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Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für ein Fahrzeug, ein Abstützelement, insbesondere zur Verwendung für einen Scheinwerfer, sowie ein Fahrzeug aufweisend zumindest einen Scheinwerfer.
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Scheinwerfer für Fahrzeuge sind bekannt und werden verwendet um die Straße vor Fahrzeugen auszuleuchten. Hierfür sind bekannte Scheinwerfer mit einem Gehäuse und einer Abschlussscheibe versehen, die einen Innenraum abschließen, in welchem einzelne Scheinwerferkomponenten, wie lichterzeugende Module, optische Elemente oder elektrische Einsätze, angeordnet sind. Vorzugsweise ist dieser Innenraum gegen das Eindringen von Wasser von außen abgedichtet. Darüber hinaus ist es bekannt, dass Abschlussscheiben bekannter Scheinwerfer Stützrippen aufweisen, an welcher Karosserieteile des Fahrzeugs abgestützt werden. Solche Karosserieteile sind zum Beispiel Stoßfängerverkleidungen, die an der Front eines Fahrzeugs dessen Stoßfänger verkleiden. Diese Stoßfängerverkleidungen stützen sich auf die Stützrippen der Abschlussscheibe ab und sind auf diese Weise mechanisch an dem Scheinwerfer festgelegt.
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Aus der
DE 41 42 582 A1 sind beispielsweise Stoßfänger für Kraftfahrzeuge umfassend einen formsteifen Träger und eine elastische, den Endbereich des Aufbaues bildende Abdeckung bekannt, an der zumindest ein Leuchtkasten zur Aufnahme einer Leuchteneinheit angeordnet ist.
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Nachteilhaft ist es, dass bei bekannten Scheinwerfern kleinere Verformungen des Karosserieteils zu Verformungen, Rissen aber auch zu Brüchen der Stützrippe und damit der Abschlussscheibe führen können. Insbesondere beruht dies darauf, dass die Abschlussscheibe bei den Scheinwerfern häufig aggressiven Medien ausgesetzt ist. Insbesondere bildet Reinigungsmittel einer Scheinwerferreinigungsanlage ein solches aggressives Medium, welches über den Dauereinsatz eines Scheinwerfers in der Stützrippe, wie auch in der Abschlussscheibe, Mikrorisse erzeugt. Wird nun ein Fahrzeug mit einem solchen Scheinwerfer in einem Einparkvorgang gegen ein stehendes Objekt gefahren, so verschiebt sich das Karosserieteil relativ zum Scheinwerfer und übt Kraft auf die Stützrippe aus. Diese Kraftausübung kann dazu führen, dass die Stützrippe abreißt oder abknickt, und darüber hinaus über die Stützrippe oder andere Abschnitte der Abschlussscheibe eine Undichtigkeit des Scheinwerfers erzeugt wird. Dies kann zum Defekt des Scheinwerfers führen, sodass auch kleine an sich unproblematische Kollisionen einen hohen Kostenaufwand für die Reparatur mit sich bringen würden.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Scheinwerfer zur Verfügung zu stellen, welcher die voranstehend genannten Probleme behebt. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Scheinwerfer zur Verfügung zu stellen, welcher in kostengünstiger Weise verhindert, dass bei kleineren Kollisionen, zum Beispiel Parkremplern, die Abschlussscheibe des Scheinwerfers durch erzeugte Risse undicht wird. Weiter ist es insbesondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein entsprechendes Fahrzeug zur Verfügung zu stellen sowie ein Abstützelement zur Verwendung in einem Scheinwerfer.
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Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch einen Scheinwerfer mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1, ein Abstützelement mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 8 und ein Fahrzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 9. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Scheinwerfer beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Abstützelement und dem erfindungsgemäßen Fahrzeug und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
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Ein erfindungsgemäßer Scheinwerfer für ein Fahrzeug weist ein Gehäuse und eine Abschlussscheibe auf, die gemeinsam einen Innenraum des Scheinwerfers abschließen. In diesem Innenraum können weitere Komponenten des Scheinwerfers, insbesondere Leuchtmittel, optische Geräte und Elektronik aufgenommen sein. Weiter ist erfindungsgemäß zumindest eine Stützrippe außerhalb des Innenraums angeordnet, die mit der Abschlussscheibe verbunden ist. Die Verbindung zwischen der Stützrippe und der Abschlussscheibe ist dabei vorzugsweise in kraftschlüssiger Weise vorgesehen, sodass von der Stützrippe Kraft auf die Abschlussscheibe übertragen werden kann. Ein erfindungsgemäßer Scheinwerfer zeichnet sich dadurch aus, dass an der Stützrippe ein Abstützelement vorhanden ist. Dieses Abstützelement weist zumindest einen Abstützabschnitt auf, auf dem ein Karosserieteil des Fahrzeugs abstützbar ist. Die Abstützbarkeit des Karosserieteils, insbesondere eines Verkleidungsteils des Fahrzeugs, erfolgt dabei im Wesentlichen in eindimensionaler Kraftrichtung. Das bedeutet, dass ein reines Abstützen ausreicht, und ein weiteres Festlegen des Karosserieteils hinsichtlich weiterer Bewegungsrichtungen nicht zwingend erforderlich ist. Erfindungsgemäß ist der Abstützabschnitt des Abstützelementes relativ zur Stützrippe entlang eines Pufferweges auf der Stützrippe verschiebbar. Die Verschiebbarkeit kann dabei zumindest ein teilweises, aber auch ein vollständiges Umfassen der Stützrippe durch den Abstützabschnitt des Abstützelementes mit sich bringen. Der Pufferweg kann dabei entlang einer Geraden oder auch entlang einer zumindest abschnittsweise gekrümmten Bahn erfolgen.
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Erfindungsgemäß kann eine Relativbewegung zwischen dem Abstützabschnitt und der Stützrippe erfolgen, da der Pufferweg eine solche Relativbewegung zulässt. Dies führt dazu, dass ein Karosserieteil, welches sich auf dem Abstützabschnitt des Abstützelementes abstützt, ebenfalls eine Relativbewegung zur Stützrippe entlang des Pufferweges durchführen kann. Diese Relativbewegung ist möglich, ohne dass sich das Karosserieteil von dem Abstützabschnitt lösen muss, also insbesondere in reibschlüssiger Verbindung zwischen dem Karosserieteil und dem Abstützabschnitt. Somit kann sich der Abstützabschnitt und damit auch das Karosserieteil relativ zur Stützrippe entlang des Pufferweges bewegen, wenn eine Kraft auf das Karosserieteil von außen einwirkt. Verschiebt sich zum Beispiel das Karosserieteil durch eine Windlast oder eine Parkkollision des Fahrzeugs, so kann diese Verschiebung gemeinsam mit dem Abstützabschnitt des Abstützelementes relativ zur Stützrippe erfolgen, ohne dass sofort eine entsprechende Kraftübertragung auf die Stützrippe erfolgen muss. Vielmehr reicht es aus, wenn die Relativbewegung entlang des Pufferweges stattfindet und auf diese Weise die Stützrippe geschützt wird.
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Erst wenn der Pufferweg ausgereizt ist, also das Karosserieteil und damit auch der Abstützabschnitt sich vollständig entlang des Pufferweges bewegt hat, findet ein Anschlag zwischen dem Abstützabschnitt des Abstützelementes und der Stützrippe statt. Zu diesem Zeitpunkt wird die vollständige Kraft übertragen, da keine weitere Relativbewegung mehr möglich ist, sodass nun die Gefahr des Bruches der Stützrippe und der Undichtigkeit des Scheinwerfers besteht. Da jedoch der Pufferweg vorzugsweise derart ausgewählt ist, dass er kleinere Parkkollisionen beziehungsweise kleinere Verschiebungen des Karosserieteils ausgleicht, kann auf diese Weise verhindert werden, dass solche kleinen mechanischen Belastungen des Karosserieteils zu einer Beschädigung des Scheinwerfers führen. Dies erhöht die Einsatzdauer eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers. Auch ein Versagen des Abstützelementes während der Bewegung entlang des Pufferweges kann dabei in Kauf genommen werden, da ein solches mechanisch versagtes Abstützelement kostengünstiger und deutlich einfacher ausgetauscht werden kann, als ein defekter Scheinwerfer. Der Pufferweg kann dabei auch als „Freigang“ bezeichnet werden.
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Es kann von Vorteil sein, wenn bei einem erfindungsgemäßen Scheinwerfer das Abstützelement zumindest einen Lagerabschnitt aufweist. Dieser Lagerabschnitt ist mit dem Abstützabschnitt zumindest abschnittsweise lösbar verbunden. Weiter lagert der Lagerabschnitt das Abstützelement auf der Stützrippe und/oder der Abschlussscheibe. Die Lagerung bedeutet dabei das mechanische Festlegen des Abstützelementes in dessen Ruheposition. Mit anderen Worten kann demnach auch eine Relativbewegung zwischen dem Abstützabschnitt und dem Lagerabschnitt erfolgen. Eine Möglichkeit der lösbaren Verbindung ist eine reißverschlussartige Verbindung, die ab einer gewissen Lösekraft die Verbindung auflöst, sodass die gewünschte und erfindungsgemäße Relativbewegung stattfinden kann. Selbstverständlich sind jedoch auch alternative Ausführungen einer lösbaren Verbindung denkbar. So ist es möglich, dass das Klettverschlussprinzip gewählt wird, um einen definierten und erhöhten Reibschluss zwischen dem Lagerabschnitt und dem Abstützabschnitt zu erzielen, der bei einer vordefinierten Kraft aufgehoben wird. Auch hier handelt es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung um eine zumindest abschnittsweise lösbare Verbindung. Jedoch kann auch ein reiner Reibschluss ohne klettverschlussartige Bauteile im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Auch ein Sägezahnprofil mit zumindest teilweisem Reibschluss ist denkbar, sodass bei der Bewegung des Abstützabschnitts relativ zum Lagerabschnitt ein Einrasten der einzelnen Sägezahnprofilzähne erfolgen kann. Sowohl der Lagerabschnitt, als auch der Abstützabschnitt sind vorzugsweise aus einem harten Material, insbesondere einem harten Kunststoff. Zum Beispiel kann dies ein thermoplastischer Kunststoff sein, der durch ein Spritzgussverfahren hergestellt ist.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn bei einem erfindungsgemäßen Scheinwerfer die lösbare Verbindung zwischen dem Lagerabschnitt und dem Abstützabschnitt über wenigstens eine Sollbruchstelle erfolgt. Diese Sollbruchstelle kann zum Beispiel eine geometrische Sollbruchstelle, insbesondere eine Kerbe sein. Auch vollständige Materialverschwächungen, wie Löcher oder Langlöcher entlang einer Sollbruchlinie sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung zur Ausbildung der wenigstens einen Sollbruchstelle denkbar. Das bedeutet, dass beim normalen Einsatz, also insbesondere direkt nach der Montage des Karosserieteils an dem erfindungsgemäßen Scheinwerfer, der Abstützabschnitt zum Lagerabschnitt durch die lösbare Verbindung geometrisch festgelegt ist. Erreicht nun die Kraft, welche über das Karosserieteil auf das Abstützelement eingebracht wird, einen vordefinierten Maximalwert, so reißt die Sollbruchstelle, beziehungsweise löst sich die lösbare Verbindung zwischen dem Lagerabschnitt und Abstützabschnitt. Es folgt in erfindungsgemäßer Weise die Relativbewegung zwischen dem Abstützabschnitt und der Stützrippe, wobei der Lagerabschnitt weiter an der Stützrippe oder der Abschlussscheibe festgelegt verbleibt. Auf diese Weise kann die notwendige Stabilität bei der normalen Einsatzsituation des Scheinwerfers beibehalten werden, da über die Sollbruchstelle genug Kraft für die normale Einsatzsituation übertragen werden kann.
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Eine unerwünschte Relativbewegung im normalen Betrieb entlang des Pufferweges wird auf diese Weise vermieden. Gleichzeitig kann durch die Ausbildung der Sollbruchstelle die gewünschte Auslösekraft des Pufferweges eingestellt werden, sodass die Mindestgröße der Parkkollision vorzugsweise unterhalb der mechanischen Belastungsgrenze der Stützrippe liegt. Damit kann sozusagen über die Sollbruchstelle oder die lösbare Verbindung der Schutzmechanismus der Relativbewegung entlang des Pufferweges ausgelöst werden bevor die Stützrippe oder die Abschlussscheibe übermäßig mechanisch beansprucht werden kann.
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Ein weiterer Vorteil ist es, wenn bei einem erfindungsgemäßen Scheinwerfer das Abstützelement zumindest einen Abdichtabschnitt aufweist, mit dem eine Fuge zwischen dem Karosserieteil und der Abschlussscheibe abdichtbar ist. Dieser Abdichtabschnitt kann als sogenannte cw-Dichtung bezeichnet werden, und dient zur Verbesserung des cw-Wertes des Fahrzeugs. Es wird also eine unerwünschte Luftströmung durch den Innenraum der Karosserie des Fahrzeugs verhindert. Der Abdichtabschnitt ist dabei vorzugsweise aus einem Weichmaterial, insbesondere aus einem weichen Kunststoff hergestellt. Zum Beispiel kann der Abdichtabschnitt aus EPDM, also einem Elastomer, hergestellt sein. Der Abdichtabschnitt dient dabei zur Abdichtung der zwischen dem Abstützelement in seiner geometrischen Ausbildung und dem Karosserieteil vordefinierten Fuge.
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Es kann ebenfalls von Vorteil sein, wenn bei einem erfindungsgemäßen Scheinwerfer das Abstützelement, insbesondere alle Abschnitte des Abstützelementes, einstückig, insbesondere integral, ausgebildet ist. Insbesondere sind dabei der Abstützabschnitt, der Lagerabschnitt und/oder der Abdichtabschnitt miteinander einstückig beziehungsweise integral ausgebildet. Bevorzugt ist dabei eine Ausbildung aus Kunststoff für alle Abschnitte, wobei unterschiedliche Kunststoffkomponenten für die integrale Ausbildung eingesetzt werden können. Vorzugsweise wird ein solches Abstützelement im Zweikomponenten-Spritzgussverfahren hergestellt, sodass zum Beispiel für einzelne Abschnitte wie den Abstützabschnitt und den Lagerabschnitt ein Hartmaterial und für den Abdichtabschnitt ein Weichmaterial trotz integraler Spritzgussausführung zum Einsatz kommen können. Eine derartige Ausführungsform einstückiger, insbesondere integraler, Bauweise bringt einen Kostenvorteil bei der Fertigung des Scheinwerfers mit sich.
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Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn bei einem erfindungsgemäßen Scheinwerfer das Abstützelement, insbesondere der Abstützabschnitt, die Stützrippe zumindest abschnittsweise umgibt. Dabei kann das Abstützelement zumindest teilweise als U-Profil oder als C-Profil ausgestaltet sein, sodass ein verbessertes Abstützen auf der Stützrippe erfolgen kann. Mit anderen Worten handelt es sich bei dem Abstützelement um eine Art Adapter zwischen dem Karosserieteil und der Stützrippe, welcher den gewünschten Pufferweg zur Verfügung stellen kann. Das Umfassen oder Teilumfassen durch das Abstützelement und damit das zumindest abschnittsweise Umgeben der Stützrippe führt dazu, dass das Abstützelement in seiner Position an der Stützrippe noch weiter festgelegt, insbesondere seitlich geführt ist. Insbesondere wird ein unerwünschtes Abnehmen, Abziehen oder Abrutschen des Abstützelementes von der Stützrippe auf diese Weise vermieden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann es ebenfalls vorteilhaft sein, wenn das Abstützelement eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers eine Abstützfläche aufweist, auf der das Karosserieteil abstützbar ist und auf der das Karosserieteil relativ zum Abstützelement entlang eines Karosseriepufferweges bewegbar ist. Mit anderen Worten handelt es sich hier um einen zweiten Pufferweg, der zusätzlich zu dem Pufferweg des Abstützelementes zur Verfügung gestellt werden kann. Diese Wirkung kann auch als ein „Teleskopprinzip“ bezeichnet werden, sodass sich die beiden Pufferwege, nämlich der Pufferweg des Abstützelementes und der Karosserieteilpufferweg miteinander ergänzen und separat oder gleichzeitig ihre Relativbewegung durchführen können. Damit kann ohne Eingriff in die Konstruktion des Abstützelementes ein Gesamtpufferweg zur Verfügung gestellt werden, der größer ist als der reine Pufferweg des Abstützelementes, wodurch die Absicherung auch von größeren Verformungen des Karosserieteils und dementsprechend größeren Krafteinwirkungen auf das Karosserieteil in erfindungsgemäßer Weise erfolgen kann.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Abstützelement, insbesondere zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Scheinwerfer. Ein erfindungsgemäßes Abstützelement weist zumindest ein Abstützabschnitt auf, auf dem ein Karosserieteil eines Fahrzeugs abstützbar ist. Weiter ist dieser Abstützabschnitt eines erfindungsgemäßen Abstützelementes relativ zu einer Stützrippe eines Scheinwerfers entlang eines Pufferweges auf der Stützrippe verschiebbar. Dieses Abstützelement und kann auch als Ersatzteil für einen erfindungsgemäßen Scheinwerfer verstanden werden. Darüber hinaus kann ein erfindungsgemäßes Abstützelement auch bei bereits bestehenden Scheinwerfern des Standes der Technik zum Einsatz kommen und diese mit der erfindungsgemäßen Qualität ausstatten. Dementsprechend weist ein erfindungsgemäßes Abstützelement die gleichen Vorteile auf, wie sie ausführlich mit Bezug auf einen erfindungsgemäßen Scheinwerfer bereits erläutert worden sind.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Fahrzeug, aufweisend zumindest einen erfindungsgemäßen Scheinwerfer. Dementsprechend weist ein erfindungsgemäßes Fahrzeug ebenfalls die gleichen Vorteile auf, wie sie ausführlich mit Bezug auf einen erfindungsgemäßen Scheinwerfer erläutert sind.
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Die vorliegende Erfindung wird näher erläutert anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren. Die dabei verwendeten Begriffe „links“, „rechts“, „oben“ und „unten“ beziehen sich auf eine Ausrichtung der Zeichnungsfiguren mit normal lesbaren Bezugszeichen. Es zeigen:
- 1 im schematischen Querschnitt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers,
- 2 die Ausführungsform der 1 nach einer Parkkollision,
- 3 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstützelementes, und
- 4 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs.
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In 1 ist im schematischen Querschnitt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers 10 dargestellt. Dieser weist eine Abschlussscheibe 30 und ein Gehäuse 20 auf, die gemeinsam einen Innenraum 40 des Scheinwerfers 10 abschließen. Der Übersichtlichkeit halber sind die elektrischen und lichtemittierenden Einbauten im Innenraum 40 des Scheinwerfers 10 in der 1 nicht dargestellt. Darüber hinaus kann, ebenfalls nicht dargestellt, zwischen der Abschlussscheibe 30 und dem Gehäuse 20 eine Dichtung vorgesehen sein, um den Innenraum 40 im Wesentlichen vollständig gegen das Eindringen von Flüssigkeiten zu schützen.
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Die Abschlussscheibe 30 eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers 10 ist mit einer Stützrippe 50 ausgestattet, auf welcher ein Abstützelement 60 angeordnet ist. Das Abstützelement 60 dieser Ausführungsform ist im Wesentlichen C-profilartig über die Stützrippe 50 aufgeschoben und über Lagerabschnitte 64 an der Stützrippe 50 beziehungsweise der Abschlussscheibe 30 gelagert.
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Neben den Lagerabschnitten 64 weist das Abstützelement 60 auch einen Abstützabschnitt 62 auf. Dieser Abstützabschnitt 62 ist mit einer Abstützfläche 61 versehen, auf welcher sich ein Karosserieteil 110 abstützt. Das Karosserieteil 110 ist dabei vorzugsweise eine Verkleidung, insbesondere eine Karosserieverkleidung, eines Fahrzeugs 100. Insbesondere handelt es sich bei dem Karosserieteil 110 um die Stoßfängerverkleidung des Fahrzeugs 100.
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Bei dem Abstützelement 60 dieser Ausführungsform ist eine lösbare Verbindung in Form einer Sollbruchstelle 68 zwischen dem Abstützabschnitt 62 und dem Lagerabschnitt 64 vorgesehen. Wird nun eine Bewegung des Karosserieteils 110 durch eine Parkkollision des Fahrzeugs 100 erzeugt, so bewegt sich das Karosserieteil 110 auf den Scheinwerfer 10 zu. Bei dieser Ausführungsform handelt es sich dabei um einen doppelten Gesamtpufferweg, da neben dem Pufferweg P des Abstützelementes 60 auch ein Karosserieteilpufferweg KP zur Verfügung gestellt wird. Es erfolgt also eine Relativbewegung zwischen dem Karosserieteil 110 und dem Abstützelement 60, wie auch eine Relativbewegung zwischen dem Abstützabschnitt 62 und der Stützrippe 50. Um letztere Relativbewegung durchführen zu können, reißt die Sollbruchstelle 68 und gibt diese lösbare Verbindung frei, sodass sich der Abstützabschnitt 62 nicht nur relativ zur Stützrippe 50, sondern auch relativ zum Lagerabschnitt 64 bewegen kann.
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Das Ende einer solchen Bewegung ist in 2 dargestellt. Hier ist sowohl das Karosserieteil 110 in maximaler Weise relativ zum Abstützelement 60, wie auch der Abstützabschnitt 62 in maximaler Weise relativ zur Stützrippe 50 verschoben. Man kann diese Situation auch als vollständig eingefahrene oder vollständig gepufferte Position bezeichnen. Ist das Karosserieteil 110 erst einmal in diese Position gelangt, würde eine weitere Krafteinwirkung möglicherweise zu einem Abreißen der Stützrippe 50 und damit zu einer Undichtigkeit des Scheinwerfers 10 führen. Solange jedoch noch Pufferweg P zur Verfügung steht, wird über diesen Pufferweg und die entsprechende Relativbewegung eine solche Krafteinwirkung verhindert, sodass ein Abreißen der Stützrippe 50 und eine damit einhergehende Undichtigkeit des Scheinwerfers 10 vermieden werden kann.
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In den 1 und 2 ist weiter zu erkennen, dass das Abstützelement 60 mit einem Abdichtabschnitt 66 versehen ist. Im Gegensatz zu dem Abstützabschnitt 62 und dem Lagerabschnitt 64 aus Hartmaterial, ist der Abdichtabschnitt 66 aus einem Weichmaterial ausgebildet. Vorzugsweise ist hier ein Elastomerkunststoff eingesetzt, welcher in erwünschter Weise die Fuge 70 gegen das Eindringen von Luft, insbesondere Wind, abdichtet. Dadurch, dass es sich bei dem Abdichtabschnitt 66 um eine Weichkomponente handelt, kann diese bei der Relativbewegung des Karosseriebauteils 110 relativ zur Stützrippe 50 auch federnd diese Bewegung ausgleichen und wird insbesondere gestaucht, wie dies im Ergebnis der 2 zu erkennen ist.
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In 3 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstützelementes 60 dargestellt, wie es zum Beispiel in den 1 und 2 bei dem dort dargestellten Scheinwerfer 10 zum Einsatz kommt. Dieses Abstützelement 60 ist mit einer Abstützfläche 61 versehen, auf welcher sich das Karosseriebauteil 110 abstützen kann, so wie es in den 1 und 2 dargestellt ist. Weiter ist ein Abstützabschnitt 62 vorgesehen, welcher über Sollbruchstellen 68 lösbar mit einem Lagerabschnitt 64 verbunden ist. Die Ausbildung dieser Sollbruchstellen 68 wird in definierter Weise so erfolgen, dass sie bei einer Kraft reißen, welche unterhalb der mechanischen Belastbarkeitsgrenze der Stützrippe 50 und/oder der Abschlussscheibe 30 liegt. Auch bei dieser Ausführungsform des Abstützelementes 60 weist dieses einen Abdichtabschnitt 66 aus einem Weichmaterial auf, wie dies voranstehend bereits erläutert worden ist.
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4 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs 100, wobei dieses Fahrzeug 100 mit zwei Frontscheinwerfern 10 ausgestattet ist, die in erfindungsgemäßer Qualität eine Parkkollision an der Frontschürze des Fahrzeugs 100 abpuffern können und eine Undichtigkeit des jeweiligen Scheinwerfers 10 vermeiden. Hier ist gut zu erkennen, dass es sich vorzugsweise bei dem Karosserieteil 110 um die Stoßfängerverkleidung des Fahrzeugs 100 handelt. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass zusätzlich oder alternativ die Heckleuchten des Fahrzeugs 100 in erfindungsgemäßer Weise als Scheinwerfer 10 ausgebildet sind.
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Die voranstehenden Ausführungsformen beschreiben die vorliegende Erfindung nur im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können die Merkmale der einzelnen beschriebenen Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Scheinwerfer
- 20
- Gehäuse
- 30
- Abschlussscheibe
- 40
- Innenraum
- 50
- Stützrippe
- 60
- Abstützelement
- 61
- Abstützfläche
- 62
- Abstützabschnitt
- 64
- Lagerabschnitt
- 66
- Abdichtabschnitt
- 68
- Sollbruchstelle
- 70
- Fuge
- 100
- Fahrzeug
- 110
- Karosserieteil
- P
- Pufferweg
- KP
- Karosseriepufferweg