DE10147604A1 - Dämpferlager zur Abstützung eines Stoßdämpfers an einem Fahrzeug - Google Patents
Dämpferlager zur Abstützung eines Stoßdämpfers an einem FahrzeugInfo
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Abstract
Ein Dämpferlager (1) zur Abstüzung eines Stoßdämpfers an einem Fahrzeug umfaßt ein Außengehäuse (2) zur Befestigung an dem Fahrzeug, ein Lagerelement (3) zur Kopplung mit dem Stoßdämpfer, das in einer Öffnung (6) des Außengehäuses (2) angeordnet ist, und ein Dämpfungselement (4) aus einem stoßdämpfenden Werkstoff, das zwischen dem Außengehäuse (2) und dem Lagerelement (3) angeordnet ist. Das Außengehäuse (2) besteht aus einem glasfaserverstärkten Kunstsotff. Weiterhin wird ein Herstellungsverfahren vorgeschlagen, bei dem zunächst das Außengehäuse (2) aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff spritzgußtechnisch hergestellt wird und unmittelbar im Anschluß an die Herstellung des Außengehäuses (2) das Dämpfungselement (4) in das Außengehäuse (2) eingespritzt wird. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Herstellung bei guter akustischer Entkopplung bzw. Dämmung. Die Anzahl der benötigten Bauteile und das Gewicht sind gering.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Dämpferlager und steht in Zusammenhang mit deren Herstellung. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Dämpferlager zur Abstützung eines Stoßdämpfers an einem Fahrzeug, umfassend ein Außengehäuse zur Befestigung an dem Fahrzeug, ein Lagerelement zur Kopplung mit dem Stoßdämpfer, das in einer Öffnung des Außengehäuses angeordnet ist, und ein Dämpfungselement aus einem stoßdämpfenden Werkstoff, das in der Öffnung zwischen dem Außengehäuse und dem Lagerelement angeordnet ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Dämpferlagers.
- Dämpferlager werden beispielsweise in Radaufhängungen von Personenkraftfahrzeugen eingesetzt und sind in vielerlei Ausgestaltungsformen bekannt. Üblicherweise verbinden sie einen Stoßdämpfer oder auch ein Federbein, das einen Stoßdämpfer umfaßt, mit der Karosserie des Fahrzeugs. Beispielhaft sei hier auf Dämpferlager verwiesen, wie sie in der DE 40 15 524 C1, der DE 195 11 641 C1 und der DE 297 22 553 U1 beschrieben sind. Neben der Abstützungsfunktion soll das Dämpferlager vor allem auch für eine akustische Entkopplung und Dämpfung sorgen.
- Ein Dämpferlager der eingangs genannten Art ist aus der DE 195 11 641 C1 bekannt, in das zusätzlich ein Gummipuffer integriert ist. Der Gummipuffer dient bei hohen Kräften als zusätzlicher Dämpfer, der sowohl die an dem Stoßdämpfer als auch die an einer Feder auftretenden Kräfte eines Federbeins abfängt. Dieser Gummipuffer wie auch das Dämpfungselement stützen sich an einem metallischen Außengehäuse ab, das als Tiefziehteil ausgebildet ist. Das Dämpfungselement besteht aus einem elastomeren Werkstoff und verbindet das metallische Außengehäuse mit dem metallischen Lagerelement. Hierzu ist das Dämpfungselement an das Außengehäuse und das Lagerelement anvulkanisiert. Die Herstellung dieses bekannten Dämpferlagers muß aufgrund des Anvulkanisierens in einem mehrstufigen Fertigungsverfahren erfolgen.
- Zudem ist es bei dem bekannten Dämpferlager erforderlich, den Stoßdämpfer über zusätzliche metallische Stützteller an dem Außengehäuse abzustützen.
- Eine weitere Möglichkeit, ein Dämpfungselement zwischen einem Außengehäuse und einem Lagerelement anzuordnen, ist in der DE 297 22 553 U1 offenbart. In diesem Fall wird zunächst in das Außengehäuse ein selbsthaftender Kunststoff-Ringeinsatz eingesetzt. Anschließend kann innerhalb des Kunststoff-Ringeinsatzes ein Elastomerkörper als Dämpfungselement befestigt werden, das wiederum das Lagerelement aufnimmt. In der DE 297 22 553 U1 wird ausgeführt, der Kunststoff- Ringeinsatz sei notwendig, um eine ausreichend feste Verbindung zwischen dem Elastomerkörper-Dämpfungselement und dem Außengehäuse zu gewährleisten. Dennoch wird dort weiterhin ein zylindrischer Einsatz in das Außengehäuse eingeschraubt. Der zylindrische Einsatz dient der Abstützung einer Feder bzw. zur Aufnahme eines Einfederungsanschlages, nimmt jedoch gleichzeitig auch eine Lagesicherung des Dämpfungselements vor. Auch hier ist die Herstellung des Dämpferlagers mit einer Vielzahl von Füge- und Montagevorgängen verbunden und dementsprechend aufwendig.
- Letzteres gilt auch für das in der DE 40 15 524 C1 dargestellte Dämpferlager, bei dem die große Anzahl der zur Ausbildung des Dämpferlagers benötigten Bauteile die Herstellung und Montage erschweren.
- Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Dämpferlager der 4 eingangs genannten Art zu schaffen, das sich unter Aufrechterhaltung guter akustischer Dämpfungseigenschaften einfach und kostengünstig herstellen läßt.
- Hierzu wird ein Dämpferlager mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 vorgeschlagen, bei dem das Außengehäuse aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff besteht.
- Weiterhin wird ein Verfahren für die Herstellung eines Dämpferlagers zur Abstützung eines Stoßdämpfers an einem Fahrzeug vorgeschlagen, wobei das Dämpferlager ein Außengehäuse zur Befestigung an dem Fahrzeug, ein Lagerelement zur Kopplung mit dem Stoßdämpfer und ein Dämpfungselement aus einem stoßdämpfenden Werkstoff zwischen dem Außengehäuse und dem Lagerelement umfaßt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst das Außengehäuse aus einem vorzugsweise glasfaserverstärkten Kunststoff spitzgußtechnisch hergestellt und unmittelbar im Anschluß an die Herstellung des Außengehäuses das Dämpfungselement in das Außengehäuse eingespritzt.
- Gegenüber den eingangs genannten bekannten Dämpferlagern ergibt sich hier eine deutliche Vereinfachung der Fertigung, weil eine Vielzahl üblicherweise notwendiger Fügevorgänge entfallen kann. Da im Unterschied zu herkömmlichen Dämpferlagern das Außengehäuse aus einem Kunststoff besteht, können die Fertigungsschritte für die Herstellung desselben sowie für das Dämpfungselement unmittelbar aufeinanderfolgend ausgeführt werden.
- Die Verwendung eines glasfaserverstärkten Kunststoffes für das Außengehäuse ermöglicht neben dem Vorteil einer geringen Anzahl von Bauteilen und den bereits genannten, fertigungstechnischen Vorteilen überdies eine Gewichtsersparnis gegenüber einem Außengehäuse aus Metall, insbesondere auch Aluminium. Gleichwohl wird eine ausreichende Festigkeit für die in einer Radaufhängung an dem Fahrzeug abzustützenden Kräfte erzielt. Diese Vorteile bestehen zum Teil auch dann, wenn das Außengehäuse zwar aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt wird, jedoch die Herstellung nicht durch Spritzgießen vorgenommen wird. Bevorzugt ist jedoch das Außengehäuse als Spritzgußteil ausgebildet.
- Vorzugsweise besteht das Dämpfungselement aus Kunststoff, wobei zwischen dem Dämpfungselement und dem Außengehäuse Verbundhaftung vorliegt. Als Kunststoffe kommen hier insbesondere PUR(Polyurethan)-Elastomere in Frage, bevorzugt in zelliger Form.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Dämpferlagers ist an einer Innenwand der Öffnung des Außengehäuses wenigstens ein Vorsprung ausgebildet, der sich radial in das Dämpfungselement hineinerstreckt. Dieser Vorsprung kann beispielsweise als umlaufender, durchgängiger oder teilweise unterbrochener Ringvorsprung vorgesehen werden. Hierdurch läßt sich eine zusätzliche, formschlüssige Sicherung des Dämpfungselements an dem Außengehäuse bewirken, welche ein Abscheren des Dämpfungselements entlang der Trennfuge zwischen diesem und dem Außengehäuse unterbindet.
- In diesem Zusammenhang ist es weiterhin vorteilhaft, wenn das Dämpfungselement die gesamte Innenwand der Öffnung des Außengehäuses auskleidet, wodurch sich eine große Haftfläche zwischen dem Dämpfungselement und der Öffnung des Außengehäuses ergibt und eine sichere Verbindung zwischen dem Dämpfungselement und dem Außengehäuse, die für eine gute akustische Dämpfung notwendig ist, gewährleistet wird.
- Zur sicheren und stabilen Aufnahme einer Stange des Stoßdämpfers ist gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung des Dämpferlagers vorgesehen, daß das Lagerelement eine Durchgangsöffnung aufweist, in der ein Absatz als Anschlag für eine Schulter einer Stange des Stoßdämpfers ausgebildet ist. Insbesondere kann in dem Lagerelement auch eine Zentrierung des Stoßdämpfers in bezug auf das Dämpferlager erfolgen.
- In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung des Dämpferlagers ist das Lagerelement als Umformteil ausgebildet, das sich so sehr einfach herstellen läßt.
- Das Lagerelement umfaßt beispielsweise ein Hülsenteil mit einem Rohrabschnitt und einem Flanschabschnitt, wobei der axial ausgerichtete Rohrabschnitt nach der Innenseite des Dämpferlagers hin weich gekrümmt in den im wesentlichen radial ausgerichteten Flanschabschnitt übergeht. Zudem kann an dem Lagerelement ein Stützteller vorgesehen werden, der einen sich im wesentlichen radial erstreckenden und axial auf dem Hülsenteil abstützenden Abschnitt aufweist, an dessen Rand zu der Außenseite des Dämpferlagers hin ein im Profil C-förmiger Abschnitt anschließt.
- Neben einer einteiligen Ausgestaltung ist es weiterhin möglich, das Lagerelement zweiteilig mit einer innenliegenden Unterschale und einer außenliegenden Oberschale auszubilden. Vorzugsweise wird bei einer zweiteiligen Ausgestaltung die Unterschale durch das vorstehend genannte Hülsenteil gebildet.
- In einer bevorzugten Ausgestaltungsform, insbesondere bei der Verwendung in Zusammenhang mit einem Federbein, ist an dem Außengehäuse zu dem Stoßdämpfer hin ein im wesentlichen zylindrischer, insbesondere kreisförmiger oder ovaler Hohlabschnitt zur Aufnahme einer Zusatzfeder vorgesehen. Auch die Zusatzfeder des Federbeins kann an dieser Stelle abgestützt werden.
- Prinzipiell kann die Abstützung sowohl des Stoßdämpfers als auch einer gegebenenfalls vorhandenen Feder jeweils über das Lagerelement und das Außengehäuse gemeinsam vorgenommen werden. Bevorzugt ist jedoch der Stoßdämpfer allein über das Dämpfungselement an dem Außengehäuse abgestützt. Entsprechend kann die Feder bzw. Zusatzfeder allein an dem Außengehäuse abgestützt werden. Hierdurch läßt sich eine weitgehende oder auch vollständige Entkopplung der Abstützung zwischen den Feder- und Dämpferkräften realisieren.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Dämpfungselement an das Außengehäuse angespritzt, solange das Außengehäuse eine gegenüber der Umgebungstemperatur erhöhte Temperatur aufweist. Dies bewirkt eine besonders innige Verbindung und Vernetzung zwischen dem Außengehäuse und dem Dämpfungselement.
- Bevorzugt werden das Außengehäuse und das Dämpfungselement in einem Zweikomponenten-Spritzgußverfahren hergestellt. Die Herstellung kann dabei in einem gemeinsamen Formwerkzeug erfolgen.
- Weiterhin ist es möglich, während des Anspritzens des Dämpfungselementes an das Außengehäuse gleichzeitig das Lagerelement in das Dämpfungselement einzubetten. Damit ergibt sich eine besonders effiziente Fertigung des gesamten Dämpferkörpers, die mit einer besonders geringen Anzahl von Fertigungsschritten auskommt. In einem Zweikomponenten-Spritzgußverfahren läßt sich so das gesamte Dämpferlager quasi in einem einzigen Fertigungsschritt herstellen.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
- Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein Dämpferlager nach der Erfindung,
- Fig. 2 eine Ansicht von oben auf das Dämpferlager, und in
- Fig. 3 eine Variante für ein Lagerelement des in Fig. 1 dargestellten Dämpferlagers.
- Das Ausführungsbeispiel zeigt ein Dämpferlager 1 für eine Radaufhängung eines Personenkraftfahrzeugs. Über das Dämpferlager 1 wird ein hier nicht näher dargestellter Stoßdämpfer gegenüber dem Fahrzeug abgestützt. Im Einbauzustand ist der Stoßdämpfer bzw. eine Kolbenstange desselben fest mit dem Dämpferlager 1 gekoppelt, das seinerseits an dem Fahrzeug befestigt ist.
- Das Dämpferlager 1 umfaßt ein Außengehäuse 2 für die Befestigung an dem Fahrzeug, ein Lagerelement 3 zur Kopplung mit dem Stoßdämpfer, sowie ein Dämpfungselement 4 aus einem stoßdämpfenden Werkstoff, das zwischen dem Außengehäuse 2 und dem Lagerelement 3 angeordnet ist und diese miteinander verbindet.
- Das hier einstückige Außengehäuse 2 ist glockenartig ausgebildet und weist einen Grundkörper 5 mit einer Öffnung 6 zur Aufnahme des Dämpfungselementes 4 und des Lagerelements 3 auf. Die Öffnung 6 ist konzentrisch zu einer Achse A angeordnet, welche koaxial zu der Kolbenstange des Stoßdämpfers verläuft. An den Grundkörper 5 schließt außen ein Befestigungsflansch 7 an, der sich überwiegend radial zu der Achse A erstreckt. Über diesen Befestigungsflansch 7 wird das Dämpferlager 1 an dem Fahrzeug befestigt. Dementsprechend ist die Form des Befestigungsflansches 7 an den Einbauort des jeweiligen Fahrzeugs angepaßt. So ist beispielsweise in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der in Fig. 2 untenliegend abgebildete Abschnitt des Befestigungsflansches 7 gegenüber der Darstellungsebene geneigt. In dem Befestigungsflansch 7 sind zwei Befestigungsöffnungen 8 vorgesehen, die jeweils durch eine eingesteckte bzw. eingepreßte Metallbuchse 9 verstärkt sind. Eine dritte Öffnung 10 dient als Zentrierung gegenüber dem Einbauort am Fahrzeug.
- Der Grundkörper 5 des Außengehäuses 2 umfaßt einen ersten hülsenartigen Abschnitt 11, der zur Außenseite des Dämpferlagers 1, das heißt hier zur Fahrzeugseite hin vorsteht. Die Oberkante 12 des Abschnittes 11 liegt über dem Befestigungsflansch 7. Innerhalb des hülsenartigen Abschnittes 11 befindet sich die bereits genannte Öffnung 6, an deren im wesentlichen kreiszylindrischer Innenwand 13 ein Ringvorsprung 14 ausgebildet ist, der sich im wesentlichen radial zu der Achse A erstreckt und den Durchmesser der Öffnung 6 verjüngt. Anstelle des hier vorgesehenen, umlaufenden Ringvorsprungs 14 können auch mehrere einzelne Vorsprünge vorgesehen werden. Denkbar ist auch die Anordnung derartiger Vorsprünge in mehreren Ebenen übereinander in bezug auf die Achse A. Die Form der Vorsprünge steht im Zusammenhang mit der Befestigung des Dämpfungselementes 4 in der Öffnung 6, die weiter unten noch näher erläutert wird.
- Der Grundkörper 5 des Außengehäuses 2 umfaßt weiterhin einen im wesentlichen zylindrischen, hier beispielhaft kreiszylindrischen Hohlabschnitt 15, von dem der Befestigungsflansch 7 radial absteht. Dabei liegt der größere Teil des Hohlabschnittes 15 unterhalb des Befestigungsflansches 7 und definiert die Unterkante 16 des Dämpferlagers 1. Wie insbesondere aus Fig. 1 zu erkennen ist, ragt der hülsenartige Abschnitt 11 in den Hohlabschnitt 15 hinein, wobei jedoch die Unterkante 17 des hülsenartigen Abschnittes 11 deutlich von der Unterkante 16 des Dämpferlagers 1 bzw. Hohlabschnitts 15 beabstandet ist. Zwischen dem hülsenartigen Abschnitt 11 und dem Hohlabschnitt 15 ist innerhalb des Dämpferlagers 1 eine partielle Nut 18 gebildet, die den hülsenartigen Abschnitt 11 zum großen Teil ringartig umgibt. Der hülsenartige Abschnitt 11 und der Hohlabschnitt 15 weisen gleiche Wanddicken auf.
- Die Innenwand des Hohlabschnitts 15, die sich in Richtung nach innen leicht konisch verjüngt, dient als Aufnahme für eine Zusatzfeder, welche vorzugsweise als Formkörper aus einem Elastomermaterial gebildet ist. Dieser Formkörper kann sich auch in der Nut 18 abstützen.
- Die Kolbenstange des Stoßdämpfers wird hingegen an dem Lagerelement 3 befestigt, das sich über den Dämpfungskörper 4 an dem Außengehäuse 2 abstützt. Das Lagerelement 3 kann als einfaches Rohrstück ausgebildet werden, wie dies beispielsweise in der DE 195 11 641 C1 gezeigt ist. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel wird jedoch ein Lagerelement 3 verwendet, das in Axialrichtung größere Anlageflächen ermöglicht. Dieses Lagerelement 3 ist in dem Ausführungsbeispiel umformtechnisch hergestellt. Die größeren Anlageflächen erlauben beispielsweise die unmittelbare Abstützung eines Spannorgans, beispielsweise einer Mutter, auf dem Lagerelement 3.
- Das Lagerelement 3 des Ausführungsbeispiels ist zweiteilig ausgebildet. Es weist eine innenliegende Unterschale und eine außenliegende Oberschale auf. Die Unterschale ist hier ein Hülsenteil 19 mit einem Rohrabschnitt 20 und einem Flanschabschnitt 21. Der Rohrabschnitt 20 verläuft koaxial zu der Achse A, wohingegen der Flanschabschnitt 21 sich im wesentlichen quer zu der Achse A erstreckt. Dabei geht der axial ausgerichtete Rohrabschnitt 20 nach der Innenseite des Dämpferlagers 1 hin weich gekrümmt in den im wesentlichen radial ausgerichteten Flanschabschnitt 21 über. Der Flanschabschnitt 21 schließt mit der Unterkante 17 des hülsenförmigen Abschnitts 11 ab.
- Das Hülsenteil 19 weist eine Durchgangsöffnung 22 für die Aufnahme der Kolbenstange auf. An der Innenwand dieser Durchgangsöffnung 22 ist an dem Hülsenteil 19 ein Absatz 23 ausgebildet, gegen den sich eine Schulter der Kolbenstange, die in Fig. 1 von unten durch die Durchgangsöffnung 23 gesteckt wird, axial abstützen kann. Das nach oben aus der Durchgangsöffnung 2 hinausragende Ende der Kolbenstange wird dann gegen den Absatz 23 verspannt, um die Kolbenstange an dem Lagerelement 3 zu befestigen. Wie Fig. 1 zeigt, ist dieser Absatz 23 konisch. Er ist weiterhin dazu geeignet, die Kolbenstange auf die Achse A zu zentrieren.
- Weiterhin umfaßt das Lagerelement 3 als Oberschale einen Stützteller 24. Dieser Stützteller 24 weist einen sich im wesentlichen radial erstreckenden und axial auf dem Hülsenteil 19 abstützenden Abschnitt 25 auf. Der Abschnitt 25 liegt innerhalb des Dämpfungselementes 4 und dient als Auflagerfläche für ein Befestigungselement, beispielsweise eine Befestigungsmutter der Stoßdämpferstange. An den Rand dieses Abschnitts 25 schließt zu der Außenseite des Dämpferlagers 1 hin ein im Profil C- förmiger Abschnitt 26 an, das in Fig. 1 gezeigt ist. Der Abschnitt 26 ist radial außenseitig von Material des Dämpfungselements 4 umgeben. In einer weiteren Ausgestaltungsform, die in Fig. 3 gezeigt ist, weist der Abschnitt 26' im Profil eine L- Form auf. Dabei ist der Abschnitt 25 über einen Vorsprung 27 an dem Hülsenteil 19 zentriert. Überdies setzt sich die Durchgangsöffnung 22 auch durch den Stützteller 24 fort. Allerdings ist die nach außen freibleibende Öffnung 28 des C-förmigen Abschnitts 26 deutlich größer, so daß ein Befestigungsorgan zum Verspannung der Kolbenstange durch die Öffnung 28 eingeführt werden und sich auf dem Abschnitt 25 abstützen kann. Die an der freibleibenden Öffnung 28 gebildete Oberkante 29 des Stütztellers 24 überragt die Oberkante 12 des hülsenförmigen Abschnittes 11 bzw. des Außengehäuses 2. Die Öffnung 28 kann nach Befestigung der Kolbenstange durch eine Schutzkappe 30 dicht verschlossen werden. Vorzugsweise ist hierbei eine Schnappverbindung vorgesehen, welche die Kantenform der Öffnung 28 an dem Abschnitt 26 bzw. 26' zur Verrastung nutzt. In einer Ausführungsvariante wird die Schutzkappe an dem Außengehäuse 2 befestigt, beispielsweise verklipst. In diesem Fall kann der Stützteller 24 als einfache flache Scheibe ausgebildet werden.
- Die Befestigung des Lagerelements 3 an dem Außengehäuse 2 erfolgt über das Dämpfungselement 4. Dieses Dämpfungselement 4 ist einstückig ausgebildet und besteht aus einem stoßdämpfenden Werkstoff. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierfür ein zelliges PUR(Polyurethan)-Elastomer verwendet. Das Dämpfungselement 4 kleidet die Innenwand 13 der Öffnung 6 des Außengehäuses 2 aus und umgibt dabei auch den Vorsprung 14, wodurch in Richtung der Achse A ein Formschluß besteht. Weiterhin erstreckt sich das Dämpfungselement 4 auch entlang der Außenwand des Lagerelementes 3 und zwar von dessen Oberkante 29 bis zu der Unterkante 17, so daß der Zwischenraum zwischen der Öffnung 6 des Außengehäuses und dem Lagerelement 3 vollständig mit dem Material des Dämpfungselementes 4 ausgefüllt und abgedichtet ist.
- Eine Besonderheit des Dämpferlagers 1 besteht darin, daß das Außengehäuse 2 aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff beispielsweise auf der Basis eines Polyamids oder eines Copolyamids hergestellt ist. Dies ermöglicht zwischen dem Dämpfungselement 4 und dem Außengehäuse 2 eine besonders innige Verbindung durch Verbundhaftung, also eine Verkettung bzw. Vernetzung der Werkstoffe auch auf molekularer Ebene. Das Lagerelement 3 bzw. dessen Komponenten bestehen aus Metall und sind in das Dämpfungselement 4 eingebettet, wobei ein gewisser Haftungseffekt auch zwischen dem Lagerelement 3 an dem Dämpfungselement 4 besteht. Möglich ist jedoch auch, das Lagerelement 3, insbesondere bei einer zweiteiligen Ausbildung, wie sie hier dargestellt ist, nachträglich in eine zentrale Öffnung des Dämpfungselementes 4 einzusetzen.
- Im folgenden soll nun die Herstellung des vorstehend erläuterten Dämpferlagers 1 noch kurz beschrieben werden. Für die Herstellung wird zunächst das Außengehäuse 2 aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff gespritzt. Unmittelbar im Anschluß an die Herstellung des Außengehäuses 2 wird dann das Dämpfungselement 4 in der Öffnung 6 des Außengehäuses 2 angespritzt. Für eine besonders gute Verbundhaftung wird das Dämpfungselement 4 gespritzt, solange das Außengehäuse 2 noch nicht vollständig abgekühlt oder ausgehärtet ist. Vorzugsweise erfolgt die Herstellung in einem Zweikomponenten-Spritzgußverfahren in einem gemeinsamen Formwerkzeug.
- Ist das Lagerelement 3 separat zu befestigen, kann dieses hernach an dem Dämpfungselement 4 befestigt werden. Es ist jedoch günstiger, das vorgefertigte Lagerelement 3 bereits während des Spritzens des Dämpfungselementes 4 in dieses einzubetten. Insbesondere kann dies auch gut in einem Zweikomponenten- Spritzgußverfahren durchgeführt werden, bei dem das Lagerelement 3 bzw. dessen Bestandteile in das Formwerkzeug eingelegt wird bzw. werden.
- Das vorstehend erläuterte Dämpferlager zeichnet sich durch seine einfache und kostengünstige Herstellbarkeit aus. Zudem ist die Anzahl der benötigten Bauteile auf eine sehr geringe Anzahl reduziert. Da das Außengehäuse aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt ist, ergeben sich gegenüber herkömmlichen Dämpferlagern Gewichtsvorteile. Dennoch wird eine ausreichende Festigkeit zur Abstützung eines Stoßdämpfers an einem Fahrzeug realisiert. Überdies ergibt sich eine besonders gute akustische Entkopplung bzw. Dämpfung. Die Verschraubsicherheit wird durch eingelegte Bundbuchsen 9, Rohrabschnitte oder ähnliches erreicht. Ein Kriechen des Kunststoffes wird so ausgeschaltet oder bleibt zumindest ohne Auswirkung auf die erforderliche Befestigungskraft. BEZUGSZEICHENLISTE 1 Dämpferlager
2 Außengehäuse
3 Lagerelement
4 Dämpfungselement
5 Grundkörper des Außengehäuses 2
6 Öffnung des Außengehäuses 2
7 Befestigungsflansch
8 Befestigungsöffnung
9 Metallbuchse
10 dritte Öffnung
11 hülsenartiger Abschnitt des Außengehäuses
12 Oberkante des Außengehäuses 2
13 Innenwand der Öffnung 6
14 Ringvorsprung
15 Hohlabschnitt
16 Unterkante des Hohlabschnitts 15
17 Unterkante des hülsenartigen Abschnitts 11
18 Nut
19 Hülsenteil
20 Rohrabschnitt
21 Flanschabschnitt
22 Durchgangsöffnung
23 Absatz
24 Stützteller
25 Abschnitt des Stütztellers 24
26, 26' C-förmiger bzw. L-förmiger Abschnitt des Stütztellers 24
27 Zentriervorsprung
28 Öffnung des C-förmigen Abschnitts 26
29 Oberkante des Stütztellers 24
30 Schutzkappe
Claims (18)
1. Dämpferlager zur Abstützung eines Stoßdämpfers an einem Fahrzeug, umfassend:
ein Außengehäuse (2) zur Befestigung an dem Fahrzeug,
ein Lagerelement (3) zur Kopplung mit dem Stoßdämpfer, das in einer Öffnung (6) des Außengehäuses (2) angeordnet ist, und
ein Dämpfungselement (4) aus einem stoßdämpfenden Werkstoff, das in der Öffnung (6) zwischen dem Außengehäuse (2) und dem Lagerelement (3) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Außengehäuse (2) aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff besteht.
ein Außengehäuse (2) zur Befestigung an dem Fahrzeug,
ein Lagerelement (3) zur Kopplung mit dem Stoßdämpfer, das in einer Öffnung (6) des Außengehäuses (2) angeordnet ist, und
ein Dämpfungselement (4) aus einem stoßdämpfenden Werkstoff, das in der Öffnung (6) zwischen dem Außengehäuse (2) und dem Lagerelement (3) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Außengehäuse (2) aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff besteht.
2. Dämpferlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Außengehäuse
(2) als Spritzgußteil ausgebildet ist.
3. Dämpferlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dämpfungselement (4) aus Kunststoff besteht und zwischen dem
Dämpfungselement (4) und dem Außengehäuse (2) Verbundhaftung und/oder
Formschluß vorliegt.
4. Dämpferlager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dämpfungselement (4) aus einem PUR-Elastomer oder Naturkautschuk bzw.
Gummi besteht.
5. Dämpferlager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an
einer Innenwand (13) der Öffnung (6) des Außengehäuses (2) wenigstens ein
Vorsprung, vorzugsweise ein umlaufender Ringvorsprung (14), ausgebildet ist, der
sich radial in das Dämpfungselement (4) hineinerstreckt.
6. Dämpferlager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dämpfungselement (4) die gesamte Innenwand (13) der Öffnung (6) des
Außengehäuses (2) auskleidet.
7. Dämpferlager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lagerelement (3) eine Durchgangsöffnung (22) aufweist, innerhalb der ein
Absatz (23) als Anschlag für eine Schulter einer Stange des Stoßdämpfers
ausgebildet ist.
8. Dämpferlager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lagerelement (3) als Umformteil und/oder spanend bearbeitetes Teil ausgebildet
ist.
9. Dämpferlager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lagerelement (3) ein Hülsenteil (19) mit einem Rohrabschnitt (20) und einem
Flanschabschnitt (21) umfaßt, wobei der axial ausgerichtete Rohrabschnitt (20) nach
der Innenseite des Dämpferlagers (1) hin weich gekrümmt in den im wesentlichen
radial ausgerichteten Flanschabschnitt (21) übergeht.
10. Dämpferlager nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerelement
(3) einen in das Dämpfungselement (4) eingebetteten Stützteller (24) umfaßt, der
einen sich im wesentlichen radial erstreckenden und sich axial auf dem Hülsenteil
(19) abstützenden Abschnitt (25) aufweist, an dessen Rand zu der Außenseite des
Dämpferlagers (1) hin ein im Profil C-förmiger und/oder L-förmiger Abschnitt (26)
anschließt.
11. Dämpferlager nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lagerelement (3) zweiteilig mit einer innenliegenden Unterschale und einer
außenliegenden Oberschale ausgebildet ist.
12. Dämpferlager nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Außengehäuse (2) zu dem Stoßdämpfer hin einen im wesentlichen
zylindrischen, insbesondere kreisförmigen oder ovalen Hohlabschnitt (15) zur
Aufnahme einer Feder oder Zusatzfeder aufweist.
13. Dämpferlager nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder bzw.
Zusatzfeder allein an dem Außengehäuse (2) abstützbar ist.
14. Dämpferlager nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stoßdämpfer allein über das Dämpfungselement (4) an dem Außengehäuse (2)
abstützbar ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Dämpferlagers (1) zur Abstützung eines
Stoßdämpfers an einem Fahrzeug, wobei das Dämpferlager (1) ein Außengehäuse
(2) zur Befestigung an dem Fahrzeug, ein Lagerelement (3) zur Kopplung mit dem
Stoßdämpfer und ein Dämpfungselement (4) aus einem stoßdämpfenden Werkstoff
zwischen dem Außengehäuse (2) und dem Lagerelement (3) umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst das Außengehäuse (2) aus einem Kunststoff,
vorzugsweise einem glasfaserverstärkten Kunststoff, spitzgußtechnisch hergestellt
wird und unmittelbar im Anschluß an die Herstellung des Außengehäuses (2) das
Dämpfungselement (4) in das Außengehäuse (2) eingespritzt wird.
16. Herstellungsverfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dämpfungselement (4) angespritzt wird, solange das Außengehäuse (2) eine
gegenüber der Umgebungstemperatur erhöhte Temperatur aufweist.
17. Herstellungsverfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Außengehäuse (2) und das Dämpfungselement (4) in einem Zweikomponenten-
Spritzgußverfahren hergestellt werden.
18. Herstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß während des Anspritzens des Dämpfungselementes (4) an
das Außengehäuse (2) gleichzeitig das Lagerelement (3) in das Dämpfungselement
(4) eingebettet wird.
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