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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft Kraftfahrzeuge, die mit einer Valet-Parking-Funktion ausgestattet sind.
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Stand der Technik
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Kraftfahrzeuge können mit einer Valet-Parking-Funktion ausgestattet sein. Die Valet-Parking-Funktion ermöglicht es dem Halter eines Kraftfahrzeugs den Zugang zu einem Kofferraum und/oder einem sonstigen Aufbewahrungsfach des Kraftfahrzeugs zu sperren, bevor er den Fahrzeugschlüssel an eine Person übergibt, die das Fahrzeug nur kurzzeitig benutzt, z. B. um es zu einem Parkplatz fahren und dort parken.
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Bislang wird die Valet-Parking-Funktion mithilfe eines Schlüsselschalters aktiviert, so dass ein Fahrer vor der Übergabe des Fahrzeugschlüssels mit einem separaten Valet-Parking-Schlüssel die Valet-Parking-Funktion aktivieren kann, um so den Kofferraum und/oder die weiteren Aufbewahrungsfächer des Fahrzeugs gegen unbefugten Zugriff zu sperren, ein Entriegeln und ein Fahren des Fahrzeugs jedoch zuzulassen. Eine aktivierte Valet-Parking-Funktion sperrt dann das Öffnen des Kofferraums und/oder der weiteren Aufbewahrungsfächer gegen ein Öffnen mit dem Fahrzeugschlüssel, dem Funkschlüssel des Fahrzeugs und einem etwaig vorgesehenen Entriegelungstaster im Fahrzeug.
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Aus der Druckschrift
US 2007 100 514 A1 ist ein Verfahren zum Steuern von Funktionen eines Kraftfahrzeugs über eine Fernsteuereinheit bekannt, die beispielsweise in Form eines Mobiltelefons, eines Personal Digital Assistenten oder dergleichen ausgebildet sein kann. In der Fernsteuereinheit kann eine Valet-Key-Funktionalität bereitgestellt werden, die es einer dritten Person ermöglicht, die Fahrzeugtüren zu öffnen und den Motor zu starten, jedoch keinen Zugang zum Kofferraum oder zum Handschuhfach zulässt.
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Aus der Druckschrift
DE 100 25 094 A1 ist eine Kraftfahrzeuganordnung bekannt, bei der mit einem Schlüssel mithilfe einer elektronischen Steuereinrichtung verschiedene Funktionen ausgelöst werden können. Dabei ist vorgesehen, dass ein spezieller Schlüssel so ausgebildet ist, dass er durch eine bestimmte Betätigungshandlung programmiert wird, um seine Funktionstüchtigkeit auf bestimmte vorgebbare Funktionen zu beschränken. Der Schlüssel kann als Valet-Parking-Schlüssel ausgebildet sein, der beim Valet-Parking einer Person, die das Fahrzeug parken soll, ausgehändigt werden kann, wobei der Valet-Parking-Schlüssel so ausgebildet ist, dass er nur das Zündschloss und das Türschloss betätigen kann. Hingegen können der Tankdeckel, der Kofferraum und das Handschuhfach mit dem Valet-Parking-Schlüssel nicht geöffnet werden.
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Die obigen Systeme sind aufwändig und unkomfortabel, da der Benutzer entweder zwei verschiedene Schlüssel für sein Fahrzeug oder ein Fernsteuergerät bei sich tragen muss, um sicherzustellen, dass ein bestimmter Personenkreis nur eingeschränkten Zugang zu den Funktionen des Fahrzeugs, insbesondere zum Kofferraum, erhält.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, in möglichst einfacher Weise eine Valet-Parking-Funktion für ein Kraftfahrzeug zu realisieren, die komfortabel für den Benutzer verwendbar ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung zum Aktivieren bzw. Deaktivieren einer Valet-Parking-Funktion gemäß Anspruch 1 sowie durch das Infotainmentsystem und das Verfahren zum Aktivieren bzw. Deaktivieren einer Valet-Parking-Funktion gemäß den nebengeordneten Ansprüchen gelöst.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß einem ersten Aspekt ist ein Verfahren zum Aktivieren und/oder Deaktivieren einer Valet-Parking-Funktion für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, wobei eine aktivierte Valet-Parking-Funktion einen Zugang zu einem oder mehreren abschließbaren Bereichen im Kraftfahrzeug unterbindet, das die folgenden Schritte umfasst:
- – Überprüfen, ob ein frei bedienbares Bedienelement betätigt worden ist;
- – wenn das Betätigen des Bedienelements festgestellt worden ist, Aktivieren der Valet-Parking-Funktion, um ausschließlich den Zugang zu dem abschließbaren Teilbereich im Kraftfahrzeug, insbesondere zu einem Kofferraum, zu unterbinden.
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Eine Idee der obigen Vorrichtung besteht darin, die Valet-Parking-Funktion mithilfe einer einfachen Betätigung eines Bedienelements, wie beispielsweise eines Tasters, eines Softkeys auf einem Touch-Display oder dergleichen, zu aktivieren und mithilfe einer Autorisierungsvorrichtung, z. B. mit einer Ein-/Ausgabeeinrichtung zur Eingabe eines Codes, zu deaktivieren. Dadurch ist es dem Fahrer eines Kraftfahrzeugs möglich, einen Zugang zu einem oder mehreren abschließbaren Bereichen des Kraftfahrzeugs zu sperren, bis diese nach einer Autorisierung bei aktivierter Valet-Parking-Funktion wieder entsperrt werden.
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Beim Durchführen eines Valet-Parking kann der Fahrer nun in besonders schneller Weise einfach durch Betätigen des Bedienelements die Valet-Parking-Funktion aktivieren und die Fahrzeugschlüssel der Person aushändigen, die das Fahrzeug parken soll. Beim anschließenden Übernehmen des Fahrzeugs kann der Fahrer das Kraftfahrzeug ohne Weiteres durch Entgegennahme der Fahrzeugschlüssel wieder benutzen und muss nur bei Bedarf den Code zum Deaktivieren der Valet-Parking-Funktion in die Ein-/Ausgabeeinrichtung eingeben, um so den Kofferraum und/oder die weiteren Aufbewahrungsfächer zu entsperren, so dass diese durch herkömmliche Mittel wie Aufschließen oder ein Öffnen in sonstiger Weise wieder zugänglich sind.
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Die Integration der Autorisierungsvorrichtung in das vorhandene Infotainmentsystem eines Kraftfahrzeugs stellt eine besonders elegante Möglichkeit dar, dem Infotainmentsystem eine zusätzliche Funktion zuzuordnen, mit der einzelne Funktionsbereiche des Kraftfahrzeugs gesperrt bzw. entsperrt werden können.
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Weiterhin kann eine Autorisierung eines oder mehrerer Benutzer durchgeführt werden, wobei die Valet-Parking-Funktion bei erfolgter Autorisierung deaktiviert wird, um den Zugang zu dem abschließbaren Bereich freizugeben.
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Insbesondere kann die Autorisierung des Benutzers durch Abfrage eines Codes oder durch eine Erkennung eines oder mehrerer biometrischer Merkmale des Benutzers durchgeführt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann bei aktivierter Valet-Parking-Funktion das Fahren des Kraftfahrzeugs zugelassen werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass bei aktivierter Valet-Parking-Funktion das Fahrzeuginnere zugänglich ist.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass eine Nutzung einer datenverarbeitenden Einrichtung, insbesondere einer Mobilkommunikationseinrichtung, bei aktivierter Valet-Parking-Funktion eingeschränkt oder unterbunden wird.
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Gemäß einer Ausführungsform kann bei aktivierter Valet-Parking-Funktion eine Funktion einer Antriebseinheit des Kraftfahrzeugs begrenzt werden, insbesondere indem die Antriebseinheit so betrieben wird, dass das Kraftfahrzeug nur mit einer vorgegebenen maximalen Leistung oder nur für eine vorbestimmte maximale Wegstrecke fahrbar ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt ist eine Vorrichtung zum Aktivieren und/oder Deaktivieren einer Valet-Parking-Funktion für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, umfassend:
- – eine Eingabeeinrichtung mit einem betätigbaren Bedienelement;
- – eine Steuereinheit, die mit der Eingabeeinrichtung verbunden ist, um das Betätigen des Bedienelementes der Eingabeeinrichtung zu überprüfen und um bei Feststellen des Betätigens des Bedienelements eine Valet-Parking-Funktion zu aktivieren, die ausschließlich einen Zugang zu einem oder mehreren abschließbaren Bereichen im Kraftfahrzeug unterbindet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Ein-/Ausgabeeinrichtung vorgesehen, um bei aktivierter Valet-Parking-Funktion eine Autorisierung eines Benutzers durchzuführen, wobei die Steuereinheit ausgebildet ist, um die Valet-Parking-Funktion bei erfolgreicher Autorisierung zu deaktivieren, um den Zugang zu dem einen oder den mehreren abschließbaren Bereichen freizugeben.
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Weiterhin kann die Ein-/Ausgabeeinrichtung eine Ein-/Ausgabeeinheit eines Navigationssystems und/oder eines Rundfunkempfängers und/oder einer Freisprecheinrichtung und/oder einer sonstigen Kommunikationseinheit für die Fahrzeugkommunikation (Head-Unit) umfassen.
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Es kann ein Deaktivierungselement vorgesehen sein, um den Zugang zu dem einen oder den mehreren abschließbaren Bereichen bei aktivierter Valet-Parking-Funktion zu unterbinden.
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Weiterhin kann das Bedienelement ausgebildet sein, um ohne zusätzliche Mittel ein manuelles Aktivieren der Valet-Parking-Funktion durchzuführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Infotainmentsystem vorgesehen, in dem die obige Vorrichtung integriert ist.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer Vorrichtung zur Realisierung einer Valet-Parking-Funktion; und
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2 ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines Verfahrens zum Aktivieren und Deaktivieren einer Valet-Parking-Funktion in einem Kraftfahrzeug.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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1 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung in Längsrichtung durch ein Kraftfahrzeug 1, das mit einer Vorrichtung 2 zum Akivieren und Deaktivieren einer Valet-Parking-Funktion versehen ist. Die Vorrichtung 2 weist eine Steuereinheit 3 auf, die die Durchführung des Aktivierens und des Deaktivierens der Valet-Parking-Funktion steuert.
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Die Steuereinheit 3 ist dazu mit einem oder mehreren Deaktivierungselementen 4 gekoppelt. Beispielsweise kann ein Deaktivierungselement 4 an einer Kofferraumklappe 5 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet sein, um abhängig von einer Ansteuerung durch die Steuereinheit 3 das Öffnen der Kofferraumklappe 5 durch die dort vorgesehene Betätigungseinrichtung, z. B. einen Griff, zu blockieren oder freizugeben. Im Gegensatz zu einer Sperrvorrichtung, die ebenfalls an der Kofferraumklappe 5 vorgesehen sein kann, kann das Deaktivierungselement 4 ausgebildet sein, um die Funktion des Rastverschlusses zum Geschlossenhalten der Kofferraumklappe 5 zu blockieren, wenn die Kofferraumklappe 5 geschlossen ist. Selbstverständlich kann das Deaktivierungselement 4 auch mit einer Sperreinrichtung, wie z. B. einem Schließzylinder, an den Kofferraum gekoppelt sein, um die Kofferraumklappe 5 gegen ein Öffnen zu sperren. Ist ein im Fahrzeuginneren angeordnetes Bedienelement 7 vorgesehen, durch dessen Betätigung die Kofferraumklappe 5 geöffnet werden kann, so soll bei einer aktivierten Valet-Parking-Funktion das Deaktivierungselement 4 die Funktion des Bedienelements 7 ebenfalls blockieren. Insgesamt soll das Deaktivierungselement 4 so ausgebildet sein, dass es bei einer aktivierten Valet-Parking-Funktion selbstständig oder in Verbindung mit den zum Verschließen der Kofferraumklappe 5 vorgesehenen Bauteilen jegliches Öffnen der Kofferraumklappe 5 blockiert.
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Die Steuereinheit 3 ist ausgebildet, das Deaktivierungselement 4 so anzusteuern, dass es ein Öffnen des Kofferraumverschlusses 8 durch das Bedienelement 7 oder sonstige Bedieneinrichtungen unterbindet.
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Die Vorrichtung 2 umfasst weiterhin eine Ein-/Ausgabeeinrichtung 9 die durch die Steuereinheit 3 betrieben wird. Das heißt die Steuereinheit kann Eingaben über die Ein-/Ausgabeeinrichtung 9 erfassen und Informationen über die Ein-/Ausgabeeinrichtung 9 ausgeben.
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Die Steuereinheit 3 führt ein Verfahren zum Aktivieren und Deaktivieren einer Valet-Parking-Funktion mithilfe der Ein-/Ausgabeeinrichtung 9 aus. Das Verfahren ist anhand des Flussdiagramms der 2 dargestellt.
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Gemäß Schritt S1 wird durch die Ein-/Ausgabeeinrichtung 9 abgefragt, ob eine Eingabe zur Aktivierung der Valet-Parking-Funktion erfolgt ist. Die Eingabe kann beispielsweise durch Betätigen eines Bedienelements 7 der Vorrichtung 2 erfolgen. Der Bedienungsschritt für die Eingabe, der in Schritt S1 abgefragt wird, kann einem Betätigen eines dafür vorgesehenen Tasters, z. B. seitlich neben einer Bildschirmeinheit der Ein-/Ausgabeeinrichtung 9, oder bei einer berührungsempfindlichen Bildschirmeinheit einem Berühren eines dafür vorgesehenen Bereichs der Bildschirmeinheit entsprechen. insgesamt soll des Bedienelement 7 ausgebildet sein, so dass es in einfacher und schneller Weise ohne Zuhilfenahme weiterer Hilfsmittel bedient werden kann, um die Valet-Parking-Funktion zu aktivieren.
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Ist in Schritt S1 eine Eingabe erfolgt (Alternative: Ja), so wird in Schritt S2 das Deaktivierungselement 4 so angesteuert, dass das Öffnen der Kofferraumklappe 5 blockiert wird, während übrige Klappen und/oder Fächer und/oder Fahrzeugtüren weiterhin zu öffnen sind, die für die kurzfristige Nutzung des Fahrzeugs, z. B. zum Parken, notwendig sind. Das Blockieren des Öffnens der Kofferraumklappe 5 kann auf verschiedene Möglichkeiten erfolgen, von denen einige oben skizziert sind.
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Ist die Valet-Parking-Funktion aktiviert, so wird der Zugang zum Kofferraum des Fahrzeugs in geeigneter Weise unterbunden, d. h. es kann beispielsweise die Verriegelungseinrichtung 8 der Kofferraumklappe 5 durch keines der dafür vorgesehenen Betätigungselemente entriegelt werden, um den Kofferraum zu öffnen. Insbesondere wird auch das Öffnen der Kofferraumklappe 5 mithilfe des Fahrzeugschlüssels unterbunden, den der Benutzer beim Valet-Parking einer für das Parken des Fahrzeugs verantwortlichen Person übergibt.
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Nachdem die Valet-Parking-Funktion aktiviert worden ist, wird in Schritt S3 eine Abfrage gestartet, die auf eine Eingabe an der Ein-/Ausgabeeinrichtung 9 wartet, mit der der Besitzer des Fahrzeugs bzw. der Benutzer anzeigt, dass er sich autorisieren möchte, um die Valet-Parking-Funktion zu deaktivieren.
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Wird die Ein-/Ausgabeeinrichtung 9 in entsprechender Weise betätigt (Alternative: Ja), so wird in Schritt S4 der Benutzer durch eine entsprechende Anzeige auf der Ein-/Ausgabeeinrichtung 9 aufgefordert, eine zu seiner Autorisierung geeignete Information einzugeben. Dazu ist die Steuereinheit 3 mit der Ein-/Ausgabeeinrichtung 9 gekoppelt, so dass eine Eingabeaufforderung angezeigt wird. Ansonsten (Alternative: Nein) wird die Abfrage des Schritts S3 wiederholt.
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Der Benutzer kann nun die Valet-Parking-Funktion durch Eingabe eines PIN-Codes oder einer sonstigen den Besitzer des Fahrzeugs autorisierenden Eingabe deaktivieren (Schritt S5). Beispielsweise kann die Ein-/Ausgabeeinrichtung 9 eine Bildschirmmaske anzeigen, die gemäß Schritt S4 über ein Menü oder durch Betätigung eines Bedienelements der Ein-/Ausgabeeinrichtung 9 aufgerufen wird.
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Die Bildschirmmaske kann dem Fahrer einen Hinweis geben, dass nun mit dem Autorisierungsschritt des Schritts S5 die Valet-Parking-Funktion deaktiviert werden kann. Zum Deaktivieren der Valet-Parking-Funktion kann nun die Vorrichtung 2 so ausgebildet sein, dass die Eingabe eines Codes angefordert wird. Der Benutzer kann nun durch Eingabe eines Codes, beispielsweise eines numerischen oder alphanumerischen PIN-Codes, oder in sonstiger geeigneter Weise das Deaktivieren der Valet-Parking-Funktion vornehmen, indem er sich autorisiert. Die Autorisierung kann auch durch eine Erkennung von biometrischen Merkmalen erfolgen, wie z. B. über eine Fingerabdruckerkennung mithilfe einer geeigneten Eingabevorrichtung.
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Wird in einem Schritt S6 festgestellt, dass die Autorisierung erfolgreich war, z. B. durch Feststellen, dass ein korrekter Code eingegeben worden ist (Alternative: Ja), so kann unmittelbar nach Eingabe des PIN-Codes die Valet-Parking-Funktion deaktiviert (Schritt S7) und dabei der Zugang zum Kofferraum durch Freigeben der Kofferraumklappe 5 wieder gewährt werden. Durch Eingeben des Codes autorisiert sich der Benutzer, so dass angezeigt wird, dass das Fahrzeug wieder von dem autorisierten Benutzer und nicht von der lediglich für das Parken des Fahrzeugs zuständigen Person geführt wird.
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Zusätzlich zu der Schließeinrichtung 8 für die Kofferraumklappe 5 können auch weitere Funktionen des Kraftfahrzeugs beim Aktivieren der Valet-Parking-Funktion blockiert bzw. deaktiviert werden. So kann beispielsweise der Zugriff auf ein Infotainmentsystem 10 eingeschränkt oder vollständig unterbunden werden, so dass unbefugten Personen, z. B. Personen, die das Fahrzeug parken sollen, kein Zugriff auf persönliche Daten in dem Infotainmentsystem gewährt wird. Beispielsweise können so in dem Infotainmentsystem 10 Telefonbucheinträge, Kurznachrichten oder dergleichen gegen eine Einsichtnahme durch Unbefugte geschützt werden. Dazu kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung 2 in geeigneter Weise mit dem Infotainmentsystem 10 in Verbindung steht, so dass eine Beschränkung des Zugriffs realisiert werden kann. Selbstverständlich kann die Vorrichtung 2 bei aktivierter Valet-Parking-Funktion die Nutzung des Infotainmentsystems 10 vollständig unterbinden.
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Die Ein-/Ausgabeeinrichtung 9 kann separat für die Realisierung des obigen Verfahrens vorgesehen sein. Alternativ können auch Ein-/Ausgabeeinrichtungen bestehender Systeme, wie z. B. die Ein-/Ausgabeeinrichtungen eines Navigationssystems, eines Rundfunkempfängers, einer Freisprecheinrichtung, einer sonstigen Kommunikationseinheit für die Fahrzeugkommunikation (Head-Unit) und dergleichen für die Kommunikation mit dem Benutzer bezüglich der Valet-Parking-Funktion verwendet werden, indem diese in geeigneter Weise mit der Steuereinheit gekoppelt werden.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass auch ein sonstiges Aufbewahrungsfach, wie beispielsweise das Handschuhfach, im Kraftfahrzeug blockiert wird, indem die Vorrichtung Deaktivierungselemente 4 an Schließeinrichtungen des sonstigen Aufbewahrungsfaches anspricht, um bei aktivierter Valet-Parking-Funktion den Zugang zu verhindern.
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Weiterhin können bei Aktivieren der Valet-Parking-Funktion auch aktiv Schließeinrichtungen angesprochen werden, die in der Lage sind, die Kofferraumklappe 5 bzw. die sonstigen Aufbewahrungsfächer zu versperren.
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Bei Aktivierung der Valet-Parking-Funktion kann weiterhin eine Einschränkung von Fahrzeugfunktionen vorgesehen werden, wie z. B. eine Begrenzung der Funktion der Antriebseinheit, so dass die Antriebseinheit nur mit einer bestimmten Leistung betrieben bzw. das Fahrzeug nur mit einer bestimmten Geschwindigkeit gefahren werden kann. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Fahrzeug nur eine bestimmte Wegstrecke bewegt werden kann, die ausreicht, um das Fahrzeug zum nächsten Parkplatz und zurück zu bewegen, ein Entwenden des Kraftfahrzeugs jedoch verhindert.
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Eine weitere Möglichkeit besteht in der Integration der Vorrichtung 2 zum Aktivieren und Deaktivieren der Valet-Parking-Funktion in ein Infotainmentsystem 10. Dies bietet eine kompakte Möglichkeit, die dort vorgesehene Datenverarbeitungseinrichtung und die Ein- und Ausgabeeinrichtung 9 zu nutzen, um das obige Verfahren zum Aktivieren und Deaktivieren der Valet-Parking-Funktion auszuführen. Das Aktivieren und Deaktivieren der Valet-Parking Funktion kann dann in oben beschriebener Weise menügeführt über die Konsole des Infotainmentsystems 10 erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Vorrichtung
- 3
- Steuereinheit
- 4
- Deaktivierungselement
- 5
- Kofferraumklappe
- 7
- Bedienelement
- 8
- Verriegelungseinrichtung
- 9
- Ein-/Ausgabeeinrichtung
- 10
- Infotainmentsystem
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2007100514 A1 [0004]
- DE 10025094 A1 [0005]