DE102010053040A1

DE102010053040A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Gruppieren von Gegenständen

Info

Publication number: DE102010053040A1
Application number: DE201010053040
Authority: DE
Inventors: Josef Schulte; Björn Brandhorst
Original assignee: Focke and Co GmbH and Co KG
Current assignee: Focke and Co GmbH and Co KG
Priority date: 2010-12-02
Filing date: 2010-12-02
Publication date: 2012-06-06

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Gruppieren von (flachen) Gegenständen (10), insbesondere von Hygieneprodukten, wobei die zu gruppierenden Gegenstände (10) einzeln und nacheinander auf einem Zuführförderer (19) transportierbar und einem Gruppierförderer (12) zuführbar sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Gruppierförderer (12) Fächer (13) für jeweils eine Gruppe (11) von Gegenständen (10) aufweist, in denen die Gegenstände (10) vorzugsweise aufrecht stehend insbesondere in Dichtlage angeordnet sind, wobei die Gegenstände (10) im wesentlichen quer zur Förderrichtung des Gruppierförderers (12) durch den Zuführförderer (19) zuführbar sind und mit einem Schneckenförderer (24) im Wesentlichen in Transportrichtung des Gruppierförderers (12) förderbar sind unter Bildung einer Gruppe (11) von Gegenständen (10) in einem Fach (13).

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Gruppieren von (flachen) Gegenständen, insbesondere von verpackten Hygieneprodukten, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
In der Praxis ist es üblich, dass die zu gruppierenden Gegenstände einzeln und mit Abstand zueinander auf einem Zuführförderer transportiert und von diesem in einen anschließenden (Gruppier-)Förderer mit Fächern für die Gegenstände übergeben werden. Bei dem Gruppierförderer kann es sich beispielsweise um einen Fächerförderer handeln, mit mehreren Fächern für jeweils einen Gegenstand. Aus dem Fächerförderer werden dann im weiteren Verlauf mehrere Gegenstände ausgeschoben unter Bildung einer Gruppe. Nachteilig an derartigen, aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen, ist der sehr große Platzbedarf für den Fächerförderer. Die großen Abmessungen des Fächerförderers erzwingen in nachteiliger Weise ein entsprechend angepasstes Layout der Verpackungslinie. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass durch die großen Abmessungen des Fächerförderers die einzelnen Stationen innerhalb der Verpackungslinie bei Störungen nur schwer zugänglich sind. Zudem sind bekannte Fächerförderer nur unter großem Aufwand umzurüsten, sodass diese nur eingeschränkt für Gegenstände unterschiedlicher Größe eingesetzt werden können.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde Vorrichtungen und Verfahren der eingangs genannten Art weiterzuentwickeln, insbesondere im Hinblick auf einen möglichst geringen Platzbedarf.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Es ist demnach vorgesehen, dass der Gruppierförderer Fächer für jeweils eine Gruppe der Gegenstände aufweist und dass die Gegenstände im Wesentlichen quer zur Förderrichtung des Gruppierförderers durch den Zuführförderer zuführbar sind und mit einem Schneckenförderer im Wesentlichen in Transportrichtung des Gruppierförderers förderbar sind unter Bildung einer Gruppe von Gegenständen in einem Fach. Der Einsatz eines Schneckenförderers erlaubt eine kompakte Bauweise der Vorrichtung und beseitigt damit alle wesentlichen Nachteile des Standes der Technik.
In konstruktiver Hinsicht kann vorgesehen sein, dass der Schneckenförderer eine Wendel aufweist, wobei die Gegenstände einzeln und nacheinander in die Zwischenräume der Wendel einschiebbar sind. Durch entsprechenden Antrieb bzw. Drehung der Wendel können die Gegenstände dann in Förderrichtung des Gruppierförderers transportiert werden.
Die Anordnung des Schneckenförderers in Bezug auf den Gruppierförderer kann vorzugsweise so gewählt sein, dass der Schneckenförderer oberhalb des Gruppierförderers angeordnet ist, derart, dass eine großflächige Überdeckung der Wendel mit den Gegenständen gegeben ist. Eine großflächige Überdeckung ist bei einem Überdeckungsgrad von wenigstens 50% gegeben, vorzugsweise bei einem Überdeckungsgrad von wenigstens 60%.
Eine weitere Besonderheit kann darin bestehen, dass eine Schneckenwelle des Schneckenförderers unter einem geringen Winkel zur Längsachse bzw. zur Transportrichtung des Gruppierförderers ausgerichtet verläuft, derart, dass die Flächen der Wendel, die in Kontakt mit den Gegenständen treten, senkrecht zur Transportrichtung der Gegenstände auf dem Gruppierförderer ausgerichtet sind. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Gegenstände ohne Beschädigung durch die Wendel in die Fächer des Gruppierförderers eingeführt werden können. Insbesondere wird ein Abknicken der Gegenstände bei diesem Vorgang vermieden.
Um die Förderleistung des Schneckenförderers zu erhöhen, kann vorgesehen sein, dass die Wendel mit mehreren Gängen, insbesondere mit zwei Gängen, versehen ist.
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Steigung der Wendel über die Länge der Wendel unterschiedlich sein bzw. variieren kann. Denkbar ist zum einen, dass die Steigung am Anfang des Schneckenförderers groß ist, damit die Gegenstände schnell in Förderrichtung des Gruppierförderers aus dem Zuführbereich abtransportiert werden. Zum Ende des Schneckenförderers hin kann die Steigung dann kleiner ausgebildet sein, um eine hohe Kompression bzw. Dichtlage der Gegenstände zu erzielen. Denkbar ist weiterhin, dass die Verteilung der unterschiedlichen Steigungen genau umgekehrt wie vorstehend beschrieben erfolgt, um zu erreichen, dass die zugeführten Gegenstände beim Einfördern in den Gruppierförderer seitlich durch die Anlageflächen der Wendel gut abgestützt werden, sodass ein Abknicken der Gegenstände vermieden wird. Die Steigung könnte dann zum Ende des Schneckenförderers zunehmen, um danach eine schnelle Abförderung des Gegenstands zu gewährleisten.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Drehrichtung des Schneckenförderers auf die Transportrichtung der Gegenstände bei der Übergabe vom Zuführförderer auf den Gruppierförderer abgestimmt ist, um die betriebsbedingten Einwirkungen des Schneckenförderers auf die Gegenstände so gering wie möglich zu halten.
In konstruktiver Hinsicht kann der Gruppierförderer als Endlosförderer ausgebildet sein, auf dessen Obertrum die Gegenstände beim Transport ruhen. Die Fächer können dann durch Mitnehmer des Endlosförderers begrenzt sein. Bei der Konstruktion und der entsprechend beschriebenen Anordnung des Schneckenförderers kann es sich ergeben, dass die Mitnehmer auch durch die Wendel des Schneckenförderers hindurch laufen. Um eine Kollision der vom Zuführförderer kommenden Gegenstände mit einem der Mitnehmer zu vermeiden ist es möglich eine Querbewegung des Zuführförderers auszuführen, sodass die Gegenstände an dem Mitnehmer vorbei in eines der Fächer des Gruppierförderers eingeführt werden.
Eine weitere Besonderheit kann in einem Anschlagmittel zu sehen sein, das zum Abbremsen der zugeführten Gegenstände im Gruppierförderer dienen kann.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren weist die Merkmale des Anspruchs 12 auf.
Vorteilhafte Verfahrensschritte können den Unteransprüchen entnommen werden. So ist es zum Beispiel denkbar, dass eine Abschubeinrichtung zum Abschieben einer Gruppe von Gegenständen aus einem der Fächer des Gruppierförderers während des Ausschubs parallel zur Transportrichtung der Gruppe bewegt wird. Auf diese Weise ist es möglich den Abschub einer Gruppe von Gegenständen während des kontinuierlichen Transports des Gruppierförderers vorzunehmen.
Weiterhin ist es denkbar die Antriebe der einzelnen Organe aufeinander abzustimmen, um die Fördergeschwindigkeit des Gruppierförderers und/oder des Schneckenförderers anzupassen wenn die Mitnehmer des Gruppierförderers den Bereich des Schneckenförderers durchlaufen während sich die Steigung der Wendel ändert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung und des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung im Übrigen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Gruppieren von verpackten Hygieneprodukten,
2 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung entlang Schnittlinie II-II in 1 als teilweise Seitenansicht der Vorrichtung,
3 ein Vertikalschnitt durch die Vorrichtung entlang Schnittlinie III-III in 2 und
4 und 5 einen Horizontalschnitt durch die Vorrichtung entlang Schnittlinie IV-IV in 3 während verschiedener Phasen des Gruppiervorgangs.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Vorrichtung zum Gruppieren von Gegenständen 10 beschrieben. Bei den Gegenständen 10 kann es sich um Hygieneprodukte wie Windeln, Binden oder Reinigungstücher handeln.
Im vorliegenden Fall weisen die Gegenstände 10 eine flache Gestalt auf und werden mit Hilfe der Vorrichtung zu einer Produktgruppe 11 zusammengestellt. Innerhalb der Produktgruppe 11 liegen die Gegenstände 10 mit großflächigen Vorder- bzw. Rückseiten aneinander in Dichtlage an.
Die nachfolgend beschriebene Vorrichtung kann Teil einer Verpackungslinie bzw. Herstellungslinie für die Gegenstände 10 sein. Es werden jedoch nur die Bereiche der Linie beschrieben, die für den Vorgang des Gruppierens von Bedeutung sind.
Zentrales Organ der Vorrichtung ist ein Gruppierförderer 12. Der Gruppierförderer 12 weist aufeinanderfolgende Fächer 13 zur Aufnahme jeweils einer Produktgruppe 11 aus Gegenständen 10 auf.
Im vorliegenden Fall ist der Gruppierförderer 12 als Endlosförderer ausgebildet, mit einem Fördertrum 14, das über Umlenkrollen 15 geführt ist. Eine oder mehrere der Umlenkrollen 15 können mittels eines entsprechenden Antriebs 22 angetrieben werden. Der Antrieb 22 arbeitet vorzugsweise kontinuierlich.
Am Fördertrum 14 sind mit Abstand zueinander Mitnehmer 16 angeordnet, die senkrecht bzw. radial zum Fördertrum 14 angeordnet sind. Durch die Mitnehmer 16 werden die Fächer 13 in Förderrichtung des Gruppierförderers 12 begrenzt, wobei zwei aufeinanderfolgende Fächer 13 durch einen gemeinsamen Mitnehmer 16 voneinander getrennt werden. Die Förderrichtung des Gruppierförderers 12 ist durch Pfeile 17 angedeutet.
Der Abstand zwischen zwei Mitnehmern 16 in Förderrichtung des Gruppierförderers 12 entspricht der entsprechenden Breite der Produktgruppe 11. Der Abstand zwischen den Mitnehmern 16 kann auch so gewählt werden, dass die Produktgruppe 11 geringfügig komprimiert wird.
Die Abmessungen der Mitnehmer 16 sind im Wesentlichen an die Abmessungen der Gegenstände 10 angepasst. Aus 2 und 3 ist zu entnehmen, dass im vorliegenden Fall die Dicke der Mitnehmer 16 etwa der Dicke eines Gegenstands 10 entspricht (2). Die Höhe der Mitnehmer 16 ist geringfügig kleiner als die Höhe der Gegenstände 10 (2).
Die Länge der Mitnehmer 16 ist im vorliegenden Fall etwas größer als die entsprechende Länge der Gegenstände 10 (3).
Die Gruppierung der Gegenstände 10 erfolgt im Bereich eines Obertrums 18 des Gruppierförderers 12. Es ist ein Zuführförderer 19 vorgesehen, mit dem die Gegenstände 10 einzeln und mit Abstand in Transportrichtung zueinander transportiert werden. Die Transportrichtung des Zufuhrförderers 19 ist winklig, insbesondere quer, zum Gruppierförderer 12 ausgerichtet, sodass die Gegenstände 10 seitlich in die Fächer 13 eingeführt werden können.
Im vorliegenden Fall werden die Gegenstände 10 im Bereich des Zuführförderers 19 in der gleichen Relativlage transportiert, in der sie auch in den Fächern 13 des Gruppierförderers 12 angeordnet sind. Die Gegenstände 10 ruhen bzw. stehen mit einer Schmalseite auf dem Obertrum 18 des Gruppierförderers 12. Entsprechend werden die Gegenstände 10 in der gleichen Relativlage und im Wesentlichen höhengleich durch den Zuführförderer 19 zugeführt.
Im Bereich des Zuführförderers 19 werden die Gegenstände 10 beiderseits durch parallel verlaufende Fördertrume von Endlosförderern 20, 21 gehalten. Die Endlosförderer 20, 21 können so konstruiert sein, dass im Bereich des Zuführförderers 19 auch noch eine Änderung der Relativlage der Gegenstände 10, insbesondere eine Drehung, vorgenommen wird, bevor die Gegenstände 10 in der endgültigen Relativlage an den Gruppierförderer 12 übergeben werden. Auch der Zuführförderer 19 wird durch einen Antrieb (nicht gezeigt) angetrieben, vorzugsweise kontinuierlich.
Die Gegenstände 10 werden durch den Zuführförderer 19 einzeln in ein Fach 13 auf dem Obertrum 18 des Gruppierförderers 12 zugeführt. Die Zuführbewegung wird durch einen Anschlag 23 begrenzt, gegen den die Gegenstände 10 mit einer Stirnseite stoßen und der seitlich entlang des Obertrums 18 in Förderrichtung weisend angeordnet ist, derart, dass die Gegenstände 10 in etwa mittig auf dem Obertrum 18 angeordnet sind (3). Im vorliegenden Fall ist die Breite des Obertrums 18 in Zuförderrichtung der Gegenstände 10 schmaler als die entsprechende Länge der Gegenstände 10. Durch den Anschlag 23 wird sichergestellt, dass die Gegenstände 10 in Förderrichtung des Gruppierförderers 12 etwa mittig zum Obertrum 18 angeordnet sind und beiderseits im Wesentlichen im gleichen Maß überstehen seitlich über das Obertrum 18 überstehen.
Eine Besonderheit besteht in einem Schneckenförderer 24, der im Bereich der Zuführung der Gegenstände 10 vom Zuführförderer 19 auf den Gruppierförderer 12 angeordnet ist, also sozusagen im Bereich einer Zuführstation des Gruppierförderers 12. Der Schneckenförderer 24 verfügt über eine Schneckenwelle 25 mit einer Wendel 26, wobei die Schneckenwelle 25 durch einen Antrieb 27 vorzugsweise kontinuierlich drehend angetrieben wird. Mit Hilfe des Schneckenförderers 24 werden die Gegenstände 10 vom Zuführförderer 19 übernommen und in Förderrichtung des Gruppierförderers 12 gefördert.
Zur Zuführung der Gegenstände 10 ist der Zuführförderer 19 gemäß 4 derart auf die Wendel 26 des Schneckenförderers 24 ausgerichtet, dass die Gegenstände 10 einzeln in die Zwischenräume der Wendel 26 eingeschoben werden können. Durch den Schneckenförderer 24 werden die Gegenstände 10 dann in Förderrichtung des Gruppierförderers 12 bewegt, wobei die bereits angesammelte Produktgruppe 11 komprimiert wird, nämlich durch entsprechenden seitlichen Druck auf die Produktgruppe 11 gegen einen in Förderrichtung vorauseilenden Mitnehmer 16.
Wie aus 2 und 3 ersichtlich, ist der Schneckenförderer 24 etwa horizontal ausgerichtet und somit parallel zum Obertrum 18 des Gruppierförderers 12 verlaufend. angeordnet. Die Schneckenwelle 25 verläuft mit einem Abstand oberhalb der Oberseite der Gegenstände 10, wobei die Gegenstände 10 durch die von oben herunter ragenden Flächen der Wendel 26 rückseitig in einem oberen Bereich erfasst und in Förderrichtung des Gruppierförderers 12 bewegt werden.
Wie aus 3 ersichtlich ist die Schneckenwelle 25 bzw. die Wendel 26 im Bereich der Zuführstation im Wesentlichen mittig oberhalb der Gegenstände 10 angeordnet, derart, dass die Gegenstände 10 möglichst gleichmäßig über die quer zur Förderrichtung des Gruppierförderers 12 an den Gegenständen 10 anliegenden Flächen der Wendel 26 erfasst und in Förderrichtung des Gruppierförderers 12 bewegt werden.
Aus 3 ist ferner ersichtlich, dass die Wendel 26 relativ weit in Richtung des Obertrums 18 des Gruppierförderers 12 reicht, soweit dies der Anschlag 23 zulässt.
Durch die vorstehenden Maßnahmen wird gewährleistet, dass der jeweilige zu transportierende Gegenstand 10 großflächig an den Flächen der Wendel 26 anliegt, sodass insbesondere ein Umknicken des Gegenstands 10 vermieden werden kann.
Eine weitere Besonderheit ergibt sich aus der Darstellung gemäß 1. Es ist ersichtlich, dass die Schneckenwelle 25 in Draufsicht auf die Vorrichtung unter einem geringen (spitzen) Winkel zur Längsmittelachse des Gruppierförderers 12 verläuft. Der entsprechende Winkel ist so gewählt, dass die Flächen der Wendel 26, die rückseitig an den Gegenständen 10 anliegen, im Wesentlichen quer zur Förderrichtung des Gruppierförderers 12 bzw. im Wesentlichen parallel zur Transportrichtung der Gegenstände auf dem Zuführförderer 19 ausgerichtet sind. Auf diese Weise wird ein Abknicken der Gegenstände 10 beim Einführen derselben in die Zwischenräume der Wendel 26 vermieden.
Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die Mitnehmer 16 des Gruppierförderers 12 wie die zu gruppierenden Gegenstände 10 den Schneckenförderer 24 durchlaufen. Die Mitnehmer 16 sind entsprechend so bemessen, dass sie wie die Gegenstände 10 durch die Wendel 26 hindurchgeführt werden können.
Eine weitere Besonderheit ergibt sich in diesem Zusammenhang mit Maßnahmen zur Verhinderung einer Kollision zwischen einem Mitnehmer 16, welcher den Arbeitsbereich der Wendel 26 durchläuft und einem zuzuführenden Gegenstand 10. Diese Situation ist in 5 dargestellt. Durch eine Querbewegung bzw. ein Verschwenken des Mündungsbereichs des Zuführförderers 19 gegenüber der Wendel 26 können Gegenstände 10 seitlich an einem die Wendel 26 durchlaufenden Mitnehmer 16 vorbei in ein Fach 13 des Gruppierförderers 12 zugeführt werden. Danach wird der Zuführförderer 12 in die Stellung gemäß 4 zurückbewegt bzw. zurückgeschwenkt.
Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die Drehrichtung der Wendel 26 auf die Förderrichtung der Gegenstände 10 bei der Zuführung zum Gruppierförderer 12 abgestimmt ist. Gemäß Darstellung in 3 werden die Gegenstände 10 auf dem Zuführförderer 19 in Richtung des Pfeils 28 transportiert. Die Drehrichtung der Wendel 26 ist entsprechend Pfeil 29 so angepasst, dass die Wendel 26 im Bereich der Anlage der Wendelflächen am Gegenstand 10 der Förderrichtung der Gegenstände 10 auf dem Zuführförderer 19 entspricht. Auf diese Weise wird die Oberfläche der Gegenstände 10 geschont.
Vorzugsweise verfügt die Wendel 26 über Bereiche mit unterschiedlicher Steigung. So kann es vorgesehen sein, dass die Steigung der Wendel 26 zunächst groß ist, damit die Gegenstände 10 schnell seitlich aus der Einschubstation in Förderrichtung des Gruppierförderers 12 abgefördert werden. Zum Ende der Wendel 26 hin kann die Steigung klein sein, um eine hohe Kompression der Produktgruppe 11 zu erreichen (4). Alternativ kann die Steigung der Wendel 26 am Anfang gering sein, sodass die Zwischenräume der Wendel 26 eine geringe Breite aufweisen, damit die Gegenstände 10 beim Auftreffen auf den Anschlag 23 seitlich gestützt werden und nicht zu sehr abknicken. Zum Ende der Wendel 26 kann die Steigung dann größer sein oder zunehmen, damit die Gegenstände 10 schnell in Förderrichtung des Gruppierförderers 12 abgefördert werden.
Eine weitere Besonderheit zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Schneckenförderers 24 kann darin bestehen, dass die Wendel 26 mehrgängig ausgebildet ist, insbesondere mit zwei Gängen.
Wie bereits beschrieben werden die Gegenstände 10 durch die Wendel 26 im Fach 13 komprimiert. Sobald das Fach 13 den Arbeitsbereich der Wendel 26 verlässt expandieren die Gegenstände 10 wieder (5). Wie Eingangs beschrieben kann die Länge der Fächer 13 in Förderrichtung des Gruppierförderers 12 der entsprechenden Länge einer Produktgruppe 11 entsprechen oder geringfügig kürzer sein, sodass die Produktgruppe 11 unter vorzugsweise geringer Kompression im Fach 13 gehalten ist.
Nach Bildung einer Produktgruppe 11 in einem Fach 13 wird die Produktgruppe 11 durch eine Abschubeinrichtung 30 aus dem Fach 13 des Gruppierförderers 12 abgefordert. Hierzu weist die Abschubeinrichtung 30 einen Schieber 31 auf, der winklig, vorzugsweise quer, zur Förderrichtung des Gruppierförderers 12 bewegbar ist, um zwischen zwei Mitnehmern 16 hindurch eine Produktgruppe 11 zu erfassen und in Richtung des Pfeils 32 vom Gruppierförderer 12 abzuschieben (1). Da der Gruppierförderer 12 kontinuierlich angetrieben wird, ist die Abschubbewegung des Schiebers 31 mit einer in Förderrichtung des Gruppierförderers 12 weisenden Bewegung überlagert in Richtung von Pfeil 33. Zu diesem Zweck ist der Schieber 31 über Tragstangen 34 an einem Schlitten 35 gelagert, der wiederum auf einer zu den Tragstangen 34 quer gerichteten Führung 36 gelagert ist.
Der Schlitten 35 ist entlang der Führung 36, die parallel zur Förderrichtung des Gruppierförderers 12 verläuft, hin- und herbewegbar, nämlich parallel zur Förderrichtung der Produktgruppe 11 auf den Gruppierförderer 12. Quer hierzu sind die Tragstangen 34 gerichtet, mit denen der Schieber 31 entsprechend bewegbar ist. Der Schieber 31 erfasst eine einer Produktgruppe 11 entsprechende Anzahl an Gegenständen 10 und schiebt diese gemeinsam aus dem Bereich des Gruppierförderers 12 aus. Der Schieber 31 ist entsprechend den Abmessungen der Produktgruppe 11 bemessen.
Mit Hilfe einer nicht gezeigten Steuerung sind die Antriebe des Schneckenförderers 24 (Antrieb 27), des Gruppierförderers 12 (Antrieb 22) und des Schlittens (nicht gezeigt) aufeinander abgestimmt. Sobald die Mitnehmer 16 den Arbeitsbereich der Wendel 26 durchlaufen und die Mitnehmer 16 in einen Bereich der Wendel 26 mit anderer Steigung gelangen, wird entweder die Fördergeschwindigkeit des Gruppierförderers 12 entsprechend angepasst oder die Drehzahl der Wendel 26 angeglichen. Denkbar ist auch, dass beide Maßnahmen miteinander kombiniert werden.
Statt einer Wendel 26 mit verschiedenen Steigungen kann auch die Drehgeschwindigkeit der Wendel 26 über die Steuerung variiert werden, um einen schnellen Abschub der Gegenstände 26 bzw. eine Komprimierung derselben zu erreichen. In diesem Fall muss die Steuerung auch den Antrieb des Zuführförderers 19 entsprechend anpassen.
Bezugszeichenliste

10: Gegenstand
11: Produktgruppe
12: Gruppierförderer
13: Fächer
14: Fördertrum
15: Umlenkrolle
16: Mitnehmer
17: Pfeil
18: Obertrum
19: Zuführförderer
20: Endlosförderer
21: Endlosförderer
22: Antrieb (Gruppierförderer)
23: Anschlag
24: Schneckenförderer
25: Schneckenwelle
26: Wendel
27: Antrieb (Schneckenförderer)
28: Pfeil
29: Pfeil
30: Abschubeinrichtung
31: Schieber
32: Pfeil
33: Pfeil
34: Tragstangen
35: Schlitten
36: Führung

Claims

Vorrichtung zum Gruppieren von (flachen) Gegenständen (10), insbesondere von Hygieneprodukten, wobei die zu gruppierenden Gegenstände (10) einzeln und nacheinander auf einem Zuführförderer (19) transportierbar und einem Gruppierförderer (12) zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Gruppierförderer (12) Fächer (13) für jeweils eine Gruppe (11) von Gegenständen (10) aufweist, in denen die Gegenstände (10) vorzugsweise aufrecht stehend insbesondere in Dichtlage angeordnet sind, wobei die Gegenstände (10) im wesentlichen quer zur Förderrichtung des Gruppierförderers (12) durch den Zuführförderer (19) zuführbar sind und mit einem Schneckenförderer (24) im Wesentlichen in Transportrichtung des Gruppierförderers (12) förderbar sind unter Bildung einer Gruppe (11) von Gegenständen (10) in einem Fach (13).
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneckenförderer (24) eine Wendel (26) zum Transport der Gegenstände (10) aufweist, wobei die Gegenstände (10) einzeln und nacheinander durch den Zuführförderer (19) in die Zwischenräume der Wendel (26) einschiebbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) der Schneckenförderer (24) ist oberhalb des Gruppierförderers (12) angeordnet, wobei eine Schneckenwelle (25) des Schneckenförderers (24) mit Abstand zu einer Oberseite der auf dem Gruppierförderer (12) transportierten Gegenstände (10) angeordnet ist b) die Schneckenwelle (25) weist im wesentlichen in Transportrichtung der Gegenstände (10) auf dem Gruppierförderer (12), c) im Arbeitsbereich des Schneckenförderers (24) ist dessen Wendel (26) in etwa mittig zu einer Längsmittelachse des Förderstroms der Gegenstände (10) auf dem Gruppierförderer (12) angeordnet, d) die Gegenstände (10) sind durch die von oben in den Bereich der Förderbahn der Gegenstände (10) hineinragende Wendel (26) transportierbar, wobei die Wendel (26) derart angeordnet ist, dass eine großflächige Überdeckung der Fläche der Wendel (26) mit den zu transportierenden Gegenständen (10) gegeben ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneckenwelle (25) unter einem geringen Winkel zur Längsachse bzw. Transportrichtung des Gruppierförderers (12) ausgerichtet verläuft, derart, dass Anlageflächen der Wendel (26) für die Förderung der Gegenstände (10) im wesentlichen senkrecht zur Transportrichtung der Gegenstände (10) auf dem Gruppierförderer (12) ausgerichtet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung der Wendel (26) über die Länge des Schneckenförderers (24) unterschiedlich sein kann, vorzugsweise derart, dass die Steigung der Wendel (26) in einem ersten Bereich der Wendel (26) größer als in einem darauf folgenden Bereich der Wendel (26) ist, oder dass die Steigung der Wendel (26) in einem ersten Bereich der Wendel (26) geringer als in einem darauf folgenden Bereich der Wendel (26) ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung des Schneckenförderers (24) auf die Transportrichtung der Gegenstände (10) bei der Übergabe vom Zuführförderer (19) auf den Gruppierförderer (12) abgestimmt ist, insbesondere derart, dass die Drehrichtung des Schneckenförderers (24) unterhalb der Schneckenwelle (25) der Transportrichtung der Gegenstände (10) entspricht.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gruppierförderer (12) als vorzugsweise kontinuierlich angetriebener Endlosförderer ausgebildet ist, wobei die Gegenstände (10) auf einem Obertrum (18) des Endlosförderers ruhend, insbesondere aufrecht stehend, transportierbar sind und die Fächer (13) durch gegenüber dem Obertrum (18) vorzugsweise radial abstehende Mitnehmer (16) begrenzt sind.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmer (16) wie die Gegenstände (10) durch den Transportbereich des Schneckenförderers (24) hindurchführbar sind, wobei ein Ausgabeende des Zuführförderers (19) quer zur Transportrichtung der Gegenstände (10) auf dem Zuführförderer (19) bewegbar, insbesondere verschwenkbar, ist, um die Gegenstände (10) an einem Mitnehmer (16) vorbei in ein Fach (13) des Gruppierförderers (12) einzufördern.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gruppierförderer (12) wenigstens im Bereich der Zuführung der Gegenstände (10) vom Zuführförderer (19) ein quer zur Transportrichtung der Gegenstände (10) auf dem Zuführförderer (19) gerichtetes seitliches Anschlagmittel (23) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendel (26) ein- oder mehrgängig ausgebildet ist, vorzugsweise zweigängig.
Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (10) durch eine Abschubeinrichtung (30) aus einem Fach (13) des Gruppierförderers (12) abschiebbar sind, vorzugsweise quer zur Transportrichtung der Gegenstände (10), wobei insbesondere ein Schieber (31) der Abschubeinrichtung (30) während des Abschubs zusammen mit den Gegenständen (10) in deren Transportrichtung bewegbar ist.
Verfahren zum Gruppieren von (flachen) Gegenständen (10), insbesondere von Hygieneprodukten, wobei die zu gruppierenden Gegenstände einzeln und nacheinander auf einem Zuführförderer (19) transportiert und einem Gruppierförderer (12) zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Gruppierförderer (12) Fächer (13) für jeweils eine Gruppe (11) der Gegenstände (10) aufweist, in denen die Gegenstände (10) vorzugsweise aufrecht stehend und in Dichtlage angeordnet sind, wobei die Gegenstände (10) durch den Zuführförderer (19) im wesentlichen quer zur Förderrichtung des Gruppierförderers (12) in die Fächer (13) desselben zugeführt werden und durch einen Schneckenförderer (24) im wesentlichen in Transportrichtung des Gruppierförderers (12) transportiert werden unter Bildung einer Gruppe (11) von Gegenständen (10) in jeweils einem Fach.
Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (10) durch eine Abschubeinrichtung (30) aus einem Fach (13) des Gruppierförderers (12) abgeschoben werden, vorzugsweise quer zur Transportrichtung der Gegenstände (10), wobei insbesondere ein Schieber (31) der Abschubeinrichtung (30) während des Abschubs zusammen mit den Gegenständen (10) in deren Transportrichtung bewegt wird.
Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass Antriebe der Gruppierförderers (12) und/oder des Schneckenförderers (24) und/oder der Abschubeinrichtung (30) aufeinander abgestimmt sind, derart, dass die Fördergeschwindigkeit des Gruppierförderers (12) und/oder des Schneckenförderers (24) angepasst wird bzw. werden, wenn die Mitnehmer (16) des Gruppierförderers (12) den Bereich des Schneckenförderers (24) durchlaufen und dabei in einen Bereich der Wendel (26) mit einer anderen Steigung gelangen.