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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Teleskopauszugsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Haushaltsgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 11.
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Eine derartige Teleskopauszugsvorrichtung ist beispielsweise aus der
EP 1 840 473 bekannt. Diese ist an einem in dem Behandlungsraum eines Haushaltsgerätes angeordneten Traggestell befestigbar. Das Traggestell weist mindestens zwei voneinander beabstandete vertikale Pfosten und mindestens ein die beiden Pfosten verbindendes, horizontal verlaufendes Paar vertikal voneinander beabstandeter Führungsstangen zur Führung einer in den Behandlungsraum einschiebbaren Ablage auf. Die Teleskopauszugsvorrichtung umfasst eine Halteschiene und eine Laufschiene zur Auflage einer aus dem Behandlungsraum ausfahrbaren Ablage und ist mit einer an der Halteschiene angeformten oder angeordneten Befestigungsvorrichtung an dem Traggestell befestigbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Teleskopauszugsvorrichtung zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Teleskopauszugsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen einzeln oder in Kombination zu entnehmen.
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Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ist zwischen einem Frontabschnitt und einem Endabschnitt der Auflagefläche eine Absenkung angeordnet. Dadurch ist bei eingeschobenen Teleskopschienen für einen Benutzer der Teleskopauszugsvorrichtung das Einführen des Nutzlastträgers erleichtert, weil sich der Abstand zwischen der Auflagefläche und darüber angeordneten Anbauteilen, wie z. B. einer Teleskopschiene oder der Horizontalstab eines Gestells im Bereich der Absenkung vergrößert. Der vollständig eingeschobene Nutzlastträger liegt auf dem nicht abgesenkten Bereich der Auflagefläche auf, wodurch trotz leichter Einschiebbarkeit der ursprünglich notwendige, geringe Abstand zu den darüber angeordneten Anbauteilen beibehalten bleibt. Die dem Frontabschnitt zugewandte Auflagefläche und die dem Endabschnitt zugewandte Auflagefläche sind im Wesentlichen in einer gemeinsamen, horizontalen Ebene angeordnet. Insbesondere bei nachrüstbaren Teleskopschienen ergibt sich der Vorteil, dass für das erleichterte Einführen des Nutzlastträgers keine Änderungen am Nutzlastträger oder am Gestell erforderlich sind und diese dadurch ohne Mehrkosten herstellbar und universell verwendbar sind.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung erstreckt sich die Absenkung auf einer Länge von mindestens 20 mm. Insbesondere ist die Absenkung innerhalb einer, dem Frontabschnitt zugewandten Hälfte, vorzugsweise eines ersten Drittels einer Länge der Auflagefläche angeordnet.
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Eine bevorzugte Weiterbildung besteht darin, dass sich die Absenkung annähernd über die gesamte Länge der Auflagefläche erstreckt. Unmittelbar angrenzend an einen vorderen Anschlag und einen hinteren Anschlag sind Bereiche der Auflagefläche angeordnet, die gegenüber der Absenkung erhöht sind. Bevorzugt beträgt die Länge dieser beiden Bereiche der Auflagefläche jeweils zwischen 4 mm und 20 mm, besonders bevorzugt zwischen 4 mm und 10 mm.
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Bevorzugt ist es, wenn die Absenkung eine Tiefe zwischen 2 mm und 10 mm, insbesondere zwischen 2 mm und 5 mm aufweist. Bereits eine Absenkung mit einer Tiefe von 2 mm bewirkt eine Erleichterung beim Einführen des Nutzlastträgers, wodurch die Absenkung auch bei ungünstigen Platzverhältnissen durch beispielsweise eng aufeinanderfolgende Teleskopschienen realisierbar ist. Die Tiefe der Absenkung ist oftmals durch unterhalb der Auflagefläche angeordnete Anbauteile, wie z. B. der Horizontalstab eines Gestells bei nachrüstbaren Teleskopschienen, begrenzt. Dabei wird beispielsweise die Tiefe derart gewählt, dass der Nutzlastträger beim Einschieben im Bereich der Absenkung an den unterhalb der Auflagefläche angeordneten Anbauteilen entlang gleitet. Bei vollständig eingeschobenem Nutzlastträger ist dieser dann wieder soweit von den Anbauteilen beabstandet, dass ein Kontakt mit diesen unterbunden ist. Beim Herausziehen des Nutzlastträgers durch die beweglichen Schienen ist dadurch ein Schleifen des Nutzlastträgers an den Anbauteilen verhindert.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bildet eine an der beweglichen Schiene angebrachte Vorsatzschiene die Auflagefläche für den Nutzlastträger. Die Vorsatzschiene ist beispielsweise als kostengünstiges Blechbiegeteil hergestellt, das durch Schweißen oder Nieten an der beweglichen Schiene befestigt ist. In einer bevorzugten Ausbildung erstreckt sich die Vorsatzschiene über die gesamte Länge der beweglichen Schiene und ist seitlich an dieser befestigt.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass ein Übergang von der Auflagefläche zur Absenkung als Rampe ausgebildet ist. Durch die Rampe ist ein sanfter Übergang zwischen der Auflagefläche und dem abgesenkten Bereich geschaffen, über den ein Nutzlastträger beim Einschieben gleitet.
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Vorzugsweise weist die Rampe einen Winkel kleiner als 45°, insbesondere kleiner als 20° auf, wodurch ein komfortables Einschieben bzw. Abziehen des Nutzlastträgers ermöglicht ist.
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Für eine kompakte und optisch ansprechend ausgebildete Teleskopschiene ist es bevorzugt, dass die Rampe zusammen mit der Auflagefläche als separate Baugruppe ausgebildet ist, die an der beweglichen Schiene befestigt ist. Die Absenkung ist dabei durch einen oberen Bereich der beweglichen Schiene gebildet, der zwischen der Baugruppe im Frontabschnitt und der Baugruppe im Endabschnitt liegt.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Baugruppe einen Anschlag für den Nutzlastträger auf, wodurch drei Funktionen in der Baugruppe vereinigt sind und die Baugruppe dadurch gegenüber Einzelkomponenten kostengünstiger herstellbar ist. Bevorzugt ist die Baugruppe derart ausgestaltet, dass sie gleichermaßen im Frontabschnitt und im Endabschnitt einsetzbar ist.
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Eine bevorzugte Weiterbildung besteht darin, dass die Baugruppe einstückig mit einer Endkappe ausgebildet ist, wodurch gegenüber einer mehrstückigen Ausbildung eine schnellere Montage ermöglicht ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Haushaltsgerät, insbesondere ein Gargerät mit einer erfindungsgemäßen Teleskopauszugsvorrichtung.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von drei Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1 in räumlicher Darstellung ausschnittsweise eine Teleskopauszugsvorrichtung mit aufgelegtem Nutzlastträger;
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2 eine Detailansicht einer Teleskopschiene aus 2;
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3 in einer Gesamtansicht die Teleskopauszugsvorrichtung mit teilweise eingeschobenem Nutzlastträger und
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4 eine Teleskopschiene in einer alternativen Ausführungsvariante.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente der drei Ausführungsbeispiele mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Teleskopauszugsvorrichtung für ein Gargerät mit einem Gestell 2, daran in Zweiergruppen parallel zueinander beabstandet angeordnete Horizontalstäbe 4 und einer an den Horizontalstäben 4 befestigten Teleskopschiene 6. Eine feste Schiene 18 (2), eine bewegliche Schiene 8 und eine darauf aufgesetzte Vorsatzschiene 10 bilden mit einem vorderen Anschlag 12 und einem hinteren Anschlag 14 die Teleskopschiene 6. Die Vorsatzschiene 10 ist aus einem Edelstahlblech durch Schnitt- und Biegeprozesse hergestellt und durch eine Schweißverbindung seitlich an der beweglichen Schiene 8 befestigt. Ein Nutzlastträger 16 liegt auf der Vorsatzschiene 10 auf und ist durch die bewegliche Schiene 8 gegenüber dem Gestell 2 verschiebbar gelagert. Eine spiegelsymmetrisch ausgebildete Teleskopauszugsvorrichtung ist gegenüberliegend zu der in 1 gezeigten angeordnet und führt den Nutzlastträger an einer rechten Seitenfläche (nicht gezeigt). Die Teleskopschiene 6 ist über eine Clipsverbindung (nicht gezeigt) an den Horizontalstäben 4 des Gestells 2 befestigt.
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Gemäß 2 beginnt unmittelbar hinter dem vorderen Anschlag 12 eine Auflagefläche 20 für den Nutzlastträger 16, die nach einer Länge von 6 mm über eine Rampe 22 fließend in eine Absenkung 24 übergeht. Gegenüber der waagerechten Auflagefläche 20 weist die Absenkung 24 eine Tiefe t von 2 mm auf. Die Rampe 22 weist gegenüber der Auflagefläche 20 einen Winkel α von 10° auf und ist über Radien an die angrenzenden Flächen angebunden. Der vordere Anschlag 12 ist als bewegliches Federelement ausgebildet, das beim Einschieben des Nutzlastträgers 16 nach unten wegschwenkt und zudem ein unbeabsichtigtes Abziehen des eingeschobenen Nutzlastträgers 16 verhindert.
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Die Absenkung 24 erstreckt sich gemäß 3 zwischen einem Frontabschnitt 26 und einem Endabschnitt 28 der Auflagefläche 20 auf einer Länge Lt, die gegenüber der Länge La der Auflagefläche um ca. 30 mm kürzer ist. Durch die Absenkung 24 ist es ermöglicht, den Nutzlastträger 16 zum Einschieben schräger anzusetzen, wodurch das Handling für einen Benutzer des Haushaltsgerätes verbessert ist. Insbesondere bei eng aufeinanderfolgenden Teleskopschienen 6, bzw. bei einem dicht über der Auflagefläche 20 angeordneten Horizontalstab 4 ist dabei das Handling bei einem eingeschobenen Zustand der beweglichen Schienen 8 verbessert. Der Bereich der Anlagefläche 20 hinter dem vorderen Anschlag 12, sowie der Bereich vor dem hinteren Anschlag 14 weisen eine gleiche Länge auf und liegen in einer gemeinsamen, horizontalen Ebene.
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Eine alternative Ausführung der Teleskopschiene 6 zeigt 4. Dabei sind der vordere Anschlag 12, die Auflagefläche 20 und die Rampe 22 einstückig als Baugruppe 29 hergestellt und an der Oberseite der beweglichen Schiene 8 befestigt. Es ist nur eine Ausführung der Baugruppe 29 erforderlich, die gleichermaßen im Frontabschnitt 26 und im Endabschnitt 28 befestigt ist. In einer weiterführenden Ausbildung (nicht gezeigt) wird im Frontabschnitt 26 ein separates Teil angebracht, das neben dem Anschlag 12, der Auflagefläche 20 und der Rampe 22 zudem noch eine Endkappe 30 in einer einstückigen Ausbildung aufweist.
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In einer weiteren, alternativen Ausgestaltung (nicht gezeigt) sind die gegenüber der Absenkung 24 erhöhten Bereiche der Auflagefläche 20 im Frontabschnitt 26 und im Endabschnitt 28 durch Umformung (z. B. Prägen) aus der beweglichen Schiene 8 erzeugt. Der vordere Anschlag 12, sowie der hintere Anschlag 14 sind jeweils durch einen aus der beweglichen Schiene 8 gestanzten und nach oben abgewinkelten Lappen erzeugt. Entsprechend der vorhergehenden, alternativen Ausführung kann dabei auf eine Vorsatzschiene 10 verzichtet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Gestell
- 4
- Horizontalstab
- 6
- Teleskopschiene
- 8
- bewegliche Schiene
- 10
- Vorsatzschiene
- 12
- vorderer Anschlag
- 14
- hinterer Anschlag
- 16
- Nutzlastträger
- 18
- feste Schiene
- 20
- Auflagefläche
- 22
- Rampe
- 24
- Absenkung
- 26
- Frontabschnitt
- 28
- Endabschnitt
- 29
- Baugruppe
- 30
- Endkappe
- α
- Winkel
- La
- Länge Auflagefläche
- Lt
- Länge Absenkung
- t
- Tiefe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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