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Die Erfindung betrifft eine Kombination aus einer Rammschutzleiste zur seitlichen Befestigung an einem Bodenrahmen eines Nutzfahrzeugs mit Planenaufbau und einer oberhalb der Rammschutzleiste anzuordnenden komplementärkonturierten Ladegutanschlagleiste nach den Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Eine derartige Kombination ergibt sich beispielsweise aus der
DE 299 13 954 U1 . Dort wird ein Funktionsprofil beschrieben, das für die Bodengruppe eines mit einer Plane seitlich verschließbaren Nutzfahrzeugs bestimmt ist. Das Funktionsprofil umfasst einen Rammschutzabschnitt, der die Bodengruppe z. B. vor Stößen eines Gabelstaplers beim Be- und Entladen der Ladefläche vor Beschädigung schützt. Zusätzlich ist das Funktionsprofil als Einhakprofil verwendbar, um dort die Plane mittels Seitenplanenspanner zu befestigen. Weiterhin weist die Oberseite des Rammschutzabschnittes eine der Längserstreckung des Profils folgende Nut auf, die zur Aufnahme eines zur seitlichen Ladungssicherung vorgesehenen Einsteckprofils dient. In einem dort gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Nut V-förmig ausgebildet und das einzusetzende Einsteckprofil in Abhängigkeit der Nut entsprechend ausgestaltet.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Kombination einer Rammschutzleiste mit einer Ladegutanschlagleiste zur seitlichen Ladungssicherung im Hinblick auf einen sicheren Transport von Ladung im Straßenverkehr zu verbessern.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Die Ladegutanschlagleiste ist mit ihrer Unterseite in die Oberseite der Rammschutzleiste einsteckbar und dient in ihrer Einsteckposition zur seitlichen Sicherung von Ladegut, das sich auf einer Ladefläche des Nutzfahrzeugs befindet. Erfindungsgemäß ist die Ladegutanschlagleiste zum einen in ihrer Einsteckposition durch zumindest einen rahmenseitig befestigten Anschlag nach außen hin unbeweglich gehalten. Diese Maßnahme verhindert, dass im Sicherungsfall, also bei sich bewegendem Ladegut, die Ladegutanschlagleiste aus ihrer Einsteckposition nach außen gekippt werden kann. Zum anderen ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Ladegutanschlagleiste mit zusätzlich so viel Querspiel in der Rammschutzleiste sitzt, dass sie zumindest im Sicherungsfall mit der Rammschutzleiste einen Hintergriff nach oben bildet, wenn sie sich in Anschlagposition befindet.
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Dass die Ladegutanschlagleiste in ihrer Einsteckposition durch den Anschlag nach außen unbeweglich gehalten wird, bedeutet hierbei nicht, dass sie sich bereits in der oben genannten Anschlagposition befinden muss, um sicher zu stellen, dass das Ladegut seitlich gesichert wird. Die Einsteckposition ist eine Sicherungsposition der Ladegutanschlagleiste bezüglich des zu sichernden Ladeguts, in welcher die Ladegutanschlagleiste entsprechend ihres Querspiels in der Rammschutzleiste quer beweglich ist. Befindet sich die Ladegutanschlagleiste also im Sicherungsfall nicht in ihrer Anschlagposition, so ist es erfindungsgemäß möglich, dass sie durch Einwirkung von bewegtem Ladegut in ihre Anschlagposition nach außen geschoben wird, in welcher sie erfindungsgemäß zum einen in Querrichtung nach außen hin und zum anderen nach oben hin keinen Freiheitsgrad aufweist. Zudem kann für die Ladegutanschlagleiste durch Einwirkung von zu sicherndem Ladegut im Sicherungsfall auch in Querrichtung nach innen hin ein Freiheitsgrad von 0 vorliegen.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Ladegutanschlagleiste im Sicherungsfall nicht nach oben hin aus ihrer Einsteckposition ausschlagen kann, wenn das Nutzfahrzeug z. B. über einen unebenen Untergrund bewegt wird. Insbesondere hieraus ergibt sich ein hohes Maß an Verkehrssicherheit bei einem Transport von erfindungsgemäß gesichertem Ladegut.
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Mit dem besagten Querspiel wird zudem sichergestellt, dass die Unterseite der Ladegutanschlagleiste für einen Hintergriff mit der Rammschutzleiste entsprechend ausgestaltet sein kann und dennoch von oben in die Rammschutzleiste einsteckbar ist.
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Vorzugsweise sind zwei endseitig an der Ladegutanschlagleiste angreifende Anschläge vorgesehen. Erfindungsgemäß ist zwischen dem/den Anschlag/Anschlägen und der Ladegutanschlagleiste ein Querspiel vorgesehen, das die Bildung des Hintergriffs zulässt. Das Querspiel zwischen dem jeweiligen Anschlag und der Ladegutanschlagleiste ist in seiner Größe gegenüber dem Querspiel der Ladegutanschlagleiste mit der Rammschutzleiste derart angepasst, dass die Querbeweglichkeit der Ladegutanschlagleiste zur Bildung des Hintergriffs ungehindert erfolgt. Das Querspiel zwischen dem jeweiligen Anschlag und der Ladegutanschlagleiste ist vorzugsweise mindestens so groß wie das Querspiel zwischen der Ladegutanschlagleiste und der Rammschutzleiste.
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Zur Bildung des Hintergriffs wird vorgeschlagen, dass die Ladegutanschlagleiste an ihrer Unterseite eine sich in Leistenlängsrichtung nach außen erstreckende Nase aufweist, mit welcher die Ladegutanschlagleiste in eine in der Oberseite der Rammschutzleiste eingelassene und sich in deren Längsrichtung erstreckenden Nut einsteckbar ist. Zur Bildung des Hintergriffs weist die Nut eine hinterschnittene Aussparung dort auf, wo die Nase sitzt.
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Mit dieser Maßnahme erhält die Ladegutanschlagleiste eine Nasenkante, mit welcher sie in der Anschlagposition mit der Rammschutzleiste in ihrer gesamten Längserstreckung zur Anlage kommen kann, sofern sie nicht vorher gegen den Anschlag stößt. In diesem Fall kann beispielsweise zwischen der Ladegutanschlagleiste und dem jeweiligen Anschlag ein restlich verbleibendes Querspiel vorhanden sein, das allerdings so klein gewählt ist, dass die Ladegutanschlagleiste im Sicherungsfall z. B. durch an ihrer innenseitigen Wandung angreifende Quermomente um die Hintergriffstelle nicht aus dem Hintergriff gekippt werden kann. Alternativ hierzu kann die Ladegutanschlagleiste in der Anschlagposition auch mit ihrer außenseitigen Wandung zur Anlage mit dem Anschlag kommen, sofern sichergestellt ist, dass der Hintergriff in ausreichender Weise gebildet wird, um ein Ausweichen der Ladegutanschlagleiste nach oben zu verhindern. In diesem Fall kann zwischen der Nasenkante und der Nut ein restliches Querspiel vorhanden sein und dennoch wird der Freiheitsgrad der Ladegutanschlagleiste in Querrichtung nach außen und nach oben hin zu 0 reduziert. In jedem der aufgezeigten Fälle ist darüber hinaus durch die Bildung der Nasenkante über die gesamte Längserstreckung der Ladegutanschlagleiste in ihrer jeweiligen Anschlagsposition der Freiheitsgrad der Ladegutanschlagleiste nach oben hin zu 0 reduziert.
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Vorzugsweise weist der Querschnitt der Nase oberhalb der Hintergriffsstelle eine nach außen weisende Hohlkehle auf, in welche zur Bildung des Hinterschnitts die gegenüberliegend konvex verlaufende Innenwandung der Nut eingreift. Mit dieser Maßnahme kann beispielsweise im Sicherungsfall zwischen der Ladegutanschlagleiste und der Rammschutzleiste eine keilartige Verbindung ermöglicht werden.
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Vorzugsweise werden die Anschläge von an Rungen befestigten Depottaschen gebildet, in welchen die Ladegutanschlagleiste endseitig in ihrer Einsteckposition eingefasst ist. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass die Ladegutanschlagleiste auch nach innen gegen ein Verkippen aus der Einsteckposition gesichert ist. Es versteht sich von selbst, dass auch zwischen der nach innen gerichteten Einfassung und der Ladegutanschlagleiste ein Querspiel vorgesehen ist, das sowohl die Bildung des Hintergriffs als auch ein Einstecken der Ladegutanschlagleiste von oben in die Depottaschen und in die Nut der Rammschutzleiste zulässt.
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Die Depottaschen können beispielsweise in einfacher Weise durch ein U-förmiges Blech gebildet werden, das mit dem Rücken an eine Querseite einer Runge angebracht wird und mit seinen jeweiligen Schenkeln die Einfassung für die Ladegutanschlagleiste bildet. Einen Boden müssen die Depottaschen nicht zwingend aufweisen, da die Ladegutanschlagleiste in ihrer Einsteckposition auf der Oberseite der Rammschutzleiste sicher aufgelegt ist.
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Zur Gewichtsersparung der erfindungsgemäßen Kombination wird vorgeschlagen, dass die Rammschutzleiste und die Ladegutanschlagleiste jeweils von einem stranggepressten Hohlkammerprofil gebildet wird. Als Material für die Leisten wird bevorzugt Aluminium eingesetzt.
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Mit dem Strangpressen können auch komplizierte Querschnitte für die jeweiligen Profile zur Bildung des Hintergriffs in einfacher Weise ausgestaltet werden.
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Um eine ausreichende Stabilität der Hohlkammerprofile für ihren bestimmungsgemäßen Einsatz sicherzustellen, wird weiterhin vorgeschlagen, dass das jeweilige Hohlkammerprofil innere Querverstrebungen aufweist, die sich jeweils von der rahmenseitigen Wandung des jeweiligen Hohlkammerprofils zu dessen äußeren Wandung erstrecken. Zusätzlich wird vorgeschlagen, dass sich die Querverstrebungen des Hohlkammerprofils für die Ladegutanschlagleiste an der rahmenseitigen Wandung jeweils mit ihren Enden paarweise treffen und sich in Richtung zur äußeren Wandung V-förmig aufspreizen.
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Die erfindungsgemäße Kombination wurde mit den oben aufgeführten Merkmalen einer Belastungsprüfung unterzogen. Hierbei wurde die Ladegutanschlagleiste im bestimmungsgemäßen Zustand einer Prüfkraft von mehr als 10.000 daN ausgesetzt. Diese Prüfkraft entspricht einem Vielfachen von derzeit gültigen maximal zulässigen Kräften für derartige Ladegutsicherungsmittel. Bei der Prüfung traten keine plastischen Verformungen an der erfindungsgemäßen Kombination und keine Beeinträchtigungen ihrer Funktionalität auf. Die erfindungsgemäße Kombination erfüllt somit derzeit gültige Anforderungen und Regeln der Technik zur Ladegutsicherung als zusätzliches Ladegutsicherungsmittel.
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Vorzugsweise weist die Ladegutanschlagleiste an ihrer rahmenseitigen Wandung Anbringungsvorrichtungen für Sicherungsmittel auf, mit welchen Ladegut auch in Fahrtrichtung bzw. gegen die Fahrrichtung gesichert werden kann. Zu diesem Zweck weist bevorzugt die der Ladefläche zugewandte Außenwandung der Ladegutanschlagleiste eine Nut auf, die für ein AIRLINE-Schienensystem vorgesehen ist. Diese Maßnahme bietet den Vorteil, dass ein derartiges Sicherungssystem bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Ladegutanschlagleiste leicht ausgebildet werden kann. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, unterschiedliche Schienenformen für ein AIRLINE-Schienensystem nachträglich auf der besagten Außenwandung der Ladegutanschlagleiste zu befestigen. Beispielsweise können so unterschiedliche Schienenformen eingesetzt werden, um ein besonders flexibles System für unterschiedliche Sicherungsaufgaben im Fahrzeug bereit zu stellen.
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Im Besonderen wird vorgeschlagen, dass zwischen zwei sich gegenüberliegend angeordneten und sich in ihren Einsteckpositionen befindlichen Ladegutanschlagleisten Spannstangen angeordnet sind, die zum einen zur Ladungssicherung dienen, und zum anderen die jeweilige Ladegutanschlagleiste in den Hintergriff zwingen. Mit dieser Maßnahme wird für die Ladegutanschlagleiste nach außen, nach innen und nach oben bereits ein Freiheitsgrad von 0 eingestellt, bevor ein Sicherungsfall auftritt.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 Die erfindungsgemäße Kombination in ihrem Gebrauchszustand
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2 eine endseitig durch eine Depottasche eingefasste erfindungsgemäße Ladegutanschlagleiste im Querschnitt
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2a und 2b eine Einzelheit zur Deutlichmachung der Querbeweglichkeit der Ladegutanschlagleiste in ihrer Einsteckposition
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3 eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Kombination gem. 2
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4 einen Abschnitt der Seitenansicht eines Nutzfahrzeugs mit der erfindungsgemäßen Kombination
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5 eine Draufsicht gem. 4
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6a 6b 6c unterschiedliche Ausführungen für einen Anschlag für die Ladegutanschlagleiste Sofern im Folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
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Insbesondere die 1 bis 5 zeigen eine erfindungsgemäße Kombination aus einer Rammschutzleiste 1 zur seitlichen Befestigung an einem Bodenrahmen 2 eines Nutzfahrzeugs mit Planenaufbau und einer oberhalb der Rammschutzleiste 1 anzuordnenden komplementär konturierten Ladegutanschlagleiste 3.
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Die Rammschutzleiste 1 ist mittels Flachrundschrauben 23 am Bodenrahmen 2 befestigt. Die Flachrundschrauben 23 sind kopfseitig in einem rahmenseitigen Nutenkanal der Rammschutzleiste 1 eingeführt.
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Die Ladegutanschlagleiste 3 ist mit ihrer Unterseite 4 in die Oberseite 5 der Rammschutzleiste 1 einsteckbar. In ihrer Einsteckposition 6 dient die Rammschutzleiste 1 zur seitlichen Sicherung von Ladegut 7, das sich auf einer Ladefläche 8 des Nutzfahrzeugs befindet. Dies wird insbesondere in den 1, 4 und 5 dargestellt. Weiterhin zeigen die Figuren, dass die Ladegutanschlagleiste 3 in ihrer Einsteckposition 6 durch zumindest einen rahmenseitig befestigten Anschlag 9 nach außen hin unbeweglich gehalten wird. Diese Maßnahme verhindert, dass die Ladegutanschlagleiste 3 durch Quermomente um die Einsteckstelle herum nach außen aus ihrer Einsteckposition 6 bewegt werden kann.
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Erfindungsgemäß sitzt die Ladegutanschlagleiste 3 mit zusätzlich soviel Querspiel 10 in der Rammschutzleiste 1, dass sie zumindest im Sicherungsfall, also bei sich bewegendem Ladegut 7, mit der Rammschutzleiste 1 einen Hintergriff 11 nach oben bildet, wenn sie sich in Anschlagposition befindet. Die Einsteckposition 6 ist eine Sicherungsposition der Ladegutanschlagleiste 3 bezüglich des zu sichernden Ladeguts 7. In dieser Position ist die Ladegutanschlagleiste 3 entsprechend ihres Querspiels 10 in der Rammschutzleiste 1 quer beweglich. In den 1, 2 und 2a ist die Ladegutanschlagleiste 3 in Anschlagposition gezeigt. In dieser Position weist die Ladegutanschlagleiste 3 erfindungsgemäß zum einen in Querrichtung nach außen hin und zum anderen nach oben hin aufgrund des Hintergriffes 11 keinen Freiheitsgrad auf. In 2b befindet sich die Ladegutanschlagleiste 3 in ihrer Einsteckposition 6 jedoch nicht in Anschlagposition. Aus den 2a und 2b wird deutlich, dass die Ladegutanschlagleiste 3 im Sicherungsfall durch Einwirkung von Ladegut 7 nach außen in den Hintergriff 11 und in Anschlagposition verschoben wird.
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Aus der Erfindung ergibt sich der besondere Vorteil, dass mit dem Nutzfahrzeug unebener Untergrund befahren werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Ladegutanschlagleiste 3 im Sicherungsfall nach oben aus ihrer Einsteckposition 6 ausgeworfen werden kann, wenn z. B. Schlaglöcher oder dergleichen überfahren werden.
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Weiterhin stellt das Querspiel 10, mit welchem die Ladegutanschlagleiste 3 in der Rammschutzleiste 1 sitzt, sicher, dass die Unterseite 4 der Ladegutanschlagleiste 3 für einen Hintergriff 11 mit der Rammschutzleiste 1 entsprechend ausgestaltet werden kann und dennoch die Ladegutanschlagleiste 3 von oben mit ihrer Unterseite 4 voran in die Rammschutzleiste 1 einsteckbar ist.
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Insbesondere die 4 und 5 zeigen, dass zwei endseitig an der Ladegutanschlagleiste 3 angreifende Anschläge 9 vorgesehen sind. Die Anschläge 9 sind jeweils an Rungen 16 des Nutzfahrzeugs befestigt. Zum seitlichen Be- und Endladen kann die jeweils dargestellte Ladegutanschlagleiste 3 aus der Rammschutzleiste 1 leicht entfernt werden. Da die jeweiligen Anschläge 9 lediglich endseitig an der Ladegutanschlagleiste 3 angeordnet sind, wird nach ihrem Entfernen zum Be- und Entladen des Nutzfahrzeugs der Großteil des von der Ladegutanschlagleiste 3 seitlich abgegrenzten Bodens der Ladefläche 8 freigemacht.
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Weiterhin zeigen insbesondere die 1 bis 2b, dass zwischen dem/den Anschlag/Anschlägen 9 und der Ladegutanschlagleiste 3 ein Querspiel 12 vorgesehen ist, das die Bildung des Hintergriffs 11 zulässt. Das Querspiel 12 ist erfindungsgemäß so groß eingestellt, dass das Querspiel 10 zwischen der Ladegutanschlagleiste 3 und der Rammschutzleiste 1 unvermindert vorliegt, um die Querbeweglichkeit der Ladegutanschlagleiste 3 zur Bildung des Hintergriffs 11 sicherzustellen. Vorzugsweise ist das Querspiel 12 mindestens so groß wie das Querspiel 10.
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Weiterhin zeigen insbesondere die 1 bis 2b, dass die Ladegutanschlagleiste 3 an ihrer Unterseite 4 eine sich in Leistenlängsrichtung nach außen erstreckende Nase 13 aufweist. Mit der Nase 13 ist die Ladegutanschlagleiste 3 in eine in der Oberseite 5 der Rammschutzleiste 1 eingelassene und sich in deren Längsrichtung erstreckende Nut 14 einsteckbar. Die Nut 14 weist eine hinterschnittene Aussparung dort auf, wo die Nase 13 in der Einsteckposition 6 sitzt.
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Der Querschnitt der Nase 13 weist oberhalb der Hintergriffstelle eine nach außen weisende Hohlkehle 15 auf, in welche zur Bildung des Hintergriffs 11 die gegenüberliegend konvex verlaufende Innenwandung der Nut 14 eingreift.
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Aus diesen Maßnahmen ergibt sich eine vorteilhafte, in der gesamten Längsrichtung der Ladegutanschlagleiste 3 verlaufende Nasenkante, die entlang ihrer vollen Länge den Hintergriff 11 im Sicherungsfall sicherstellt. Die Erfindung ist hierbei nicht auf die gezeigte Ausführungsform der Nasenkante beschränkt. So ist z. B. eine durchgehende oder auch z. B. eine abschnittsweise verlaufende Nasenkante denkbar.
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Zudem zeigt insbesondere 1, dass die Ladegutanschlagleiste 3 in ihrer Anschlagposition mit der Nasenkante zur Anlage an der Innenwandung der Nut 14 kommt, so dass in äußerer Querrichtung kein Freiheitsgrad vorliegt. Zwischen der Ladegutanschlagleiste 3 und dem Anschlag 9 ist ein Restspiel 12' vorgesehen, das jedoch so klein gewählt ist, dass durch ggf. auftretende Quermomente an der Innenwandung der Ladegutanschlagleiste 3 diese um die Hintergriffstelle herum gegen den Anschlag 9 verkippt und dort zur Anlage gebracht und so nach außen hin unbeweglich gehalten werden kann, ohne dass der Hintergriff 11 in seiner Funktion vermindert wird.
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Insbesondere die 2 bis 2b zeigen ein Ausführungsbeispiel, in welchem die Ladegutanschlagleiste 3 mit ihrer außenseitigen Wandung 19 in der Anschlagposition großflächig gegen den Anschlag 9 stößt, sodass die Ladegutanschlagleiste 3 in äußerer Querrichtung, in Außenrichtung um den Hintergriff 11 herum und nach oben hin keinen Freiheitsgrad aufweist. Der Hintergriff 11 ist in diesem Fall in der Anschlagposition so weit ausgebildet, dass er nach oben hin seine Funktion voll erfüllt.
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Insbesondere die 4, 5 und 6a zeigen, dass die Anschläge 9 von an Rungen 16 befestigten Depottaschen gebildet werden, in welchen die Ladegutanschlagleiste endseitig in ihrer Einsteckposition 6 eingefasst ist. In den 2 bis 2b sind diese Depottaschen im Querschnitt dargestellt. Einen Boden weisen die Depottaschen nicht auf, da die Ladegutanschlagleiste 3 mit ihrer Unterseite 4 auf der Oberseite 5 der Rammschutzleiste 1 aufgelegt ist. Die Einfassung der Ladegutanschlagleiste 3 verhindert zusätzlich auch ein Verkippen der Ladegutanschlagleiste 3 aus ihrer Einsteckposition 6 nach innen. Die Depottaschen können so beispielsweise durch ein U-förmiges Blechprofil gebildet werden, welches mit dem Profilrücken an einer Querseite einer vorgesehenen Runge 16 z. B. aufgeschraubt wird. Die 6b und 6c zeigen weitere Alternativen zur Ausbildung von Anschlägen 9. In 6b werden die Anschläge von L-förmigen Blechprofilen bebildet.
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Ergänzend zu 6a ist in 6c prinzipiell der gleiche Fall dargestellt, wobei hier die äußere Wanddung der Rungen 6 und die außenseitige Wandung 19 der Ladegutanschlagleisten 3 nahezu bündig auf einer Ebene liegen.
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Die Enden der Ladegutanschlagleiste 3 sind hierzu abgesetzt und können beispielsweise von Endkappen gebildet werden, deren Enden zum Einstecken in die U-förmige Nut an den Rungen 16 entsprechend einsteckbar profiliert sind.
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Weiterhin zeigen die 6a bis 6c eine Breite 22, die sich jeweils zwischen zwei gegenüberliegenden Rungen 16 an ihren Außenwandungen ergibt. Im vorliegenden Fall ist die sich ergebene Breite 22 höchstens so groß wie die derzeit maximal zulässige Breite von Nutzfahrzeugen im Straßenverkehr.
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Weiterhin zeigen die Figuren, dass die Rammschutzleiste und die Ladegutanschlagleiste 3 jeweils von einem stranggepressten Hohlkammerprofil gebildet werden. Hieraus ergibt sich der Vorteil einer besonders leichten Bauform der erfindungsgemäßen Kombination, wobei die Stabilität des jeweiligen Hohlkammerprofils bezogen auf dessen bestimmungsgemäßen Einsatz erreicht wird, indem das jeweilige Hohlkammerprofil innere Querverstrebungen 17 aufweist. Die Querverstrebungen 17 erstrecken sich jeweils von der rahmenseitigen Wandung 18 des jeweiligen Hohlkammerprofils zu dessen äußeren Wandung 19. So können beispielsweise Schlagbelastungen beim Be- oder Entladen, z. B. hervorgerufen durch einen Gabelstapler, von der Rammschutzleiste 1 sicher in den Bodenrahmen 2 des Nutzfahrzeugs abgeleitet werden.
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Weiterhin zeigen insbesondere die 1 und 2, dass sich die Querverstrebungen 17 des Hohlkammerprofils für die Ladegutanschlagleiste 3 an der rahmenseitigen Wandung 18 jeweils mit ihren Enden paarweise treffen und sich in Richtung zur äußeren Wandung 19 V-förmig aufspreizen. Im Sicherungsfall können so besonders vorteilhaft Schlagbelastungen durch sich bewegendes Ladegut 7 von der Ladegutanschlagleiste 3 sicher aufgenommen und über die Anschläge 9 bzw. über die Rammschutzleiste 1 ebenfalls in den Bodenrahmen 2 bzw. in die nicht näher dargestellte Dachkonstruktion des Nutzfahrzeuges abgeleitet werden.
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Insbesondere für die in 2 dargestellte Ausführungsform der Erfindung, in welcher die Ladegutanschlagleiste 3 endseitig mittels Depottaschen eingefasst wird, die an Rungen 16 befestigt sind, wurde eine Stabilitätsprüfung durchgeführt. Hierbei wurde die Ladegutanschlagleiste 3 von einer Prüfkraft beaufschlagt, die den Sicherungsfall simulierte und entsprechend gegen die Ladegutanschlagleiste 3 nach außen gerichtet wurde. Die Prüfkraft betrug ca. 10.500 daN. Die Länge der für die Prüfung verwendeten Ladegutanschlagleiste 3 hat ein Längenmaß von 3.250 mm nicht überschritten. Während und nach der Prüfung wurde an der erfindungsgemäßen Kombination keinerlei plastische Verformung und Beeinträchtigung ihrer Funktionalität festgestellt. Die angewendete Prüfkraft entspricht einem Vielfachen von derzeit geforderten maximal möglichen Kräften, die eine derartige Ladegutsicherung ohne Funktionsverlust aushalten muss. Die erfindungsgemäße Kombination entspricht in diesem Punkt den derzeit gültigen Anforderungen und Regeln der Technik zur Ladegutsicherung und erfüllt somit die geforderte Stabilität.
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Insbesondere die 1, 2 und 3 zeigen, dass die der Ladefläche 8 zugewandte Außenwandung der Ladegutanschlagleiste 3 eine Nut 20 aufweist, die für ein AIRLINE-Schienensystem bestimmt ist. Insbesondere 3 zeigt, dass entlang des AIRLINE-Schienensystems ein Raster angeordnet ist, in welchem sich z. B. Gurte, Ösen oder Spannstangen und ähnliches befestigen lassen. Durch das Raster werden Befestigungsmittel bereitgestellt, um das Ladegut 7 auch in bzw. gegen die Fahrrichtung zu sichern.
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Insbesondere 5 zeigt, dass zwischen zwei sich gegenüber liegend angeordneten und sich in ihren Einsteckpositionen 6 befindlichen Ladegutanschlagleisten 3 Spannstangen 21 angeordnet sind. Die Spannstangen 21 dienen zum einen zur Ladungssicherung und zum anderen zwingen die Spannstangen 21 die jeweilige Ladegutanschlagleiste 3 in den erfindungsgemäßen Hintergriff 11. Dies wird insbesondere in 1 dargestellt. Dort wird eine Spannstange 21 gezeigt, die die bestimmungsgemäß in die Rammschutzleiste 1 eingesteckte Ladegutanschlagleiste 3 in den Hintergriff 11 zwingt und mit der oben beschriebenen Nasenkante gegen die komplementäre Innenwandung der Nut 14 in Anschlagposition drückt. Die Ladegutanschlagleiste 3 weist in diesem Fall keinerlei Freiheitsgrade in Querrichtung nach außen, nach oben, in Querrichtung nach innen sowie um die Hintergriffstelle herum auf. Die Funktion der erfindungsgemäßen Kombination ist durch diese Maßnahme bereits vor einem Sicherungsfall erfüllt.
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Die Oberseite der Ladegutanschlagleiste 3 weist hier in den gezeigten Ausführungsformen eine konvex V-förmige Nase auf, die sich in der Längsrichtung der Ladegutanschlagleiste 3 erstreckt. Auf der Oberseite können z. B. weitere Einstecklatten aufgesteckt werden, um eine Sicherungshöhe für eine seitliche Ladungssicherung zu erhöhen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rammschutzleiste
- 2
- Bodenrahmen
- 3
- Ladegutanschlagleiste
- 4
- Unterseite
- 5
- Oberseite
- 6
- Einsteckposition
- 7
- Ladegut
- 8
- Ladefläche
- 9
- Anschlag
- 10
- Querspiel
- 11
- Hintergriff
- 12
- Querspiel
- 13
- Nase
- 14
- Nut
- 15
- Hohlkehle
- 16
- Runge
- 17
- Querverstrebung
- 18
- Rahmenseitige Wandung
- 19
- Außenseitige Wandung
- 20
- Nut
- 21
- Spannstange
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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