-
Anwendungsgebiet
-
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Elektrobügelgeräte, insbesondere elektrische Dampfbügeleisen oder elektrische Dampfbügelstationen, die folgende Bauteile umfassen: ein Gehäuse mit einem Griff, den ein Benutzer greifen kann; eine Verdampfungskammer mit einer Heizvorrichtung zur Erzeugung von Dampf für das Bügeln; einen Temperaturregler mit einem thermischem Sensor, der in der Verdampfungskammer das Ingangsetzen der Heizvorrichtung (H) regelt; und einen Wasserbehälter mit einem hydraulischen Anschluss zur Verdampfungskammer, gebildet durch eine Wasserleitung, die geschlossen werden kann und zwar durch ein regelbares Tropfenventil umfassend einen Verdampfungsregler, der durch den Benutzer betätigen werden kann.
-
Stand der Technik
-
Es ist bereits bekannt, Dampfbügeleisen mit einer Einstellvorrichtung zur Dampfregulierung zu versehen. Häufig wird ein Tropfenventil verwendet, das den Wasserbehälter mit der Verdampfungskammer verbindet. Je nach der Position des Tropfenventiles geht mehr oder weniger Wasser in die Verdampfungskammer. Der Anwender steuert durch einen von außen fassbaren Regler das Tropfenventil, das gewöhnlich eine Dosiernadel zur Einstellung der gewünschten Dampfmenge enthält. Schieberegler sind bekannt, die dem Anwender erlauben, einen Schieber axial zum Bügeleisengriff zu verschieben, was sich in eine axiale Bewegung der Dosiernadel übersetzt.
-
Dieses herkömmliche Bügeleisen kann ein Problem in seiner waagerechten Bügelrichtung verursachen, wenn es noch nicht heiß genug ist, weil die Wassertropfen in der Verdampfungskammer nicht richtig verdampfen und dann Wassertropfen aus dem Bügeleisen austreten können. Für dieses Problem gibt es die Lösung der Antitropfensysteme, die auf Ventilen aus einem zur Temperatur der Verdampfungskammer empfindlichen Thermobimetall basieren.
-
Wenn der Benutzer eine Bügelaktion schon beendet hat, dann lässt er das Dampfbügeleisen zum Beispiel auf der Ablage stehen, und zwar in waagerechter Lage, so dass der Dampf gewöhnlich durch die Dampföffnungen weiter austritt.
-
Die bereits erwähnten herkömmlichen Dampfbügeleisen mit automatischem Schließsystem aus Bimetall haben den Nachteil, dass sie nicht verlässlich funktionieren oder aber dass sie mit deutlicher Verspätung schließen.
-
Dies führt zu einem deutlich größeren Wasserverbrauch, auch wenn in der Tat dieses Wasser für die Bügelaktion nicht benutzt wird. Außerdem führt der höhere Wasserverbrauch zu einer verstärkten Verkalkung, die einem Nachteil für die Lebensdauer des Gerätes gleichkommt. Darüber hinaus ist, wenn man die Wasserversorgung ausgeschaltet hat, es bei einigen Bügeleisenkonstruktionen ziemlich schwierig, sie wieder einzuschalten. Zum Beispiel muss der Benutzer das Bügeleisen umkippen/schütteln, wenn er die Wasserversorgung für die Dampferzeugung wieder in Gang setzen will. Außerdem kann das verspätete Schließen bei der Dampferzeugung Verletzungen verursachen, zum Beispiel, wenn man unbeachtet von dem aus den Dampföffnungen austretenden Dampf getroffen wird.
-
Gegenstand der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung geht die Aufgabe bzw. das technische Problem an, ein elektrisches Bügelgerät zu entwickeln, das mit einem geringen Wasserverbrauch auskommt und trotzdem eine hohe Bügelleistung hat.
-
Diese Aufgabe wird durch ein elektrisches Bügelgerät, insbesondere durch ein elektrisches Dampfbügeleisen oder eine elektrische Dampfbügelstation, gelöst, die folgende Bauteile umfassen: ein Gehäuse mit einem Griff zum Anfassen durch den Benutzer; eine Verdampfungskammer mit einer Heizvorrichtung (H) zur Dampferzeugung für das Bügeln; einen Temperaturregler mit einem thermischen Sensor mit dem Zweck, in der Verdampfungskammer das Ingangsetzen der Heizvorrichtung (H) zu regeln; und einen Wasserbehälter, der hydraulisch durch eine Wasserleitung mit der Dampfkammer in Verbindung steht, wobei solche Leitung durch ein regelbares Tropfenventil mit einem Verdampfungsregler, den der Benutzer selber betätigen kann, geschlossen werden kann; wobei die Dampfbügelvorrichtung erfindungsgemäß außerdem umfasst: ein automatisches Antitropfensystem, das aus einem fürs Schließen und Öffnen der Wasserleitung bestimmten Schließventil und einem in dem Griff eingebrachten und fürs automatische Schließen und Öffnen des Schließventiles bestimmten taktilen Sensor, besteht; wobei das automatische Antitropfensystem so gestaltet und angepasst ist, dass es das Schließventil öffnet, sobald es das taktile Signal dafür vom taktilen Sensor bekommt und dass es das Schließventil schließt, sobald es das taktile Signal dafür vom taktilen Sensor bekommt.
-
Mit einer solchen Bügelvorrichtung kann der Benutzer bequemer das Bügeleisen der Vorrichtung in waagerechter Lage auf der Ablage stehen lassen, ohne es auf die senkrechte Lage kippen zu müssen, mit dem Ziel, dass das Wasser durch Schwerkraft nicht weiter in die Verdampfungskammer tropft, da, wenn man seine Stellung nicht ändert, das Schließventil den Wasserstrom in die Verdampfungskammer nicht weiter zulässt.
-
Der taktile Sensor ist vorzugsweise als Handsensor bzw. Fingersensor gestaltet und weist bevorzugt eine Anzahl von verschiedenen auf dem Griff verteilten Bedienungselementen bzw. Anzeigeelementen auf.
-
Auf diese Art und Weise kann man den Wasserverbrauch vermindern; es wird Wasser zur Dampferzeugung zu Verfügung gestellt, nur wenn es unbedingt benötigt wird. Das wird außerdem dazu führen, dass die Zeit bis zum nächsten Auffüllen des Wasserbehälters länger sein wird. Damit werden auch solche Verletzungen vermieden, die entstehen, wenn der Dampf in solchen Momenten ausgestrahlt wird, in denen man es nicht erwartet hat. Diese Lösung kann auch zusätzlich in Bügeleisen vorteilhaft sein, die Antitropfensysteme mit automatischen Schließventilen aus Bimetall haben und die ausschließlich Dampf erzeugen, wenn der Benutzer sie an dem Griff auffasst und die Temperatur in der Verdampfungskammer die richtige für die Dampferzeugung ist.
-
Außerdem werden die Wasserversorgung und Dampferzeugung nach dem Bedarf des Benutzers die Verkalkung reduzieren oder die Zeit verlängern, bis eine bestimme Verkalkung erreicht wird. Damit kann man auch die Zeitspanne bis zur nächsten Reinigung der Verdampfungskammer ausdehnen.
-
In einer Ausführung der Erfindung ist das Tropfenventil eine Spundstange, die die Wasserleitung schließen kann. Die Spundstange steuert durch Schwerkraft den Wassereintritt in die Verdampfungskammer durch den Eintrittshafen in die Verdampfungskammer, den man mit der Spundstange schließen kann. In einer einfachen Ausführung der Erfindung kann das Schließventil den Eintrittshafen oder irgendwelchen Teil der Wasserleitung schließen.
-
Die Bügelvorrichtung besteht außerdem aus einer Steuerung, an die wenigstens einer der folgenden Bestandteile angeschlossen ist: das Tropfenventil, die Dampfsteuerung, die Temperaturregelung und das Antitropfensystem. Die Steuerung ist vorzugsweise eine elektronische Steuerung. Auf dieser Art und Weise, wenn auch die Dampfsteuerung das Tropfenventil öffnet und Wasser in die Verdampfungskammer zulässt, so bleibt das Schließventil zu, wenn der taktile Sensor die Steuerung nicht mit einem taktilen Signal informiert hat, und lässt kein Wasser in die Verdampfungskammer ein; auf diese Weise wird nur Dampf erzeugt, wenn der taktile Sensor ein taktiles Signal ausgibt.
-
Vorzugsweise gibt der thermische Sensor der Temperaturregelung ein thermisches Signal über die Temperatur der Verdampfungskammer an die Steuerung ab, so dass wenn die Temperatur unter einer vorbestimmten Temperaturschwelle liegt, die Steuerung das Schließventil geschlossen hält, auch wenn der taktile Sensor ein taktiles Signal ausgibt. Solche temperaturabhängige Kontrolle ist verlässlicher und unmittelbarer als das automatische System mit bimetallischem Ventil.
-
Die Heizvorrichtung kann mit dem taktilen Sensor betätigt werden, so dass er die Heizvorrichtung sofort einschaltet, wenn der taktile Sensor ein taktiles Signal ausgibt und die Heizvorrichtung sofort ausschaltet, wenn kein taktiles Signal aus dem taktilen Sensor vorhanden ist. Damit wird der Energieverbrauch in solchen Zeiten, in denen der Benutzer das Bügeleisen nicht anfasst, reduziert.
-
Es kann auch vorgesehen sein, dass das Öffnen des Schließventiles soweit herausgezögert wird, bis die Temperatur den vom Temperaturregler angezeigten Wert erreicht hat.
-
Kurze Beschreibung der Figur
-
Anschließend wird ein Beispiel einer bevorzugten Ausführung der Bügelvorrichtung gemäß der Erfindung, mit Vorteilen und Details, in Bezug auf die beiliegende Figur, dargestellt, in welcher folgendes gezeigt wird:
-
Die 1 ist eine schematische Ansicht einer Bügelvorrichtung gemäß der Erfindung.
-
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
-
Laut der 1 umfasst die Bügelvorrichtung, insbesondere ein Dampfbügeleisen oder eine Dampfstation, gemäß der Erfindung ein automatisches Schließsystem für Dampf, das durch einen taktilen Sensor [insbesondere einen ASSS (Application Specific Sensor Systems, oder Sensorsysteme für spezifische Anwendungen)] 2, betätigt wird, wobei durch ein Signal des taktilen Sensors 2 (also einem ”taktilen Signal”) das Befördern von Wasser aus dem Wasserbehälter 4 in die Verdampfungskammer 6 kontrolliert wird, d. h. es wird dadurch die Dampferzeugung kontrolliert, nämlich: das EIN- und AUS-Schalten der Verdampfung.
-
Das von der Bügelvorrichtung mit umfasste Dampfbügeleisen gemäß der Erfindung hat ein Tropfenventil 8 zum Tropfen von Wasser, das für die Dampferzeugung benötigt wird, ins Innere der Verdampfungskammer 6 (und/oder in eine eventuelle Kammer für Dampfeinspritzung). Das Bügeleisen besteht außerdem aus einer Steuerung 10, an die das Tropfenventil 8, der taktile Sensor 2 und der Dampfregler 12 angeschlossen sind.
-
Wenn der Benutzer das Bügeleisen der Bügelvorrichtung in der Hand hält, gibt der taktile Sensor 2 ein taktiles Signal ab, das in die Steuerung 10 eingeführt wird. Gleichfalls bekommt, wenn der Dampfregler 12 eingeschaltet ist, die Steuerung 10 ein zweites Kontrollsignal aus dem Dampfregler 12, das den Status EIN oder AUS des Dampfreglers 12 und (eventuell) die Anschlusslage des Dampfreglers 12 angibt, mit dem Zweck, die Dampfmenge zu regeln. Wenn der Dampfregler 12 EINGESCHALTET ist und der Benutzer das Bügeleisen in seiner Hand hält, dann bekommt die Steuerung 10 ein EIN-Signal vom Dampfregler 12 und ein EIN-Signal (taktiles Signal) vom taktilen Sensor 2. Bekommt die Steuerung 10 BEIDE EIN-Signale, dann aktiviert sich das Tropfenventil 8 (oder öffnet sich sein Kontrollventil) und wird Wasser ins Innere der Verdampfungskammer 6 eingespritzt, und auf diese Weise wird Dampf erzeugt.
-
Ist der Anwender mit seiner Bügelaktion fertig und lässt das Bügeleisen los, dann schickt der taktile Sensor 2 kein taktiles Signal an die Steuerung 10 (das Signal des taktilen Sensors ist AUSGESCHALTET). Die Steuerung 10 wird also das Tropfenventil 8 vorzugsweise sofort anhalten, sie wird auch das Wassereinspritzen ins Innere der Verdampfungskammer 6 anhalten, unabhängig davon, ob das Signal des Dampfreglers 12 EINGESCHALTET oder AUSGESCHALTET ist. Wenn der Benutzer das Bügeleisen in seiner Hand hält und der Dampfregler 12 AUSGESCHALTET ist, dann bekommt die Steuerung 10 ein EIN-Signal (taktiles Signal) vom taktilen Sensor 2, aber auch ein AUS-Signal vom Dampfregler 12. Deswegen wird auch in diesem Fall die Steuerung 10 die Besorgung der Verdampfungskammer 6 mit Wasser durch das Tropfenventil 8 unterbrechen und somit die Dampferzeugung verhindern.
-
Wenn der Benutzer das Bügeleisen erneut anfasst und der Dampfregler 12 eingeschaltet wird, wird nicht nur der Dampfregler 12, sondern auch der taktile Sensor 12 ein EIN-Signal an die Steuerung 10 schicken und auf diese Art und Weise wird das Tropfenventil 8 den Wassergang in die Verdampfungskammer 6 öffnen und so die Dampferzeugung in Gang setzen.
-
Man kann den taktilen Sensor 2 mit einem Lagesensor kombinieren, der die Lage des Bügeleisens erkennt (zum Beispiel, senkrecht oder waagerecht).
-
Man kann andere Knöpfe oder Bedienungselemente, zum Beispiel, einen Einstellknopf für Temperatur 14, mit der Steuerung 10 kombinieren (in diesem Fall zur Einstellung und Kontrolle der Temperatur von der Heizvorrichtung H in der Bügelsohle).
-
Man kann den Sensor ASSS gemäß der Erfindung mit einem automatischen Schließsystem für die Heizvorrichtung H kombinieren, das auch durch ein Signal aus dem taktilen Sensor 2 in Gang gesetzt werden kann.
-
Wenn nicht nur der Dampfregler 12, sondern auch der taktile Sensor 2 ein EIN-Signal abgibt, kann man das Öffnen eines Ventils verzögern (zum Beispiel von 5 bis 30 Sekunden), mit dem Ziel, die Bügelsohle und auch die Verdampfungskammer durch die Heizvorrichtung H zu heizen, falls die Sohle erkaltet ist.
-
Man kann einen Sensor vorsehen, der wahrnimmt, ob noch Wasser im Behälter ist oder nicht. Wenn kein Wasser mehr vorhanden ist, dann kann das Tropfenventil 8 ausgeschaltet werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 2
- Taktiler Sensor
- 4
- Wasserbehälter
- 6
- Verdampfungskammer
- 8
- Tropfenventil
- 10
- Steuerung
- 12
- Dampfregler
- 14
- Temperaturregler
- H
- Heizvorrichtung