DE102010036320B4 - Innenausbau eines Bestattungsfahrzeugs - Google Patents

Innenausbau eines Bestattungsfahrzeugs Download PDF

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Abstract

Bestattungsfahrzeug, mit einer Fahrerkabine, einem hinter der Fahrerkabine vorgesehenen Nutzraum, und einem innerhalb des Nutzraums vorgesehenen Transportraum zur Aufnahme wenigstens eines Sarges, wobei im Nutzraum ein aus mehreren Streben gebildetes Gestell angeordnet ist, welches Profilschienen enthält und Flächenelemente trägt, mit denen der Transportraum vom übrigen Nutzraum abgetrennt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell als fest mit dem Bestattungsfahrzeug verbundene Stellage (6) ausgestaltet ist und ein Schienensystem aufweist, dessen Profilschienen (7) jeweils wenigstens eine in Längsrichtung verlaufende Nut (9) aufweisen, sowie Verbindungselemente (8) aufweist, mittels derer einzelne Profilschienen (7) miteinander verbunden sind, und welche an den Profilschienen (7) lösbar festgelegt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Bestattungsfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 20 2007 004 099 U1 ist ein gattungsgemäßes Bestattungsfahrzeug bekannt. Der Transportraum, der zur Aufnahme eines Sarges vorgesehen ist, ist als Einsatz ausgestaltet, welcher wahlweise in dem Bestattungsfahrzeug angeordnet oder ganz aus diesem entnommen werden kann, so dass das Bestattungsfahrzeug ohne den Einsatz auch anderweitig genutzt werden kann, beispielsweise zum Transport von Personen oder Waren. Der Einsatz wird durch einen Rahmen gebildet, der mit Wandungen versehen ist. Der Rahmen wird von Profilabschnitten gebildet. Die Wandungen bestehen vorzugsweise aus Textilien oder Folien, und gegebenenfalls aus Blechen oder dergleichen.
  • Aus der DE 42 08 720 A1 ist ein Profil mit kraftschlüssiger Aufnahme bekannt. Eine Profilleiste weist einen außen mündenden Schlitz mit einem elastisch verformbaren Wandabschnitt auf, welcher im Sinne einer Klemmeinrichtung dazu dient, ein in den Schlitz eingeführtes Element festzulegen.
  • Aus der DE 20 2007 002 282 U1 sind Profilelemente bekannt, die zur Erstellung eines Bodens dienen. So genannte Sichtprofile, die ähnlich wie Dielen liegend verlegt werden, aus einem holzähnlichen Werkstoff bestehen und eine Bodenfläche bilden, werden mit so genannten Bodenprofilen verbunden, welche auf einem Untergrund aufliegen oder in Beton eingelassen sein können. Ein Bodenprofil stellt eine Profilleiste dar, die einen außen mündenden Schlitz aufweist, in dem Feststellungsteile verankert werden können, welche ihrerseits zur Halterung der Sichtprofile dienen.
  • Aus der Praxis sind Bestattungsfahrzeuge bekannt, die einerseits eine Fahrerkabine aufweisen sowie andererseits, hinter der Fahrerkabine, einen Nutzraum, der von der Fahrerkabine gasdicht abgetrennt ist. Innerhalb des Nutzraums wiederum ist der eigentliche Transportraum vorgesehen, in dem ein oder mehrere Särge angeordnet werden können. Außerhalb des Transportraums verbleibt innerhalb des Nutzraums ein Raumvolumen, in dem beispielsweise die hinteren Radkästen des Bestattungsfahrzeugs angeordnet sind, und in dem vor bzw. hinter den Radkästen Stauräume vorgesehen sein können, die zur Aufnahme von Funeralutensilien dienen können oder zur Aufnahme von Fahrzeugzubehör wie Warndreieck oder dergleichen.
  • Der Transportraum ist vom Nutzraum über Flächenelemente abgetrennt, die beispielsweise als Wandverkleidungsplatten mit Holzdekor ausgestaltet sein können, oder die im Bereich des Bodens des Transportraums als so genannter Ladeboden ausgestaltet sein können. Ein solcher Ladeboden kann beispielsweise in der Höhe oder in Längsrichtung des Fahrzeugs beweglich sein, und der Ladeboden kann ggf. in mehrere so genannte Bahnen unterteilt sein, die sich in Längsrichtung des Fahrzeugs erstrecken und ggf. unabhängig voneinander beweglich sein können.
  • Um den Transportraum vom übrigen Nutzraum abzutrennen, ist eine Stellage vorgesehen, also ein Gerüst aus mehreren Streben, welches die erwähnten, fest oder beweglich montierten, Flächenelemente trägt.
  • Bei den gattungsgemäßen Bestattungsfahrzeugen ist nachteilig, dass deren Herstellung vergleichsweise aufwendig ist. Es handelt sich um Fahrzeuge, die in kleiner Serie hergestellt werden, wobei als Basisfahrzeuge unterschiedliche Modelle von in Großserie hergestellten Fahrzeugen dienen. Die Anfertigung und Bevorratung von Pressen, Schablonen oder sonstigen Sonderwerkzeugen bzw. Hilfsmitteln lohnt sich daher angesichts der kleinen Stückzahlen nicht, in denen ein bestimmtes Modell eines Bestattungsfahrzeugs hergestellt wird.
  • Die bei gattungsgemäßen Bestattungsfahrzeugen verwendeten Stellagen werden daher in Handarbeit angefertigt und beispielsweise aus stählernen Profilrohren wie Rund- oder Vierkantrohren erstellt, indem diese Rohre miteinander verschweißt werden. Die Stellage weist dabei verschiedene aufrechte Stützen auf, die sich beispielsweise auf dem Boden des Nutzraums des Bestattungsfahrzeugs abstützen, und die Stellage weist weiterhin horizontale Streben auf, welche beispielsweise den Boden des Transportraums definieren. Insbesondere zwischen den Radkästen des Bestattungsfahrzeugs können zwei unterschiedlich hoch angesiedelte Bodenflächen vorgesehen sein, um die weiter oben erwähnte Höhenbeweglichkeit eines Ladebodens zu ermöglichen, wobei ein unterer fester Boden vorgesehen ist und darüber der höhenbewegliche Ladeboden.
  • Wenn die vorbereitete Stellage in den Nutzraum des Bestattungsfahrzeugs eingebracht worden ist, wird sie an den vorgesehenen Konstruktionspunkten des Bestattungsfahrzeugs befestigt, beispielsweise mit der Fahrzeugkarosserie verschweißt. Aufgrund von Fertigungstoleranzen sowohl der Stellage als auch der Fahrzeugkarosserie ist ein erheblicher Aufwand bei der exakten Anpassung der Stellage an die Fahrzeugkarosserie erforderlich.
  • Der Nutzraum des Bestattungsfahrzeugs ist üblicherweise größer als der vom Großserien-Basisfahrzeug zur Verfügung gestellte Raum, so dass häufig bereits die äußere, den Nutzraum umgebende Fahrzeugkarosserie des Bestattungsfahrzeugs in Kleinserie verlängert und/oder im Querschnitt vergrößert worden ist. Der Nutzraum kann daher innen Abmessungstoleranzen aufweisen, die größer sind als bei einem Serienfahrzeug.
  • Bei der Anfertigung einer Stellage ist daher ein erheblicher Anpassungsaufwand erforderlich, um eine Stellage in den Nutzraum eines Bestattungsfahrzeugs einbringen zu können, und dies ist aufgrund des damit verbundenen Zeitaufwandes wirtschaftlich nachteilig.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Bestattungsfahrzeug dahingehend zu verbessern, dass es mit verbesserter Wirtschaftlichkeit, insbesondere innerhalb kürzerer Zeit, herstellbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Bestattungsfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Stellage als flexibel anpassbares und veränderliches Schienensystem auszugestalten, welches einerseits Profilschienen enthält und andererseits Verbindungselemente, die zur Verbindung der einzelnen Profilschienen dienen, und die an den Profilschienen lösbar festgelegt sind. Durch diese Lösbarkeit können Korrekturen des zunächst hergestellten Gerüstes schnell und problemlos durchgeführt werden. Zudem ist es im Vergleich zu einer außerhalb des Bestattungsfahrzeugs hergestellten Schweißkonstruktion mit einem vorschlagsgemäß verwendeten Schienensystem möglich, gewisse Elemente der Stellage erst innerhalb des Bestattungsfahrzeugs am übrigen Gestell der Stellage anzubringen, was bei einer geschweißten Stellage aufgrund der Brand- und anderweitigen Beschädigungsgefahr sowie aufgrund der Verschmutzungen entweder nicht möglich oder mit großen Nachteilen verbunden wäre. Somit ergibt sich vorschlagsgemäß eine größere Gestaltungsfreiheit für die Ausgestaltung der Stellage und für die Abmessungen der einzelnen Profilschienen.
  • Die Profilschienen weisen vorschlagsgemäß jeweils wenigstens eine Längsnut auf, die beispielsweise zur Festlegung der Verbindungselemente dienen kann, so dass mittels dieser Längsnut eine stufenlose Verschiebbarkeit der Verbindungselemente ermöglicht wird und somit eine besonders problemlose Korrektur betreffend den Anschluss zweier Profilschienen aneinander, so dass eine besonders einfache und schnelle Anpassung der Stellage an den jeweiligen Nutzraum des herzustellenden Bestattungsfahrzeugs möglich ist.
  • Vorteilhaft können die Profilschienen jeweils einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Auf diese Weise bieten sie eine optimale Anlage bzw. Befestigungsfläche für horizontal oder vertikal verlaufende Flächenelemente, die beispielsweise den Boden des Transportraums bilden, insbesondere in den weiter oben erwähnten zwei Ebenen des Ladebodens, oder die vertikale Wandelemente des Transportraums bilden, beispielsweise die beiden Wände seitlich von dem vertikalen Verstellbereich des Ladebodens.
  • Bei derartig ausgestalteten Profilschienen mit rechteckigen Querschnitten können vorteilhaft jeweils wenigstens zwei Längsnuten an den Profilschienen vorgesehen sein, die in zwei um 90° zueinander liegenden Flächen der Profilschiene verlaufen, so dass problemlos aus zwei unterschiedlichen Ebenen Anschlüsse an die jeweilige Profilschiene erfolgen können.
  • Vorteilhaft können die Verbindungselemente mit den Profilschienen verschraubt sein. Auf diese Weise lassen sich die Haltekräfte zwischen zwei aneinander anschließenden Profilschienen stufenlos einstellen, so dass beispielsweise von einer provisorischen Fixierung, in der die beiden Profilschienen noch relativ zueinander beweglich sind, bis zu einer festen Verbindung dieser beiden Profilschienen miteinander die Verbindung ausgestaltet werden kann, und zwar möglichst platzsparend, beispielsweise im Vergleich zu ansonsten verwendbaren Excenter- oder Spannhebeln.
  • Wenn die Profilschienen mit Nuten versehen sind, so kann vorteilhaft vorgesehen sein, diese Nuten auch zur Befestigung der Flächenelemente zu nutzen. Beispielsweise kann ein entsprechend flaches Flächenelement unmittelbar in die Nut einer Profilschiene eingesteckt werden, oder es kann vorgesehen sein, dass ein Flächenelement mit einem Führungselement versehen ist, welches sich in die Nut einer Profilschiene erstreckt. Dabei kann das Führungselement vorteilhaft unsichtbar auf der Rückseite des Flächenelementes angeordnet sein, oder an einer der schmalen umlaufenden Kanten des Flächenelementes anschließen, so dass jeweils eine optische unauffällige Befestigung des Flächenelementes an der Stellage möglich ist, und zudem kann so die Profilschiene vom Flächenelement verdeckt werden, so dass sie bei Blick in den Transportraum nicht sichtbar ist.
  • Dabei kann vorgesehen sein, eine Profilschiene als Führungsschiene für ein Flächenelement zu verwenden, das Flächenelement also entlang der Profilschiene verschieben zu können. Somit kann von einem Ende her ein Führungselement – oder das Flächenelement selbst – in die Nut eingeschoben werden und das Flächenelement anschließend entlang der Profilschiene verschoben werden, wobei es stets in der Nut der Profilschiene geführt ist, entweder direkt oder durch eines oder mehrere Führungselemente. Zu diesem Zweck kann z. B. eine liegend und in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Profilschiene genutzt werden, deren hintere Stirnseite eine offen mündende Nut aufweist und insofern zumindest im Bereich dieser Nut unverdeckt ist.
  • Vorteilhaft kann die Nut einer Profilschiene eine derartige Querschnittsgeometrie aufweisen, dass eine Hinterschneidung gebildet wird, so dass auf diese Weise die Verbindung zweier Profilschienen geschaffen werden kann, ohne dass Verbindungselemente eine der Profilschienen umgreifen müssten. Vielmehr können die Verbindungselemente in die Hinterschneidungen der Nuten eingreifen und auf diese Weise eine formschlüssige, feste Verbindung zwischen zwei Profilschienen ermöglichen. Dabei ist nach wie vor eine bündige Anlage beispielsweise von Flächenelementen an den Profilschienen ermöglicht.
  • Auch die an den Flächenelementen vorgesehenen Führungselemente können eine solche Querschnittsgeometrie aufweisen, dass diese formschlüssig in die Hinterschneidung der Nut greift, so dass auf diese Weise die Flächenelemente an den Profilschienen nicht nur mithilfe der Führungselemente geführt werden, sondern auch gesichert bzw. formschlüssig festgelegt werden.
  • Dabei kann – wie oben erwähnt – eine Längsbeweglichkeit des Flächenelementes entlang der Profilschiene gegeben sein. Wenn jedoch beispielsweise der Boden des Nutzraums uneben ist und das Flächenelement möglichst konturnah dem Bodenverlauf folgen soll, so kann die Unebenheit des Bodens verhindern, dass das Führungselement in einer Längsbewegung entlang der Profilschiene in das Fahrzeug eingeschoben werden kann. Daher kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein Führungselement am Flächenelement auch quer zur Profilschiene in die Nut eingedrückt werden kann. Das Führungselement kann zu diesem Zweck federelastisch ausgestaltet sein, so dass es einen komprimierbaren Querschnitt aufweist. Dieser ermöglicht es, das Führungselement in Art eines Schnappverschlusses zunächst in die Nut einzudrücken, wobei der Querschnitt zunächst komprimiert wird, und wobei sich anschließend der Querschnitt automatisch wieder in seine ursprüngliche Form zurückbewegt, also expandiert, wenn das Führungselement weit genug in die Nut eingeführt worden ist. Durch diese Expansion greift das Führungselement formschlüssig in die Hinterschneidung der Nut, so dass nun das Flächenelement an der Profilschiene gesichert ist.
  • Vorteilhaft können längenverstellbare Ausgleichselemente vorgesehen sein, um eine vorbereitete Stellage in den Nutzraum des Bestattungsfahrzeugs einzupassen: ein solches Ausgleichselement kann beispielsweise als in einer Mutter geführte Gewindestange ausgestaltet sein und somit stufenlos verstellt werden. Die Ausgleichselemente werden entweder bereits außerhalb des Bestattungsfahrzeugs oder erst nach dem Einbringen der Stellage in den Nutzraum so an den Profilschienen befestigt, dass sie auf die vorgesehenen Konstruktionspunkte des Bestattungsfahrzeugs gerichtet sind. Nachdem die Stellage in den Nutzraum eingebracht ist, können die Ausgleichselemente so verstellt werden, dass sie an den Konstruktionspunkten anliegen. In dieser Position können die Ausgleichselemente ohne weitere Befestigung die Stellage im Nutzraum festlegen, also in mehrere Richtungen verspannen, oder sie können mit den Konstruktionspunkten verschweißt werden, wobei sie für eine Verschweißung an den Konstruktionspunkten nicht direkt anliegen müssen, denn ein evtl. verbleibender geringer Spalt kann durch einen beim Schweißen verwendeten Zusatzwerkstoff ausgefüllt und überbrückt werden. Derartige längenverstellbare Ausgleichselemente sind für die praxisbekannten Profilschienensysteme handelsüblich, beispielsweise werden sie als höhenverstellbare Füße genutzt.
  • Vorteilhaft können Befestigungselemente eines Haltesystems vorgesehen sein, die einerseits am Profilschienensystem festlegbar sind, vorzugsweise an den Profilschienen selbst, und die andererseits dazu dienen, Haltemittel festzulegen, die z. B. der Ladungssicherung dienen. Beispielsweise können die erwähnten Befestigungselemente als Zurrösen ausgestaltet sein, an denen Spanngurte festgelegt werden können, die z. B. bei Überführungsfahrten einen Sarg im Transportraum sichern. Die Befestigungselemente sind vorteilhaft als Systemteile des Profilschienensystems ausgestaltet, weisen also beispielsweise miteinander verschraubte Klemmbacken auf, die so ausgeführt sind, dass sie die Festlegung an einer Profilschiene ermöglichen. Die Befestigungselemente können also an nahezu jedem beliebigen Punkt der Stellage befestigt werden, so dass der Kunde eines Bestattungsfahrzeugs wählen kann, ob und wie viele und wo er Befestigungselemente wünscht, wobei der Hersteller des Bestattungsfahrzeugs kurzfristig und individuell die Stellage dementsprechend ausrüsten kann.
  • Aus der Praxis sind geeignete Profilschienensysteme bekannt, wobei Profilschienen unterschiedlicher Querschnittsgeometrien handelsüblich sind. Diese Systeme dienen dazu, Regale oder unterschiedlichste Gehäuse zu erstellen wie z. B. Kabinen, Schränke oder dergleichen, oder sie dienen als Linearführungen für bewegliche Bauteile. Die Profilschienen sind dabei häufig als Aluminium-Strangpressprofile ausgeführt, so dass sich gegenüber der Verwendung von aus Stahl bestehenden Streben ein geringeres Gewicht der vorschlagsgemäß herstellbaren Stellage ergibt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der rein schematischen Darstellung nachfolgend näher erläutert.
  • Dabei ist in der Zeichnung mit 1 insgesamt ein Bestattungsfahrzeug bezeichnet, welches eine Karosserie 2 aufweist, die einen Nutzraum 3 umschließt. In der Zeichnung fällt der Blick von hinten in den Nutzraum 3 bis zu einer Trennwand 4, welche den Nutzraum 3 nach vorn begrenzt und von einer vor der Trennwand 4 vorgesehenen Fahrerkabine gasdicht trennt.
  • Innerhalb des Nutzraumes 3 sind die beiden hinteren Radkästen 5 des Bestattungsfahrzeugs 1 vorgesehen. Sowohl vor als auch hinter den Radkästen 5, in Fahrzeuglängsrichtung gesehen, sind Bereiche vorgesehen, in denen Staufächer eingerichtet werden können, welche die Aufnahme von Funeralutensilien ermöglichen, beispielsweise Handschuhe, Zylinder, Werkzeuge u. dgl.
  • Innerhalb des Nutzraumes 3 ist weiterhin eine Stellage 6 erkennbar, die aus einer Vielzahl von aufrecht und liegend verlaufenden und wenigen schräg verlaufenden Profilschienen 7 gebildet ist, wobei die Profilschienen 7 mit Hilfe von Verbindungselementen 8 fest miteinander verbunden sind.
  • Die Profilschienen 7 weisen jeweils einen rechteckigen, nämlich quadratischen Querschnitt auf und in sämtlichen vier Umfangsflächen verläuft jeweils in Längsrichtung eine Nut 9.
  • Die inneren, also zur Fahrzeugmitte hin angeordneten längs verlaufenden Profilschienen 7 weisen jeweils ein hinteres, unverdecktes Ende 10 auf, wobei ersichtlich ist, dass jede der vier Nuten 9 jeweils Hinterschneidungen ausbildet, so dass sich entsprechend L-förmige, T-förmige oder pilzförmige Querschnitte, die an den Verbindungselementen 8 vorgesehen sein können, in eine derartige Nut 9 erstrecken können und zu einer formschlüssigen Befestigung genutzt werden können. Dabei kann eine derartige Befestigung entweder zur Verbindung zweier Profilschienen 7 miteinander genutzt werden, wie z. B. bei den Verbindungselementen 8, oder zur Halterung von Verkleidungselementen, welche die Stellage 6 verdecken.
  • Rein beispielhaft ist ein Flächenelement 11 dargestellt, welches als aufrechte Wand innerhalb des Nutzraumes 3 vorgesehen ist und einen Transportraum begrenzt, der zur Aufnahme von Särgen vorgesehen ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass sich der Transportraum oberhalb der Stellage 6 erstreckt und sich auch nach unten in den mittleren Bereich der Stellage hinein erstreckt.
  • Dabei verläuft dieses Flächenelement 11 zwischen einem unteren Niveau und einem oberen Niveau des Transportraumbodens. Im unteren Niveau besteht die Möglichkeit, einen einzigen Sarg beispielsweise mit Blumenschmuck zu versehen und für Kondolenzfahrten im Bestattungsfahrzeug 1 anzuordnen. Im oberen Niveau hingegen, wenn ein entsprechend höhenbeweglicher Ladeboden angehoben ist, wird der Boden des Transportraumes über die Abmessungen des höhenbeweglichen Ladebodens hinaus zu beiden Seiten verlängert und erstreckt sich bis über die Radkästen 5, so dass in diesem Fall ein besonders breiter Boden des Transportraums geschaffen wird, der den gleichzeitigen Transport zweier Särge ermöglicht, beispielsweise zum Zwecke möglichst wirtschaftlicher Überführungsfahrten.
  • Auf die obersten Profilschienen 7 der Stellage 6 können daher an den beiden Seiten des Nutzraumes 3 Flächenelemente aufgelegt werden, welche die Radkästen 5 sowie die Bereiche abdecken, in denen die erwähnten Staukästen vorgesehen sind. Dabei kann ein seitlicher Zugang zu den Staukästen vorgesehen sein, oder ein Zugang vom Fahrzeugheck aus, bei geöffneter Heckklappe, oder es kann vorgesehen sein, die vor und hinter den Radkästen 5 befindlichen Flächenelemente scharnierbeweglich auszugestalten und als Deckel zu nutzen, der einen Zugang von oben zu den Staukästen ermöglicht.
  • Bei dem dargestellten Flächenelement 11 sind auf dessen Rückseite, also in der Zeichnung nicht sichtbar, Befestigungselemente vorgesehen, die sich in die Nuten 9 der Profilschienen 7 erstrecken, an denen das Flächenelement 11 anliegt, so dass mithilfe dieser Führungselemente eine unsichtbare Befestigung des Flächenelements 11 an der Stellage 6 ermöglicht ist. Die beiden dazu genutzten Profilschienen 7 verlaufen in Fahrzeuglängsrichtung und sind übereinander angeordnet, entsprechend den beiden oben erwähnten Niveaus, in denen der höhenbewegliche Ladeboden angeordnet sein kann.

Claims (11)

  1. Bestattungsfahrzeug, mit einer Fahrerkabine, einem hinter der Fahrerkabine vorgesehenen Nutzraum, und einem innerhalb des Nutzraums vorgesehenen Transportraum zur Aufnahme wenigstens eines Sarges, wobei im Nutzraum ein aus mehreren Streben gebildetes Gestell angeordnet ist, welches Profilschienen enthält und Flächenelemente trägt, mit denen der Transportraum vom übrigen Nutzraum abgetrennt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell als fest mit dem Bestattungsfahrzeug verbundene Stellage (6) ausgestaltet ist und ein Schienensystem aufweist, dessen Profilschienen (7) jeweils wenigstens eine in Längsrichtung verlaufende Nut (9) aufweisen, sowie Verbindungselemente (8) aufweist, mittels derer einzelne Profilschienen (7) miteinander verbunden sind, und welche an den Profilschienen (7) lösbar festgelegt sind.
  2. Bestattungsfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschienen (7) jeweils einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
  3. Bestattungsfahrzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschienen (7) jeweils wenigstens zwei Nuten (9) aufweisen, die in zwei um 90° zueinander liegenden Flächen der Profilschiene (7) verlaufen.
  4. Bestattungsfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (8) mit den Profilschienen (7) verschraubt sind.
  5. Bestattungsfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Flächenelement (11) mit einem Führungselement versehen ist, welches sich in eine Nut (9) einer Profilschiene (7) erstreckt.
  6. Bestattungsfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement auf der Rückseite des Flächenelements (11) angeordnet ist.
  7. Bestattungsfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement an eine der schmalen, umlaufenden Kanten des Flächenelements (11) anschließt.
  8. Bestattungsfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine liegend und in Fahrzeugrichtung längs verlaufende Profilschiene (7) ein unverdecktes hinteres Ende (10) aufweist, derart, dass von diesem hinteren Ende (10) her ein Flächenelement (11) in den Nutzraum (3) einschiebbar ist, wobei es mittels seines Führungselements in der Nut (9) der Profilschiene (7) geführt ist.
  9. Bestattungsfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (9) einer Profilschiene (7) eine Querschnittsgeometrie aufweist, welche eine Hinterschneidung bildet.
  10. Bestattungsfahrzeug nach den Ansprüchen 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass das am Flächenelement (11) vorgesehene Führungselement eine Querschnittsgeometrie aufweist, welche formschlüssig in die Hinterschneidung der Nut (9) greift.
  11. Bestattungsfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement federelastisch ausgestaltet ist und einen komprimierbaren Querschnitt aufweist, derart, dass es in Art eines Schnappverschlusses quer zur Nutlängsachse in die Nut (9) einführbar ist und automatisch in der Nut (9), formschlüssig in deren Hinterschneidung eingreifend, wieder expandiert.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE202007004099U1 (de) * 2006-03-17 2007-07-12 Langhals, Uwe Leichenwagen
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