gebildet wird. Diese Durchgangsöffnung 22 ist in der vorgenannten Richtung durch die Schulter 19 und weiter durch die axiale Anlageschulter 21 abgestuft.
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In die Kammer 18 des Lagergehäuses 11 ist ein Elastomerkörper 23 von der Seite des Schwingungsdämpfers 2 her eingesetzt und in dieser festgelegt. Der Elastomerkörper 23 stützt sich dabei an der Innenseite des Deckels 14 bzw. an der axialen Anlageschulter 21 desselben ab. Letztere liegt etwas unterhalb der Ebene der Anlageflächen 7 und 15, so dass der Elastomerkörper 23 im Vergleich zu den eingangs genannten bekannten Dämpferlagern in Richtung des Schwingungsdämpfers 2 abgesenkt ist. Der Elastomerkörper 23 und das Widerlager 24 liegen unterhalb der Durchtrittsöffnung 8 der Dämpferaufnahme 6. d.h. auf der Seite des Schwingungsdämpfers 2.
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Vorzugsweise liegt der Elastomerkörper 23 in Bezug auf die durch die Anlageflächen 7 und 15 definierte Ebene gänzlich auf der Seite des Schwingungsdämpfers 2. Es ist jedoch auch möglich, den Elastomerkörper 23 noch etwas nach oben zu verlagern, so dass die genannte Ebene durch den Elastomerkörper 23 hindurch verläuft.
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An dem Elastomerkörper 23 ist ein Widerlager 24 zur Festlegung der Kolbenstange 25 des Schwingungsdämpfers 2 befestigt. Das Widerlager 24 ist dabei vollständig durch den Elastomerkörper 23 von dem Lagergehäuse 11 beabstandet, so dass in jeder Richtung eine elastische Abstützung des Widerlager 24 und damit der Kolbenstange 25 gegen das Lagergehäuse 11 erzielt wird.
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Zur Befestigung der Kolbenstange 25 weist das Widerlager 24 eine Öffnung 26 auf, durch welche sich ein verjüngter Endabschnitt 27 der Kolbenstange 25 hindurch erstreckt. Dabei stützt sich die Kolbenstange 25 mit einer Schulter in Druckrichtung axial an dem Widerlager 24 ab. Auf den Endabschnitt 27 ist zur Sicherung der Kolbenstange 25 in Zugrichtung eine Mutter 28 aufgeschraubt, so dass das Widerlager 24 gegen die Schulter der Kolbenstange 25 verspannt ist. Die Festlegung der Kolbenstange 25 am Widerlager 24 kann jedoch auch in anderer Weise vorgenommen sein. Wesentlich ist dabei lediglich eine Fixierung sowohl in Druck- als auch in Zugrichtung des Schwingungsdämpfers 2.
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Das Widerlager 24 kann aus einem anderen Material als der Elastomerkörper 23 gefertigt sein. Vorzugsweise besteht das Widerlager 24 aus Metall. Zur Abstützung von Zug- und Druckkräften gegen das Lagergehäuse 11 ist das Widerlager 24 in geeigneter Weise an dem Elastomerkörper 23 befestigt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Widerlager 24 in den Elastomerkörper 23 eingebettet, beispielsweise eingespritzt. Die Verbindung zwischen beiden Bauteilen kann jedoch auch in anderer Art und Weise vorgenommen sein.
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Ferner ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in 2 das Widerlager 24 als einfache Platte mit konstanter Wanddicke dargestellt. Wie in 3 zeigt, kann von dieser Form jedoch auch abgewichen werden. Beispielsweise kann im Bereich der Durchführung der Kolbenstange 25 eine Verdickung 29 vorgenommen sein. Möglich ist auch, den oberen Endabschnitt 27 der Kolbenstange 25 unmittelbar in das Widerlager 24 einzuschrauben.
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Der Elastomerkörper 23 kann gegebenenfalls in die Kammer 18 des Lagergehäuses 11 eingeklebt werden, so dass an den Kontaktflächen zum Lagergehäuse 11 Relativbewegungen vermieden werden.
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Zur Fixierung im Lagergehäuse 11 dient jedoch insbesondere ein Zusatzfedertopf 30, der von der Seite des Schwingungsdämpfers 2 in die topförmige Aufnahme 17 des Lagergehäuses 11 eingeführt und an dem Lagergehäuse 11 befestigt ist.
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Der Zusatzfedertopf 30 nimmt einen oberen Endabschnitt einer blockförmigen Zusatzfeder 31 aus Elastomermaterial auf. Er weist hierzu einen Boden 32 sowie eine umlaufende Wand 33 auf, die an den Boden 32 anschließt. Der Zusatzfedertopf 30 umschließt mit seiner Wand 33 radial den oberen Endabschnitt der Zusatzfeder 31. Ferner ist die Zusatzfeder 31 axial an dem Boden 32 abgestützt. Wie den 2 und 3 entnommen werden kann, ist die Wand 33 des Zusatzfedertopfes 30 von der Schürze 13 des Lagergehäuses 11 umgeben und wird durch diese versteift.
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An dem Boden 32 des Zusatzfedertopfes 30 ist eine Durchgangsöffnung 34 für die Kolbenstange 25 ausgebildet. Der Boden 32 liegt mit seiner der Zusatzfeder 31 abgewandten Seite gegen den Elastomerkörper 23 an und stützt sich axial gegen die am Lagergehäuse 11 ausgebildete Schulter 19 zwischen topfförmiger Aufnahme 17 und Kammer 18 in Druckrichtung des Schwingungsdämpfers 2 ab. Hierdurch wird vermieden, dass der Elastomerkörper 23 bei hohen Druckkräften auf die Zusatzfeder 31, die bei starken Einfedern der Hinterachse durch Anschlagen des Behälterrohrs 36 des Schwingungsdämpfers 2 gegen die Zusatzfeder 31 auftreten können, gequetscht wird. Vielmehr ist der Elastomerkörper 23 von an der Zusatzfeder 31 angreifenden Druckkräften entkoppelt.
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Die Befestigung des Zusatzfedertopfes 30 am Lagergehäuse 11 kann durch Verkleben, Verschrauben, Verrollen oder Verschweißen vorgenommen sein.
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Wie den 2 bis 4 weiter entnommen werden kann, ragt der Zusatzfedertopf 30 aus der topfförmigen Aufnahme 17 des Lagergehäuses 11 etwas hinaus. Der axiale Überstand liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 25 mm und weiter bevorzugt im Bereich von 7 bis 18 mm. Zudem ist an dem herausragenden Abschnitt des Zusatzfedertopfes 30 außenseitig ein Vorsprung 35 vorgesehen. Zwischen diesem außenseitigen Vorsprung 35 des Zusatzfedertopfes 30 und einem schwingungsdämpferseitigen Rand 37 der topfförmigen Aufnahme 17 bzw. der Schürze 13 des Lagergehäuses 11 wird eine Nut 38 zur Befestigung eines Schutzrohres 39 gebildet. Hierdurch entfällt die Notwendigkeit einer separaten Fertigung der Nut 38. Vielmehr ergibt sich diese automatisch beim Zusammenfügen von Lagergehäuse 11 und Zusatzfedertopf 30.
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Der außenseitige Vorsprung 35 des Zusatzfedertopfes 30 kann zerspanungsfrei hergestellt werden. Dessen Ausbildung kann ohne weiteres in den Herstellungsprozess des Zusatzfedertopfes 30 integriert werden, so dass der Vorsprung 35 keinen zusätzlichen Fertigungsaufwand verursacht. Sowohl die Schürze 13 und der Zusatzfedertopf 30 sind im Bereich der Nut 38 hinterschnittfrei ausgebildet. Vorzugsweise sind das Lagergehäuses 11 wie auch der Zusatzfedertopf 30 insgesamt hinterschnittfrei.
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Das Schutzrohr 39 umgibt zumindest die Zusatzfeder 31 sowie vorzugsweise weiterhin auch einen oberen Endabschnitt des Behälterrohrs 36 des Schwingungsdämpfers 2. Es ist mit der Nut 35 verrastet oder ist in dieser mittels eines Klemmrings, einer Schelle oder anderweitig fixiert.
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Der Zusatzfedertopf 30 kann aus Stahl, einer Aluminiumlegierung oder Kunststoff hergestellt sein. Je nach Werkstoff wird der Zusatzfedertopf 30 beispielsweise durch Tiefziehen oder Spritzgießen hergestellt.
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Weiterhin ist eine separate Kappe 40 vorgesehen, welche auf dem Deckel 14 des Lagergehäuses 11 aufsitzt und die Durchgangsöffnung 22 des Lagergehäuses 11 auf der dem Schwingungsdämpfer 2 abgewandten Seite verschließt. An dem Deckel 14 des Lagergehäuses 11 ist ein Befestigungsvorsprung 41 angeformt, an dem die Kappe 40 beispielsweise durch eine Schnappverbindung festgelegt ist.
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Die domartig gewölbte Kappe 40 erstreckt sich in eine Ausnehmung 42 der Dämpferaufnahme 6 hinein. Sie weist eine Durchführungsöffnung 43 für den Kabelstrang 5 auf, der aus dem Endabschnitt 27 der Kolbenstange 25 herausgeführt ist. Insbesondere kann ein zugehöriger Kabelabgang am Stirnende der Kolbenstange 25 angeordnet sein.
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Zur Weiterführung des Kabelstrangs 5 kann in der Dämpferaufnahme 6 eine weitere Öffnung 44 vorgesehen sein. In der Öffnung 44 kann eine Dichtung 45 zur Abdichtung gegen den Kabelstrangs 5 angeordnet sein.
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Die vorstehend erläuterte Dämpferlager 3 weist eine sehr geringe Anzahl von Bauteilen auf, nämlich lediglich ein einstückiges Lagergehäuse 11, einen Elastomerkörper 23, ein Widerlager 24 sowie einen Zusatzfedertopf 30. Auf die Kappe 40 kann gegebenenfalls verzichtet werden.
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Diese Komponenten lassen sich verhältnismäßig einfach herstellen.
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Zudem ist die Montage denkbar einfach. Hierzu wird zunächst der Elastomerkörper 23 mit dem Widerlager 24 von der Seite des Schwingungsdämpfers 2 her in die Kammer 18 des Lagergehäuses 11 eingesetzt und gegebenenfalls verklebt. Anschließend wird der Zusatzfedertopf 30 von der Seite des Schwingungsdämpfers 2 her in das Lagergehäuse 11 eingesetzt und befestigt. Der Zusatzfedertopf 30 vereinigt dabei die Funktionen der axialen Fixierung des Elastomerkörpers 23 und der Aufnahme der Zusatzfeder 31.
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Durch den in Richtung Schwingungsdämpfer 2 abgesenkten Einbau des Elastomerkörpers 23 wird an der dem Schwingungsdämpfer 2 abgewandten Seite des Lagergehäuses 11 Bauraum gewonnen, der beispielsweise für die Abführung eines Kabelstranges 5 über die Kolbenstange 25 genutzt werden kann. Hierdurch kann ein Schaltschwingungsdämpfer 2 alternativ zu einem passiven Schwingungsdämpfer verbaut werden, ohne dass diesbezüglich Modifikationen an der Dämpferaufnahme 6 erforderlich wären.
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Da der Zusatzfedertopf 30 aus der topfförmigen Aufnahme 17 des Lagergehäuses 11 hinausragt und mit einem außenseitigen Vorsprung 35 versehen ist, wird ohne jeden Mehraufwand auf besonders einfache Art und Weise eine Nut 38 zur Befestigung eines Schutzrohres bereitgestellt. Die Nut 38 entsteht ohne weiteres nach dem Zusammenfügen von Lagergehäuse 11 und Zusatzfedertopf 30.
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Die Erfindung wurde vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Sie ist jedoch nicht hierauf beschränkt, sondern umfasst alle durch die Ansprüche definierten Ausgestaltungen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Personenkraftfahrzeug
- 2
- Schwingungsdämpfer
- 3
- Dämpferlagern
- 4
- Fahrzeugaufbau
- 5
- Kabelstrang
- 6
- Dämpferaufnahme
- 7
- Anlagefläche
- 8
- Durchtrittsöffnung
- 9
- Befestigungseinrichtung
- 10
- Befestigungsschraube
- 11
- Lagergehäuse
- 12
- Flansch
- 13
- Schürze 13
- 14
- Deckel
- 15
- Anlagefläche
- 16
- Befestigungsöffnung
- 17
- topfförmige Aufnahme
- 18
- Kammer
- 19
- Schulter
- 20
- zentrische Öffnung
- 21
- axiale Anlageschulter
- 22
- Durchgangsöffnung
- 23
- Elastomerkörper
- 24
- Widerlager
- 25
- Kolbenstange
- 26
- Öffnung
- 27
- verjüngter Endabschnitt
- 28
- Mutter
- 29
- Verdickung
- 30
- Zusatzfedertopf
- 31
- Zusatzfeder
- 32
- Boden
- 33
- Wand
- 34
- Durchgangsöffnung
- 35
- Vorsprung
- 36
- Behälterrohr
- 37
- Rand
- 38
- Nut
- 39
- Schutzrohr
- 40
- Kappe
- 41
- Befestigungsvorsprung
- 42
- Ausnehmung
- 43
- Durchführungsöffnung
- 44
- Öffnung
- 45
- Dichtung
- A
- Dämpferachse