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Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine.
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Aus dem Stand der Technik, wie z. B. der
US 2008/0223420 A1 oder der
US 2005/0241675 A1 , sind Geschirrspülmaschinen bekannt, welche einen Spülbehälter und einen Wassereinlauf aufweisen. Der Wassereinlauf umfasst eine Öffnung, welche in den Spülbehälter mündet, Mittels dieser Öffnung fließt im Betrieb der Geschirrspülmaschine Wasser aus dem Wassereinlauf in den Spülraum des Spülbehälters.
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Weiterhin ist es bekannt, den Wassereinlauf als oben füllenden oder unten füllenden Wassereinlauf vorzusehen.
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Oben füllende Wassereinläufe weisen den vorteil auf, dass lediglich eine einfache Wasserführung benötigt wird, welche kostengünstig herstellbar ist Allerdings ergibt sich bei solch oben füllenden Wassereinläufen das Problem einer großen Fallhöhe von der Öffnung im Spülbehälter zum Boden des Spülbehälters. Dies ist vielfach mit lauten Füllgeräuschen verbunden.
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Unten füllende Wassereinläufe weisen demgegenüber den Vorteil auf, dass die Fallhöhe vergleichsweise gering ist, so dass kaum Füllgeräusche entstehen. Allerdings weisen solch unten füllende Wassereinläufe eine vergleichsweise aufwendige Wasserführung auf, deren Herstellung kostenintensiv ist.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Geschirrspülmaschine bereitzustellen, welche sich insbesondere durch nur geringe Füllgeräusche und eine einfache Herstellbarkeit auszeichnet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß den Merkmalen nach Anspruch 1 eine Geschirrspülmaschine vorgeschlagen, welche einen Spülbehälter, einen Wassereinlauf und eine Einrichtung aufweist. Der Wassereinlauf umfasst eine Öffnung, die in den Spülbehälter mündet. Die Einrichtung ist dazu eingerichtet, das aus dem Wassereinlauf mittels der Öffnung in den Spülbehälter strömende Wasser an einer an die Öffnung angrenzenden Wandung des Spülbehälters entlang zu führen.
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Das aus der Öffnung ausströmende Wasser bleibt somit an der Wandung des Spülbehälters haften und kann so zum Boden des Spülbehälters geführt werden. Ein „freier Fall” des aus der Öffnung ausströmenden Wassers wird vermieden. Die Haftung vermindert die Geschwindigkeit, welche das Wasser auf seinem Weg zum Boden des Spülbehälters aufnimmt. Außerdem besteht somit die Möglichkeit, mittels einer geeigneten Ausgestaltung der Wandung im Bereich deren Übergangs zum Boden des Spülbehälters eine sanfte Richtungsänderung des nach unten strömenden Wassers herbeizuführen. Die Richtungsänderung findet dabei von einer Strömungsrichtung nach unten hin zu einer horizontalen Strömungsrichtung entlang des Bodens des Spülbehälters statt. Sowohl die Verminderung der Geschwindigkeit des Wassers als auch die sanfte Umlenkung desselben verringern die Füllgeräusche erheblich. Insbesondere das Auftreffen des Wassers auf dem Boden des Spülbehälters ist kaum noch hörbar.
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„Wasser” meint vorliegend Frischwasser, Schmutzwasser oder jede Art von auf Wasser basierender Spülflüssigkeit.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Einrichtung eine Blockade auf, welche das Ausströmen des Wassers aus der Öffnung teilweise blockiert.
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Die Blockade bremst das Wasser ab und/oder staut dieses auf, und zwar derart, dass das Wasser, sobald es die Öffnung verlässt, entlang der an die Öffnung des Spülbehälters angrenzenden Wandung entlang fließt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Einrichtung einen an die Blockade angrenzenden Spalt auf, durch welchen das Wasser aus der Öffnung tritt.
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Vor dem Spalt staut sich das Wasser auf, wodurch sich die gewünschte Geschwindigkeitsreduzierung in horizontaler Richtung ergibt, woraufhin das Wasser langsam aus dem Spalt herausströmt und an der Wandung entlang fließt. Der Spalt ist bevorzugt in Form eines Ringspalts ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Einrichtung eine Hülse mit einem darin angeordneten Ring oder scheibenförmigen Element auf. Die Hülse bildet mit dem Ring oder dem scheibenförmigen Element den Spalt aus. Der Ring oder das scheibenförmige Element bildet die Blockade aus.
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Dadurch lässt sich der Spalt bzw. die Blockade einfach erzeugen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Einrichtung eine Nabe auf, welche über Stege mit der Hülse verbunden ist.
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Dadurch ergibt sich ein stabiler, insbesondere verwendungssteifer, Aufbau der Einrichtung.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Ring an den Stegen befestigt.
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Der Ring kann beispielsweise an den Stegen angeklebt, angeschraubt oder angeklipst sein.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Ring einstückig mit den Stegen gebildet.
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Beispielsweise kann der Ring mit den Stegen als ein einstückiges Spritzgussteil, insbesondere aus Kunststoff, hergestellt sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform unterbrechen die Stege den Spalt mehrfach, so dass mehrere Einzelspalte gebildet sind, welche jeweils radial von dem Ring und der Hülse und in Umfangsrichtung von zwei Stegen begrenzt sind.
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„Radial” und „in Umfangsrichtung” bezieht sich vorliegend immer auf eine Mittelachse des Rings.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Einrichtung als ein Einsatz ausgebildet, welcher in der Öffnung befestigt, insbesondere in diese eingeschraubt, ist.
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Bevorzugt ist ein entsprechendes Gewinde an dem Wassereinlauf vorgesehen, in welches der Einsatz eingeschraubt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Nabe einen Ansatz für ein Werkzeug zum Einschrauben des Einsatzes auf.
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Somit lässt sich der Einsatz einfach montieren. Die Stege sorgen dabei für die notwendige Stabilität, um ein auf die Nabe aufgebrachtes Drehmoment auf ein entsprechendes Gewinde des Einsatzes zu übertragen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist an der Hülse ein Flansch ausgebildet, welcher gegen die Wandung anliegt.
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Der Flansch wird von dem aus der Öffnung bzw. dem Spalt austretenden Wasser überströmt und so zu der an die Öffnung angrenzenden Wandung hin gefördert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Spülbehälter einen Boden auf, zu welchem das aus der Öffnung austretende Wasser strömt.
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Bevorzugt schließt der Boden über einen Radius an die Wandung an, so dass das an der Wandung herunter strömende Wasser sanft umgelenkt wird, um entlang des Bodens, beispielsweise hin zu einem Ablauf in diesem, zu fließen. Die Füllgeräusche werden dadurch minimiert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Wassereinlauf als oben füllender Wassereinlauf ausgebildet.
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Insbesondere bei oben füllenden Wassereinläufen ergibt sich auf Grund des großen Höhenunterschieds zwischen der Öffnung, aus welcher das Wasser austritt, und dem Boden des Spülbehälters die Notwendigkeit, Füllgeräusche zu minimieren. Außerdem vermeiden oben füllende Wassereinläufe das Problem, dass der untere Sprüharm der Geschirrspülmaschine mit der Einrichtung, insbesondere der Hülse oder dem Flansch, kollidiert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform beträgt die Höhendifferenz zwischen dem Spalt und dem Behälterboden größer 2 cm, bevorzugt größer 10 cm und weiter bevorzugt größer 25 cm.
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Die Einrichtung ist dazu geeignet, insbesondere bei diesen Höhendifferenzen eine Reduzierung der Füllgeräusche herbeizuführen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform leitet die Öffnung in einem ersten Betriebsmodus der Geschirrspülmaschine Wasser in den Spülbehälter. In einem zweiten Betriebsmodus der Geschirrspülmaschine leitet die Öffnung expandierende Luft aus dem Spülbehälter in den Wassereinlauf. Bevorzugt wird in dem ersten Betriebsmodus das in den Spülbehälter strömende Wasser durch den Spalt der Einrichtung und in dem zweiten Betriebsmodus die expandierende Luft durch ein oder mehrere Öffnungen in der Einrichtung geführt.
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Wird die Geschirrspülmaschine im Betrieb von einem Benutzer kurzzeitig geöffnet, beispielsweise um eine weitere Tasse in den Geschirrkorb im Spülbehälter zu stellen, und hiernach wieder geschlossen, so expandiert die zwischenzeitlich eingeströmte Luft auf Grund der in der Geschirrspülmaschine vorhandenen Wärme stark. Der entsprechende Überdruck kann dann ebenfalls über die Öffnung bzw. die Einrichtung abgebaut werden. Der Öffnung bzw. der Einrichtung kommt somit eine Doppelfunktion vorteilhaft zu.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
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Es zeigen dabei:
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1 einen Teilschnitt durch eine Geschirrspülmaschine gemäß einer Ausführungsform; und
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2 in einer perspektivischen Ansicht eine Einrichtung aus 1.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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1 zeigt einen Teilschnitt durch eine Geschirrspülmaschine 1 gemäß einer Ausführungsform.
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Die Geschirrspülmaschine 1 weist einen Spülbehälter 2 auf. Der Spülbehälter 2 umfasst unter anderem eine senkrechte Seitenwand 3 und einen horizontalen Boden 4. In 1 ist beispielhaft die linksseitige Seitenwand 3 dargestellt, Die Seitenwand 3 und der Boden 4 schließen über einen Radius 5 aneinander an. Die Seitenwand 3 und der Boden 4 begrenzen einen Raum 6 des Spülbehälters, in welchem einer oder mehrere nicht dargestellte Geschirrkörbe sowie einer oder mehrere nicht dargestellte Sprüharme aufgenommen sind.
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Die Geschirrspülmaschine 1 weist weiterhin einen Wassereinlauf 7 auf. Der Wassereinlauf 7 erstreckt sich entlang der Seitenwand 3 außenseitig, das heißt außerhalb des Raums 6. Der Wassereinlauf 7 weist einen Kanal 11 zum Zuführen von Wasser 10 auf, Der Wassereinlauf 7 kann zwei Schalen 12, 13 umfassen, welche zwischen sich den Kanal 11 ausbilden. Die Schalen 12, 13 können zu diesem Zweck miteinander fluiddicht verschweißt sein. Der Kanal 11 steht mit einer nicht dargestellten Pumpe der Geschirrspülmaschine 1 fluidleitend in Verbindung.
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Der Kanal 11 mündet in eine Kammer 14, welche nach unten hin von einem Steg 15 begrenzt ist. Außerdem weist die Kammer 14 eine Öffnung 16 zu den Raum 6 hin auf. Die Öffnung 15 wird von einem ringförmigen Steg 17 des Wassereinlaufs 7 begrenzt. Der Steg 17 weist ein Innengewinde 21 auf.
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Die Geschirrspülmaschine 1 weist weiterhin eine Einrichtung 22 in Form eines Einsatzes auf. Die Einrichtung 22 umfasst eine kreiszylindrische Hülse 23, an welcher ein Flansch 24 angeformt ist. An der Hülse 23 ist außenseitig ein Außengewinde 25 gebildet, mittels welchem die Einrichtung 22 in das Innengewinde 21 des Wassereinlaufs 7 eingeschraubt und damit mit diesem lösbar verbunden ist. Der Flansch 24 ist abschnittsweise zurück gebogen, so dass dieser nach dem Einschrauben der Einrichtung 22 in den Wassereinlauf 7 in eine umlaufende Vertiefung 26 in der Seitenwand 3 eingreift
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2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Einrichtung 22 aus 1.
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Wie in 2 erkennbar, weist die Einrichtung 22 eine Nabe 27 auf, welche einen Ansatz 31 für einen Inbusschlüssel zum Ein- und Ausschrauben der Einrichtung 22 umfasst. Von der Nabe 27 erstrecken sich Stege 32 hin zur Innenwand der Hülse 23. Ferner umfasst die Einrichtung 22 einen Ring 33, welcher mit den Stegen 32 fest verbunden ist und mit der Hülse 23 einen Ringspalt 34 ausbildet. Der Ringspalt 34 unterteilt sich in mehrere Einzelspalte 35, welche jeweils von dem Ring 33 und der Hülse 23 radial und von zwei Stegen 32 in Umfangsrichtung begrenzt werden. „Radial” und „in Umfangsrichtung” bezieht sich vorliegend auf die Mittelachse 36 des Rings 33.
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Die Einrichtung 22 kann als einstöckiges Kunststoffspritzgussteil ausgebildet sein.
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In einem ersten Betriebsmodus der Geschirrspülmaschine 1 läuft, wie in 1 gezeigt, Wasser 10 aus dem Kanal 11 in die Kammer 14, anschließend durch die Öffnung 16 und hiernach durch den Ringspalt 34 in den Raum 6 des Spülbehälters 2 ein. Dabei wird die Strömungsrichtung des Wassers 10 von anfänglich im Wesentlichen senkrecht nach unten zu im Wesentlichen horizontal hin zur Öffnung 16 verändert. Der Steg 15 kann dazu beispielsweise auf in etwa derselben Höhe wie der Ringspalt 34 angeordnet sein. Anschließend staut sich das Wasser 10 vor dem Ring 33 auf, was durch entsprechende Verwirbelungen angedeutet ist. Dadurch wird die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers 10 erheblich verringert. Der Ring 33 dient somit als Blockade 37. Anstelle des Rings 33 könnte auch ein nicht dargestelltes, scheibenförmiges Element als Blockade 37 verwendet werden. Das nun wesentlich langsamer strömende Wasser 10 tritt aus dem Ringspalt 34 aus und fließt hiernach, geführt von dem Flansch 24, an einer Wandung 41 der Seitenwand 3 herunter. Das aus dem Ringspalt 34 austretende Wasser 10 wird also derart verlangsamt, dass dieses nicht etwa aus dem Ringspalt 34 herausspritzt und parabelförmig zum Boden 4 fällt, sondern an der Wandung 41 auf Grund der wirkenden Adhäsionskräfte zwischen der Wandung 41 und dem Wasser 10 herunter läuft. Anschließend lenkt der Radius 5 das Wasser 10 wiederum um, so dass dieses horizontal entlang des Bodens 4 fließt.
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Trotz der Tatsache, dass die Höhendifferenz 42 zwischen dem untersten Einzelspalt 35 des Ringspalts 34 und dem Boden 4 des Spülbehälters 2 beispielsweise 30 cm beträgt, entstehen kaum hörbare Füllgeräusche.
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In einem zweiten Betriebsmodus der Geschirrspülmaschine 1 leitet die Öffnung 16 in dem Raum 6 expandierende Luft in den Wassereinlauf 7. Die expandierende Luft strömt dabei durch zwischen den Stegen 32 gebildete Öffnungen 43 der Einrichtung 22. Aus dem Wassereinlauf 7 gelangt die expandierende Luft beispielsweise über ein entsprechendes Ventil (nicht dargestellt) in die Umgebung.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Seitenwand
- 4
- Boden
- 5
- Radius
- 6
- Raum
- 7
- Wassereinlauf
- 10
- Wasser
- 11
- Kanal
- 12
- Schale
- 13
- Schale
- 14
- Kammer
- 15
- Steg
- 16
- Öffnung
- 17
- Steg
- 21
- Innengewinde
- 22
- Einrichtung
- 23
- Hülse
- 24
- Flansch
- 25
- Außengewinde
- 26
- Vertiefung
- 27
- Nabe
- 31
- Ansatz
- 32
- Steg
- 33
- Ring
- 34
- Ringspalt
- 35
- Einzelspalt
- 36
- Mittelachse
- 37
- Blockade
- 41
- Wandung
- 42
- Höhendifferenz
- 43
- Öffnung