DE102011008289A1

DE102011008289A1 - Fahrzeug mit einem Biegeträger und einer Stoßfängereinheit

Info

Publication number: DE102011008289A1
Application number: DE201110008289
Authority: DE
Inventors: Dipl.-Ing. Kehres Stefan; Dipl.-Ing. Maier Hans-Peter; Dipl.-Ing. Hans-Olaf (FH) Petersen; Dipl.-Ing. Rösch Jochen
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2011-01-11
Filing date: 2011-01-11
Publication date: 2011-10-27

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Biegeträger (1) und einer Stoßfängereinheit, wobei zwischen Biegeträger (1) und Stoßfängereinheit zumindest ein Prallelement (2) und wenigstens eine Erfassungseinheit (3) angeordnet sind. Erfindungsgemäß weist das Prallelement (2) einen quer zur Fahrzeuglängsrichtung ausgebildeten rohrförmigen Kanal (2.1) auf, wobei zumindest an einem Ende (2.2) des Kanals (2.1) die Erfassungseinheit (3) angeordnet ist, wobei sich eine Detektionsfläche (3.1) senkrecht zur Längsausdehnung des Kanals (2.1) befindet und in den Kanal (2.1) hineinragt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Biegeträger und einer Stoßfängereinheit, wobei zwischen Biegeträger und Stoßfängereinheit zumindest ein Prallelement und wenigstens eine Erfassungseinheit angeordnet sind.
Zur Absorption kinetischer Energie, die bei einer Kollision des Fahrzeuges über eine Stoßfängereinheit auf eine Fahrzeugkarosserie wirkt, sind Absorberelemente zwischen Stoßfängereinheit und Fahrzeugkarosserie angeordnet. Heutige Fahrzeuge verfügen über eine aktive am Fahrzeug angeordnete Fußgängerschutzvorrichtung, die zu deren Auslösung eine Sensorik im Stoßfänger aufweist, mit der ein Unfall oder eine Kollision detektierbar ist.
Es ist ein Fahrzeug bekannt, welches einen Biegeträger und eine Stoßfängereinheit aufweist, wobei zwischen dem Biegeträger und der Stoßfängereinheit ein aus einem Schaum gebildetes Absorberelement angeordnet ist. In das Absorberelement ist an einer dem Biegeträger zugewandten Seite eine Nut eingebracht, in welcher eine Schlauchsensorik insbesondere zur Erfassung eines Fußgängeranpralles angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug mit verbesserter Aufprallvorrichtung mit integrierter Sensorik anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei einem Fahrzeug mit einem Biegeträger und einer Stoßfängereinheit sind zwischen Biegeträger und Stoßfängereinheit zumindest ein Prallelement und wenigstens eine Erfassungseinheit angeordnet. Erfindungsgemäß weist das Prallelement einen quer zur Fahrzeuglängsrichtung ausgebildeten rohrförmigen Kanal auf, wobei zumindest an einem Ende des Kanals die Erfassungseinheit angeordnet ist und sich eine Detektionsfläche senkrecht zur Längsausdehnung des Kanals befindet und in den rohrförmigen Kanal hineinragt.
Dadurch, dass die Erfassungseinheit mit ihrer Detektionsfläche innerhalb des Endes des Kanals und somit im Prallelement angeordnet ist, können in besonders vorteilhafter Weise Bauteile, wie ein Schlauch für eine Schlauchsensorik sowie Halteelemente zur Anordnung der Erfassungseinheit und des Schlauches entfallen. Durch die erfindungsgemäße Lösung ist eine kostengünstigere Alternative zur Realisierung einer Anprallsensorik für eine Aufprallschutzvorrichtung für Personen geschaffen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 schematisch einen Biegeträger mit einem Prallelement in einer perspektivischen Ansicht,
2 schematisch einen Querschnitt des Biegeträgers und des Prellelementes mit rohrförmigem Kanal und
3 schematisch einen Schnitt des Prellelementes mit an einem Ende des rohrförmigen Kanals angeordneter Erfassungseinheit.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In 1 ist ein Biegeträger 1 für ein nicht näher dargestelltes Fahrzeug mit vorderseitig an diesem angeordneten Prallelement 2 dargestellt, wobei in 2 ein Querschnitt des Biegeträgers 1 mit Prallelement 2 gezeigt ist.
Der Biegeträger 1 und das Prallelement 2 erstrecken sich im Wesentlichen über eine Breite eines Frontbereiches des Fahrzeuges, wobei der Biegeträger 1 aus Metall gebildet ist und an Längsträgern einer Fahrzeugkarosserie befestigt ist.
Das Prallelement 2 ist aus einem Schaum gebildet und an den Biegeträger 1 angespritzt, wobei das Prallelement 2 auch ein separates Bauteil sein kann, welches an dem Biegeträger 1 befestigt ist.
Bei einem Anprall eines Objektes an das Prallelement 2 dient dasselbe einer Absorption der kinetischen Energie, die aus dem Anprall, beispielsweise einem Personenanprall, resultiert. Um die Energie abzubauen, verformt sich das Prallelement 2 bei dem Anprall.
Vorzugsweise ist der Schaum des Prallelementes 2 verhautet ausgeführt, so dass das Prallelement 2 entsprechend mediendicht ausgebildet, insbesondere gegenüber Nässe geschützt ist. Unter Verhautung wird hierbei insbesondere eine weitgehend geschlossenporige Ausbildung der Oberflächen des Schaumkörpers und somit des Prallelements 2 verstanden.
Um den Personenanprall an dem Fahrzeug zu erfassen und eine Aufprallschutzvorrichtung für Personen, wie z. B. eine anhebbare Motorhaube, auszulösen, ist im Frontbereich des Fahrzeuges zumindest eine in 3 dargestellte Erfassungseinheit 3 angeordnet.
Zur Anordnung der Erfassungseinheit 3 weist das Prallelement 2 einen rohrförmigen Kanal 2.1 als Durchgangsloch auf, wobei sich der Kanal 2.1 über eine Längsausdehnung des Prallelementes 2 erstreckt. Ein jeweiliges Ende 2.2 des Kanals 2.1 ist seitlich am Prallelement 2 ausgebildet. Der Kanal 2.1 wird bei dem aus Schaum gebildeten Prallelement 2 bei dessen Herstellung entsprechend ausgeformt. Dabei ist der rohrförmige Kanal 2.1 in einem oberen Bereich des Prallelementes 2 ausgebildet.
Vorzugsweise ist der Kanal 2.1 gegenüber von außen eintretender Nässe dicht ausgeführt. Hierzu ist bei Herstellung des Prallelementes 2 als eine Alternative die Oberfläche des Kanals 2.1, d. h. die Innenwandung, verhautet, d. h. geschlossenporig ausgebildet. Als eine weitere Alternative oder zusätzlich kann eine so genannte Schlauchfolie in das Schäumwerkzeug eingelegt werden, so dass die Schlauchfolie zumindest an einer Innenwandung des rohrförmigen Kanals 2.1 angeordnet ist und somit der Kanal 2.1 gegenüber Feuchtigkeit geschützt ist.
In 3 ist eine Schnittdarstellung des Prallelementes 2 dargestellt, wobei der rohrförmige Kanal 2.1 auch geschnitten dargestellt ist.
An dem dargestellten Ende 2.2 des rohrförmigen Kanals 2.1 ist die Erfassungseinheit 3 befestigt, wobei eine Detektionsfläche 3.1 innerhalb des Kanals 2.1, senkrecht zu diesem angeordnet ist.
Der rohrförmige Kanal 2.1 weist einen Durchmesser auf, der bevorzugt mit Abmessungen der Erfassungseinheit 3 korrespondiert, so dass ein Formschluss und eine Dichtheit zwischen Erfassungseinheit 3 und Kanal 2.1 erzeugbar ist; dadurch sind keine weiteren Dichtelemente bei Anordnung der Erfassungseinheit 3 erforderlich.
Zusätzlich oder alternativ kann die Erfassungseinheit 3 stoff- und/oder kraftschlüssig an dem Ende 2.2 des Kanals 2.1 befestigt sein. Die Erfassungseinheit 3 ist vorzugsweise ohne Verwendung von weiteren Befestigungsmitteln und Dichtelementen an dem Prallelement 2 anordbar.
Zusätzlich kann auch eine weitere Erfassungseinheit an dem gegenüberliegenden Ende 2.2 des rohförmigen Kanals 2.1 angeordnet sein.
Ist an dem gegenüberliegenden Ende 2.2 keine weitere Erfassungseinheit angeordnet, ist das gegenüberliegende Ende 2.2 des Kanals 2.1 dicht verschlossen, so dass die Funktion der Erfassungseinheit 3 sichergestellt ist.
Bei einem Anprall an das Fahrzeug, d. h. an eine Stoßfängereinheit verformt sich diese und somit auch das Prallelement 2, wobei der Anprall mittels der Erfassungseinheit 3, entsprechend dem Prinzip einer Schlauchsensorik, erfassbar ist.
Mittels der an dem Ende 2.2 des Kanals 2.1 angeordneten Erfassungseinheit 3 ist eine vergleichsweise kostengünstige Lösung zur Realisierung einer Anprallsensorik geschaffen. Zur Befestigung werden keine weiteren Halte- und/oder Dichtelemente benötigt. Darüber hinaus ist mit der angegebenen Lösung kein weiterer Montageaufwand, beispielsweise zur Anordnung der Schlauchsensorik, erforderlich. Es werden weniger Block bildende Bauteile verwendet.
Ferner ist es nicht erforderlich, dass der in das Prallelement 2 eingebrachte Kanal 2.1 eine gerade Form aufweisen muss.

Claims

Fahrzeug mit einem Biegeträger (1) und einer Stoßfängereinheit, wobei zwischen Biegeträger (1) und Stoßfängereinheit zumindest ein Prallelement (2) und wenigstens eine Erfassungseinheit (3) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Prallelement (2) einen quer zur Fahrzeuglängsrichtung ausgebildeten rohrförmigen Kanal (2.1) aufweist und zumindest an einem Ende (2.2) des Kanals (2.1) die Erfassungseinheit (3) angeordnet ist, wobei sich eine Detektionsfläche (3.1) senkrecht zur Längsausdehnung des Kanals (2.1) befindet und in den Kanal (2.1) hineinragt.
Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Prallelement (2) aus einem Schaum gebildet ist.
Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaum zumindest oberflächenseitig geschlossenporig ausgebildet ist.
Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinheit (3) am Prallelement (2) befestigt ist.
Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Prallelement (2) im Wesentlichen über eine Länge des Biegeträgers (1) erstreckt.