-
1. Stand der Technik
-
Bei vielen Strömungsmaschinen treten Strömungsbereiche auf, die zu Wirbelbildung, Strömungsverlusten und Geräuschentwicklung führen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Strömung von einer Fläche ablöst. Diese Bereiche der Strömung möchte ich als gestört bezeichnen.
-
Ein typisches Beispiel dafür ist etwa der Trommelläufer,
DE-116231 . Dieser weist ein großes Ablösegebiet im Bereich der Einströmung auf, Roth 1981, so dass ca. 30% der Schaufel nicht richtig durchströmt werden.
-
Auch im Bereich der Abgriffslippe kommt es zu Ablösungen und wegen der plötzlichen Umlenkung zu Geräuschen.
-
Bereits
DE 1081181 und
US 5,169,290 versuchen durch gezielte Rauhigkeiten und Bildung von kleinen Wirbeln das Ablöseverhalten des Trommelläufers besser zu gestalten.
-
Das gezielte Turbulentmachen der Strömung wird bei Segelflugzeugen mittels Zackenband im Bereich möglicher Ablöseblasen und vor Rudern angewandt. Strömungen mit großen Anstellwinkeländerungen finden sich insbesondere bei Buckelwalen, die bei der Jagd enge Kurven schwimmen, Fish und Lauder, 2006.
-
Aber auch Eulen, die als Nachtjäger langsam und leise fliegen, weisen eine der Buckelwalflosse entsprechende, also eine strukturierte, in diesem Fall eine gezähnte Flügelvorderkante auf.
-
Man kann die Polaren eines Profiles mit und ohne Buckeln vergleichen. Die Buckel bewirken höhere Gleitzahlen bei höheren Anstellwinkeln, bzw. ermöglichen höhere Anstellwinkel als das gleiche Profil mit glatter Oberfläche. Bezahlt wird dieser Vorteil unter Umständen mit etwas schlechteren Gleitzahlen in anderen Bereichen der Polare.
US-6,431,498 und
US 2006/0060721 (Watts und Fish), beschreiben den Einsatz derartiger Profile für den Einsatz in einem Apparat. Kerschgens, 2007, untersucht ein Buckelwalprofil numerisch und sieht eine generelle Anwendung bei Turbomaschinen. Custodio, 2007, untersucht ein Buckelwalprofil experimentell.
-
Ein Profil wie beim Gleitschirm, mit ähnlichen Eigenschaften wie das Buckewalprofil, beschreiben Ilya Zverkov et. al. in
RU 2 294 300 ., vergl. auch Zverkov, Zanin, 2003. Zverkov und Zanin beschreiben, dass wellige Profile besonders bei schräger, turbulenter und instationärer Anströmung Vorteile bringen können.
-
Außerdem weisen derartige Profile ein besseres Hystereseverhalten auf. Das bedeutet, dass eine abgelöste Strömung schneller wieder anliegt.
-
Die Wirkungsweise der strukturierten Profile bzw. Oberflächen beruht auf der Strukturierung der Strömung in Längswirbel, dadurch dass die Geschwindigkeit in der Grenzschicht durch die Ungleichmäßigkeiten der Oberflächen ebenfalls ungleichmäßig gemacht wird. Diese Wirbel wirken als eine Art linienförmige Grenzschichtabsaugung. In den Tälern treten schwache voneinander (durch die Hügel) getrennte Ablöseblasen auf, die durch die Längswirbel kontrolliert und stabilisiert werden, vergl. 5, Zverkov et. al. 2003.
-
Verbesserung an den Spitzen eines transsonischen Axialverdichters (Flugzeugtriebwerke) mittels Auskerbungen beschreibt
EP 2 050 929 .
-
Für die Entwicklung eines Antriebes für ein Segelflugzeug wurde von mir das Schräglippenverfahren entwickelt,
DE 10 2007 055 507 , sowie das Schubgebläse
DE 103 00 621 . Die Schräglippe, also die schräggestellte Abgriffslippe, bei einem Trommelläufer wird bei DE 10 2007 055 507 als eine halbe Zacke,
, b, oder als eine ganze Zacke,
, ausgeführt. Dies ist sozusagen der Grenzfall einer gezackten oder welligen Abgriffslippe, wobei es lediglich eine Zacke gibt.
-
Ferner gibt es Absaugeinrichtungen, die mittels Ausblasung über Flächen arbeiten. Dies wird u. a. in
DE 199 11 850 ,
PCT/DE 00/04439 und in
DE 10 2007 039 635 beschrieben.
-
2. Erfindung
-
Die Erfindung beschreibt als Anwendung der mit Längswirbeln strukturierten Strömung,
- a) die Verbesserung der Strömung am Abgriff eines Gebläses
- b) an den Schaufeln eines Gebläses und
- c) bei der Anwendung der Grenzschichtabsaugung an einem Tragflügel
- d) ein allgemeines Verfahren und Maßnahmen die Strömung an turbulent durch- oder überströmten Bereichen von Maschinen oder Geräten günstiger zu gestalten.
-
Diese Maßnahmen machen aber nur dort Sinn, wo die Strömung tatsächlich gestört ist. Die Bereiche die „richtig”, also stationär und von der richtigen Richtung her um- bzw. durchströmt werden, sollten mit einer glatten oder nur wenig strukturierten Oberfläche versehen sein.
-
Wie groß diese Bereiche sind, bzw. wo sie liegen, hängt auch von den Anforderungen an die Betriebsbereiche ab.
-
Man kann die Abgriffslippe eines Gebläses, z. B. Trommelläufer, in Erweiterung von
DE 10 2007 055 507 als eine Art Zackenreihe, Wellenlinie oder Buckelanordnung ausführen. Die Vorteile sind eine Verminderung des Geräusches und eine Erzeugung von Längswirbeln, die die Strömung im Bereich der Abgriffslippe stabilisieren.
-
Ferner kann man die Schaufeln eines Gebläses zackig, wellig oder buckelig oder vergleichbar strukturiert mittels Rauhigkeiten, Unebenheiten oder Umbördelungen so gestalten, dass das Verhalten bei gestörten, instationären Strömungszuständen und hohen Anströmwinkeln deutlich verbessert wird.
-
Dies ist an der Schaufelkante im Bereich des Eintrittes der Fall, insbesondere bei hohen Schaufeln wie beim Trommelläufer, vergl. Roth 1981. An ungestörten Stellen, sollte ein glattes, also unstrukturiertes, oder nur sehr wenig strukturiertes Profil verwendet werden. Die Strukturierung am Eintritt kann anstelle oder auch in Verbindung mit den üblichen Maßnahmen zur Verbesserung der Strömung im Eintrittsbereich, also mit einer Verwindung, Schrägstellung, V-Stellung oder Pfeilung der Schaufeln angewandt werden.
-
Die Strömung ist auch zur Hinterkante von Tragflügelprofilen hin gestört. Das strukturierte Profil ist demselben Profil in glatter Ausführung in der Regel, also bei geringen Anstellwinkeln und stationärer Anströmung, unterlegen. Aber im Bereich der Hinterkante, kann die Strömung durch Erzeugung von Längswirbeln für Methoden der Grenzschichtbeeinflussung nach dem heutigen Stand der Technik (z. B. Grenzschicht-absaugung, -ausblasung, synthetic jets etc.) optimiert werden. Die Strömung wird dorthin gelenkt, wo beeinflusst werden kann. Das sind insbesondere die Konvergenz- und Divergenz-zonen der Längswirbel an der Oberfläche. Diese Grenzschichtbeeinflussung erfolgt also besonders zur Stabilisierung der kleinräumigen Ablösegebiete. Die Anwendung der Grenzschichtbeeinflussung wird also kleinräumiger als bisher (glatter Flügel) lokalisiert und damit deutlich vereinfacht.
-
Bei Absaugung können dies Lochreihen, Schlitze, poröse Bereiche oder sonstige durchlässige Öffnungen im Bereich dieser Ablösegebiete sein. Im Fall der welligen Profile sind dies bevorzugt die Täler.
-
Die Strukturierung kann in Strömungsrichtung orientiert werden, bzw. so orientiert werden wie die Strömung laufen soll. (Taleffekt der Meteorologie: Wind am Boden weht bevorzugt talparallel)
-
Ziel der Erfindung ist es mittels der Richtungsanpassung und/oder Richtungsvorgabe der Strukturierung die gestört über-, um- bzw. durchströmten Bereiche von Strömungsmaschinen, Luft- bzw. Wasserfahrzeugen so zu gestalten, dass eine Verbesserung der Strömung für die beabsichtigten Zwecke erfolgt.
-
Es kann eben auch der Fall auftreten, dass man die Leistung z. B. einer Tragfläche gezielt vermindern will, etwa als Landeklappe.
-
In der Regel wird es jedoch um eine Verbesserung des Wirkungsgrades gehen.
-
Bei Absaugeinrichtungen geht es insbesondere um die Erhöhung der Erfassungswirkung. Bei Absaugeinrichtungen mittels Ausblasung kommt es darauf an die eingrenzende Strömung stabil zu gestalten und auf die Absaugflächen hin zu lenken. Das Ausblasen, z. B. über ein Coandarohr, kann mittels einer Strukturierung des Rohres verbessert werden, wodurch der Strömung gezielt Längswirbel aufgeprägt werden können. Diese Längswirbel erhöhen außerdem das Entrainment der Schadstoffströmung. Im Extremfall verläuft die Strukturierung der Oberfläche von der Ausblasöffnung hin zur Absaugöffnung.
-
Die Ausführung der Strukturierung kann mittels Sinusfunktionen, Fourier- und ander Reihenentwicklungen, Splines etc. erfolgen. Es kann auch eine Strukturierung mittels Freihandlinien erfolgen.
-
Dimensionierungsbeispiele der Strukturierung, z. B. der Wellen oder Buckel, kann man dem Stand der Technik, siehe Quellen, entnehmen.
-
Im folgenden wird die Erfindung mittels Zeichnungen erklärt. Dabei werden mit Absicht auch Handskizzen verwendet, um dem „Buckelprinzip” der Erfindung auch zeichnerisch Ausdruck zu verleihen. Ferner soll damit ausgedrückt werden, dass Kanten sowohl gerade als auch unregelmäßig ausgeführt sein können.
-
3. Abbildungen
-
zeigt eine strukturierte Oberfläche 10 perspektivisch. Es handelt sich um eine Fläche mit Buckeln 20 an der Anströmkante 30. Das Profil ist außerdem wellig und wird in Täler 50 (gestrichelte Linien) und Grate 40 (durchgezogene Linien) unterteilt. Die gleichmäßige Anströmung 60 wird entlang des Profiles in eine schnellere Strömung 70 und eine langsamere Strömung 80 aufgespalten. Die Strömung 70 in den Tälern 50 eilt vor. Die Strömung 80 auf den Graten 40 bleibt zurück Die schnellere Strömung 70 reißt die umgebende langsamere Strömung 80 mit sich, wodurch Längswirbel 90 entstehen. Diese sind in einem Schnitt AA dargestellt.
-
zeigt die Schnittfläche 120 durch die strukurierte Fläche 10. Die Schnittfläche 120 ist in etwa strömungssenkrecht angeordnet. 110 ist die Wellenlinie durch den Schnitt der Oberfläche 10 mit der Schnittfläche 120.
-
zeigt die Schaufeln einer Turbomaschine (einflutig). In diesem Fall sind es die Schaufeln eines Trommelläufers. Die Anströmung erfolgt von links. Das zur Ansaugöffnung hin orientierte Ende 190 der Schaufel befindet sich oben. Diese Schaufeln können als Profil 210, Halbkreisprofil aus Kunstsoff 220 oder aus Blech 230 ausgeführt sein, Aufsicht. 240 zeigt einen Schnitt durch den unstrukturierten Teil der Blechschaufel.
-
Die Täler der Strukturierung sind als gestrichelte Linien 40, die Grate als durchgezogene Linien 50 dargestellt.
-
Seitliche Aufsicht: Bei den Schaufeln 270 und 280 sind die Verläufe der Strukturierung 100, 105, 205 ebenfalls gebogen. Die Verläufe 105, 205 ändern sich außerdem entlang der Schaufeltiefe. Bei den Schaufeln 260, 290, 300 verläuft die Strukturierung 200 geradlinig. Bei den Schaufeln 260, 290 sind die Abstände zwischen den Strukturierungen wechseln. Schaufel 300 soll konstante bzw. fast konstante Abstände zwischen den Strukturierungen, also periodische oder fast periodische Strukturierung, darstellen.
-
Oft werden Schaufeln von Trommelläufern aus Blech gestanzt. Eine solche Schaufel mit relativ eng verlaufenden Tälern 40 soll 300 darstellen. Die Vorder- und/oder Hinter-kante kann zackig 310 und/oder gerade 320 sein. Dies gilt sowohl für den unstrukturierten Oberflächebereich als auch für den strukturierten Oberflächenbereich.
-
zeigt die Verhältnisse bei Durchströmung des Laufrades 180. Dargestellt ist ein achsparalleler Schnitt durch die Mittellinie 160. Über den Eimnströmring 170 strömt die Strömung 150 durch die Schaufeln 130, 140. Schaufel 130 weist gerade Kanten und eine geradlinige Strukturierung 200 auf. Schaufel 140 weist eine wellige Einströmkante und eine schräge, gekrümmte bzw. nicht geradlinig verlaufende Strukturierung 205 auf. Ferner ist Schaufel 150 überall strukturiert. Die soll auch darstellen, dass in einem Laufrad Schaufeln 130, 140 unterschiedlicher Strukturierung verwandt werden können.
-
zeigt das Spiralgehäuses eines Trommelläufers 330 von der Ansaugöffnung des Laufrades 340 her. Es ist mittig aufgeschnitten, Schnitt BB. Es sind lediglich 3 Schaufeln 350 des Laufrades dargestellt. diese befinden sich gegenüber der Abgriffslippe 360. Hinter der Abgriffslippe erweitert sich der Kanal als Sprungdiffusor 370 auf den Austrittsquerschnitt 380.
-
Die gestrichelte Linie 440 ist der Wandverlauf bei einem ausgehöhlten Buckel 450, . Dies wird in näher erläutert.
-
In der ist dies als Aufsicht auf den Austrittsquerschnitt 380 dargestellt. Der Verlauf der Spirallippe 410 ist wellig oder gezähnt dargestellt. 390 ist die Mittellinie des Spiralgehäuses 330. Beim Stand der Technik verläuft die Spirallippe als leicht durchgebogene Linie 405. Wegen der Übersichtlichkeit ist die Linie 405 oberhalb der Linie 410 gezeichnet. Die Strukturierung ist in diesem Beispiel eine wellige Ausführung 410 mit Tälern 50 und Graten 40.
-
Einen unregelmäßigen Verlauf 420 einer Abgriffslippe zeigt . Dieser Verlauf ist auch unsymmetrisch zur Mittellinie 390. Zum Vergleich ist noch einmal der durchgebogene Verlauf 405 der bisherigen Spirallippen dargestellt.
-
zeigt den Ausschnitt 480 des Spiralgehäuses 330 ferner in zwei Varianten des Wandverlaufes hinter der Spirallippe 360.
-
Es ist ein Schnitt durch einen zahnförmigen Buckel 450 der Spirallippe 360 dargestellt, etwa Schnitt BB in .
-
Normalfall:
-
Bei Wandverlauf 435 ist der Buckel nicht zum Wandverlauf im Sprungdiffusor 500 hin ausgehöhlt.
-
Schräglippenfahl:
-
Beim Wandverlauf 440 ist der Buckel zum Wandverlauf im Sprungdiffusor 500 hin ausgehöhlt. Die Profilierung 460 schafft einen runden Übergang zwischen Einströmraum 520 und Abströmraum 530 aus dem Spiralgehäuse 330.
-
Anders ausgedrückt – Der Wandverlauf 440, 445 ist auch im Wandbereich hinter der Spirallippe 360 zum Einströmraum 520 aus dem Laufrad hin strukturiert – in diesem Fall der ausgehöhlte Buckel wie 450.
-
zeigt noch einmal in räumlicher Darstellung einen strukturierten Spiralabgriff mit einem massiven Buckel 510 und einem hohlen, etwa mittig aufgeschnittenen Buckel 515. Der Abgriff teilt den Einströmraum 520 von dem Abströmraum 530. Die gestrichtelte Linie 540 ist eine achsparallele Gerade. An dieser Gerade sind zwei Strömungsvektoren 550, 560 an verschiedenen axialen Positionen dargestellt. Die Strömung 550 strömt in den Ausströmraum 530, die Strömung 560 in den Einströmraum 520.
-
Eine Aufsicht auf zwei achssenkrechte Schnitte, 570, 580. Einen massiven Abgriff zeigt Schnitt 580. Dies ist der zuvor beschriebene Normalfall. Es kann sich um eine massive Spiralzunge oder um einen massiven Buckel handeln.
-
Der Schräglippenfall, also ein hohler Abgriff, wird durch den Schnitt durch einen ausgehöhlten Buckel 570 dargestellt.
-
zeigt verschiedene Strukturierungsmöglichkeiten an Flächen, mittels Umbördelungen 590, Rauhigkeiten 600 und Zacken 610.
-
zeigt, dass diese Strukturierungsmöglichkeiten sowohl an den Kanten 620 als auch auf den Oberfläche 630 vorgesehen werden. Diese Strukturierung auf der Oberfläche sollen etwa in Richtung der Anströmung 640 ausgerichtet sein.
-
zeigt eine Tragfläche 650 mit Strukturierung. Diese sind im Wurzelbereich 660 Rauhigkeitsänderungen 670 der Oberfläche in der Nähe des Ablösepunktes.
-
Dies sind im mittleren Bereich des Flügels 680 in der Nähe der Hinterkante 690 Wellen 700, im Bereich der Flügelspitze 710 eine durchgehende Strukturierung 720.
-
Eine Beeinflussung der Grenzschicht innerhalb der strukturierten Bereiche kann über eine Absaugung an der Hinterkante 690, durch Absaugung über Lochlinien 730, einzelne Löcher 735, über Schlitze 740, 745 oder über ein poröses Feld 750 erfolgen. Desgleichen können auch andere Formen der Grenzschichtbeeinflussung anstelle der Absaugung verwandt werden.
-
Grenzschichtbeeinflussung allgemein, hier als Ellipse 470 symbolisiert, findet am besten im Bereich der Täler 50 bzw. in den Bereichen zwischen den Rauhigkeiten 55 statt. Diese glatteren Bereiche 55 zwischen den Rauhigkeiten könnte man auch als Rauhigkeitstäler bezeichnen.
-
Schlitze 745 für Grenzschichtbeeinflussung mittels Absaugung können in Flügellängsrichtung bzw. senkrecht zur Anströmung 640 nahe oder an der Hinterkante 690 verlaufen. Die Schlitze 740 können auch parallel zu den Konvergenzlinien bzw. zu den Tallinien 50, 55 verlaufen.
-
Die Verwendung der Strukturierung macht im Wurzelbereich 660 und im mittleren Bereich 680 eines Tragflügels Sinn im Zusammenwirken mit Grenzschichtbeeinflussung.
-
Denn der gerade Flügel ist dem strukturierten Flügel in der Regel bei homogener Anströmung überlegen. An der Flächenspitze macht eine Strukturierung über die Profiltiefe ohne Grenzschichtabsaugung Sinn bei Flugzeugen die gerade an den Flächenspitzen keinen Strömungsabriß bekommen dürfen. Dies sind insbesondere Nurflügler mit einem S-Schlag Profil, bei denen die Glockenauftriebsverteilung zu starken Leistungseinbußen führt.
-
Man kann die Veränderung der Strukturierung entlang der Flügelkanten also anstelle einer Schränkung verwenden.
-
zeigt ein welliges Profil, bei dem sowohl die Oberfläche 770 als auch die Kanten 780 gewellt sind. Die Grenzschichtabsaugung kann über ein Lochfeld 790 oder Schlitze 745, 740 erfolgen. Wesentlich ist, dass die Absaugung sich an der Richtung der Grate 40 und Täler 50 orientiert, die ja die Orientierung der Längswirbel 760 in Richtung der Stömung 640 anregen. In der Regel sollte sich die Absaugung bzw. Grenzschichtbeeinflussung in den Tälern befinden. Es kann aber auch Fälle geben, wo eine Anordnung der Mittel zur Grenzschichtbeeinflussung, z. B. der Schlitze 745, 740, im Bereich der Grate sinnvoll ist.
-
zeigt als Konstruktionsbeispiel das Laufrad eines Trommelläufers 810 mit gewellten Schaufeln 820.
-
zeigt eine seitliche Aufsicht auf das Spiralgehäuse 840 eines Trommelläufers. Die Ausblasseite ist 870. Der Bereich des Abgriffes ist 830
-
zeigt eine Aufsicht auf das mittig aufgeschnittene Gehäuse von . Lediglich der gezackte Bereich der Abgriffslippe, die Zackenreihe 850, wurde zur Verdeutlichung auf voller Breite dargestellt.
-
zeigt das Gehäuse 840 als Ansicht von der Ausblasseite 870. 850 ist wiederum die Zackenreihe.
-
zeigt eine Schrägansicht des Gehäuses 840 und der Zackenreihe 850.
-
zeigt die Zacken vom Gehäuseinneren. Man erkennt, dass die Zacken 860 ausgehöhlt sind. Zwischen den Zackenwänden 880 befindet sich der Hohlraum 890.
-
zeigt eine Absaugeinrichtung im Schnitt, die mittels Ausblasung 900 über einer Oberfläche 910 unterstützt wird. Der Ausströmschlitz 920 ist mit einem Druckraum 930 verbunden. Dabei bezeichnet 940 die Absaug- bzw. Filterfläche und 950 die Absaugströmung.
-
zeigt diese Absaugeinrichtung perspektivisch, wobei links der Stand der Technik- sozusagen 2-dimensional extrudiert – dargestellt ist. Auf der rechten Seite ist eine strukturierte, wellige Ausströmoberfläche 915 dargestellt. Dabei kann der Ausströmschlitz 920, ebenfalls wellig 925 sein oder durch Ausströmlöcher 960, ersetzt werden.
-
Anhand der – soll auch gezeigt werden, dass im Rahmen dieser Anmeldeschrift der Begriff Strömung Über- bzw. Umströmung einer strukturierten Fläche, aber auch Einströmung in die Fläche oder Ausströmung aus der Fläche umfassen kann.
-
4. Literatur
-
-
Custodio, D., 2007, The Effect of Humpback Whale-like leading Edge Protuberances an Hydrofoil Performance, Master Thesis, Worcester Polytechnic Institute http://www.wpi.edu/Pubs/ETD/Available/etd-121307-115034/unrestricted/dcustodio.pdf
-
Fish, F. E., Lauder G. V., 2006, Passive and Active Flow Control by Swimming Fishes and Mammals, Ann. Rev. Fluid Mech., 38, 193–224 http://darwin.wcupa.edu/~biology/fish/pubs/pdf/2006AnnalRevFluidMech.pdf
-
Kerschgens, Bruno, 2007 (?), Ähnlichkeitstheoretische Adaption eines Buckelwal-Flossenprofils für den Einsatz in kompressiblen Medien und anschließende Untersuchung der resultierenden Geometrie mittels CFD, Studienarbeit, RWTH Aachen http://pectoralfin.org/Docs/SA_Bruno.pdf
-
Roth, H. W., 1981, Optimierung von Trommelläufer-Ventilatoren, Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen 29, S. 1–45, Verlag G. Braun, Karlsruhe
-
Zverkow, I. D., Zanin, B. Yu, 2003, Wing form effects on flow separation, S. 197–204, Bd. 10, Heft 2, Thermophysics and aeromechanics, Novorsibirsk
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- strukturierte Oberfläche
- 20
- Buckel
- 30
- Anströmkante
- 40
- Grate
- 50
- Täler
- 55
- Bereiche zwischen den Rauhigkeiten
- 60
- gleichmäßige Anströmung
- 70
- schnellere Strömung
- 80
- langsamere Strömung
- 90
- Längswirbel
- 100
- gebogener Strukturierungsverlauf
- 105
- veränderlicher gebogener Strukturierungsverlauf
- 110
- Wellenlinie
- 120
- Schnittebene
- 130
- Schaufel
- 140
- Schaufel
- 150
- Strömung durch Schaufeln
- 160
- Mittellinie
- 170
- Einströmring
- 180
- Laufrad
- 190
- Ende der Schaufel zur Ansaugöffnung hin
- 200
- Strukturierungsverläufe gerade
- 205
- Strukturierungsverläufe nicht geradlinig
- 210
- Profil
- 220
- Halbkreisprofil aus Kunsstoff
- 230
- Halbkreisprofil aus Blech
- 240
- Blechschaufel
- 250
- Aufsicht von Anströmrichtung
- 260
- Schaufel
- 270
- Schaufel
- 280
- Schaufel
- 290
- Schaufel
- 300
- Schaufel mit periodischer oder fast periodischer Strukturierung
- 310
- zackige Kante
- 320
- gerade Kante
- 330
- Spiralgehäuse
- 340
- Ansaugöffnung Laufrad
- 350
- Schaufeln
- 360
- Abgriffslippe
- 370
- Sprungdiffusor
- 380
- Austrittsquerschnitt
- 390
- Mittellinie
- 400
- Wandstrahl
- 405
- Verlauf der Spirallippe als durchgebogene Linie
- 410
- welliger Verlauf der Spirallippe
- 420
- unregelmäßiger, unsymmetrischer Verlauf der Spirallippe
- 430
- - entfällt
- 435
- Wandverlauf, Buckel nicht ausgehöhlt
- 440
- Wandverlauf, Buckel ausgehöhlt
- 445
- Wandverlauf, Buckel ausgehöhlt
- 450
- Buckel
- 460
- Profilierung
- 470
- Grenzschichtbeeinflussung
- 480
- Ausschnitt
- 490
- - entfällt
- 500
- Wandlverlauf im Sprungdiffusor
- 510
- strukturierter Abgriff, massiver Buckel
- 515
- strukturierter Abgriff, hohler Buckel
- 520
- Einströmraum
- 530
- Ausströmraum
- 540
- Linie achsparallel
- 550
- Strömungsvektor in Ausströmraum
- 560
- Strömungsvektor in Einströmraum
- 570
- Schnitt Normalspirale oder massiver Buckel
- 580
- Schnitt ausgehöhlter Buckel
- 590
- Fläche mit Umbördelungen
- 600
- Fläche mit Rauhigkeitsänderung
- 610
- Fläche mit Zähnen
- 620
- Strukturierung an Kanten
- 630
- Strukturierung auf Oberfläche
- 640
- Anströmung
- 650
- Tragfläche mit Strukturierung
- 660
- Wurzelbereich
- 670
- Rauhigkeitsänderungen
- 680
- mittlerer Bereich des Flügels
- 690
- Hinterkante
- 700
- Wellen
- 710
- Fläche mit Zähnen
- 720
- Strukturierung an Kanten
- 730
- Lochlinien
- 735
- einzelne Löcher
- 740
- Schlitze
- 745
- Schlitze
- 750
- poröses Feld
- 760
- Längswirbel
- 770
- Oberfläche
- 780
- Kanten
- 790
- Lochfeld
- 800
- Wellen
- 810
- Laufrad Konstruktionsbeispiel
- 820
- gewellte Schaufeln
- 830
- Bereich des Abgriffes
- 840
- Spiralgehäuse
- 850
- Zackenreihe
- 860
- Zacken
- 870
- Ausblasseite
- 880
- Zackenwände
- 890
- Hohlraum
- 900
- Ausblasung
- 910
- Oberfläche
- 915
- wellige Oberfläche
- 920
- Ausströmschlitz
- 925
- welliger Ausströmschlitz
- 930
- Druckraum
- 940
- Absaug- bzw. Filterfläche
- 950
- Absaugströmung
- 960
- Ausströmlöcher
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 116231 [0002]
- DE 1081181 [0004]
- US 5169290 [0004]
- US 6431498 [0007]
- US 2006/0060721 [0007]
- RU 2294300 [0008]
- EP 2050929 [0011]
- DE 102007055507 [0012, 0017]
- DE 10300621 [0012]
- DE 19911850 [0013]
- DE 00/04439 [0013]
- DE 102007039635 [0013]