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Die Anmeldung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Stopp/Start-Systems eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs, ein Stopp/Start-System eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs, ein Kraftfahrzeug mit einem Stopp/Start-System, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares Medium.
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Aus der
DE 102 11 464 A1 ist eine Vorrichtung zur Anzeige einer Stopp/Start-Funktion eines Startergenerators bekannt, wobei mittels des Startergenerators die Brennkraftmaschine gestoppt und wieder gestartet werden kann, wobei Anzeigeelemente vorgesehen sind, die Teil einer Kombinationsanzeigeeinheit sind. Dabei ist es vorgesehen, dass die Stopp/Start-Funktion als zusätzliche Anzeige-Funktion eines Anzeigeelementes vorgesehen ist.
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Aufgabe der Anmeldung ist es, ein Verfahren zum Betreiben eines Stopp/Start-Systems eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs, ein Stopp/Start-System eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs, ein Kraftfahrzeug mit einem Stopp/Start-System, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares Medium anzugeben, welche eine weiter verbesserte Bereitstellung von Informationen für Nutzer des Kraftfahrzeugs ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein Verfahren zum Betreiben eines Stopp/Start-Systems eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs, wobei das Stopp/Start-System zum automatischen Abschalten des Verbrennungsmotors ausgebildet ist, weist gemäß einem Aspekt der Anmeldung folgende Schritte auf. Es erfolgt ein Ermitteln von Zustandsgrößen, insbesondere des Kraftfahrzeugs, wobei die Zustandsgrößen zu vorbestimmten Parametern für ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors zugeordnet sind. Zudem erfolgt ein Ermitteln, ob ein automatisches Abschatten des Verbrennungsmotors möglich ist, basierend auf den ermittelten Zustandsgrößen. Weiterhin erfolgt ein Ausgeben von Informationen, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist, für sämtliche vorbestimmten Parameter.
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Das Verfahren gemäß der genannten Ausführungsform ermöglicht eine weiter verbesserte Bereitstellung von Informationen für Nutzer des Kraftfahrzeugs im Hinblick auf den Betrieb des Stopp/Start-Systems. Dies erfolgt durch das Ermitteln, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist, basierend auf den ermittelten Zustandsgrößen und dem Ausgeben von Informationen für sämtliche vorbestimmten Parameter, ob ein derartiges automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist. Durch das Ausgeben der Informationen für sämtliche vorbestimmten Parameter kann einem Nutzer des Kraftfahrzeugs, insbesondere dem Fahrer des Kraftfahrzeugs, in vorteilhafter Weise ein Überblick über alle für ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors relevanten Bedingungen gegeben werden. Dadurch können insbesondere dem Fahrer Informationen in einer intuitiven Weise bereitgestellt werden, wodurch der Fahrer dabei unterstützt wird, die Funktionsweise des Stopp/Start-Systems zu verstehen. Zudem kann ein sukzessives und zeitaufwändiges Ausgeben von Einzelinformationen im Hinblick auf mögliche, nicht erfüllte Bedingungen für einen automatischen Motorstopp vermieden werden.
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Die Zustandsgrößen sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem momentan eingelegten Gang eines Getriebes, einer Stellung eines Kupplungspedals, einem Ladezustand einer Energiespeichervorrichtung, einem Betriebszustand einer Klimaanlage, einer momentanen Außentemperatur, einer Ansauglufttemperatur, einer Kühlmitteltemperatur, einem Betriebszustand des Stopp/Start-Systems, einem Unterdruckwert eines Bremskraftverstärkers, einem Öffnungszustand zumindest einer Fahrzeugtüre, einem Öffnungszustand einer Motorhaube und einem Öffnungszustand zumindest eines Gurtschlosses des Kraftfahrzeugs. Die genannten Zustandsgrößen sind dabei von besonderer Bedeutung für ein Ermitteln, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist.
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Die vorbestimmten Parameter sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Leerlauf-Stellung eines Gangschalthebels, einem Lösen des Kupplungspedals, einem Ladezustand der Energiespeichervorrichtung über einem vorbestimmten Schwellenwert, zumindest einer Temperaturbedingung und einem aktivierten Zustand des Stopp/Start-Systems. Die genannten Parameter ermöglichen, einem Nutzer des Kraftfahrzeugs in einfacher und verständlicher Weise die Bedingungen für ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors darzustellen.
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Das Ausgeben von Informationen erfolgt in einer Ausführungsform des Verfahrens bei einer Betätigung einer Aktivierungsvorrichtung des Stopp/Start-Systems. Dabei wird von der Überlegung ausgegangen, dass der Nutzer im Fall eines für ihn unverstandlichen Verhaltens des Stopp/Start-Systems dazu neigt, eine derartige Aktivierungs- bzw. Deaktivierungsvorrichtung des Stopp/Start-Systems zu betätigen. In diesem Fall werden dem Nutzer die Informationen automatisch bereitgestellt, sogar für den Fall, dass er sich nicht darüber bewusst ist, dass derartige Informationen verfügbar sind.
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In einer weiteren Ausführungsform erfolgt das Ausgeben von Informationen bei einer Nutzeranforderung. Damit können einem Nutzer des Stopp/Start-Systems jederzeit, wenn gewünscht, die derartigen Informationen, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist, bereitgestellt werden.
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Das Ausgeben von Informationen kann dabei für eine vorbestimmte Dauer erfolgen. Weiterhin kann das Ausgeben von Informationen bei einer Bedieneingabe durch einen Nutzer beendet werden.
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Bevorzugt erfolgt das Ausgeben von Informationen mittels einer optischen Anzeigevorrichtung. Dadurch können die Informationen in möglichst übersichtlichem Maße zeitgleich bereitgestellt bzw. ausgegeben werden.
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Die Anmeldung betrifft zudem ein Stopp/Start-System eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs, wobei das Stopp/Start-System eine Abschaltvorrichtung aufweist, ausgebildet zum automatischen Abschalten des Verbrennungsmotors. Zudem weist das Stopp/Start-System eine erste Ermittlungsvorrichtung auf, die zum Ermitteln von Zustandsgrößen, insbesondere Zustandsgrößen des Kraftfahrzeugs, ausgebildet ist, wobei die Zustandsgrößen zu vorbestimmten Parametern für ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors zugeordnet sind. Darüber hinaus weist das Stopp/Start-System eine zweite Ermittlungsvorrichtung auf, ausgebildet zum Ermitteln, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist, basierend auf den ermittelten Zustandsgrößen. Weiterhin weist das Stopp/Start-System eine Ausgabevorrichtung auf, die zum Ausgeben von Informationen ausgebildet ist, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist, für sämtliche vorbestimmten Parameter.
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Das Stopp/Start-System gemäß der Anmeldung weist die bereits im Zusammenhang mit dem Verfahren gemäß der Anmeldung genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
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Das Stopp/Start-System weist ferner vorzugsweise eine Aktivierungsvorrichtung auf, wobei das Ausgeben von Informationen bei einer Betätigung der Aktivierungsvorrichtung erfolgt.
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Ferner ist das Stopp/Start-System vorzugsweise derart ausgebildet, dass das Ausgeben von Informationen bei einer Nutzeranforderung erfolgt, wobei das Ausgeben von Informationen
vorzugsweise für eine vorbestimmte Dauer erfolgt.
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Darüber hinaus kann das Ausgeben von Informationen vorzugsweise bei einer Bedieneingabe durch einen Nutzer beendet werden.
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Bevorzugt weist die Ausgabevorrichtung eine optische Anzeigevorrichtung auf. Die optische Anzeigevorrichtung kann dabei im Bereich eines Kombiinstrumentes und/oder eines Informations- und Unterhaltungssystems des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Weiterhin kann die optische Anzeigevorrichtung einen Touchscreen aufweisen. Dadurch können Nutzereingaben in einfacher Weise erfolgen.
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Ferner betrifft die Anmeldung ein Kraftfahrzeug, das ein Stopp/Start-System gemäß einer der genannten Ausführungsformen aufweist. Das Kraftfahrzeug ist beispielsweise ein Personenkraftwagen und weist als Antriebsmotor bevorzugt lediglich einen Verbrennungsmotor auf.
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Darüber hinaus betrifft die Anmeldung ein Computerprogrammprodukt, das, wenn es auf einer Recheneinheit eines Stopp/Start-Systems eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs ausgeführt wird, wobei das Stopp/Start-System zum automatischen Abschalten des Verbrennungsmotors ausgebildet ist, die Recheneinheit anleitet, folgende Schritte auszuführen. Die Recheneinheit wird zum Ermitteln von Zustandsgrößen, insbesondere von Zustandsgrößen des Kraftfahrzeugs, angeleitet, wobei die Zustandsgrößen zu vorbestimmten Parametern für ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors zugeordnet sind. Zudem wird die Recheneinheit angeleitet zum Ermitteln, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist, basierend auf den ermittelten Zustandsgrößen. Darüber hinaus wird die Recheneinheit angeleitet zum Ausgeben von Informationen, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist, für sämtliche vorbestimmten Parameter.
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Darüber hinaus betrifft die Anmeldung ein computerlesbares Medium, auf dem ein Computerprogrammprodukt gemäß der genannten Ausführungsform gespeichert ist.
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Das Kraftfahrzeug, das Computerprogrammprodukt und das computerlesbare Medium gemäß der Anmeldung weisen die bereits im Zusammenhang mit dem Verfahren gemäß der Anmeldung genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
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Ausführungsformen der Anmeldung werden nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Stopp/Start-Systems eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs gemäß einer ersten Ausführungsform der Anmeldung;
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2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Stopp/Start-Systems eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs gemäß einer zweiten Ausführungsform der Anmeldung;
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Stopp/Start-Systems eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs gemäß einer dritten Ausführungsform der Anmeldung;
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4A zeigt ein Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung;
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4B zeigt ein Stopp/Start-System des in 4A gezeigten Kraftfahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung;
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4C zeigt eine Anzeigevorrichtung des in 4B gezeigten Stopp/Start-Systems.
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Stopp/Start-Systems eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs gemäß einer ersten Ausführungsform der Anmeldung. Das Stopp/Start-System ist dabei zum automatischen Abschalten des Verbrennungsmotors ausgebildet und das Kraftfahrzeug beispielsweise ein Personenkraftwagen.
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In einem Schritt 40 erfolgt ein Ermitteln von Zustandsgrößen des Kraftfahrzeugs, wobei die Zustandsgrößen zu vorbestimmten Parametern für ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors zugeordnet sind. Die Zustandsgrößen des Kraftfahrzeugs sind beispielsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem momentan eingelegten Gang eines Getriebes, einer Stellung eines Kupplungspedals, einem Ladezustand einer Energiespeichervorrichtung, einem Betriebszustand einer Klimaanlage, einer Ansauglufttemperatur, einer Kühlmitteltemperatur, einem Betriebszustand des Stopp/Start-Systems, einem Unterdruckwert eines Bremskraftverstärkers, einem Öffnungszustand zumindest einer Fahrzeugtüre, einem Öffnungszustand einer Motorhaube und einem Öffnungszustand zumindest eines Gurtschlosses des Kraftfahrzeugs. Zudem kann eine momentane Außentemperatur als weiter Zustandsgröße vorgesehen sein.
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In einem Schritt 50 erfolgt basierend auf den in dem Schritt 40 ermittelten Zustandsgrößen ein Ermitteln, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist. Dabei erfolgt das Ermitteln für sämtliche ermittelten Zustandsgrößen und damit für sämtliche vorbestimmten Parameter.
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Die vorbestimmten Parameter sind beispielsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Leerlauf-Stellung eines Gangschalthebels, einem Lösen des Kupplungspedals, einem Ladezustand der Energiespeichervorrichtung über einem vorbestimmten Schwellenwert, zumindest einer Temperaturbedingung und einem aktivierten Zustand des Stopp/Start-Systems.
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Beispielsweise kann ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors erfolgen, falls sich der Gangschalthebel in Leerlauf-Stellung befindet, wohingegen ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors unterbleibt, falls sich der Gangschalthebel nicht in Leerlauf-Stellung befindet. Weiterhin sind für ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors beispielsweise ein Lösen des Kupplungspedals und ein Mindest-Ladezustand der Energiespeichervorrichtung erforderlich. Zudem ist ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors unter speziellen Temperaturbedingungen, insbesondere für eine momentane Außentemperatur, eine Ansauglufttemperatur und eine Kühlmitteltemperatur, möglich. Ferner ist für ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors ein aktivierter Zustand des Stopp/Start-Systems erforderlich.
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In einem Schritt 60 erfolgt ein Ausgeben von Informationen, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist, für sämtliche vorbestimmten Parameter. Damit stehen einem Nutzer des Systems, beispielsweise einem Fahrer des Kraftfahrzeugs, sämtliche Informationen in Bezug auf ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors bzw. ein Unterbleiben des automatischen Abschaltens zeitgleich zur Verfügung.
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Das Ausgeben der Informationen kann dabei für eine vorbestimmte Dauer erfolgen bzw. bei einer Bedienangabe durch einen Nutzer beendet werden. Bevorzugt erfolgt das Ausgeben von Informationen mittels einer optischen Anzeigevorrichtung.
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Wird in dem Schritt 50 ermittelt, dass sämtliche Bedingungen für ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors erfüllt sind, wird ein entsprechendes automatisches Abschalten durchgeführt. Anschließend erfolgt wiederum ein Ermitteln der Zustandsgrößen des Kraftfahrzeugs sowie ein Ermitteln, ob der Verbrennungsmotor weiterhin abgeschaltet bleiben kann. Ist dies nicht mehr der Fall, erfolgt ein Wiedereinschalten des Verbrennungsmotors durch das Stopp/Start-System.
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2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Stopp/Start-Systems eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs gemäß einer zweiten Ausführungsform der Anmeldung. Das Stopp/Start-System ist wiederum zum automatischen Abschalten des Verbrennungsmotors ausgebildet und das Kraftfahrzeug beispielsweise ein Personenkraftwagen.
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In einem Schritt 40 erfolgt ein Ermitteln von Zustandsgrößen des Kraftfahrzeugs, wobei die Zustandsgrößen zu vorbestimmten Parametern für ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors zugeordnet sind, gemäß dem Schritt 40 der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform.
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In einem Schritt 50 erfolgt ein Ermitteln, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist, basierend auf den ermittelten Zustandsgrößen und für sämtliche vorbestimmten Parameter, entsprechend des Schrittes 50 der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform.
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In einem Schritt 55 wird in der zweiten Ausführungsform ermittelt, ob eine Aktivierungsvorrichtung des Stopp/Start-Systems durch einen Nutzer, beispielsweise den Fahrer des Kraftfahrzeugs, betätigt wird. Die Aktivierungsvorrichtung ist dabei sowohl zum Aktivieren als auch zum Deaktivieren des Stopp/Start-Systems ausgebildet.
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Erfolgt keine Betätigung der Aktivierungsvorrichtung, werden die Schritte 40, 50 und 55 wiederholt ausgeführt.
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Erfolgt hingegen eine Betätigung der Aktivierungsvorrichtung durch einen Nutzer, erfolgt in einem Schritt 60 ein Ausgeben von Informationen, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist, für sämtliche vorbestimmten Parameter, entsprechend des Schrittes 60 der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform.
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Stopp/Start-Systems eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs gemäß einer dritten Ausführungsform der Anmeldung. Das Stopp/Start-System ist dabei zum automatischen Abschalten des Verbrennungsmotors ausgebildet und das Kraftfahrzeug beispielsweise ein Personenkraftwagen.
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In einem Schritt 40 erfolgt ein Ermitteln von Zustandsgrößen des Kraftfahrzeugs, wobei die Zustandsgrößen zu vorbestimmten Parametern für ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors zugeordnet sind, entsprechend des Schrittes 40 der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform.
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In einem Schritt 50 wird ermittelt, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist, basierend auf den ermittelten Zustandsgrößen, ebenfalls entsprechend des Schrittes 50 der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform.
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Weiterhin wird in der dritten Ausführungsform in einem Schritt 55' ermittelt, ob eine Nutzerabfrage der Informationen erfolgt, das heißt, ob eine Nutzeranforderung zum Ausgeben von Informationen, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist, vorliegt.
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Erfolgt keine Nutzeranforderung, werden die Schritte 40, 50 und 55' wiederholt ausgeführt.
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Erfolgt hingegen eine Nutzeranforderung, werden in einem Schritt 60 Informationen, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist, für sämtliche vorbestimmten Parameter ausgegeben. Das Ausgeben der Informationen erfolgt dabei entsprechend des Schrittes 60 der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform.
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Mittels der gezeigten Ausführungsformen werden somit alle relevanten Parameter für einen automatischen Motor-Stopp zusammen auf beispielsweise einer Seite eines Menübasierten Displays zusammengestellt. Jedem Parameter ist beispielsweise eine Kontrollmarkierung oder ein Kontrollkästchen zugeordnet, die anzeigen, ob der Parameter in einem Bereich liegt, der einen automatischen Motor-Stopp erlaubt, oder nicht. Eine derartige Kontrollmarkierung wird bevorzugt statt jeglicher physikalischer Werte angezeigt, um die Informationen einfach und verständlich zu halten. Beispielsweise ist es für Klimabedingungen typischerweise zu komplex, sämtliche Temperatur-, Feuchtigkeits- und weiteren Werte und ihre Abhängigkeiten untereinander anzuzeigen. Stattdessen wird typischerweise lediglich die Information bereitgestellt, dass ein automatischer Motor-Stopp aufgrund von Klima-Bedingungen nicht erfolgen kann.
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Die Informationen bezüglich der relevanten Parameter werden dem Anzeige-Modul beispielsweise durch die elektronischen Steuer-Module, die das Stopp/Start-System betreiben, bereitgestellt, typischerweise über ein elektronisches Kommunikations-Netzwerk, beispielsweise einen CAN-Bus.
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Die Informationsseite fasst dabei alle Parameter auf einen Blick zusammen, unabhängig davon, ob der Nutzer in der Lage ist, diese zu beeinflussen oder nicht. Dies besitzt den Vorteil, dass der Nutzer einerseits erkennen kann, dass der automatische Motor-Stopp nicht aktiviert werden kann, da er das Fahrzeug nicht entsprechend betreibt, beispielsweise aufgrund eines nicht gelösten Kupplungspedals. Andererseits kann der Nutzer zeitgleich erkennen, dass selbst bei korrektem Fahrbetrieb der Motor nicht automatisch gestoppt wird, da andere Parameter, beispielsweise Klima-Bedingungen, dies verhindern.
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Eine derartige Seite kann beispielsweise durch die Menü-Struktur des Displays zu jeder Zeit erreicht werden, wenn der Nutzer dies wünscht. Zudem kann die Anzeige bei jeder Betätigung des Bedienelementes, das das Stopp/Start-System aktiviert bzw. deaktiviert, gezeigt werden. Dies hat folgenden Vorteil: Falls der Nutzer das Verhalten des Stopp/Start-Systems nicht nachvollziehen kann, ist es wahrscheinlich, dass er das Bedienelement, beispielsweise in Form eines Knopfes, betätigt, um den Aktivierungs-Status zu ändern. In diesem Fall wird ihm die Anzeige mit den relevanten Informationen automatisch bereitgestellt, sogar für den Fall, dass sich der Nutzer nicht darüber bewusst ist, dass eine derartige Information in dem Menü verfügbar ist.
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Ein Verlassen dieser Informationsseite erfolgt in einer Ausgestaltung nach einer Nutzer-Bestätigung, beispielsweise mittels Drückens eines Knopfes. Zusätzlich kann es vorgesehen sein, diese Seite automatisch nach einer vorbestimmten Zeitdauer, beispielsweise 10 Sekunden, zu verlassen, insbesondere in Fällen, in denen die Anzeige der Seite automatisch aktiviert wurde.
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Bei den gezeigten Ausführungsformen wird von der Überlegung ausgegangen, dass das Stopp/Start-System bevorzugt derart betrieben wird, dass es so viele automatische Motor-Stopps als möglich durchführt. Da jedoch eine Vielzahl von Einflussparametern, die einen Motor-Stopp verhindern, vorhanden ist, kann dies zu Unverständnis bei dem Nutzer führen, falls der Motor manchmal automatisch abgeschaltet wird und in anderen Fällen nicht. Mittels der gezeigten Ausführungsformen kann ein einfach zu verstehendes und intuitiv zu bedienendes Fahrer-Informationssystem bereitgestellt werden, das eine erhöhte Nutzerzufriedenheit ermöglicht.
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4A zeigt ein Kraftfahrzeug 3 gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung. Das Kraftfahrzeug 3 ist in der gezeigten Ausführungsform als Personenkraftwagen ausgebildet, das als Antriebsmotor lediglich einen Verbrennungsmotor 2 aufweist. Weitere Einzelheiten werden im Zusammenhang mit den folgenden Figuren näher erläutert.
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Dazu zeigt 4B ein Stopp/Start-System 1 des in 4A gezeigten Kraftfahrzeugs 3 gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung.
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Das Stopp/Start-System 1 weist eine erste Ermittlungsvorrichtung 11 auf, die zum Ermitteln von Zustandsgrößen des Kraftfahrzeugs 3 ausgebildet ist, wobei die Zustandsgrößen zu vorbestimmten Parametern für ein automatisches Abschalten des in 4B nicht näher dargestellten Verbrennungsmotors zugeordnet sind.
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Die erste Ermittlungsvorrichtung 11 ist dazu in der gezeigten Ausführungsform über eine Signalleitung 20 mit einem Sensor 17 verbunden, wobei der Sensor 17 zum Ermitteln eines Niederdrückungsgrades eines Kupplungspedals 4 des Kraftfahrzeugs 3 ausgebildet ist.
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Weiterhin ist die erste Ermittlungsvorrichtung 11 über eine Signalleitung 21 mit einem Sensor 18 verbunden, der zum Ermitteln eines Ladezustands einer Energiespeichervorrichtung 5 des Kraftfahrzeugs 3 ausgebildet ist.
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Ferner ist die erste Ermittlungsvorrichtung 11 über eine Signalleitung 22 mit einer Klimaanlage 6 sowie über eine Signalleitung 23 mit einem Sensor 19 verbunden, der zum Ermitteln einer Stellung eines Gangschalthebels 7 des Kraftfahrzeugs 3 ausgebildet ist.
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Das Stopp/Start-System 1 weist ferner eine zweite Ermittlungsvorrichtung 12 auf, die zum Ermitteln ausgebildet ist, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist, basierend auf den ermittelten Zustandsgrößen. Die zweite Ermittlungsvorrichtung 12 ist dazu über eine Signalleitung 24 mit der ersten Ermittlungsvorrichtung 11 verbunden.
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Darüber hinaus weist das Stopp/Start-System 1 eine Ausgabevorrichtung 13 auf, ausgebildet zum Ausgeben von Informationen, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors möglich ist, für sämtliche vorbestimmten Parameter. Die Ausgabevorrichtung 13 ist dazu über eine Signalleitung 27 mit der zweiten Ermittlungsvorrichtung 12 verbunden.
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Das Ausgeben von Informationen erfolgt in der gezeigten Ausführungsform bei einer Betätigung einer Aktivierungsvorrichtung 8 des Stopp/Start-Systems 1, beispielsweise in Form eines Bedienelementes, insbesondere eines Bedienknopfes. Dazu ist die Aktivierungsvorrichtung 8 über eine Signalleitung 25 mit der zweiten Ermittlungsvorrichtung 12 verbunden. Ferner kann das Ausgeben der Informationen bei einer Nutzeranforderung erfolgen.
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Die Ausgabevorrichtung 13 weist in der gezeigten Ausführungsform eine optische Anzeigevorrichtung 9 auf. Die optische Anzeigevorrichtung 9 kann dabei beispielsweise im Bereich eines Kombiinstrumentes und/oder eines Informations- und Unterhaltungssystems des Kraftfahrzeugs 3 angeordnet sein.
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Ferner weist das Stopp/Start-System 1 eine Abschaltvorrichtung 10 auf, die zum automatischen Abschalten des Verbrennungsmotors ausgebildet ist. Die Abschaltvorrichtung 10 ist dabei über eine Signalleitung 26 mit der zweiten Ermittlungsvorrichtung 12 verbunden.
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Das Stopp/Start-System 1 weist in der gezeigten Ausführungsform zudem eine Recheneinheit 15 und ein computerlesbares Medium 16 auf, wobei auf dem computerlesbaren Medium 16 ein Computerprogrammprodukt gespeichert ist, das, wenn es auf der Recheneinheit 15 ausgeführt wird, die Recheneinheit 15 anleitet, die im Zusammenhang mit den Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Anmeldung genannten Schritte, insbesondere die Schritte der in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsformen, mittels den dabei genannten Elementen auszuführen. Dazu ist die Recheneinheit 15 in einer nicht näher dargestellten Weise direkt oder indirekt mit den entsprechenden Elementen verbunden.
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4C zeigt eine Detailansicht der Anzeigevorrichtung 9 des in 4B gezeigten Stopp/Start-Systems.
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Die Anzeigevorrichtung 9 zeigt dabei die Bedingungen für einen automatischen Stopp des Verbrennungsmotors an. Dazu wird in der gezeigten Ausführungsform eine Mehrzahl an vorbestimmten Parametern dargestellt sowie Informationen darüber, ob die mit den Parametern verbundenen Bedingungen für ein automatisches Abschalten erfüllt sind oder nicht. In der gezeigten Ausführungsform werden die vorbestimmten Parameter durch einen aktivierten Zustand des Stopp/Start-Systems, eine Leerlauf-Stellung des Gangschalthebels, ein Lösen des Kupplungspedals, einen Ladezustand der Fahrzeugbatterie über einem vorbestimmten Schwellenwert, eine Außenklima-Bedingung und eine Motortemperatur gebildet.
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Mittels unterschiedlicher Symbole 28 und 29 wird angezeigt, ob die entsprechende Bedingung für ein automatisches Abschalten erfüllt ist oder nicht, wobei das Symbol 28 in Form eines gesetzten Häkchens bedeutet, dass die entsprechende Bedingung erfüllt ist, und das Symbol 29 in Form eines Kreuzes bedeutet, dass die entsprechende Bedingung nicht erfüllt ist. Zudem können unterschiedliche Farben für erfüllte bzw. nicht erfüllte Bedingungen vorgesehen sein, wobei in der gezeigten Situation die Bedingung für ein gelöstes Kupplungspedal sowie die Außenklima-Bedingung nicht erfüllt sind und damit ein automatischer Stopp des Verbrennungsmotors unterbleibt.
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Zudem weist die Anzeigevorrichtung 9 ein Bedienfeld 30 auf, wodurch das Ausgeben der Informationen bei einer Bedieneingabe durch einen Nutzer beendet werden kann. Dazu ist zumindest das Bedienfeld 30 der Anzeigevorrichtung 9 als Touchscreen 14 ausgebildet.
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Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stopp/Start-System
- 2
- Verbrennungsmotor
- 3
- Kraftfahrzeug
- 4
- Kupplungspedal
- 5
- Energiespeichervorrichtung
- 6
- Klimaanlage
- 7
- Gangschalthebel
- 8
- Aktivierungsvorrichtung
- 9
- Anzeigevorrichtung
- 10
- Abschaltvorrichtung
- 11
- Ermittlungsvorrichtung
- 12
- Ermittlungsvorrichtung
- 13
- Ausgabevorrichtung
- 14
- Touchscreen
- 15
- Recheneinheit
- 16
- Medium
- 17
- Sensor
- 18
- Sensor
- 19
- Sensor
- 20
- Signalleitung
- 21
- Signalleitung
- 22
- Signalleitung
- 23
- Signalleitung
- 24
- Signalleitung
- 25
- Signalleitung
- 26
- Signalleitung
- 27
- Signalleitung
- 28
- Symbol
- 29
- Symbol
- 30
- Bedienfeld
- 40
- Schritt
- 50
- Schritt
- 55
- Schritt
- 55'
- Schritt
- 60
- Schritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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