DE102011009899A1 - Bewegliche Vorrichtung zum Transfer von pflegebedürftigen Personen zu therapeutischen Zwecken - Google Patents

Bewegliche Vorrichtung zum Transfer von pflegebedürftigen Personen zu therapeutischen Zwecken Download PDF

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Abstract

Bewegliche Vorrichtung zum Transfer von pflegebedürftigen Personen sowie zu therapeutischen Zwecken umfassend ein rollengelagertes Untergestell (1), auf dem eine in etwa vertikale Säule (2) angeordnet ist, an der gelenkig zumindest ein Auslegearm (3) mit einer Brustabstützplatte (4) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass – die Säule (2) drehbar auf dem Untergestell (1) angeordnet ist, wobei – die als Achselstützen gepolsterten zwei Aufnahmearme (5) im Bereich der Brustabstützplatte (4) höhen- und breitenverstellbar und schwenkbar angeordnet sind, die in Zusammenwirkung mit an diesen angeordneten Rumpf- (7) und Beckenpolstern (8) den Oberkörper des Patienten beim Transfervorgang umgreifen und sichern sowie – unterseitig an der Aufnahme (15) oder dem Auslegearm (3) eine Auflage (6) für die Oberschenkel der zu transferierenden Person angeordnet ist, – wobei der Auslegearm (3) um eine Drehachse (9) an der Säule (2) schwenkbar ist, die außerhalb der Mittelachse der Säule (2) liegt, wodurch der Auslegearm...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine bewegliche Vorrichtung zum Transfer von pflegebedürftigen Personen sowie zu therapeutischen Zwecken gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Bei der Pflege von in Ihrer Bewegung eingeschränkten Menschen ist es eine immer wiederkehrende Herausforderung, diese Personen aus einer sitzenden Position heraus auf eine andere Sitzgelegenheit zu transferieren. Dies ist beispielsweise erforderlich, um eine pflegebedürftige Person aus einem Bett auf einen Rollstuhl zu transferieren, wobei diese Tätigkeiten zum einen eine große Anstrengung für die zu pflegende Person bedeuten, zum anderen aber handelt es sich um eine extreme Belastungssituation für das Pflegepersonal. Gerade bei diesen Tätigkeiten, bei denen in gebeugter körperlicher Haltung hohe Gewichte bewegt werden müssen und somit die eigene Wirbelsäule stark belastet wird, kann es zu Verletzungen kommen. Aus diesem Grund sind Rückenleiden eine häufige Erkrankung im Bereich der Pflegeberufe.
  • Es sind bereits Lösungen in diesem Problembereich angedacht worden, die in der Regel mit einem hohen konstruktiven Aufwand verbunden sind und gleichzeitig von ihrem Ergebnis her oft unbefriedigend sind. Ziel einer wirklich hilfreichen Vorrichtung muss es hierbei sein, zum einen eine leichte Handhabbarkeit der Einrichtung zu schaffen, so dass das Pflegepersonal auch pflegebedürftige Personen mit größerem Körpergewicht gut transferieren kann. Zum anderen soll dieser Transfervorgang für die zu pflegende Person möglichst angenehm verlaufen und die häufig labilen Personen möglichst schonend bewegen.
  • Aus dem Stand der Technik sind bereits Anhebe- und Transfervorrichtungen bekannt, um Patienten beispielsweise beim Wechsel in einen Rollstuhl zu unterstützen. Es sind hierbei zum einen fest installierte Vorrichtungen bekannt, wie beispielsweise in der DE 44 17 256 C2 beschrieben. Bei diesen Vorrichtungen ist in der Regel eine Fixierung der Anhebe- und Transfervorrichtung in den Räumlichkeiten vorgesehen, wodurch eine sehr stabile und große Kräfte aufnehmende Konstruktion möglich ist. Nachteil hierbei ist die unflexible Anwendung, da die Hilfsvorrichtung ortsgebunden ist und so beispielsweise in Badezimmern installiert werden kann, um den Transfer der Patienten bei der Körperpflege zu ermöglichen.
  • Andere Vorrichtungen beschäftigen sich mit mobilen Vorrichtungen zum Anheben und Transferieren von Personen. Hierfür ist beispielsweise in der US 2005/0273927 A1 eine derartige Vorrichtung offenbart, bei der von einer vertikal teleskopierbaren Säule ausgehend ein Querarm zum Patienten hin geführt ist, an dessen Ende eine Kombination von Gurten den Patientenkörper umschließt. Zum Anheben des Patienten beispielsweise zum Transfer von einem Stuhl auf einen Rollstuhl muss nun mittels einer Kurbel die vertikale Säule nach oben bewegt werden, sodass der Patient eingehängt ins Gurtsystem angehoben und transferiert wird. Hierfür ist ein Untergestell vorgesehen, dass mit dem eingehängten Patienten bewegt wird.
  • Nachteilig hierbei ist, dass die Stabilität des Patienten aufgrund der Gurthaltung nicht gewährleistet ist. Das heisst, das Patient wird an den Gurten baumelnd nach oben gehoben und ist nicht wirklich fixiert. Zudem wird er in eine Art Rückenlage schwingen, die so nicht bequem sein dürfte. Schließlich ist auch nachteilig, dass der Patient erstmals von den Gurten umschlossen werden muss. Das heisst, dass er sich erst vom Stuhl wegbeugen und sich anheben muss, um richtig in das Gurtsystem eingesetzt werden zu können. Das Verfahren des eingehängten Patienten mit der gesamten Vorrichtung ist zudem schwergängig und unhandlich.
  • Die US 5 001 789 A offenbart eine Vorrichtung, um eine Person in eine erhöhte Position sicher anheben zu können, in der die Rückseite des Patienten für das Reinigen frei bleiben kann und in welchem der Patient transportiert werden kann. Offenbart wird eine Vorrichtung, die einen Trägerrahmen mit Stützen für Rumpf, Knie und Füße aufweist, wobei auf einer fahrbare Stütze der Patient aus einer ersten, sitzenden Position aufgenommen und in eine erhöhte geneigte Position gebracht werden kann. Fernbedienbare Steuerungen dienen der Bedienung der Anhebemechanismen zwischen den Positionen.
  • Hierbei sind mehrere Nachteile erkennbar. Zum einen handelt es sich um eine konstruktiv sehr aufwendige Vorrichtung. Zum anderen wird der Patient in völlig unzureichendem Maße beim Anheben gestützt. Die Fixierung an der Rumpfstütze erfolgt nur über einen Gurt, der den Körper des Patienten nicht stützen kann. Die Oberschenkel werden nicht abgestützt, weshalb der Patient beim Hebevorgang selbst eine große Körperspannung aufbringen muß, um sich durch ein Anspannen der Oberschenkel sowie das Festhalten mit den Händen an seitlichen Griffen gegen ein Absacken zu sichern. Gerade dies können aber die betreffenden Patienten in der Regel nicht mehr leisten.
  • Letztlich ist nachteilig, daß der Bewegungsvorgang der Vorrichtung ein Verschwenken der Fußstützen (90) nach Hinten vorsieht, was ein Aufnehmen einer Person beispielsweise aus einem Rollstuhl unmöglich macht. Der Anhebevorgang beschreibt hier eine Scharnierbewegung, bei der der tiefste Punkt (hier die Fußstützplatte) nach hinten oben angehoben wird. Die Fußabstützplatte würde beim Anhebevorgang entweder den Stuhl umwerfen oder am Bettrahmen hängen bleiben, da die Vorrichtung beim Transfer eine Bewegung in Richtung der Sitzgelegenheit macht. Schließlich muß für den Sitzplatzwechsel die gesamte Vorrichtung bewegt werden, da kein Umschwenken bei einer festgestellten Gesamtkonstruktion vorgesehen ist.
  • Eine andere Offenbarung zeigt die US-Veröffentlichung US 2005/0217024 A1 , bei der ebenfalls eine ähnlich aufgebaute Konstruktion mit einer vertikalen Säule zum Einsatz kommt. Hierbei wird dem Patienten eine mobile Rückenlehne an einem Auslegearm der vertikalen Säule hinter den Rücken gesetzt und dann werden ihm von der Seite um den Brustkorb herum Greifarme an den Körper herangeführt, die den Patienten erfassen und anheben. Das Körpergewicht kann bei dieser Lösung somit durch spezielle Auflagen für die Unterarme (96, 94) verlagert werden sowie durch einen Querstab (18), auf den die Beine des Patienten aufgelegt werden können.
  • Auch hier ist nachteilig, daß die zu transferierende Person erst einmal in die Halterung hineingebracht werden muß. Der Rücken wird gestützt, das Körpergewicht liegt aber stark auf den Oberschenkeln und Armen, da die Bewegung in einer Neigung nach hinten erfolgt. Auch hier wird die Person mit samt der rollengelagerten Vorrichtung verfahren.
  • In der Offenbarung der WO 03/090 658 A1 wird eine Anhebevorrichtung offenbart, um Patienten auf einem rollenverfahrbaren Gestell bewegen zu können. Der Patient wird hierfür mit zwei halbringförmigen Halteelementen um den Rumpf gegriffen, die am Rücken geschlossen werden. Zudem werden die Oberschenkel auf einer Ablageplatte abgestützt. Nun kann die vertikal teleskopierbare Hebesäule nach oben verfahren und der Patient so angehoben und bewegt werden.
  • Auch hier ist die Stabilisierung der angehobenen Person nur mangelhaft verwirklicht. Aufgrund des Anhebens in aufrechter Sitzposition liegt der Schwerpunkt der Person in ihrem verlängerten Rücken, der in keiner Form gehalten und unterstützt wird. Die Person hängt in der Vorrichtung, wobei schmerzhafte Auflagepunkte unter den Achseln der Person liegen. Ein Vermindern der nach hinten wirkenden Kräfte kann nur dann über die Oberschenkelauflagen realisiert werden, wenn der Patient körperlich in der Lage ist, die Oberschenkel stark anzuspannen und so das Gesäß anzuheben, was in der Regel nicht mehr möglich ist, da ansonsten die Vorrichtung für die Bewegung des Patienten gar nicht erforderlich wäre. Weiterhin ist nachteilig, daß der Transfer auf eine andere Sitzgelegenheit nur durch ein Manövrieren der ganzen Vorrichtung möglich ist. Die Bewegungsrichtung beim Anheben der Person ist hierbei nur vertikal.
  • Eine weitere Lösung ist offenbart in der europäischen Veröffentlichung EP 0769286 A2 , bei der ebenfalls ein auf einem auf Rollen gelagerten Unterbau geführter an einer vertikalen Säule bzw. einem vertikalen Gestell geführter Auslegerarm offenbart wird, der eine Art Sitzschlinge (17) zeigt, in Kombination mit einer Auflagefläche (15) für den Oberkörper des Patienten. Der Patient muss hierbei auf diese Transportschlinge (17) gesetzt werden und kann sich dann mit dem Oberkörper an der Halterung (15) Anlehnen bzw. abstützen. Durch eine Anhebung des in etwa horizontal geführten Querträgers (12) kann dann die Sitzhöhe des Patienten verändert werden.
  • Auch hier muss der Patient erst mit seinem Gesäß auf die Transportschiene gesetzt werden. Zudem erscheint bei dieser Lösung nachteilig, dass der Patient bzw. die zu transferierende Person eine nur unzureichende Sicherung beim Transfer auf dieser Vorrichtung erfährt, obwohl wiederum diese Vorrichtung mit der Person gefahren werden muß.
  • Ähnlich nachteilig ist die in der Schrift DE 200 00 380 U1 offenbarte Umsetzvorrichtung für Rollstuhlfahrer, da auch diese den Patienten völlig unzureichend körperlich unterstützt und so ein Umsetzen praktisch nicht ermöglicht. Auch hier wird der Patient unter den Armen von zwei Haltekörpern an Auslegearmen gegriffen und in eine aufrechte Position angehoben. In diesem Fall findet keinerlei weitere Unterstützung des Patienten statt. Somit ist auch hier das zentrale Problem, daß die Gewichtskräfte des Körpers zu sehr unter den Armen konzentriert sind und gleichzeitig der in der Regel körperspannungsarme zu bewegende Körper ungesichert bleibt. Die Person würde durch den Halteapparat rutschen oder aber die Druckkräfte auf den Oberkörper müssten so stark sein, um ein Absinken zu verhindern, das das Atmen stark erschwert wäre. Beim Anheben würde der Körper eine Bewegung in vertikaler Ebene mit einer Verschiebung Richtung Hubsäule ausführen. Ein schmerzfreier Transport ist so nicht möglich.
  • Schließlich ist aus der Veröffentlichung WO 2006 099391 ein System zum Patiententransfer offenbart, bei dem eine Vielzahl von Patienten-Haltevorrichtungen in Kombination mit entsprechenden Vorrichtung zum Anheben und Bewegen von Patienten dargestellt sind. Hierbei beruhen die gezeigten Lösungen ebenfalls darauf, dass eine zu transferierende Person in eine den Körper umschließenden Haltevorrichtung aufgenommen wird, um dann durch entsprechende Kopplung dieser Haltevorrichtung mit einer weiteren Transfervorrichtung angehoben und transferiert zu werden.
  • Die 10 bis 12 dieser Veröffentlichung zeigen hierbei beispielsweise eine Kombination aus Gurten- und Haltepolstern mit einer entsprechenden Anschlussaufnahme für eine Transfervorrichtung, die den Patienten beispielsweise in liegender Haltung angelegt wird. Der Patient wird dann in eine sitzende Position transferiert um anschließend mit der eigentlichen Transfervorrichtung über das Kupplungselement verbunden und transferiert zu werden.
  • Wie auch in den zuvor genannten Ausführungen ist hierbei nachteilig, dass der Patient in einem ersten Schritt eine Art Geschirr anlegen muss, um dann durch eine entsprechende Vorrichtung angehoben und transferiert werden zu können. Es handelt sich hierbei insbesondere beim Anlegen des Transfergeschirrs um einen arbeitsaufwendigen Vorgang, da der Patient umschlossen werden muss. Was bei einer beispielsweise liegenden Person bedeutet, dass diese angehoben und auf das Geschirr gelegt werden muss und dann in mehreren Verfahrensschritten vollständig in das Transportgeschirr eingebracht werden muss. Auch bei dieser Lösung dient die Vorrichtung nicht in erster Linie dem Transfer aus einer Sitzposition in eine andere, sondern dem Transport der Person mit dieser Vorrichtung. Daher wird die Person aufwendig in das Geschirr geschnallt, da sie auch mit der Vorrichtung gefahren werden soll.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es vor diesem Hintergrund, eine bewegliche Vorrichtung zum Transfer von pflegebedürftigen Personen sowie zu therapeutischen Zwecken nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs zu schaffen, die eine leichte und sichere Aufnahme einer zu pflegenden Person auf die Hilfsvorrichtung aus der sitzenden Position heraus ermöglicht, sowie einen Positionstransfer in sitzender Haltung durch eine entsprechende Drehbewegung auf eine andere Sitzgelegenheit. Dies soll für den Patienten möglichst körperlich unbelastend vollzogen werden und gleichzeitig für das Pflegepersonal leicht handhabbar sein.
  • Erreicht wird dies erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Die Unteransprüche 2–12 haben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zum Gegenstand.
  • Kerngedanke der erfinderischen Lösung ist es, dass der Transfer der zu pflegenden Person aus der Sitzhaltung heraus durch eine Verbindung einer anhebenden und gleichzeitig nach vorne kippenden Bewegung der Vorrichtung ermöglicht wird. Die Person soll erfindungsgemäß lediglich umgesetzt werden, wobei wenn möglich die Vorrichtung selbst nicht verschoben werden soll. Hierfür wird der Oberkörper der zu transferierenden Person durch eine den Oberkörper umschließende Haltvorrichtung gehalten und gleichzeitig das Gewicht des Patienten durch klappbare Auflagen zumindest unter den Oberschenkeln des Patienten getragen.
  • Auf diese Weise wird erreicht, dass der Patient bei oder vor dem Transfervorgang nicht angehoben und auf ein Hilfsmittel gesetzt werden bzw. er kein Geschirr oder Ähnliches anlegen muss, sondern in einer sitzenden Position aufgenommen werden kann. Hierfür wird der Patient an die Vorrichtung heran gefahren bzw. die Vorrichtung über entsprechende Rollen an den Patienten herangeführt. Zuerst werden die Stützen unter den Oberschenkeln hochgeklappt, sodass diese auf den Halterungen aufliegen. Anschließend lehnt sich der Patient mit dem Oberkörper an die Brustplatte an. Nun können die auf die jeweiligen Körpermaße einstellbaren Achsel-, Rumpf- und Beckenpelotten an die Person herangeschwenkt und gesichert werden.
  • Die Vorrichtung selbst wird bei diesem Verfahren durch Feststellbremsen gegen eine Verschiebung gesichert. So gehalten kann die Person durch ein Anheben des Auslegerarms (Schwenken mit Vorwärtsbewegung) und anschließendes Drehen der Trägersäule um ihre Achse um 90° auf die andere Sitzgelegenheit transferiert werden ohne die Vorrichtung verschieben zu müssen.
  • Die vorliegende Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine Kombination baulicher Merkmale, die in dieser Kombination bislang noch in keiner der im Stand der Technik bekannten Lösungen zum Patiententransfer offenbart worden sind. Auf einem auf Rollen gelagerten Unterbau ist hierfür eine Säule angeordnet, die die beim Transfer erforderliche Drehbewegung leistet und gleichzeitig der Haltekörper für die Drehachse des Auslegearms ist, der für das Anheben und nach vorne Kippen der Person erforderlich ist.
  • Von dieser in etwa vertikal verlaufenden Säule ausgehend ist der an der Säule kippbar gelagerte Auslegearm angeordnet, der um eine in etwa horizontale Achse gekippt werden kann, wodurch eine anhebende und nach vorne kippende Bewegung beim Patienten erreicht wird. Hier wurde der Gedanke umgesetzt, den Bewegungsvorgang des Aufstehens von einem Stuhl und das wieder Hinsetzen auf einen benachbarten andern Stuhl/Sitzgelegenheit, durch leichtes Anheben des Gesäßes und Drehen des Körpers, auf ein Gerät zu übertragen, das diesen Vorgang übernimmt. Betrachtet man diesen Bewegungsvorgang sieht man dass der Mensch eine Bewegung nach vorne und oben macht.
  • Diese Bewegung ist vergleichbar mit dem Abrollen einer Person aus einer sitzenden Position heraus auf einem großen Gymnastikball (siehe Skizze/Figur). Hierbei wird die Person aufgenommen und nach vorne und oben bewegt ohne das diese ihre Körperstellungen grundlegend verändert. Das heißt, die Bewegung erfolgt gleichzeitig nach oben und nach vorne, wodurch die Person auf die Vorrichtung zu über die Drehsäule geführt wird.
  • Dieser neue Ansatz bewirkt eine ideale Gewichtsverteilung sowohl für die zu bewegende Person, deren Gewicht sich so zu gleichen Teilen auf den Rumpf und die Oberschenkel verteilt, wie auch für die Vorrichtung selbst, da so ein Kippen der Vorrichtung verhindert und das Drehen der Säule erleichtert wird. Aufgrund der Bewegung hin zum Zentrum der Unterkonstruktion und über die Drehsäule können die Schenkel der in etwa l-förmigen Trägerkonstruktion kürzer dimensioniert sein, was wiederum die Handhabbarkeit der Vorrichtung insgesamt verbessert.
  • Am freien Ende dieses Auslegearmes befindet sich die vorzugsweise ein- und/oder ausziehbare Aufnahme für die Brust- und Oberschenkelauflagen. An der Aufnahmeplatte für das Brustpolster ist eine höhenverstellbare Halterung angebracht, in der breitenverstellbar, rechts und links, jeweils ein Aufnahmearm für die Achselstützen, Schulterauflagen und anpassbaren Rumpf-Beckenpolster.
  • Es sind hierbei verschiedene Anordnungen der Halteschalen möglich. So können diese beispielweise direkt an der Brustabstützplatte seitlich angelenkt sein. Eine andere Bauform sieht separate Schwenkarme vor, an denen diese seitlichen Halteschalen gebildet aus einem oberen Rumpf- und einem unteren Beckenpolster geführt sind und die beispielsweise am Auslegerarm gelenkig befestigt sind.
  • Sowohl die Brustabstützplatte wie auch die seitlichen Halteschalen sind vorteilhafterweise in ihrer Position auf den Körper des Patienten anpassbar, das heißt, sie sind insbesondere vertikal verschiebbar, um die Körpergröße bzw. Den Körperumfang des Patienten berücksichtigen zu können. Aber auch horizontale und rotatorische Verstellbarkeit können zweckdienlich sein.
  • Der Patient lehnt hierbei beim Transfer mit dem Oberkörper bzw. der Brust an dem Brustpolster. Nun werden die Aufnahmearme an den Oberkörper herangeschwenkt, die Rumpf/Beckenpelotten auf den Patienten eingestellt und hinter dem Rücken des Patienten vorzugsweise durch eine Gurtverbindung gesichert. Somit ist der Oberkörper des Patienten durch diese Konstruktion seitlich und am Rücken gehalten und die Brust bzw. der Oberkörper von vorne abgestützt.
  • Ebenfalls vorzugsweise an dieser ein- und/oder ausziehbaren Aufnahme ist nach unten weisend eine Auflage für die Oberschenkel der zu tranferierenden Person beispielsweise an einem in etwa vertikal verlaufenden Arm angeordnet, vorzugsweise ebenfalls gelenkig mit zwei seitlich hochklappbaren Auflagen ausgeführt. Diese werden bei der Heranführung der Vorrichtung an den Patienten in einer vertikalen Position nach unten geklappt herangeführt und zwischen die in der Sitzposition geöffneten Oberschenkel des Patienten geführt und dann für den Transfer nach oben unter die Oberschenkel des Patienten geklappt, die in einer sitzenden Position in etwa horizontal verlaufen.
  • Somit sind bei Heranführen der Vorrichtung an den Patienten sowohl die Oberschenkel untergriffen als auch der Oberkörper fest in der Konstruktion der zwei Aufnahmearme mit deren Polstern (Achsel/Schulter/Rumpf/Becken/Brust) gesichert, wobei in einer vorteilhaften Ausführung auch das Brustpolster in der Höhe verstellbar ausgeführt ist, angepasst an die Größe des Patienten.
  • Durch die Verstellmöglichkeit der beweglichen Bauteile, nämlich dem drehbaren Säulenkörper sowie dem daran angelenkten kippbaren Auslegearm kann der Patient sowohl angehoben und nach vorne gekippt als auch um die vertikale Achse an der Drehsäule gedreht werden. Diese Verstellmöglichkeiten können vorzugsweise mittels motorischen Antrieben erfolgen.
  • Es sind hierbei grundsätzlich verschiedene motorische Antriebe einsetzbar, beispielsweise elektrische, hydraulische oder auch pneumatische Stellmotoren. Hierin liegt ebenfalls ein erfinderische Ansatz sowie ein Vorteil dieser Vorrichtung, da der Patient nicht in bekannter Weise lediglich vertikal angehoben wird, sondern er wird zudem zur Vorrichtung hin gekippt, was durch die erfinderische Anordnung der Halteschalen in Kombination mit der gepolsterten Brustplatte möglich wird.
  • Auf diese Weise wird das Gewicht des Patienten nicht nur von den Oberschenkeln bzw. den Achseln des Patienten gehalten, sondern ein grosser Teil des Eigengewichts der zu transferierenden Person wird über die an der Brust anliegende Abstützplatte abgestützt. Das heisst durch diese Konstruktion ist es möglich, das Gewicht des Patienten zusätzlich zu verteilen und somit die Konstuktion insgesamt leichter auszuführen, da eine bessere Krafteinleitung in die Vorrichtung erfolgt. Durch den Einsatz zweier voneinander getrennter Haltepolster (alternativ auch Haltegurte) je Rumpfseite, die anatomisch geformt sind, wird zum einen die weitere Kyphosierung der Brustwirbelsäule und zum andern die Lordosestellung der Lendenwirbelsäule und des Beckens gehalten. Sowohl die Kyphosierung der Brustwirbelsäule als auch die Kippung des Beckens nach hinten würden zu einem Herausrutschen des Körpers aus dem Halteapparat während des Anhebens führen.
  • Gleichzeitig wird der Patient für ihn bequemer bewegt, da auch das Eigengewicht nicht mehr primär im Bereich des Gesäßes nach hinten ziehend wirkt, sondern der Patient mehr im Gleichgewicht gehalten wird, da er etwas stärker nach vorne gekippt bewegt wird. Auf diese Weise ermöglicht die Vorrichtung, dass der Patient nicht wie im Stand der Technik in der Regel vorgesehen mit dem Gesäß auf der Tragevorrichtung aufsitzt, wofür der Patient zuerst auf dieses Tragehilfsmittel hinaufgesetzt werden muss bzw. dieses Tragemittel beispielsweise eine Schlinge unter das Gesäß des Patienten gebracht werden muss. Die vorliegende Vorrichtung ermöglicht das Anheben der zu transferierenden Person ohne eine entsprechende Haltevorrichtung unter dem Gesäß des Patienten.
  • Neben den aufgezeigten Möglichkeiten des Patentientransfers ergeben sich konstruktiv andere Anwendungen der Vorrichtung, beispielsweise die eines OP-Stuhls, da die Rückseite des Patienten durch die nach vorne gekippte Haltung in der Vorrichtung gut erreichbar ist.
  • Die Formgebung der Drehsäule ist hierbei ebenfalls in der beschriebenen Ausführungsform von Vorteil, da diese in etwa die Form eines Fragezeichens beschreibt mit zwei vertikalen und zwei horizontalen Abschnitten. Das obere freie Ende der derart ausgebildeten Drehsäule, an dem der Auslegearm gelagert ist, ist daher näher an dem l-förmigen Träger des Untergestells herangeführt als dessen unteres drehbar gelagertes Ende. So wird der Auslegearm beim Kippen einer Person auf die Vorrichtung zu in Richtung über die Drehsäule hin bewegt. Es wird so auch erreicht, daß die Bewegung gleichzeitig nach vorne und nach oben erfolgt.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von 3 Figuren näher erläutert.
  • Es zeigen
  • 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer seitlich perspektivischen Ansicht ohne Halte- und Schiebebügel mit offenen Halteschalen und angehobenen Oberschenkel-Auflagen.
  • 2 eine seitliche perspektivische Ansicht in Schwenkpositionen und mit offenen Aufnahmearmen und mit einem Halte- und Schiebebügel,
  • 3 eine perspektivische rückwärtige Ansicht der Vorrichtung in abgesenkter Position mit einem Halte- und Schiebebügel und
  • 4 eine Stand-der-Technik Skizze des Transfers einer Person mittels eines Gymnastikballs.
  • Die 1 bis 3 zeigen eine mögliche Bauform der erfinderischen Vorrichtung in verschiedenen perspektivischen Darstellungen. Es ist herbei jeweils der Unterbau deutlich erkennbar, der aus einem Grundträgergerüst in l-Form gebildet wird, an dessen Enden sowie an dessen Eckwinkel jeweils eine drehbar gelagerte Rolle nach unten weisend angeordnet ist. Diese Rollen sind in den vorliegenden Zeichnungen nicht dargestellt. Es sind lediglich die Aufnahmen 18 für diese Rollen dargestellt.
  • Somit ist die Unterkonstruktion frei beweglich und kann je nach Bedarf über entsprechende an den Rädern selbst angeordnete Bremsen festgestellt werden. Es ist ebenfalls erkennbar der diagonal verlaufende Abstützarm 12, der die Funktion hat, die Tragplatte der Hebesäule zusätzlich abzustützen und somit die gesamte Vorrichtung belastbarer und stabiler zu gestalten und ein Kippen des Gerätes beim Drehvorgang zu verhindern.
  • An der in etwa l-förmigen Grundkonstruktion angeordnet ist die Trägerplatte für die Drehsäule 2, in der diese Drehsäule drehbar gelagert ist. In der dargestellten Bauform sind von den Grundträgern in etwa rechtwinklig abgehende weitere Träger angeordnet, die in einem gemeinsamen Punkt zusammenlaufen, auf dem die Trägerplatte für die Hebesäule angeordnet ist. Diese Träger sind mit den l-förmig angeordneten Grundträgern fest verbunden, beispielsweise verschraubt, genietet oder verschweisst. In der dargestellten Bauform der Erfindung handelt es sich um einen an der l-förmigen Grundkonstruktion ansetzenden Trägerrahmen 21, der wiederum die 2 sich kreuzenden Träger trägt, auf denen die Drehsäule 2 gelagert ist.
  • Auf diesen Trägern 10 drehbar montiert ist die in etwa vertikale Drehsäule 2, die auch teleskopierbar ausgebildet sein kann. An dieser Drehsäule 2 angeordnet ist der Auslegearm 3 für die eigentliche Aufnahme der zu transferierenden Person, wobei in der vorliegenden Bauform der Auslegearm 3 am oberen freien zur l-förmigen Grundkonstruktion 1 weisenden Ende der Drehsäule 2 angelenkt ist und somit aus Sicht der zu transferierenden Person hinter der vertikalen Drehachse der Drehsäule 2 liegt.
  • Die Vorrichtung wird in geöffneter Form an den Patienten herangefahren. Zuerst werden die Stützen unter den Oberschenkeln hochgeklappt, sodass diese auf den Halterungen aufliegen. Nun lehnt sich der Patient mit dem Oberkörper an die Brustplatte an und hebt die Arme, wodurch die als Achselstütze gepolsterten Aufnahmearme 5 an beide Seiten an den Rumpf herangeschwenkt werden können. Die in bzw. auf die Aufnahmearme 5 ein- bzw. aufschiebbarender Rumpf/Beckenstützpelotten 7 und 8 werden hinter dem Rücken des Patienten durch z. B. einen hier zeichnerisch nicht dargestellten Gurt in ihrer fixierenden Endposition gesichert, sodass der Patient nicht aus der Halterung herausfallen kann. Er ist sicher mit den Oberschenkeln auf den Ablagen 6 abgestützt sowie mit dem Oberkörper festgehalten in der aus den genannten Bauteilen bestehenden Haltevorrichtung.
  • Es würde nun ein Anheben und gleichzeitiges Kippen des Patienten mit der Vorrichtung erfolgen, wie dies in 2 dargestellt ist, wodurch es zu einer speziellen Gewichtsverlagerung beim Patienten kommt, die zu einem Balancezustand der Belastung zwischen den Oberschenkeln und dem Brustbereich führt. Das heisst, das Gewicht des Patienten wird durch die angestrebte Kippbewegung hin zur Drehsäule 2 auf eine für den zu bewegenden Patienten sehr angenehme Art und Weise zwischen den Oberschenkeln und der Brust des Patienten verteilt, sodass er sich in der Schwebe befindet.
  • Ein zusätzlicher positiver Effekt ist es hierbei, dass der Patient an seiner Sitzfläche im Gesäßbereich nicht gehalten werden muss. Dies hat zum einen den Vorteil, dass der Patient ohne weiteres auf einer anderen Sitzfläche, beispielsweise einem Rollstuhl abgesetzt werden kann, ohne dass es erforderlich ist, etwas unter der Sitzfläche des Patienten wieder herauszuziehen bzw. den Patienten noch einmal anzuheben um das Tragehilfsmittel unter seinem Gesäß zu entfernen. Zum anderen hat es den Vorteil, dass der Patient mit freiem Gesäß angehoben wird, was im Bereich der Pflege und Körperhygiene eine Behandlung des Patienten in diesem Körperbereich ermöglicht.
  • 1 zeigt die eingeschobene Halterung 28 für die gelenkig gelagerten Rumpf- und Beckenpolster 7 und 8 wobei hier zeichnerisch zum besseren Erkennen der Bauteile diese von der Halterung 28 losgelöst dargestellt sind. Diese Polsterungen sind wie hier erkennbar unterschiedlich geformt, außerdem sind sie gelenkig mit der Halterung 28 verbunden. Diese Eigenschaften ermöglichen das Anpassen des Halteapparates um den speziellen Bedürfnissen im Bereich des Rumpfes sowie des Beckens gerecht zu werden. Es ist hierbei zudem vorgesehen, dass diese Polster jeweils über einen separaten Gurt am Rücken des Patienten angelegt werden können, was den Vorteil hat, dass die körperlichen Gegebenheiten der individuellen Person berücksichtigt werden können.
  • In 2 ist zu erkennen, dass der auf der Drehsäule 2 angeordnete motorisch betriebene Stellzylinder 22 sowohl an dessen auf der Drehsäule 2 angeordneter Trägerplatte 23 als auch am Gelenkpunkt 24 am Auslegearm 3 gelenkig angeordnet ist, sodass die Abwinklung, die beim Verstellen des Auslegearmes 3 um den Gelenkpunkt 9 der Drehsäule 2 erfolgt von diesem Stellzylinder 22 mitgegangen werden kann.
  • An den Aufnahmearmen 5 ist desweiteren in der dargestellten Bauform eine gepolsterte Schulterabstützplatte 13 angeordnet, da der Patient durch das nach vorne gekippte Anheben beim Transfer hier zusätzliche Abstützung erfährt. Eine weitere diesbezügliche Stabilisierung des Patienten wird durch einen Haltebügel 25 erreicht, der in dieser Bauform rückseitig von der Brustabstützplatte 4 ausgehend angeordnet ist. Der durch die Aufnahmearme mit den Polstern auf der Vorrichtung gehaltene Patient kann so den Haltebügel ergreifen und somit seine Position beim Transfer stabilisieren. Dies bewirkt insbesondere ein erhöhtes Sicherheitsgefühl des Patienten beim Transfer.
  • In 3, die die Vorrichtung aus einer rückwärtigen perspektivischen Ansicht zeigt, sind zudem Verstellelemente erkennbar, die einer Anpassung der Vorrichtung auf die Körpergröße des Patienten dienen. So sind beispielsweise Führungsschienen 27 auf der Rückseite der Brustabstützplatte 4 vorgesehen, mit denen die bauliche Einheit der Achsel-, Rumpf- und Beckenstützen in der Vertikalen und in der Breite auf die Größe des Patienten einstellbar ist. Eine weitere Einstellmöglichkeit wird durch die ausziehbare horizontale Komponente 26 des Auslegearmes 3 erreicht, die rückseitig an der Trägerkonstruktion der Brustabstützplatte 4 befestigt ist. Auch dies bewirkt, dass die Vorrichtung näher an den Patienten heran geführt werden kann, wenn es erforderlich ist.
  • Desweiteren ist in 3 erkennbar, dass die in etwa l-förmig angeordnete Trägerkonstruktion ebenfalls teleskopierbar ausgestaltet ist. Das heisst, die Grundkonstruktion kann zur Stabilisierung der Vorrichtung verlängert werden, wobei die in die Träger 1 einschiebbaren Träger 17 an deren Ende sich die Aufnahme 18 für die Rollen befindet verschoben werden können.
  • Schließlich ist eine Arretiervorrichtung 16 zur Feststellung der Drehsäule 2 dargestellt. Diese bewirkt, dass die Drehsäule 2 in ihrer jeweiligen Endposition fixiert werden kann, sodass keine Verdrehung während der Befestigung des Patienten möglich ist. Es ist hierbei zudem erkennbar, dass die Drehsäule über eine horizontale Scheibe 19 zwei um 90 Grad zueinander versetzte Anschlagpositionen aufweist, wobei ein in etwa vertikaler Anschlagbolzen den jeweiligen Endpunkt dieser Drehbewegung bestimmt. In beiden Endpositionen ermöglicht die Arretiervorrichtung 16 das Feststellen der Drehsäule 2.
  • In 4 ist eine Stand-der-Technik Skizze des Transfers einer Person mittels eines Gymnastikballs dargestellt, da die hier gezeigte Vorgehensweise der Wirkung der Vorrichtung ähnelt. In der Vorrichtung wird ähnlich diesem Bewegungsvorgang durch leichtes Anheben des Gesäßes und drehen des Körpers gewirkt. Betrachtet man diesen Bewegungsvorgang sieht man dass die Person eine Bewegung nach vorne und oben macht.
  • Diese Bewegung ist vergleichbar dem dargestellten Abrollen einer Person aus einer sitzenden Position heraus auf einem großen Gymnastikball. Hierbei wird die Person aufgenommen und nach vorne und gleichzeitig nach oben transferiert ohne das diese grundlegend ihre Körperstellungen verändert. Wie in der rechten Darstellung in 4 erkennbar behält die Person auch auf dem Gymnastikball in etwa ihre Körperhaltung bei.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Claims (11)

  1. Bewegliche Vorrichtung zum Transfer von pflegebedürftigen Personen sowie zu therapeutischen Zwecken umfassend ein rollengelagertes Untergestell (1), auf dem eine in etwa vertikale Säule (2) angeordnet ist, an der gelenkig zumindest ein Auslegearm (3) mit einer Brustabstützplatte (4) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass – die Säule (2) drehbar auf dem Untergestell (1) angeordnet ist, wobei – die als Achselstützen gepolsterten zwei Aufnahmearme (5) im Bereich der Brustabstützplatte (4) höhen- und breitenverstellbar und schwenkbar angeordnet sind, die in Zusammenwirkung mit an diesen angeordneten Rumpf- (7) und Beckenpolstern (8) den Oberkörper des Patienten beim Transfervorgang umgreifen und sichern sowie – unterseitig an der Aufnahme (15) oder dem Auslegearm (3) eine Auflage (6) für die Oberschenkel der zu transferierenden Person angeordnet ist, – wobei der Auslegearm (3) um eine Drehachse (9) an der Säule (2) schwenkbar ist, die außerhalb der Mittelachse der Säule (2) liegt, wodurch der Auslegearm (3) gleichzeitig eine Aufwärtsbewegung sowie eine Bewegung in Richtung der Säule (2) vollführt und so die zu transferierende Person in eine nach vorne geneigte und angehobene Position über die Säule (2) bewegt.
  2. Bewegliche Vorrichtung zum Transfer von pflegebedürftigen Personen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – die Rumpf- (7) und Beckenpolster (8) jeder Seite aus zwei voneinander getrennt einstellbaren Pelotten bestehen, – wobei die obere Pelotte in etwa konkav gearbeitet ist, um eine weitere Kyphosierung der Brustwirbelsäule zu verhindern, – und die untere Pelotte in etwa konvex gearbeitet ist, um ein Kippen des Beckens nach hinten zu verhindern, um die Lordosestellung des Beckens bzw. der Lendenwirbelsäule zu sichern.
  3. Bewegliche Vorrichtung zum Transfer von pflegebedürftigen Personen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Innenseite der Pelotten sowie an der Brustabstützplatte (4) abschnittsweise anpassbare und/oder austauschbare Polsterungselemente (7) lösbar befestigt werden können.
  4. Bewegliche Vorrichtung zum Transfer von pflegebedürftigen Personen nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rumpf- (7) und Beckenpolster (8) aus jeweils 2 separat klappbaren Polstern für den Rumpf- und Beckenbereich der zu transferierenden Person anpassbar durch Längenverstellung bestehen, die im Zusammenwirken mit der Brustabstützplatte den Oberkörper des Patienten beim Transfervorgang sicher umgreifen.
  5. Bewegliche Vorrichtung zum Anheben und zum Transfer von pflegebedürftigen Personen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das auf Rollen gelagerte Untergestell (1) der Vorrichtung aus einer in etwa l-förmigen Trägeranordnung gebildet wird, wobei die Säule (2) auf dem Untergestell (1) nicht in dessen Mittelpunkt angeordnet ist, sondern aus diesem Mittelpunkt heraus zum Eckwinkel des l-förmigen Trägers (1) hin versetzt ist.
  6. Bewegliche Vorrichtung zum Anheben und zum Transfer von pflegebedürftigen Personen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass – die Säule (2) auf einer Trageplatte (10) angeordnet ist, die von der l-förmigen Trägeranordnung (8) nach innen weist und an weiteren Trägern (21) angeordnet ist, – wobei eine zusätzliche Abstützung dieser Haltesäule auf der Trageplatte (10) durch einen an der Trageplatte (10) angreifenden, diagonal zur l-förmigen Grundkostruktion verlaufenden zusätzlichen Abstützträger (12) mit angeordneter Rolle verstärkt wird, – wobei eine oder mehrere Rollen an der l-förmigen Grundkonstruktion (1) in ihrer Position verstellbar sind durch eine Verschiebung am Träger und/oder durch eine Längenverstellbarkeit des Trägers selbst.
  7. Bewegliche Vorrichtung zum Anheben und zum Transfer von pflegebedürftigen Personen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass – die Säule (2) mit dem Auslegearm (3) um 90° zwischen einer Aufnahme- und einer Transferposition zwischen zwei Anschlagpunkten (19) drehbar ist, – wobei der Auslegearm (3) in beiden Endpositionen in etwa parallel zu jeweils einem der beiden Trägerschenkel der in etwa l-förmigen Trägeranordnung (1) des Untergestells verläuft.
  8. Bewegliche Vorrichtung zum Anheben und zum Transfer von pflegebedürftigen Personen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippbewegungen des Auslegearmes (3) und die Drehbewegung der Säule (2) bei einer Umsetzbewegung der zu transferierenden Person mittels Stellmotoren (22) erfolgt.
  9. Bewegliche Vorrichtung zum Anheben und zum Transfer von pflegebedürftigen Personen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Auflageflächen (6) für die Oberschenkel der zu transferierenden Person aus jeweils einer Auflage gebildet wird, die vorzugsweise an einem nach unten weisenden Fortsatz (15) der ein – und ausziebaren Aufnahme (26) aus einer vertikalen Grundposition in eine horizontale Auflageposition seitlich um etwa 90° hochklappbar sind, – wobei diese Auflagen (6) horizontal wie auch vertikal an den Körper der zu transferierenden Person einstellbar sein können.
  10. Bewegliche Vorrichtung zum Anheben und zum Transfer von pflegebedürftigen Personen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brustabstützplatte (4) in ihrer Höhe auf den Körper der zu transferierenden Person einstellbar an dem Auslagearm (3) befestigt ist.
  11. Bewegliche Vorrichtung zum Anheben und zum Transfer von pflegebedürftigen Personen nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Drehsäule (2) einen ersten vertikalen unteren Abschnitt aufweist, der mit seinem unteren Ende drehbar am Untergestell gelagert ist, – von dessen oberen Ende ein zweiter in etwa horizontaler Abschnitt der Drehsäule (2) in Richtung der zu transferierenden Person verlaufend ausgeht, auf dessen Oberseite der Antrieb für den Auslegearm gelagert ist, – von diesem zur Person weisenden Ende des zweiten Drehsäulenabschnitts wiederum ein in etwa vertikaler dritter Abschnitt verläuft, – von dessen oberen Ende wiederum ein in etwa horizontaler vierter Abschnitt weg von der Person und hin zum l-förmigen Träger des Untergestells verläuft, – wodurch das obere freie Ende der derart ausgebildeten Drehsäule (2), an dem der Auslegearm (3) gelagert ist, näher an dem l-förmigen Träger des Untergestells herangeführt ist als dessen unteres drehbar gelagertes Ende und so der Auslegearm beim Kippen eine Person auf die Vorrichtung zu in Richtung über die Drehsäule (2) bewegt.
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